Volltext Seite (XML)
vezugSgebühr »ittlelMrlick, Mk. r so, durch die Pol, Mk. L?b. kie «miahme »»» «uIUndlAungc» liir die nachlle Nummer ersolal in der t'lnwtlielchisirslclle. Marirnilr s». u. in deu üiedenanualimeliclikn v Bonn. 8 InS3 Mir Nachm. Sonniaaü nur Viarienln. ss v. UtzrMittaas. Sl« r e i a e n t a r i f. I,el wattige Gnindzeile ica. sSilbem >- PI.. Anlundigungc» aus dcrVrivai leite Zeile rvD>. tDovvelreile ..unterm Lirim" tLinaeiaubit io Pi. Strund- «eile iür Moniaac oder »ach Mittagen sc> Pia. nur Aamiiiemiachrimicn rc.1 te>. so Pi. — Ritöwärtige Sluitrage nur gegen Boranobembiung. Bclegblatterwcrd in loPi berechnet, öur Rückgabe einaeiandier Hchrut- kückc keine Berbindttchkeit. gernivreckianichlub: L,„t I Nr. 11 Nr. «"»«. Die Dresdner Itachrichicn erscheine» täglich Morgen«. klozekLLsäesrMl i> xkeire »„«Os billiget i meänesi Lappisek 43. Jahrgang. I'atr- ,,wi I»I«av-Hlajrarl» « >. Hl. «°ÄLL"« lloüiesvrimt S Klllnarlht Teleqr.-Adressc: Nachrichten, Dresden. katr-». Noäo- Vsisonlisiu. vsärvlldsvs RINU^L strssso 3V. Lnvvntnr ^nsvvrltttul su »usnorxsvödrlliok billlxsu kroisou. "HDD K tte^a-cket IN«U> » b!igc>ns8twtz-unilb'ilrtzntkatznlc * keeaipr. !i»«o. llicllsii n SelilStielie äLdvl EWU üvllllvok dttUe vinommzzeeatsde keMtlLI'ljl i.kUvvI1. vtSSdev, Vs«Niti«e»ie. so v„ k. Lowwall<UI-ll«L»lI»edsN kur Lcetylall-lllSustri« raaniler L vo. ;» ^ ^ in liödisit ^ ^ r, . 4 '' i ieli I -Hip»r»te. si Usnsralvortrstc-r 12. HV«n«Idit>ki,i<>Ii, 1V:,j8pob-cii88tr. 9. 12 ^ eloppvn, Vvttei-mSntvI, k„«k8üvltv, 'ro»i-!8i,'nltt8<-Iio» 8NV.0 rtllv 1'our,»tc-»-Fu8rü8tun^nrtij<.>1 nn>i>lic-si1t S» »8,-81- Sk, partnrrn u. I. övieuel' dcrRenwnlc-devvtS. Landwirttzichaitliche '.'li,-'iellnng. Mntbmaßl. Löilternng:! ^ ^,,1 i 1 V, »« L O?,. Wetti»b>i»des>chle„cii. Getlugelziichterocremc'. stier,chtsverbandlnngen. „Ter Stellvertreter". Trübe. 'Niederschläge. ^ »kNSlUli,I O-IO. Tcr Aull Santiagos. Die lange erwartete Entfctzeidniig in den, spanisch amerika- liljchcn Kriege ist endlich erfolgt: Santiago isl mit stürmender Hand von den Aincritnnein genommen werden und die spanische Herrschaft bat den Todesstoß erlinlten. wätzrend das Sternenbanner lustig im Winde flattert und vielleicht neue 'Verwickelungen der Welt verkündet. Die einzelnen Meldungen lauten folgender maßen : Wastzingtvn. 1. Juli. DaS Weiße HanS macht bekannt, ?ldmiral Sampsvn sei am Svnntag in den Hafen von Santiago eingedningen und I,abc die Flotte Cervera'S zerstört. — Das Kricgsdepartcmciit meldet, die gesammte spanische Flotte mit Aus nahme eines Schisses sei zcrllört und an der Küste verbrannt worden. Das Weihe Haus erhielt nachfolgende Depesche des chcnerals Shaster ans Plaiia del Este vom 2. ds- M.: Heute früh I,abc ich die Nebergabe LantiagoS gefordert und gedroht, die Stadt zu bombardiren. Ich glaube, die Sladt wird sich ergeben. M adrid, 8. Juli. Privaidepeschen melden über das Gefecht bei Santiago folgende Einzelheiten: General Shaftcr versagte über 17.9M Mann und 82 Geichühe und wurde von iM) Aufstündi scheu unterstützt, wahrend die Spanier nur AM Mann zur Ber ingung hatten. Der Kampf dauerte drei Stunden. Tic Spanier zogen sich