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Dresdner Nachrichten : 10.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189601102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-10
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.01.1896
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II, ckr. 4 " ^ .* L Ili«»H»1 ln, ' uopezst.mrepench^ ütlir Kunze« mittel tun Iioe»nvih«eenteu. ^ 1 tzlosrho 2 »!>rk. »>>, I.l"«>i> I I'Ii«<-I,o I Zlirle 50 l'l z I' prompter Voncinclt uuek »usrelirt«. ^ ilg>. »osLpottislcs llfsslien. Kklli'gknttilli'. ; 8«r1s»Hsok-u.Ltz. ii-isvkunxsxsli-Snk, t»«1 U»I»4r»»4- «^1^1^111! I« v. K»4>»d»6. !w§al?/t, OMTS/5-M/TT/T. ,R>'I« macl,,'»'! uint keine Iliifliiiniiix« ^äl»u»8« Iiino» U Vroasmfuul, lislilimeliilmlsdeill - I een-pre,^k^,: /Zoni I. I^i. INS" 1 Ilüß^i«. ^ieNtriu« II Iliiml^« lioli« ». >lili>«»< n 12 n. H»4 «I»4 sl4 II iik ft. -pitstcl: Transvaal-Frage. sranzönick» Stiinmen Hetnacknlchteii. Landtagsverhanbluilgen. Ho'bnll. «sterichts- vrrhandlungcn. Konigl Eoiiservaiorium. Trc'sdiier Knustlebcii Miiitimaistichr Witterung. Schnecsatl, lälier. Politisklics. Wie dir Kreise, dir rin in's 2Lasser geworsener Ekeln zieht. W allniählich schwächer »nd schwächer weiden und zuletzt mir ni'ch I in kniini iiieikbciren Schwinglingen eins der Oberfläche nachzittcrn. W io verlieren eiuli noch »nd noch die Änscintis io errrnten Erörter- ^ imnen iil'cr den cunlitchen tliaiiduw nrnen Trnndvnnl nn prb- liasllitkci! und die '?lusk>iss>in,i Ilär! sich sichtlich ;n einer ki'chl ikct'Iitlheii Betrachtnni'M'eiw nd. Tns ist iw.ir nicht so ;n ver stellen. n!d od die Mrinuiin über den nwrnlischen und rechtlichen sslininkter der ennliicheii Handliinitdwcise sich auch nur i»n s>nnreS dreite geändert Iintw stiur den die und dn lin ersten ?l»n nl>liil geliegtcn Befürchtungen wegen eines möglicher W i>e drohenden ernsteren Konflikts gilt die seht nllgemeiii liervortretende Be- sljssenhcit. die Ereignisse in TrnnSvnnl und London nnf sliren wnliren '^-erl!, zmiicktiisichrc» Tadel loinnit Eng'nnd ivledcr recht unglücklich weg. Man denke: erd dnd 'chreclliaske Endel rasseln, die Tng und s>,ncht imiiiiteidrochcn fort,wuchten Berntli ungen innerdald der tli'egiernnn. die von kriegeiiichem lodernde Evrnche der englüchen Bresse. und dnd?llle-S verinng den tontiiicntalen Eurovncrn. am nllerwenigsicn Dcnlichland. in keiner Weise ui inivoniwn! ES geht den Bewohner» des Kontinents ebenso wie Leuten, die in der Nähe eines Zoologischen Wartens wohnen: das fortwährende (iscdriill der Löwen erzeugt eine solche Gewöhnung nn dir furchtbaren Älnrn'lnntc der Wildnis;, das; schliesslich weder Kind noch .Kegel sie Hort, geschweige denn vor ihnen erschrickt. Auch der Löwe von Et. James wird längst nicht mehr ernst genommen. Man wartet in aller Gemülhsruhe ab. bis er sich anSgebrlillt hat, well man ersahrnngögemäs: weih. Lass er dann alsbald wieder „sanieren" Gefühlen zugänglich wird. Diese Wandlung läht in der Tliat in den neuesten Ae»s;eru»ge» eines Thclls dc> englischen Presse bereits den Anfang erkennen. Eo sind die „Times" vlöhlich über Narbt zu der Einsicht ge kommen das; Tent'chlaud die .Konvention von IP8l ..eigentlich gar nicht angetastek bade". Venn freilich die Engländer glauben sollten, sie brauchten blos „eintiilenlen". um nnS alsbald wieder am Gängelbandc zu haben, so begehen