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Dresdner Nachrichten : 17.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821017
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-17
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.10.1882
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vrvsSv« 1888. tzllr dt»»i«»»ie ei»a»f»nd»»r «a« ' - >->Ll flch d«, " ' ' !rdmt imlrri»«, ma_. . nicht »er »ctxcli« -Uch. »tt»on»r» sll> «,» »»»«ei, »»» r-cvn»»»k„,.B»er,«« ».»««>»»- stet» » »««!«»: — »u»»l> Dt«»«! - »«»»« ch «»»».,- A NV«I t »e»»«»i! - G. Mai« l„ »dill»! - «»». M»» t» itiaqdrbur,: - I »«< ch T». in Halle: — »>««»«» in Ham»ur^ Tageblatt für Politik, Anterhaltuug, GeschSstsverkehr. Sörfnibericht, Frem-mlifte '— - ^ ? * ! /i ^ ,iZ ^ M ^ A KemM alter Umter <4. L»«v. »trii«, WrlvÄ^tvI», 8 <1r»i»»«:ä otc. siock unontxvitliek noch lcirrro 2oit Lu A bosiehtixoir io cksr ; i LiiU8t-^U88tvUuil8 von u. Rvludarül, 1»>>. I. llLrlLM L 8rtM bitten um Leacrdtunx ikrer beutixen Annonce aut' Leite 11 ä. LI. 87. elabrxanx. N»ie«Ie werden «arten iir»»e> »t» Nachm. » Udi anaenomme» Sonn»,» d>« «,ll»,« » M-r. I, Nenftadl nur anÄocheniage»: ar. «»fterqajjc Nr. d dis Nachm. 3N!jr. — Dt» kinioalltge Pela.ce»e losiei Ik Pfgc. Siniirfandi va Psge. Eine Aaianiic ilir da» nächst iagigc tirschrtne« drr 2»ssr-a« wird nicht gegeden. «utwärtige Ännancen« Auilragc »an undeka,in,cnt-c-i->»eii inie-i-e» wir nur gegen P'ünnmeranda, ltai>lu»g durch s nritnaikcn adci ^vstrinjaiilung. Acht Leiden kone» Pig. Anicraie ist, di« Ntoniag« T»»«er oder na-i- cinrin Arstld« die Peiilzetl« Ä> P>. lirsto 1In8i:I»ttnIt)ivi-1lrllnilttii^ E! «rui»o Lnuxkiln»!,^ Itt. Ä tnr«Ilmr»n»'d> It Oi-ixln»! veuldictl«!- Lortpl- Rr,I/<-xtrt,(!t, A L«rt»»<^r »illt r-ttiE r. äi ttsickv Lisrs siuck Oiiccinal (iiainablieatialiniunc:) unck ulir bei ^ obiMr b'irmu /.» balieii. tzj IVsilinsvIiisLusvvrltsuf. 1»rü«8tv« L.»ßsvr «in O. Rl«ss«, Hol^I Iap'i88v»'i6-II!l3nufaeiu»'. Nr. I»0. Witterung vom 1«. Oct.: varnmeier nach tökcer »>oiv». Waststraste Iv (Abeudsf. I 7rsMill.. leii gestern LMist.saesallrn. Tdeiinoinrlivgi. noch Rcannuu: Tcmv. S"W.. niedr. Temv.S "W., di>chste Dem». !>» W. Tnd »gind ^>dech>. reanerttch. i Aussichten für den 17. Octbr.: ssiordost, frisch, ziemlich trübe, etwas Niederschläge, Temperatur lübl. Dienstag 17. ^cwr. verannodtilicher Aedacleur Istr PvttttfchkA Itr. Emil Liierest in Dresden Auf Connnando giebt die sreihändlerische Presse das LoosungS- ivort aus, daß der Kongretz der Doppelwäbrungüiiiänner in Köln ein riesiges Fiasco gewesen sei. Wie so? Warum? Erstlich, so belebrcn uns die Berel>rer der ausschlichlichen Goldwäiirung, sind viele hervorragende Vertreter der Doppelwährung, aus deren Er scheinen man in Köln sicher gerechnet hatte. auSgeblieben. Es fehlten etliche Engländer und Franzosen; Italien, Leslerrcich und Nordamerika waren gar nicht vertreten. Das ist richtig. Für Krankheit kann man nicht; geschäftliche Abhaltungen kommen überall vor. Man verschweigt aber die Anwesenheit so vieler ausgezeichneter Männer der Wissenschaft, der Erfahrung und technischen Praris im Münz- und Geldwesen. Nicht mehr als höchstens 150 