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Dresdner Nachrichten : 10.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189304108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-10
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.04.1893
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,a«-blat1 «tr Politik. Unteckailunli. itir-ccl-isievettevi. BottcndrrniN giemdenline. U>»ua»«rvill,einecicinaulich M ü.bci. durrii die Post M r.7». »» Auoland n„« enl'i'irchrndem Ponnilästao. Amiovine von 7l„Iuiid>i»,»ocu Mncieniir.n» v Pvn».« ., llv r Nacimi. konuiago v Po.m.ii > livcÄiiiaao n» Nentlvdl «kr cilosteca. b nur o» Wochentagen dis i lltuNochn niagv. D>e lipaliioe 0«lu»d«r>ic imiarstNirstLiWeio isPia.. lürMo»- Mac- oder na.i, -Zesttaoen 2>, Pm. Ilnlsrni Llrick c-nigril .steile «vPig. Autündiaunnr» oui der Pr>v»t(eip ,!cNc uo Pis »uswoniae Ännmue nur aeaen iLvmnobecaistiina, tlnkstttdigiinaeii neinncil I.immtNNv namvque Leiinllcliinadstegen nst tznrviuitaa1>e einoestn-vier Lchritt- Itückc «eine igccdiiidlichlcn. L»ri»tr»rrtttttrNo Llv. LI. 38. JalMiUiq. Aufl. 56.000 Stück. »I^iaiitüt: Kedi88e odnk Üsllwevplüttsll. n t1«>. t nrivkln 4n»>kkldi'»MK. (In-. 8i!l Ilj». LLr ^oliiüo^li'. A k. Dresden, 1803. Illltsi» Itt»!>tli Horm. tUuuiU I intt Uickl^r ^ u«1vt 1^-5) ^ I t i» » ^ I« t U 1 «!- 5 ^P(»-1,:»».«« l. Ltt Ilvunti;« Uetitticcherur/v !»»>«« n ^tnümpr«». ^ Kimispstl-Ümpte von SS N. Sorrell-Soclioll voll 45 PI. L Imitirt nctirvscliseht! ! llsllüsvduilv vov KV PI.su. l Ose»«' kennee, Öresilvn I!i ttuoro! -Vorti utun^sn: 8Monki-üu-^llsif!ion. !!l!i-LlerlieIi-kil8N6i', ; vurt llvln^ln«, Vrsbävn-kl., Ilsekslr. 27 ? v ^ K - v» 7» i, bk s ^ Vr>>!,«ivn. ^pviZlrnst«« 6, I. «Zerr,l>'roct,Nolle 1I1V. «!.! oriimste». — r«ei>7->e. Amt II. rivo. — 7-0,000 Li in funvtion. I. n.^^poältl«»n Mr »II» II. UMst-Hrknuk klir llia I)rvK<1n^5 7?ro.«tsr. NI. ^iso, ten-1 «»nirnl^ v»t or OrirLNlio. IV. tollertivn äsr 8Srk». I»vä^«IotterIe. §Lraüt1rt Z3sr ?ÄlM§ ru 0r^MLl-?rsi8SN. kromxts 2u§enäM§ It^I. Hi»krlp1>liwkl», in'L ÜLUL Mä NLeL LUL^ärtL. 1 L„rni,nf> ^rrnschreib-und ^emsprrch-Becichtc. Hofniickrichtkn. Sn>I>sikche Fabrifnrdi'itcr. Krcistnrntaq. Conccrt der Drcybiü'schkn Sing- ^ ^ W- akademie. GewribclianS'Cl'nci'rt. Brieskasten. Plnuderlasche. MoiitiiA^1NAt>ril. BenNchretd- und zsenl»orea-ven»te. Wir». Dir ilngalischen Honved-Brreine l'ejchlvsirn. nun de finitiv die Entbnllung des Hvnved-Denkmatö am 21. Mai. dein ^ age dcr(5ri>iinnung der Stadt Ofen, vorjliiiehnien u»d zur Feier n>l«d die Äertketer der neineinsainen 2lmiee zu laden. Dcr2lniraa, an drnitelvrn Tage auch die ly»ibrr der getallcnen österreichischen Soldaten in Ofen zu bekränzen, wurde abgelelmt. — Nach Schlich eine, Antiieinitcnversammlnnf, wurde ein aewisser Böhm von einem Vctannlen Raufbold, dein Kutscher Sccwald. mit einen, Taschen messer so izeslochen, dak Bvhm hossnun^los darnirderlierz! DaS hiesige Llntiseinitenblatt behauptet, daß «Leeivald ein Agitator der ^iteialen sei und daß das Attentat eigentlich ans den sichrer der Antisemiten, Lueger, abgesehen war. W i e n. An drei verschiedene» Pniikleu der Mvlirixhie, in Csseg in Kroatien, in Jtte »n Torontaler Comitat und in Temes- var hat Sonnabend Vtachmittags gleichzeitig kurz vor!i Uhr ein aicherst heftiges, ivellenförmiges, ungefähr M Sekunden andauern de? Erdbeben stattgesunden. In Tcme?var war die Elschütternng am stärksten, die Häuser wankten, die Menschen konnten nicht ans« »echt stehe». Pest. Auch in Arad. Neusatz und Grotzbecscerek fanden am Sonnabend Nachmittag Erdbeben statt. I» letzterem Orte stürz ten iiiehrere SchornNeinc ei». N o ni. Infolge Berichtes der Irrenärzte erklärte die Aiiliage- kaiiiiiier Bernrdi, welcher am 25. März eine mit Eide gefiiUle Bapierdnte in den Wage» des Königs geworfen hatte, als »nz»- rcctinilngsfähtg und ordnete dessen Ueberführung in eine Heilan stalt an. Mailand. Aus Palermo wird die Aufsehen erregende ^ahIniigSeinstcllung des Fürsten Buoncamvagni gemeldet. Tic Nativnnlbank soll mit zwei Millionen, die Banea di Sicilia mit einer Million bethciligt sein. Die sicilianischr Bank besitzt als Deckiing zweisclhafke Werthe größtenthrils von Glniidniigen des verhafteten BaronS Lazzaroni, deren Einlöinng ein nciincnswertheS Erlrügniß kaum ergeben dürfte. Pari s. Die StaatS-Einnahlnen aus de» indirekten Steuern und Monopolen im März sind uni 700.060 Kranes, die Einnahme» nnS den sollen um 5-V« Millionen Francs hinter dem Pcva.,schlag Ziirückgeblteben. ^ Bonil> a si. Der in Labore erscheinenden .,6iv,I unsi militarr C-iiu-tta» ziisvlge ist ein Zlisaiiimenfioß zwischen den Russen und Asghanen nnmittelbar zu vcsürchten. Die ulisische Garniivii Murg- habi forderte die Afghanen in Kilapeniah auf, sich zu ergebe». in ew - Ho >' t, 8. Avril. Liiaarciiberickil. Baumivolle in Äiew-Ävr! S°!,s. de. in Nen>-Orka»s sv«. Sckmal« loco w.<>0. de. lNnin n Bwivcr<!> iüks. .-Unter tvair rvtininn Slii«l.nvL>i»,> g>/». Mai« «New» ver Avril A, ver Mat 48",.. >er Inli->SV«. Nollier Wiiiierivesieil loco ?a. Kaiice Nr, 7, w»', Mig L.«o. Kleireitirsracht 1 Knvi'er inso nmn. Kälber Sücizcn ver Avril r/>ver Mai iS'/., ver Juli 78"«. ver Aiianil eo'/«. ilance Nr. 7 >«« «rä. rer Mai Wso. ver Aul» >8.«;. Ter cauidnrger Poftbampker ..Valn u> bla" ist au> 8. I>. M. l» New- >ü»>! »»aekvmmc». Pamb. Polio. .M 0 ravi a" ist am 8. April in NcwiMk aiigetomiiir». OertlichtS und LächsischeS. — Se. Majestät der K vnig, die Prinz Genrg'schen Herr« schesie» und Ihre Kgl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Friedrich Augnsl wohnten gestern Vormittag dein Gottesdienste in der kalh. Hvlkirche bei Hierauf ertheilte Se. Majestät im ölesidenzschlossc mehrere Audienzen. Ul» 5 Uhr fand bei Sr. Königlichen Hohen Prinz Georg im Palais ans der Zinzcudorfstrcche Faniiliciitafcl stall. - Se. Turchlnilcht Prinz Max von Crosi ist vorgestern hier elilgetrosseii und im Hotel du Nord abgcsliegen. — Der ita.ienische Botschafter in Berlin, Graf Lanza, traf gestern Vormittag N Uhr hier ein und stieg im Hotel Bellevue ab. — Die feierliche Einweisung des Herrn Geh. Reg.