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»««wabend. «. V-^m-er 1S2- — »Dresdner Nachrichten" — Nr. 8« Seite S 1 Noch »eine Mt«tor»i»tt«. Dt« letzte« Nooe»>tz,r»a«, mar«, durch d«« »,»tz«« vst- »eitilche« «andres«« charakterisiert, der »i« Ludwtrk«»« der vorangegaiyenen sammerltche» Värm, im «uropLische« Süd- atzen bttdeie. Dies« völlla unzeitgemäß, »ärm« hatte sich oordwärt» bi» in di« Tschrcho^lmvaket dtnein «»«gedehnt und trat in einer Zyklonrnblldun« in Erscheinung, dt« sich durch da» östliche Mitteleuropa bi» zur Ostler sortpslanztr. also läng» der al» niederichlagtreich unrühmlich bekannten ZugSstraß« Vi». Beim Vordringen d«r Zyklon« »ach Norden «litt ihr« dampfgesätttgt« warme vuft auf di« Mitteleuropa bedeckende Kaltluft auf und gab ihren WafferdampfgeLalt in Form anhaltender, weitverbreiteter Landregen ab. di« für die Jahreszeit sehr bedeutende Skiederschlag-mengen e» trachte». So regnete e» In der Verllner Gegend anndhernd vterzlg Stunden ununterbrochen, wobet in der Stadt Berlin tnSgesamt «7 Millimeter Regen fielen, eine Menge, di« da» ganze normale Monat»mtttel noch um einig« Millimeter llbertraf. Arhnlich bedeutende Regenmengen wurde« bet» fpIelSwetse zu Gründer« i. Schl, registriert. Zurzett nähert sich au» dem Raum« von Island ein neue» Sturmtief, da» Donnerstag schon bi» zur norwegischen Düst« vorfühlte und am Abbau Le» skandinavischen KältvbochS arbeitete. E» ha« anscheinend Energie genug, um da» skandinavisch« Gebirge zu übersteigen und unter Gebiet wieder tn den Bereich der wärmeren ozeanischen Strömung an s«tn«r Südseite zu bringen. Infolgedessen ist kaum damit zu rechnen. daß dir Temperaturen tn Mitteleuropa noch wesentlich sinken werden: die kommende Woche dürste vielmehr wieder durch unruhige», winterliches Regenwetter gekennzeichnet werden, wöbet jedoch die Temperaturen 8 Grad E. im allgemeinen nicht über, steigen dürften. — Lragvare Ehrenzeichen der Aachkammer für Gartenbau. Die Fachkammer für Gartenbau tn DreSdrn hat da» trag, bare Ehrenzeichen tn Bronze am weih, grüne» Bande wiederum einer Anzahl in Gartenbaubetrieben, Garlenverwaltungen und Prtvatgärten beschäftigten Arbeit nehmer» verliehen, die mindestens 2b Jahre ununterbrochen in dem betressenden Betriebe ihre Pflicht treu erfüllt haben. ES sind: Garienlrau Anna verw. O « b m » . 82 Jahre Im cvartenSau- betricb von Rubels Ltrohbach und den Borbrsitzern dieser Gärtnerei, Trelden-N.:! Jimmermann Ern« Bär sch, «1 Jahre in der Herzogin Marien In Dresden und der staatlichen BersuchS- und RkllpIklSaürtnerel In Pillnitz: Obergärlner Theodor John, mehr al« <0 Jahre bei der Firma Elbaaser L Eo„ Kammgarnspinnerei, Harihau: Oberaärtncr Max Schmied» r, 40 Jahr« Hel d»r Firma I. H. Borncmann R.-M., Stilckwaren-Fürberet und Appretur, Meerane: PrivatgärlNer Friedrich Wirth, mehr al« »8 Jahre bei Frau Olitite Lchcuffler, Leipzlg-GobltS: Lagerist Jonas P o m p l i tz, M Jahre bei der Fa. Otto Mann, GrohgSrtnerei, Leipztn-Eutritzsch: Garlenarbeiteri» LbriNtane L ch m ii d g e n, SN Jahre bet der Firma Otto Mann. Grobgärtiierel, Veipzig-Sutritzsch: Obergürtner Max Subale. 