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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.11.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131115015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913111501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913111501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-15
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.11.1913
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«- -e - L.- /» ^ -L^ ä« r e: r: r: s tv E r-> «> Z» dc« «««risse» a«s die deutsche MilitLrmissl««. Berlin. jPriv.-Tel.) Die hiesige tiirkische Botschaft läßt Mitteilen, daß General Jzzei Fuad Pascha nicht mehr GeneraUnfpektcnr der türkische» Kavallerie und schon »ei» Monaten nicht mehr im Dienste ist. Seine Revision im Brandt-Prozeß. Berlin. tPrtv. Tel.) Aus zuverlässiger Quelle ver lautet, das, Lira n dl und Direktor Eceius heschlvssen haben, keine Rcvisiv» einzulegen, sondern sich bet dem Urteil zu beruhige». Zum Urteil im Prozeß Hiilsen-Lteinthal. Berlin. »Priv.-Tel.t Steinthal erklärte, sich bei dem lkrteil nicht beruhigen zu wollen. Wie verlautet, ist Gras v. Hülsen geneigt, ein Begnadigungsgesuch des Angeklag ten seinerseits zu unterstützen. Zur Erhöhung der bäurischen Zivilliste München. »Priv-Tet.» liegen die Erhöhung der Zivillin e in Bauern ist eine wachsende Bewegung im Gange. Man halt die Erhöhung der Zivilliste um beinahe H - PiiUivneu Mark ft«r nicht zeitgemäs; und fordert vor allem Bereinsachuug der gesamten vosverwaltung. Blau glanl'i, daß man sich zuletzt aus eine Erhöhung um MO UM Ptark einigen iverdc. Die fortschrittliche Bolkdparlei -nahm gestern in einer Versammlung nach erregter Aus sprache eine Entschließung an, wonach die Fraktion init Rücksicht aus die schlechte Finanzlage des Staates der Er höhung der ZiviUiste in der beantragten Höbe ihre Zu stimmung nicht erteilen kenne. folgen der -lntialkoliolbewegnng in Bauern. München. iPriv. Tel.» Zu der heutigen Sitzung deS b a u r i s ch e n L a n d l a g s wurde lebhaft der Rückgang der dtnnaluueii aus den bäurischen Ntalzausschlägeu be ivrockie», der ans die Heralnuiuderuug deS 'Vierlonsuius in Bauern und auf das Ilmsichgreisen der Autialkolivl- bewegung zuriiekgesülirl wird. Der Rückgang der kleineren und mittleren 'Brauereien in Bauern wurde als eine be dauerliche wirtschaftliche Erscheinung hingesiclli. Pgouds Lturzsliige in Frankfurt. frauksliri a. M. Zu »'»egenivart des G r v ß h e r z v g S und der Grosiheriogiu von Hesse», sowie des Prnizeu und -der Prinzessin Heinrich von Preußen sühne der Flieger Pckgoud lieute nachmittag aus der Frankftirter Nennbabn seine Stunftüge aus. Das Weiter ivar windig und trübe, doch verliefen die Flüge in glänzender Weift. Nach der glücklich erfolgten 'Bindung sprachen der Oftoß- -verzog und Prinz Heinrich dem Flieger ihre Besriedi üung aus. Abreise des Erzherzoge- Franz Ferdinand nach England. Wien. E r z b e r z o g F r a n z F erdi » a n d und »^»e malUin sind beute zum 'Besuche des Königs und der K onigiu v o n E u g l a u ö abgereisi. Der Plan eines deutsch-österreichischen Wirtschaftsvereins. 