sie einen gewaltigen Irr thum. Das mag als die Bilanz der Lage noch einmal ausdrücklich iestgesiellk werde». Wir Drillichen werden »usdas ienigeciiglinheBer- halten uns gegenüber mit iiiianslötchlicher Tinte in 'inier naüonales ssanoibiich fchreibrn und gegebenen Ia-les das Konto in London in Erinnerung bringen. !'on neueren Nachnchirn über den cnalü.h.n' Nnnbülg iit woh'ienswerlli eine Aiiseinandeiirluina. die den Einbruch in das e ransvaalgebiel als ein ganz gewöhnliches Epelnlationsmanvvcr hinslelit. lwi dem das laiichcndc Plnt der Buren die Würze des Gelingens abgeben sollte Tie iüdnsrikanitchc Gesellschaft Hai hon einmal einen ähnlichen Ilibnitienng nnlcruvinmcn. Damals handelte es sich abcr nur ilio „rlende Witde'. um die Matabelcs. die unter rinri» diirclisichtigen Borwand ervarmmigslos abgeichlachlrt wurde», iveil die .^abg'er der Olcicll'chait nach den angeblich wichen Goldfeldern lüstern war, die sich im Malabclcland besinden oiucn Tie „Epclnlativn" erwies sich aber als verfehl! Die Goldanellr wollte nicht ergiebig genug fliehen und die Aktien der GeielUchaf! sanken und standen niimitlclbar vor der jehigen Kata slrohhe änderst ungünslig. Da nnn iin TranSvaalgebiek thatsäch- ach ichier iiiicrjchövüichc Goidmicien vorhanden sind, io liegt aller dings die Annahme recht nahe, das; die Gelelllcha't znm Zwecke dcr Ausbesserung ihrer Aktien den Ncbersall der Ncvublik >n'S Werk geseht hat. Zu dem Zwecke traten die „Eiviliinlvren" der tsscicllichait mit den ihnen gleichgcarteken „sic'riormaioren" im Transvaal in Bcrbindnng nnv Dr- Jameson bekam den Anitrag die Klappe der Mausefalle im rechten Augenblick zilschnapven zu iasic». Die Rechnung litt nur an dem kleinen Zrhlcr. das; sic die Möglichkeit. Tr. Iciinewn könnte seibtl i» die Falle gcrathen, ' ichl in Betracht zog. Tic sincinziellc Epckiilation aiif Menichen- bliik iit eine der tramigslen und widrrwärtlgslcn „Errnngenichastr»" nnirrcr Zeit, ein dunkler Fleck ans der Ehre der modernen Mensch heit, drsien Echuld in erster Linie den Engländern und Amen- lauem zur Last sollt. Ter ..lolonisireiidc" Engländer »nd der welulirciidc An'.criknncr sind sich Beide gleich an kaltblütiger Mciiskhcnvrrachlung, dir für »nscrc Begriffe in ihrer ganzen Aus dehnung kaum faschar ist Man kann behaupten, dah säst alle nid und millelomcritani'chen Revolutionen einen spctiiiativ-- knpiiolistiscken Hintergrund haben Sogar bei dem kubaniichen Aufstand scheinen wiche Hände lm Spiel zu sein. Herr Roctr- ellcr. dcr Pelrolciimlöiiig. soll die Iilimgentcii reichlich mit Geld veciorgen, gegen das Bcrsprechcn. das; sic nach dcm Siege sein Pclrolrimi. das seht mitcr spanischer Hcirichast mit cincin hohen Zoll brlastrl ist. zollfrei aus die Insel ctiilaisen würden. Im Uctnigeii wendet sich bei uns ans Anlas; der Transvaal- Aisairc das Hanptliiteicssc nächst der kolonialen Seile der An gelegenheit der Stellungnahme Frankreichs zu, wie sie in den Auslassungen der Presse zur Erscheinung kommt. ES ergiebt sich dabei die dem französischen Naiionallempernmcnt entsprechende Beobachtung, das; dcm ersten Ausslammen des ritterlichen GeiühIS, das sich von dem muthigen Eintreten Kaiser Wilhctm's für das Recht dcr Unterdrückten svmpathisch berührt fühlte, eine gewisse mihtranische Ernüchterung gefolgt ist. Die ersten zuslim,»enden Aenherimgen dcr Pariser Blällcr Ware» so feurig wir