88 Jahre bei der Firma Hoyer L Klemm, Inhaber Bruno Klemm, Baum- und Noscnschulen, DreSdcn-Nruna; Obergärtner Otto veraemann, 82 Jahre bei der Firma Otto Mann. Groß- gittinerel, Lctpzig-Sutrit-lch: Marlenarbctiertn Pauline Raschk«, NS Jahre bei der Fa. Otto Mann, Mroßaärtn-"-'. Leipzig-Eutritzsch! GeschästSslihrer Alsred Seriban, »2 Jahre bei der Firma Hover L Klemm, Inh. Bruno Klemm, Baum, und Mosenschulen, Dresden« Gruiia: Parkarbciter Friedrich Hanlpach, n» Jahre in der städti sche» Parkvermaltung .Fittau: Marirnarbelterin Anna Johanna Pelka sch, NN Jahre bei der Firma Otto Mann, GrohgSrlnerei, Lcipzia-Eutritzsch: Privataärtner Ernst Grund mann, mehr als 28 Jahre bet Dr. püil. Albert Steche, Könschenbroba: Obergchiife Joses Kutak, mehr al» 28 Jahre in der Herzogin Karten tn Dresden und der Ltaatlirlren Berluch». und BeisptelSgürtneret tn Pillnitz: Echloßaärtner Otio Bonge, mehr al» S« Jahre bet Dr. iur. Sicgsricd Sahrer n. Saür aus Dahlen: Obergllrlner Kustav Franke, A Jahre bei der Firma Hoyer L Klemm, Inh. Brun» Klemm, Baum- nud Roseiischulc». DreS-den-Kruna: Kartensrau Johanna Anna Lozntwsky, 3b Jahre im Wartenbaubetrieb von Paul Hoimann, Kotttchbor: Gartenarbeiterin Paulin« verw. Nickel, S» Jahre bei der Fa. Hoyer Fr Klemm, Inh. Bruno Klemm, Baum, und Nosenschulrn, DreSden-Gruna: Obergehilfe Alsred Rein sch. R Jahre bei der Firma Hoyer Fr Klemm, Inh. Bruno Klemm, Baum- und Rosenschulen, DreSden-Gruna: Obergärtner OSear Hugo S ch m a l z, 2b Jahre bei Rittergutsbesitzer Mottbels Kitbne, Wacka»: Arbeiter Franz Senner», 28 Jahre bei der Firma Max Ziegen- baig, Gartenbaubetrieb, TreSdcn-Laubegast. Der Arbottsmarkl in Sachsen. «eher die Nr de 1t-markt lag« tn Dachsen berichtet da» Laudcsamt für Arbeitsvermittlung: Am lg. November >020 wurden bet den öffentlichen Arbeitsnachweisen im Freistaat Lachsen HO 101 männliche und 11 >88 weibliche Arbeitsuchende gezählt, zuiainmc» 108 882. Ein Vergleich mit den entsprechenden Hahlen deö Vormonats lässt erkennen, daß die Zahl der Arbeitsuchenden ins gesamt um 7 011 abgenvmmen hat. Offen« Stellen waren am 10. November Insgesamt 1877 vorhanden. Auch hier hat eine Abnahme stattgcsunden. Am entsprechende» Stichtage dcS Vormonats standen 1740 offene Stellen zur Ver fügung. Die zahlenmäßigen Feststellungen bestätigen daS tm Verlaus der letzten Wochen durch Beobachtung gewonnene Bild. Insgesamt hat die Abnahm« der Arbeitsuchenden eine Entlastung »e» Ardet1Z««art1t» mit sich gebracht. Dt« ««iter- verarvetKnden gndustri,«. vr«dallinduNri«.Spinnstvslgeu'rrbe, Hot», «»d Schnttt»ftoff»vw«rb«. ferner da» Nahrung», und ««wutzmittelKewenbe. da» VervtelstUttgungdgenzerde haben runb vow Arbeitfuchend« tn dieser Heit aufnehmen können. Am stärksten bedrbltgi war da» Sptnnstasfgrwerbr. besten Auf- nabmefähtgtett insbesondere dt« Zahl der weiblichen Arbeit- suchenden vermindern könnt«. Auch die Zahl der arbeit- suchenden kaufmännischen Angestellten und vurcaira»gestellten ist um rund livo zurückgeganaen. Dürfe EnUastung