'Budapest. »Priv. Tel.» Der erbe Vizepräsident deS deutschen Üteichsiags, Paasche, trifft am Sonntag hier eiu, um mit dem H a u d e l s m i u i st e r, dem Präsidenten des Mitteleurvväischen Wirtschafisvereius und verichie eenen anderen osfiziellen Persönlichkeiten über die Schaff ung eine- deutsch österreichisch ungarischen Wirtschafte'- und rvndclsveröandes zu beraten. Gärung unter den serbischen Truppen. Wien. lPriv.-Tel.» '.»lach der „Südftaw. Korr." bat sich unter den nach N e n s e r b i e n entsandten serbischen Trnp- ven in den letzten Wochen eine nicht unbedenkliche Er-' r e g u n g bemerkbar geur-.icht. Die znriickgeballeneii Bk an» , schasten. besonders die :Rcserven. die sich bereits seil längerer Beir unzufrieden zeigten, veranslalieien plötzlich eruslhgsic K'unögebungen gegen ihre Borgesehlen. Ganze Abteilun gen legten -ie Waisen nieder und weigerten sich, meiterzu- dienen. Mehrfach ist es zu schweren Ausschreitungen seitens der Mannschaften gekommen. 'An de» Kundgebungen hüben sich auch Reserveoiii ftere beteiligt. Das Regiment legte aus ein Signal die Waisen nieder. Die teilte zogen unter dem Ruse: „Wir wollen mich .Hause!" nach dem Bahnhöfe, wo ne versuchten, die eben nbsahreudcu Züge zu erstürmen. Der Kronprinz Alexander wurde seitens der .Regierung um persönliches Eiugreisen ersucht. Er beggh sich nach Ueslub. um von dort nach Köprülii iveiterznialiren. An Selent mns;re der Svnderzng aber an- lxilten und die fahrt abgebrochen werden. Es ver lautet. das? ein besürchtetes E'ftiibahngttentat die Ein stellung der Weiterreift veranlaßte. Der Kronprinz kehrte tinverrichteter Din-ie zurück. Tie Regierung bai sich nun entschlossen, den Mannschaften einen dreiwöchigen Urlaub zu erteilen und lüo Manu der Bataillone zu entlassen. Weiter entschloß sich die Heeresleitung. 30 Prozent dcr Reftrven zu demobilisieren. - Wie 'Belgrader Blätter Mit teilen. beträgt Sie ,'jahl der in den Kriege» mit der Türkei und dann mit Bulgarien invalid gewordenen ser - b i s ch en Soldat e n 3 0 0 0 0 Pf a u n. Die Zusammensetzung der italienischen Kammer. Nom. iPriv.-Tel.» Die R eaieru n a s Mehrheit der neuen Kainmer bekräar 350 Nkann. Tie besteht aus 27ä konstiiiiiionellen liberalen und Konservativen. 55 :)>a- dikalen und 20 Klerikalen. Die llkegiernng behält sv ein ausreichendes tOeivicht, selbst wenn Radikale und Klerikale ivas nie gleichzeitig geschehen dürfte, oppositionell stimmen würden. Eine Dorsrebcllion aus Sardinien. Ruin. «Priv-Tel.» Zn fltiri aus Sardinien, wo der Ortsgelsiliche Earta ivegen seines patriotiichen Berhaliens von der Kurie gemanregelk lvurde, iil cs zu einem energischen Eintreten seiner Psarrkiuder sür ihn gekommen. Die>e dc- monslricrleu in Sasiari vor dcu, Bischv'ssipe. fu den lehlcu Tagen haben die Mädchen der Stadt Zltiri eine Amazoueu- ">arde gebildet, die das P-arr >aus Tag und 'Rächt beseht hält, um die Abiitbruiig Enrtas durch Eendarme zu verhindern. Aedeu Tag ziehen »>o llio Rkädcheu vor das Psarrhaus. Andere frauen bewachen die Wohnungen der beiden Kavläne, die »ach Zttiri gesandt iviirden, um den Dienst des Qns- geistlichen zu übernehmeu. Die beiden (Äcisklichcii ivcrdcn dort so streng bewacht, das; kein Brief und kein Telegramm sie erreichen kann. Unter grossen Schwierigkeiten und unter Anwendung einer Viü gelang es