Tlieiinelmier zählte der Kongreß, rechnen hämisch die Freihändler »ach. Nu», das Besuchen eines Kongreffes, der sich mit der so schwierigen Frage der Währung besaht, ist eben nicht Jedermanns Sache; für das größere Publikum gar bilden Verhandlungen, die deutsch, französisch und englisch vor sich gehen, keinen Anziehungspunkt. Den internationalen Versammlungen der Naturforscher und ähn lichen Gelehrten hat man es noch nie zum Vorwurf gemacht, wenn ihre Präsenzliste nicht hoch in die Hunderte ging; es kommt eben auf die Autorität der Anwesenden und den inneren Wcrlh der Vorträge und Beschlüsse an. In dieser Richtung hin darf man wohl mit dem zufrieden sein, was der Kölner Kongr-H der Dovpel- währungsinänner zur Herbeiführung gesünderer Geldverhältnissc leistete. Die Geld- und Münzvcrhältnisse aller Länder sind gegen wärtig verwirrt und unhaltbar. Silberentwerthung und Gold mangel haben empfindlichen Schaden, insbesondere auch für die Entwickelung des deutschen -Handels und den deutschen Wohlstand gebracht. Unser Export nach den amerikanischen und asiatischen Silbcr- ländern ist in Folge dessen beschränkt, der so wichtige, silbcrproduci- rcnde, deutsche Bergbau (Frcibcrg,Mannsfeld, Harz) schwer geschädigt, Handel und Wandel durch häufige Disconto-Erhöhungen in Folge des Kampfes ums Gold erheblich gestört. Abhilfe ist daher noth- mcndig. Fn Deutschland kursiren fehl -142 Mill. Mark Scheide münzen, die um nicht weniger denn 25 Proc. untcrwerthig ausgeprägt sind und außerdem besitzen wir noch 500 Millionen Silber in Tlialerstücke», die aber in Folge des gesunkenen Silberwertbeö eben falls untcrwerthig sind, nämlich um 15 Proc. Ein so ganz bomben sicherer Zustand unserer Geldverhältnissc ist das gewiß nicht, zumal cs daneben noch 1.50 Mill. Mark Neichskaffcnscheinc giebt. Fn ähn licher Lage befinden sich in Folge der Silberentwerthung auch andere Staaten, besonders Frankreich mit seinen ^Milliarden Francs Silber-Courant. Da außer dein europäischen Contment auch Nord amerika mit Milliarden entwcrthcten Silbergcldcs überschwemmt ist, so bildet dieser Zustand eine ernste Bedrohung für die Sicherheit des Geldwesens, die Grundlage allen Wohlstandes. Wie kommt man aus dieser Gefahr heraus? Es giebt zwei Wege. Entweder das Silber in sämmtlichen Ländern als bloße Scheidemünze zu erklären, cs noch weiter zu entwerthen und um seden Preis zu verkaufen und dafür Golv einzutauschen: also die reine Goldwährung in allen Ländern einzusüliren — oder aber dem - Silber wiederum den ihm gebührenden Werth und Preis in den ^ Münzspstemen einzuräumen, also die Doppelwährung. Die Gold währung aus der ganzen Erde ist aber ein einfaches Ding der Un möglichkeit. Dazu fehlt cs effektiv an den Notlügen Masse» des gelben Metalles. Producirte die Erde so viel davon, daß die Völker für ihren Gcbrnuch die genügende Anzahl von Goldmünzen prägen und außerdem noch den Bedarf der verschiedenen Industrien an Gold oavon decken können, so ließe sich wohl über die internationale Goldwährung reden. Sie hätte zwar in Folge des Preissturzes ^ aller Waarcn, der Geldvertheucrung und der Eniwerlbung des Silber bergbaues ihre schweren Gefahren, aber es wohnten