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Dresdner Nachrichten : 24.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-24
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1882
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Vreickvn 1882. Lrickeinl ILzltch IrU» 7 Msr in der «irlenllrab- IS. ü>I>»»»e»e,it»«rei« viericlji»,,N«, !j Mark so Psye.. durch dir Polt Mark 7L Pia«. Numiil. IU Pfg«. > A7000 l Aust«»« < »rrmpl. xiir »ieRlilkaodeelnariandiervka« „ulcri»It uia»« ßa, dlr Rrdarll»» »lcht »rrdindttu,. «imlnice» lllr un» nei„»eii our Iieil,»,o»ce»>7>»>eaur>>.Hn«>«»>- st«I» » «»all»; — «»»«ll V»sll«l - »auv« »»««>».; - 'n Äörlt»; - «,d. «te» in Äa,idcdi»g: — I. Barck L 8». >u Halle; — S7«i»irri»Hai»durg. Hagevkatt für Politik, llnterhaltung, Geschästsverkthr. Lörfeubrricht, Frem-enlistt. 27. ALdr-Lv-. Jnlrrale werdrn Marienftriß« l« Io» Nachm. 2 Udi anaenomme», Lonnlago bi» Mittag« tSUlik. In Neusiadt nur anWocheniaaen: ar. lilosttrgalle Nr. bbisNachm.ÜUlir. — Lie kimpaltiar Prlli»ciic lostet >S Pj. «Linjelanbl die geile so Pf, <kin: warantie kür da» »Uchlt- iogigr lkrlchkineir der Iiiserat« wird nicht gegeben. N„i,vS,-/ige Annoncen« Auftrüge van >mbe!aii»ic>lt-c>ioi,ent»ierir«il wir nur gegen iprituumerand»« etalilung durch Nrielmarleii oder 't-osteinzabiung. A-Iit Gilben loileil U- Pig- tznicraic iur die Moiitag»« Nuuiincr oder »ach einem Acltiage die PcUt;eile 20 Pf. , W'---S«-SG-SW!S^!bSS<kS!LSe°^rL-SL-SG-SESL-r!^!^Ski ru unerliimnt hiU>Nztc>n I'icnkion doi vnoruwr Fumvulil üaitmsun 8ü»i», -l! 8eI»I<»««-8tr»8«v Hsr. 1 V, A jt.'r>-tOi>i!dr>r ckom K>I. .Kehlos««. ^ , rar VIscksrvsrtzLokvr! und voll 8til»«>>kMi»«i> Ilißl ÄllckKl» Iltzil. (iro^nrlino ,Vumv;»HI. 8o>id'! » iiiiivn. Uillixo Ittoiiiv. I^»UI8 -Vls-i.8 8t;n. Uvlt «lvm I. Oktvber rl. S. Itelluä.» nieli inc-luv Hiit-, ktliii'i»-, II. l'tzlrnitiimi-^ilLtzi- m 5 »umnrkt 5 u. 29 8ttI»Io88.8tr. 29 Ä I^nciti.-lU88tr.'t8«6i>-8vito. rist-ä-vi^ der 8cr<-Im. Ijanlc. jjl Velckv Vvriutulklollsivulnd «lui-ol, l'sle,»lu»» verbuuckvu. klLIiolltz NIttl I»MS8. H» Tltinniltt 1^. Menöcke, MMiklMtzr. .HM ^ I Wllirrung vom 2!I. Novdr. : Staroincicr nach Ogtar VbsoN. Watisirafe IN »Abends I 7-2 M u., ieit geilen, I Min. gestiegen Tliermainciragr. nach Reanmiii i Temv. I^^ ii>»W,, „iedr.Temd. U>1,»W.. »ochsleTkind. t>^ i!r>. i!t>en iwind. iliedeNl. Nechi, Alissichlcn sürdcn:!I. ^ovbr.: Wcst, frisch, ziemlich trübe, Ricberschu'me, Temverntur meimr verändert. ^reitagg 24. Rovvr. PeraiiMiortlicher Redacteur für Pvljl^thkA vr. vmll Biere») in Treödc» Es gicbt also doch etwas Neues unter der Sonne. Tic erste Lesung eines Reichs« oder vreutzische» StaatühauölxilteS konnte man sich biüker nicht ohne Eugen Richter als ersten Sprecher, als iHcncral-Budgetredner vorstellen. Das hiebe so viel, als den Hamlet ohne den Dünenprinzen spielen. Und doch ist es geschehen. Und siehe da: eS ging auch. Aber — ehrlich auch gegen den?eind: Es mar doch Schade, das, Eugen Richter fehlte. Tenn welcher Ersatz wuchs für den Fortschrittspapst empor? Der Seeessioiiistcn-jlardinal Rickert. Das Hecht den Eaviar durch die Zwiebel ersetzen. Rickcrl sprach mindestens ebenso lange als Richter, aber nicht entfernt so sachkundig und klar, so fesselnd und untcrhalt«nd wie sein abgetakelter Vorgänger. Alle üblen Eigenschaften Richters, sein Has; gegen den deutschen Gcwcrbeslcch. seine Vorliebe für die Fndustric des Aus- ^ Duclere, dieselben seien gehoben. 