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Dresdner Nachrichten : 19.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810619
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-19
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.06.1881
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»r. »,e» v«tz> » - SoovtLx, L«l L»^ Fmü — Post. A«ro.IunI wirb aufbemvahnhoft tnvautze» eine Postanstalt mit rrlearavvendetrieb unter der Bezeichn»««, ..Bautzen 2" al» Zweigstelle des Postamt» 1 daselbst mit der Be- «ugnlß zur Annahme von Postsendungen aller Art. sowie von Telegrammen eingerichtet werden. Die neue Postanttalt erhalt ihre «erbindung vurch die Bahupostea der Bausen vcrührenbrn Eisenbahnlinien. - Bei der Nacht.Lustscvlffiavrt de» Mr. Godard wirkte namentlich auch die durch Herrn Mich. Kandier «Telegr.- Fabrik, gr. Brüdergasse 22) ganz vorzüglich auSgr'ührle ciek. trtschc Beleuchtung des Ballon» und Umgebung verblas send schön. Herr Godard bat an andeien Orten dis letzt stets viele Fackeln oder eine Gaseinrlchluiig i» weiter Eniternung ui» den Ballon gedadt und ist vier in Drecke» aut 'Anralhen zum ersten Male inlt elektrischem Licht adgc'avrc». Sollte sich die deutlgc Lu'tiaprt wieder viS zum Dunkelwerden bl»,leven, ko dari ina» wohl eine 'äOledecholuiig des elektrische» Effekts erwarte». Herr Kandier übernimmt überdies außer elektrischen Beleuch tungen auch solche mit Hhtro-OrvgengaS. ist komplctiik mit über llüX) diveric» )>!cbelbildcrn. als Nordpolreiicn. Astronomie. Nanicauinahmc» aus aller Weit. vassend kür Schulen. Bcrcine und dfscnklichc Borstcllnngcn. mit oder ohne Bortrag. Neu ist die im Skating Rink von ihm ausgestellte WlMkcrioiitaiiie. welche vollkommen irei siebt unk ihr Licht von unten erhält. so daß jeder Strahl «curia cmvorschicßt. — Der bereit» seit langer als ZahreSirist hier inhattirle, vom Kgl. Schwurgerlchlöl'oic wegen Sittlichkcitsverbrechen an- sgngllch ni 5 Zai re» st Monaten Zuchthaus vcrurivcilte Stein- Händler V« u d w i g H ä n tz > ch c l, kesse» Slraie naev mchrlachc» Reviiione» aut » Jahre Ist Monate Zuchthaus herabgesetzt wurde und welcher überdies wegen Begünstigung zur Hehlerei betreffs der von dem vormalige» Kainrer bei der Berwaltung der Staats schulden . Schöiistld, verübten ilntcrschlagungen vom Schwur gericht ui > Zabr t'",'onalen läesängniß vcrurtl eilt wurde, ist vor gestern behuf» Berbüsiung seincrSlrase ln dieSkra'anstattWalh- hcim eingellcicrl wortc». Auel' ist »uninchc kic Einlicier- ung des wegen Unterschlagung vcrurthelltcn Rechtsanwalt Z ä - ger in das Laiidcöge'äiigniß Zwickau erfolgt. — Die am Donnerstag annonclne Einweihung der Fran zen Svdhe hinter rem Moreau-Denkmal taub am obige» Tage unter Attwesenveit von ca. 12» Personen statt. Es batten sich darunter viele Mitglieder des Gebirgöbercinö kür die sächs. böhm, Schwei, «welcher kic Zbcc der Erschließung dieses Punktes an geregt bat> Ungesunden und das bestellte gute'Wetter blieb cben- ialls nicht ans. Ein Mitglied des Bercins übergab mit kurze» aber herzlichen Werken ken 'AuSsichtSpiatz dem schuhe dev Pub likums und shracb die Hoffnung auö. kaß sich recht viele 'Natur sreunde au der in der Lb-tt cittzüctenden Rnndsicht erfreuen möchten, Scho» vom Mercan-Dcnknial bietet sich bekanntlich ein schöner Blick, es wird inkeß