gestern, dem Piarrer das Abberuiungsdekret des Bischofs zuzustellcn. Tie Kunde davon ries solche Erregung hervor, das« die Kavläne in die Kaserne geruseu werden muliten. damit die Kvmmaudantur mit ihnen beraien konnte, was zu tun sei. Die Amazonen- o»arde begleitete unter suchtbarem Värm die beiden Priester zur Kaserne, die daun von fraucn mit Steinen bombardiert wurde. Angeblich«- deutsch-französische Berstimmungcn. Paris. Der Z u st i z in i n i st e r har eine Untersuchung cingeleitet. nm die Urheber der an der gestrigen Börse verbreiteten »Gerüchte über angebliche, mit Bezug aus den Konao und Marokko zwischen f-rankrcich und Dentichlanü eingelretene >L ch iv i c r i g k e i t c n zu er- miltelu. Deutsch-sranzösischc Kolonialverliandlnngcn. Paris. tPriv.-Tcl.» Ter „Temps" verösfeutlichl ciucu längeren Artikel über die deutsche Expansion in Mittelasrila und sühn aus, dag Teuischlaud, indem eö aus jede territoriale Eroberung verzichte, sein Augenmerk aus wirtschaftliche Ausbrciiuug gerichtet lmbe. fraulreich könne sich diesem legitimen Streben gcwist nicht entgegenschen. Wenn die Verhandlungen von lull zu etwas führten, so haben sie bewiesen, dast Deutschland und frankreich sich aus kolonialem Gebiete zu verständigen imstande sind. Es wird die Zeit kommen, so führt das Blatt fori, ivo über Mitlel- airika zwischen Tcutschland und f-rankreich Unterhandlungen gspfloat» werden müssen, schon wegen der Samerun-Elsen- bahn. Möge dann Frankreich dt« Unterhandlungen mit dem guten Willen auf Berständlgnng etnleiten. mit dem guten Willen, der seht zwlschen Deutschland und England betressend Mvzambtaue und Angola vorherrscht. Wichtige Beschlüsse deö französischen MtnisterrateS. Paris. Der Ministerrat bat dem Gesetzentwurf über die Emission von 1800 Millionen franken üprozenttger nicht rückzahlbarer Rente zugestimmt. In jedem Jahre wird die Depvsiteukasse die Lumme von 75 Millionen franken erhalten, die zur Zahlung der Zinsen der neuen Anleihe und zur Amortisation verwendet werben svll. Diese 75 Millivne» franken werden durch ErbschnftS» steuern auf Kaviial aufgebracht werden. Der Minister öeS 'Znnern teile mit. das, der Prozentsatz der im Jahre lülll a n Sgebvb e » en Leut e von 20 Jahren, die von der Untersuchungsbehörde als tauglich befunden wurden sind, o.l bis ti.'> Prozent, elnschliestlich der J-retwllligen 71 bis 82 Prozent betragen habe, ferner wurde beschlossen, den General f-a n r i c wegen schweren BerstvhcS gegen die Disziplin z» verabschied e n. Die Ursprnngsbezcichnnug der französischen Weine. Paris. Der Ackerbaumtnisler E l c in c n t e l ergriff in der hcntigen Kammersitzung jm Laufe der Delmtte über den Gesetzentwurf betreffend die U r s p r n n g s b e z c i ch n u n - ge» das Wort und trat energisch für die wichtigsten Be stimmungen deS Gesetzentwurfes ein. Er erklärte, das, er für sich die VertrancnSsrage stellen müsse und nicht im Amte bleiben könne, wenn diese Bestimmungen abgelehnt wurden. Der Minister vertrat die Meinung, das» die Ge richtshöfe allein über die Bezeichnung der Herkunft zu entscheiden Hütten, da weder die Richter noch das Parla ment die erforderliche Zuständigkeit besähen. Die Gerichts Höfe würden dann auch über die Ansprüche der Vewohner