de» Arbctt»markdeS wurde jedoch z. T. wieder aufgehoben durch einen verstärkt«« Zugang an Arbeidluch«nd«n tn Lan-dwtrt- schalt, Gärtneret und Forstwirtschaft, im Gast- und Schank- mtrtschastSgewerb« und vor allem im Baugewerbe, wo dt« Zahl der Arbeitsuchenden allein um rund »l«0 stieg. In den ersten Noveuchrrwachen hat sich der Gesamtrückgang tn der Zahl der Arbeitsuchenden verlangsamt. Während bet den wetbltchen Arbeitsuchenden di« Abnahme durch di« anhaltende Aufnahmesähtgbett der Textilindustrie gut auhielt, kam sie bet den männlichen ArbeitSkrästen t»b Stocken, wo .tnSbesonder« rin l«nm«r ftärk«r wer-dender Zugang aua den Austenberusen den Abgang in di« wetterverarbeitend« Industrie aushebt. Am 18. November IV2S wurden 118 310 männliche und 88 858 weiblich«, also insgesamt Ii8gg8Hauptunter- stützungsempsänger tn Sachsen gezählt, am 1. No vember insgesamt l 10 680 und am 15. Oktober insgesamt >88 MO. «uö dem Vergleich dieser Zahlen ist ebenfalls das 'Nachlassen im Verlauf der Abnahme seit Anfang Novemher erkennbar. Si« betrug insgesamt 0131 HaupiuntcrstützungS- empfänger. Hierunter sind 1078 Ausgesteuerte einbegriffen. In NvtstandSarbetten waren am 15. November ins- gesamt 13 810 Arbettsllchcnde beschäftigt. — Der Sächsische Innalandbund hielt vmn >0. btS21.No- vember tn Dresden eine Kührertagung ab die durch Sitzungen der BundcSlcttung und dcS engeren Vorstandes etngelettet wurde. Am 2» Skovember fand die eigentliche Haupltaaung unter Beteiligung von 28» Führern aus dem ganzen Lande statt, bet der Vortlage über „Flllirerausgabcn* lBuiideSvorsitzendcrs, »Unsere Aufgaben lm LandrsauSschuh Sachsen der deutschen Iugendverbände" ITaschenberger. DreSden-Kadltz) und »Artamanenbewegmig und bäurrlick>e Siedlung" <Dr. Schiele. Lkaumburgs geboten wurden. Dieser Tagung schloh sich am 21. November eine Sitzung der Vor» sitzenden der Ausschüsse kür Iungmädchcnarbett an. — Der Verband reisender Kanslrute DentschlandS, Sektion Dresden, hielt am 27. November bet vollbesetztem Haus« d!« ltzoieraloeriammluiia ab. AuS dem Geschästsbcrlchte, de» der Vorsitzende, Arthur Paul. gab. ging hervor, welche grosse Ausdehnung die Arbeiten der Sektion Dresden im Laus« dcS Jahres erfahren Hai. Diele bewegten sich aus verkrhrspolittlchem. stande-polttischem. wirtichasiSpolitischcin und sozialpolitischem Gebiete. So belasst« sich die Sektion eingehend mit der Frage der Gewerbcsieucr. der Ermähtgung der Gebühr für die RetselegitimattonSkarte und mit der io wichtigen Hotclzimmersrage. Weiter besatzte man sich mit der Heranbildung dcS Nachwuchses an tüchtigen Reisenden und sorgte dafür, das, von den ArbeltsvermittiungSstellen Reise- Posten und Vertreterpostc» nur an wirklich gelernte Kauf leute ttachgcwicscn werden. Durch Schaffung einer --JuS- stelle" konnten die T-lsscrcirzcn zwilchen Reisenden und Ver tretern einerseits und dem vcriretenen Hause anderseits käst in allen Fällen ans gütlichem Wege beigelegt werden. Eben- so sorgte die Sektion durch Wiederbelebung der Pflege- kommissto» für aus der Reise erkrankte oder