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Dresdner Nachrichten : 27.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190506274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050627
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050627
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-27
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.06.1905
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II? s . L S.7 d-' cs « n r: -s- »OM r» -s- «» r»« o 4»» H! ««v s! 3 Leipzig. iPr tätslaboratorium eu Warschau. Durch Wellen einer Bombe wurde 1>er P o l i ze i m e i st e r Pnwlvw in Czenslochau schu>«r ver'.ctzt und sieden Passanlen verwundet, Cs sanden blutige Zusammen stütze stalti Dl« Polizei zerstürte eine Barrikade. Lodz. Bei den letzten Unruhen wurden 343 Juden und 218 Christen getötet und insgesamt 700 Personen ver wundet. Dre 4hrbeit in den Fabriken wird wieder auf- genvnmie». Berlin. lPriv-Telj Herzog Ernst Günther von Schleswig hat nunmehr gegen die Blätter, die seine Person mit den vom Freiherrn v. Mirbach quittierten, ober nicht an diesen gezahlten 3 25 000 Mark in Verbindung gebracht hatten, '.tage erbeben bissen. — Das Befinden des Abgeordneten Dr. Max Hlrjch, des Anwalts der deutschen Gewerkvereine, ist derart, daß wenig Hoffnung besteht, ihn am Leben zu erhalte» — Bor dem Schwurgericht des hiesigen Landgerichts I stand l>eute der Schuhmachermeister OSkar v. Busse wegen deS am i. August o. I. an der 11jährigen Margarete Koscharek auS Neu-Weitzeniee verübten Luitmords. Aus einen vom Staats- aiuoalt ubermuteilen Wunsch des Königlichen Hausministers, dem sich der Angeklagte selbst anschlotz, wurde dieser während der Bcri>and!ulia einfach nur Busse genannt, weil über die Be rechligung des Anaeklagle», den Adelstitel zu führen, seitens des Heroldsamies noch Ermittlungen schioeben. — Das Schwur, geeicht des Landgerichts II verhandelte gegen den Drechsler und Handelsmann Arthur Moderski, der am 10. Januar infolge ehelicher Zerwürfnisse seine drei Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren lötete und sich dann selbst zu er hängen versuchte. Berlin. Im Aufträge des Reichskanzlers begrühte heute vormittag Staatssekretär Freiherr v. Nichthofeii den auS Ost- asien zurückgekchrleit Prinzen Karl Anton von Hobcnzoller n. lriv.-Tel.) Heute fand im hiesigen Universi» eine Gedenkfeier für den verewigten Chemiker Professor Wislicenus statt, wobei eine von Prof. Sessner meisterhaft geschaffene Büste zur Aufstellung gelangte. An der Gedenkfeier nahm u. a. Geh. Hosrat Professor Dr. von Mener-Dresden teil. Dl« Weiberede hielt einer der ältesten Schüler Wislicenus-, Professor Dr. Conrad aus Aschaffenburg. Leipzig. sPrio.-Tel.s Die Sächsische Tcxtil- B e r ii fs g e n o s s e n l ch a f t hält ihre diesjährige Genossen schaftsoersammlung am 17. Juli in Dresden ab. Kiel. Der Kaiser sah heute nachmittag 2RH Uhr vom Deck der „Hvhenzollern aus dem W e t t r nde r n der Fähnriche zur See, der Soekadetten und der Schiffsjungen zu und ver teilte nachher selbst die Preise an die siegreichen Mannschaften. B r a u ii > chw e i a. lPrio.