Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192408240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240824
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-24
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.08.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. ZZ4 Seite S — Dresdner Nachrichten — -l- Sonnlag. 24. August 1924 denn allein? Wir alle »liissen begreifen. dast wir teilen müssen, wieder und ivieder teilen — eine bittere Wahrheit, Marianne. „Tn warst ihm mehr als ich. Hch stand immer im Scdinlen." — Allein. Marianne. Tn warst das, was zu tl»n gehörte, »ielleichl der 'Alltag, aber doä> das tilerechtigle, daS Bleibende. Das Heuer seines Herdes, ich nnr eine Kerze ans seiner Fest- laset Tu darfst Trauer »n, Teinen Plan» tragen. — ich must ,n meinem gen>oiuilen Kleide geben, ihn verleugnen vor der Welt Herbert verstand zu leben, tbr hattet gute Tage. Tos ist et» für allemal vorüber. Tein Mann balle keine Stellung, die Tir eine Pension bringen konnte. Hch aber habe mehr, als ich stlr mich gebrauche." ..21 b, Tn ivtiist Tich iookausen — ich versiebe Dich!" schrie Marianne verzweifelt, He kesliger sie wurde, um so ruhiger wurde Hrene. Tie taute die widerstrebende Hand der Freun din mit festem Truck: .'.'kenne es nicht loskanfen. Hch will sühne», waS ich Tir zuleide getan habe Pas, mich für Tich arbeiten, es soll mir Wonne und b'uningtunng sein. Hau mich Tir das Heben er leichtern, es wird voraussichtlich mit ungeahnter Harte jetzt aut Tich zulreren. Als er noch lebte, habe ich Ttr ivvbl un absichtlich Ti eine in den Weg geworfen — gönne es mir »un, dag ich Tir die Steine, die jeder Tag neu wirst, ans dem Wege raume Hcli sage nicht: habe mich lieb — das zu ver langen wurde unmenschlich sein — ich bitte nur: last mich mit Ttr trauern. Wir beide haben Unersetzliches verloren, sind beide gleich einsam." Hlire KraU war zu Hilde, stürzten ans ihren '.'lugen. lind plötzlich lag sie, durch geschlendert, zu den Hünen der Freundin und barg ihr schluck zendes Haupt ans deren .Knie. „Marianne vergib mir — vergib mir lliid jene beugte sich zu ihr. das Herz voll widerstreiten der Hmpsindilngen. aber doch bezwungen von der Demut einer ehemals Tlolzen. Bewußten: „Hch ivill es versuchen, Hreue." p >e stimme brach, Tranen einen grohen Hm puls hi» Der diebessichere Geldschrank. Bon H. .K a s parck. Hin Bairkdirektor hat manchmal Torgen. die sich ein anderer lianshoch aus den Bnclei wünscht. Welche Torgcn drücken die meisten Menschen? Heldiorgen — natürlich. Wo her nimmt man Geld. wenn man welches braucht und kein s Hai? Tireüor Ttrablan von der 'Vernanensbank 'Aktiengesell- schaft hatte auch «Keldsorgen. aber von der andere» Torte — er hatte zuviel Geld. Hn den letzten Tagen hatten sich die Heilte wie verrückt um seine .Kaisen gedrängt und Ein zahlungen geleistet.. Eine direkte BertrauenSevedcmic schien ansgebrochen zu sein! Was sollte er mit dem vielen Gel de? Ausgerechnet setzt, wo er keine Gelegenheit hatte. cS nutz bringend anuilegen! Ter Hndnstrie Kredite geben? Hanl, oberfaul! Effekten kaufen? '.'koch fauler! Aber was nutzt einer 'Tank Geld. das sich nicht verzinst? Man kann es doch nicht ewig im Tresor liegen lassen! — — Hu diesen Betrachtungen wurde Tirektor Ttrahlau durch den Eintritt seines Prokuristen unterbrochen. ..Herr Tnekior. der 'Vertreter einer neuen Gcldschrank- fabrlk mochte Tie sprechen: er habe eine neue Erfindung auf dem Gebiele der Geldlcliräiile. die alles