noch VieleBesneberdiesesPunltes geben, welche gar nicht ahnen, wie viel großartiger und uin- tassendcr die Umgegend und namentlich »ach der sachs. Schwei, ur vor den Singen dallegk. Zur Stadtgul ,u Räcknitz iä't sich'S nach einem Besuche gut ausruhcn und sür «siche, die nicht weit zu geben veriiiögen, ist dieser Ansslug »ach dem Denkmal und der Fcanzenöböhe wirklich ein ganz lobncndcr. — Aste das S o m m crthcarer in> Großen Garten unter bedrohlichen Bcrhälknisscn begonnen bat. so war ihm auch diSöer eine sehr schwere 'Zage beschicken. Bcrcinsamk. nur von Argen überreich ausgesucht, hat es die erste Hälste d cieS AtonatS eine stiile Zeit verlebt: vergebens lenen die cngagirten ANtgiieder - unter" denen niedrere recht tüchtige Leine Latent und Fleiß daran: das Weller unk ein herzlich antigulrtes Repenoir bade» bislang auch daö beschcikensie Bctür'nlß nach veluniärem Erfolg gelauscht. Ein ^küctvon Dir.'.'lcSmüller selbst: „KenscktionS- Sänvindel", welchem eine gesunde, zeitgemäße Idee und Humor inncwohnt, hat vorgestern recht angcsvrochcn. Mit dein besseren Wetter bessert sich vielleicht auch der Zusvruch. doch — ein in- terenirendes Acvcrtoir wird freilich auch nölhig sein. — Die Wichtigkeit der Hülscnfrüchte als Nahrungs mittel kann nicht oit genug emvioblen werden; die »ädrkrästlgcn Leguminose» bilden die billigste, gesündeste Svciie, wesvalb ihre vielseitigst mögliche Berwendnng im bürgerlichen sparsamen Haushalt lehr vorldeildait ist. Die begueme und sehr schnelle Zubereitung bei Berwendnng der bereits kochfertig präparinen Hülsemrucht-Pcä'crrcn - Erbswurst und Koch-Laicln von Boh nen. Erbsen, Luisen ,'e. - von >A, Schölte ln Görlitz, ermöglicht den Gebrauch dieser wcrlhvolle» 'Nahrung selbst in wärmerer IarreSzcit: ausgiebig, billig und wohlschmeckend, können die ge nannten Präparate am kiese '.ßeiie selbst mit »rischem Gemüse criolgrcstch konkucrircn. zumal ihre Anrichtung so geringe Blühe und Zeit erfordert, da', Jedermann in allen Berhällntsscn sic sich zubereitcn kann, selbst auf dem Petroleumkocher. Manchem Lperrlnbhaber und Bergnügungb Ae,senden werden diese Prä parate zu '.'luden gereichen, denn nicht allein ansgrößcrcnKadn- Elb'adrkcn unk Fußwanderungen, sondern aum in Sommcrsrischc und aul Badercren >oirt die leicht transportable, höchst ergiebige und dadurch überaus billige E c b s w u r st am Platze sein und erwünschte Ersparnis) bereitet'. — AcolnS. der '.'mr Peiniger, Ist eine neue Erfindung, welche eine große Zukuiist hat. Zar Dresden hak bcrelis Herr stiestauralcur Kncisl in seinen Lokalitäten zwei dergleichen aus gestellt und ist des Lobeo voll ndcr die günstige 'Wirkung dieses durch den Segen der Wgsserlcikung unlcrstüdrcn 'Apparates. Dem lernnder. Geh. Baurath Kind in 'Berlin lBertretnng in Dresden dilreh Qöcar 'Allmann. Seegras,: NE, ist ein RelchS- patent crtdciik worden. Es hat ticier mittelst Drnckwasscr zu betreibende '.'m: Pulsions-'Apparat den Zlrctt, dieBinncnliist in i^cbo.ukcn z» suschci:, t. h. voti den k.irin 'chivcbcntcn schäd lichen Stoffen zu reinigen, dicwlbc zu icnchtcn und,n kühle», so>o c' i:ach Ilmit inden auch zu crwo.rinen. Dergrlio.e Bcnlila tioncn winden unter ander» oerens ausgcsührt im Lhcezimmcr S, Bl. des deutsche» Kaisers im K. Qpcrnl'ause zu Berlin, im Kaiicrl. AuSw'ärilgcn 'Amt, im