in voller Ordnung zurück. Oberst Ordonez und die Majore La Madrid und Araiz wurden verwundet. Bei El Canev haben zwei Gefechte slattgesnnden: im ersten wurden die Amerikaner zurnckgeschlagen, der AnSgang des Gefechts ist un bekannt. In demselben ist der Mawr Dvininguez gefallen und General Varadere» verwundet worden. New - Nork, ll. Juli. Eine Depesche des „Ncw-Aork Herald" aus Playa del Este vom letzten Sonnabend Mittag besagt: Mit Anbruch des Tages erneuerte die Armee Sbafter's den Kämpf mit dem Entschlüsse, vor Sonnenuntergang Santiago zu nehmen. Während die Truppen der Amerikaner zwischen El Eaney und Santiago von Nordosten her drängten, stieszen andere Abtheil- nnge» von Süden her vor und wieder anvere marschirten gegen Ssten und gegen das Eenlrum der Stadt. Die gesammte Flotte bombardirte ohne Unterbrechung die Batterien des Hafens. Eine maskirte spanische Batterie erössnete das Feuer gegen ein Regiment Freiwilliger, das einen Fnhpsad hinanfklomm, und richtete in den Gliedern desselben grofze Verheerung an. Aber das Regiment hielt sich brav, vertrieb die Spanier und brachte ihnen große Verluste bei. Auch die irreguläre.Kavallerie sah sich heute früh einem sehr lebhaften Feuer nnsgeseszt. Ein heftiger Kampf ent wickelte sich bei San Juan, der zwei Stunden dauerte und infolgedessen die Spanier sich schließlich eiligst ans Santiago znrückzogen. ü Regimenter Kavallerie, unterstützt von 2 Re gimentern Infanterie, nahmen San Juan weg. aber die Verluste waren empfindlich. Ein Ballon, der im gestrigen Kampfe zur Anwendung kam, leistete treffliche Dienste, aber es gelang den Spaniern, denselben zum Bersten zu bringen. Das Hospital in Sibvney ist mit Verwundeten gefüllt, ebenso auch das Hvspital- schiis „Texas". Londv », st. Juli. Eine Depesche von der Höhe von Santiago vom st. ds. M. meldet: Als Sampson in Erfahrung gebracht hatte, daß st spanische Torvedobaotc in Manzanilla seien, gab er der ..Hist", der „Hörnet" und der ..Wampatuck" Befehl, dieselben zu vernichten. Die Amerikaner drangen in den Hasen ein, woselbst sich 9 spanische Schisse, unter denen ein Tvrvcdobovt und ein Kreuzer, sich befanden, die sichelförmig unter dem Schutze der Ztrandbatterien und spanischer Infanterie Aufstellung genommen hatten. — Der Kampf dauerte mehrere Stunden. Die Amerikaner bohrten ein Kanonenboot in den Grund, ebenso eine Schaluppe und ein Ponton und beschädigten mehrere Kanonenboote und die Strandbatlerien. Aber die „Hist" wurde 11 Mal von Granaten getrosten und die „Hörnet" wurde außer Gefecht gesetzt. Die ...Hist" mußte die ...Hörnet" znrückschleppe», während „Wampatuck" den Rückzug vor der spanischen llebermacht deckte. Die amerika nische» L-chiffe bemerkten die „Purissimn Eoncepcion" und zwei große Transportschiffe in Manzanilla. Die „Hist" drang in die Neguirbai ein, wo sie ein spanisches Kanonenboot in den Grund bohrte und auf ein Trupvcntransportschisf Jagd machte, das scheiterte. Madrid, 1. Juli. Es fand ein Ministcrraih statt, in dem amtlich bestätigt wurde, daß General Varadcrey in dem dritten Angriss aus El Eaney, wo er mit weniger als 609 Mann Widcr- nand geleistet hat, gefallen ist. Ferner