-RakhS Amtshaupliiianns Le Marstre als Polizeipräsident van Dresden findet Dienstag den 2. Mai Vormittags durch Herrn thcrrn v. Hansen statt, sächsl' rakters entkleide und ihm den Stemvel des linnSindnstriellen oder haiidiverkSmäßigen Betriebes antdrncke. Das Alles sind Folgen, bie nicht nur vorauSjiisehen waren, sondern a»ch vielfach vorans- t wocden sind — was die Kinderarbeit bclrisst, bemerkt die »nch von niis. Der Erfolg scheint zu bestätigen, daß im der Kindrrbeschästigung ein weniger radikales Vorgehen der Arbriterschutzgesetzgebmiq wohl richtiger gewesen wäre Da gegen bedauern wir den icheinbaren Mißcrsolq dieser Gesetzgebung in Bezug auf die Beschäftigung weiblicher Arbeiter nicht Die Mädchen, die infolge der neneren Bestimmungen brotlos geworden oder von der Fabrikaiöcit kiinstig »»Sgeschlosseii sind, mögen diene»: das isl eine bejseie Vorlieicitniia sü> ihren Hausfranen- bcrnf und eine sicheren' Gewähr für die Erziehung eine? gesnnden Geschlechts, als die Fabrikarbclt. — Am Freitag Abend ist hier i» der Basirisihc» Krone die >8 Sitziiiigdes K re i st „ r» ta gcs sürdenIPdenischeiiTurnlreiS (Köniizreich Sachsen) nnter Vorsitz des Krcisvertreters, Herrn Di rektor Bier, crössuci worden. Der nach Begrüßung der vollzählig erschienene» KrcistilrnrnthSinitalicdcr von demselben erstattete Jahresbericht verbreitete sich in cingebcndcr Weise über die turne rischen Verhältnisse des Kreises und gab ein anschauliches Bild von dein Leben und Treiben der Gaue und Vereine, welche nach Imien und Außen hin erilarle». Ein erfreuliches Bild cntrvllle er sodann über die io vorzüglich gelungene vorjährige Alpen- und Meertur»- sahrl und über die Verhältnisse der UnterstütznngSlasje, für welche sich im vergniigencii Jahre das Interesse der Vereine ganz bcsoii- bers rege gezeigt hat. Tie Besprechung über die Verhältnisse der UnterstütziiiigSkasse führte zu deni Beschlüsse, dem nächsten Kreis- tniniage eine Acndcrnng des Grundgesetzes der Unterstlitzungskasse dahingehend vorzuschlageii, daß dem KreiSlnrnrnthe Vorbehalten bleiben fall, in dringenden Fällen eine weitergehciide Unterstützung als die festgesetzte zu gewähren. Bei der Berathung der Tages ordnung für dir bevorstehende Gauvertrctcr- »nd GautnrnwarlS- vcriamnilnng wurden die von dem Berichterstatter Frohberg anfge- stellten Bestimmungen für die zweite gelheilte Kreisliiriifahrl, welche am 20. August slanfindcn soll, genehmigt. Diese schlagen die Ein- lheilung des Kreises in io Gruppen vor. die an de» von ihnen er wählten Tr.ffpunkten allgemeine Frerühnngen. Spiele und volks- ihsimliche Wctttlimeii vornehmen lollen. Weiter wurde dann noch beschlossen, de» Griivpenversanimlungen Vvrzuschlagen, daß der 11. dentiche Tnrnlreiö bei Gelegenheit des 8. dentichen Turnfestes in BreSlau ein