der Geist, dcr den Plivpfcn einer Ehampagncttlaschc i» dir Höhe treibt. Imwitcbrn abcr ha! sich die Koiilciiiäurc verslüchtiai und dcr Rest üt zwar nicht Schweige», wohl abcr rin iiü.h'erncs rralpolitisches Raisonnemeiit. Es wird daraus hingewieicii. das; von einem „Bündnis;" Finnlreichs mit Dentühland dnrchins leine Rede kein lönne. Teiuichland müsse seine Sache mit England allein ans machen. Tabci wird abcr das enaliichr Sündenregisler so nkturat nnsgearbcitcl, das; man das Behagen über die Bedrängnis; Eng lands zwiiclien de» Zeilen leien und nichl im Zwecke! darüber sein tan». Fraiikieich weide mit beiden Händen zugrci'cn. wenn ihm. von welcher Seite lmmci. dleMöalichkeit geboten würde. England ein Paroli zu biegen. Taians weckt n. ?l. der Umstand hm. das; seit einiger Zei! die Erölleuingen über die Stellung Englands l» Egvpten gar lein Ende nehmen. An manchen Stellen wird sogar osien ansgeivrochen. das; man sich die Hicke DentichlandS bc: der Berdlänallilg der Engländer ans dem Nilgebiete „geiallen lacken" solle. Auch Hai ein Biait ohne Iliwchwel'e eikläci. das; i Franlreich l erei! sein m'isse, allen englischen Uebergrincn ieder;eil ! entgegenznlrclen in Gemcinschast mit allen übrigen gegen Eng ^ land iockdarilchen Liationcn, nölhigeii'alls auch an der Seite ruh. Dentsrljlands. ?!ns sack ollen diesen Bcirachinngen töni freilich zugleich die olle, chöiwiuisliiche Wecke heraus mit dem monoionen Nesrniil. „Eck,lh-Lockn>ngen sich! nockche» Frankrrich und Trnt'chland. Dir verlor.ncn Provinzen ninsicn wir zurück haben." Auch lammt ein gewisser Misiinnth darüber znin Durchbruch, das; Tcntschlaild iebt gar z» sehr nn dcr Spille dcr Eioiliialion marschirt: ein Mihmntb. der z» der Berdäcdlignng gesührl hat. Kahn Wilhelm wolle Frank reich gegen England vocschicben (!>. nm willst der torlj»8 c-wnsi.-ns z». sein. Etwas tpaschast klingt es. wenn gesagt wird. Tcnlichland wolle „sogar" ans .Kosten R usll.aods die erste Geige in der Vst! spielen. Es dürste daher:etu s.oegs den Thatsachen entsprechen, tvenii man ans Grund der französischen P>ei;ä»f;crungen über den DranTaaalsall von einer .deni'chsrcnndiicheii" Slrömiliig in Fronl- rrich sprechen wollte Trolldem liegt aber doch rin gewisses Eckvas in der Lull, das nicht eins,ich ignvrir! werden kann, das sich deut lich bemcrlbar mcicht und gewürdigt sein will. Es ist gcwisscr- mnUcn wie sencr neu enidcclie Peslaiidcheil unicrer ?l!moipl>,ire, Pas cklrgo», das auch schon längs! vorhanden, abcr bislang dcr chemischen Annlnte cnlgangen war. Herr Verlhelot. der jetzige sranzvsilche Minckier des Aenheren. ist ia zum Glück Eliemitci. Bielleich; gelingt eS ihm. den lrij 'chen Sion zu ergründen und die richtige Bezcichnnng da'ür zu finden. Das Eine iit srdensallS sicher, dos; die chal»n,:ckick,he Melodie, ioweit sic »ich nngenblicklich höien läju. grgrn 'rnhec ganz ungewöhnlich samt adgclönt ist. und das; das ganze Berballen der Frnnzoicn. ockcnt'ar unter dem E liüns; des rcalpolilischen Druckes, den Eindruck macht, als wenn sic sagen wollien: „Sie sind in manchen Dingen gar keine so üblen Kerle, diese Denckchrn. aber das dürfen wir vsscnilich doch nnlec leinen Nmsl mden nigeben." Ans alledeni ergiebt sich sür uns die Ledce, dal; ivi, in nniercm Berhalken und in »»irren »osinunaen gegenüber Frnntreich weder dem SvlimismuS noch dem Pessimismus huldigen dürfen. Unbeirrt