wurde bestätigt, daß die beiden Flügeladjutänlc» des Generals Linares getödtet worden und. Der Verlust der Amerikaner betrage mehr als 2900 Mann. General Linares wurde an der Spitze seiner Truppen verwundet und soll den Folgen seiner Wunden erlegen sein. Da alle Well vvransgcsehen hat. daß es schließlich so kommen mußte, so liegt in der Thatsachc selbst, daß die Amerikaner gesiegt baden, nichts Ueberraschendes, höchstens in der Schnelligkeit, mit der sich die Entscheidung vollzogen hat und zu der man sich kaum versehen durfte, nachdem General Shaster noch am 3. ds. M. nach Washington gemeldet hatte, er könne mit den ihm zur Verfügung stehenden wtreitkrästen „unmöglich" die Stadt einnehmen. Vielleicht hat der .Herr General daS nur vorgeschützt, um seinen Sieg hinterher um so nihmreichcr erscheinen zu lasten. Doch dem iei wie immer, an dem Falle Santiagos und der Vernichtung der spanischen Flotte kann man nach den vorliegenden Mitthcilungen nicht gut mehr zweifeln. Ist der Schlag bei Santiago wirklich so vernichtend aus gefallen, wie die bis jetzt eingegaugencn Nachrichten ihn darstellen, io erscheint damit das Schicksal Spaniens in diesem Kriege über- banpt besiegelt. In rascher Aufeinanderfolge dürsten nunmehr auch die beide» weiteren strategischen Hauptpunkte, Havana und Manila, das Geschick Santiagos thrilen und dann würde man in Washington im Stande sein, den Staatslenkern in Madrid den Frieden einfach in vic Feder zu diktiren. lieber den augenblick lichen Stand der Operationen aus den Philippinen wird gemeldet, daß die Trnnsportschiste „Peking", „Sydney" und „Anstralia" mit den amcriknnische» Verslärlnugsmannlchaftcii am 30. Juni in Eavitr cingrtrosten seien. Aus der Fahrt hätten die Amerikaner die Ladionen-Inscl» genommen, eine Truvpcnnbtheilung dort gelandet und den Gouverneur ilnd seine Beamten nach Eavite mitgesührt. Dir Ausschiffung der amerikanischen Tnippen Hab« am I. Juli begonnen. Nach alledem muß weiterer Wider stand Spaniens schon jetzt nicht sowohl als Hcldrnmuth, sondern vielmehr als kindischer Trotz bezeichnet werden.^dcr nur europäische Gejammtintrressen zu schädige» droht und Spanien ceder Mögltzhleil beraubt, sich »och halvweg« passable JncdcnS- bedingungen z» sichern Hossentlich sehen die Machthaber in Madrid daS ein und bandeln denicnstprcchcnd, damit ihnen und den Regierungen der enropanchen Grvymächte das „untoccani vvont", das mißliebige Ereigniß, erspart wird, das die Antnnst einer seindlichen über- fecyche» ,zlvtle in europäischen Gewässern bedeuten würde. Tie ,zrage inny allerdings osten bleiben, ob die spaniiche Regierung, ,stl ^>m sie wollte, Macht genug hätte, um die Ä-imme staats- pvlilncher Ieionuenheil vor dein Ilandc zu Gehör zu bringen. Tie Zeichen derzeit und bedrohlich und die Sturmvögel fliegen von Stadt zu Stadt, von Tors zu Torf in dem unglücklichen Lande, das mit ieincr ictzigen rettungslosen Niederlage die langjährige Rechnung einer pfafsychen mittelalterlichen Mipwirthschaft an die fvrtultzeitendc Knlinr begleicht. Es ist traurig, aber wahr! Herz ltche Sympathien stir das geschlagene und gedcmüthigte Spanien stad nicht vorhanden: dazu ist