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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050205014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905020501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905020501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-05
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1905
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IMKmW üeke-kll»IniiW «eien Mdeil Dure. ^ltwLrkt — L»1kLus UQck I*r»xvr 8tia88v 30. vertllches und SSchsifcheS. — Trachtens« st deSDeutsch-Oe st erreichischen Alpenvereins (SeNion Dresdens. «Grüß Gott, zum Markt im Pustertal. — Grub Gott, ihr Leute allzumal,- Grub Gott mit Herz und Hand. — Im Südiiroler-Land!" So schallt« es von Mund zu Munde vorgestern abend in den Räumen des Ausstellungspalastes, wo .3000 fröhliche Menschen nicht nur im alpinen Gewände, sondern auch in echt alpiner Feststimmung zusainmenaekommen waren, um mitten im schneeigen Winter und umgeben von dunstiger Grobstadtlust auf ein paar flüch tige Stunden sich dem »Zauber der unvergleichlichen Alpenpoesre binzugeben und am Freudenbecher jener Frische und Freiheit zu nrppen, wie sie nur um die Gipfel des Hochgebirges zu Pause ist. In St. Pust im Pustertal sollte Jahrmarkt abgehaltcn werden: das gab den sidelen Hintergrund zum festlichen Feiern. Da waren sie denn von weither zusammengeströmt, di« lieben Tiroler Männlein und Weiblein, aus Innsbruck und Bozen, aus Feldkirch und Trient, aus Rovereto und Riva, aus dem Zille» und Etschtale, dem Engadin und Ätheintale — Bürger und Bauern, «Soldaten und Gendarme, Eisenbahner und Post leute. Kinder und Greise. Frauen und Jungfrauen, kurz alles, >vas statt« Beine halte und ein frohgemutes Herz. Von „Franzels- feste" aus führte em dicht besetzter Extrazug nach dem anderen die Iahrmorktbesucher nach dem Festplaye: säst vermochte die keu chende. pfeifende, fauchende und beständig läutende Lokomotive Re ungewohnt grob cm Lasten nicht zu bewältigen. Hatten die ZuginsaIsen glücklich den. letzten Tunnel passiert, da lag auch schon das liebliche Jeststädtchcn St. Pust vor aller Augen. Und wie hatte es sich herausgeputzt, um seine Gäste würdig zu empfangen! Da waren die netten Holzhäuser mit Ranken und Kränzen geschmückt, da prangten die Festlcheibcn an den Wänden und Galerien, lustig« Fähnlein wehten allenthalben im Winde, nicht nur von dem inmiiten des Marktplatzes errichteten grün- unwankten Fahnenmaste, sondern auch von dem allen, trotzigen Turme, der seitlich den Platz überragt, und von all den locken den Schankslätten, die den Markt umsäumeu. Von der hohen Estrade des „Gasthauses zum Elefanten" her begrübt mne Südtiroler Musikkapelle die Ankömmlinge mit lustigen Weisen, und aus dem behaglichen Bräustübel, wo fromme Mönche ihren Gott und allen Menschen wohlgefälligen Görstenlrank kredenzen, und aus der daneben liegenden Tiroler Weinstube, wo ein guter »Spezial" verschänkl wird, tönt Zither- und Gitarren klang. Ehe man ober diesen Sirenentönen folgt, gilt's erst, aus oem Markte die nötigen Einläufe zu besorgen. Und dazu ist reichlich Gelegenheit. Man hat nur die Qual der Wohl, ob man zuerst bei Toni Knatschels Bermischtlparen-Verschleiß, oder bei Gretel Senfhuber sFrl. Senfs-Georgis und ihren reizenden Holzichnitzivare» oder bei der Pscsterkuchenbude „Zum billigen Franzi" öder bei Peppi Schneid und ihren soliden Wollwaren Halt machen soll, oder ob man vielleicht zuerst einmal im „Gluckshasen", vulgo Lotteriespiel. Fortunas Gunst erproben mochte. Andere Marktbesucher lenken ihre Schritte nach dem photographischen Atelier, wieder andere nach den Schiebbuden, noch andere nach dem Karussell, Ivo die Dreh orgel klingt und die Röcke der feschen Dirndln nur so fliegen. Auch sonst gibt's noch genug Gelegenheit, sein Geld los zu wer- den. „Posikartn ofällig?" — „Bitt' scheen, a Edelweißsträußcrl" — „Kaust Luftballons, Stück für Stück 50 Pfennige, könnt halt damit bis auf die Jungfrau fliegen!" — „Bitt scheen, nur näher treten, hier ist der berühmte Kunstsolou von E. Trich ter tzolsterdcibel!" — so schwirrt s in bnnlem Durcheinander um unser Ohr. Wir entfliehen schließlich, reich bepackt mit den Er gebnissen unserer Einkäufe, dem Jcchrmarktstrubel und steigen i» einem schattigen Laubengange aufwärts zu dem prächtigen, altertümlichen Schlob von St. Pust, das mit seiner -innen- gekrönten Burgmauer und seinen Kasematten auf dem benach barten Hügel stolz in die Lust raat. Welch ein entzückendes Bild bietet sich uns nach diesem Aufftieac dar! Zur Linken die schroffen Felskegcl dolomitenartiger Gebirgsbildungen, vor uns mid zur Rechten die weihen Häupter schneebedeckter Bergriesen, im Vordergründe blumige Matten, dunkle Waldungen, weidende Herden! Wir beugen uns über die Brüstung der Burgmauer und blicken nun hinab auf die wogende Menge und auf all das bunlbewegte Jahrmarktstreiben zu unseren Füßen. Da bringt eben ein dicsitbesetztcr. rankengcschmückter Leiterwagen, non zwei kräftigen Stieren gezogen, eine große Schar neuer Marklbesucher herbei: dort rückt eine Baueriifamilic an, die sogar das Baby im Kinderwagen mitsührt, dort kommt soeben in festlichem Zuge, die Musik voran, die Schützengilde eines Rachbardorfes, den Stutze» stramm geschultert, anmarschiert, und hinter ihr her eine Menge jugendlicher Burschen und Dirndln, die sich mit vieler Mühe aus dem Markte einen treien Platz schaffen, um lustig tanzen und nach allen Regeln der Kunst schuhplatieln zu können. Wenn wir aber meinten, wir könnten hier oben dem Festtrubel entrinnen, so haben wir uns getäuscht. Das Jodeln und Jauchzen, das singen und Klingen, das Rusen und Lachen, die Orchester- und Drch- orgeimusik und dazwischen hindurch die wuchtigen Schläge, die einem „Kraftmesser" mit einem Niejenhammer versetzt werden — alles dies dröhnt kaum minder laut, nur zum wilden Chaos gemischt, an unser Ohr. Und doch, wir sind darob nicht böse: das .Herz muh ja mitiilbeln, wenn man so viele „kreiffüdeele" Meirichen beieinander sieht, und überdies ist ja nicht alle Tage Jahrmarkt im Pusterkal! Darum ist man auch von ganzem Her zen denen dankbar, die mit solcher Umsicht und solch trefflichem Gelingen den allgemeinen Fcslesjubel hervorgcrusen und in die Wege geleitet haben. Wie fürsorglich die Festleiter ihres Amtes gewaltet, geht wohl am besten daraus hervor, daß sie sogar ffir ein iveise fungierendes — Standesamt auf dem Festplatze gesorgt hatten, durch welches man sich, ie nach Wunsch und Bedarf, entweder kopulieren oder auch scheiden lassen konnte. Um wenigstens einige Namen der um des Festes Vorbereitung und Zustandekommen hochverdienten Männer zu