gemeinsames Turnen, bestehend in Keiilentiirneil und Geliicinübiingc» am Nest, anssühre, ebenso sollen mich Wett spiele durch einzelne Lpielvereiiiigiiiigen zur Darstellung gelangen. Im ferneren Verlauf der Sitzung wurden sodann noch die Ueber- trillc einzelner Vereine genehmigt und eine Anzahl Unierstiitziings- gesiiche erledigt. Dem vom Turnvereine Lebach im 15. Kreise (Oesterreich) euigcreichlen gleichen Gesuche konnte nicht entsprachen werben, doch soll den Vereine» des 11 Kreises die Unterstützung desselben, dessen Fortbestehen durch den dortigen ezcchischcn Turn verein arg bedroht ist, warm enipfohlen werden. Zur Aufnahme des nächsten KreiSlumtciges hatte sich Kilchberg erboten. Dem Wunsche der dottigen Tnrnerschntt wurde antrnasgematz entsprochen. — Am Sonnabend Vormittag setzte der Kreislnriiintli seine Be- rgthiiiige» fort und wohnte dann dem Turnen der Gaiivcrtreter und Gautiirilwarte, sowie dem Schlußturncii deS vierten Vortumer- lehrganaes in der Königl. Tnrnlehreiblldniigsaiislalt, am stiachniit- kng aber im Vereliishame des istcn- n»d Antonstädter TunivereinS der Ganvcrlrcter und Gauturiirathsversanimluiig bei. Älbends endete ei» flotter Cominers die Festlichkeit im Easino des Neu-und Antonstädter Turnperciiis. — Die StatTlit der deutschen Eisenbahnen für das Betriebs- jahi 18!»1/92 gicbt insofern ein erfreuliches Bild, als die Zahl der Betriebsunfälle gegen das Vorjahr etwas zilrückgcgangen ist. Trotz dem kamen beispielsweise allein in Preußen noch 2109 Katastrophen vor, bei welche» 2111 Personen verimglückien mid davon 469 sofort getödtet wurden. Auch die Geschäftsberichte der Unsallversichcr- liiigs-Gesellschatten pro 1892 weise» stattliche Entschädigungs summen von vielen Tausend Mark auf, welche allein für Reise- betriig Unfälle gezahlt werden liiußien. Es dürfte daher jetzt bei Beginn und Gleichberechtigung, die die Sozialdeinn- enen Hinnnelrcich ans Erden ciiizilsnhren bensi- Kreishauplnicinil Frei. — Tic Zahl der sächsische» Fabrikarbeiter .. ., im Fahre 1892 insgesammt 361,636 (gegen 371,541 im Jahre 1891). der Erbolungs- und Fcrien-Neiscn sowie der erhöhlrn beruflichen Davon sind 123,548 weibliche, 28,687 ingendliche und 5244 (gegen Reisethätigkeit sehr angebracht sein, auf die Tickct-Versichcr- l6,6!i8 im Jahre 1891) lindliche Arbeiter. Wahrend im Jahlfülist^n n g der Aktien-Gescllschcift U r 11 n i a zu Dresden hinznweisen, 1886—1890 die Zahl der Arbeiter nm 27, die der weiblichen »in welche, im Vorjahre nach englischem Muster eingesührt, sich bald !!0. die der jugendlichen sogar in» 53 Prozent gestiegen war, ist! überaus zahlreicher Benutzung erfreute, zumal die Verträge der bereits im folgenden Jahre <I89l) die Zunahme nur noch! Urania mit mehreren Hundert Hotels und Kurhäusern den Reisen- gr'iz geringfügig, die Zahl der jugendlichen und kindlichen den mancherlei Vvrtbetl gewähren, sodaß sich hierbnrch die Kosten beschimpft und als er ans die niederträchtigen Prvvocativncn