-Tel.s Der Herausgeber der Zeitschrift „Europa", der Schriftsteller Heinrich Michalski aus Berlin, wurde hier verbastet. Er Hai für 10 000 Mark Wechsel aus den Namen des hiesigen sozialdemokratischen Stadt verordneten Nechisanwalis Dr. Jasper gefälscht. Michalski ist geständig. Köln. lPriv.-Tel I Wie die „Rh. Prov.-Korr." erfährt, wird der Kaiser im Laufe des Sommers dennoch nach Lieser kommen, um an den Jaciben des Freiherrn v. Schorlemer-Lieser teilziinehmen. In rheinischen matzgebendsn Kreüen erhält sich das Geriichi. dcitz Freiherr v. Schorlemer-Lieser die Anwartschaft auf das Oberprändium der Rheinprcwiliz habe. Wien. Der Kaiser empfing den deutschen Militär attache Major v. Biilvw, der dem Monarchen die neue Aruiee- Raiiglme überreichte. Wien. Wie die ..Neue Fr. Pr." meldet, wird die öster reichische Regierung, um gegen alle Eventnalitüten gesichert zu sein, beim Reichsrat durch einen Gesetzentwurf die Ermächtigung nach'nchen. die H a n d e l s b c z i e h u n g e n Oesterreichs »öltgeii- salls selbständig zu regeln. Kopenhage n.^ Der erste Steuermann auf dem Schul schiff „Georg Sutane", Myhre, erzählt folgendes über das 11 n g l ü ck: Das Schnl'chiff kam von der .Kröger, fuhr nord wärts. segelte bei dem Winde und fuhr mit vollen Segeln. Es war 'chönes Wetter, ruhiges Wasser und eine gute Brise. Ria» beobachtete den Dampfer der englischen Eastle-Lune „Ancona" aus Lettin Der Dampfer schien zuerst hinten um den „Georg Stage" herumgehen zu wollen, veränderte aber plünlich sein Manöver^und versuchie, vornherum zu gehen. An Bord des „Georg Stage" erkannte man setzt, daß eine Kollision unver meidlich 'ei. Kapitän Multcnkrow läutete, um die Engländer zu warnen, während gleichzeitig die Luken geöffnet und die Kadetten geweckt wurden In demselben Augenblick erfolgte der Zuiamiiienjlotz. Der Bug der „Ancona" bohrte sich ttef in die Sette des Schulschiffes, zerdrückte ein Boot und zer brach zwei Masten, so da>; die Masten und die Takelung auf das Deck medersielcn und den Kadetten cr'cbwcrten. an Deck zu kommen. Ter Kapitän. Steuermann Mohre und die Kadetten, die nicht in der medergeiallenen Takelung verwickelt waren, sprangen an Bord der „'Ancona" und setzten sofort Rettungs boote >n-Z Waner. Die englische Besatzung nahm lehr eiirig an den Rcltungsarbeitcn teil. Belgrad. Gestern abend wurde aus Anlaß des Jahres tages der T b r o n b e st c: g u n g des Königs eine Feier des 7. Regimen!-'. daS den Name» des Konims tubrt, in Gegen wart deS Königs, des Kronprinzen, der Minister und eines zahlreichen Publikums abgchalten. Ter König hielt eine Rede, die mit großer Begeisterung ausgenommen wurde. Ncwvvrk. ..Rewtwik World" meldet ans Washington: Präsident R v v i e v e l t bat eine Anzahl Beamter nach Deutich- Iund und anderen europäiicken Länden, zum Studium der kommerzielle» Verhältnisse zur Heining des amerika nischen Hauscis gc'iandl. Die Beamten reisen als Privatleute. (OiachlS cinn.'stenvc Dcvesrticn betinvcn »irt, Seite 4.) VariS. '1-rodnktkninalkr t eilen x-r F>i.ni 23>5 > er Leptbr -Tezbr. 2I.7L. ruhi>i. ^'.irnuZ ier Juni I, 7.', rer Lz.p'.br.-Te;vr. 45 —, slelig. ^tirbol ver Juni 50,25. ver Leri'.r 5l,25, Amsterdam, ^'rodukten - 2'e'i-srk. Weiien ver Oktober —,—, per März —. —. ver i^riooer —. ver Mär'. .— <Keschail-olo<;. London. ''-lerreidenunk: ' H'nil:. 