des Aubc DepartcmenlS entscheiden, die mehrfach in zu heftiger Weise die Ettibeziehnng ihrer Gegend in den Ehampagnerdisirikt gefordert hätten. Bei der Besprechung der iitteriiatioiiatcil 'Verständigung über die NrsprungS- bezeichnungeii sagte der Minister, frankreich wolle vor allem mit Deutschland, dessen Gesetzgebung gefährlich sei, zu einem Einvernehmen kommen. Immerhin erkenne er den Willen in Deutschland a», ebenso wie in Frankreich zu einem Schutze der Ursprungsbezeichnungen zu ge langen. Wenn nicht die Schwierigkeiten im Innern be standen hätten, würde Frankreich bereits eine Verständi giing mit Deutschland über zahlreiche Punkte erzielt haben. Der Minister erklärte dann, dag ein deutsches Gericht vor einigen Monaten eS ablehnte, einen australischen Burgun der anznerkennen. indem eS erklärte, es gebe nur französi schen Burgunder. Deutschland habe kürzlich eine Svnder- kominissio» eingesetzt. Auf die Aeuhcr''»ge» NaffermannS über den Lnrus der Lvnalität, den sich zu gestatte» Deutsch land reich und mächtig genug sei, anspiclend, erklärte der Minister: Lvnalität ist nur eine Anwendung von Recht und Gerechtigtett. für uns ist Loyalität eine kommerzielle Notwendigkeit. Auch müssen wir zu einer gutgläubigen Verständigung gelangen, damit die Produzenten ihre Rechte verteidigen können. Die Rede des Ministers, die mit der Aufforderung an die W e i n b e r g S b e s i tz e r, nicht zu verzweifeln, schloß, wurde auf alle» Bänken mit langanhaltendem Beifall ausgenommen. Daraus wurde die Generaldebatte geschlossen. Die französisch-italienische Spannung. Paris. l'Priv.-Tel.s Der Minister deS Aeuheren Pschon bat sich in freundschaftlicher Form, aber nach- drucksvoll beim hiesige» italienischen Botschafter Tittvni über die ausfallend feindselige Haltung der italienischen Presse gegen Frankreich beschwert, auch derjenigen Blätter, deren Beziehungen zum Ministerium Givlitti offenkundig sind. Anderseits sührt die hiesige Mvrgen- presse eine heftige Svrache gegen das Kabinett Givlitti. Es verlautet. Sah der politische Direktor im Ministerium des Aeuheren Paleolvgue zum Nachfolger dc§ angeblich aus Gesundheitsrücksichten von dem Botschastcrpostcn beim Quiriiial zurückiretcudeu Barrere ausersehcn sei. Paleo- loguc galt bisher als überzeugter Griechcnfreuud. Aus seinen Einfluh fuhrt die italienische Presse die gegen ftalicn gerichtete Haltung Frankreichs mährend der jüng sten Differenzen zwischen den Kabinetten von Nom und Athen in der albanischen Grenzsrage zurück. Ein französischer Kolonial-Masicnprozeh. Paris. sPriv.-Telj Nach siebentägiger Verhandlzing verurteilte der ööerichtshos von Saigon löO Eingeborene, die der Berschwöruug gegen die sranzösische Herrschaft und der Verübung von Bombenanschlägen angeklagt waren, zu Zncht- hausstrasen. Der Hauptschuldige wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, die anderen erhielten 5—20 Jahre Zucht haus oder Gefängnis. Die „Pariifal"-Aussiihr«iigen in Paris. Paris. Tic „P arsisa l"- A usfül> rungc n kommen noch zustande. Ein reicher Kunstfreund hat sich erboten, für die bevorstehende» deutschen ..Parsifal"-Aussiihr»ngen einen 'Bvrschuh zu leisten, der die Veranstaltung sincmziell sicher st eilen wurde. Die Ebcschcidungsasfäre im schwedischen Königshaus. Stockholm. lPriv.