Bisherige Übertresse. Es iet geradezu seine Pflicht, sie Hünen vorzusührcn." „Ach was. E-eldschränke." knurrte Tirektor Ttrahlau, ..er soll mir lieber sagen, wie wir unser Geld anlegen. Hm übrigen soll er sich zum Teufel scheren." Tas war eine be liebte Redeblume von Tirellvr Ttrahlan Ware sie iedeSm.il ausgesührt worden, so prangte sicherlich längst an der Höllen- pforte ein Lchild: „Wegen Wvhnnngsmangel geschlossen!" „Tas habe ich dem Herrn auch schon zart angedeutet." be merkte der Prokurist, aber er tu nicht loszniverden". „Also gut." entschied der Tirektor. „er soll warten." Tirektor Ttrahlau hatte sich für so hartgesottene Besucher eine besondere Taktik zurechtgelegt Er lieb die Bndriiiglichcn erst eine reichliche halbe Tlnnde warten: das machte sie mürbe und erschütterte ihr schönes Selbstbewusstsein — lieb er sie dann vor. io hatte er eine 'Art. durch sie hindurchzusehen, als leien sie Lun. Giaiiwea Hust. Noch keiner hatte dieser Taktik widerstanden. Auch die zähesten bienenden wurden dadurch unsicher »nd wubten kaum mehr, was sie eigentlich gewollt hatten. Klein, ärmlich und bekümmert schliche,, sie aus seinem Bureau. Bach kaum fünf Minute,, erschien der Bureaudicner. „Herr Tirektor. der Benretcr der Getdtchraiitsabrik Wclicnsest möchte Tie sprechen. Teine Heit sei gemessen " Tirektor Ttrahlau sprang ans. „To eine Unverschämt heit!" — wollte er sagen, aber da band auch der Vertreter der Wcltenseb tseldschranksabrik bereits in seinem Bureau. Ter Herr Tirektor suchte im Geiste nach seiner Taktik, aber er fand sie nicht. TpnrlvS verschwunden schien sie. Mechanisch nahm er die dargebotene Karte an. widerspruchs los lieb er eine formvollendete, wohlgesetzte Bede über sich ergehen, ja. er lud den 'Besucher mit einer ungewöhnlichen Höflichkeit zum Plannebmen ein. Eigentlich war das mehr ein Gebot der Telbbachtnna. denn Tirektor Ttrahlau hätte an dem Vertreter der Wclieniest Geldicbranktabrik in die Höhe sehen müssen, und das litt sei» Stolz nicht. To einen Ricscnkerl halte er sein Hebtag noch nicht gesehen. Tie Hahr- marktsriesen waren Bwerae dagcacn Tabei ein tadelloser Gentleman im Aeuberen und Manieren. Wie gesagt. Direk tor Ttrahlau war machtlos Teine Taktik hatte vollkommen Lchissbruch gelitten. Ordentlich Hochachtung bekam er vor der Weltensest-iKeldichranksabrik. — — Wenn ihre i'leldichränkc so waren, une ihr Vertreter — alle Achtung! Schließlich entnahm der Herr Vertreter seinem Lcdcr- koffer ein wundervoll ausgcsiihrlcs Modell seines neuen lKeldschrankschlones und erklärte es Tirektor Ttrahlau. .Tich dar»' also mit Recht behaupten, dab dieses Lcülob etwas noch nie Taacwesenes an Sicherheit darbellt. Es ist absolut diebessicher. Tie berühmtesten Geldschrankknacker würden an dic'cm Schlosse ihre Kunst völlig nutzlos pro Vieren 'Wir haben in unserer Fabrik jedes andere Schlob untersucht und behaupten, dab cs ohne weiteres zu öffnen ist. Hedes. wiederhole ich." Tirektor Ttrahlan schüttelte nngläubia den Kops. „Hhrc Schlösser mögen gut, vielleicht sogar sehr gut sein, aber sie können nicht diebessicherer sein als unsere. Wir haben erb neue Tresors einbanen lassen: sie sind geradezu ein Wunderwerk." „Und dennoch behaupte ich. dab ich die Schlösser Hhrer Tresors im Verlaufe von zehn Minuten öltne. als seien cs Hapankvsser. Hch verpflichte mich sogar. Hhnen sokgrt fünf hundert Mark auszuzghlcu. wenn cs mir nicht gelingt. Tie werden hieraus ersehen, dab wir nicht nur Behauptungen ausstcllen. sondern