Stadtkiankciihanse zu Ehemnid, im sticiel spm'taml zu Berlin, im r rcnßncvcn Kriegöministerinm, lur Atiniucrium der öffentlichen Arbeiten, im Miiiistcri'un stir Bergbau, im (''ebänkc ker 'Dbcrroiitirektion unk in dem der 'ücichslelegrapheiidiretti» zu Bcrl». '.'ins den b>Sl crlgcn Brr. iührnngen des'App.natcs ging hervor, daß kic Wirkung dcsscivcn in Betreff der Aok istung und üleinignng der Z.immciinir nnzweiielhast und dw 'Ansttcllung des „AcolnS" »amenllich in gro-en, von Menschen gefüllten, durch zahlreiche Gasflammen crhsttcii Räume», denn in ö-ohn- undGcicho.itsr.iiimen. namcnl- Inh bei iommcrli.hec Schwüle und troeleiicr, tiaubigcc Vnit, in GewächSoäusern, wo cs gilt, die Pflanzen in reiner v'uit von znlrägli.l er Feuchtigkeit zu crl aücu und tw' ldciurcratur ,n regeln, z» cmpscrien ist. Der Wasserverbrauch bc,inert sich in Dresden etwa am 5 Picnuigc die Zluude pr. großen Apparat. Man braucht aber täglich nur stnntcnweisc davon Gcbronch zu machen, um eine ausgiebige Koblung und 'änfireinigung zu erzielen, Se. Ere. rer preußische Gesandte (s)raf Dönhoff beehrte den Knini- und Haiidelsgöriner Zoh. i'dmnnd ^ermann iKa- iucnzmtr. >.'<> mit seinem v'e:n.he. um den Flrr der ctigiischen P elar g o n i e n in 'Augenschein ui nehmen. - Dee junge Schöps h>t die eiste'Nachricht von, Lote scsneS Batcrs ganz zn'äilig in HrbNen bei Newvork cciahren. Er trat, vrn cwier langen Ae se n.wl' Böe en znriichgekchit, l» ein gro'-eS ißtabiinemenk, ließ isti» l-e dortige tent'che Z.eitung geben, luchte zun .msk natürlich die Vla.l rici tcn ans Deutschland aus und fand dort als Arnigleiten rer ..Dresdner 'Nachrichten" ker lebten drei Lage telegraphEt. dm das st elvckcrc der Briihl- schcn dcrrasse neu hergcr chtct ici, kaß moktlöbcr drrt iclnc >A'n- certe beginnen werde und daß der Direkter des Zoologischen Girkc> S in Dresden, Albin «chör', gestorben sei. Man kann sich den jähen Schmerz rcS Sohnes porsiclicn, — Die Kurlitte von Bad «Zister wies am ln,Juni schon ziemlich '.ü>o 'Badegäste auf. - Dcö bekm.mkcn G evrg > ncnz ü ch tcrs P o m , c l herr licher Schaugarten >v!rk den Dresdnern nnmnche zugungliclw'r sein; die berühmte, durch viele Preise anS.iczcichnckc Georgincn- kniiur Ist von'Wcl'icn »ach'Z a n b c g g st vcrlcgl worden. Zn zwei Gärten, jeder ! ".'sorgen groß, einige hundert Schrstt Himer Donat'oö'Neuer Welt, werden bereits in diesem Zahle gegen in:,» Stück Georginen in 'ltt'Sorten IhreBlülhcnplaclst cnttallcn und Freunde dieser Zgerrstanze zu ö'tcrem Besuche einladcn. — Bei der iiächsten st'eriammlnna des D ö r i n g k c r c > n S soll ei» Schul c > mit abgcvalten werden »nt niglclch eine Bcr- loosnng geichcnktcr Gcae"" ° '-allstndcn. iS. "cns,/ ^ - Im d«» 8»vlo«U»»«> »arte«» «ft Dmmerstag e«» vrerrkäpden geborm, worden, versäume i mand von heu Besuchern de» Gartens, da» ungemein kleine a« vt«e. , und äußerst zierliche Tblerchen au»zt«iuchen und die zärtliche Fürsorge zu drobachten, ole ihm Frau Mutter Meerkohl spendet. - Jenen schlecht empttnvenken Gesellen, die au» purem Ucbermulb Baumtrevel n»b dergl. verüben, sei getagt, daß lest vom E bcmntbrr Vantgericht el» solcher Mensch, ver2«»läbrlge Weber Emil Kunze aus Mittweiba, ver aus reinem Uebcr- niuthe einige Klrschbäumchen vernichtete, dalür v Monate Ge« sängiiiß erhielt. — De BarmberzlgkeitS-Bereln