nennen, so seien neben den unerinüdlich tätiaen Vorstandsmitgliedern der Dresdner Alpensektion die Herren Maler Weygandt und Thümmel, Bau meister Noack, Tapezierer Brauer, Musikdirektor Röpenack, Kapellmeister Rentsch und Maler Ulmer lals Zeichner der samosen Einladungskarte!, sowie die Herren Maler und Radierer Erler und Goller sals Urheber der mit köstlichem Humor ge malten Karikaturen in dem erwähnten „Krinstsalou") namhaft gemacht. Für den Nachhausclveg der Fcstgäste batte auch der Himmel sein Teil zur Erhaltung der alpinen Fesisiimmung bei getragen: denn allen denjenigen, die nicht so glücklich waren, ihre Penaten Per Nachtdroschke zu erreichen, c.Plüble eine elivas strapaziöse Wanderung durch fußhohen „Neuschnee". — Am Donnerstag ,'eierte der Verein „Dresdner Bau hütte" bei einer Beteiligung vo» 2t» Personen, unter welchen auch die ve>schiedene» technischen Brudervereiiie vertreten waren, sein 19. Stiftungsfest. Schon die Einladung zu einer Lchiffsreffe im Mittelländische» Mceie mit Laudung ans Malta war viel versprechend. was aber an diesem Abend aus Membolds Sälen geworden war, um so überraicheuder. Ter ganze Saal war zu einem Hasenplatze aus Malta verwandelt, dessen zwei Wände durch reich geschmückte Häuser den eine» und ein herrlicher Prospekt mit den Blick aus Meer» und Jnsellaudschast den anderen Abschluß bildete. Im Haie» selbst, zur Hälfte i» den Saal eingebaut, lag da« Schiss .Dresdner Bauhütte", welches jeder Besucher passieren mußte. Für ein Entgelt erfolgte dann die Ausschiffung in einem längs der Hnsenmaurr sadrendcn Kalme. Bei jeder Anfahrt ge staltete sich das Bild zn einem bunteren, und bald zeigte der Haien« platz das lustige Leben einer internationalen Reisegesellschaft. Gegen 10 Nbr fand eine Polonäse statt, an welche sich die Be grüßung der ReilegeseNIchasI durch den Kapitän lVorsitzendcr Herr Berichardt) und der Einheimische», mit ihrem Gouverneur an der Spitze, anschloß. Aus der Mitte der Reisegesellschaft dankte für die gute Fübrnng des Kapitäns ein Vertreter, und eine Damen- gruvve führte einen Neigen aus. der aus Wunsch in späicrer Stunde wiederdvlt werden nmßte. Ein lustiges Leben entfaltete sich und später wurde auf Veranlassung des Gouverneurs zu Ebren der Reisrgesrlltchast von einer Bednlnenaruppe ein Tan» ausgelührt. In bester Stimmung, bei leichter Musik und frohbelebtem Tanz währte da« Fest bis in die Morgenstunde». Die Tänze winden unter Leitung der Tillulehrciiil Frl. Zocher-Kötzschenbwda vor- — Annaberg. 4. Februar. Infolge erneuten heftigen Schneetreibens und dadurch entstandener Streckeiivettvehung hat aus der Linie Eranzahl-Weipert beute wieder der Verkekr ein- > geführt und einsludlert, der Prospekt nach Skizzen eines Verein-» Mitgliedes vom Dekorationsmaler Richard Bräuer. hier, gemalt. — In verletzten General-Versammlung drSSächj Bureau- . , 'Beamten «Vereins zu Dresden wurde beichlossen, daß alle gestellt werden müsse» Der erste Zug von Weivert »ach Anna die Stellenvermittlung betreffende» Zuichristen von jetzt ab nur berg konnte nicht abgelassc» weide», und ein von Annabeig eni- an den 2. Schriftführer Herrn Bulealloorsteher Köy. hier, Johann gegen gesandter Schneepflug blieb zwischen Sehmu und Cra, Georgen-Allee 10, >., zn richte» seien. — Dem Jahresberichte ist zahl i>» Schnee stecke». Nachdem er