sie auch beweisen." Direktor Ttrahlau war baff. Ein unglaublicher .Kerl, dieser Reisende! Lind Tic bereit, dieses 'Angebot vor Beuge» zu wieder holen?" Ohne Bögern bejahte der Geldschrankmann. Tirektor Ttrahlan lieb seinen Prokuristen rufen. Ha dessen Beisein wiederholte der Vertreter der Wcltcnseb sein Angebot und deponierte fünfhundert Mark. Dian stieg zum groben Tresor hinab, der Reisende ent nahm seinen Taschen ein ganzes Bündel präzis ausgekUhrtcr Schlüssel und Werkzeuge. Mit Eifer begann er seine 'Arbeit. Direktor Ttrahlan iah seinen Prokuristen an. als wolle er sagen: so schnell haben wir noch nie Geld verdient. — Mit der Ubr in der Hand wartete er. Drei Minuten — — fünf Minuten — — acht Minuten — —. Ter Mann am Geld schrank arbeitete sieberlnift. Einen Schlüssel nach dem anderen, ein Hnsirument nach dem anderen versuchte er. dicke Schweiß- trovsen standen auf seiner Stirn. — aber die grobe Tür des Tresors blieb geschlossen wie sic war. Reu» Minuten . Tirektor Tlrahlau sah höhnisch nach dem Tchweibiriefenden hinüber, der vor 'Anstrengung oder 'Aufregung keuchte. „Hehn Minuten!" Direktor Ttrahlau hob die Hand. „Halt! die zehn Minut-ur sind nur!." Tie Weltensest-Geldlchrankfabrik batte verloren. Hbr Vertreter lieb die Arme bänarn und seufzte. „ES tut mir leid. Herr Direktor, zum ersten Male seit Bestellen unserer Fabrik müssen wlr unS aeschlaaen bekennen. Mein Besuch war zwecklos: Ute brauchen tn der Tat keine neuen Geldschränke. Hch beglückwünsche Sie." Er packte seine Schlüssel und Hnstruinentr ein und empfahl sich - offenbar iebr viel unsicherer als er gekommen umr. Direktor Ttrahlau aber lackte. Leine schleckte Laune war verschwunden. „Na. der kommt ntckt nsteder!" saate er zu seinem Prokuristen. „Ticker nicht," wiederholte der Und beide alanbten cs. — Am nächsten Morgen aber war Direktor Ltrablan seine Torgcn um daS zu viele Geld los, radikal loS. denn der grobe Tresor war — auSgeraubt. so sorgsam auSgeraubt. wie es noch niemals ein Geldschrank gewesen ist Und was das Schlimmste war: Direktor Ttrahlau hatte dem Räuber selbst Gelegenheit gegeben, seine Lchlüssel und Werkzeuge an dem grobe» Tresor ansznprobicrr». Hur ganze fünfhundert Mark. Peperl. Von Albert Kann- Rottach. Meine Frau und ich wohnen ans dem Lande. Da freut man sich bekanntlich ans Besuch, besonders auf liebe Ver wandte. Seit Hahren habe ick meinen Bruder, meine Schwägerin und den Ttolz und die Hoffnung unserer sonst kinderlosen Familie, den mir vis dato unbekannten, zweijährigen kleinen Hofes, genannt Pcperl, nicht gesehen. Hetzt sind sie endlich zu uns herausgekommen, in die Berge, an den Tee. „Willkommen", von grünem Tanncnkranz umrankt, hing über der Haustür, Blumen standen auf dem Tisch — Festes- slimmung. Tas Wiedersehen war freudig, herzlich die Bcgrübung. Tann erkundigten wir unS, d. h. wollten unü, wie es so üblich ist. nach Freunden und Bekannten erkundigen. Unmöglich! Nur von Pcperl war die Rede. „Wie gefüllt euch unser Pepcrl?" Wen» ick der Wahrheit die Ehre gegeben hätte, so hätte ich sagen müssen: (Kar nicht, denn der Familiensprvßling war für meinen unmabgeblichen Begriff nichts weniger als schön. Natürlich habe ich mich schwer gehütet und sagte im Brustton der Ueberzeugung: „Grobartig." Einladend wirkte der Kasfeetisch mit den feinen Kuchen. 