zur Glocke giebt am 22. d. lür seine wohltbätigen Zwecke im Ll»cke'ichen Bade rin Som mersell mit Theater. — Das tür hie »Vtannschaiteu ver hiesigen Garnlion neben kein DtfizierSbadc in der Eide errichtete Solhatcnba 0 ivlrd zunächst noch nicht i» Benußniig genommen, ka cö vorher »och den unumgänglich nöthigcn Deiiarbenanslrich erl'gltcn soll. ES ist übrigens ein durch seiiieThürmc recht stattlich gcglictertcSBmnvcrk. P o l t z c t ve r i cht. Bor einigen Woche» hat in einem hiesige» Antiguiiätcngcschält eine ältere wohlgeklcidcte Dame eine antike Uvr zum Bcrkaui angebotcu und dieselbe kort clnstwellc» bis zu weiterer Bcrhanvluiig mik bei» «ües>l'ä>tS- inhabcr zurückgclasse». Die Dame ist aber vis jetzt i» das Ge- schäit nicht wieder zurückgekchrt uiib hak überhaupt nichts wieder von sich hdren lasten. — Heute finde» im Wiener Garten i» der Neustadt 2 Eoneerte statt. Nachmittags AbschiedS-Concert der Zigeuner- Kapelle Farkas Mor und Aventö Eonccrtvom Musikbir. Werner. — Dem tür Montag Abend geplante» Concert u»v Sommeriett au> dem Waldichlößä'cn zum'Besten der Ferien kolonien haben sich, wie wir hören, Schwierigkeiten entgegen- gestcllt, welche nicht zu besiege» waren, kaü Fest bat daher in» einige Tage, wahrscheinlich aui Freitag, verschoben werbe» müssen. — Berichtigung. Zn Nr. IM d.Bl. ist über kenEin» slnrz des Kellers der neuen Brauerei z» Dsclmtz berichtet. Bo» kompetenter Seile erfahren wir jedoch soeben den näberen Sach verhalt. Schon am Freitag Nachmittag gegen :> Uhr bemerkte der mit der Ausiührung der Maurerarbeiten betraute Maurer- po ler eine Bewegung der an einem Ente des ^agcrkellcrö «nicht Eiskellers cingewölbtcn Kappe», derselbe untersuchte b craui die v'ehngcrnste und 'and auch a» kiesen sei» Bedenken wegen eines Einsturzes destäii.st, ca. !'N Stunde später, nachdem also alle mikauwcfendc» 'Arbeiter von der Gefahr längst Kcnnlniß hakte», stürzten:i Kappe», aber nicht der ganze Keller ein, dieser Fall kam lo gisch nicht nnpcrhvttt und konnte ei» UnglNMall zu dieser Zeit zum .'> Uhrs schon kcShalb nicht geschehen, weil die Ar- bciier ihre Mahlzeiten stets in einem ciitiernt stehenden Schup pe» cingeneinmc» haben. Die Ursache» hcS Einstru zcs sinh >ebc eiinachcr 'Nalne, hänge» aber weder mit der Qualität des Ata tcriatt, noch »> t der Ausführung zusammen, sondern beschränken 'ich lediglich aus statische Momente, welche durch WitterungS- "nstuß beeinträchtigt werde». - 'Am Atontag Abend war daS Kohlcnwcrt »BerclnSglück" '» Qclonitz b. Vichtensiei» festlich erleuchtet. 'An diesem Lage war nämlich der Durchbruch vom ersten zum zweite» Schachte gelungen, wodurch dein Werk namentlich erhöhte Betriebssicher heit gewonnen ward. — Im Hose der Schule an her Gcorgenstraße in Meerane stürzten tieicr Lage einige 2'» Schüler durch die defekte Ber- dcctung der Müllgrube, glücklicherweise ohne namhafte» Schaden zu »ci'mcn. — Zm Mühlgraben in SauperSdork ertrank am Dienstag das 2jävrlge Töchterchen des Gutsbesitzers v'icbolt. — Dem Gutsbesitzer Döring juu. in Deuk > cde » bora stürzte ticier Tage vom Neubau seines Witthschaltögcdäubcö ein Balken derartig aut ein Bein haß dasselbe zweimal gebrochen, auch ein größeres Blutgctäß zerrisse» narb. — Die Scheune des Lreiiiharkt'schen Gutes in Muckern ward vieler Tage cingcäscvcrt: ein