Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 26.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188504267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-04
- Tag 1885-04-26
-
Monat
1885-04
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.04.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«« : Annaak»n«Eur»ali , Aar<l-e rille. «. Aiudi-AeriinV., » «utliä-Humbur,. Piohiu-repit». «, »a«,a»« eingei, Manuicrip« ^ kein» Acrdiiidiirhicit. Tageblatt für Politik, »MIM««. KMslMrk-r, ZSrsenimcht, Mmdenlit«. vr.Mell'z LllßSll- Oresiliru, 1'r»>?»r»tN»i8v 4», U. ttproesieett: 10—12 ullck 8—4 Dhr. VSsüseLs LsLäseduds, « soihöu« kLrdvo, 2kuöpSs L 1,75. 6 Ilvöpüx «. Lw 7ossk?koLt1 LU8 Tirol, SAoMllie 22. v»rl Tlvckomnn», Vrssckov I L s«» Nrai,»» S»U»kd«» al»«»»» 7»3«th I u»ri<w»tr. 27, k»n»»xk»edit»u« 214, 44m»>i»»«tr»»»v I*. „ 273, klaiaeioh «2., vtiuit OÄeiUi , 348, kadrih: Lvto«»ii«r»u. «0, „ 2S7. «MSWgMiWMSkW >ii» Ncertir., «ovj, kür »tt» vllttsr -ilir Vol. lüwmt j z », i»rtrm!l»«i8«> kn«»»«« »o <U» ^ «r»t« »nck ältest« ^nuonvon-LnpeiltUoo llssMlkiii L Vogler. llreM Viril»»»» ^diateaag lae Lnaave«. <>»!,»»«» LnUkagsa»»im>» >u>4 l Vst»«rI>°kS7v«nm? ä»r <Xkett-Nn«k» Gratia. Up lä'ssöp'v RIßtzR1N5tzI»I!iS'LtzUN*shN L SM 5—15 Kf., 7V SM Krsöe« sm U. ir.?5 Aach- üslls, *Ivl «uKvl s LWVLLLLtzLL RFLK»LL^Vllß »ayme s-er-Mseil-lmg smilco imlerijaltj ZeuWalld Ksustääter «LtKKsüs. Kr.llH. 30. Zthrß»». lulltßt: 4V.000 -Lpl. > AuSsicblen für den 26. Avril: Auffrischender Südwefiwind. Zuneh- > mende Bewölkung. Keine od. geringe Niedersckl. Temp. wenig vcränd. DrkSdk». MS. Sonntag, 26 April. «araMworUiSar A»gN«r «Sr P»Ik1tscht» De. S»«l »t«r«p «n vietdea Rach «i« v»r weigert sich Mister Gladstone. dem Parlamente klar und einfach darzulegen, worum e« sich eigentlich in dem Streit« mit Rußland handelt. Fortiväkrend ertdeilt er nur ausweichende Antworten. Seine Auskünfte find dunkel und fördern die Erkenntnih de- Sachverhalts ganz und gar nicht. Zwei Erdtheile können sich in den nächsten vierzehn Tagen im Kriege befinden, ohne daß dt« Welt erfahren hätte, warum eigentlich? Die Scheu Gladstone's, der Volksvertretung Englands Einblick in den Stand der Dinge zu gewähren, geht so weit, daß er aus die An fragen mehrerer Parlamentsmitglieder: ob die von den Zeitungen veröffentlichten Berichte de« russischen Generals Komarow und des englischen Jngenieurgeograpken Lumsden authentisch seien? weder ein Ja. noch ein Nein, sondern nur trübselige Winkelzüge bat. Diese Berichte über die Anlässe zum Gefecht am Kuschk sind aber wirklich authentisch. Da sich nun aus ihnen ergiebt, daß dem Russen ein besseres Recht zur Seite stand, al« dem Engländer, so folgt daraus, daß Gladstone daraufhin nicht ferner die Zurückbcrufung und Bestrafung Komarow'S fordern kann. Da nun dieser Borwand »m» Kriegfiibre» beseitigt ist. was. zum Kukuk, sieht denn nun noch einer Verständigung zwischen England und Rußland im Wege? Die Oase Pensckdeb? Bah! Der Emir von Afghanistan bat aus diesen Besih leichten Herzens verzichtet. Die Weigerung Rußlands, ein bindendes