2l>e';en rulnk, sreiiidcr rilljig tei deinem iVelchlst. '.'I:n-r,k. M.nS lr ie. >/- Lh. ni'dr'.^er ck?o!w»er noinill.'U Utlveri'ttdert. Mehl ruh'g, 'leriq. ^er''!e iv'.i: g. >>tiZ. — Weiter l ^chön LertlicheS inid TiichsischcS. — Tie An prache. die König Friedrich August au Heimat, an des Reiches Westgrenze treue Wacht häit. Mit Freude und Stolz Hai es Mich erstillt. daß das Regiment stets unter der deutschen Fußarttllcrie einen ehrenvollen Platz ein genommen hat. Ich rechne bestimmt daraus, datz dies auch in Zukunft so bleiben wird. Sie alle können überzeugt lein, datz Ich Sie in gleicher Weste in Mein Herz gelchlojicn !>abc, wie alle anderen Truooc» Meiner Armee." Im 'An'chlus; an vor stehende Rede gab der Monarch noch einige, Offiziere und Mann'chasten verliehene Rangerhöhungen und Auszeichnungen bekannt. — König Friedrich August in Metz. Am Sonnabend be suchte Se. Majestät. wie bereits kurz gemeldet. die Schlacht felder im Weilen der Festung. Die Ab'ahrt erfolgte morgens um >r>9 llhr ju vier Wagen, von Postillonen geführt. Ter erste Haltepunkt war das etwa 10 Kilometer von Metz entfernte Gravelotte. wo der Kreic-direktor des Landkreiics Metz. Gras " Billers-Grignoitconrt. sich meldete und den hohe» Gast znr Ge- denkhallc geleitete, die bei dem Kriegerfricdhose daselbst im Monat Mar vom Dcnttcbcn Kaiser eingcweiht wurde. Von da giiia die Fahrt nach Norde», zu den, Pachlhvt Mogador mit dem Kaiser Wilhelm-Stein, wo Hanptiiiann Endres vom Fntzartillerie- Regrment Nr. 12 die Situation der damals kämpfenden Heere cr- KSnig Albert als Kronprinz und König Georg als Pnn »achteten. Der Sachje»ver«in hatte dos HüuScheil. i» erster« Quartier nahm, käuflich erworben und zu einem Museum umgrstaltet. In zwei Zimmer» des Erdges Waffen tc. ausgestellt. Die Wände sind mit den Portr St. Privat vom 12. Korps aefallenen Offizier« gescl Häuser sind mit bronzenen Gedenktafeln gezlert. Z des Königs hatte sich bas Dorf so festlich dekoriert Am Eingang« stanb ei» arotzer Trimnohbogen. Die räber aus dem Friedhofe Hanen frische Kränz« bekommen. i. über- bei» der i kleinen kschosseS sind itrüts der bei aräber aüi I bäume und beflaggte Masten säumten die Straße bis zu den' er wähnten Quarnerbäusem. die, einander gegenüberliegend, wiederum durch einen riesenhaften Triumphbogen verbunden waren. inz« Str Empf noch inge nle. e Krieger- . Buc den» Sachsen gelang, durch Umgebung des rechten Flügels der ischen Armee den Sieg der Deutschen herbeizufichren. Bor dem hier versammelten OchizierkorvS hielt der Oberstleutnant wo läuterte. Der Schlachtlinie »ach Norden folgend, fuhr man über Berneville. Amanweiler, St. Privat ins zum prachtvollen Denkmal deS 12. Armeekorps, das an der Stelle errichtet ist ' e« den E kanzösil . , - , O! Schramm dem König einen Vortrag über den Gang der Schlacht Bon hier aus begab sich der König mit seinem Gefolge zu Jutz dem l>/» Kilometer weiter gelegenen Dorfe Roncourl. wo der Schlacht die Vorfahren Sr. Majestät aus dem Throne, beiden Bilder» der aotr« Dorf« Haus« _ rgermrister des orses mit dem gesamten Gemeinderat. dem Pfarrer rc. Die Dorfstraße war dicht besetzt von der Bevölkerung der Umgegend. Der Vorsitzende des Sachsenvereins hielt dem König eine mrze Ansprache zur Begrüßung. Der kleine Sohn des Bürgermeisters