nicht einging. in einer so sürchterlichen Weise mit Schlagringen. Knüp pel» und Messern ungerichtet, daß es als ein wahres Wunder be trachtet werden muß. daß der Verletzte übrrbaupt mit dem Leben dnvonkc»». Der Herr erhielt mehrere Messerstiche und blntiae Schläge ans den Kopf, am verhängnißpollstc» war aber ei» Schlag mit einem Schlagring in ein Auge, io daß der fossil in Aiisprilch genommene Arzt »in die Erhaltung desselben ernstlich besorg! war Die Staatsaiiwalljchast ist von den Vorgängen natürlich >»Kc»ni- »iß gesetzt »nd die roben Gesellen werden der gerechten Strafe nicht entgehe». Das ist io eine kleine Illustration zu der virlgr vriesenen Frcihrii kralen in ihrem neuen sichtigen. — Ein herzcrsriichendes Bild fröhlichen Tnrncrlebcns bot die am Sonnabend Abend in der Halle des Turnvereins für Nen- nnd Antoiistadt abgehaltcnc gesellige Bereinigung des Dresdner TurngnuS, bei welcher der Direktor Bier der Kgl Tnrnichrer- Äildllngs-Airstalt die Lhcilnehiiier am diesjährigen Pviiurncr Kursus mit einer warmempsilndeneir Ansprache in ihre Hciinath entließ. Instrumental- »nd Gesangsvorträge, von denen nament lich diejenigen der Sängerschaften des Turnvereins der Pimai'chcn Vorstadt und des Turnvereins für Neu- und Antonstadt wohl verdienten reichen Beifall ernteten, wechselte» mit komischen Einzcl- vonrägcn in bliiiter Reibe. Ten Glanzpunkt des Abends bildete nach dem von einer Anzahl Turnlehrern auSgcführtcn Barrentnrncu ein von 16 Vorturnern des Ncu- und Antonstädter Turnvereins vorgrsührter Stab-Reigen, der durch die exakte Ausführung und die ciilsgezcichnete Körperhaltung der Turnenden das sehr zahlreich versammelte durchaus sachverständige Publikum zu stürmischem Beifall hinriß. — Im Monat Februar und März hat sich hier ein cmgcbl. Kauf m a n n F. mit Famllie ausgehaltcn, hat eine Privatwohn- ilng in der Johannstadt bezogen nnd dort gewohnt bis Ende vor. Mts. Dann ist er Plötzlich unter Mitnahme der Schlüssel mit den Seinlge» verschwunden, ohne den HaiiSwtrth bezahlt zu haben und hat in der Wohnirna Möbel znrückgelasse», die aus einem Möbel- verleihgejchiiit verrührten und aus die er die Leihgebühren größten ThellS ebenfalls noch schuldig war Während seines Hierseins hat er nun aber noch verschiedene Schwindeleien verübt, durch welche eine Anzahl hiesiger Geschäftsleute empfindlich geschädigt worden sind. Er kaufte nämlich bei verschiedenen Möbelbändlern gute Schreib tische im Werthe von c». 140 M. auf Credit und ließ sie in seine Wohnung schliffen. Durch sein sicheres Auftreten glückte es thm. die Stücke ohne baarcS Geld zn erlangen. Zum Tbeil bezahlte er dabei mit Wechseln, die offenbar ganz werthlas sind. Den be treffenden Geschäftsleuten crzäblle er immer, daß er vier ein kans- iiittnnisches Geschäft eröffnen wolle »nd in allernächster Zeit eine größere Summe Geldes dazu erhalte. Wo die Schreibtische alle bingekonimcn sind, ist nach unbekannt: in seiner Wohnung fand sich keiner mehr vor. Jedenfalls