7 icsc Erklärung scheint indes; landes, seine Blindheit gegen die Lcbensintcrcssen der gütererzcu- etwas optimistisch zu sein, da Sir Eharlcs Dille noch im Unterbauie genden Staatsbürger und seine Voreingenommenheit für den blobcn aus eine Anfrage geantwortet hat, cs fanden noch Verhandlungen Handel, das Grobkapital und das Schachervolk — sie fanden sich statt, so das; er Näheres nicht mitlhcilen könne. Eng- in rührender Gemeinschaft auch in der Rede Rickcrt's zusammen, i land wird sich den Eongo als Kompensationsobjekt in den Verhand- ÄnS aber stets die harten Brocken Ricktcr's verdaulicher machte: die langen über Egnpten schwerlich entgehen lassen, pikante Würze, die über sie gestreut war, die prickelnde Sauce, in ^ ' der sie scrvirt wurden und die tolle Laune, mit welcher der stoch Neueste Telegramme brr „Dresdner Nacht'." vom LH. Novbr. zum Zulangen einlud - das fehlte Herrn Nickcrt, der mit dem! Berlin. Der Kaiser beliebt sich morgen Mittag mit den Tonsall eines Nachmittags-Vicruhr-Predigcrs salbaderte. Hassent-! Prinzen Wilhelm, Friedrich Karl und August von Würl>e»ib>r> lich weicht bald der Hcrenschub, der den bisherigen Führer des! )M. ,^5^ ' Eile, mit welcher die ganze Sache betrieben wird, und die Einigkeit aller Parteien, die sich dabei kundgiebt, beweisen, das; alle Bcthci- ligtcn ein patriotisches Werk zu verrichte» glauben. Mt der Kritik braucht man in Zeiten, wo die Erfolge so rar sind, es nicht so genau zu nehmen. Und doch hätten, wie die „Frks. Ztg." zutrcsscnd anö- sührt, die Franzosen alle Ursache, mit der Erwcibung von neuen Kolonien vorsichtig zu sein-, ihr Land stellt das nöthigc Mnschen- matcrinl lange nicht, sondern höchstens die Kapitalien, die den Rabm abznsrhöpsen und dann dem Staat die Bezahlung der Zeche zu über lassen pflegen. Auch sind die Erfahrungen, die in Madagaskar, Eochincl ina, Algier, Tunis u. s. w. gemacht wurden, sür das Kolo- nisationstalcnt der Franzosen durchaus nicht günstig, wie unbe fangene Franzosen selbst schon zugestandcn haben. Was die diplo matischen Schwierigkeiten betrifft, so erklärte der Ministerpräsident zur Jagd nach Springe in Hannover, der Kronprinz »ach Ploß in ...... ...» zu gleichem Zivccke. Grobfürst Wladimir schliebt sich dem ^ortichrlttea ungelenkig gemacht haben loll. ^.cnn nicht blo^ z^iser, von Paris kommend, in Hannover an. — Der lranzösifche Diplomaten oder Hosopernlangerumen haben ihre «chukkrankheiten, Botschafter, älaron de Coureel, ist gestern Abend hier cingetrossen die sie am Auftreten bindern: der Schnupfen packt jetzt auch die und bat die Botichastsgcichäste wieder übernommcn. Volksvertreter an. Eugen Richter ist verschnupft, stark verschnupft, >, Bcrli n. A b g c o r d n c t c n h a u s. Fortietzung der Etats- !berathung. Eiiknbahnmrmstcr Manbach (welcher von lemer Er- ,m eigentlichen und uncigentlichcm Worthiiiie. ^n der Fortschritts- rtivas angegriffen aussieht) legt dar, das; die Eisen- pariel hat man sich gehörig gezankt und