sonstwie in Not geratene Kollegen. Diese Betätigung der Sektion kommt am besten dadurch zum Ausdruck, dah im Lause deS JahrcS rund 80 000 NM. an Witn»cn. und Waisen-, AltcrS- und In- validen-. Kranken-, ErwerbSlosenunIerstühnng und Hinter- bltebenenfürsorge gezahlt werden konnten. Mit den Staats- »nh Stadtbehür'den unterhielt die Sektion Dresden die besten Beziehungen, In den Vorstand sür das Geschäftsjahr 1027 wurden folgende Herren gewählt: Arthur Paul. Vor- sitzender, OSkar Riedel, Stellvertreter: Max Sevsert. Kassierer, Ernst ManSfeld, Stellvertreter: Bruno Gaumnitz, Schriftführer. Richard Brühl, Stellvertreter. —- Die Sektion Dresden wird sich um die Generalversamm lung de» Verbände» Im Jahre >028 bewerben, und rS ist mit deren Nbhgltiing In Dresden ziemlich sicher zu rechnen. — WcihnachtSbitte. DaS städtische Verlor gh au S. StiftSstrastc 0, will auch in diesem Jahre keinen 100 Insasien eine WcihnachtSfrcilde bereiten. ES ergeht daher an eiste Menschenfreunde bi« Mite, durch Geldspenden oder sonstig« Gaben bettragen zu helfen, das, den armen alten Leuten ein Weihnachtstisch gedeckt werden kann. — „Praktikum" des Verbandes sür Ingendhilse, ZtrkuS- strasie 8. 1. Dienstag, 8 Uhr. im alten Stadtoerordnetensaal, Landhauöstrasie 7, 2.. 7. Vortragsabend: Professor D r. Reih (Heil- unh Pfleganstalti: Kindliche Konflikte. Megierungs- medizlnalrat Dr. Hörmann iUntrrsuchungSstclle des Ver- sorgungSamteSi: Psnchooathenfürsorge. —* 11. WcttinbnndeSschiesten in Freibcrg. Die prtvi- legierte Schützengesellschast zu Freiberg hat die Ausrichtung deS nächstjährigen 11. WctliiibuiidcSichichcnS endgültig über- nommcn: «S wird vermutlich vom 7. bis 11. August 1027 ab- gehglten werden. Ucblicherweiie werden im Jahre der Ab haltung «tue» LauheSbunöetlehietzen» kein, Gau- und Bei« bandöichtrben ad,«hatten Die einzelnen Schützengesellschast«» können sich deshalb fetzt schon auf da» Fretberaer Fest «tu. stell«». Dt« zentral« Lag« Frrtberg» «um Land« «rtztzrgt regen Besuch, die Ersahrungen der Gelelllchast, dt, sportlich aus der Höhe ist und bereit» 1000 ein glänzend verlaus«»«» Bundcssest den sächsischen Schützen bereitet hat. garantiere« et« gute» Gelingen und iauber« Einhaltung der den Teilnehmer» zu machenden Zusick»erunarn. — Die billige« Filzschnh«. Der Kuhmelker Erich Adolf Rudolf Zer na hie, geboren am 28. Juli 1002 zu Grumbach, musst« sich wesen Sleirüaerttrn vor dem Gemeinsame» Schöffengericht verantworten. Der schon öfter vorbestraft« Angeklagte halte tm September bei dem Kaufmann Baum i« isiadebrrg ein« Stellung al» ProoisionSreilender angrnomm««. Er sollte Bestellungen aus Filzschuhe rntgegennehmen und vom erzielten Umsatz eine Provision von 30 Prozent erbalten. Zernahl« machte das Geschält aber ans ganz andere Weif«, Indem er die Filzschuhe wei, unter dem wirklichen Preis a«. bot und sür fedr» bestellt« Paar «Ine Anzahlung von einer Reichsmark erhob. Do trat der Angeklagte I» der Umgebung von Dresden, Meisten. Wilsdruff, Freiial, DtppobdtSmall»«, Gottleuba und Pirna auf. Er fand infolge der niedrigen