Versprechen zu crtheileu, daß niemals und unter keinem Vorwand ein russischer Soldat die aus der Karte Central- Asiens erst noch zu ziehende roth, Grenzlinie überschreite? Aus seine Zukunft verzichtet kein lebenskräftiger Staat und wer ihm eine solche Zumutdung stellt, sagt damit, daß er Händel sucht. Gladstone hält also die Volksvertretung absichtlich ganz im Dunkeln über den eigentlichen Streitfall. Eine eigenthümltcke Ausübung des parlamentarischen System« in dem gepriesenen Musterstaate des KonstitutionaliSmuSk Dir Jahrhunderte alte Verfassung genirt einen Minister gar nicht, den Diktator i« fvieienk In dieses Kapitel schlägt es auch ein. daß Gladstone dm grüßten Tdeil der 90 Mill. Mark, die er für den Sudan gefordert bat. schon hinter dem Rücken dcS Parlaments verausgabte und dieses nur nachträglich noch sein Ja und Amen, dazu sagen soll. Wenn eS den Engländern Spaß macht, die Diktatur ihres geliebten Willam Gladstone mit einer Verdoppelung der Einkommensteuer zu bezahlen, so ist das ihre Sache. Nur sollten sie die unbetheiligten Staaten mit der Aufforderung verschonen, ihren gründlich verfahrenen Staatskarren wieder aus dem Schlamme zu ziehen. England ruft jammernd nach einem ehrlichen Vermittler. Wer soll sich diesem undankbaren Geschäft unterziehen? Der Kaiser von Oesterreich? Ihn bat Glad- stone persönlich beleidigt. Unser Kaiser Wilhelm? Er sowohl wie der Kaiser von Oesterreich sind durch die Zusammenkunft in Skierne- wicze mit dem Zaren verbunden Zudem bat uns England in der Kolonialfrage nicht so leicht vergeßliche Beweise seiner wahren Gesinnung gegen uns gegebm. Italien? ES macht eine gegen England so unterwürfige Politik, daß der russische Bär den italienischen Schakal des englischen Leoparden gar rasch hinweg brummen würde. Frankreich? Gladstone hat cS mit seiner un vergleichlichen Staatskunst fertig gebracht» Frankreich in Egypten empfindlich zu kränken. So blieben einzig die Vereinigten Staaten Nordamerikas. Ihr« guten Dienste aber anzurusen, kann sich Eng land nicht eutfchließen. Nein, wenn England mit einem möglichst geringen Verlust an Eine aus der Sackgaffe herauStomme« will, so muß eS'sich ent schließen, Herrn Gladstone über Bord zu werfen. Dieser eigen sinnige Greis trägt die Hauptschuld an all dem Mißgeschick, das England jetzt in allen Erdtheilen heimsucht. Er ist der Leitung der auswärtigen Politik deS großen Reichs in keiner Weise ge wachsen und bethätigt fortwährend ein maßloses Ungeschick. Seine eigenen Blätter machen daraus kein Hehl. Duldet eS der Stolz Britanniens, daß sein Minister Schmach über Schmach aus daS Land häuft und so viel Unheil anrichtet, daß der Rückschlag auf die Wohlfahrt deS Landes unausbleiblich ist. so mögen es uns unsere angelsächsischen Vettern nicht verargen, wenn wir ihr ganzes Volk als Mitschuldige sür die Verluste erklären, die ein Krieg und die Furcht vor einem solche» auch den Unbetheiligten zufügt. Ehe jedoch England sich zu dem Entschlüsse ermannt, dem läppischen Unruhestifter Gladstone den Laufpaß zu geben, wird daS Zünglein an der Kriegs- und FrtedenSwaage