Richter hat mit ,eurem; babnverwnltung ,'ebr günstige sinnnzicllc Ergebniffe gehabt. Tie tnrannischen Wesen, das so viel zu der Wahlniederlage der Fort- Ausgabe der Eisenlalmvcrwaltung sei aber, gute Kommunikationen schrittspartei in Preußen beitrug, den Kürzeren gezogen. Unwirsch s schassen. niclst eine melkende Kuh aus den Eisenbabuen zu machen. ' » , ^Fusttzminiitcr ,zrredberg rechtfertigt die groben Ausgaben sowie zog sich der grollende Achilles in fein Zelt zurück und überließ den Kampf den kleineren Geistern. Sehr viel klarer ist übrigens durch den ersten Dcbattcntag die Finanzlage Preußens nicht geworden. Als größten Gewinn ver zeichnen wir es, daß Konservative und Eenftum energisch daraus die Etatsüberschreitungen bei seinem Ressort. Durch die bobcn Gc- richtskostenzillein hätten sich die Prozesse nicht vermindert, sondern auch durch die Schiedsrichter :c., was gewiß nicht beclagenSwertb sei. Uebrigcns sei er nicht gegen eine weitere Herabsetzung der Gerichts- kostcn und werde dazu als Minister eines Partikülarstaatcs das nöthige Material liefern. Der bedeutendste Moment der Etats-Be drangen, der Finanznoth durch eine procentuale Reichsbörscnstcucr. rathung war die folgende Rede des Abg. Prof. l)r. Wagner, welche und eine preußische Kapitalrenten' und Erbschaftssteuer abzuhelfen. ^ auch ans der Linken lebhaften Beifall fand. Er führte ans: Mit Das preußische Deficit beträgt ungefähr so viel als die vorgcschla- ^ cs-r kxcc» ^.i» sl^hau worden, was die Wilscnschnst schon lange sordertc. Preußen gcncn Steuer-Erlasie. Es steht und fallt also Mit Letzteren, ^ie > seiner alten Energie damit oorgegangen und die übrigen Mißstimmung über das curiosc Verfahren, künstlich erst ein Deficit großen Staaten würden Nachfolgen. Tic finanziellen Folgen des zu schaffen und dem Reiche die Ausfüllung der Lücke zu überlassen, i iLtaatsbabiispstems seien sehr günstige; aber der Schwerpunkt liege greift immer mehr um sich. Vielleicht beschränkt man die Steuer-' cr.c.cr. ...c ! r. c. - (V i Bezug auf Vtorung des Etatsgkeichgcwlchts sei Nicht zu lurchten, Erlaße auf die untersten zwei, statt der vier Klassenstufcn. Fm ^ hg sich jn einer so großen Verwaltung Mehrkosten außervreußischen Deutschland hat man das allcrdringcndste Fntcrcsse, mit Wicderaufwcndimgen re. decken. Rickert babc gesagt, die Ucber- sich energisch gegen die Stcucrtaktik der preußischen Regierung zu schüfst' seien natürlich, weit der Staat die Bahnen billig gelaust; d m "°""chst großes Loch z.i U^i^EiL^aluweiL Äen'dic Akt'm der^rL reißen, damit der Reichstag genothlgt sei, dasselbe durch die Be j Halmen »m 50 Prozent gestiegen. Durch die Verstaatlichungen würde . . . gestieg wttligung neuer indirekter Abgaben wieder zu stopfen. ! auch der Börse ein Svekliiatiousobjekt entzogen und treten an Stelle Aus den Bemerkungen der russischen Presse über die Reise dev unsicherer Pavicre solide Stacitspaviere. Redner tritt sodann den """ - ^77.'« «'N «i-m..