Preis« leicht Interesienten. die bis zu sechs, auch fünfzehn Paar Filzschuhe bestellten und pro Paar eine Mark Anzahlung leisteten. ES standen gegen 80 derartige Fälle zur Aburtei lung. fortgesetzt lausen noch neue Anzeigen geschädigter Per- sonen rin. DaS Gericht nahm eine fortgesetzte einheitliche Handlung für vorliegend an unä verurteilte den Angeklagte», dem noch zwel andere Unehrllchkeitcn zur Last gclegt wurden.su sieben Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehren» rechtSverlust. Gegen die Mitangeklagte Ehekra» Martha geh. Richter, geboren am 18. August >007 zu Dresden, die nicht zum Termin erschienen war. wird später gesondert verhandelt werden. — I» Bau» Ser Oft- n«S «eftpreyste» sprach Walter Pr««»«» aber Sie Schönheiten der deullchen Ostmark An der HanS einer Reihe vorzüglicher Lichtbilder von der Osimarkenlahri de» TrrSdner Lebrergesangvrrclne« schilderte er Erlebntye und Beobachtungen un» ging auch aus di« wirischastllchen und i'«aat»rechilichen BerhiUtnisir der heute abgeirennten deutschen Gaue ein. Mit besonderer Wärm» erzählt» ,r von der brgetsierien Auinabmr die die Sachten Überall ersabren haben und dir allen dazu ein Ansporn lein dürste, da« a« landschastlichcn Schönheiten so überau» reiche Ostprcusien zu Se- luchen und die Bewohner In ihrem Slrrben »ach Ausrechlerhallung Ihre» Deuischtum» zu iinterftützen. Tie zahlreich erschienenen Mit glieder de» Bundes solgten den iniereyanien SluSlührungen mit reger Teilnahme und dankten zum Schlüge in aulrichliger ve- ftklsteriing, — ,«r. BilkSschnle. DeeSden-voschwIg. Am Sonntag sinket t» Saale der Schtllerschulr von 10 bis V Nbr eine Jugendschriftrn- auSstellung statt. Eintritt srei. Kein Kaufzwang. — Verein sllr Völkerkunde. Dienstag 8 Uhr im HSrsaal 77 Ser Alten Technischen Hochschule Bortrag de» Prosesiors Dr. v. Hornbostel von der Universität Berlin über nruere Ergebntue der musikaltsche« Raffen- und Völkerkunde imit Lichtbildern und Phonogrammens. —« Dresdner verkehrSbilderbnch. Der Allgemein» Deutsche Automobil-Elub gibt im »Berlag für Sport unt Technik" nach der von der Sächsischen LandeSbildstelle unter Mit wirkung von BrrkehrSlachverständigen der Polizei bearbeiteten Licht- bildreiy« über Verkehrsunterricht rin „Dresdner BerkebrSbilderbuch sür Sinter, Eltern und Erzieher" heraus. Diese« Büchlein soll durch da» Schulamt an alle Dresdner Schulkinder, Schüler und Schülerinnen, unentgeltlich verteilt und sür den BerkehrSuntrrricht verwandt werden, um aus diese Weile Jugend und Eltern mit alle« in der Großstadt tn Betracht kommenden BerkehrSunsttten n»S Verkehrsregeln bekanntzumachen und sie selbst zur Beobachtung strenger BerkchrSdtsziplin anzulciten. — Ueber „Welttürgertnm und Nationalstaat" wird die Land» tagSabgeordnete Frau Dr, Ul ich-veil tn einer am Freitag, Sa« 10. Dezember, 8 Uhr, im Festsaal der Naailtchrn höheren Mädchen» bildungSanstalt, Marlchnerstrane 8/10. stattsindenbcn ösfentllchen Vev- lammiung des Ttadlbundr« der Dresdner Frane». vereine Ivrechcn. Nach dem Vortrag allgemeine Aussprache. Kaben Sie