hat er sie weiter veräußert. Der angebliche F. ist ein hoher Dreißiger, mittelgroß und schmächtig »nd hat dunkles, leicht ergrautes Haar und kleinen Schnurrbart. Verschiedene der geschädigten Möbelhändler haben bei der Polizei be reits Anzeige erstattet. ^ . — Am letzten Donnerstag in der Mittagsstunde ist in Schandau bei einer Dame ein frecher Diebstahl verübt wor den Außer ca. 150 M. in Goldstücken fielen dem Diebe »och eine Anzahl guter alter goldener Schmucksachen, als mehrere Traiiriiigc. 1 Haarring, 1 Damensicgelring mit dunklem Stein, 1 goldncr Schlangenring mit blauem Stein. 2 Broschen, 1 Medaillon mit weißen Steinchcn, 1 Damcnuhrkettc zum Umhängen, 1 Kreuz mit weißem Stein in der Mitte re., in die Hände. Zwischen Mügeln und Niedersedlitz in Flur Sporbitz ist Morgen von einem der Frühznae ein junger Mann übcr- vollstandig vom R> vom Rumpfe getrennt 'Arbeiter sogar bereits tm Rückgänge. Seit dem Jahre 1892 aber ist der Rückgang ein allgemeiner. Tie Zahl der Fabrik arbeiter überhaupt ist nm rund 7000 gefallen. Daß dieser Rück gang in der Hauptsache »ur ans die ncuctngeführtcn gesetzlichen Beichränkiingcil i» der Beschäftigung weiblicher, iiigendlichcr nnd kindlicher 'Arbeiter ziirückzufnhrcn ist, rrgicbt ei» Blick aus die Zahlen der letzteren. Die Zahl der kindlichen 'Arbeiter ist um r und 5600. also aus die Hälfte, die Zahl der lilgendlichen »in rund 2006, die der weiblichen um 1606 znrlickgegange». Ten Rückgang de, Grsaiiniitziffci aus den nngünsiigen Geichäslsgang znrückz»- siihrcn. liegt unter diesen Verhältnissen keine Veranlassung vor: die Zahl der weiblichen, jugendlichen nnd kindlichen Arbeiter, also der Einfluß deS iog Arbeiterschutzgesetzes. genügt bereits, ihn zn erklären. Nur bei der Beschästignng von kindlichen 'Arbeitern war der Zwang, die Zahl der 'Arbeiter licrabzusetzen. ein direkter. Hier duldete das neue Gesetz die Beschcrstignng der Kinder um iwch insoweit, als sic bereits vor dem 1 Juni 1891 in den belirssenden Betrieben beschäftigt oder nicht mehr zum Besuche der VAlssihule verpflichtet waren 'Anders bei den jugendliche», und zni» Theil wenigstens wohl auch bei den weiblichen Arbeitern. Hier bildete, wie die Mehrzahl der Anfsichtsbeainte» bestätigt, vornehmlich dlc 'Abneigung der Arbeitgeber gegen die Weiterungen und BctrirbS- jchivicrigketten, die nach dein ncneii Gesetz mit der Wcltcrbelchäs- tigung der geschützten Ardeiterkiasscn verbünde» Ware», vielen Arbeitgebern die Veranlassung, von dieser Weiterdeschästignng überbailpt abznsehen. Daß die gesetzlichen Beschränkungen, die zu dieser Herabmindrrung der Äibciterzahl führten, überall wohlthätig gewirkt hätten nnd als WohUhat cinpsundci, würde», läßt sich vorläufig nicht sagen. Ueberall, so versichern die Berichte der Ge- wcrbeiiispcktorcn, mit Ausnahme des Plnneii'schcn. klagen die ln der Ausnntznna ihrer Arbeitskraft beschränkten Arbeiter über den ihnen dadurch entzogenen Verdienst. Die Arbeiterelter» bcschweren