-Tcl.l Ucber die E h c s ch e i d u n g S - asfüre in der schwedischen Königsfamilie wird noch ge-! meldet: Die Prinzessin Maria reiste vor zwei Monatei^ nach Paris, angeblich, um ihrem Vater, dem GrohfürsteiZ Paul Alerandrowitsch, einen Besuch ab,zustatten. Sie istl seitdem nicht wieder nach Schweden zuruckgekchrt. Nachdem! sie auch einige Wochen in Ftalien gelebt hatte, wo ihr Vater! mit der damals ebenftills dort weilenden Königin Viktoria; eine längere Unterredung hatte, kehrte die Prinzessin mit! ihrem Vater nach Paris zurück, wo sie jetzt noch wohnt und l von wo ne. wie eS heißt, nicht mehr nach Schweden zurück-j kehren wird. Zwischen dem rnssischen und dem schwedischen Hose werden über die Ehescheidung Verhandlungen geführt,! die bereits so iveit vorgeschritten sein sollen, dost in den nächsten Tagen eine offizielle Verlanibarnng darüber vcr ! össentlicht werden kann. Dem Gerüchte, daß die Abreise der Prinzessin auch mit dem gegenwärtig hier schwebenden Tvionageprozeß in Verbindung stehe, wird hier kein Glaube geschenkt. Als einzige Ursache der Ehescheidung des Priuzeiivaares gelten vielmehr tiefgehende MeiinnrgS- vcrschiedenheitcii. Der russische Thronfolger in Hclnan. London. sPriv. Tel.» Nach englischen Blättermeldiin- gen ivcrdcn in H e l u a n am rechten Nilnscr, 25, Kilometer oberhalb non Kairo. daS wegen seiner warmen Schwefel bäder Ruf hat, Vorbereitungen für einen Aufenthalt des russischen Thronfolgers getroffen. Take IoncScu in üonstantinopel. Konstantinopcl. Der rumänische Minister des Innern. Take Ionescu, ist auf der Rückreise von Athen hier cingetroffcn. Der türkische Minister des Aeuheren, Talaat Ben. begab sich an Bord des Dampfers .Romanos", um Fonescn dort zu begrüben. Beide Minister statteten später dcin Grohwesir einen Besuch ab. Das »eucste Eisenbahnunglück in Amerika. Ncwyork. tPriv.-Tel.s Aus den Trümmern des in folge des Einst » rzcs einer B r ü ck c verunglück te» Zuges auf der Ecntral - Georgia - Bah» sind bisher 0 5 Tote geborgen worden. Ungefähr 200 Personen sind verletzt. Der Materialschaden betrügt nach vbcrslächlichet Schätzung weit über l Million Dollars. Lübeck. sPrio.-rel.) In der veraanaenen Nacht ka« es gelegentlich eines sogenannten Kavalierballes zwischen einer Anzahl NavlgattonSschttlern, Handlvngs. gehtlfen und einer Gesellschaft von rheinischen Viehhändlern zu einem blutigen Zusammenstoß, bet dem ein Navi. gattvnsschttler de» Tod fand. Er erhielt einen Messerstich in die Brus«. Einem der Kämpfendent ist dt« Nase abge- btssen worden. Durch Messerstiche sind noch drei Navi- gationöschüler und zwei Viehhändler lebensgefährlich ver letzt worden. Wie«. lPrlv.-Tel.s Der französische Flieger Bon- nier, der vorgestern vvn Paris abgeflogcn ist und sich auf einer Luftfahrt nach Ungarn befindet, ist heute 11 Uhr 20 Minuten auf dem J-lugfelde Aspern bei Wien glatt gelandet. Paris. iPrlv.