einem solchen ^ Arrangement auch Vorzüge inne. gegen die Niemand die Augen ver schließen würde. Unglücklicher Weise fehlt es aber an den hierzu ersor- ocrlichen Goldquantitäten. Fn Folge der Goldnoth sind alle Staaten unter einander in einem erbitterten Kampfe um den Besitz von Gold begriffen. Selbst England, das mit seiner egoistischen Vor liebe für Gold die jetzige Zwangslage geschaffen, leidet empfindlich unter dem Goldmangcl. Die baarcn Goldvorrüthe der Bank von, England, die vor wenig Fahren noch 40 Mill. Psd. Sterling be-! trugen, haben sich inzwischen aus 21 Mill gemindert. Die englische Goldwährung war eben nur so lange ausrecht zu erhalten, als sic das Monopol dieses selbstsüchtigsten aller Länder und Völker bildete. Seitdem aber Deutschland gleichfalls die Goldwährung ciiüührlc und andere Länder stch anschickcn, Dasselbe zu thun. seit dem Nordamerika kein Gold mehr herüberschickt, sondern englisches Gold an sich zieht, seitdem fragt sich auch England: ob cs bei diesem Systeme nicht selbst seinem Wohlstände schwere Wunden schlägt ? Dbatsächlich ist auch ein Umschwung in der Stimmung des eng lischen Volkes über die Räthlichleit cingetrctcn, noch länger bei der ausschließlichen Goldwährung zu verharren. Das bezeugten in Köln die Vertreter Englands. Sie stellten denn auch den Antrag: daß die Bank von England von ihrem Rechte Gebrauch mache, Silber als einen Theil ihrer Metallrcservc zur Deckung ihrer Banknoten anzukaufen und in die Keller zu legen. Das ist der werthvollste Erfolg des Kölner Doppelwährungs-Kongresses. Die Vertreter Deutschlands wabrten untere VolkSintcreffen aufs Zweckmäßigste. „Nichts ohne England!" war das Leitmotiv ihrer Beschlüsse. Einst weilen ist Deutschland in der Lage, in verliältnißmäßig günstigen Verhältnissen der weiteren Entwickelung der Münzsragc folgen zu können. ES besitzt zunächst noch einen ausreichenden Goldvorrath, den eS freilich durch Hochhalten und .Hinausschrauben des Bank- diSkontosatzes ununterbrochen gegen die Anzapfung des Auslandes > vcrtheidigen muh. Dadurch lähmt cs den Aufschwung von Handel und Fnduslrie, die sich ihre Geldmittel vcrthcucrt finden. Ilm diesen Preis aber können wir cs ruhig ansehcn, bis in England die Er- kenntniß der Unhaltbarkeit der einseitigen Goldwährung durchbricht. Daneben werden wir freilich auch unsererseits Einiges noch zu thun habe», um der fortdauernden Entwerthung deS Silbers nach Kräf ten entgegenznwirken. Wir dürfen nicht unsere Silberthalervorräthe verkaufen, nur müssen vielmehr größere Massen Silbers ausprägcn. Ter Kölner Kongreß war da noch bescheiden: er verlangte die Ein ziehung alles Goldes und Papiergeldes unter 10 M. Ter Reichs- bantprüstdent v. Tcchend ist lüerni noch weiter gegangen: er will sogar die 10 M.-Stücke einzieheu und dafür Silbcrmünzcn schlagen lassen. Der Kongreß verlangte ferner die Ausprägung vollwerthiger Silbcrmünzen; Hr. v. Kardorff will dicS sogar aus dem Reichstage beantragen und er denkt dabei zunächst an vollwerthigc 2 M.-Stücke. Praktisch ausführbar ist dieser Vorschlag indeß nicht. Wie scin- gchaltig sollen denn die 2 M.