Marschall vewillkvinmnete den Monarchen mit folgenden Versen Vom Lothringer Schlachtgefild Elir Sträußchen, wild gewachsen, Es duftet lang und stark — ein Bild Ter Treue aller Sachsen. Die haben hier in lauter Schlacht Ihr Heldenblut vergossen. Ob ihrer Gruft hat sich hier rasch Ein Jriedenslenz erschlossen. Drum sagt der schlichte Blumenstrauß Mit seinen vielen Blüte». Es möge Gott das Snchsenland Stets legnen »nd behüte». Die Keine Schwester des Jungen überreichte dabei dem König einen Strauß von Kornblumen und rotem Mob», und erntete dafür den Tank des von dem resoluten Wesen des Kleinen erfreute» Fürsten. Nach Begrüßung der Damen des Vereins trat der König ins Hans, besichtigte die Denkwürdigkeiten und schrieb in dem anstiegende» Buche seinen Namen ein: „Friedrich August, König von Sachsen, Nonconrt. 21. Juni 1905." In der ihm eigenen leutselige» Art hatte der König eine vom Sachseiiverein ausgehende Einladung zu einem bescheidenen Frühstück an genommen. Hierzu begab man sich nach dem König Gevrn-H wo der Hotelier Hafen aus Metz die Tafel gedeckt hatte. Was des Mables sangen die Schulkinder vor dem Hause lothringische Volkslieder. Bei der Tafel zeigte sich der Monarch sehr auf geräumt. An sämtliche Regimenter der sächsischen Korps, die an der Schlacht vom 18. August teilgenommen, sandte er eigenhändig Unterzeichnete 'chnstchtspostkarten mit dem Sachsenhause. Auch be sprach er mit dem anwesenden Major v. Cranshaar, Sohn des in der Schlacht gefallenen Generals v. Cwusliaar, daß man die be treffende Stelle ans dem Schlachtselde feslstellen wolle, um dem Gefallene» bier ein Denkmal zu errichte». Ferner gab der König gegenüber seiner Umgebung seiner Freude darüber Ausdruck, wie ehr ihn der freundliche Einpfana bet der Bevölkerung überall über rascht bade. Ans seinen besondere» Wunsch wurde die Tochter eines Beamten. Frl. Marta Schneider, herbeigedolt. Knaben Tischgebet" zu deklamieren, das mit den Wörter Nach Lieber Gott kannst ruhig sein, Wa' um orten endet: Fest steht und treu die aufgehobener Tafel, bei acht am Rhein. .. . der neben lothringischem chanmwcin hauptsächlich der landesübliche „Vin qris" getrunken wurde, trat der König mit seinem Gefolge wieder ms Freie binanS. wo ihm zni» Abschied die Kinder die Nationalhumne sangen. 'Rach Daniesworten an die Jestgcbcr bestieg Se. Ma jestät den Wagen, und unter dreifachen, Hurra der gcianilen Zn- schanerschast rollten die Wagen »acd Metz zurück, wo abends im Bezirkspräsidium ein Diner mit 18 Gedecken stattsand. Am onntag vormittag snhr der König nach Münster am S kein, um seine Söime zu besuchen. Trotz des inzwischen eingetrete- »en Regemvetters wurde der König ans der Fahrt znm Bahnhof von großen Menschenmengen erivartct und mit stürmischen Huldi gungen verabschiedet. — Elstern mittag 12 Uhr traf der König in Da r m jl adt ein und wurde vom Grotzherzoge am Bahnhoje »o die Abendlawl aus Schloß Wolfsaarten eingenommen. Der König gedachte heute früh von Darmstadt wieder adzureisen. — Dein in den Ruhestand getretenen Lehrer Major in chönwld ist daS Albrechiskrenz verliehen worden. — Am das von der ngtionalliberalen Hanptversammlnng an König Friedrich August gerichtete Hnldignngstelegramm traf folgende Antwortsdepetche ein: „Se. Majestät