-Tel.) Die Polizei verhaftete im Vorort Virostan einen gewisse» Ebstein, der auch unter de» Namen Blum und Grumbach bekannt ist, unter der An klage. gefälschte Wertpapiere hergestellt und durch ein weitverbreitetes Netz von Helfershelfern tn London, Brüssel, Paris und Amsterdam verkauft zu haben. Er fertigte Anteilscheine der Pariser Elcktrizitätögcsellschast und Schuldscheine des Erc-dit F-vncier an, die er bet ver schiedenen Banke» verpfänden lieh. Es gelang ihm, die Banken »m mindestens 80»l»00 Francs zu beschwindeln. IekatcrinoSlaiv. Aus einem Zuge der Südbahn überfielen acht bcwasfnete Räuber nachts zwischen den Stativnen Krasnv PawlowSk und Gersewanowüki eine» Kassenbvten und nahmen ihm 00 000 Rubel ab. Dan» brachten sie den Zug znm Halten und flohen in die Steppe. vondon. tMiillc-rm.irkt.» Englischer Wetzen träge. Donauer Mais nominell stramm, bei gutem Geschäft. Hascr fest. Ausländischer Weizen scsi, 8 ck höher. Amerikanischer Mais kein Angebot, unverändert. Amerikanisches Mehl Englisches Mehl ruhig. Gerste fest. Aus dem ktat der Sächsischen Staatzeisenbahnen. «Kap. lO deS vrdentl. Eftits sür 1914/15.) Die Einnghmen aus dem Personen- und G c p ü ck v c r k c h r e haben in der.Zeit von l880 bis lSlü vvn Jahr zu Jahr zugenv in m e n mit alleiniger Aus nahme deS Jahres 1 9 0 t, in welchem sie bet dem da malige» allgemeinen wirtschaftlichen Rückgang um 1,39 Z> hinter den Einnahmen des Vorjahres znrückblieben. Wäh rend der letzten II Jalire betrug die Zunahme gegenüber dem jeweiligen Vorjahr: Im Jahre 1902: IM Tl-, l!>03: 0,28 1004: 3,22 7°. 1905: 3,01 7°. 1000: 0,80 7-, »»»07: l.52 1008: 2,55 7>. 1909 : 5,64 A, tt'10: 7,53 7°. tOtl: 8,90 7c, I9l2: 3,20 7°. Hiernach sind die prozentualen Zunahmen in den einzelnen Jahren sehr verschieden, und zwar bcwegen sie sich zwischen >„52 und 8,90 7-. Die Höhe der letz teren Zunahme, die in das Jahr tOll fällt, ist allerdings zu einem erheblichen Teil auf auhcrgewöhnliche Verhältnisse, namentlich ans das starke Anwachsen des Verkehrs aus Anlaß dcrDrcSdncrJnternationalenHygiene- Ausstellung lOlt, znrnckznftlhrcn. Da jedoch das folgende Jahr 1912 wiederum eine Steigerung der Ein nahmen und zwar um 3,26 7- gebracht hat und in den ersten acht Monaten des IahreS 1913 gegenüber dem gleichen Zeit räume des Vorjahres — teilweise allerdings nur nach vor läufigen Ermittlungen — ein Einnahmczuwachs von 5,87 7-> eingctretcn ist, sv wird man angesichts deS regelmäßigen Ansteigens der Persvnenverkchrscinnahmen auch für die Zukunft eine weitere Steigerung annchmen können. Hiernach sind für die Finanzperiode t914/15 gc- meinjährig 7) 500 000 Mk. eingestellt worden. Dieser Be trag ist gegenüber den wirklichen Einnahmen des Jahres 1912 um 8,73 7« höher und entspricht sür die Jahre 1913 bis l915 einer Zunahme um rund 314 7° von Jahr zu Jahr. Unter den 71 500 000 Mk. sind 39 000 Mk. Einnahmen von den bis zum Schlüsse der Finanzperiode 1914/15 neu zu er öffnenden Linien mit enthalten. Die GütcrverkehrScinnahmen haben be tragen: Im Jahre 1901: — 6,45 7°. >902: -ft IM A. 1903: -ft 4,98 7--. 1904: -ft 6,02 7--. 1905: -i- 4,70 7°, 1906: -ft 7,61 7>, 1967: -ft 5,98 7->. 1908: — 3.04 7-, 1909: -ft 4,62 7->. 