Nachbar dcö Kalamilosc» ist als der Brantttiiluug dringend verdächtig verhaftet worden, Zn v'üptltz bei Wurzen 'and am 14. d. ein Eüjährlgcl GntSauszüglcr durch einen Qchscn iclnc» Tod. Das Thier hatte sich von der Kette loSgerisien und als der alte Mann eö wieder ankcltcn wollte, ward cr io verletzt, daß er sich verblutete. — Zn Hartenstein ward am vergangenen Sonntag daö Fest einer Fahnenweihe begangen und Abends, bez, NaästS, mit Ball beschlossen. Ein l Widriger Maurer Namens Härtel in dhicricld — cm sonst gcsnudcr, krättiger Mcnich - halte aridem Feste Tl'cil genommen, soll aber bei ccm Balle so viel und be sonders Immer links herum getanzt haben, daß man den Gebirn- schlag, der am Montag Morgen sein Leben endete, alö eine Folge davon bezeichnet, — Ein >4- und ein lstjähriger Bursche gericthen am I«>. d. Abcntö in einer Straße S ch c l l e n b e r g ö so hc'tig aneinan der, daß der jüngere dem älteren ln voller Wulh einen Messer stich in den Nücke» beidrachkc. 'Während ker junge gefährliche Mcncrhcld in Halt genommen wurde, wußte man tür den Bcr- wrmkcicn schieunigst einen Arzt hole». — Tel bst morde. In Plagwitz erhängte sich ei» lange Zeit gelähmt gewesener Elgarrenarbcitcr, im Neudiiitzer Forste der dem Trünke ergebene Echestschlägcr Gotllicb Griebi a»o Qchsemaal, in der'Nähe des neuen Leipziger Friedhoio ei» 45- jahriger Handaroeilcr aus Thonberg. Erschossen hat sich in Lauligk am ist. t. der Huiar Gust. «'inil Gerber auö Großpööna mik seinem Dicustgewebr: vor etwa >i Wochen crhänglc sich sein Baker. Einen Seibstmordbcrrug' machte in Glauchau eine Frau vecw. Ketscher, indem sie in de» Mühlgraben'prang, aus welchem sie indessen noch lebend heranbgczoge» werde» konnte. Auch I» Grimma wolttc sich eine Frau ertränken, die clncS dortigen Bicr- knecl'tS: sic sprang, wie cs beißt, in Folge Eifersucht in di: Mulde undlnahm daS Sparkassenbuch ibreS Mannes, über bcluahc 'i'ßi SN. lautend, mit — sie ward jedoch durch Zurcichung la» ger Stangen gerettet. Z» der Nacht zum Donnerstag brannte ln Nieder- raventtci» bei Schemnitz daö zum Siillcrgute gehörige Schäicreigeh.iutc nieder. — B c rslcigc r n n g c n in de» 'Amtögerill'kcn : »Aui 2E. h.: Dresden: E. G. Heike s «Grundstücke dgs., 22. IA>SN., »520SN., SN. Ehcmnltz: E. L. Frltzlch, KI.-Qlhcrehors, «hrunhsl.. 2:t,4l'<) SN. — 'Am 21. d.: Dresden: Carl Frdr. Fischec'ö Grund stück in Uebigau. !»",«>«)" M.: Frau S.'l. P. vcrehcl. Lcvln «Srund- slück da'., 5«>,2«:«i M Am 22. b.: Großenhain: ZulinS Emil Schubert s Gruntsiück in Lenz, ll^.iül M. Glauchau: Carl Friedrich Klugc'S Grundstück in 'Nlederlnugwitz, 2850SN. larlrt. — Sä' wurgeri ch t. Hauplverhandinng gegen den Brun nenbauer Kail Eduarb Stößig auS Lllachwitz iregeu Meineids. 'Anklage und Berlbeivlgung sind von den Herren Staatsanwalt Stein und Rechtöanwalt Kraule vertreten. Erbärmliche Ge winnsucht Ist das Motiv, welches de» :«5 Zabre alten. berellS einmal mit Arbeitshaus bestraften und hcrheirathekenAngcschlli- tlgicn aus die Anklagebank und in daS Zn vlbanS iührle. Rvßlg wurde In, SN'ärz v. Z. von dem Billcnbcsltzcr Wilhelm MathcS ln Loschnltz mit dem 'Bau ciucö BrunncuS bcauftrngi und de endete mit leinen vcidcn Lenken Knanthc und Sahre diese 'Arbeit de» 10. 