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«rsch. lägl. Mo ig. 7 Uhl. Zasrla» «erdrn b.Lbendrst. «onkt. t<< Mttta-s Ir ft. angenommen in v« EMdition: Johanne-all« ». Waisenhausstraße ü. Adonn. viecUltährlich BO Rgr. bet Mntgeldl. Lieferung tn'sa Durch die K. Post viertelja rr Ngr. Einzelne Numil 1 Ngr. I W K ! 8 « riMlt UnterhMnst uni> Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Droblsch. M«. S«A. i. den 3V. Deeember 1861. Anzeigen i. dies. Bialte, das zur Zeit in! erscheinr, finden eine erfolgreiche Verbreitung- Dresden, dm 30. December. — Das Resultat der Stadtverordnelm-Wahl ist, so weit wir es beurtheilen, als konservativ zu bezeichnen. Nachste hende Herren erhielten als Ansässige folgende Stimmenzahl: Kaufmann E. A. Jordan (Stadtverordneter) 210 Stimmen, Advocat Teucher iStadtv.) >96. Advocat Ö. Anger 185, Fa brikbesitzer H. R. Scheller 177, Fabrikbesitzer Roßner 136, Ad- r vocat l). Stübel (Stadtv.) 134, Fabrikant Aulhorn iStadtv.) 134, Hofgürtler Seyffarth (Stadtv.) 131, Hauptzeughausstück gießer Große >28, Kaufmann Ellezinguer 119, Hofriemer Kretzschmar 113,. Privatmann Dammüller 105, Direktor der Bekl.-Ak. Müller 98, Kaufmann Flechsig 67,. Schuhmachermstr. Friedrich 94, Kaufmann Hornig 94, Bäcker Gregor (Stadtv.) 93. — Als Un ansässige fielen die ineisten Stimmen auf folgende Herrm: Buchhändler Höckner 190, Direktor Jencke (Stadtv.) 146, Buchhändler Adler (Stadtv.) 138, ActuarNör- ner (Stadtv.) 135,Kausmann Rülke (Stadtv.) 134, Advocat Grflach'MSVtv.)'Ü. 130, Tischler Timme 113, Advoeat Scheele 107, Kaufmann Lemcke 107, Pianofortefabrikant Rosenkranz 105, Buchhändler aM Ende 105, Hutmacher F. O. Lehmann 103, Kaufmann Neidhardt 103, Uhrmacher Kumme 402. Vorstehende Herren würden sonach als Stadtverordnete oder Exkitzmänner in das Collegium nach NeujaA eintreten. 'Die Mn- und Antonstadt hat mehrere ihrer Candidaten dnrchgebracht, während aus der Vorschlags- Liste „Freiheit und Gesetz" zwar auch mehrere Herren reichliche, aber doch nicht hinreichende Stimmenzahl erhielten — Am morgenden, letzten Tage dieses Jahres wird für fast ganz Europa die Sonne verfinstert untergehen. Die bevor stehende Sonnenfinsterniß gewinnt aber dadurch noch mehr an .Interesse, daß in den folgenden Jahren, nämlich bis zum Jahre 1867) in' Dresden keine'Sonü(nfinsterniß von dieser Größe sichtbar sein wird. Diese Finsterniß ist total; da jedoch nur die äußerste Spitze des Kernschattens die Erde trifft, so ist ei- MAheils die Breite der Zone auf der Erdoberfläche, von wel cher aus man die Sonne totäl verfinstert erblickt, nur sehr klein, nämlich noch nicht einmal 2 Meilen; anderentheils ist für ir gend einen ^stimmten Ort dieser Zone die totale Verfinsterung nur von seht kurzer Hauer (raunt eine halbe Minute).. Auf der . Erde überhaupt beginnt die partiale Finsterniß Mittags 12 Uhr 10 Minuten, die totale Finsterniß 1 Uhr 14 Minuten; das Ende der totalen Finsterniß findet 4 Uhr 14 Minuten und das der partialen 5 Uhr 18 Minuten mittlere Dresdner Zeit statt. Für Dresden beginnt die Finsterniß Nachmittags 2 Uhr 55.8 Minuten; die größte Verfinsterung tritt 3 Uhr 58 Minuten «in und beträgt 7,2 Zoll. — Eigner Heerd ist Goldes Werth! Wer hätte nicht schon' dieses alten Sprüchlein- tiefe Wahrheit erkannt, und wenn ihm nicht