noch manchmal auf- und nieder schwanken. Soviel aber ist jetzt ermittelt: hinter den großen Worten und den Kriegsdrohungen der Engländer steckt Nicht«. Alle Tage übermittelt freilich der offiziöse Telegraph «inen kunstvoll zusammen- gestellten Auszug auS den kriegslustig gefärbten Auslassungen der Londoner Zeitungen. Damit wird ungeheuer viel Unfug getrieben. Warum verschweigt uns der Telegraph di« gegrntheiligen Preß- stimmen Englands? Warum die schweren Anklagen GladftoneS wegen seiner Unfähigkeit und grillenhaften Rechthaberei ? Wer ein wenig hinter die Kouliffen blickt, kennt auch den ErklärungSgrund für diese Manöver des Telegraphen. Lr ist der willig« Diener der Laut« ürmne« Diese erfährt zunächst die Telegramme ein paar Stunden eher al« die übrige Welt und trifft daher rechtzeitig ihre Vorbereitungen für den -ischzug an der Börse. Dann aber stutzt die Hochfinanz die Depeschen so zu. wie e» gerade ihr Tagesbedarf- «iß erbeischt. So werden die kleinen Banquier«. dt« Spekulanten und die Kapitalisten kunstgerecht «ingrseift und gründlich geschoren. ES scheint nun wirklich, daß die Erzbisthümer Köln und Posen neue Oberbirten erhalten solle». Für Köln hat di« römisch, Kurie dan Bischof »an Ermland. llr. Krementz, al» Nachfolger non Mel lst« de» gleichzeitig »oa Preußen für Posen vorgeschlagenen Domherrn Wanjura abgelebnt- Dieser ist ihr als von bloS bürgerlicher Abstammung zu gewöhnlich; dir Polen ver langen einen Adeligen als Erzbischof und die römische Kurie stimmt ihnen darin bei. Die von ihr vorgeschlagcncn Kandidaten gefallen aber Preußen nicht, sie sind zu sehr Nationalpolen. Da nun aber Staat wie Kirche darin einig sind, entweder beide Erzbisthümer zu besetzen oder beide verwaist sein zu lassen, so kamen sich beide Tberle nicht näher. In letzter Stunde aber bat sich Rom eines Besseren besonnen. Es hofft ausZustimmung Preußens für die nunmehrigen Kandidaten. Schon längst hätte Rom, wenn ihm wirklich das Seelen heil seiner Gläubigen m erster Linie am Herzen lag, wegen der Besetzung beider Erzbisthümer mildere Seiten aufzieben sollen. Aber eS gedachte diese Personalfragen als Handelsartikel in dem ganzen diplomatisch-kirchenpolitlschcn Streit zu verwerthen. Don diesem Lchacherstandpunkt bat sich auch die CentrumSpattei nicht sreigebalten, als sie im preußischen Landtage die Aushebung zweier der Maigesetze verlangte. Beide sind — wiederholt wurde dies auch an dieser Stelle zugegeben — verfehlt, unwürdig und grausam. Das Sperr- oder Brodkorbgesetz hat die katholische Kirche in Preußen nicht ausgehungert und es gereicht den katholische» Priestern Preußens nur zum Ruhme, daß sie nicht um schnöden Gehalts willen ihren Glaubcnspslichten untreu wurden. Die vo» dem anderen Gesetze aber cingeiiihrte Bestrafung des SakrainentspeudenS und MeffelesenS ist eine Grausamkeit. Das Brodkorbgesetz ist nur noch in Preußisch-Polen in Krall, das andere Gesetz wird faktisch gar nickt mein angewendct. Der cinsachcn Aufhebung des erstcren stellt nur die Rücksicht auf die politische Agitation der katholischen Priester in Polen, die