der König lassen den heute in Leipzig versammelten Vertretern der national- liberalen Partei Sachsens für treues Gedenken Allerhöchslscinen wärmsten Tank aussprechen, v. Schönberg, Fliigeladjutant." — Das anfänglich für den 20. August d. I. zum Besten deS Albertvereins und zwar diesmal lediglich für den Freibetten- fonds des Carolahatiies geplante große Gartenfest soll einer »eueren Anordnung Ihrer Majestät der Königin-Witwe, als der Präsidentin des Albertvereins. zufolge, erst Sonntag, den 27. August, abgehalten werden. — Der Präsident deS Evangelisch-lutherischen Landeskonsisto- riuins IR v. Z^i h n ist von Eisenach zuruckgekehrt, während der Vizepräsident r.berhofprcdiger v. Ackermann nach Schluß der Kirchenkonferen; sich zum Knrgebrauch nach Bad Ems begeben hat. — Frau Lberhofineitterin Freifrau von Fritsch traf hier ein und nahm im „Hotel du Nord" Wohnung. — Tie englische Kommission für das Studium städtischer Eiinichttingcn im Anslande ist gestern vormittag 11 Uhr 58 Min. ans dem hiesigen Haiivlbahnhoie eingetroffen und nahm, wie schon gemeldet, im Hotel Bellevue Wohnung Nach kurzer Erholungs pause und einem anschließende» Frühstück ii» Hotel fand nachmil- ags nntcr Führung des Herrn Coole eine B e > i cd t i g u n g des Grüne» Gewölbes statt. — An dem Bankett aus dem Küuigl Belvedere, das zu Ehren der englischen Gäste gestern abend von der Stadt Tiesdeii veranstaltet wurde, nahmen im ganzen 84 Perionen teil. Herr Lberhingerineister Beutler hielt hierbei folgende Rede: ä1vlorä8. l-nclies rmci Osntlsmen! 1» t.ko »am« o! lim Öiclv ot Orecalmi I Imvs ttio hnnour Io xrsst anci volooms tbe ieprs!>eiti!,tiz«>8 ot Imqlmh ffcmntms ancl Oitie«. vbo Iiavs eoms to Oermanv tv «eo «Kat is renmrkabls nbout our taviia rcnä 1c> 8lnäv tde inititution« crenteä Hz' loeai xovarnmsnta kor public cvelkäre. klavinzr koivovor no co'mplets commanä ok tko lün^Iisd !a»i-naM I bo«' lonvn to oxprvsa «hat I «nsh to »av in mv nativg ii iipuvs ststfeine hvchvcrchrlen Damen und Herren! Ich habe die Eine, die Vertreter englischer Stadtgcnieinde» und Grafschaften, die nach Dresden gekommen sind, um unsere Stadt und ihre her vorragendsten Eiiirichllingc» für die innere Verwaltung kennen zu lernen, im Namen der Haupt- und Residenzstadt Dresden zu be- arüßen und willkommen zu heißen. Ich bitte mir aber z» erlauben, mich der deutsche» Sprache zu bedienen, da ich des Englischen nicht genügend mächtig bi». um meine Enip- tindnngen mit csicherheit darin genügend ausdrücken zu tonnen.» Es hat i» ganz Deutschland Freude und Geling« itiung erregt, daß die von Sr. Maiestät dem Deutschen Kaiser nnsgegnngcne Anregung. eS möchten die großen Kulturvölker engliicher und deutscher Zunge durch persönliche Bekannlichast mit einander. durch das persönliche Studium der Lebensgewohnheiten, Einrichllliige» und Anichanungen des anderen Teiles in dessen Heimat, wie durch den Austausch herponagender Gelehrter, einander näher gebracht werden, daß diese Anregung Sr. Maiestät des Kaisers ienieits des Aermelkanals. wie jenieit des Atlantischen Ozcans ans ebenso sluchtdaren Boden gefallen ist, wie in Deutsch land. Und wenn es »ns heute vergönnt ist. hochangesehene Herren aus der rngliichen Städte- und Graffchastsverwaltttng mit