von ollen Zeichen des Beifalls oder des Min'aliens ans sranzvsiicher Seite weiden wir Franlreich gegenüber lene Politik svitietzcn. deren stärksle Wacke ihre innere sslniiiklnigtei! nndl absichlslosc Wahrhaf tigkeit ist Alles Weitere dürsen ivir getrost einer höheren Hand überlassen. Für die augenblickliche Lage isi cs in jedem Falle bezeichnend, dafz man onch in Wien, wie von dort gemeldet wird, das Bcrhällnck; Frankreichs zu Deutschland mit „gespannter Aufmerksamkeit" vcrsolgl. Nur an dcr Dhemie ist das Unheil über diesen Punkt bereits tu und fertig und von Lord Salisburv höchsleigenhändig Patent»! worden. Das Organ des rnglischkii Premiers erklärt nämlich in einer Erörterung der Lage, so viel sei ganz gewih. das; Teittschland kortan — nicht mehr ans die Unterstützung Fronkreichs rechnen dürsc. Eü geh! doch nichts über rin bischen Troll, den sich ein Leidender im kritischen Augen blick selbst mit dem Brustton dcr Ucbc>zc»g»ng zu spcndcn weis;. Vor 25 Jahren Versailles. 10. Ja». Der Königin Angiista in Berlin Gestern halte General n Werder fühl ich von Vcwnl bei ValleroiS ein glückliches Gefecht gegen Truppen von Bonrbnki und machte wock Ges,ingene Tcsgleichen vor Belsort stürmten einige Bataillone das Tors Dailivnliii und machte» 700 Geiangene. — Hier wieder Nebel nach Schncciall. daher schwaches Feuer. Wilhelm. Versailles, >0. Jan. Am ck Nachmittags schlug Ol'rrst P. Dannenberg bei Montbard einen Angrisf garibaldinckcher Frei- schnaren zurück — Am 0. flies; General v. Werder bei seinem Vormärsche au» Villersercl aus die Flanke des 2». französischen .Korps, nahm den Ort. wobri 2 StabSvssizierr. l-l Osstzicre und über 5M Mann nel'st Adlern in »nierr spände sielen Alle An griffe des hieraus i» bepeniendel Stärke sich entwickelnden Gegners, bet dem auch das >3. Koips einyrifs, wnrven mit dirsscitlgeni ge ringem Verlnste in dcr Linie Vckleclezel Moima» lind Marat ab gewiesen. — Die Tnivpcil des cckenrrils Elian;» wichen am !>. ans allen Punkten vor umeren vordringenden Kolonne» aus Le Mans zuriiek. — Der Abschnitt non Ardenah wurde von iinserrn Töten übrnchritten. Uebcr looo Gesai,grnc konstatlrt, welche bis letzt in unsere Hände gefallen sind. Amiens. 10. Jan. Pcronnc hat kapickilirt. Besatzung von über 0ci>0 Man» lriegsgesangen. Versailles. >o Innnar. Die gegen General Ebnnzv openrciidkn Kolonnen drangen heute unter iorlwährcnde» sieg reichen Geseihten mit ihren Vsten bis aick eine Meile an Le Mails beia». I Geschütz. 3 Mitrnilleiiicii und über 2u»,> nnornvuiidetr «tlesangenc fielen ln unsere Hände. Diesseitiger Verlust nicht lebr bedeutend. Der Verlust des Generals v. 2s erd er im Gefechte von 'Biller- ^ icrel betrug 13 Offiziere »nd etwas über 2M Mann Ift. Innnar. Fcnijchvcili- und Acnnvrtch-Venchtk vom Fanuar Berlin. Reichstag. Präsident v. Buo! wünscht den Mitglieder» des Harnes ein guics. nencs Jahr nnd Iheilt mit. ei linl' Sr. Mawstät iw Namen des Hanns pesten Tlieilnalmie a» pem 'Berlniie ausgesprochen, welchen das König!. Hans l e.'ronen. Der r,'oster l>abe in einem Telegramm welches dcr Prasidcnl ver liest leinen wäcmsteii Dnnl ansgeiprochen. — Au'' der Tagesord nun.; '»-Ist erste Leinng des Bm'enaeictzrs und des Trpotgewi-ee. — Minister v 'Berlepuh: Dir verhnndctcn Regierungcn hapen sich bei dieirn Gesetze» im Wnentlichc» ans den Slandpunkk der 'Bös>e»cii,stlelelomi!i!ision gestelll. Einen entschiedenen Werih legen sie ans die hier vorgeschlagenen Be>lianissc des Bundcsrakhes Das; von mir Sackn'eriiändigen Gebrauch gemach; weiden wird, dnstir bürgt schon der Bestach des Börwnaiisichusscs. Die bcrcch üglr Tbäligkeil dcs Ein^lnen wird sich auch in Ziltunst frei c»! 