der Staat doch wohl nicht noch dafür bezahlen soll, entgegen; die völlige Jreigebung der geistlichen Amtshandlungen kann aber nicht geichehcn, ohne daß der Staat Vorkehrungen trifft, daß die katholischen Priester auch deutsches Bürgerrecht und eine gewisse Vorbildung haben und nicht dem Jesmlrnorden angeböre», sonst wird Preußen mit auswärtigen Geistlichen, zumeist Jesuiten, überschwemmt. Wenn nun Windthvrst die Aushebung beider Gesetze verlangte, so war das nur ein taktisches Mittel, um den Staat zur unbedingten Nachgiebigkeit gegen Rom zu nöthigen, oder ihn als grausam gegen seine katho lischen Bürger hinzustcllcn. Beide Anträge hat, wie gemeldet, daS preußische Abgeordnetenhaus abgelchnt. Was thut nun derselbe Windthvrst? Bisher verlangte er bedingungslose Aushebung der Falk'schen Maigesetze — jetzt stellt er sich aus den von den Konser vativen allerieit vertretenen Standpunkt: umsasscnde Revision der Maigesetze Und Neuordnung des Verhältnisses zwischen Staat.und Kirche auf dem Wege der Landeogesc tzgebung. DaS ist ein bet>acht- liches Entgegenkommen. Bei den diplomatischen Verhandlungen mit Rom kommt der Staat nicht weiter — er ist aber Herr in seinem Haus und ordnet die Veibältnisse seiner Bürger kraft seiner Souverninität. Wir freuen uns dieser Entwickelung aufrichtig. Sie ist geeignet, den widerliche» Kulturkampf wirtlich bcizulegen — nicht zum Schaden der Katholiken Deutschlands, aber zum Heile des ganzen Vaterlands. Neueste Telegramme »er „Dresdner Rachr." vom 25. April. Berlin Der Reichstag setzte di«,zweite Berat! und zwar zunächst bei Übung der No velle zm» Zvlltarisgcsctz fort, und zwar zunächst bei den Anträgen Ausfeld. Struckmann u. s. w. zu dein Spengesetz. Die Kommis sion schlägt vor. das; der im Spengesctz vorgesehene Nachweis sür Einfuhren infolge von Verträgen, welche vor dem 15. Januar d. I. abgeschlossen worden sind durch alle, nach der Civilprvzeßordnung zulässige» Beweismittel erbracht werden kann. Auch solche Maaren, welche über Häfen des ZollauslandeS cingesührt werden, sollen noch zu den alten Zollsätzen passircii, wenn iiachgewiesen wird, daß die Waaren schon vor dem 15. Inn. zur Einfuhr in das Zollinland bestimmt waren.. Wenn dieser Nachweis erbracht wird, so soll auch der bisher zuvielaczahltc Zoll zuritckcrstattet werden, doch muffen die betreffenden Ansprüche Vinnen i Wochen nach dem Inkrafttreten zu dieser Novelle zum Spengesetz geltend gemacht werden. Staats sekretär v. Burchard erklärt >,ch mit der vorgeschlagcne» Fassung einverstanden. Der Bnndcsrath habe übrigens die Zeugen uni» andere Beweismittel nicht prinzipiell zurückgewieseii, er habe nur den unteren Behörden nicht generell die Besugniß beilegen mögen, aus eigener Machtvollkommenheit solche Beweismittel zulaffcn zn könne». Abg. Meyer-Halle erklärt, daß noch in letzter Zeit entgegen de» Verfichcruiigen der Regierungsvertreter in der Kommission die Ablehnung bestimmter Beweismittel erfolgt sei. Staatssekretär v. Burchard crwiedert, daß in dem erwähnten Falle die angebotenen Beweismittel völlig unzureichend gewesen. — Ter Antrag