dieser eigne Heerd ohne eignes Zuthun beschieden. wurde, sich dadurch zu muthigem Ringen darnach angespornt gefühlt? Ist es daher zu verwundern, daß den hiesigen Turnverein ein reges Streben nach Erwerbung eines Turnplatzes belebt, ihn, der von seiner Gründung an Nur auf sich selbst angewiesen war, und der, was er ist, nur sich selbst und seinen Mitglie dern zu verdanken hat? Dankenswerth ist es von der Be hörde, daß der Platz hinter dem Schießhaüse dein Turnvereine zur Benutzung ohne Entschädigung übergeben wurde, aber zu einem Platze gehört auch eine Halle, und die gegenwärtige ist zu klein. Einen Neubau aber auf einem geborgten Platze vor zunehmen, dazu wird wohl schwerlich Jemand Lust haben, denn wer bürgt dafür, daß bei sich steigerndem Verkehr auch dieser Platz weiter benutzt werden möchte? Um nun allen Unannehm- ichkeiten vorzubeugen, sind die Mitglieder des Vereins unter sich bemüht, durch Sammlungen, Vergnügungen, Concerte rc. Geld aufzubringen. So gwbt-es z. V--eine-Pfen«igkaff«, welche auf dem Turnplätze aufgestellt ist und die in erstaunlich kurzer Zeit gefüllt ist und geleert werden muß. In nächster Zeit fin det eine große Christbescheerung statt, die gleichfalls, ihren Bei trag zur Pfennigkaffe liefern wird. Dasselbe ist^nit dm Con- certen der Sänger des Vereins der Fall, die also dadurch eiüen sehr guten Zweck verfolgen. Und so wird es dem vereinigtm Streben Aller nicht allzu schwer fallen, einen der Zahl der Mitglieder entsprechenden Platz mit Halle zu erwerben, wmn ^uch -viel, sehr viel Eieid dazu gehört, und.wenn, es-auch nicht das jetzige Orangeriegebäude mit dem daran stoßenden Garten ist, wie ein privatim ausgesprochener Wunsch es kürzlichMtsdrückte. — Vor einigen Tagen «hing sich aberWksEn Finem Hause der Schützengaffe ein junger Mann. ZK Selbstmorde häufen sich namentlich in dieser Gegend. — Unvorsichtigkeit bei Kohlenfeuerung hat abermals ein Menschenleben gekostet. Am 17. d. M früh fand Haa>dieTisch ler Mönchischen Eheleute in Copitz bei Pirna ' ' ihr« Wohnstube auf den Dielen liegen. Sie des Ofenrohres innerhalb ihrer kleinen Stube waren von dem Schwefeldunste, welchen die im Burgker Glanzkohle ausgeströmt hatte, dem Erstick! gewendete ärztliche Hilfe konnte den Ehemann ten, er starb nach zwei Tagen; die Frau wird Leben davonkommen. Die Leute hatten zum ersten Male sich dieser Burgk« Kohle bedient und nicht gewußt, wie lebensge fährlich das unsichtbare Ausströmen ihres SchwefeldunstrS sei. Möchte doch dieser Trauerfall Anderen zur Warnung dienen! — Ein gesunder Sprößling auf dem Gebiete des gewerb lichen Fortschrittes, den die befruchtende Sonne der anbrechen- den Gewerbefreiheit getrieben hat, wird schon in den nächsten Tagen seine gewaltige Wirksamkeit in Leipzig äußern. Es ist dies die vom Bäckermeister Conrad aufgestellte, von dem tüchti gen Mechanikus Möller erfundene Bretzelmaschine, schon ihr« höchst sinnreichen Einrichtung wegen interessant genug, um er wähnt zu werden. Diese Maschine arbeitet mit ein« Sauber keit, Akkuratesse und Schnelligkeit, die in der That überrascht und ihrem Erfind« alle Ehre macht; und so wird denn Klein- Paris die ersten überhaupt existirenden Maschinenbretzeln Gen. — Die zum Theaterbau in Leipzig erforderliche S imgÄos in -MKkappe und gebra e. An- ret- dem