Verdauungsstörungen 7 Kier ist eine gute Dorschast sür Siek Begreifen Sie, dost un er 10 Fällen von Derdauungsdeschwerdea neun durch ein Ukbermoo von Säure oerur acht wcr en. und Satz dieses leicht unschädlich gemacht werden kann? Dies ist iakiächlich io. und Sie Iidnnen sich davon überzeugen indem Sie einen Halden Tee löffel voll »Dilerirle Magnesia' nächstes Mol etnnchmen wenn SI« einen Anfall von Maqenschmerzen haben Geben Sie acht aus dt« Erleichleruna und soorlige Linderung, die danach Antritt I Der Grund dasur ist. dast .Biserrte Magnesia" die schmerzerregende Säure im leiben Augenblick unsckäölick mach!, sobald sie tn de« Magen gelang!. .Biierirle Magnesia' ist stein neues Mittel. Wählend einer langen Reihe von Jahren Hot sie Magenle>dendcn Linderung verschafft, und es gibt heule nur wenige Familien, denen ihre schmerz» iliUcnden Eigenschaften unvekannl sind! Besorgen Eie sich sogleich eine Flasche, nehmen Sie davon nach Vorschrift ein, «nd Sie werde» bald vergessen, bah Sie je an Verdauungsstörungen gelitten haben I Wichtig! Bliertrt« Magnesia wird in drei verschiedene« L«- pa»img«gr»b«> geiielert; in Pulver- und Tablettrusorm zu M Ich» »gg Fltüchche» and tn gröberen Fielckien mit Pvlver za M. r.dö dir Flasche tz s* Mozart-Abend. Im Harmvniesaale gaben Walther Bachmann und Erd mann Warwas ihren zweiten Mo,arl-Abcnd mit den sechs Sonaten Nr. 0, 10, 18. 18, 10, 8. Die beiden ausgezeichneten Künstler vereinigen sich zu einem Ziisaniineisipicl von hochstehender Eigenart. DeS Pianisten feine AnschIagSkiinst findet sich trefflich zu der vornehmen Be- Handlung seines Instruments, wie sie mit Recht dem Geiger nacl>gerühinl wird. Ohne selbstherrliches Vortreten ergibt das ein herzsriicheS Musizieren, daS den grössten aller Meister in der Tat als Licht- und LicbekstcniuS in die Erscheinung treten läßt. Bei so wunderschöner Grsangltchkett erwachten Wirkungen, die bis zur Menschenstimme beranrelchten. Und dann die außerordentliche Gediegenheit in -er Belmndlung de« Kleinen. Hingciviesen sei nur auf die köstliche AuS- Schaltung der Lchluhvariasioncn ln -er F-Dur-Sonale oder au die prachtvoll dnrchgessi-hrtc Moll-Fnge tn der A-Dur» Sonate mit einer Steigerung von höchstem Reize, wie str nur der Harmonie dcS VollmusikertumS in geweihter Stunde gelingt. Wcr sich an Mozart-Musik al» Herzen »spräche er- bauen will, versäume nicht den letzten Bachmann - WarwaS- Abmd Mitte Januar. R. i?. Vortragsabend. Ein für Dresden neuer, aber tn seiner Kunstübung wie an Lebensjahren gereifter Vortrag»- küusilcr, Walther Sedlmayr, lieh sich am Donnerstag lm KiiiistlerhauSsaale hören. Frei von tcber Gedächtnis- h!lie gab er eine Reihe recht verschiedenartiger Proben auS den Werken densicher Romantiker. Mt Jean Paul be gann er. Tie Wiedergabe des Kapitels von deö Schulmelster- leluö Wuz kindlich-friedlichem Tod« wurde durch Zevdebnung und Ueberdeutltchkeit der Wortprägun« wie der gedanklichen Auslegung um einen guten Dell ihrer Wirkung gebracht. Etwas mehr Tempo liättc auch daS lustige Gtückleln von dem basensiisstgetk