'allen können, aber das Intcrcckc der Allgemeinheit mich mehr ols lnsher gewahrt werden durch Be'cdrcstlkung dcs Börien'pielcs Un vernfencr »nd Niibemittclirr nnlcrBccin'lucknng derBöricngrupvc Euiwiii'd hat man namentlich e>stoben gegen den Staalskommissa! nn der Vörie nnd gegen die Böririnegistcr. Dir Staatsaufsicht iuus; aber zu, Verhinderung des bclrngerckchcn Treibens vorhanden 'ein und zu dem Zwecke bedarf es eines Kommissars, dcr die Dinar ans der Nabe beobachici. Durch das Register wird den Betreckendcn trin Matcl angchastet. Ohne solches Register lässt sich auch gar nicht der Pwicsteiilwand des Dcksrrcnzspicics bciritigen. Beirecks des Tcrminlinndcls mir Getreide haben sich die Regier» nngcn den Satz der En-nieietommiision angcrignel: „Die Formen, ii dcne» der Handel sich bewegt, dürfen nicht im Widerspruch stehe» mst den Interessen der Koilsnmenten und Produzenten" ^ Man möge zn dem Bnndesrath das Vertrauen haben, das; er von seinen Bestignickci, den vorsichtigstefi Gebrauch mache» wird. DaS Tepotgeictz bezweck! vor Allem Schutz gegen Verlust dcponirter Werkhe. beiondess durch Feststellung des E'gciitdumsbegrine- bei Weitciverlendung von Bankier zu Bankier. Betrüacrclen wird auch dieses (ckcsrst nicht ganz verhindern, abcr doch den, Laien! c neu „ewisicn Lchntz gewähren. Diese Bestimmung des Ent-! würfe» ist überdies von cinci Reihe von Banken bereits eingeführt. Bei beiden Gesetzen ergeben sich ja viele technische Slbwierig- 'eiten. aber wen» Sic an dem Enlschluk scsthaltcn. die Arbeiten der Ewnlekekoimiiissio» richtig zu vcrn'erlhen. werden Sic dvch ei» biancstbarcs Gesetz schicken. - Abg. Graf Kanitz (kons.i: Ich bin lein Feind des Handels, halte vielmehr den reellen Kausmann sür de» besten Freund des Landivirtstrs: abcr grrndc der reelle Kaus- maniissland vcrlangl irlber nach einer gründlichen Reform des Börsenverkehrs An n»d sür sich halte ich die 'Börse sür ein noth- wendiges nnd nützliches Institut, aber gerade deshalb wüuichc ich. aas; sie frei von den ihr niihaslendcii Schäden sei. Was dir Einzelheiten dcr Vorlage anlangl. io müssten die Befugnisse des LkaakstommisiaiS viel weiter ansgcdchi» ivrrden Er n'iik minde- stcus >v weil IMP w oit ringrccken diiricn. wie im Dienst. Ter Borsenausschns; ist zu iebr ans Bör'emmtglicdcrii ;uian»nengcictzt. anct, der übrige Handel. Inpnilrir nnd Landwirthichast mniztrn im Ausichni; mehr vertreten >cin Weiler ist der Ausdruck „Ehren gerich!" lner iinangcmcsien. es müsste „Diseipiinarhoi" hcitzcn. wie die Eiitineleloinmiision empsahl. Ehrengeckrbi passt mehr sür Ossizierr. :>>echisanwälie :r.. aber nich! 'iw ein Gericht von io vecich.ieden. artigen Eleinenkru. Tic Vorschläge zu dem Enckvuckr zm Sicher slcllilna icrilr, Kiirsscststellungen sind noch nicht völlig ansrcichend, eine bcsteie Lösung ist freilich schwierig. Uebcr die Zulassung aus- ländi'stscr Papicrc werden noch Erwägungen nöthig icin. Erst türzlich Hai ja das lrnstvolic Eintreten der Regiernna st» die de»! scheu Interenen im Anstande dm nngctlseillcn Be>>'all gesunden, nicht nur im Lande, 'andern auch in diesem Hause. «Bravo.' Bisher bat das Bölienlommissaria! immer icinr Ausgabe daliin nliiarsaii!. mir ausländische Papiere .zuziilasien Die Hastpslich! lür Vrospelte mntz - sehr svrgiülttg geprüst werden, tonsl werden nwere Elmttcillen ganz abge chresti zum 'Bottheii dcs ä'lilslandr.-. vielieichl tonne tür Ziilassnilg anslandiichcr Papiere eine Ecntral- stelle tür ganz Deutschland geschafien werden De» Terminhandcl mil sniigiblen 'Waaren Halle» wir sür unbedenklich, mst anderen Waaren irdvcb und besonders Gelreidr, nicht, wegrn tdrr Manipuln ttoncn. die mit dirier 'Waarc statlsindcn und ini Handel verhindern, einen cntwrechendcn Preis sür gute Waarc» nnziilcacn In der »clbcn Richtung wirst dcr Handrl »ttivcr Waarc Wdlich. In pem'Böckemegitlcr l>al die Vorlage das Richtige gctrciicn. nnmrn! listi durch Ausaehnnng des Registers sowohl ans die Fonds- wie Pcobustcnl'öricn. Eine gewisse Steigerung dcr landwirlbichafl listren Pcci'e wird ig diese Borienreform zur Folge haben, aber v.". zu grogen Hoiiuungeu sollte mau sich hüten. In dcni Dcpo!g,'>r! ist das Selbsteiiigrifssrecht des Kommissionärs bedc!istich, da vier durch das Interesse des Kommissionärs immer im Gcgcmatz zu dem dko .Komittkiitcn gemkhen inuj; Die Angabe eines Slrolimannr. dn,ch den Kominünonär müsste als Betrug angrichen werden. Diese ganze Bölienreiorm ist nicht nur eine wirtl"chnitl'chr ion der» eine soziale Frage. Möge Deiiktchland mit Aiickänmiina de, vorliandenm Mihständc den Ansang machcn Abg. Mener (sreii. Vcr >: Ich lab voraus, das; mir Jemand znrufcn werde ..Mönkblein. Mönchlri». T» aebst einen ichioccen O-ona'" Es in heute wohl erlaub!, das Inleieise der Landivirthe zu verlrekcii. dos Interesse an Prämien und Lirbcsaabei:. abcr bedenklich ist cs sür das Interesse dcs Handels, bedenklicher noch fl» das Interesse der Böcke cinziltrele». Ich halte den Börsenverkehr in denselben Forme», in denen er sich rnlwickel! liat. sür unentbehrlich nnd wenn Sir diese Formen ab>chanen. werden andere wiedertelirei-. Dieie Vorlagen werden Gr'rtz werden, wenn möglich, noch nick Verschärfung Geichich! dies al>er. >'o iverden dir steinci' Bantieis nnd Prodiilkeiihändler zu Gunsten der großen Bankiers nick Prodntiriil''indler nnd dir Prvvinzdankiers r» Gunsten dcr Haupt- städtischen ge-chädigt. Ans;crdcm wird nicht die eigentliche Bör>e den «Lchaden haben, sondern der Verkehr und dir prodlizirenden Erwerhsstäirdr. Der Produzent hat nur Vorllietl davon, wenn ihm gegenwärtig scr Mittelsniann zwi'chen ihm und dm Konsumenten seine Ernte ans einmal bezahlt, die er sonst nur allmählich während eines ganze» Jahres tos werden würde da de, .Koniumcnt seinen Brdan nur sür dm Tag deckt: der Händler geht aber, wenn er die Waaren eines ganzen Iahn-S kaust, ein Risiko ein und dazu mich er ent eine Prämie habe». Den Derminhandrl nnbestigter kleine: Spekulanten mchotlstge auch ich Aber cs Ilint Mancher, was nicht seine- Geschäftes ist. es gehen Manche ans die Jagd, die nicht stecken könnm. oder trecken, was sic nicht trecken sollen. «Heiterkeit!. Die Börsmrcgistcr Halle ich für io grsähelich nicht: aber durch dnssrlbc gestatten Sir gegen eine Gebühr Ge'chästr. die Sic tonst bcnirlliestm. Glaube» ^ie doch nicht, das; nn der Börse so grvs;e Vermögen gcsnmineli iverden. das; da lauter
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