- d-,1 M. « W u beachten, daß Vor kO Fmbrcn ^ . . dainais batten WennFcmand bisher im Dritte niarin sa mar cS Riikland Mit Ver- wir glänzende Finanzen. Dieses Ilrthcil habe er schon dnmals »cnn,zcmano visier iMLr'entezugrm. so war es Rußland. Milcher- ansgesprocheil. Wenn der Reichskanzlei nicht bis ins Kleinste scsl- druß bemerkt aber ,cht das Zarenreich den englischen Konkurrenten halte an seincm Fdcen, so würde er nicht erreicht haben, was er bei der Arbeit. Das bisherige Verfahren Rußlands: Nichtachtung des Rechts, Nichtbcrücksichtigung fremder Fnterefsc», gewallthätigcS Zngreifen und brutaler Egoismus, schlecht verhüllt unter heuchlerischen Phrasen — alle diese Züge entdeckt cs bei dein Engländer, der Egupten cinsackt. Das kann sich der Ruße nicht gefallen lasten oder erreicht hat. Tie Ablehnung deS Tabaksmonopots bedauere er aufs Tiefste, das Bedauern werde allgemein werden. Tie Meinung, daß dieLieeiizsteuerzlimMkmai'ol führe, könnecrnichttheil''». England habe Lizenzen, aber kein Monopol. Die indirekten Steuern seien in Frankreich maßlos ausgebildct; aber das ruiniie Frankreich nicht, sondern die Hobe Staatsschuld und das übermäßige Militär-Budget, wenn doch, so muß dabei für ihn auch waS absallen. Bereits erwär- ' Hört, hört 0 Einverstanden sei er damit, daß die direkten Steuern ,nen sich russtsche Stimmen dafür daß durch das englische Zugreifen gönische^Resorm 'ch-rs^ müsse'""" Die Äusgaln- m Egupten die Bcrlmcr Abmachungen über den Orient hmfallig vorliegenden Etats sei knapp und sparsam. Noch immer geworden seien. Darnach scheint cs, als ob die Reise des Herrn stünden die P^rsionsverhältnissc der preußischen Beamten hinter von Gicrs nicht der Wiederherstellung guter Beziehungen zwischen dfnen anderer Staaten Deutschlands zurück. Die Einivändc der ung sei möglichst rasch herbeizusülrrcn, (Bravo links.) ^taatsmi- nistcr vr. Lucius: Ter Ausfall bei der Forstvcrwaltuug habe seinen Grund in dein letzten milden Wmter und der beschränkten Nautbü- tigteit. Es sei Pflicht der Verwaltung, de,; Reinertrag des Waldes nach Möglichtct zu steigern, womit sic keineswegs nur fiskalischen Fntcressen diene. Die Erträge seien nach Amhebung der Holz-,olle mehr und mehr znrückgcgangen nnv hätten sich erst seit I^O imeder etwas gehoben. Vom Ausland? werde ein vollständiger Raubbau betrieben. Die Seepiätze hätten durch die neuen Hoizzölle nicht gelitten. Aus die Einsuhr des Robbolzes sei der Zollsatz nicht von Einsluß gewesen ; es sei nackgcwiescn, daß gerade hier das Ausland den Zoll trage. Eine Erhöhung der Robbolzzöllc sei schon um deshalb erwünscht, weil dadurch unsern Arbeitern ein Verdienst er halten wird, der sonst ins Ausland geht. (Bravo.) Ein großer Tbeil des Etats wird an die Budgcicommission verwiesen, chann werden eine Ancabt kleinerer Vorlagen erledigt, darunter die sür Laucnburg octromrle Verivallungs Verordnuim. Von Rednern der Linken wird die Versassungsmäßig'eit der Oetromrung bestritten, während dieselbe von Rednern der Rechten, vom Minister v. Pntt- tamcr und I)r. Windtborsl vertreten wird. Windlborst ist indcß gegen den materiellen Fnbalt der Verordnu>;g. Tie Berathung wird auf morgen vertagt. Der BundeSrath beschloß eine einjährige Verlängerung des Belagerungszustandes in Berlin. Berliner Börse. Fn verkehrte die Börse fester als ... animirten das Geschäft in Lokalbahnen, die meist höbcr notirten, Mecklenburger gewannen st, Obcrschlcsische t'/e, Franzosen 3'e Krcditakticn schlossen 8 M., Diskonto tz Proc. Höher. Sonst lagen Kaffawertbe, Bergwerke und Fndustrjc-Eff'ektcil fest, aber ohne Lebe». Fn- und ausländische Fonds waren still. Zraxkiurl a.!!N.,e:!.Noc'n»bek. ','N'ciidS. irrcd» 2:.b>/-. SlaalN'al),, 2IM,. L°m> oarden IN-,7», <X,kr Loo»c—. Lei!. LNwerrcnie —. Papnaiciilc —. KiUljicr Lcil.so. Okiicrr. cüoid'.cnie — -i'7» Nnsi.Eoldicine . 77cr Sinßcnevcr viusic»—. a.LricnlnniciSc —. ' Ncucsic N»a»>. a'owliiilcNe - . n. Lric»ltmlc>I>e . U». Miiiche Piivicrrciite —, TiSconio —. i!a»!'>er Ni.no. Nlollliordbnim NN gcsl. Wie». N-'c'br,, Abrno». Sredil 210.!-'». -wand, «i.2>c>, Vvmdaidc» ISS.S0. Nordwcsibali» 201,27. Mortiioicn -x-,i-',>. Uu>i. iircdil 212 io. Jciicil. Pari». 22. Nviicmlor. cSchlub.) Nenic K0.li. Anleihe IN.>2, Ji.ilicncr «,77. Siaatkbalm 7.18.77,. vombaedc» 288,70. do. Pricrii.itcn 288. iiiMter 812. Oeiierr. tzioidrenle S0n„. Steigend. > Folge umfaiiiireichcr Dcckungsküiise gestern. Bcrstaatlichungs - Geriichte Rußland und seinen Nachbarstaaten, nicht der Befestigung des Frie dens, vielmehr dazu gedient habe, den Fürsten Bismarck zu fondiren, ivas er dazu sage: wenn Rußland seine Ansprüche auf den Orient anmeldc? Mag die eine oder andere Lesart über den Hauptzweck der Reste des Herrn von Gicrs richtig sein — man vergesse nie: Herr Gicrs ist nicht Rußland und auch der Zar ist nicht Rußland. Auch die sich jetzt ausgezeichneter Quellen erfreuende „Leipziger Zei tung" vertritt die Ansicht, Rußland dürfe von Deutschland keine Hilse gegen England erwarten. Denjenig-n gegenüber, welche, wie die österreichischen Blätter, zu einer Uebcrschähung der Zusammen kunft Hinneigen, bemerkt die „L. Z.": „Daß der Kaiser Alexander lll. versönlich den Frieden liebt und alles timt, um denselben zu erhal ten, ist bekannt. Ebenso aber auch, daß die revolutionäre Bewegung im Innern Rußlands, welche jeder Berechnung spottet, noch keines wegs gebrochen ist. Ist der Zar doch noch immer der „Kriegs gefangene von Gatschina"! Greift der Nihilismus doch noch immer weiter um sich, so daß noch kein Ende dieser staatsvcrdcrblichcn Pro paganda ahzuseben ist!" Gemeinverständlicher auügcdrückt: Tic Staatsmänner glauben zu schieben und sie werden geschoben. Jn der französischen Kammer ist der Gesetzentwurf, welcher die Genehmigung deS von dem Reisenden Brazza mit dein Eongo« Häuptling Makako abgeschlossenen Vertrags enthält, ohne Debatte einstimmig genehmigt worden. Der Senat wird ohne Zweifel diesem Beispiele schleunigst folgen, so daß Herr de Brazza, der noch in dieser Woche nach dem Eongo zmückkchrcn wist, die Ratifikation de» Vertrag« durch die französische Republik mitnehmen kann. Die Gegenpartei gegen die indiiclten Steuern seien, wie die Erfahrung ergeben, scbr übertrieben. Hätten »vir die indirekten Stenern nicht, so müßten wir die direkten entsprechend erhöhen und das sei ciiffach unmöglich. Man möge das Ziel unserer Steuerreform etwas enger ziehen, dann werde cs auch ausführbar sein. Die Erfahrung crgicbt, das; die indirekten Steuern nicht unbedingt in den Preisen zum Ausdruck komme». In Bauern sei die B'ausicuer dreimal höher wie in Norddcutichland und trotzdem sei dort das Bier billiger und besser. Der Erlaß der vier untclstcn Klastcnsteucrstuscn entspreche seinem Geiübl; er würde gern noch zwei Stuken weitergeben. Der Gedanke, den Ausfall durch eine Licenzsteuer zu decken, sei sehr diücutabel; die Konserva tiven würden dafür stimmen, wenn gleichzeitig eine organische Reform der direkten Steuern vorgenominc» werde. Eine Reform der Stempelsteuern sei durchaus nötbig ; wir müssen zu einer Börseimmsatzsteucr gelangen. (Beifall rechts und im Eentrum). Zu erwägen sei auch, ob man nickt die Einkommensteuer mobil mache und einen festen Fuß im Etat einftclle. «Lebbaltc Zustimmung links). ES sei nicht richtig, unsere Finanzen nur aus indirekte Steuern zu stellen. Die preußische Staatsschuld sei nickt zu bock, denn sic werde durch Eisenbahnen. Bergwerke re. mehr als gedeckt. Die Staatsaittcitzcn bildeten zudem noch die beste und siebente Kapitalanlage. Er müsse leider geneben, das; er von den großen leitenden Gesichtspunkten wenig lebe: Fürst Bismarck babc die leitenden Ideen gegeben, möchten sic nun auch durcbgesübrt werde». (Lcbbaster Beifall aus allen Seiten). Abg.Büchtc- Lokalcs und Sächsisches. — Tie öffentliche Plenarsitzung der Stadtverordneten mußte gestern Abend aussallen, weil die vereinigten Ausschüsse (Verwaltungs- und Finanzausschuß- mit der Beratbuiig der stadt- ra»,lichcn Steurrresormvorichlägc nocb zu tlmn und gestern Abend dcübalb noe» eine längere Sitzung Hallen. Es ist leicht möglich, daß morgen, Sonnabend Abend ausnabmsweüc noch die gestern ausgefallene öittnt.iche Plenarsitzung abgehalten wird. — In wnürliait großartiger Weise hat unser verewigter Mit bürger Ludwig Gebe dafür gesorgt, daß sein 'Raine in fernen Zeiten gesegnet bleibt. Es werden erst jetzt, nachdem die mit der Vollstreckung des Testaments verbundenen Vorarbeiten sich ibrem Abschlüsse näbern, die zablreichen Vermächtnisse des edlen Mannes bekannt. Schon trüber konnten wir mittbeilen, daß derselbe die Summe von 2 Mill. Mar! in dem Geschäfte belassen, die Zinsen derselben aber als Gebcüistimg für böbere Verwattungszwecke im Königreich Sachsen bestimmt bat, worüber die Meißner Kreisstände die Verfügung baben sollen. Außerdem bat Herr Gebe t 18,500 M. zu verschiedenen wissenschaftlichen und llnteirichtszwecken, 78,MOP), für Krnntenbäuicr und zu Heilzwecken, üii,«»» Bi. zu verschiedenen wobltbntigen Zwecken, 25,500 Pi. zu Verwendungen sür die schönen Künste und 8000 Pi. zu gemeinnützigen Zwecken ausgcsctzt. - Vom Reichsgericht. Ein Hi)polliekcngln»biger, welcher das Grundstück, aus dem seine Hnpotbet eingetragen ist nnv bleibt, unter Uebcrnabmc der aut dem Grundstück eingetragenen Hnpotbcken als persönlicher Selbstschuldner erwirbt, sodann dieses Grundstück wieder veräußert und später die für ibn eingetragene Hnpotbek an einen Tritten eedirt, ist als cbemaliger Grnndslücksbesitier, nach einem llrtbcil des Reichsgerichtes, V I. Eivilsenates, vom ltt. Ott. d. F., persönlich sür diese Hnpotbckentordcnmg ksallS dieselbe später bei einer Subbastation des (Grundstückes auofällt) nicht battbar. -- Lcbrerkonserenz des F n> p e k t i o n s b c z i rls DresdenI. Aus Einladung deS Königl. Bezirksschulinspeetors Herr» Sckmlratb Berti,eit landen sieb gestern irüb ü Ubr im großen aale von Back sämmtticbe Dircctvren undTircctriccn, Lebrer und Lclrrcrinneu der evangelischen und tatboliieben, öffentlichen und private» Volksschulen Dresdens ein. Von den geladene» Ebrcn- gasten waren erschienen die Herren: Gel,. Sckmlrätbc Kockel und Scblömilch, Oberbürgermeister I>u Skübel. Stadtralb Heukmcr, Gencralauditeur Grimmer. Oberst Schirmer, v. Kunowsti, König!. Becirkaichu inspeetor IO'. Wangemann ans Meißen, Seminardireclor Dietrich, Seminaroberlebrcr Remicke, l'. Gampcr u. a. m. Nach dem ein religiöser Morgengclang verklungen war. lnelt Herr Scknil- ratb Bertbelt in gcwolmtcr berzgewinnender Weise eine^Ansprache, worin derselbe zunächst darauf hinwies, das; an Gottes Segen atles gelegen sei, sodann die Gäste und die versammelten Lebrer und Lcbrerinnen warm begrüßte und die letzteren anno,derte, mit ibm einen prüfenden Rückblick auf ibre im vcrflosienen Fnbrc erzielten Unterrichts- und Erziebungserfoigc zu tbun. Dabei würde z. B. zu tragen sein: Haben wir immer das Wort vor Augen gebabt: „In der Beschränkung zeigt sich der Meister?" Haben wir mit aller Treue vor allem aus Förderung sittlich-religiöser Bildung hinge wirkt? Haben wir uns auch der geistig- unv sittlich-schwachen Kinder in Liebe und Geduld augeuommen und uns auch die Liebe unserer Schüler und Schülerinnen zu gewinnen gewußt? u. s. w. Nach leinen Beobachtungen habe er nun die Freude, sagen zu können, daß im Ganzen mit recht erfreulichem Erfolge gearbeitet worden, und daß cs wiederum aus dem Wege des Fortschritts vorwärts gegangen sei. Hierauf biclt Herr Lehrer Junglicuins (3. BezirkSschulc) einen Mstündigen Vortrag über den „Geschichtsunterricht in der Sklas- sigcn Volksschule". Aus dem reichen Inhalte dieses wohldurch- dachtcn und beifällig ausgenommcncn Vortrags heben wir nur die Forderungen heraus: Die deutsche Geschichte soll der Hauptgegen- ftand des Geschichtsunterrichts sein. die speziell sächsische uird die Geschickte anderer Völker sollen mit der deutschen in geeigneter Wciie verknüpft werden. Neben der politischen ist die Kultur geschichte in ausgedehntem Maße zu berücksichtigen. Anwendung mstorrscher Gedickte und Anschauungsmittel, welche letzteren zum mannsprichtgegendasStaatSbahnMemundErhöhungderLchutzMe. Tbeil erst noch hcrziistellen sein werden, ist zu empfehlen. In der TieConservativcn hätten bei deiiWablcn gar nickt gesiegt, sondern hieraus folgenden lebhaften Debatte wurde dem Vortragenden in die Gouveriiementalcn durch dre Macktiinttcl der Regierung. (Wider- Bezug aus die Ausgabe des Geschichtsunterrichts, sowie auf Vcr- spruck.) Die unteren Klaffen würden durch Kornzoll rc. am meisten theilung des Stoffes und das Lelirvcrsabrcn meist zugestimmt. gedrückt; hier wüste man anseken. Ob eine procentuale Borscmleucr während über Umfang und Auswahl des G-ffchicktsstoffes die durchführbar < "" < ^ «- ------ , viel kl ,..k7'." , " B waiweno uver umfang unv '.'Uiowam oeo ryciancmsuonev oie fführbar seur werec , le> zwencchgft; seoensails werde Ile incht Meinungen vielfach auseinander gingen. Rach solcher vierstündiger embringe». Tic Gmchtskostcn seren zu hoch, deren Ermäßig- geistigen Arbeit schloß man mit dem feierlichen Gesänge: Lob, Ehr'
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