Fel dp rostiger Schmclzle <»Dte erste Nacht in Flätz") vcriragen können. Ins rechte Fahrwasser schien der Vortragende nach diesen Prosastücken erst mit der Gestaltung der Dichtungen in gebundener Siede zu kommen. Wenn der Voriraa von Brentanos „Engel in der Wüste" noch mehr al» erwünscht an Kiiitstrxiuscn. Dehnungen, ia Phrascuzerreißun- gcn auswicS, so wurden die folgenden Gedicht« von Arnim und Eichcndorff zu frtschbeledten, eindringlichen Offen barungen Im Sinne ihrer Schöpfer, un- da» Allerbeste gab Sedlmayr zum Schluß mit der großzügigen Verlebendigung von Mörikes „Fcuerreiter" nn- mit der behaglich-idyllischen TlimmunaSmalerei in dcS'elben Dichicrs „Altem Turm- habn". So gewann sich der Vortragende erst in allmählichem Anstieg die Gunst seiner Zuhörer, die sich am Ende de» tm ganzen erfreulichen Romantikrr-AbenidS auch in lautem Bei fall kundgab. ES gab recht viel« Lücken tm Saal«. s Hanns von Gnmppenberg. Am 1. Dezember feiert HannS von Gumppcnbcrg seinen 0 0. Geburtstag. Der Münchener Dichter, -cm ein großer Erfolg alS Parodist »um Vcrhänignis wurde. Denn über dem „Deutschen Dtchtcrroß" lxrt inan die zahlreichen Dichtungen GnmppcnbergS immer wieder übersehen. Aber nur scinsteS. dichterisches Empfinden, wie eS sich etwa in der Sammlung „AuS meinem lyrische» Tagebuch" offenbart, konnte jene genialen Parodien erzielen, über die man lachen wird, auch wenn man sich darüber im Klaren ist. daß eS sich im Grunde um ein ernstes Buch handelt: denn cs läßt auf sinnfälligste Weise das Wesen der parodierten Dichter erkennen. Ein seines Einfühlungsvermögen hat Gnmppenberg auch bei seinen Nachdichtungen uwd Ueber- sctzungen gezeigt, in seinem „Bcllman-Brevier", -er „Schwe dischen Lyrik" und awderen Werken. Die dramatischen Be mühungen des Dichters haben nicht zu einem dauernden Leben seiner Stücke auf den deutschen Bühnen geführt. Bei vielen poetischen Schönheiten und manchen guten Einfällen scheint eS ihnen doch an dem kräftigeren Saft deS Thcatcrblutes zu fehlen. Gumppenbcrg, der In Landshut geboren wurde, später alS Schriftsteller »nd Kritiker in Stusigart. Berlin, Bamberg, Hannover nn-d seither in München lebte, erwarb sich ein be sonderes Verdienst durch die Gründung der Zeitschrift „Licht und Schatten", die er in den Jahren 1010 bl» 1018 mit Umsicht leitete: hier war für Sckrwarzwc'ßknnst »nd Dichtung, nament lich für daS literarische Stiefkind, die Lyrik uwd kür -ic kurze Geschichte, ei» idealer Platz geschaffen, »nd man muß imr bedauern, daß diese schöne Zeitschrift nicht länger unter GumppeudergS Führung blird und dauerte. s Dcntscher Sprachverein. In der Novemversihung sprach der 3. Schriftführer, Oberlehrer Hildebrand, Über Verufsnamcn als Familiennamen. An einer Fülle von 080 Beispielen zeigte er die non Mundart und mündlicher Ueber- licscrung verursachte Mannigfaltigkeit der Schreibweise, die Mehrdeutigkeit mancher VcrusSnamen, die Verquickung mit Ortsnamen, Nachwirkungen von tm Neuhochdeutschen ab gestorbenen mittelhochdeutschen Wörtern und verschwundenen Berufe», Eindeutschung von