sich, daß sic nicht wissen, was sie mit dm nnbeschästigten »nd, wahrend sie selbst sich aus Arbeit befinde», unbeaufsichtigten Kindern nnsangcn sollen. Aus den Bezirken von Zwickau und Zittau wird gemeldet, daß kindliche und ingendliche 'Arbeiter nun- incbr vielfach bei der HauSindiistne Beschäftigung tnche». Aus anderen Bezirken (Dresse». Chemnitz, Plaue») wird berichtet, daß auch ein Theil der'Arbeitgeber sich den neuen Schlitzbeslimmiingen in entziehen suche, indem er den Betrieb des fabrikmäßigen Chcr- der Versicherung wesentlich verringern. Die Tickets znm Sclbst- auSsertigen sind in jeder Vcrsichernngshöhe nnd ans jede Zeitdauer von der Urania in Dresden kostenlos zn beziehen. Die Versicher ung tritt durch Etnseiidlina des mit Namen nnd Wohnort versehe nen KonponS und der geringen Prämie von einigen Mark mittelst Einschreibcbricscs ohne Weiteres t» Kraft. Zur weiteren Beauem- llchkeit deS Pn'liknmS sind viele Verkaufsstelle» (bei Bahnhafs- wirchcii. Eigarrciihandliingeii n. s. tv.) aller Orten errichtet, in welchen ohne Weiteres und ohne Zeitansenthall nach wenige» Minuten vor 'Antritt der Reise die Versicherung erworben werden kan». — 'Ans den amtlichcii B e ka n n t m c> ch nn g c n. Hühner, Gänie »nd anderes Geflügel, sowie Schweine. Schale und Ziege» auf hiesigen Straße» und Platzen, sowie in den öffentlichen An lagen frei heriimlcinsen zn lassen, ist verboten. Zuwiderhandlungen werden an den Besitzern der Thierc >>dec an Denjenigen, welchen die Beaiissichiigung der Thiere obliegt, mit Geldstrafe bis zn 56 Mark oder mit .Haststiase geahndet werden. — Das Armen»»,! bringt erneut die Vorschriften betreffs der Ueberwachnng deS Zieh- kinderwesenö »1 Dresden in Erinnerung — Wenn man eine» politischen Gegner nicht mehr mit Wor ten »nd Ideen iiiederzuzwiilgen vermag, rückt man ihm einfach mit Schlagringen. Messern, Knüppel» und ähnlichen Werkzeugen aus den Leib. Daß neuerdings die Herren Sozialdemokraten diesen! Gedanken praktische Geltung zu geben versuche», dafür bildeten einen Beweis die gemeinen widerwärtige» Semen, die sich am Freitag im bmachbarim Zi tz sch ewi g gelegentlich einer von dem Ne so rin Verein der Lößnitzortschaften veranstalteten Versammlung absvieltm, bei welcher Herr Redakteur Hertell-Mcißm einen Vortrag über daS Thema „Landmann und Jude" halten sollte. Nachdem die Sozialdemokraten mit einem großen Heerbann aus Dresden, Kötzschrnbroda rc. »nd nnter Fühurng Dr. Grad- naner'S und Kadm's schon »ach Eröffnung der Versammlung durch lärmende Rufe nach Biireauwahl und vollständiger Redefreiheit die Rnbe zu stören versucht, ging der Lärm in der ersten Pause, in welcher über die etwa einstündigen Ausführungen des Referenten debottirt wurde, von Neuem los. Zn einem empörenden Vorgang kam es aber außerhalb des Saales. AIS ein Zuhörer, ein den Her ren Sozialdemokraten nnbrauemer Gegner, aus einen Augenblick den Saal verlieb, wurde er zunächst mit den »»flächigsten Redensarten gestern