-Stücke sein, wenn die Thalcr 15">, Mindcrwerth gegen das Gold besitzen? Bis aus diesen einen Punkt muß man aber sagen, hat der Kölner Kongreß den richtige» Weg eingcichlngen, um zu vernünftigen Geld- und Münzvcrhältniffcn zu gelangen: er wendete sich an die Adresse der Engländer — diese müssen den ersten Schritt zur Herbeiführung der Doppelwährung auf der ganzen Erde thun. Gold und Silber werden dann ein festes Werthverhältniß (1:15'.») dauernd und überall haben, die Goldnoth und die Silberentwerthung hört aus, die Goldvcrthcue- rung fchwindet, die PrciSernicdrigung aller Waarcn, die Uebcr- lastung der Schuldner und die allgemeine Vermögensverschiebung zu Ungunste» der arbeitenden, producirendeir Klaffen macht heil sameren Zuständen Platz. In einer lnngathmigen Rede hat der neue Bürgermeister von Prag, I)r. Ezernn, seine nculichen Beleidigungen der deutschen Be völkerung der böhmischen Hauptstadt abzusckmächcn versucht. Er leugnet die Absicht einer Kränkung der Deutschen Prags in der feierlichen Stunde feines Amtsantrittes-, er habe ja auch einige deutsche Worte gesprochen. Wenn er von dem „slavischen" Prag geredet, so habe er dies in dem Sinne gethan, wie die czechiichc Literatur von dem „goldenen slavischen Prag" zu sprechen pflege keinesfalls habe er an ein „kernilavischcs" Prag gedacht. Er schloß mit einigen Betbcuerungen seines guten Willens, gerecht seines Amtes zu walten. Mit alle Dem wird der Bürgermeister der Wenzclsstadt nicht den beleidigenden Eharaktcr seiner Amtsantritts rede verwischen. Prag ist übrigens gar keine goldene Stadt, sondern in Wahrheit ein recht schmutziger, unsauberer und ungesunder Auf enthaltsort. Nickt minder bleibt der Vorwurf bestehen, daß die Vertreter des DeutschtlmmS ihre» Posten muthloS verlassen haben. TaS ist aber nicht verwunderlich, denn von den 5 Stadtverordneten, die aus dem »paale dcicrtirten, waren 4Fuden und diese rissen den einzigen Deutsch-Böhmen der Stadtverordneten in ihre unrühmliche Flucht mit sich. Es ist eine der traurigsten Erscheinungen des politischen Lebens in Oesterreich, daß die Deutschen den Fudcix die Vertretung ihrer Fntcreffen anvertrauten. Alan siebt jetzt an dem Prager Falle, wie übel diele sie wahrten! Ein großer Theil des Deutschenhasses der Slave» und Magyaren wurzelt in der Wahr nehmung, daß die Fuden sich zu den Wortführern und Vertretern der Deutschen vorgeschlichen haben. Erst müffen von der deutschen Eiche in Oesterreich diese Mispeln entkernt sein, dann kann sie wieder grünen und erstarken. So lange diese Schmarotzer ilir bestes Mark aussangen, steht sie mißgcachtct und wehrlos da gegen die Axt schläge der Wenzelssölmc. Nrntste Telegrammr drr „Dresdner Nachr." vom 10 Octbr Berlin. Ter Bundesralh trat heute zu seiner ersten Sitzung nach mehrmonatigen Ferien zusammen. Auf der Tagesordnung stand u. A. Neuwahl der Ausschüsse. Dieselben sind im Wesent lichen in ihrer früheren Zusammensetzung wieder gewählt worden; insbesondere gehört Sachien nach wie vor allen Ausschüssen, mit Ausnahme etwa von zweien, an. DaS Budget pro Idd.'t 84 iss noch nicht fertiggestellt. Für Sachsen dürste nur das für das Reichsgerichts- gcssäude in Leipzig cinzustetlende Postulat von Futcressc sei». Der Miiitäretat für das