sich hier glücklich durch »u entnehmen, daß das BereinSjahr ein aünsligeS war: besonders gearbeitet, suhl er sich im sogenannten Einschnitt vo» neuem lest hrrvorzuheben ist, daß die Bureauvorsleher fast aller größeren i Ta das Schneetreiben »och anhält, schreitet die Freilegung der RechtSaiiwaltskaiizleie» z» den Mitglieder» des Vereins zählen. Strecke »ur langsam vorwärts. Der von Aue »ach Annaberg ver Ter Sächs. Bureau-Beamten-Berelu, der die Förderung der kehrende Zug blieb gellem abend zwischen Schleilau und Puchhol, StanveSinteressen im Auge Hat, hält seine Versammlungen regel-!im Schnee stecken und mußte herausgeschaulclt werden. Anstatt mäßig an> 1. und 3. Freitage jeden Monats im Restaurant „Zur gestern abend >/r11 Uhr erreichte der Zug erst heute morgen »/r3 Uh. Bayrischen Krone" am Neumarkt ab. Gäste aus dem Kollegen« sein Ziel. kreiie sind in diesen Versammlungen willkommen. Anmeldungen sind an den Vorsitzende,,. Herrn Bureauvorsleher Otto Ryssei, hier, Grunaer Straße 15, zu richte». — Der 147. VolkSunterhallliiigsabriid des Vereins Volks- wohl findet heule abend »/-jZ UHr in der Turnhalle Alciu»stiaße40 statt. Herr Dr. nies Walter Schmidt hält im ersten Teile des Abends einen Vortrag über das Thema: „Gewerbekraukheilen". Die Darbietungen des zweite» Teiles bestehe» aus Liedervorträaen des Kammersängers Herr» Edmund Glömme und der Frau Else Thamm, sowie Deklamationen des Fräuleins Jda Hast. Zutritt zu den ÄvlkSiiiiterhaltimgsabende» haben gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte die Mitglieder des Vereins Vvlkswvhl, sowie die des Beziiksvereiiis gegen den Mißbrauch geistiger Getränte. — Die Geiellichaft „Bürger-Calino" vereinigte am Donnerstag Mitglieder und Gäste zu einem Ball in den Räumen des Konzeithanles Zoologischer Garten. Ter Saal war der Fest lichkeit entsprechend von dem Kvnigl. Hosticselante» Herrn Earl Rülcker mit Blumen und Pfta»ze»gluppiei»ngen gclchmückt. ans deren Milte die Anfangsbuchstaben der Grielstchait „U. 6." t»,. . . . - elektrischem Lichte strahlten. Die um lO Uhr beginnende Toset § d o r i feierte am Sonitabeild mit seiner Ehefrau die goldene gewählte durch die Faibenpracht der reizrnven Toiletten und die i H v ch Z,e i t. — E ri n> ini ts ch a u. 4. Februar. Gestern abend gegen »/,12 Uhr entstand in de» Karboiiisieranslalt der Finna Gebrüder Wagne» in Fm»ke»l>aiisei> Feuer, das ziemlich bedeulcude Vorräte a» Rohmaterialien lind fertiger Ware vernichtete. — Aus Anlaß des üojährige» BettiebsjubiläumS der Firma C. G. Hoffman» in NeugerSdors wurde Hen» Prokura! David und .Herl» Jabrildnektvr Herzog das Atbrechlskreu« verliehen. 6l Arbeiter und Beamte erhielten das Ehrcnzeicheu tm Treue in der Arbeit. Von seiten der Finna erhielt jeder de, Jubilare ei» Atierkeilnungsdivlom und ein Sparkassenbuch um l««0 M. Einlage. Prokurist David und Fabrikdireltor Herzog m hielte» jeder eine goldene Uhr mit Kette Ans Anlaß des Jubiläums fanden in den drei grollen Sälen des Ortes Fabrilbülle jür samt. Uche Arbeite» statt. — Im Mrinanpark in Zittau erhängte sich der Haus mann und Agent Döring von dort. — Der 27 Jahre alle Btunieiiarbeiter Keßler in Ottendors bei Sebnitz wurde in seiner Wohnung erhängt auigeffinden. — Ter Malermeister Kneschle in Ebers dach-Spree von .Herrn Jucobsen geschmackvoll ausgrsiihite Dekoration einen prächtigen Anblick. Der I. Vvisitzende. He>r Hntsabriknnt Franz Buchholr, drgiüßte die Anweienken und schloß mit einem Hoch aut die seit dem Jahre 1320 bestehende Gestfltichait. Nach Aus hebung der Tafel winde der Ball, dessen Miltrlvnnkt ein Gaben- tanz bildete, fortgesetzt. Die Tafel- und Ballinuiik wurde von der Kapelle des 177. Infanterie-Regiments ausgetutnt. — Ter „Dresdner Orpbeus" hält Freitag, den 10. d. M.. einen seiner beliebten Ballabende rm Saale des städtischen AuSstellungSpalaffes ab. DaS nächste große Kon zert findet Freitag, den lO. März, stall. — Der alle Dresdner Tirrschutzvcreinbai aus der in West falen befindlichen Fabrik, welche mir der Herstellung der Naturbolz-Nist- kästen für Waldvogel stiach System Berlepsch» betraut ist, eine größere Sendung dieier überaus praktischen Hcgekästc» bezogen. Der Verein gibt kie.ruiiiSclbst- kostenvrelie zu 7b, «a und IN«» Pfennigen netto, samt allem Zubehör in drei Größen sür: Notschwänzchen, Pleiten rc. und Stare geeignet, tu seiner Geschäftsstelle, Auguftnsftrahe «, l.. an Interesse,tte» ab. Diese Milkästen sind an geschützte» Orten an Bäumen rc. leicht und sicher anzubnngen und werden von den Vögeln sehr gern bezonen. — Bei dem gegenwärligcn nassen und kalte» Wetter wolle ,nan oarau, sehen, daß die Auhier von Geschirren ihre Zugtiere mit einer warmen Decke z,»decken und den Zugwinden eine Unterlaae nnterbreilet wird, wobei darauf hingemicie» sei bnst der Tier schutzverein in seiner von S bis I und 3 bis r, geöffneten Geschäitsstellc Denen und Unterlagen an unbemittelte Zugblnidbcftecr unenlgelttich ab- . gibt. Die erweiterte» unentgeltlichen tierärzttichcn Beratungen und Lvrech- i stunden sind aus die Nachmittagsstunde von 4 bis !> Uhr Montags. Mitt wochs und Freitags festgesetzt worden und finoen im Tierasyl Tannen- I sirasze l» statt. — Die nächste Monats- und VorlragSvcrsamnilung wird ! Donnerstag den !«. d. M. Augustusstraße 6. I. im Vereiilshaussaate abends ' 78 Uhr abgehalten und der nächste Famillenadend ist auf Montag ven t3. Februar im Konzerlsaale des Zoologischen Gartens abends Etz Uhr anbcrauinl. — Heute besteht dir Firma Hecker'S Sohn. Eilen- und Eiienwarenhandlung. Dresden-Neustadt, Körnerstlaßc l und 3. 50 Jatne. Der Gründer der in Sachsen und weit über Sacdiens Grenzen hinaus eingrsuhrtenFIlma verstarb bereits tm Iahte 1882. z» einer Zeit, in melcder die Fiima in der schontten Enlwickeluiia be griffen war. Die Gattin deS Gründers, welche sich dem Geschäft mit groyem Interesse gewidmet hat, nahm bann die Leitung allein in die Hand. Unter der Leitung der letzigen Inhaber, zwei Söhnen deS verstorbenen Gründer-, entwickelt sich das Geschält immer mehr. — Den Hauvianzichiliiaspunkt im Zoologischen Garte» bilden gegenwärtig die 3 junge» Löwen im RniibkieibouS. Gern verweilen die Äeincher vor dem Käfig, um dem »iliiiteren Treiben lind Spielen der klemen Löwen zuzlischaucn, besonders um 4 Uhr zur Zeit der Füttclung. Heute beträgt der Eiutiillspreis 25 Ps. pro Person. Das Konzert beginnt um 4 Uhr und wird von der Kapelle des Lciv-Grcnavier-Regiments unter Leitung des Herrn Königl. Musikdirektors O. Herrman» ausgesührt. — Aus der Geschäftswelt. Die Firma Moritz Hartung, hier, WaffeiihanSstraße 10 und Hauptstraße 36, ver anstaltet in der Woche vom 6. bis ll. Febrnai. um