1919: -i- 5,54 7--. ION: -s- 7,82 l9I2: -ft 5Z4 7--. In der Zeit vvn I90t bis 1912 sind hiernach in zwei Jahren E i n n a h m c r ü ck g ä n g e um 6,45 7° und 3,04 7-> und in zehn Jahren E i » n a l» m e st e i g c r u n g c n von 1,82 bis 7,82 A eingetrctcn. Die größte Steigerung von 7,82 7- ergab sich in dem vvn einer sehr günstigen Kon junktur getragenen Jahre 191t. Seitdem haben sich die Ein nahmen bei weitem nicht im gleichen günstigen Verhältnis weiterentwickelt: denn das Jahr l!U2 brachte gegenüber tkftl nur eine Steigerung um 5,44 und das Ergebnis der ersten acht Monate des Jahres 1913 stellt sich sogar »och wesentlich ungünstiger. Denn während die Monate Ja nuar bis Mai zusammen immerhin noch eine Steigerung der Einnahmen gegenüber densckbcn Monaten des Vor jahres brachten, blieben die Einnahmen im Juni, Juli und August 19)3 gegenüber dem gleichen Zeiträume des Vor jahres — nach vorläufigen Ermittlungen — nicht unwesent lich zurück, und zwar um 2,69 7-> im Juni, 0,30 7- im Juli und 4.44 7 im August. Wenn nun auch die Gesanttcin- nahme im Güterverkehr in den ersten acht Monaten deS Jahres >913 wegen der verhältnismäßig günstigen Ein nahmen in den Monaten Januar bis Mai 1913 immer noch 1,15 7- mehr beträgt, als die Gcsamtcinnnhme im gleichen Zeiträume des Vorjahres, sv muß doch mit der Möglichkeit eines weitere» R ii ck g a n g e s der Einnahmen auch in den letzten vier Monaten deS IahreS l9>3 gerechnet wer den. Immerhin kann angenommen werden, daß in den Jahren 19>t und )9l5 wieder eine mäßige Steigerung cin- trcten wird, sv daß es gcrechtsertigt erscheint, für die Finanzperiode gemeiniätnig 125500001» Mk. einzustellcn. Dieser Betrag ist gegenüber den Einnahmen des Jahres 1912 »m 2,53 7 höher und ergibt für die Jahre 1913 bis 19lk Nerlin. »Priv.-Tel.) Tic Nachricht über die geplante Einrichtuna einer P r c s s c a b t c j l n n g im R c i ch ö a m t des Inner» ist. wie man von unlerrichtctcr Seite er klärt, u n z u t r c i s e n d. eine Steigerung von rund I 7" von Jahr zu Jahr. Unter den 125 500 000 Mk. sind »»9 000 Mk. Einnahmen von den bis zum Schlüsse der Finanzperiode 1914/15 neu zn eröffnenden Linien mit enthalten. Für N c u a n s ch a s s ii » g von rollendem Mate rial sind angesctzt: s) ftir Lokomotiven 3302500 Mk.; h) für Personenwagen 3901000 Mk.; o) für Gepäck- und Güterwagen 4 017 500 Mk.; zusammen 11 251 000 Mk. sür je ein Jahr der Finanzperiode. Ter gesamte Bedarf an Lokomotivführern und N c s c r v e f ü h r c r n berechnet sich für den Fahr dienst innerhalb der Finanzperiode 1914/t5 ans 2103. Da eS im dienstlichen Interesse geboten erscheint, in den ver- antwvrtniigsvollcn Lokomotivführerdtenst zwei Drittel aller Führer als etatmäßige Lokomotivsührer und nur ein Drittel aller Führer als Rcscrveführcr (Fcucrmänner l. Klnßc) cinzustctlcn, werden sür Lvkomottvftthrer 1402 nnd sür Rcservcsührer 701 Stellen gebraucht, so daß eine Vermehrung der Stelle» der Lokomotiv führer t in F a h r d I c n st um 175 erforderlich wird, ein schließlich 76 Stelle», die aus Anlaß der allmählichen Durch führung der neucn Bestimmungen über die Dienst- nnd Ruhezeiten erforderlich werden. Die Besetzung dieser >75 Stellen soll mit 48 am t. Juni 1914, Ie 25 am t. Oktober 1914, i. Januar und t. April 1915, 27 am 1. Juli und 25 am 1. Oktober t»tö erfolgen. Der auf die S t a a t s c I s c n b a h n c n entfallende An teil an dem Nennwerte der gesamten Staats schulden ist sür Ende deö Jahres 1912 mit 728 095 300 ML.
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