der Kom mission wird angenommen. — Dann wird zu den Textsizöllen zu- rückgegangen. Für Zwirne aus Rohseide beantragt die Kommission eine Zollerhöhung von 100 auf 200 Mk. Abg. Trimborn (Eentrum) bekämpft die Erhöhung. Abg. Marke (Centrum) beantragt eiuen Zoll von 300 Mk. Staatssekretär v. Burchard erklärt, miß die Regierung dieser Frage neutral gegenüber stehe. Aba». Penzig und Broemel gegen die Erhöhung, durch welche eine Reihe anderer In dustrien geschädigt würden. Äbg. v. Fischer emvfiehlt mit Rücksicht aus die italienische Konkurrenz, der die dortigen billigen Arbeitslöhne zu Gute kommen, den Antrag Marke. Die Zollerhöhung auf 200 Mk. wirb angenommen. Die Regierungsvorlage schlägt für seidene Spitzen, Blonden und Stickereien eine Zollerböhung von 600 auf 800 All. vor. Die Kommission (Abg. Lohren Referent) will es in Bezug auf Spitzen w. beim Alten lassen, empfiehlt aber eine Zoll- echöhuna von gemusterten mid buntgewebten Seidcnwaaren, sowie von Seideugaze von 600 auf 800 Mk. Abg. Trimborn (Centrum) beantragt den Zoll auf Seidcnwaaren von 600 auf 1000 Mk., den Zoll auf Halbseidenwaaren von 300 auf 500 Mk. zu erhöhen, eS bezüglich 5eS Zolls auf seidene Spitzen und Stickereien aber bei dem Zoll von 600 Mk. zu belasse«. Unser Weberlohn sei 70 Proz. theurer als in Italien und 60 Proz. theurer als in der Schweiz. Abg. Bamberaer (nat.-libO wendet sich gegen den Antrag Trimborn. Bundeskommizsar Geh. Rath Böttcher tritt deui Anträge Triniborn nicht entgegen. Abg. Grad befürwortet den Antrag Trimborn. Der Antrag Trimborn wird abgelebnt, die Kommissionsanträgc allent halben angenommen. Für Tülle wird ein Zollsatz von 250 Mk. beschlossen. Für seidene, gestickte und Spitzenklcider wird der Zoll auf 1200 Mk., für Kniistdlumen und Bestandtheile derselben. Schmuck federn. auf 900 Mk. erhöht. Der Zoll sür Taschenuhren in Gold gehäusen auf 3 Mk.. sür Taschenuhren in Silberaehäusen und Werke ohne Gehäuse aus ILOMk . Taschenuhren in Gehäusen aus anderen Metallen, auf 50 Psg^ für goldene Gehäuse auf ILO Mk., für andere Gehäuse ohne Werk aus 50 Pfg. festgesetzt. Merbach be antragte einen Zoll aus Steinkohlen von 5 Pfg.. aus Braunkohlen " ""sg. sür den Dvppelcentner. Gras Ballestrem beantragte die jung dieses Gegenstandes vou der Tagesordnung. Haupt be- t'den Antrag, der Repressalien österrcichischerselts zuzielien würde. Ackermann befürwortet den Antrag. Bor der Abstimmung bezweifelt Mayer-Halle die Beschlußfähigkeit dcS Hauses, der Namens aufruf bestätigt diesen Zweifel, es sind nur l 61 Mitglieder anwesend, das HauS ist somit nicht bcichlußfähig. Wcitcrberathung Montag. DaS Abgeordnetenhaus »ahm cndgiltig die nassaii- ... ..... , ^ Berlin. , ische» Vcrwaltungsgesetzc, ferner die Vorlage wegen Convertirung der Eiscnbahnschuld uird den Gesetzentwurf wegen Bestrafung des Spieles in auswärtigen Lotterien an. Berlin. Dem Vernehmen nach wich am 6. Mai iin engsten Familienkreise im hiesigen Palais deS Prinzen und der Vrinr-Mn siengi Friedrich Karl die Lermählungsseier der verwiHweten Heinrich der Niederlande, Prinzessin Marie von