ihre Läger wegen bevorstehender Inventur einer gründlichen Räumung zu uineiziehe». einen Verkauf zu ganz besonders billigen Preisen Es handelt sich nicht um eine» Ausverkauf zurückgesetzier und minder wertiger Waren, sondern die Firma gibt einen bedeutenden Rabatt aus olle Artikel, selbst olletiieueste Loche», und zwar 20^ aus alle Modewaren, >0U aus alle Stapelartlkel. IVergl. Inserat.) — Verschiedene kleine Mitteilungen Der Verein der Preu ß c n z» D>esdei> feiert heute im Keglerheim sein 2. Stiftungsfest. Der Verein hält irden 1. Donnerstag i>» Monat im Restaurant „Viktoriahof", Victoriastraße 30, seine Ver sammlung ab. — Im Wiener Garten-Saal findet heute abends >/-?8 Uhr Militär-Konzert von der Kapelle des Grenad.-RgtS. Nr. 101 (Direktion Schröder) statt. In der Gebirgs-Schänke kon zertiert von ll—l Uhr und von 4—ll Uhr das Italienische Ori ginal-Quartett I. Rogliano ans Rom bei freiem Eiiitntt. — Im P a l a st - R est a u r a n t. Ferdiiiaildstraße, wild heute das große Münchner Bockbiersest soitgeietzt. — Im Hotel M use 11 hauS, Pirnaische Straße 2!>. findet am Dienstag öffentlicher Elite-Masken ball statt. — Im „Dresdner Hosbräu" findet jetzt der Aus- jchank des ausgezeichiieke» Hofvrän-Toppel-Bockbieres statt. Im Kviizertsaal sinden räaltch von nachmittags 4 Ubr an Konzerte des Gii»zinger-Heiirigen«QuartetteS mit seinen Sängern und einer Sängerin, sowie der bekannte» Tiroler Sänger- und Schndplattl- tän>er-Gesellichast. Dir- A. Bauer, statt. Sonntags siiioen vor mittags von ll—l Ubr von diesen Kapellen mich Frühtchoppen- Konzerte statt. — W i n t e r - T y m i a » s Hum 0 riste » treten heute Sonntag nachmittags 4 Uhr mit einem großen, nicht ge kürzten Programm i»i Drei-Kaiser-Hos in Löbtau ans. Am Mon tag und Dienstag sinden 2 Elite-Abe«>de im Gvethegonel, Blme- witz statt. — FranckeS Kaiser-Panorama, Prager Str. 48. I.. gegenüber dem Hotel Europäischer Hos, führt diese Woche eine prachtvolle Serie: „Schmaizwald-Bilder" vor, darunter Baden- Baden. Grießbach. Homberg. Triberg, Werra Tal, Säckingen, das Alb-Tal, St Blasien und Laufeiibtirg. — Das „Panorama international", Marienstraße 20. l. (Drei Naben) bringt znm erste» Male einen hochinteressanten Besuch von Bonn und dem herrlichen Ahrtale zur Ansicht. — Anmeldungen von jungen Leuten im Alter von 14'/, bis 18 Iahie» für die Kaisttliche S ch i f fs j u n g e n d i v i s i 0 n in Friedrictzsort können bis 5. März beim zusläitdigcn Bczirks- konimaiido erfolgen. — Der hentigen Nummer d. Bl. liegt für die Gesamtauflage ein Prospekt der Tuchsabrik von Lehmann u. Aßmy. Sprembelg, bei. Außeldem für Dresden-Neustadt eine Preisliste über Inventur-R ci nmungsver kau s von F « rd. Apel. Bautzuer Straße 39. — Im Gasthose zu Mockritz war ii^den letzten Tagen deS Von vier Holzdieben wurde im Vogtland« nachts ein F 0 rsta n s i eher. der diese stellen wollte, tätlich angegriffen, zu Bode» geichlagen und i» dewußttosmi Zustande liegen gelassen — Landgericht. Eine längere Beweisaufnahme mach: sich erforderlich in der vom Oberiandcsgerichl au die Berufung kammer Lurückverwiesene Offizialsache gegen den in Grebenhain wohnhaften Drogeriebesitzer Gustav Carl Bretjchneider. Dieier hatte vom Sladtrat zu Großent>ain eine Strafverfügung über 50 Mk. Geldslrasc etzhallen, weil er 8 147, Ziffer 1 der