'Auf den Moment, mit Bruder u»L> Schwägerin wieder einmal gemütlich zusammensitzen zu können, habe ich mich so sehr gefreut. Prost Mahlzeit! Dem Pcperl. war ans der Reise ein menschliches Malheur passiert, dessen Spuren unter eingehender Würdigung des traurigen Geschehnisses erst entfernt werden mubte.n. „Sowas ist unserem Pcperl nvch nie passiert", ries der Vater mit Ttolz. „mein Sohn ist nach dieser Richtung" — die Richtung legte sich schwer aus meine Gcruchsucrvcn — „ein Plusterkind." Endlich war Pepcrl wieder cngclsrcin, »nd es ging zum Kaffee. Keine 'Anerkennung erhielt meine Frau über den gute» Kaffee und die schönen Küche», nur von Pepcrl wurde ge sprochen. Peperl wurde aus den Tisch gestellt. „Hetzt pastt's auf. sowas habt Hhr noch nie gcseh'n. — Peperl, mach einmal dein schönes Gesicht." Peperls 'Angesicht rührt sich nicht. Nun verlegten sich die Eltern aufs Bitten. „Geh zu, Peperl, mach halt dein Gesicht. Wenn du dein schönes Gesicht gemacht hast, kriegst einen Kuchen." Alles Bitten war umsonst. Pepcrl machte kein schönes Gesicht, fing aber dafür fürchterlich zu plärren an. Es dauerte eine halbe Stunde, bis wir ihn besänftigt hatten. „Lchadc", tröstete unS der traurige Papa, „er kann ein so schönes Gesicht mache», vielleicht macht cr's morgen." Wie Peperls schönes Gesicht anssieht, weist ick bis heute nicht. Tann ging daS Erzählen los, allerdings nur wieder von Peperl. Wie er in aller Frühe so brav aufgestandcn ist, was für eine Freude ihm das Bahnfahrcn gemacht hat, wie er beim Hinausschaucn zum Abteilsenster als frühzeitig entwickeltes und eminent gescheites Kind schon einen Kirchturm von einem Ochsen unterscheiden konnte. Und mit welcher epischen Breite wurde die Geschichte von Augsburg erzählt, wie da beim Anscnthalt eine Lokomotive schrill gepfiffen hat und Peperl sagte: „Lokotiv elend gepfeilt", und wie dann alle Mitreisenden den Pcperl wegen dieses hervorragenden Aus spruches angcstaunt hätten. — Ein Buch könnte ich schreiben, wenn ich zusammentragcn würde, was über Pcperl berichtet wurde. To kain der 'Abend. „Hetzt müsst ihr zuseh'n, wenn der Pcperl ins Bett ge bracht wird." Einern solchen Schauspiel habe ich noch nie beigcwohnt und bin hochbcsriedigt, dasselbe hinter mir zu haben. Peperl wurde ansgczogcn, dann wurde er eingehend be lehrt. dab es ein grobes Bett sei, in dem er schlafen dürfe, daraus kam das Gute-Nachi sagen mit Gute-Nacht-küssen, die kein Ende nehmen wollten. Hch dankte Gott, wie endlich die Bcttschcrc vorgclegt wurde. Das Wiedersehen mufste mich doch fürchterlich mit genommen haben. Meine Frau tröstete mich: „To sin- alle Eltern, die reden zuerst nur von ihrem Kind. Morgen ist das anders." Nachts träumte ich entsetzlich. Der Peperl stand vor mir und machte fortwährend sein schönes Gesicht, d. h. schön war's nicht. Ter Morgen war herrlich, und ich dachte mit Bruder und Schwägerin, de» armen, geplagten Ttadtleuten, die Natur geniesten zu können. Hch habe nicht an Pepcrl gedacht. „Ter Peperl bat ausgezeichnet geschlafen", war der Morgengrub, „er will gar nicht mehr in sein Bett heim." Pcperl und nichts als Pepcrl. 'Als wir Nachmittags eine Kahnfahrt machten, sprach Pepcrl die Ruder als Bahnstocher an. Tas war ein Hubel bei den Eltern. Und wie lang hielt er an. To oft ich jetzt Bahnstochcr sehe, erschrecke ich. Einmal wagte ich meinen Bruder zu einer Partie Sechs undsechzig cinzuladen. „Ausgeschlossen", war die Antwort, „dasür interessiert sich Pcperl nicht." Während seines Hierseins hat mein Bruder Pcperl sechsunddreistigmal photographiert. Tas sind t2 'Aufnahmen in der Woche, 624 pro Hahr, t-1104 bis zur Grostjährigkeitserklärung. Hch