Xll. (König!, lächs.) Armeekorps weist hcionderS hcmerkenswcrthc Forderungen nicht auf. Die außcrordenllicheu Ausgaben beschränken sich in der Hauptsache auf die zur Fortfübruvg der in Angriff genommene» Kalerncul auteu notlnvenbigen Summen. - Das Londoner Kabiuct bat seine Vertreter im Auslaute benach richtigt, daß cs die Verhandlungen bezüglich der cguptiscl en Frage nicht zu überhasten wünsche und daß demnach jede diplomaiische Action bis nach erfolgter neuer Anweisung vertagt werden solle Berlin. Nach der Ansicht der Mitglieder der Reichstags- kommission für die sozialpolitischen Gesetze wird noch minde stens eine vierwöchentliche Thätigkcil erforderlich sein, um die Arbeiten bis zum Bericht au das Plenum zu fördern. Nicht viel geringeren Zeitauswnud beanspruchen die Arbeiten für die Gewcrbeordnungsnovelle, io daß diese Entwürfe kaum im Fa- nuar zur Plcnarbcratbuiig gelangen lönn-m. Tic Hauvtbütigkeit des Plenums wird der ReicbShausbalt in Anspruch nehmen ; das übrige für die Pleuarberatbung zu erwartende Material ist weder an Zahl noch an Fnlmlt belangreich. Berl in. Die „Nordd. Atlg. Ftg." dementirt sehr entschieden den Timesbericht über die Auseiixiiidcrsetznnacn, die der Reichs kanzler vor einigen Tagen einem eben durch Paris gereiften Poli tiker über den Suczkanal gemacht hahen soll. Nach den, Berichte hätte Bismarck gesagt, dieEnglnndcrgingeu darauf auS.Herrnv.Lcffeps zu stürzen, um den VorsitzderKonalgeiellschast irgend einem Engländer, etwa dem Admiral Srmnour zu ülrettragen. Die „N. Atlg. Zlg." konstatirt nun. daß der Reichskanzler seit Monaten Niemand ge sehen habe, drr als eine durch Paris reisende politische Persön lichkeit bezeichnet werden könne und daß er seit Monaten kein Ge spräch über Lessep'ü Kanaiacttcn u. dergl. gehabt. Tie Zabl Derer, die der Reichskanzler, außer seinen Gutsnackwarn, gelebcn babc, lasse sich an den -ttngein abzäblen und von diesem balben Dutzend sei Niemand seit dein Besuch in Varzin in Paris gewesen. Berlin. Der Reichsanzeigcr pnblizirt die Ernennung Hatz- feldi's zum Staatssekretär des Äusivüitigen und Staatsimnlster, sowie zum Mitglied des StnatsministcriumS, ferner des Schatz- ckretär Burcbard zum BundcSrathsbevollmächtigten. Börse. Die internationalen SpekulatiouSpapiere Berliner erlitten auf Grund der Dcroiitc, die sich im gestrigen Privat verkehr an der Wiener Börse vollzogen Halle, große Rückgänge, die sich auch auf andere Gebiete übertrugen. Kred.taeiieu schlossen 7'/r M., Discontogesellickast 2' s Procent unter Sonnabend: auch die per Kasse gebandelten Rankpavierc mußten sicb Abschwäckmng-m gefallen lassen. Deutsche Bahnen tonnten sich im Allgemeine» ziem lich behaupten bez. die n» Anfang erlittenen Verluste wieder eiuholen, Ostprcußische waren sogar zum Schluß 1 Proc. höher als am Scmnahcnd. Oclterr. Bahnen durchweg weichend. Bergwerle erfuhren bei stärkerem Angchot nicht unerhebliche Einbußen: Laura hütte 1'st, Dortmunder 1 Proe. niedriger. Fonds und Rente füll und meist schwächer. Nra«ie»r> a. M-, LOol-cr, M-endS. Srcd» ese-e.. LUutt-N-e.lj-i - . s-n»> -ardeii «Oer Look—. Lef>. L>u>erreiilc —. Pav-erreiue - . -> -! ?>-- - „ Oclterr. Goidrcme —. 