das Land zu sehr an seinem eigenen Unglück ichnld. Wohl aber bewegt die Frage, welchen Mächten nunmehr das Laich zur Beute fallen wird, die öffentliche Meinung Europas vom cLtandpunIl des politischen Interesses. Die Republikaner und die Earlisten stehen gleich bereit znm Sprunge, um die herrschende D »iiastie zu stürzen und sich an die Stelle zu setzen. Ton EarloS mit seinen Räuberschaarcn wäre sicher lein an genehmer Zuwachs zu dem monarchischen Europa, aber ebenso wenig dürfe» die zuchtlosen Republikaner ans das Wohlwollen der kontinentalen Staaten rechnen, nicht einmal ans die freundschaft liche Haltung Frankreichs, das sich die Geneigtheit in Peters burg rettungslos verscherze» würde, wenn cS sich eine spanische Republik nicht vom Halse zu halten wüßte, das übrigens auch aus finanziellen Gründen eine möglichst stabile Regierung in Madrid wünschen muß. Unter diesen schwierige» Verhältnissen wendet sich die allgemeine Theilnahme der Königin Regcnlin zu, die nicht nnr als trensvrgcnde Mutter des minderjährigen Herrschers, sondern zugleich als Verfechterin des europäischen OrdnnngsinteresfeS in Madrid das Scepter führt. Die Königin-Regcntin darf ebenso wohl der aufrichtigsten Theilnahme vom mcnscblichci' Standpunkt, wie der höchsten politischen Anerkennung von ganz Europa sicher sein, wenn sic sich nicht beugen läßt von der Last und Sorge dieser schweren Tage, sondern unentwegt auf dem Posten ausharrt, ans den sie ein dunkles Schicksal gestellt hat. Soweit Amerika in Frage kommt, muß der Ansgang des Krieges noch weit ernstere Bedenken in Europa wecken als mit Bezug ans das künftige innere Geschick der unterlegenen Nation. Ein Gutes für Europa mag allerdings der rasche Erfolg der amerikanischen Waffen haben: wie die Amerikaner einmal sind, ist nämlich mit Sicherheit darauf zu rechnen, daß sic in blinder Be wunderung für die Tüchtigkeit ihres Milizheeres die bereits ans getauchten Pläne, Amerika zu einer Militär und Seemacht ersten Ranges zu entwickeln, wieder in's Wasser fallen lassen werden. Dafür dürfte sich aber der?)anteehochmnth vollends in's Unerträg liche steigern und den einmal augefachten nationalen Ans- dehnungstrikb voraussichtlich noch auf weitere mehr oder weniger gefährliche Proben zu stellen geneigt sein Daß ans einer solchen Entwickelung Gefahren hervorgehen können, die im Falle der Un einigkeit Europas von einem bewaffneten Zusammenstoß der Nankee- Republik mit der einen oder anderen europäischen Großmacht nicht weit entfernt sind, liegt auf der Hand. Das gemeinsame europäische Interesse verlangt daher überall, daß die weitere Ent wickelung der auswärtigen Politik der Vereinigten Staaten sorgsam im Auge behalten wird. Damit soll nicht gesagt sein, daß irgend welche unmlttelbare» Besorgnisse gerechtfertigt erschienen, wenn man auch nicht so übertrieben optimistisch zu sei» braucht, wie es der vor Kurzem noch so schwarziehcrische Lord Salisbury in seiner jüngsten ofstzicllcn Auslassung in jähem Wechsel der Auffassung gewesen ist. Wenn die Amerikaner sehen, daß ihnen ein europäischer Gesammtwille gegenüberstcht, so werden sie schon rechtzeitig die Grenzen ihres Länderbcgchrens