Reich- gewerbeordming verletz* haben sollte. Die iZersehlung wird dari^ erblickt, daß B. Gifte im Kleinl>andel abgab: dazu hätte er »au Ansicht des Stadlrats zu Großenhain der polizeilichen Genei migung bedurft, die er nickt einacholt hatte. Gegen seine Ae straffing beantragte er gerichtliche Entscheidung, und zwar zn nächst mit Erfolg: denn das Schöffengericht Großenhain spraG ihn frei. Zn seiner Verteidigung hatte er angeführt, er betreibe einen Großhandel. B. besitzt sein Geschäft seit etwa 20 Jahren: er fertigt und verkauft auch Gifte und Arzneien, wie Morphinu:, Sublimatpastillen, Chloroform usw. In letzter Zeit hat B. u. 0. an Tierärzte Giftmcilgen verkauft, die im Einzelsalle über den Bedarf hinausgingen, an andere Personen hat er nur zu tech nischen Zwecken abgegeben. Tie Dinklage hebt hervor, daß von einem Großhandel nicht mehr die Rede lein könne, da die in jedem einzelnen Falle verkauften Mengen Gift sehr geringfügig waren. Das Landgericht erkannte dagegen auf Freisprechung, weil nach seiner Ansicht der Großhandel immer einen Zwischen handel voraussctze, der hier vorlicge: denn der Angeklagte habe nicht direkt an das Publikum, sondern an Tierärzte verkauft. Ten Apotheken, denen ansschlietzlich der Kleinhandel mit Gift zu- slehe, seien aber Tierärzte mit Dispensierrcchten gleich zu er achten. Gegen diese Auffassung legte die Staatsanwaltschaft Re vision ein und rügte die r e ch t s l r r ig e A u s l e g u n g des Begriffs Großhandel und die Nichtanwendung des 8 34, Abjatz 3 der Neichsgewerbeordnung in Verbindung unt der sächsischen Verordnnug vom Jahre 1895. Die Revision ist damit begründet worden, daß es beim Großverkaus nicht allein darauf ankomme, daß nicht an die Konsumenten direkt verkauft werde, sondern auch auf die i» iedem Einzelfalle verabfolgte Menge. Darüber sei der :Zordcrrichter hinweggegangen, der einen Groß handel schon dann angenommen habe, wenn die verabfolgten Dosen nur doppelt so groß waren, als im Einzelfalle gebraucht wurde. Wenn der Angeklagte einwende, daß größere Mengen von Gift, als wie geschehen, allgemein nickst verkauft würden »nd nicht verkauft werden könnten, weil sich die Sachen nicht hielten, so hätte hierüber wenigstens ein SackMrständiger gehört werden müssen. Das Oberlandesgerichi verwies darauf die Sache zur nochmaligen Vcrl»ai>dlunH an die Berufungsinstanz zurück, die auf Grund der Feststellungen in der neuerlichen Verhandlung, zu der zwei Sachverständige geladen sind, und gestützt auf das Gutachten des Herrn Professors Dr. Kunz-Krause, Kleinhandel für vorliegend erachtet und den Angeklagten zu 60 Mk. Geld strafe verurteilt. — Tie Fabrikarbeiter Hermann Josef Paatsch und Heinrich Felix Götze in Löbtau hatten ans ihrer gemein samen Arbeitsstätte teils einzeln, teils gemeinschaftlich Nntzhoh mit nach Hause genommen. Da sie diese Handlungsweise sei, Jahren betrieben l)aben, wird der Schaden der Fabrik auf etwa 200 Mk. geschätzt. Mitangeklagt ist der in Cotta wohnhafte Tischler Max Emil Säuberlich, dem einiges Holz zur Verarbei tung übergeben worden war, um für die beiden ersten Angeklaaten Gcbrauchsgegcnstände anzuiertigen. Ihm wird zur Last geleai, von dem straibaren Erwerb des Holzes gewußt zu haben, waü c, bestreitet und ihm auch nicht nochzmveisen ist, infolgedessen erfolgt seine Freisprechung. Paatsch