4"/«, Una.Goldrrnle —. -7er SUnaa Rilsicu —. 2.Ortcnlinilcili-: —. Nruclic Ui-aar. ti-oU-aiNeil-e . :>. Oi-cnlaulcU»- . Un- ciargche Pav-errente —. Ti-como —. C-V-Plcr 71-,. —. gcu. Wie», l-j. Oktober. Abends. Kredit::i-7. >->. Tlool-r. na.t->. Scmv»cden irr ; . Aordwcsibob» Marknolcn bS.t-p-„ Und- SnbN ,07.: - Nia ->. Pai-I». IS. Oktobcr. IZa-luk.1 «»„le t-I.lL. AiilcUe IN,,!''. Jan jener'. I . Alaolbbal»! 7N2.b<>. vomborbe» ::cp,7.'>. l>>>. 'gra-ril-iten Vg7;-»rr - Lcsterr. «llrlbrcnte SI(». Aciorsg. Losales und Sächsisches. — Gestern Nachmittag halb 4 Uhr ist F. Kgl. Hob. die Frau P rinzessin Georg von hier nach München abgereist, um da selbst mit ihrer erlauchten Schwester, Erbpriuzesssn von Hohenzollc-.:, zusainmcnzutresscn. - - Es erhielten der Corresponden; - Sekretär des Kaisers Geb. Hosrath Bork das Komlhurkrcnz l. Klaffe des Königs. Sachs. Atbrcchts-Ordens, Korvetten - Kapitän Freiherr von Secten dorsf, militärischer Begleiter des^ Prinzen Heinrich von Preußen, und Major v. Schlotheim, Flüge! - Adjutant des Groß herzogs von Mecklenburg-Schwerin, das Eomttmnrmz 2. Klasse desselben Ordens, Rittmeister v. d. Marwitz, Flügel-Adjutant des Fürsten zu Schwarzburg-Rudolstadt und Prem.-rrtut. v. Gundlach, Flügcladjutant des Großbereoas von Mecklenburg-Schwerin das Ritterkreuz 1. Klaffe desselben Ordens. — Kriegsmmistcr v. F abriee bat sich gestern über Berlin nach .Hamburg begeben. — Die vom akademischen Ratb ausgeschriebene Konkurrenz, eine Figuren - G ruppe für das Bad El st e r betreffend, ist am 14. d. M. abgelausen und ivird die Ausstellung kcnknrrirender Modelle in dem AusstellungS-Gebäude ans der Briililstckien Terrasse noch in dieser Woche stattfinden. Die Ausstellung der Konturrenz- Movrlle für die figurale Ausschmückung des neuen 2! nnenki r chhofs, zu welcher 16 Aussteller 61 Ercmplare ein- gelicfert, beginnt am 18. d. M. im Kuiistverciu. — Ein zwei- bis dreifaches Quartett der Dresdner Liedertafel gratulirte gestern seinem Mitglicdc, Herrn Eiweoladenfnbrikaut Lübeck, Rosenstraße, zu feinem Gehurtstage per Tcievl> v ». Am AusgaugSvoie der Leitung des Herrn Eduard Geucke im Gutcnberg aufgestellt, versickerte sich letzterer zunächst der Anwesenheit des Herrn Lobcck und seiner Geneigtheit, einen harmonischen Glück wunsch seiner Vereinsgenossen ans Vielem zur Zeit noch uiigewölm liehen Wege auzuhörcn. Nach soiort erfolgender freudig bejahender Antwort ertönte aus den nach dem Telephon gerichteten Mund stücken der Licdcrtäflcr ein harmonisches Hoch und sodann ein Vers des bekannten Härtei'schcn Quartetts: „Fch grüße Dich". Die hierauf per Telephon erfolgende Antwort des aitt diese Weise Ge feierten bestätigte die ante K angwirlung des Gesanges und über brachte allen Äethcüigtcn herzlichen Dank auch für die von jedem Einzelnen dargebrachtcn besonderen Glückwünsche. — Wie eS beißt, soll die Seknndärelsenbnim nach Dippoldis- waldc-Schinicdebcrg erst am l. November eröffnet werde». Für- Sen Touristenverkehr kommt sie da freilich etwas zu spät, lehr a pre->,o!z aber für die Geichäikswe!! in Scimiicdcherg. Divvcstdis waldc, Rabenau. Das Bähnchen bat betanullich nur 'eure Schienen ipurwcitc von 75 