zu ziehen wissen. Freilich, Europa muß zeigen, daß cs nicht blos ein Name, ein leerer Schall, sondern Wesen und Wirklichkeit ist. Thut es das, so werden auch die Auseinandersetzungen, die mit der Philippinensrage znsannnen hängen und nach erfolgter Beendigung des Krieges einen akuten Eharaktcr annehmen, einen dem europäischen Interesse entsprechen den Verlauf nehmen. Die deutschen Politiker von der Bismarck scheu Schule können nur wünschen, daß gegebenenfalls eine diplo matische Kooperation Deutschlands mit Frankreich und Rußland nach dem vstasiatischcu Vorbilde stattfiuden möge. Kernschretb- und Kernsprcch-Berichte vom 4. Juli. Berlin. Der Kaiser trat die Nvrdlandsreise bei günstige» WetterauSsichte» au: voraussichtlich wird heute Abend der Sund vassirt. — Der am Sonnabend hier eingetrofsene Präsident von Brasilien, de Campos Sales, stattete gestern Vormittag dem Reichs kanzler seinen Besuch ab und empfing dessen Gegenbesuch. Heute Mittag fand beim Reichskanzler zu Ehren des Präsidenten ein größeres Frühstück statt. — Zur Erörterung des neuen Staffeltarifs für Stückgüter fand hier eine Konferenz von Vertretern der Eisen- hahndirektionen statt. Es wurde eine Einigung dahin erzielt, daß neue Tarifsätze sowohl für Eilgut als auch für Frachtgut am I. Oktober in Kraft treten sollen, wodurch eine Verbilligung der Tarifsätze herbeigesührt wird. — Der Prozeß gegen den Schutz mann Volkman» kam beute endlich zum Abschluß. Ter Gerichts Hof erkannte, die Möglichkeit, daß ein anderer Schutzmann die That begangen habe, sei nicht ausgeichlossen: der Gerichtshof habe es daher vvrgezogen, den Angeklagten trotz der immerhin starken Während der Feier des Wiährigcu Bestehens des König!. Sächs. Fußartillcrie - Regiments ist theils in offiziellen Reden, theils m privatem Gespräch in Offizierskreisen vielfach die bevorstehende und, wie von zuverlässig scheinender Seite behauptet wurde, auf dcnl Papier bereits festgesetzte Neuformirung der Artillerie be reit worden. Was die Fußartillcrie angeht, so sollen zunächst sproc-... — ,. - ., alle die Regimenter, die zur Zeit noch nicht volle st Bataillone haben — und dazu gehört auch das hiesige sächsische Regiment Nr. 12 - auf diese Stärke gebracht werden. Dazu sollen die überschießendcn Kompagnien — tedcs sächsiiche Reguncut besteht ans 9 Kompagnien — alsdann für das 3. Bataillon dienen. Tiefe Neuformation dürfte 20 bis 2ö Kompagnien umfassen und soll in der Zeit vom 1. Oktober 1699 in Kraft trete» Zur Bildung der 10. bis 12. Kompagnie soll ferner ledc der bestehenden 9 Kompag nien 20 Mann abgcben, sodaß die Etatsstärkc der Einzel Regimentcr mit st Bataillonen nicht wie bisher von der ictzigc» zu 2 Bataillo nen mit 9 Kompaanien abwcichen würde. ^ Kiel. Im Prozeß des Oberförsters Lange gegen den Fürsten Bismarck entschied das hiesige Oberlandcsgcncht als Berufungs- Instanz. daß Fürst Bismaick den zweifachen Eid zu leiste» habe, erstens, daß er nicht zngeiagt hat, Lange s ganzes Einkommen n > pensionSberechtigt, zweitens daß er nicht zugesagt hat. Lauge i . in Allem gehalten weiden wie ein preußischer Obenorster. B r e s l n u. Bei dem gestrigen .öü Kilometer Radfahren bes Vereins für Velveipedwetnahren wurden Erster Lumens Bnon!. Zweiter: Lesna-Paristz Dritter: Tkorwart-Breslan, Heydenrcich Breslau erlitt durch Stur; einen Schlnsselbeinbruch, * Posen. Ter Regierungspräsident erössnete dem Vor sitzenden des Kongresses polnischer Aerzte. daß die Llnwcicnhc-! von Ausländern uns dem Kongresse auS allgemein polizeilichen Gründen nicht gestattet sei lind daß jeder Ausländer, melchn dennoch zur Theilnahme am Kongrcöc hierher kommen würde, alc lästig angesehen und mittels polizeilicher Zwangsmaßregeln -es Landes verwiesen werden soll. Es sind bereits über 800 An. Meldungen zum Kongreß eingegangen. K ö l n Bei dem gestrigen iniernatsonalen Radfahren wmden im 200 Mcterrenncn Bcnirillon-Paris Erster. Büchner-Graz Zweiter, Lehr Trister. R o m. Der neue Minister des Auswärtigen Admimk Eane varo versicherte einigen parlamentarischen Freunden gegenüber. Niemand sei mehr als er von dem Nutzen und der Nothwendiakcit des DrellmndeS für Italien ülierzcngt, und er würde ihn ohne jedes Zögern erneuern. M adri d. In einer Unterredung erwiderte Sagasta ans die Frage, ob die Regierung nach der Einnahme von Santiago FricdcnSvcrhandlnngen einlc'iten werde : Niemals! und fügte hinzu, cs blieben ja noch ans Euba I«in,«z>ii Soldaten »nd Freiwillige, welche bereit 'eien, für das Vaterland zu sterben Sagasta rühmte alsdann den Hcldenmnth der Bertheldiger von Santiago. Madrid. Nach offiziöse» Mittheilnngen ist cs dem Ge j schwadcr dcS Admiral Eervera gelungen, den Hasen von Santiago zu verlassen. Einzelheiten fehlen. "Madrid, k Uhr 30 Min. Nachm Einer amtlichen Depesche zufolge verließ das Geschwader Ecrvera's Santiago und passirte den Kanal ohne Zwischenfall. Bon der ofsenen See her wird heftige Kanonade gehört: ein Kamps mit dem seindlichen Ge schwadcr wird vcrmnkhet. Das Ergebnis; ist unbekannt. Es beißt, die Kolonne Escnrio habe den Eerniuingsring der Amerikaner durchbrochen und sei in Santiago eingetwifen. " Madrid. Eine mit dem Semapbor übermittelte Depc'chei ans Santiago belogt, das spanische Geschwader habe nach der Kanonade mit den Ameritäner» leine Signale abgegeben, daß es Havarien erlitten. Folglich seien die aincrikanifchen Meldungen von der Vernichtung der Flotte Ecrvera's falsch. Tie spanischen Schisse hätten eine größere Geichwindiglcir als die amerikanische». W a r s ch a u. Ein bei ungeschlossencr Barrlöre in der Nähe der Station Bialystok über das Gleis falnendcr Bancrnwagcn mit 12 Hochzestsgästen wurde von einem hcranbranienden Schnellzug ersaßt und zermalmt. Nenn Personen waren sofort todt, eine wurde schwer verletzt. Ter Balmwärler ist verhaftet. N ew - Bvrk. Eine Dcvciehe ans Plana del Este meldet znm Untergang dcS Geschwaders Ecrvera's, daß die Spanier ilire Schiste in der Nähe der Küste anistelllen und dann in Brand steckten. Bis ans eins seien alle Schisse in die Lust geflogen. -- Te> „New ?