Morgen von einem ^ . fahren worden. Der Kopf war vollst« Augenscheinlich liegt Selbstmord vor. — Die Meißner C 0 nserenz wird am 20. und 2l. Juni stattfinden, und zwar in Folge ergangener Einladung diesmal in Zwickau, da in Meißen etwa um dieselbe Zeit das Schützenfest und die 350 jährige Jubelfeier der Fürslcnschnie fällt. — Einen wohltliucndcn Beschluß haben die städtischen Collegim in Gla » chail für arme Familienväter gefaßt. Nach demselben tollen Eltern, deren JabreSctirkommen 560 M. nicht übeisteigt, von Zahlung des Schulgeldes vollständig befreit sein. — Eine seit mehreren Tagen vermißte Schankwirtljs-Ehesran ward am 7. d. M. im Ehemnitz sIuisc auf 'Altchcinnitzer Flur todt ansgefiiiiden. — Zwischen Pillnitz und Söbrigen endete am 6. ds M. ein nnbekannier Lebensmüder sein Dasein, indem derselbe sich an das Ufer des ElbstronicS stellte nnd einen Schuß gegen seinen Kops abaab. infolge dessen er in den Strom stürzte und sofort von den Wellen verschlungen wurde. Derselbe trug gute Kle'biina. Uederrock nnd war ein Mann von etwa 10 Jahren Lanaerc Zeit schon hatte man ihn zwar bcmcrki. aber ibn einfach für einen Spaziergänger gehalten, zumal er langsam cinhcrwandrsic und ein Hündchen bei sich führte. Letzteres suchte noch lange nach seinem verschwundenen Herrn. — Am 7. ds. M. ist in einer Aborigrnbc »ns der Schan dairerstraßc in Sebnitz der Leichnam eines iieilg 'borenen Kindes Iveihlichen Geschlechts ausgesnnden »nd als 'Mittler desselben das 20-jähnge Schncidermädchcn Magdalenc Pech ans Zernskc bei Bautzen ermittelt worden — Am Sonnabend gegen Mittag wurde der vor ra 1 Wochen oberhalb Dresden erlriinkcnc Steuermann LÜ'schei aus Karpfen schänkc bei Meißen in ObcrsPnar ans der Elbe gezogen. Wetterbericht des K. Sachs. Meteorol Instituts in Ebemnltz vom 9. April, 8 Uhr Morgens iTeniperatur »ach EclsiuS). »Sin». Weiter.'Lri. 771 asa tlhw. woin« r, 71 > tchwaSi woikeiil. -j- 7 7:t» lelchi dnid»r». Z- 7 Ort iiZ-«ö. . ipaimrimim Memel. . piimtmra (ttierdoiirs Berlin . . Mnnliien. c»r Wink Wetter. rv. c r t. 75i»ti leicht Rege» P p iLbcmnit;. «12 >cv leicht wolkig -t- ."> Wien . ri Ni» daldde». -6 » Prag. 7« a ieichi wolkeni. -st ^ Prlcrsvrg 7i»nva stark »ekeist -st «c vrrmaiin'i 71 !«» üeicht woltenl. 4- 7 ?ricst .! ! 72 a möstlgnoolkenl. 4- s Averkeen. <6 > «>sa 7«c n» le!«l devei« -Z- 2 Iri«l dal»»,«,. g-,i leicht dkttec l-j- 7 Der 8. Avril verlief «aft unter »cniell'cn WilterunnsverWIniitc» wie »er Bortaq. iwrwtcqen» »etter im» »nraiwea troiken bet leichten Norvaftwtnven UN» verhSitniZziniilita voller remverolnr. Dre« den. am i». «vril. Barometer von Optiker Wiegand vorm. Wtol» <Wa»f>rat,e 2). Nachmittag« 2 libr: 7N> Millimeter. 2 geiticgrn. Aus sichten: veiler, rvennometraar. nach cielslns. Trmveratur: höchZie 17.5 «kr. WSnne, niedrigste > ä «kr. Wörme. Vetter. leicht dewölkl. Oftivind. »» * Z ''Z L «-«serft-nd der «Id» a« t».«vrtt: v «tm. unter «ult.
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