werde mir von der Fabrik 'Aktien kaufen, woher mein Bruder seine Platten bezieht. — Wehmütig nahm ich von Bruder und Schwägerin Ab schied, sehr vergnügt von Peperl. Dabei war Pepcrl gar nicht so übel. Zeitgemäßer Haushalt. wie legt man Eier ein? Eine beliebte Beit zum Einlegen von Eiern ist der Monat 'August. Allgemein bekannt als Mittel zur Frischhaltung ist Wasserglas, jenes zähflüssige Produkt, das tn der Erstarrung wie Glas oussicht und das von allen bekannten Einlege- mittcln — besonders auch in bezug auf geschmackliche Rein heit der Eier — das zuverlässigste ist. Ais kleiner Schönheits fehler wurde bei dieser Methode lediglich bisher empfunden, dab die flüssige Form des Wasserglases eine gewisse Umständ lichkeit in der Handhabung tbeim Einholcn, Aufbewahren vor dem Gebrauch ujwst bedingt. Vielfach kennt wohl auch die Hausfrau nicht da» richtige VerdllnnungSverhältnt» mit Wasser, so dab fick auch dabei leicht eine Unsicherheit tn der Anwendung ergibt. Nach Mitteilungen au» der Fachpresse ist e» fetzt ge- lungen, ein für EierkvnservterungSzwecke bestimmte» Spezial. Wasserglas trocken tn Form kleiner Briketts herzustellen, die einfach in Wasser verrührt werden und so eine für Kon- servierungszwccke richtig verdünnte und gebrauchsfertige Lösung ergeben. Dieses Verfahren hat, wie man steht, den Vorteil wesentlich erhöhter Handlichkeit. Da» Fabrikat heisst Porttl. Ein Brikett davon genügt znm Einlegen von dkl Eiern. Unsere Hausfrauen werden diese neue ArbeitShilse zur Vereinfachung der Hauswirtschaft sicher freudig begrüßen. Versuche haben ergeben, daß die Portillösung der normalen Wasserglaslösung in bezug auf Busammensetznng und Wirk samkeit tn keiner Weise »achsteht, im Gegenteil ist durch die stets gleichmäßige Busammensctzung des Fortil» eher eine er höhte Licherheit für die Haltbarkeit der Eier gegeben. Hn Porttl eingelegte Eier bleiben über Herbst und Winter voll kommen frisch und sind im Geschmack von frischgclrgtcn nicht zu unterscheiden. Gerade dieser letzte Umstand ist insofern sehr wesentlich, al» sich bei Verwendung kalkhaltiger Kon servierungsmittel der Kalkgcschmack den Eiern meist mittetlt. Hn Portil verwahrte Eier übertresseu auch die im Handel befindlichen ausländischen Eier bedeutend an Wohlgeschmack und Bekömmlichkeit und eignen sich sowohl zum Backen als auch zum Kochen. — Beim Kochen konservierter Eier ist stets folgendes zu beachten: Unter der Kalkschale des Eies befindet sich eine sogenannte Schalenhaut. Diese spaltet sich am stumpfen Ende des Eies und bildet hier, wie jeder weist, eine Luftblase. Beim Kochen des Eies dehnt sich die Luft in der Blai'c aus und bahnt sich durch die Pore» einen Ausweg. Ta aber bei eingelegten Eiern das Konservierungsmiitel die von der Natur vorgesehene» Lusiösfnungen dicht verschlossen hat, kann die überschüssige Lust nur durch Sprengung der Schale entweichen. Um dies zu vermeiden, bringt man mit einer Stecknadel am stumpfen Ende der Eier in die Schale eine kleine Oesfnung und verschafft dadurch der Luft einen 'Ausweg. Auf diese Weise wird einem Springen der Schale vorgebeugt. Tintenflecke, die von eisenhaltiger Tinte hcrrtthrcn, ent. fernt man am besten mit Oralsäurc oder verdünnter Essig säure Tie Reinigungswirkung der vielfach im Strastcnhandel angebotcnen Flcckenentsernungsmittel ist meist sehr bc- schränkt: oft bewirken sie eine empsindliche Beeinträchtigung des Gewebes, was nach wiederholtem Waschen durch Loch bildung zutage tritt. — Eine ganze Reihe von Flecken iWetn, Kaffee, Kakao, Tee, Rotwein, Obst. Blut n. a.j lassen sich durch Behandlung in Persillauge entferne»: vorheriges Einweichen der Stücke in Bleichsvda ist hierbei nützlich. Tabakslecke ans wcisten Taschentüchern zu entfernen. Diese Flecke sind der Hausfrau um so fataler, als sie ihnen gewöhn- lich ratlos gegenübcrsteht, da alle bekannten Waschmi^el sic nicht tilgen, lim solche Flecke sicher zu entferne», reibt man die Flecke der wie gewöhnlich gewaschenen Taschentücher mit Eidotter und Spiritus ein, lägt sic eine halbe Stunde weichen, wäscht sic daraus erst mit Branntwein und dann mit heißem klaren Wasser aus und spült die Tücher mchrer Male tüchtig. Rätsel. 1. Silben-Nätsel. (Zum 175. Geburisiag Goethes, 28. August 1924.) Aus den Silben: a an de der ber bcrg bürg de del der der e e e e e e en en seu fisch gel gro i i im ko kö la la lan le licht mann mei mel meist mil na ni ni ni nie nigs no nord o o» penn phi raa rest ri ro sche scheu se se st sin su syl szyl iin io Ion ur va ve ve vem wisch zi sind Wörter zu bilden, deren Anfangs- und Endbuchstaben von oben noch unlen gelesen ein Zitat aus „Faust" II. Teil ergeben. Die ein zelnen Wörter bedeuten: 1. Jetzt viel besprochener Berg, 2. Meeres strudel, 3. Stadt in Preußen, 4. Insekt, 5. Farbstoff, 6. Gift. 7. be- rühmte Stadt im alten Griechenland. 8. Fisch, 9. Grundstoff. IO. Berg in Arabien, I I. Staat in Nordamerika. 12. weiblicher Vorname, 13. Blume, 14. Einspruch, 15. Sternbild. 16. europäisches Königreich. 17. englischer Dichter, >8. Pflanze, 19. berühmter Flieger. 20. Natur- erscheinung, 21. Baum. 22. Zeitabschnitt, 23. Shakespcare-Uebcrseher, 24. Dichter, 25. persischer Mönch. 26. Heilkraut. 2. Kamm-Rätsel. Diese Zahlen sind durch Buchstaben zu ersehen, so daß die wagerechte Reihe einen italienischen Dichter nennt unü die drei senkrechten einen Fluß in Rußland, einen Fluß in Aegyplen »nd eine mineralhaliige Gcjleinsart ergeben. 3. Bildcr-Rätsel: 1 ' 2 Auslösungen der Rätsel in I. EUden-Rälset: l. Vavkma, 2. l-iobenstetn. .1. Es meralda. 4. IlVivdee, S. EetneUe, 6. Eivonaro. 7 »u»Ien, k. ktvorado. 0. llar, >0. oemeler, l>. pcverlioller, IS UI»nen, II. Lr»eml>, ll. OiNello, Id VUotwodo. IS oiodendalen. I7»vra, IN. Ev», 10. Süden. 20. S>»len. 21 Israel, 22. interna. 2Z. Ldidrs. :i. lldolia. 2V SNdeXa. 2S. »a«m. 27. Vevcum. 2K. l.e». 20. Kn»dnibal, .10 Edgar. N ploqel, -12. Orla, .11. Wvvan. Mo lehli's »ich! irgendwo aus dieser Weil, dem dies, dem das. hier »der sek» das >Scld. (Iausl II.» 2. Dictleilig: Rad — Radio — Radau. der letzle« SonnlagS-Nummer. l 1. Riere».RiUIel: n! n n! « n v l n ! a l- lr I> o I s «! M e n > t !« > r !o » i! m n! e . r! e. ! i! n lo II » I m m o r n ! . ! e n K »! e » » u > . . > 2 e r r! II e > >, I « N IV e ! i -! n »l H > ! ö >' r l' a! 8 a e > ! « r ! rr !« . n «> N 8 ! , «- r ! k r ! « > . . 6 o! n .! i r m! a < ! ' ! n ' -> i n »! r 8 ! n d ! n » o 6 "! »I > 1 n "! n 8 ^. I e Iililllllilslmrlrlrk IiHksilik stingitr. 14 A»ii«nk,li»,tr. 1i Ivoo »1»1O psrfllmerie in allen l'oilBltB - ^rlikBln, keinen 8viken. morkernen ^NTlllin» In Oa- lirauetir- unil ^>»xu5nusrtn11»N8 »ssi-koi-msi- En.?"r7o wissennekiallliek,«» NnarkeNanrlluns Werkstätten ktlr nsiur etr. ttasrerrak; ttack - 8ckra - vsuerveUen nae-, klein nris. nmerik. k>Ie«1le-Nknier>vell- verkaliren. Wik1e>rs1nnk1'üittiiL steten Wksekie imä k?exl«n. Völlig «insk1)ülili<4i.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)