>ork Herold" meldet ans Wajhingto» : Gcnernl Shaster sagte in einem ergänzenden Bericht über die Schlacht bei Santiago: Tic Situation wurde prekär infolge der Schwierigkeiten, weiche das Kommando hatte, den Truppe» Lebensmittel zu verschaffen. Wegen der Heftigieit des Kampfes und der vom Feinde gemachte» Anstreng ungen sind die Stellungen des letzteren fast uneinnehmbar gewesen. Wasbingto n. Eine Depesche des Admirals Dcwey meldet, daß die erste Division Transvvrtschisse ans San FranciSko vor Manila eingetrofsen sei. Die Truppen befänden sich m ausgezeich netem Znstnnd. Die Lage vor Manila sei befriedigend. * Änfbingtvn. General Sbnster telegraphiit. daß die Spanier die Uebergabe SantingvS nbgelebnt haben. Gleichwobi hat Sbaster bis morgen Mittag Bedenlzeit gegeben. Tie Amcri inner schließen die Stadt vollständig ein. Der wanache Genera! Pando ist in einiger Entfernung von Santiago cingetrvnen. Ta- Kriegsdepartemcnt giebt zu, daß cs verschiedene Teveschen Shaster ? nicht verössentlicht habe. " Washingto n. General Sampson telcgrapbirt: Admira! Eervera versuchte am st. Juli früh 91'-- Ubr zu entkommen. 2 U!> Nacbmittcigs lies der letzte spanische Kreuzer „Eriitobal Eolon" ',>> Meilen westlich von Santingo nnf und strich die Finage. TA Kreuzer „Maria Theresa", „Oauendo" und ..Vizcana" wurden cm zwungen anfznlaufen und dann i» Brand gesteckt oder flogen vorher in die Luft ; der „Furor" und der „Pluto»" winden gle R nach dem Verlassen des Hafens zerstört. Tic Amerikaner batten l Tobten und 2 Berwnndete. die Svanicr verloren mebrcrc Hunden Tobte und außerdem Istt» Gefangene, darunter Eervera. Siboney tCubatz Aus dem rechten Flügel der amerikanin! Armee war der Kampf am Sonnabend Nachmittag fast etenn lebhaft als am Tage zuvor. AIS General Launen ie:ne Trimmn znm Sturm auf El Eanev führte, wurden dieselben von einen- nnhaltenden. ausfallend regelmäßigen Schnell'euer emp'angei Die Amerikaner envidcrtcn mit slarkem Geweln-ener. das die an dem Hügel ausgestellte Artillerie unterstützte Zuletzt traten In Lawton Bcrslärknngcn ein. worauf er die Spanier. lints : schwenkend, angrifsi Die Truppen Lawton s sind bereits in de> Stadt. Auf den Straßen derselben wird Mann geaen Mann >ze kämpft. Die gestrigen Verluste der 'Amerikaner werden an' Mann, darunter etwa köO Tobte geschätzt Tie Schätzung, welche keine amtliche ist, sclieint mäßig gegriffen zu sein. Die'amerila- nischen Verluste am Sonnabend waren weit geringer. M o »tevideo. Hier kam abermals eine revolutionäre Be wegung zum AnSbrnch. Nachdem das I. Artillerie Regiment unter General Esteban gemeutert batte, begann das Gewelntenec am stützen Morgen und setzte sich tzis t» die Nätze der Stadt kort. Die Regierung beschloß, utzer die Stadt den Belagerungszustand z» verlustigen und die Nativnalgarden einzutzeru'en Die'Unruhen solle» verursacht worden sein durch die Intrignen des stüdcren Präsidenten Herrcra Zara. Die bkiitigc Berliner B örsc war ziemlich feit auf die Meldung von der Zerstörung der Flotte Eervera'S. Dez Reichs tzankausweis übte wenig Einstnß aus die Stimmung auS. da man eitlen baldigen Rückst,»: in die Kassen der Reichst-mk sin wavr- schclnlich hält. Der Geldstand war andaneznd siüista Pzivak. diSkonl 3N Prozent, asto >8 Prozent niedriger TaS Geudäst beschränkte sich i» der Hanvoacde au' Hniwinvertde die zu wesent lich böbeze» Kursen gesinnt winden, und ans amenkanv.de sic; g.oc; zu E « sniriil