wird zu 5 Monaten Gefängnis uns 2 Jahren Ehrverlust, Götze zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt — Amt Sgerrcht. Der Wirtschastsgehilfe Mar Alwin Richter und der Maurer Gustav Hermann Küchlec, beide in Steinbach wohnhaft, sind des Wildernd bezw. der Beihilfe dazu angcklagt. Am 9. Dezember v. I. gingen beide kurz vor Eintritt der Abenddämmerung in den Moritz- burger Siaatsforst, Richter mit einem Gewehr, das er zerlegt hatte und in der Schürze trug, Äüchler mit einer Danm- iäge, die er sehen ließ. Beide schlugen die Richtung nach dem Waldteile zu. ein, in dem Richters Vaters Holz lagern hatte sie wollten damit den Anschein erwecken, als ob sie sich dorthin begeben wollten, Tie Wilddiebe glaubten sich sicher, da Richter den Förster in der Richtung wach Weinböhla zu hatte gehen scheu. Als Richter einen Hajen erblickte, schoß er auf ihn und trat ihn auch. Ten Schuß hatte aber auch der Königliche Förster Schreitcr gehört »nd Verdacht geschöpft, zumal der in der Nähe wohnende Richter im schwersten Verdachte der tollsten Wild dieberei stand. 'Ter Förster traf denn auch bald aus die beiden, die zwar sofort die Flucht ergriffen, aber von dem Beamten erkannt worden waren. Am anderen Tage wurden Richter uns K'üchler verhaftet und an das Amtsgerichtsgefängnis zu Dresden abacliefert: eine in Richters Wohnung uorgcnommcne Haus suchung förderte 11. a. zwei Gewehre z» tage, die dem Gerichte vorliegen. Tie Angeklagten bestreiten, die Absicht des Wilderns gehabt zu haben, und behaupten, daß sie nur das Gewehr hätten abschießen wollen. Mit dieser Verteidigung dringen sie frei lich nicht durch. Richter erhält 1 Woche, Küchler 4 Tage Ge fängnis. Die Strafen gelten als durch die bis zum 31. Dezember ausgedehnte Untersuchungshaft verbüßt. DaS von Richter be nutzte Gewehr wird eingczogcn. Richter hatte überdies a»i seinem Felde drei Kaninchen ausgegraben und totgeschlagen, wird aber insoweit freigcsprochen. — Oesfentlichc Versteigerunaen in Sen Königl Dezember ein Vortragsabend der Schulkinder veian- Amtsgericht e n Montag, dm ». Februar. Riesa: «voll «ustav Robert stallet worden. Alle Darbietungen des Programms fanden Elm? voinnl« den »nnot»ll,i>n BeiknN dor -oklrelck, o>se6Ionoi,i>n Niino- Rleia: Heinrich Fiiliuc, rioonieS Gmnbftiick <l Hektar 71 Ar» in U '-M UIS be». S» 080 Lt. Dresden: Schloffcrmeitter Änlon Hurrles bötigen der Kleinen und der freunde und Gönner der Schule.! HcknwbnbmM mu Hintenvodngebäud», Holräumen und Garten stS.iiAr» ,« Besondere Anerkennung errang daS reizende Jugendleitsviel „Der Dresven-Siriesm. Schanbaner Tirasi« ss. tlS7«>«. Meißen: Julius «Kinder WelbnachtStraum". Der Ichöne Abend legte von der Mam> Wob'-baus <« Ar» in Oberionar, Dresdner Straße, st «X» > Hingebung der Lehrer an die Sache und von der Ausdauer und Leipzig: Futterdändler Friedrrch Ekristtan Ludwig Weiß' und Privatmann 13. Februar. — In PulS »i tz findet am 23. und 24. Juli Heimats - f e st statt, den» am 25. uud 36. Juli, das ivlarie»,schießen folgt. lebtiude <8,1 Ar) daselbst, Sebaitian Vach-Straße S, S21 tO» M. Leipzig . Dureauoviftand Wittielm Rodert Finte« Wokn- und Waschbaut. ioivü> Satten lb Ar) daselbst. Steinftnitz« ««. 7«t>vt» M- Dresdner Nachrichten. Str. 36. Seite v. Sonntag, 3. Februar 1D6S
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