'April v. J„ eines Sonnabends AbenvS, worauf er mit leinen 'Arbeitern dieBollentimg tcS Brunnens bei einem von den SNakhco'schcn Eheleuten gewährten Faß Bier lm Restau rant znm Forslhano feierte. Dee Angc'lagle hatte »och eine 'Ncstzahlung von 11st Alt. zu fordern und diele wurde ihm am nächsten Bermfttag, Sonntag ken ll. April, von der verehrt. SNatdes, beste! cnb aus einem Hnncertmarlschein, sowie <hold- und Silbcrmünze, übergeben. Frau A-'alhcS versichert ani b»k Bestimmteste, kaß sie lediglich in Rücksicht ani ken ange- iciterten Zustand Sloßlg's am Soiniabcnv von der Zah lung des Restes abgesehen habe und daß der Angekiagle zu dicier Zeit nicht im Besitz von finanzielle» Mitteln war, geht auch zur Genüge auö den AuSsa,>cu der NcstaurglcurS- Ehcirau hervor. Letztere versichert »äinlich, daß Roßig iclnc außer dem gewährten Freibier auigeiauiclie Zeche nicht habe be zahlen können, ani näc! stiolgentcn Bormiliag aber wieder er- jici'lcucn und seinen Bcrbindlichlcitcn nachgcteinmcn sei. A!ö Losthwitz acht Lage spälcr von eine'» »'olk-nbruchartigd» Siegen hcinigcin l t war. wachte sich eine Reparatur an dem'Brunnen »otbwcndlg nnd nach Beendigung rcisclbcn übergab Frau A'athcö ccm'Angeklagten mit den Worten: „So, nun sind wir i'crtia t" anstatt der ge orderten 5 Mark sogar «> Mark, woraui >.'s.!g noa' -nricdctt bat«,- .,Za, wen» »ur alle Leute lo «rll wäm, wie Viel" Die Matbr-'lcbe« »beleute «rfta»«ti» daher auch nicht wenig, al« ver Angeklagte eine lange Zelt na hem erwähnten Borgange mit der Behauptung auttrat, er Hab« »l» Mk. zu torder» u»b ivieien lelbiiverltänhll«v die unbegründete Forderung zurück. Stößig strengte nunmehr einen Civilprozeß bei dein hiesigen Kgl. Amtsgericht an und wurde ihn» zum Be weis seiner Siechte schließlich ei» Elv des ZnhaltrS auierlegt, cr solle beschwöre», cv sei nicht wahr, daß ihm am U. April >88« I4N Mark von dem Beklaglrn au> seine, St't Forderung tür rinen Brninienbau, auSgezavlt worden scic», wahr sei ei aber, daß Mathcö ihm am l«>. April nicht wrhr wie lsto Mk., kaaegen am I I. Avril gar nicht» aiiSgezahIl habe. Am 7. März d.Z. beschwor Rostig auch de» ihm zugeichworrne» Eid trotz der gegenlhelligcn Bersicherunge» seines Klaggegner», und wie die eingangScrwähntcn Resultate der U .iiersuchuna, unterstützt noch durch andere Atomente, craabcn, konnte kein Zweisei obwalten, daß Rostig t» der Thar wissentlich falsch geschworen bade. Der Angeklagte blieb trotz der erdrückende» Zntieien bei seinem hart näckige» Leugnen sichen. Dem Wahripruch ker Geschworenen gemäß wurde Rostig wegen Meineides, wobei zu seinen lin- guiistcu die 'Beharrlichkeit, mir weicher er sei» Ziel vertolgt batte, in die Wagscbale fiel, zu :i Jahren Zuchthaus und 5 Jahie» EhrenrcchtSberlusl verurtheilt, auch erkannte ihm der GerichtShoi iür daueruv die Befähigung ab, als Zeuge oder Sachverständiger eidlich vernommen zu werten. — Hauptver- hantlung gegen den BerwaltungvvoUstrtckungSbeamten und Lohnichrclber Robert Bernbarb Günther a»S Königstein wegen Unterschlagung von in amtlicher Eigenschaft cinviangenen Gel dern, Betrugs und eiuiacher Unterschlagung. StaatSanwaltscbaii und Bcrthribigung waren von den Herren BikariatSrath Luist und Rechtöanwalt Krause vertreten. Der auS Dittersbach bei Frankenberg gebürtige Aiigetiagte tand im Jahre 1877, nachdem cr alS Kopist bei einem Rechtsanwalt in Frankenberg thätig gewesen war, bei vcm ehemaligen GcrichtSaiine Königstcin als Lohiikvpist Beschäftigung und ging bei der Neuorganisation kcS Gerichtswesens am I. Oktober l87» alö Kopist a» da» Ami», gertcht Kdnigstetn mit über. Gleichzeitig wurde dem jungen Mann, dessen monatliches Einkommen kaum 50 Mark betrug, die Funktion alS Bollstreckungobeamter für dle Amtöbauptmann- jchaftPirua übertragen. Er ist nun beschuldigt und geständig, blverie bo» ibm in amtlicher Eigeistcvatt vereinnahmte Geldbeträge von 4 Mark «.