ihren Damen bei uns zu sehe», io wolle» wir uns vor allem daran erinnern, daß wir dies wie io vieles Große und Schöne im Leben der Gegenwart der Initiative Sr. Majestät des Kaiser-, dem festen und nnabläisigen Willen Sr Majestät, vor allem den Frieden und die Weite des Frieden- zu fördern, verdanken. In diesem Be streben aber, und auch daS ist der gesamten Kulturwelt schon öfter« offenbar geworden, begegnet sich Se. Majestät der deutsche Kaiser mit der erhabenen Person Sr. Majestät de- König- von England, der, wie alle diejenigen wissen, die England und das Leben und Einvffnden IclncS Volkes beobachten, von dem Vertrauen und der Liebe seines Volkes getragen wird, wie selten ein Fürst. Meine Daulen und Herren I Dem Deutschen, der in England lebt oder refft, treten aus Schritt und Tritt st,mvatdische Züge de« volk-charakter» entgegen. Eigenschaften der Menschen, dir ihn an die Heimat, an das eigene Volk und Vaterland erinnern, die ihm die enge Verwaudtschast de« englischen Volkes mit unserem Volke viel-besser beweisen, als alle Forschungen und Schriften, und die dp- Wott erhärte,p daß Blut eben dock dicker ist als Wasser, Lwei Eig«,schäften der SnM»der.aber sin» lität. zu dem angritammten verricht». Meine Herrschaften, beide Eigenschaften bade ich in England tn so glänzender Welle auSqrbildet gefunden, daß meine Bewunderung dir,es groben Volkes hierdurch noch besonder» gesteigert wurde. ,a daß ich al« Deutscher, wohl wissend, daß wir hierin den Engländern »achstehen. einen gewissen Neid empfunden habe. Um so sicherer .... . . - .. . ^ aber weiß Ich, daß Sie alle mit mir darin übereinstimmen. wenn ich deute vor allem auch Sr. Majestät de» König» Eduard von England voll Verehrung und Dankbarkeit gedenke. Und sodann, meine Damen und Herren, sind Tie au» der ReichShauptftadt ge kommen nach drr Hauvt- und Residenzstadt de» Königreichs Sachsen. Str «erden dort in Berlin gewaltige großartige Schöpsunge» un sere- erhabenen Kaiser- und seiner erlauchte» Vorfahren und glän zende mustergültige Einrichtungen der städtischen Verwaltung ge sehen haben. Aber auch in Dresden werden Ihnen zahlreiche Werke von unvergänglicher Schönheit und großer Pracht begegnen, die den Ahnen unsere- erlauchten Königs ihren Ursprung verdanke», und auch wir hoffen Ihnen zeigen zu können, daß nnser Gemein wesen, unter der gnädigen und mächtige» Förderung tinsereS Landesherrn, durch die Tüchtigkeit und Tatkraft seiner Bürger zu einer gesunden und kräftigen »nd für die Zukunst verheißungs vollen Entwicklung gelangt ist. Wir alle ivissen auch, daß Seine Majestät unser allgelirbter und verehrter König alle aus Erhaltung des Friedens und die Annähernng der Völker gelichteten Br- strebliiigeil zu fördern und zu unterstützen bereit ist und wissen auch weiter, daß er gewiß unsere Gefühle der tiefsten Ehrerbietung und Dankbarkeit gegenüber der erhabenen Person Sr. Majestät des Königs von England billigt und teilt, dessen Untertanen wir heute i» Sachsens Hauptstadt zu begrüßen die Ehre haben. Titäiso »nä (lentlsiuou! I proposo von, to raise xour x>»«808 to tbo dorrltk Oorman »tick dolovoä „. ,, ^ . , . aus, Ihr Glas zu erheben und mit mir einznstimmen in den Ras: Se. Majestät der König von England, Se. Majestät der Deutsche