Preußen. " a-Altrnburg stattfiiiden. Am rinzessin rinzen Albert von Sachsen-Altenburg stattfiiiden. Am nächsten ge gedenkt das Neuvermählte Paar nach München abzureisen. Paris. Wie der „Agence Havaö" aus Kairo gemeldet wird, sollen die Italiener bei Maffowah im Sudan von den Arabern eine Niederlage erlitten haben. Petersburg. Einem auf der Nhede von Wladiwostok! er schienenen englischen Geschwader wurde das Gesuch, >m Hasen rinlauscn zu dürfen, abgeschlagen. In ausländischen Gewässern sollen Kriegsschiffe den russischen in auffallender Weise folgen. Tie Rüstungen in Kronstadt werden selbst Nachts betrieben. Ungefähr lOOMinenbootc werden in zwei Geschivadern die Küste des finnischen Busens und des baltischen MeereS vertbcidigen. Ein Theil des Panzergcschwaders wird die bei Kronstadt versenkten Minen bc- » wachen, ei» anderer seinen Standpunkt an den finnischen Scheeren « » haben. ö? St. Petersburg. Sin Tagesbefehl des Kriegsministers v x: vom 10. d. M. ordnet an. daß der Perionalrtat dcs O.sizierskoipS - x- , von 10 Garde-Jnsanterir-Regimentem um ie 7, von 3 Garde- unv y , 24 Armee-Scbützenbataillonen um je 2 Subaltcrn-Osfiziere vcr- größcrt werde, ferner die sofortige Vergrößerung des Perwnalctats r- überbaupt alter Grenadier- und Armee-Regimenter im Warschauer ^ LI Bezirke um je 5, im Wilnarr. Kiewer und Odessaer Militärbezirke L Z I ui» je 4. in den übrigen Militärbezirken um je 1 Subalternosfizier. > Die Vergrößerung des Personals überhaupt aller Jnscmterie-Regi- 2 « i nienter um tnsgesammt 7 Offiziere Kat fuecesflve nach Maßgabe der « g hierzu durch den ReichSrath anzuweiicnden Drittel zu erfolgen. ^ Z , London. Nach offizieller Mittheilung, welche der Jour-H nalistentribüne des Unterhauses zuging, wäre der französische v Z.! Geschäftsträger instruirt worden, von Kairo nach Alexandrien Z » abzureisen. London. Der „Standard" theilt mit. daß ringcgc Nachrichten auS Tirvul zufolge, weitere große russische Truppen- Z » körper vom KaSpischrn Meere nach der afghanischen Grenze s» dirigirt werden. ? amerikanisches Eigenthum anzngreisen. Ein Detachement Unions- Z I, s truppen ging vor und schoß auf die Insurgenten, welche einen Tobten K , und drei Verwundete verloren. General Aizpurn und andere In- » 2. s siirgenteiisührer wurden gefangen genommen. Der französische Konsul , protestirte gegen das Vorgehen des amerikanischen BesehlShabers. >>»-. Simla. Nach einer Reuter-Meldung wurde der Herzog von Coiiiianght. welcher heute Simla verließ, »m nach England zurück- A M ziikchren. plötzlich nach Simla zurückberufrn. » 2. Die Berliner Börse cröffncte in nicht günstiger Haltung. ^ ^ Die Petersburger Depesche, welche eine Vermehrung des russischen schüft. Ostpreußen stiegen 1'/» Proz. sonst blieben Eisenbahnen ver nachlässigt. Spekulative Banken vorwiegend schwächer. Bergwerke en belebt. Im Kann Deutsche Fonds und öfter geschäftslos. fremde Renten schwächer, verkehre überwogen Abschwächungen, rcichische Prioritäten fester. »»«»Nur« «. M.. es. April. Lie»» A«»„. pomparpr» «iS»/«. «Orr Lo-l« —. c«I>err. «ildrrreuik —. vuxrrentc —. »alitier -. Orsirrr. «oidreiilr —. ««/, Nn,. »oldreiilr —. 