«> Pt. dis lü» Mark 17 Ps. nicht an die Sportel- kasse abgelieiert, sonder» lür sich verwendet zu habkn, und das gleiche Schicksal hatte eine Baarschalt von I» Mark 41 Pt., welche Ibm von seiner Wirthin zur Ablicierung an die Sportcikassc anvertrauk worben war. Außerdem verschaffte sich Günwer noch au> betrügerischem Wege einen Geldbetrag bv» Alk. 2,50. Das Stra'clkcnnlutß gegen den '.'liigeklagten lauteie aus 2 Zähre :i Atonale Gcig»g»iß und ll Jahre Ehrcnrechtovcr lust. Der Dienstkuecht Frlckrtch Moritz Riemer aus Alessa bei Lvminatzsch wurde wegen mit Gewalt ausgeführtec Bornahme unzüchtiger Hgndluugcn sowie wegen versuchter Notbzucbt zu 2 Jahre» o Monaten Zuchthaus und 4 Jahren EbrenrechkSverlust verurtheilt. Die Anklage war von Herrn Staatsanwalt Weicher, die Bcrihcihignng von Herrn Rechtöanwalt Fränzci vertreten. Meteorologtsctrc rBeobaclitunge» kcr dculschcn Sccwane !» Hamdur« om >7. Jum um « Udr Vtorgcicl. c«. lkopen>,a>,kn. . bl«kl!olm . . vakarand» . . "I, PktelSbucg Moskau . , . e-aniduca , , Memel . . . r'ans .... Manchen. » .-:: Wien .... Bre»lau . . . Ueb erficht der Witterung. Zwischen den Depressionen im Innern Rus;- landö und im Westen der Vriliichcn Iiiseln lagert ein umfangreiche; Gebiet mit ziemlich doliem und scpr gleichmäbig nerttieiilem Luftdrücke. Auf demi'clben ist bas Wetter rnlng, voiwieacild delker nnd trocken. Die Temperatur ist fast allentlialbe» gcsilegen. in LZenLcnischlant» l,at sic vielfach die normale überschritten, un Osten da gegen liegt sie noch di-Z zu 5 Giad unter derselben. Wasserstand der Clde und Moldau ain 18. Juni Budwciö -s- 27, Prag Z- 52, Pardubitz Z- 22, Milnlk -s- 50, Lcitmcritz 4- 22, DrcSdc» - 55. — Wasserwärme der Clbe am 18. Juni: 14 Grad R. iwstt»«. 764 - ? 88VV leicht Regen 4>« ß 763 AZ leicht wotlenio» 41« 76t 8 ß !ltU wslkenis» 4>« — 7ü5 8 leger!!»» wolkig 4-U 765 Fd 80 Ici«1)t wolienwi 4 >7 » 760 S 8 8>V sci>>vach Vcacr 4» « 76Z siiil i-ald bedeckt 4 >7 765 still heiter 4-is 764 « ä 0 let er ug heiler 4>7 765 leiser > ug wollenloi 763 >.«0 leiser ^ ug woiktg -i-'i 764 >VA>V schwach wollig 4» » TaacSsteschtchte. Deutsches Reich. Beim Reichstage sind in der abge- lauienen Saison :t040 Petitionen eingegangen. lt>8«> davon be ziehen sich aus Abänderung dcö Civilchcgesctzeö, 400 aut daS Arbeiter Umchlwersichernngögesck, 400 aut die Erhöhung der Braustcucr, 25'.» aut die Avaiidcruiig der «Oewerbcoiduung. I>8 aus die Herabsetzung der Gcrictstokoslen unv 00 aus die Stem- pclabgabcn. Bo» 25 dem Reichstage zugegangcue» wurden 0 avgeichut und 2 lLrunksuchtSgesetz und eine Gewerbeordnungs- Novelle) bliebe» unerledigt. Der Abg vr. Schläger, welcher zwei Tage vor Schluß des Reichstages in Hessen gewählt worden war und der sich pstichiciirig »ach Berlin begeben Hütte, um in der letzten Reichs- lagositzung seine Juiigieruretc zu hgltcn, die in einem Nein! gegen daS Uniallversichcrungögesetz bestand, kehrte Tagö daraus nach iciner Hcimath Hannover, in dem Bewußtst!» eriülltcr Pflicht, nach Haine zurück, wo cr sich — bestohlen sank. Diebe halten die gesttzgebcudc 'Abwesenheit dcö pflichteifrigen Maimcö zu einem Einbrüche benutzt und Herr» Schläger 'Aktien und Wcrlbiache» lm Betrage von 4o,oO<> Mark gestohlen. Der Acrinste hat nicht einmal den Trost, in Diäten eine, wenn auch nur geringe Custchävigung zu erhalten. 'Nach einer Miltheilnug der Kaiser!. Tabak. Manuiaktur in Strgßbnrg hat dieselbe t» Hamm niemals eine BerkaulSstclle gebavt: der Zrrlhum warb dadurch veranlaßt, daß dort ein damit nicht rcüsiircndcr Händler Namcnö Otto O.nerl einmal tür einige Hundert Mart Waare von der K. Manufaktur bezogen hat. Herzog Pgnl von A! eck! enbnrg und seine Gemahlin, geborene Prinzessin Windlschgrätz. scheine» jetzt ans die katho lische Training vollständig verzichtet zu haben, Der Herzog ist gm Sonntag in Schwerin angekommc» unv dann init seiner ihn dort erwartenden Gemahlin nach LudwigSIust zu längerem Aui- enthalte gereist. Bisher hielten sich die clviliter unv nach pro tcstankischcin Ritus getrauten Gatten in Erwartung der Ein- scgnnng durch die katholische Kirche getrennt: der Herzog war kurz nach der evangelischen Training abgcreist und hatte seine junge Frau soiort als Strohwitlwe zurückgelassen. Nun erweist sich aber doch die Liebe stärker alö daö Verlangen nach kaths- iischer Trauung. Dem «eich-tage ist noch vor seinem Schluffe eine Ueber- sictst der Resultate des ErsatzgeschättS ln den Bezirken de» l. blü 15. Ar»iectorpö iür das Jahr 1880 zngegangen. Die Zahl der Zwanzigjährigen beträgt 48«i,sio, die Zahl der älteren als 22 Jahre 54.7st<>. AlS uncrmittelt In den Nestantenilsten werden zngeiührt :!I,I28: ohne Entschuldigung ausgedlstben sind o:!.5i«>. zurückgestellt wurde» 4:iK,58L, ausgeschlossen OKI; au»„emi.stcrt 81.745, her Ersatzrestrve 1 überwiesen 7l,818, der Criatzreicrve 2 überwlclc» 000: anSgeboben wurde» l2»,00l, überzädiig geblieben 12,201. Freiwillig elnqetreten sind I7MI. Wege» unerlaiibrcr Auswanderung sind lm Jahre 1880 verur- ibeill a»S der Landbcböltcrnng >«>,501, auö der seemännischen Bevölkerung oio. »A», Schluß des Jahrcv I880 blieben noch in llnteriuchung 21,85:! bczio. >08 Personen. Die Zahl bcr In der Passage zu Berl'n leer stehenden Läden Ist seit dem Bestehen terselben noch nie so bedeutend gewest» wie jetzt. Nicht weniger als sieben sind zu vermiethen. von denen einige bereits langer alS Jahreöirist leer siche». Die Ai ici de» dieser Läden rcpräscntiren die ungefähre Summe von oi'.ooo Mart. Weibliche Personen zum Babnwärterbtenst beranzuziel en. liegt, wie verlautet, In der Absicht der Direktion der Beilin-Anbaltlschen Etsciibabn-Gescllschast. Versuchsweise soll vcricinstg erst von der Strecke Berlin-Nöbera» der Bahn- wärierdlcnsi weiblichen Hände» überall da anvcrtrant werden, wo Stellen vatant geworden sind oder iür die Folge noch wer den. Zm Inneren BcrwalliingSdicnst sind schon seit mehreren Zähre» in der Hanpitasse und in den Koiitroien. abgesondert von den Beamic» und Dlätarcn, Damen, meistens Wittwen und Töchter von Beamten mit gutem Erfolge thätig. Der Höcht-«
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