Fremdwörtern. In der sehr lebhaften Aussprache wurden noch viele Ergänzungen ge bracht. — Am 10. Dezember wird bei Knclst, Große Brüder- gasie 3, ein Schumann-Abend geboten. Dabei hält Ober» rcchnungSInspcktor Büttner den Vortrag über Robert Schu mann als Schriftsteller. Fräul. Edeltraut Eiben »nd Studien rat Dr, Edwin Müller singen. Der Text z» den Kiudcr- szenen ist Dichtung von Kurt Findeisen. Ski sie sind will- kommen. Was in Amerika anders ist. Von Felix Schmidt. Ein« amerikanische AnwaltSsirma In einer Großstadt. I« Vorraum sitzen Klienten aller Nationalitäten, denn dt« Anwaltsfirma besteht auS zwei amerikanischen — von denen der eine in England geboren ist — einem deutschen, eine« italienischen Anwalt und zwei Anwältiniren. Diel« sechtz Advokaten haben eine umfangreiche Praxis, un- eS kommt »ft vor, daß der eine mit seiner Sprechstunde noch nicht fertig ist» wenn der andere ansangen will. Tann verhandelt nian ohne viel Umstände tm Vorraum. Tadel geht cS lehr ungezwungen zu. Der Anwalt bat seine Bein« auf dem Pult ausgestreckt- und Ser Klient den Hut aus dem Kops. Auch gibt es kein besonderes Titulieren. Gin amerikanischer Anivalt Hai e» dabei keineswegs leicht. Da gibt eS besondere Entscheidungen In Angelegenhktten, für die die Pollzctgerichte zuständig sind, audere Entscheidungen für Streitsachen, über die nur tn b«n Gerichten de» betreffenden Staates verhandelt werden kan«, und schließlich noch die unzähllgcu Entscheidungen der BundeS- aerlchte mit der Höchstinstanz, dem U. S. Supreme-Court t» Washington. In Amerika albt cS keine EhrcnvelcidiguugS- klagen wie tn Deutschland. In solchen Fällen kann nur ztoU- rechtlich. auf dem Wege der Schadenersatzklage, lwrgcgangea werden. Doch ist dabei der Schaden, den man durch die Ehrew- beleidlg-ung erlitten hat, in Dollar und Eent genau nachzu- weisrn. Dafür gibt eS aber wieder Tchadencrlatzklageit, di« man in Deutschland und Oesterreich ln dieser Form nicht kennt, zum Beispiel Elnkkagen hoher Geldsummen a>1» Schmerzensgeld In Verlobung», und Ehcvcrsprechungs- Angelegenheiten oder für Zerstörung oder Gefährdung der Ehe durch Flirten mit einem verheirateten Mann oder einer verheirateten Fratl. Merkwürdig mittet auf den ersten Blick auch da» Wtz« schiednehmrn auf d-n Siahnhösen an. Sin Händedruck, selte» ein Kuß. und man ist fertig Bahnsteigsperren gibt e» nur insofern, als der Zugang znm Bahnsteig erst unmittelbar vor Abfahrt eine» Zuges geöffnet wird. Bahnsteigkarten gibt e» nicht, doch kann man Angehörige an den Wagen begleiten. Vierte Klaffe kennt man nicht, sondern nur plüschgepolstert« Waggon» «nur vier, oder sechSachsigri uwd tn ledem Zz»g« einen ledrrgepolsterten für dt« Raucher. Die Pullman-Lchlaf» »nd Speisewagen haben Namen, und zwar nach berühmt«« Personen, meistens des Mittelalter» oder der altgrlechlsch«« Geschichte, was dem Europäer anfangs etiva» kindlich vor» kommt. Sämtliche Waggon» sind elektrisch beleuchtet. Di« elektrische Kraft wird durch einen Dynamo unter dem Wagge« erzeugt, der «tt der Magenachse durch «tuen Treibriemen»