77er Nusien —. «Oer Rusen -. I. 0rlrnlanleihe —. Neueste Ungar, »oldant. —. 0. 0rientanl«U>e —. Ungar, »apierr. —. Digeonio Saiwter M-», «oiw.»». —. Ruhig? »«««. 2». April. Lrrdi, 287.20. »iaattpahn ii0S.ro. «,m»,r»en 130,20. Rordwrkib. lL7,ü0. Mariaolen SI.LL. Nng. SreLiI 281.LU. Ruhig. A«e«», 23. April. Schluß, «eme 78 «0. Anleih« IS8.SS. Italiener 13,cs. »t,<u»»a»n sio.oo. L»«>»Orden 2S2.LS. da. Nriariilten —. *g»»ter ru.o». Veit, »aldrente —. «panier L7.V0. Ottomanen 341,00. gesi. 2Ü. A»rU. «an», u Uhr n» «in. «»»sal» 330.. 187il«r R»Nr>> 8So». Italiener 3lO„ L««»ar»«u >>-». »iirkr» lL»/,. 40, f»»d. »«erikancr llt'i«. io, Ungar. «at»rr«« 73-/,. 0rfterr.«ai»rr»tr 8t. »rrnh. «,us»l« IS2. »,»»»«!«»<.. vtt,»«,»«,» UOH. «t>kg.«ktir» 7e-s^ — «ti»»iu>g: Fcsl. — Seiirr: »«riinhrritch. «»rtii,,. ». «»rU, «ach». » Nhr. iNrtreidr»««.! Vatgr» nihig, l»e» 188-174. »r. N»rU-M«i >71F0, »r. I»»i-I»i> >78.00, Pr. Vr»ibr -0r«odcr >84,00. N»«lru »an. lac» >38 ,43. »r. A»r«I.«»i >43.00. »r. Juni- S»U >«3.00. »r. «rpi. Oetlrr 432.01. NiiUl «N». »r. «hril-«.« 41,70. pr. «rpitr.-Ocralrr 32.00. «piriw« drhaxpie«. >»»««. hr. «lrU-«ai <1,00. pr. Iuli-Auguft 42,4«, pr. Nugup-Srpir«»«» 44^0. Vrtrrieu» lac« 8.00. wrallai». 23. «pr». Nach». ,»«rri»r«,rk».> Spirit»« »r. I« Liter lo > Pr«, pr. »pril-Ma« 4I.SS, »r. Iuli-Augaft 43.10, pr. »u,«it-Scptc«i>rr 43,U/. «eigt» »r. April >73.00. «agge» »r. NprU-Mil >43.0». »r. Inal-In» l18.o>!. »». «rplemher Oil-brr >3>,«>. Nitdöl lae« »r. April-»«! 31.00, »r. »al In»t 32^0, Kepldr.-Ortodkr »S.SS. Z,»k masahia«. — wrttrr: Schl«. Lokale» und Sächsische». — Das Ministerium des Kgl. HauieS veröffentlicht Folgendes: Sr Majestät dem Könige sind auS Anlaß deS Allerhöchsten Gc-, durtSiesteS aus allen Tbeilen des Landes. von Behörden. Corpo- rationen. Vereinen , Fcftversammlungen und von Einzelnen auS allen Klaffen der Bevölkerung in Adressen, Telegrammen und Zn schritten. Glück- und Segenswünsche in üderuus reichem Maße zn gegangen. Hocherfreut und gerührt von diesen Beweisen allge meiner Tlieilnahmc und treuer Anhänglichkeit haben Sc. Majestät aus telegraphischem Wege daS Mimsterrum des Königlichen Hauses beauftragt, allen Glückwünschenden Allerhöchftihren herzlichen Dank ausziidrückcn. — Zum Aufenthalte Sr. Kgl. Hoheit des Prmzcii Friedrich August im Voigtlandc ist noch zu berichten, daß auch in Qelsnitz verschiedene heworragcnde «nLustrielleEtabliffemeii ts von dem Prinzen besichtigt wurden, und zwar die Tepvichsabnk von Koch und ts Kock, die Corsettsabrik der Gebr. Händel und das Etablissement von Roscher und Kretzschmar. Das Diner nahm Se. Kgl. Hoheit in Oclsnitz bei Herrn Amtshauptmann Dr. Habcrkorn ein, wobei das dortige Musinorps aus dem Marktplätze spielte. — Di« von uns bereits vor einigen Wochen gemeldete Er nennung des Kainmerherrn. Lega>ionSratkS Grafen v. Hohen- tkal zuu, Gesandten am Kgl. Preußischen Hose wird jetzt runüutz brlannt aemacht. — Cantor Güuzel in Waldkirchen «rhirU daSAlbrechtSkreuz.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite