Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260906013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926090601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926090601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-06
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ar. «17 Sette 12 ^ S. M M—ü». >. Seplemter 1*2S Brieskaslen. u "" "Nsl'.r'L.ri: «orechstna»«» »«« vr««skast,»»,k,l»r vormtttoa» iaußer an Sonn- und Feiertagen» täglich von bl« kl Ubr: nachmittag, nur Montag» und Mi»,«och» non » bi» « Ubr. Eichrtktltch können Anträgen nur beantwort«« werbe» wann Nackoor » o deiaelügt tst *** Nichte Hildegard, lio Pfg.) „1. War der Dichter Gottfried Keller der Erfinder des Holzschliffes? 3. Wie hoch liegt Jagdschloß Reheseld als kältester Ort Sachsens?"' — l. Mit dem Dichter Gottfried Keller als Erfinder de» Hol»-' schliffes zur Herstellung von Holzstoff, aus dem z. B. Papier gemacht werden kann hast Du nur beinahe richtig geraten. Der Erfinder dieses wichtigen Zweiges moderner industrieller Tätigkeit dies, zirmr Keller, war aber nicht der Schweizer Dichter, sondern ein Webermeister F. G. Keller in Hainichen unweit Mittweida in Sachsen. Auf den Gedanken, die bis dahin allein in solcher 'Weise verarbeiteten Lumpen durch Holzfaser zu ersetzen, brachte ihn der Anblick eines Wespen nestes. zu dem sich die kluge» Insekten das Baumaterial in überraschender Feinheit von einem verwitterten Holzbalken holten. Er machte seine Erfindung 1848. Die ersten Holz schleifmaschinen baute der Inhaber der iZautzner Papierfabrik Böller im Jahre l818. Das Verfahren nannte man nach ihm lange Zeit das Bölter-Syftem. 2. Iagdschlok, Rehefcld liegt 872 Meter über See. Man kann es aber nicht schlechthin als den kältesten Ort Sachsens bezeichnen. Denn Reitzenhain und Oberwiesenthal haben dasselbe Wärme-Jahresmittel von 4,5 Grad. Dabei hat sogar Reitzenhain den eine Spur kälteren Winter, während der Winter Oberwiesenthals wesentlich milder ist *** O. K.. Gottl e n b a. 150 Pfg.) .LSo ist in Dresden die erste elektrische Straßenbahn gefahren? Ich glaube, die erste Strecke war die vom Theaterplav nach Blasewitz und dann kam znnüchst Plauen an die Reihe." — Die erste elek trische Straßenbahn lief in Dresden im Juni 1803. Es war die von der „Deutschen Straßenbahn" erbaute Strecke Terrassennfer—Blasewitz. Darin hast Du recht. Die zweite aber mar die wenige Wochen später eröfsnete Linie Striesen— Laubcgast. die sogenannte Kummer-itlahn. erbaut von der Firma vorm. Kummer u. Co. im Aufträge der „Dresdner Straßenbahn" (gelb). Die beiden Linien nach Plauen, die jetzigen l und 15. folgten erst 18V5, wo die große Umbildung der Dresdner Pferdebahnen in elektrische Straßenbahnen einsetzte, die gegen 1988 vollendet ward. *** S. I. möchte eine Reise auer durch Albanien machen und bitte »m folgende SlnskünZe: Rciseweg: Anti vari—Skutari— Drin aufwärts —Prizren—Uesküb. 1. Wo ist ein albanisches Konsulat'? Wie teuer ist ein Visum? 2. Birgt eine Reise in Nordalbanie» wesentliche Gefahren in sich? (Reisegesellschaft von etwa zehn Personen.) 3. Wo be kommt man nähere Auskünfte über die geographischen, politi schen. gesundheitlichen Verhältnisse? Landkarten? 4. Ist albanische Sprachkcnntnts notwendig?" — Nun lagt mal. warum wollt Ihr denn ausgerechnet nach Albanien? DaS Land, das Ihr da durchwandern wollt, ist ein ödes, lang weiliges. armseliges Karstland: es ist nicht ungefährlich, und ohne gute Svrachkenntnine ist mit einer Wanderung dort gar nichts zu machen. Gasthäuser in unserem Stnne gibt es nur in den größeren Plätzen und da kaum. Mit der in alten Mären gerühmten Gastfreundschaft ist's auch nichts, denn die Bewohner haben selber nichts- Habt Ihr Euch denn schon in Deutschland erschöpfend umgeiehen? Wie wäre denn ein- mal eine Studienfahrt die Weser hinunter, bei Eisenach mit der Werra angefangen und bis in die norddeutsche Ebene hin unter. Die ist nicht nur schon und noch wenig begangen, da ist auch urdeutsches Land, und da grüßen von beiden Setten deutsche Erinnerungen ans allen Tälern und von allen Höhen. Die hier erlangten Eindrücke geben Euch fürs Leben gewiß mehr, als eine Äbentcnrerfahrt in ein in seiner 'Natur und seinen Bewohnern Euch so fremdes Land. Muß es denn aber ausgerechnet Albanien sein, so wendet Euch an Herrn Martin Lentschner, Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 23. der befugt ist. für Albanien Visa zu erteilen. *** Nichte Irmgard. (58 Pfg.) .Hch möchte meinem Freunde für seine Büchersammlung gern ein Exlibris stiften. Gibt es Zeichner, die derartige Sachen Herstellen, oder be- kommt man fertige Klischees zu kaufen, und wo?" — Ein famoser Gedanke, einem Freunde, der Bücherfreund ist, ein Exlibris zu schenkenl Tu kannst fcrtiggedrnckle Exlibris in den meisten Papierhandlungen kaufen. Aber diese sind natür lich nicht „sein" Exlibris, sondern sind für jedermann zu haben. Fertige Klischees von nur einmal abzugebendcn Ex libris werden kaum vorhanden sein. Aber jede Kunsthand lung wird Dir gewiß gern Künstler neunen, die solche Auf träge aussühren. *** Traurige Nichte vom 16. A u g u st. „Du klagtest wegen Deiner geschweifte» Beinchcn. „Rokokobein- chen" sagt man wohl auch. Eine turnende Nichte, die von der Kraft des menschlichen Willens und der Leistungsfähigkeit der Ausdauer und der Wunderwirkuug anmnastischer Beein- flussung der menschlichen Glieder überzeugt ist, will Dir tröst lichen Rat zusprechcn. Sie schreibt: „Die Nichte soll sich früh gleich nach dem Ausstehen, außer Hemd und Pantoffeln (?) unbekleidet, möglichst straff hinstcllen, die Fersen aneinander, die Handfläche» unterhalb der Rückcntaille auf den Ober schenkel gestützt, mit Willenskraft die Knie und Schienbeine einander zu nähern suchen und dabei langsam bis 388 zählen. Nach und nach mit den Jahren wird der Schönheitsfehler sich mindern, vielleicht auch ganz schwinden. Diese gesunde Kur kostet nichts, aber es gehört ein starker Wille dazu!" — Ei freilich! Sogar ein sehr starker! *** N i ch t e T i l d e. ll Mk.» „Dürfen Kinder auf rohes Obst, auch Kirschen, abgekochte Milch trinken?" — Man kann nicht einsehen, was abgekochte Milch, auf Obst getrunken, schaden sollte. Vorausgesetzt, daß beides nicht im Uebermaß genossen wird. Wir essen ja meistens viel zu viel rohes Obst aus einmal, besonders auch Kinder. Auch sollte man roheS Obst nie essen, ohne etwas Festes dazu zu kauen. Kinder sollte man daran gewöhnen, nach dem Genuß von rohem Obst mehrere Stunden lang überhaupt nichts zu trinken. Viel rohes Obst, aus einmal genossen, stillt zwar das FlüssigkeitS- bedürsnis des Körpers, ruft aber durch seine Gerbsäure im Munde leicht ein Gefühl hervor, das mit Durst verwechselt wird. Dieses Gefühl im Munde wird denen zum Verderb, die nach reichlichem Obstgenuß auch noch große Mengen Waders trinken. *** Frau Vera. 138 Pfg.) „Wie kann man Gurken saft. roh oder gekocht, den Winter über erhalten." — Eine Vorschrift, Gurkensast zu erhalten, ist nicht bekannt. Ihn roh zu verwahren, gehl jedenfalls nicht an, da er bald gärt. Gurken, Gurkengemüse und Gurkensalat kann man nach Weck vorschriften erhalten, ob das aber auch mit Gurkensaft geht, darüber fehlt die Erfahrung. Durch Einkochen dürften doch gerade die anregenden Itosse des srischgenossenen Gurken saftes ih e Wirkung verlieren. *** Nichte Jugendpslegerln. (28 Pfg.) „Die „Dresdner Nachrichten" waren mir immer die schätzenswerteste Zeitung. Nun hat am 21. August gerade an bevorzugter Stelle ein Artikel über „Versuche zur Lösung des Rätsels Mensch", in dem von Zllchtungsvcrsuchcn zwischen Menschenaffen und niederen Menschenrassen die Rede war. meinen tiefsten Schmerz deinem Stnne »u der «ngelegen- -erv»rg«rufe«. Gibt es den« kr «erste» solche» verdtetet. gibt t» kein S«s»tz ,«» nledrlgstehender Menschenrassen? Wa» nützt «». wenn hauptet wlrd, daß manche» darau» „ersprießen" könne? ^ ^... es denn so nötig, zu wissen oder Vesser »u erforschen, woher wir stammen? Hab,« wir al» «triften nicht andere «usgaven und Bestimmungen? Haben wir e» nicht dringend nötig, di« Kräfte und Mittel aller Welt »« benützen, um dt« entartet« Menschheit zu heben?" — Du würdest Dich nicht so sehr wun dern. die Notiz an dieser Stelle zu sinden. wenn Du die von der Gchrtftleitung der „Nachricht" iden» nur eine solche ist e» und kein Aussatz) angehängten Schlußsätze genau gelesen hättest. Da heißt e»: „Tin großer Teil der Menschheit wird gerade einem etwaigen Erfolg dieser versuche, die Züchtung eine» halb tierischen und halb menschlichen Lebewesen», mit Schrecken «ntgegensehen. da die Verantwortung gegenüber di«, sen Lebewesen von ganz ungeheuerlicher Art wäre, die in ihren seelischen, moralischen, geistigen und juristischen Fol gen unausdenkbar wären." Da» deckt sich ganz mit dem, wo» Du meinst. Du wirst inzwischen auch in Nr. .406 einen Auf satz gefunden haben, der in Del heit Stellung nimmt. *** Nichte au»d«m alten Jahrhundert. „Bitte, schlichte einen heiß entbrannten Streit: Die Gegenseite be- hanptet, daß das IS. Jahrhundert am 31. Dezember 18SS mitter- »acht voll gewesen sei und tnsolgedessen der 1. Januar I960 zum neuen Jahrhundert gehöre. Meiner Meinung nach gehört das ganze Jahr 1300 al» letzte» noch »um vorigen Jahrhundert, so daß der 1. Januar 1301 erst den Beginn de» SV. Jahrhundert» bedeutet. Wer hat recht?" — Diese Krage ist im Briefkasten schon mindesten» 2834 mal behandelt worden. E» ist «ine der hartnäckigsten Fragen. Obwohl ihre Beantwortung sehr ein. fach ist. ES scheint kaum möglich, darüber zu streiten. Nie- mandem Ist e» je eingefallen, von einem Jahre 8 zu reden, war das erste Jahr unserer Zeitrechnung. Am 81. De- ember 1 war e» zu Ende. Am 31. Dezember 108 waren hundert ^ahre um, da» erste Jahrhundert. Also war auch am 81. De- zember 1960 das 19. Jahrhundert abgeschlossen. Seit dem 1. Januar 1901 läuft da» 30. Wenn Du, „Nichte au» dem alten ahrbundert", also im Jahre 1900 geboren bist, so kannst Du »ich mit Recht so nennen. Aber der mit Dir gestritten hat, cheint noch au» dem vorvorigen Jahrhundert zu sei» ... Kopf- rechnen schwach ... *** Motorradwanderer. svO Pfg.) „Für die An- deutung eines Wege», der recht viele Schönheiten zeigt, an» „Schwäbische Meer", wäre ich Dir dankbar. Ich will von Dres den aus durchs obere Erzgebirge nach Hof. Wie dann weiter. Mir stehen jeweils für die Hin- und Rückreise von Stuttgart 2k Tage zur Verfügung, da mein Urlaub nur kurz ist." — Ha . . . no, Büble! Wa» willscht denn in Schtuckert, wenn D' zum vobesee willscht? Da fahrscht vo Hoos nach Bayreuth, Waischenfeld, durch» schöne Wtesenttal nach Forchheim, Erlangen. Nürnberg, Weißenburg, Donauwörth. Ulm, Biberach, Ravensburg, Friedrichshofen...un do hupfeschtnei, in dem Bodesee! Willscht/jetz auf der HetmreiS über Schtuckeri» no muscht scho zruck bi» Biberach, über Thingen und Urach bi» Nürtingen. Da kommfcht an den Neckar, forscht ihm bi» Cann statt eno und bischt mit Deiner Hoppelmaschine in zwanzig Minute in Schtuckeri. Die Rückreise kannscht über Gmünd, Crailsheim. Rothenburg, Würzburg, Gchwetnfurt. Bamberg, Lichtenfel». Hof nehme. *** Ti sch er türm. Zu der kleinen Notiz im letzten Briefkasten geht noch folgende Nachricht ein: „Der Erbauer de» Tischertuvm» war Wilhelm Tischer, ein in Dresden sehr an« erkannter Jurist, der Sohn des 1843 in Pirna verstorbenen Superintendenten Tischer. Der Jurist Wilhelm Tischer hatte den Wunsch, nach seinem Tode auf einem Scheiterhaufen ver- bräunt zu werden. Die jetzige Art der Feuerbestattung kannte man damals noch nicht. Sr hatte den von ihm erbauten Turm zur Aufbewahrung seiner Asche erbauen lassen. Nach seinem Tode und nach seiner Beerdigung in Retchrnberg stürzte der Turm ein. Biele Jahre lang haben die Trümmer ungeordnet gelegen, bis sein Nachbesitzer Bilz ihn neu aufbauen ließ." — Diese seltsame Vorgeschichte des jetzt allgemein bekannten Bilz- turmes wird gewiß manchen Löchnitzer oder Besucher -er Lößnitz interessieren. *** Neffe Bahnhof. .Wie kann man eine Bern steinhalskette wieder blank bringen? Durch Abreiben mit Benzin ist die Kette matt und rauh geworden." — Wie kann man aber auch an eine BernstetnhalSkette mit Benzin heran- gehen! Na, der Schaden kann geheilt werden, wenn Du die Kette mit einem Wollenlappen und absolutem Alkohol abretbst. *** Neffe Gemütlich. „Gibt es denn zweierlei Polizei, die sich einander nichts angehen? Was haben denn die für Rangordnungen und wie verhalten sie sich zueinander. Man hört Leutnant, Hauptmann» Major. Oberwachtmeister, Kommissar. Inspektor und so weiter. 2. Was ist der Mantel einer G. m. b. H.?" — Du scheinst kein Dresdner zu sein. Sonst würdest Du doch wissen, daß e» hier eine Wohlfahrt». Polizei und eine Staatspolizei gibt. DaS WohlfahrtSpoltzei- amt untersteht einem Stadtrat, hat einen Direktor, Ober inspektoren, Inspektoren, Oberkommissare. Kommissare und Haupt, und Oberwachtmeifter. Die Staatspolizei untersteht dem Ministerium de» Inneren, hat einen Präsidenten, Ober- regierungS- und RegierungSrät« und Gendarmerie, und Polizeiosfiztere. Für Dresden gibt es überdies ein zur Staatspolizei gehöriges Polizeipräsidium mit einem Polizei präsidenten. Regierungsräten, Verwaltungsinspektoren. In der besonderen Abteilung Krlminalamt kommt der Titel Kriminalinspektor vor. DaS uniformierte Stadtgendarmerie- korpS wird von einem Poltzeioberwachtmeister geleitet: auch hier gibt e» wieder Ofstziere von verschiedenem Rang«, Polizei-Jnspektoren, Ober-Polizeikommisiare, Polizetkommis- sare, Hauptwachtmetster und Oberwachtmeifter. 2. Unter dem „Mantel" einer Aktiengesellschaft oder einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung versteht man sowohl ihren Namen al» die Tatsache ihrer Eintragung und den sich daran» ergebenden rechtlichen Standpunkt. Ein Beispiel: Eine A.-G. hat kein Vermögen mehr und betreibt kein« Geschäft« mehr, ist aber noch eingetragen. Sie kann nun ihren Namen und die Tat sache, daß sie eingetragen ist. an eine andere Gesellschaft ver- kaufen. Diese spart dadurch mindesten» die Kosten sür di« Eintragung beim Handelsgericht, gegebenenfalls aber auch die Stempelsteuer für di« Aktien. Die neuen Inhaber können dann durch notariell beglaubigten Beschluß der A.-G. ihren Namen ändern und können auch ganz andere Geschäfte be- treiben, al» die ursprünglich« Gesellschaft. Kunstfreunbin. ll Mk.) „Kannst Du un» etwa» nähere» über den Kunsthistoriker Wtnckelmann sagen, nach dem in Dresden die Winckelmannstraße benannt ist. Hatte er be sondere Beziehungen zu Dresden?" — Wenn Du als Kunst, sreundin noch keine Ahnung von dem Schöpfer der modernen Auffassung und Darstellung der klassischen bildenden Kunst hast, so geh schnell mal in die LandeSbibltothek und lasse Dir Goethe« Schrift „Wtnckelmann und sein Jahrhundert" und Justi „Wtnckelmann sein Leben, seine Werke und sein« Zeit genossen" geben. Seine Beziehungen zu Dresden sind sehr eigenartig: durch Dresden nämlich kam er auf den Trichter. Er hatte al» geborener Altmärker Theologie und alte Literatur, Mathematik und Medizin studiert. Auf Grund seine» vielseitigen Wißen» wurde er 1748 Bibliothekar de» sächsischen Minister» Grafen von vünau in Nöthnitz draußen, Hauptwerk« »erbttentltchte /v>« Geschichte der Kunst de» Altertum»" Dresden. r»bbenki>i- »in. Seine wichtigste 1738 sogar in Neff, Herbert. «Kannst Du mir lagen, in welchem Gesangverein man am besten die aeläusigften Liebes. Rb«in. und Weinlieber «eben ben neuesten Schlagern lernt?" — Nein. Gott sei Dank, so wa» gibt » nmb nicht Weder eine« Gesangverein, »er sich einseiti« auf Liebe»-. Rhein- und Welnlieder frvßelegt bat. noch «tuen der gar bi« neueste» Schlager etnstutztert. Aber Du hast recht, so «a» kehlt! Es ist »ringend zu raten, daß sich Verein« bilden, die schleunigst jedem vildungbhungrtgen da» »erloren« Herz am Neckar- stranb. oder die geistreich« Krag« „August, «a bast Du Deine Haare?" etnstuöiere». «hormetfter mit „so '» lüste«, sanfte», veilchenblauen Blick" vorl *** Sehr langjähriger Abonnent, ll Mk.) „An meinem Stammtisch stritt man sich über bte Bevölkerung Deutschland». Der ein« behauptete, auf zehn männliche Ein wahner kämen zwölf weiblich«. Li« ander« Eeite war jedoch der Metnuug. daß aus einen männlichen acht wetbltche Ein- wohner kommen. Set doch so gut und aib un» Aubkunst." — Ter zweite Streiter schetnt ein aanz besonderer Damensrcund zu sein, denn er sieht da» weibliche Geschlecht nicht nur doppelt, sonder« beinahe achtfach. Denn der Unterschied ist nicht eln- mal so groß, wie der erste Streiter behauptet- Nach den vor- läufigen Ergebnissen der letzten Volk»,«hlung bat Deutsch, lant S3ö39ü»8 Einwohner. Davon sind männlich 80 183 587, weiblich 82 855 531. Demnach kommen auf 80 männliche 82 weiblich« Einwohner. *** W. S. (2 M.) »1. Welchen verkaufswert hatte im Herbst 1935 ein Hau» in Leipzig, da» 1318 mit 180000 Mark verkauft wurde? 2. Bi» zu welcher Höh« wurden im Herbst 1925 auf «in Hau» t» Leipzig Hypotheken gewährt und zu welchem Zinsfuß?" — 1. Ohne Kenntnis über die Lage (Straße usw.) und Bauart läßt sich der Verkaufswert auch nicht rozent de» Grund- irozent. Die Hölx ke» und der«« Zinsfuß richtet sich zi. 2. Erst« Hypotheken pflegen tnnerhald «0 stückSwerde» zu liegen. Zinsfuß 8 dt» 10 der nachstehenden Hypvthe nach Vereinbarung. *** Neffe «urt. (1 Mtz.) „1. Ist e» mdalich. Pilze, besonder» Steinpilze, künstlich zu vermehren, und wie kann der Samen gewonnen «erden. 3. Kann mau die sogenannten Bitterling« «ntbtttern und so »ubereiten. daß sie de« Menschen al» Nahrungsmittel zugefübrt werden können?" — 1. Bon allen Pilzen hat sich nach vielen versuche« bi» jetzt nur der Champignon züchten lasten. E» wird auch bet anderen Pilzen kaum lohnen, denn «» wachsen alljährlich viel, viel mehr Pilz« wild, al» gegessen werde» können. E» würde also gar nicht lohne«, Steinpilze »» züchten. Ob sich der Pilz durch die ihm entfallenen Sporen oder durch da» Myzel verpflanzen läßt, ist wohl noch nicht rtnwandfrei festgeftellt. 2. Bitter, ltng« können nicht so entbtttert «erde», daß man sie essen kan«. *** Treue Nichte vom Lande. „Bitte, sag mir doch noch mal da» Rezept vom Pfefsermünzlikör. E» hat vorige»Jahr mal im Briefkasten gestanden; ich Hab mir» auch aus- geschnitten, aber so gut aufgehoben, -ah ich » leider nicht wiederfinde. Und nimmt man zu Ktrschltkör süße ober saure Kirschen? Ich denke» so halb und halb." — Weil du gar so schön bittest, soll die Borschrtft »um Vfesserminzlikür Minze ist nämlich wa» ganz andere» al» Münze) nach mal kommen, obwohl sie nicht nur vorige» Jahr im Briefkasten gestanden hat, sondern auch vorvorige». Aber im großen Rezeptbuch steht nun neben Pfefsermtnzltkör: Nie wieder!!!. Also, zwei Handvoll frisch« oder getrocknete PfefferminzÜlätter tut man mit zwei Litern Kornbranntwetn oder. Weinbrand in eine Flasche, verkorkt diese gut, stellt st« vier Wochen in dt« Sonne öder an den Ofen, seiht durch, setzt ein halbe» Allo geläuterten, wieder erkalteten Zucker zu und filtriert. Zum Kirschlikör nimmt man am besten nur saure Kirsche». «Ver, bür Du willst wohl einen Schnapblade» ausmachrn ober Dich stillen Sausen ergeben? mal, dich dem HciratSsehnsnchtbrck«. In dieser Hktrat«sehniucht«,cke will Onkel Schnörke nur die Wünsche letner Nichte» un» Nessen zum «»«druck bringen. Dagegen kann er «» nicht übernehmen, die hieraus eingehenden Briese an »iese «etterzuletten. Wer mit de« Hetrawlufttgen »« Brlesnerkehr zu trete« wünsch», wird -rbrtr». sich de» »«zel,enteile» »nlere« Blatte» zu bediene«. Nichte Lvßnltzblnme (70 Ps.), I», wünscht strebsamen, soliden, tüchtigen Mann, nicht unter 10. Sie ist mittelgroß, dunkel, charakterfest und sehr wlrtschastltch. Schön« Wäsch« und etwa» Möbel vorhanden: e» wäre auch Einheirat möglich. — Nicht« Helmine (so Pf.), Anfang 40, dunkel, gute Figur, bescheiden UN» wirtschaftlich, möchte gern braven, guten Man» ln den Fünfziger«. auch Witwer, auch vom Lande. — Nichte Veilchen it Mk.) sucht aufrichtigen L«»en»s«sährten, der. wie st«, «in still«» Glück sucht, von SS bi« 11. Di« ist selbständige Schneiderin, von mittelgroßer, «oller Figur, schlichter, herzlicher v«s«n»art und vornehmer Gesinnung, gesund, solid, vo» tadellosrm Nus, wirtschaftlich, au» guter Familie un» ver- steh« ein Heim gemütlich »u machen. — Nichte Herzenswunsch (l Mk.). «S, Witwe, wünscht lieben, trenen Satten mit sicherem Ein kommen. Dt« Nicht« hat guten Charakter, ist nett und heiter, grob und krästlg. dunkel, nicht häßlich, jugendlich aulsehend, sehr wirt schaftlich. auch nach berusltätig, hat schön« groß« Wohnung mit der nötigen Wirtschaft dazu. — Nefsr Kart Heinz (1 Mk.». 2», höherer vramter, groß« Figur, doch Nichttänzer. Er wünscht nette Nichte dt« 21. Auch ein hübscher Bubikopf könnt« Ihm gefallen. — Nicht« Mar, (1 Mk.), 28, vollschlank, gntr» Arußere, makellose Vergangenheit, stammt au» guter Familie, ist sehr wirtschaftlich und praktisch er»»,««, ' " stattung, spater «ii Mann tn gesicheri Lehrer. -Nicht« Johanna (2 Mk.), »t, etnz»««» Kind »essercr vürgerfamtlte, groß, musikalisch (Klavier), wünscht geisttg hoch, ftrhrnden, natur- unö kunstliebenden, feldständigen Geschäft«,»«»» mit gediegenem und vornehmem Charakter. — Nichte Schwar,- ko »f (1 Mk.). sucht Nessen van 40 bi» 80, am liebsten Landwirt oder Geschäftsmann auf dem Lande. Er braucht nicht schöner zu sein, «I» ander« Männer, muß oder treu und vvn wahrer H«rz«n»Sildung sein. DI« Nicht« ist gewtnenhaste, umsichtige Hau»frau. streng solid, bat vielseitig« G«schäst»kenn«nine un» Interest« für jeden Lebe,»'- terus. — Nichte Ella (1 Mk.), 8«, schlank, blond, In allem Häus lichen nn» i« Schneidern bewandert, musikalisch, sie singt gern ein Liedchen »um Klavier. Wohnung und Au»ft«uer vorhanden. — Nichte Hilde (80 Vf.) sucht für ihr« Schwester, 21, die sie gern tlücklich sehen möchte, ohne deren Wissen gebildeten Nessen In gutcr Zebrnlstellung. Sie ist von angenehmem Aeußrren, interessiert sich ehr sür Kunst. Musik und Natur und würde ganz bestimmt ihrem Manne eine treue und liebevolle Lebensgefährtin srtn. Kür schöne >«»ftattun, und Wohnung im elterlich«« Grundstück wird grsorgi. — Nicht» Sut Freund (1 Mk ). 44, wünscht Gatten, 48 bi» >>o. »er christlich gesinnt, solid un» strebsam tft. St« ts» jünger erscheinend, groß und vollschlank, verträglichen Charakter» und heiteren Gemtiio kan« schneidern. Ist wtrtschaftlich und praktisch. Sir hat auch LuN zu irgendeine« Geschäft, tn de« st« ihre kaufmännischen Kenntnis verwerten kSnnte. Sie besitzt Wäsch« und «Sdel un» möchte gern außerhalb Dreldrn» rin Gärtchen ihr eigen nennen. — Nichte Wan da (1 .Mk.), Witwe, in den Vierzigern, groß, schlank, mii schönem schuldenfreien Grundftück und retgende« Heim, wünsch« besteren Beamten, dem ste eine gute, treue Ha«»srau sein möchte. fertigt ihre Kleider selbst, bekommt tadellose Au»- einige tausend Mark, »nd wünscht soliden, gebildeten herter Position, am liebsten mittleren Beamten oder Hoh « ni Vi nach Seil verl Hall Der Seg Dtei -e -UNl tra Disz Arm kom heiß tele, bcri, korp verß solgi Böl! war undi der war. löge «uß sttzer lung Del« Sitzi ii des Kral schri> rüstr heit intcr Krte. schlcc Kala tätig folge aiisn breit r Sch und trag« führt Wer« «eil oerkr dlrek dokUI werd mitte Einb Völk, berei Bear litt Schl 5ie rckscien sick selbst I«vdElf»d?ttc »I« un» >,»1 »»G«p» nl»b»> In bllmnAi »N» »I«I»»n I Lekiirmruiii L llnökl vn» »«»»»>»»»«>>» we l^ulsn-klnklektungsn Ksis InnEn-Au»d»u k s
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite