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Karen Rühe entstandenen Häuser-Btertel». An die schweren KriegSzetten, die Dresden durchmachen mußte, erinnern eine Anzahl Funde »on Kanonenkugeln gelegent. lich der letzt vvrgenommencn Abarabungen des alten Schanzcnbanwerks. Die Kugeln baden einen Durchmesser von 12'/» Zentimeter und mehr. Neben den vorgenannten der Verbesserung der BerkehrS-verhältntssc dienenden Ar- beiten crsolgt ferner der Einbau einer großen Rcgcnauslaß- schleuse von der «chillerstraße her In das steil abfallende Terrain. Die AnsmiindungSstrecle nach der Elbe wird jedoch erst im Frühjahr, nachdem keine Hochwassergefahr mehr besteht, zur Vollendung kommen. —* Geschästojubiläum. Daö altbekannte Geschäft A l - sred Bach. Hauptstraße 0. im Neuslädtcr Rathaus«, mit Zaveiggoschüsten Grunaer Straße 17, Vöntschplntz 4 und Annenstraße 3», beging gestern das 40jährige Geschäfts- jubiläum und gleichzeitig vollendeten sich 40 Jahre, daß die Ftrum Mieter im Reustädter Rathaus ist. —* Zn einer frohen Feier hatte die Firma Gebr. Hörmann, Dresden-Mickten, Wassclsabrik im Großbetrieb, ihr weit über 800 Personen zählen des Personal am 20. d. M. im festlich geschmückten Saale dcS „Gvldnen LanimS" zu Trachau zusammengcsührt. Die Festlichkeit bestand aus Tafel und Konzert, dem sich ein in heiterster Stimmung verlausender Ball anschloß. Gewürzt wurde die Feier durch gesangliche Borträge des Männer, gesangvcreins der Firma, sowie Toaste und Ansprachen, en denen dem Inhaber der Firma, Herrn Max Hörmann, für das allzeit in bester Weise zum Ansdruck gebrachte Wohl wollen seinen Arbeitern gegenüber gedankt wurde. Die Firma Gebr. Hörmann hat sich in der Zeit ihres nunmehr lttsährigen Bestehens durch rastlosen Fleiß zur führenden der Branche cmporgelchivungen, und ihre Fabrikate sind unter dem Namen „Alpcnstcrn" überall wohl bekannt. — Das menschliche Genick in strafrechtlicher Beleuch tung. Eine eigenartige Strafsache beschäftigte den Stras- senat des Oberlandeögerichts in einer seiner lebten Sitzungen. Der Kausmann Schumann hatte in einer Gast wirtschaft aus der Blasowiher Straße hier Differenzen mit der Wirtin bekommen und ihr mit der Hand einen Schlag ins Genick gegeben, daß sie bewußtlos geworden und eine Treppe hinunter in die Küche gefallen war. Der Angriff war erfolgt, weil Sch. vorher mit dem Schimpswortc »Lump" belegt worden war. Wegen dieses Schlages er hielt Sch. wegen gefährlicher Körperverletzung I Woche Ge fängnis. In seiner Revision vor dem Lberlandesgcricht rügte er die Nichtanwendung des 8 288 des Strafgesetz buches swenn Beleidigungen mit leichten Körperverletzun gen erwidert werden, so kann dem A»geschuldigten vom Richter die Strafe erlassen oder gemildert werden). ES habe sich in diesem Falle nun um eine leichte Körperver letzung gehandelt, denn daö menschliche Genick sei gar keine überaus empfindliche Stelle. Bei Alrvlnftcn könne man häufig die Beobachtung machen, daß sie sich schwere Kugeln ins Genick fallen ließen. Der Strafsenat verwarf die Re vision und erklärte das Genick des Menschen für eine ge fährliche Stelle. Die Anwendung des ? 288 habe der Ge setzgeber ins Ermessen des Gerichts gestellt. Auf Grund der Feststellungen sei dieser Paragraph dem Angeklagten verweigert worden. Dagegen gebe cs kein Rechtsmittel. —* Polizeibericht. 24. März. Im Zoologischen Garten siel am Montage b e i m F ä l l c n v o n B ä u m c n ein etwa 20 Zentner schwerer Baum unverhofft auf einen dabei be schäftigten Arbeiter. Anscheinend innerlich schwer ver letzt, übcrführtc man ihn in das Fricdrichstädter Kran kenhaus. — Am Sonntage wurde auf der Annenstraße ein Tiichlcrgchilfe, wie er angab. durch eigenes Verschulden, von einem Straßenbahnwagen umgerissen und geriet unter den Vorüerstandplatz. Er erlitt eine leichte Kopfverletzung und eine offene Wunde am rechten Bein und wurde mit dem Unfallwagen nach dem Friedrichstädter Krankenhaus«: gebracht. — Militärgericht. Ein Rekruten-Selbstmord beschäftigt das Kriegsgericht der 23. Division. Am 21. Februar d. I. erhängte sich der Rekrut der l. Eskadron des 17. Ulanen-Regiments in Lschntz, Volkland, im Schlas- saalc. Gelegentlich der Nachforschungen nach der Ursache des Selbstmordes stellte es sich heraus, daß der Gefreite August Arthur Rüllig den Rekruten kurz vor seinem Tode mit einem Nvhrstvck geschlagen hatte. Röllig war, ohne Vorgesetzter zu sei», Schlassaal-Aeltcstcr und hatte für die nötige Ordnung im Schlassaale zu sorgen. Am Morgen des 21. Februar machte er die Entdeckung, daß Volklanü nachts sein Bett bcnäßt hatte. Er gab dem Rekruten den Befehl, den Strvhsacl hinunter zu schaffen und alles wieder in Ordnung zu bringen. Nach einiger Zeit meldete Vvlklauö dem Gefreiten, daß er fertig sei. Röllig folgte dem Rekruten die Treppe hinauf in den Schlassaal und schlug ihn 6- bis Omal mit einem Nohrstvck. Vorher soll er ihn auch »och mit . dem Schimpfwort „Schwein!" tituliert habe». Kurze Zeit daraus wurde der unglückliche Rekrut im Schlakiaalc erhängt ansgefundcn. Als Röllig von dem Selbstmorde Kenntnis erhalten hatte, vcrftickftc er verschiedene Soldaten, n. a. auch den Ulan Paul Richard Haufe, zu einer für sich günstigen Aussage zn bewegen. Hauptsächlich ans -smuse, der die Schlüge ge hört und gesehen hatte, wirkte er stark ein: „Sage ja nichts und stürze mich nicht ins Unglück!" Hause hat den» auch tatsächlich aus Furcht vor Röllig und den alten Leuten nichts gesagt und sich, als der Rittmeister die Eskadron fragte, wer etwas über die Ursache des Selbstmordes anzu geben wisse, nicht gemeldet. Anch später ist er bei einer speziellen Befragung nicht mit der Wahrheit hcrausgcrückt. Röllig ist wegen der Mißhandlung des Rekruten bereits disziplinarisch bestraft worden. AIS er später etwas schär fer verhört wurde, hat er nämlich die Mißhandlung zu gegeben: damit wurde natürlich auch Haufe bloßgcstellt und gegen beide Soldaten das Strafverfahren wegen Begün stigung und Anstiftung dazu eingclcitct. Während der Verhandlung bestreitet Röllig, den Hause zu seinen Gun sten umgestimmt zu haben: er will lediglich geäußert haben: „Sage nicht mehr auS, als Du sagen kannst!" Haufe er klärt, baß er nur auS Furcht vor Röllig und den alten Leuten geschwiegen habe: er würde gewiß „geschubriegelt" worden sei», wenn er etwas gemeldet hätte. Da sich wegen dcS LcugncnS Rölligs die Herbcizichnng weiterer Zeugen notwendig macht und die Mißhandlung dcS Rekruten, falls das Gericht sie als eine gefährliche Körperverletzung an- sehen sollte, ebenfalls gerichtlich verfolgt werden muß, wird die Verhandlung bis aus weiteres vertagt. — Landgericht. Die 1882 in BrcSlau geborene, mehrfach vorbestrafte Arbcitersehesrau Frida Agnes Gertrud Köh ler war als Aufwärterin und Wäscherin in einer hiesigen Fremdenpensivn beschäftigt und hat daselbst vom September bis November von dem Eigentum der PcnfionSinhaberi», der Pensionäre und der Hausvcrivalterin eine Anzahl Klcidungs- und Wäschestücke, Gebrauchsgcgcnständc und Portemonnaies mit geringem Inhalt gestohlen. Trotz hartnäckigen LcugnenS werde» ihr durch eine umfangreiche Zeugenvernehmung sechs solche Diebstähle nachgcwicsc». Das Urteil lautet auf lO Monate Gefängnis und 5 Jahre Ehrcnrcchtsverlust. — Wegen bedeutender Wcchsclsälschun- gcn hat sich der 1805 tn Mügeln bei Oschatz geborene Kauf mann Emil Richard Häusel zu verantworten. Der An- geklagte betrieb in Dresden einen Handel mit Taschenuhren und Btsoutcricwarcn, kam nach und nach in Zahlungs schwierigkeiten und mußte am 7. November 1008 den Ko». kurS anmelden. Um sich über Wasser zu halten, behalf er sich längere Zeit mtt GcsälligkcitSakzcpten. fälschte aber zuletzt insgesamt 15 Wechsel über Beträge bis zu 8250 Mk. und überließ sie den drängenden Gläubigern. Die Ge samtsumme der gefälschten Wechsel beträgt rund 0800 Mk. Als die Entdeckung unvermeidlich war, stellte sich Hänsel freiwillig dem Gericht. Die 8. Strafkammer diktiert ihm 10 Monate Gefängnis und 8 Ighre Ehrverlust zu. — Der mit Zuchthaus vorbestrafte Musiker und Markthelfer Paul Richard OSkar Gu ts-licht, 1874 in Radrberg geboren, ist am 22. Januar 1000 vom hiesigen Gericht wegen Ur- ' tundensälschung und Betrugs zu 5 Monate» Gesüngnis verurteilt worden. Durch eine längere Beweisaufnahme . wird er ferner überführt, am 28. und 80. Oktober 1008 in Dresden Einmieterdiebereien verübt und im ersten Falle ' einer Dtetnmetzrnsehesrau eine goldene Damenuhr mit Kette im Werte von 57 Mark, im anderen Falle einer Wirt schafterin ein Portemonnaie mtt 2,85 Mark Inhalt weg- genommen zu haben. Die Einwendung des Angeklagten, er habe sich der geschädigten Wirtschafterin gegenüber nur l einen Scherz machen wollen, wird vom Gericht als un- ! gl.iubhast zurückgewiese». TaS Urteil lautet aus eine Ge samtstrafe von 2 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrenrechts- vcrlust und Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht. — Amtsgericht. Die jetzt in Leipzig wohnhafte Arbeite rin Anna Franziska T h i e m a n n halte von einem Kauf mann zivei Posten Kleiderstoffe im Werte von zusammen 2» Mk. entnommen, und zwar gegen Ratenzahlung. Der Kausniauu behielt sich daher Las Eigenlumörcchl bis zur Bezahlung der Sachen vor, nichtsdestoweniger verknuste tedoch die Thiemann die Stosse. Die Angeklagte ist 1«ü0 geboren und trotz ihrer Jugend schon vorbestraft. Sie er hält 3 Monate Gefängnis. — Wegen Sittlichleitsvergehens muß sich der Etsenbrcher Ernst Schied in geheimer Sitzung verantworten. Er ist wegen ähnlicher Handlun gen bereits mit Freiheitsstrafen belegt. Jetzt hat er ans der Ehrlstianstraße durch unzüchtige Handlungen wieder öffentliches Aergernis erregt. Die Folge ist eine drei- monatigc Gefängnisstrafe. — Der Handelsmann Ernst Oskar Paul Richter, 1878 in Bautzen geboren, bezog aus einem Kreditgeschäft für 25 Mk. Möbel, die er sofort weiter veräußerte. Bei der Schleunigkeit seiner Hand lungsweise kam in Frage, ob er nicht von vornherein die Möbel batte komme» lassen, um sich Geld zu verschasscii, so daß Betrug vorläge. Wie jedoch die Beweisaufnahme zeigt, hat er den Entschluß, die Sachen wieder zu verlausen, erst nachträglich gefaßt, da er plötzlich in Nol geriet. In Berücksichtigung des Umstandes, daß der Angeklagte bereits vorbestraft ist, wird er zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. — Der Kutscher Earl August Friedrich Tbcurich hatte sich in einem Grünwarcnladcn des HaussriedcnSbruchs schuldig gemacht und beim Verlassen des Geschäfts mut- willia eine Scheibe zertrümmert. Er wandert aus 6 Wochen ins Gefängnis. — Dem ledige» Arbeiter Oskar Paul Bernhard Reichel n>arcn vor einigen Wochen zwei Pfandscheine zum Anfbewahren anvertraut worden: aber bald verkaufte er sic in seinem Nutzen Des Angeklagten Wiege stand in England, er ist sedoch deutscher Staats angehöriger. Das Urteil lautet auf 2 Wochen Gefängnis. AuS den amtliche» Bekanntmachungen. Die Straße nreinigungsabqabc auf das Jahr 1000 und die Brandvcrsicherungs-Bci- träge für den 1. Termin 1000 -sind am 1. April fällig. Handcloregifter. Eingetragen wurde: das, taS Stammkapital »er Sächsische» Hypolhekcn-Gcscllschast mit t> e - schränkt er Haftung in Dressen durch Gescllschastcrbcschluß vom LO. März 1008 um »ciinhundcrttauscnd Mark, sonach ans eine Million Mark erhöht worden ist: — das« die Firma Hugo Herbert in Dresden erlo!chc» ist. Konkurse, ZahlungSeiustelluugeu ns«. Im Dresdner AmtSacrichtSbczirl: lieber den Nachlaß dcS in Rochwitz verstorbenen Lehrers Msrip Otto Krille ist das KonknrSvcr- sahren eröffnet und zum Konkursverwalter Herr Kommissions- ral Bernhard Eanzler hier, Pirnaische Straße 33, ernannt wor den. Anmeldcsrist bis zum 13. April. TageSgeschichte. Deutschland und England. In Beantwortung einer Anfrage Mac Neills im Unterhause bezüglich des Besuches des Königs Eduard in Reval erklärte Staatssekretär des Aeußereu Str Edward Grey, daß i» Reval keinerlei Besprechung stattgefunden habe, die sich auf die verhältnismäßige Stärke der englischen und der deutschen Flotte in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bezogen habe. Zum deutsch-französischen Marokko-Abkomme» versicherte in der spanischen Deputiertenkammcr der Minister des Aeußercn, das Abkommen, das die spa nische Negierung vvr der Unterzeichnung gekannt habe, schädige in keiner Weise besondere politische Interessen Spaniens. Er protestierte dagegen, den befreundeten Ne gierungen die Absicht unterzulegcn, als wollten sie eine ungesetzliche Beute unter sich verteilen. Weiter erklärte der Minister bezüglich der spanischen Politik, «der König und die Negierung erhielten fortgesetzt Glückwünsche der anderen Länder zu der inneren und äußeren Politik Spaniens. Das französische Marineprogramm. In der D c p n t i e r t c n k a m m e r brachte Finanz- minister Eaillaux eine Vorlage ein, nach der dem Marine- minister für das Jahr 1000 ein Kredit von 30 M i l l. Francs eröffnet wird. Darauf setzte das Haus die Be ratung über die Reform der Kriegsgerichte fort und be endete die Gcneraldiskussion. Das Haus beschloß dann für die Vorlage die Dringlichkeit und ging zur Spczialdcbatte über. In dem gestern abgchaltenen Ministerrate verlas Marinemintster Picard ein Expose über die in der Marine vorzunchmcndcn Verbesserungen »sw. Danach soll die Ausrüstung der Schisse an Geschützen, Geschosse», Pulver aller Art, Proviant usw. vcrvollständiqt werden. Die Aus rüstung der Kricgshüfcn soll dahin vervollständigt werden, daß sic imstande sind, den Schissen Zuflucht zu gewähren, Reparaturen vorzunehmen und die Mobilisierung der Flotte zu sichern. Die Fertigstellung der Neubauten soll beschleunigt, die Bestände der Häfen an Proviant sollen vermehrt werden: ebenso sollen die Bestände an Material, Werkzeug usw. für SchisfSbantcn und für die Flottcn- magazine vermehrt werden, besonders um den neuen Be dürfnissen gerecht werden zu können, die durch die neuen Einheiten geschaffen sind. Das Programm beschränkt sich auf den gegenwärtigen Bestand der Flotte und sieht weder eine Vermehrung der Flotte noch Ersatzbanten vvr. In einem zweiten Kapitel des Exposes werden die Garantien besprochen, bie für die gute Verwendung der öffentlichen Gelder gegeben werden sollen. Am Schlüsse seines Exposös wendet der Marinemintster sich an den Patriotismus und den Scharfblick der beiden Häuser des Parlaments, damit der Marine die Bedeutung gegeben werde, die sie wegen ldcr Entwicklung der französischen Küsten und der Ausdehnung des französischen Kolonial besitzes haben müsse. X Deutsches Reich. Wie der „Inf." von unterrichteter Seite mitgctctlt wird, haben die ersten Berichte über die Beteiligung der Ma n n sch a f t c n in den Garnisonen am landwirtschaftlichen Unterricht ergebe», daß die Beteiligung an den Vorträgen «ine ganz unerwartet rege ist. Der Unterricht ist jetzt in allen Garnisonen wo er sich ermöglichen ließ, zur Durchführung gelangt. AuS einzelnen Orten wird gemeldet, daß die Hörer sich »batail- konsweise" ctnsanbcn, so daß die für die Vorträge einge richteten Räumlichkeiten kaum auörrichten. Die praktische Regelung der Untcrrichtsrrtctlung hat fast ausnahmslos dahin geführt, daß zur Verfügung stehende LanüwirtschaftS- lchrer, sowie praktische Lanbwtrte sich in den Dienst der Sache stellten. In einzelnen Garnisonen haben sich auch Offiziere als Zuhörer am landwirtschaftlichen Unterricht beteiligt. Al» Lehrer haben sie, obwohl dies anfänglich in Aussicht gestellt war. bis setzt nicht gewirkt. Für die Ber- lincr Garnison finden an der Landwirtschaftlichen Hochschule 20—30 Vorträge statt. X Belgien. Die D e p u l l c r l e » t a m m c r, die über den Gesetzentwurf betr. Begrenzung der Arbeits zeit in den Berg wertcn verhandelte, hat sich durch Ablehnung des Artikels l sowohl in der Regicrungssassuna wie in der Kvmmissiviiösassuna gegen jede Ausnahme in der Beschränkung «der Arbeitszeit ausgesprochen. X Türkei. Zwei Stunden von Dibre entfernt fand ein Kamps türkischer Truppen »nt dem A l b a n e i e » ch c i Asis Tschaka statt, wvbei ein Leutnant und 1l Mann ver wundet, 1 Mann getötet wurden. Der Kamps mit de» Ausrührern dauert fort. Die Truppen ziehen Verstärk»» gen heran. Vermischtes. ** Der neue Parseval-Ballon kreuzte gestern bei einer Fahrthöhe von 250 Metern das Ueberschweinmungsgediet bei Bitterseld. Es wurde eine Fahrleistnng von 1l Sekundemnetein sestgestellt. Die Landung erfolgte glatt aus dem Aufstiegplatze. Ungliickssall aus der Bühne. Bei einer „Fausi"-Prol>e im Deutschen Theater in Berlin wurde gestern abeno die Schau spielerin Elly Rothes durch Brandwunden schwer verletzt. Sie kam dem auf der Bühne verwendeten Feuer zu nahe. Im nächsten Augenblicke brannten Haar und Klei düng lichterloh. Dre übrige» weibliche» Darstellerinnen wurden von einer Panik ergriffen und sielen in Schreikrämpfe, eilten aber fort, anstatt zu helfen. »» Ein« internationale Hoteldiebesbande, deren Verbrecher tätigkeit durch die Berliner Kriminalpolizei vollständig au gedeckt worden ist, verübte nicht nur große Juwelen- und Geld dicbstähle, sondern fertigte auch falsches Papiergeld an und betrieb den Handel mit deutschen Mädchen. *4- Räuberischer Ueberfall. Im Plaenter Walde bei Trcp tow wurde ein junger Mann plötzlich von einem wild aussehen den, eine unverständliche Spracl-e führenden Menschen hinterrücks überfallen, zu Boden geworfen und der Börse beraubt. Bei einer sofort vorgenommenen Razzia wurde der Räuber in eine«» Wasserloche versteckt ausgefunden und in Haft genommen. ** Der wichtigste Teil der Expedition Shackletons bestand, wie die „Daily Mail" meldet, in einer Echlirtenreise von 120 Tagen, auf der 1780 Meilen zurückgelegt wurden. Bei 88 Grad 28 Sekunde» slldlick)er Breite und ll!2 Erad östlicher Länge, wo man umkehrte, erstreckte sich das Land in einer weiten Schnee fläche in einer Höhe von 0000 Fuß, ohne daß Berge zu sehen waren. Ein anderer Teil der Expedition bestimmte den m a g »etlichen Südpol. Die geologischen Entdeckungen werfen ein bedeutsames Licht aus die lsteschichte des antarktischen Kon tinents. Auch der Bestand von Kohlenlagern konnte nachge miesen werden. Sämtliche Teilnehmer der Expedition sind zu rückgckehrt. SchiffSbeweqnngen. Norddeutscher L I o n d. iMitgctcilt von Fr. Brcmer- mann, Gcncral-Ageniur, Prager Straße 4!>.> Prinzregcnl Luit pold 23. März in Genua angck. Prinz Ludwig 23. März in ?>oko haniä angck. Kaiser Wilhelm II. 23. März von Bremerhaven abgeg. Wiltctinü 23. Marz von Bremerhaven abgcg. Kronprinzessin Cccilic 23. März von Newnork abgcg. König Albert 23. März von Algier abgcg. Friedrich der Große 23, Marz von Port Said abgcg. Tübingen 23. März von Algier abgcg. Großer Kurfürst 23. Marz von Jaffa abgcg. Dcrfflingcr 23. März in Genua angel. Franken 23. März von Frccmantlc abgcg. Franksurt 23. März von Funäial abgcg. Skutari 23. März in Rotterdam angck. Crcseld 23. März von Lissabon abgcg. CvDlcnz 23. März von Lissabon abgcg. Scyd- litz 23. März von Southampton abgcg. Thcrapia 23. März in Catania angek. H a m>b u r g - A m c r i k a-L i n i c. Barcelona, von Ostasien, 22. März aus der Elbe angck. Etruria, nach Miitelbrasilicn, 22. März von Lissabon abgeg. Kronprinzessin Ccctlie, von Mexiko, SO. März von Havanna nach Coruna, «Santander, Ply mouth, Havre u»>d Hamburg abgcg. Niederwald, von Westindien, 22. Marz in Bremen angek. Schaumburg 22. März von St. Thomas über Havre nach Hamburg abgcg. Prinz Oskar, nach Kanada, 22. März von Rotterdam abgcg. Artemisia, nach Ncwpork, 20. März Dover pass. Dacia 22. Marz in Ccara angek. Upiranga, nach Mittelbrasilicn, 22. März in Bahia angck. Siihonia, von Cuxhaven, 22. März in Antwerpen angek. Batavia 21. März von Genua über Neapel nach Nowyork abgcg. Pisa, von New- portnewß, 22. März Lizard pass. Amerika, nach Nnvyork, 22. März von Cuxhaven abgcg. W o e r ma n n - L i u i c. Jeannettc Wocrmann auf Ausreise 23. März in Rotterdam angck. Marie Wocrmann aus Heimreise 22. Marz in Sierra Leone angck. Croatia auf Heimreise 22. März In Dakar angck. Thekla Bohlen aus Ausreise 22. März Dover pass. Erna Wvernnan» aus Heimreise 1!>. März von Aden abgeg. Adolf Wocrmann aus Heimreise 2l. März von Sansibar abgcg. Kamerun aus Heimreise ll>. März in Lagos angck. Arnold Amsiirk aus Heimreise 20. März in Tuala angck. Deutsche O st a f r i k a - L i n i c. lMitgeteilt vom Neise- und SpedittonSburca» von A. L. Mcndc, Bankstraße ü.s Feld' marschall ans Ausreise 20. März von Suez abgcg. Admiral ans Ausreise LI. März in Rotterdam angck. Eduard Wocrmann aui Ausreise 22. März in Mombassa angck. Adolf Wocrmann aui Heimreise Sl. März von Sansibar abgcg. Wetterbericht der Kal. Sächs. Landes-Wetterwarte in Dresden vvin 24. März 8 Uhr vorm. lTemperatur nach Celsius). Wetter läge in Europa am 24. März 8 Uhr vorm. Station-- Name Bar. a Mr.-Nio I Richtung ! u Stärke Wetter deS Windeö i Dp. L s: StationS- Name Bar. a. Mr.-Niv Richtung u. Stärke deS WindeS Wetter Ltornow. 752 80 leichlbcde-kt -s- « si Sylt 76N Still Nebel l- l! v Mal. Head 19 KN' schwach wolkig -l- 8 2 Hambg. 60 leicht bedeckt Scilly K8 88W maß. Regen -s- X 2 Lwincm. 67 leicht Nebel - 1 5 Havarand. 6'! 8 leicht Nebel -17 N Memel 5b >0 leicht Dunst - 1 1 Clinitiairid 6! Still sNegen -ft 2 2 Aachen 62 leicht Nebel - 1^ 2 Skude-Znaö 61 Süll bedeckt Berlin 6.4 leicht bedeckt - 2 " Stockholm l.9 0X0 leicht bedeckt — 2 o Dresden 60 VVX1V leicht bedeckt Slagen 5'.t XI§0 leicht Schnee o ? Metz 62 leicht Regen -i Aopenhag. r« leicht Dunst 1 0 Krankt. M. ei leicht Dunst Helder 6l 8K>V leicht Tunst -s- 2 0 Karlsruhe 6l leicht bedeckt - . 7 « Pari4 8>V leicht bedeckt ss- 7 v München 61 8N' mäßig Regen - -« z Florenz 67 k§0 lercht weiter -4- V 8 -ü Rom bl 8 schwach wolkig 4- 3 11 Das Tief ist gestern Milten durch Deutschland bindurchgezogen. Ibm ist hoher Druck unmittelbar gefolgt, der nun heute über Westdeutschland lagen. Westlich der britischen Inseln tst bereits rin neues Ties «schienen Zunächst wird sich der hob- Druck von Westen nach Osten ausvreiten. Es entwickelt sich ein zentrale« Hoch, unter dessen Einfluß ber starken Tem- veraturschwankungen <Nachlsr«st) Aufheiterung eintrelen wird. WittcrungS verlauf in Sachsen am 23. März. Station Temp. § Station See- höhe T«MP. s 8' 8 ^ ' Wind 6 ! ^ i Wind 8 ! Dresden 115 12.8 3.2!.--80 1 ssreiberg 89« 10.1 1.s!>V8W 3 petopg 117 N.3 3.018 1 0.9 Schneeberg 135 11.6 3.1 880 4 Bautzen 2112 14 6 1.2,8 3 linier «dl Zschadrasi 220 13.3 l.l 8>V 3 6.0 Altenberg 751 Atttau 2Ü1 Reitzenhain 776 Chemnitz »27 128 2.618 2 V.7 ss>cht«U>erz 1213 2.6 -1.VI8N' 2 Am 23. März herrschte vorwiegend heiteres Wetter. Niederschlag« traten nur vereinzelt aus. Dresden batte am Nachmittage Gewitter. Die Tem peratur war ziemlich hoch. Die Winde webten au« Südsüdwest. Das Baro Nieter stand unter dem Normative«?. — Meldung vom Fichtelberg: Nacht« schwacher Nebel, starke Schneedecke bi« zu den Tälern hinab, schwacher Reis, glänzend« Sonnenuntergang, Abendrot. Prognose für den SS. Mär» 1VV». Schwache westliche Winde: allmähliche Aufheiterung: starke Temperatur- schwankungen bi« ,u Nachtfrost: trocken. Wasserstaus der Mibe und Moldau. BudweiS Krtwenitz Pardubitz Melnik Leitmeritz Auing Dresden 23. Mür, 4-40 — -i- ,42 -s- 214 tz- ,84 -s- 2b0 -s ,00 «4. Mär, -s-84 - -s- >88 -tz 24, -s- 248 -s- 324 -s- ,81 Inr llörpsepkleZs S-» „d;«.UL° die seit 15 Jahren ervrobte M y rrh o 1 i»sei fe unent ist, da sie durch den Zusatz des Kosmetlkums Myrrholin lertanl wobei bebrlll eine allseits ane kannte Schönheitswirkung auf die Haut besitzt. Dresdner Nachrichten Donnerstag. 25. März 1S0V MAS Nr. 84