Kaiser und Se. Maiestät unser allverehrter und geliebter König Friedrich August von Sachsen sie lebe» hoch!) — Berband der sächsische« Hausbesitzervereine. Im weite- ren Verlaufe der Verhandlungen ain Sonntag erfolgte eine Aussprache über die G e me i n d e st « u « r r e f o rm. Herr Stadtral Kaufmann M a t t h e s-Chemnitz leitete dieselbe mit einem kurzen Referate über ine bisherige Entwicklung der Frag«, mit besonderer Berücksichtigung des HausbesitzerstandeS, «in. Der Verband hat, um seine Mitglieder vor neuen Belastungen durch die Gemeindesteuerreform zu schützen, eine Eingabe an das König liche Ministerium des Innern gerichtet, bisher aber keinen Be- scheid hieraus erhalten. Bon hochgestellter Seite sei ihm ver- sichert worden, daß vem nächsten Landtage eine Gemeinoesteuer- reforniVorlage nicht zngchen wird. Sollt« wider Erwarten ein solcher Gesetzentwurf dennoch von der Regierung den Ständen vorgelegt werden, so soll der Vorstand behufs weiterer Stellung' »iiä Oentiswon! 1 PWP080 vou, to nuse zour xiu88v8 ro stk ok Ins Ll»jc>st)i Linx tz!ci«c>rci aoä Ins dlqjo8t)i tks Lmporor -mct >U8 ÜrOostz' I'nscirick Ru^u8t. our ucimiinkl,, )ve»i King! Meine Dame» und Herren! Ich fordere Sie punkte st. Staats- . und die Hoffnung hegt, daß die König!ict>e rcgierung bei einer knnstigen Steuergesetzgebung die Wünsche der Hausbesitzer berücksichtigen wird. Ein weiterer Redner teilte mit, daß Staatsminister v. Metzsch einem Abgeordneten gegen über im Gespräche geäußert habe, -atz die Möglichkeit der Wiederkehr der Geineindestenerresorin im nächsten Landtage vorhanden ist, und datz die Regierung sich nur über die Frage des Bezirksaiisgleiches noch nicht völlig schlüssig gcmaclst hat. Die Beschlußfassung erfolgte im Sinne des Oiescrates und des An trages Iäyne. Scistietzlich stand noch folgender Antrag des Ha U s b e s itz er v e r e i n s z u Zwickau auf der Taaeso»d- iliiiitz: „Der Verbandslag wolle beschließen: Der Vorstand wird beaustragt, eine sich den früheren Petitionen der Stadt Leipzig und der Gemeinde Hilbersdorf anschlietzende Eingabe an das Ministeriln» und den Landtag anszuarbeiten, und zwar dahin gehend, daß der Steliernachlaß von der Ge rn eindeanlagen, welcher bisher für ein festes Dienst- einkommen, Wartcgeld und Pension den Gemeinden bei Be messung ihrer Anlagen nach dem Matzstabe des Einkommens vorgeschriebe» ist. eine unter den jetzigen Zeit verhält nissen nicht «rechtfertigte Bevorzugung vorgenannter Einkommen ist. Der lerdand möge alle seine Mitglieder, die irgend einem städti schen oder gemeindlichen Kollegium angchörcn, ersuchen, in diesem dahin zu wirken, daß möglichst viele Gemeinden gleiche Petitionen einreichen." Der Referent hierzu, Herr Stadtverordneter Elektrotechniker Baumann- Zwickau, charakterisierte den frag- lichen Fünttelnachlaß als ein Unrecht gegen die große Majorität der Steuerzahler. Ter Stcuernachlaß degradiere die Empfänger desselben z» Bürgern zweiter Klasse. In der Besprechung des Antrages fehlte cs nicht an gegnerischen Stimmen. Der An trag wurde abgelchnt. — Ais Ort der nächsten Versammlung des Hausbesitzer-Verbandes bestimmte der Berbandstag Döbeln. Damit erreichten die Betc.>nngen am späten Nach mittage ihr Ende. Für den Rest des Tages waren ebenso w>e für den Montag Veranstaltungen festlicher und geselliger Art vorgesehen, die emen schönen und ungestörten Verlauf nahmen. — V. Generalversammlung des Verbandes deutscher Buch drucker. In der Sonnabend-Nachmittag-Sitzung sll. Tagung) vertrat Ebel-Berlin den von dort gestellten Antrag aus Ein setzung einer Preßkom Mission, welche eventuelle Beschwerden gegen die Redaktion in erster Instanz zu ent scheiden habe. Zugleich war die Sitzverlegung deS Verbandsblatt es nach Berlin beantragt. Der Vcebands- vorsitzende empfahl die Ablehnung beider Anträge. Ter Vor stand müsse in engster Fühlung mit dem Blatte bleiben und eine unverantwortliche Preßkommission könne nur bemmend wirken. Nach einigen weiteren Ausführungen für »nd wider erklärte sich Hildenbrand-Sinitgart ans praktffchcn Gründen für die Sitzverlegung des „Korrespondent" nach Berlin, wo der Zentralvorstand seinen Sitz habe, das Tarisamt fei und wo alle Fäden des Verbandslcbens zusammenlaufcn in der Generai- konilnission. Tie Berliner traten gleichfalls für ihren Antrag unter Ausführung derselben Gründe ein. Für die Einsührung einer Pretzkommission stimmen nur die Berliner, für den Antrag auf Sitzverlegung außer den Berlinern noch eine Minderheit. Beide Anträge sind daher gefallen. Darauf er stattete für die B c s ch w c r de - K o in m i s s i o n der Delegierte Hildenbrand-Stultgarl den Bericht. Die vier verhandelten Fälle, denen ein öffentliches Interesse nicht innewobnt, wurden gemätz der Kommissionsvorschläge abgelchnt. Es folgte dann die Beratung solcher Anträge zur Siatutenänderuna, mit welcher eine Beitragserhöhung nicht verbunden ist. Ein Antrag, auch die Korrektoren ausdrücklich als aufnahmefähig zu be zeichnen, wurde abgelehnt, da in vielen Fällen dieselben auch jetzt ausgenommen werden. Dieser Zustand soll auch künftig bestehen bleiben. — Sonntag vormittag 11 Uhr wurden in siebenter Tagung die Verhandlungen mit der Beratung der Spartenfrage wieder ausgenommen, d. h. mit der Fest stellung des Verhältnisses der verschiedenen engeren Bernss- aruppen^rganisationeii zum Verband. sReferent Mussial- Berlin.s Nach längerer Debatte und nachdem der Nerbands- varsitzende erklärt hatte, daß der Verband keine Animosität gegen die Sparten bade, aber streng daraus lmsten müsse, daß der Rahmen der Einheitlichkeit der Organisation nicht durchbrochen werde, wurde folgende von Leipzig einaebrachte Resolution einstimmig angenommen' Die Generalversammlung erkennt au, daß die im Rahmen deS Verbandes wirkenden Spezialoraanisa- tionen der Maschinenmeister, Maschinensetzer, Korrektoren, Schriftgieher, Stereotypeure und Galvonoplastiker unter den heutigen Verhältnissen ein« dringende Notwendiakeit sind, vnd eS w»rd ferner anerkannt, daß gerade dir Spezialoraanisationen im stände sind, die dem Verband so nützliche Aufnärung der jüngeren Mitgliedern ,u fördern, andererseits der technischen Ausbildung den größtmöglichsten Vorschub zu leisten. Au» diesen Gründen wird der Zentralvorstand ermächtigt, sich nötig machende Kongreffe einzelner Sparten finanziell >u umerftütnr. doch steht ihm rin MitbestimmungSreckt i»rr Oxt, Zeit und Dt» i Vertretnna aus solche» Tagunge, zu. Ges»
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