Ecntimeter, während die Dresdner Pferdebnim- geieisc !R> Eentimentcr Spurweite habe». F» Folge dessen können Wagen nach üblichem Snstcm (mit Thüren rechts und links) nicht benützt werden , sonder» es gehen solche wie die Pfeidehnb,»wagen, mit Bänken längs der Fenster, mit Eingängen von Perrons vorn rcsp. Hinte». Enca vierzig Personen soll ein solch'Wägciei» lassen. Die Fahrpreise betragen für TonrhiIIctS ab Dresden nach Rabenau 100 Pf. 11., 70 Pr. lll. Klasse (TagcSbillct l,sto, !)0 Pf.>, nach Dippoldiswalde 160 rech. IIO (Tcigesbillet 2,lu, 140 P>.), nach Schmiedeberg 210 rcsp. 140 Saget-billel 270, i>q» Pf.). Die Fahr pläne , drei Mal täglich, mit Hainsberg Dresden und umgelebrt, fincet inan ausführlich im Fritzsche, sowie auch in der» Tascben- Fabrplan von Ballet!, Bremen und Leipzig, der auch virle nord deutsche Pläne enthält. — Fm Faliresberichtc der Lcivzigc r^H a n d e I ö k a m in c r findct sich folgende sei» beherzigenswertbe Stelle: Eine nnnihige Hast macht sich ini Handel und Verkehr sehr henieeklich. Seit der Grüiiduiigsveriode ist eö in vielen Branchen üblich geworden, dass 21 »träge a»> Lieiernng nicht von langer Hand vorbereitet, sondern erst beim Eintritt dringlichen Bedarfes am liebsten lelegraplnsey „zur uingehcnden" Ausführung ertheilt werden. Daher tomml es, daß zeitweilig in den Fabriken die Aufträge sich übermäßig bäufen, daß, um ihnen gereckt zu werden, neue Arbeiter eingestellt werten, die Nachtstunde» zu Hilfe genommen, ivobl gar die Anlagen er weitert werden, daß aber kurz darauf wieder Arbeitsinangel sieb ein- slcllt, der nickst selten zur Entlassung von Arbeitern führt. Daß in Letzteren dadurch Unzuiriedenheit errcgt. daß viele von ihnen der Sozialdemokratie in die Arme getrieben werden, ist nur zu begreif lich. Auch der llnternebmerg-wimi ivird dadurch geschmälert. Die sem Ilcbclstnnde abzuhelfen, wird inir allu.älig durch beständiges Zusammenwirken von Kanfleuten und Fadrilnnten möglich sei». — Nachdem mit dem gestrigen Tage auch die Fagd aus weibliches Rebwild begonnen bat. welches allerdings nur bis zum 15. Deeernber geschossen werden darf, genießen von altem Wild nnr nocb die Kammeksvögrl bis rum 15. November Schonzeit. — Tie Handels- und G e w e r b e l n m i» c r Dresden tritt nächsten Donnerstag Vorm. BI Ubr zu össcnttichcn Plcnarsivringcii zusammen. Unter Anderem wird dabei die Ncuwant eines Vor sitzenden der Handelskammer vorgenommcn werden. - Der Bürger-Verein der O v p e l v o rst a d t spielt am 18. d. in Damm's Etablissement zum Beilen des Ebristbeicheerungs- onds für arme Kinder der O vveloorstadl sein Kinmssest in lier- ÄNlmlichcr Weise, welches mit einer Verlockung, Gesangsauf- führungen, Tanz u. 2l. m. verbunden sein ivird. ,>. Fuierat.) — Die nächste Ziehung der Landeslotterie — 5. Klasse — beginnt am 3. November und dauert bis zum 2.3. gen. Monats. — Laut amtlicher Mitlheilung ist aus der oberitalienischen Strecke U d i n c - V e n ed i g der Geimmntverkehr wieder eröffnet, ebenso können Eil- und Frachtgüter nach Italien iinl-eschränil an genommen werden, und werden dieselben zu den Normaltarifen befördert.
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