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»m«, Matt «tr» bk» Skiern von Dre»d«n «ad Um,et>«>, a» Lage vor-« berett« at» -Identl-Mrgabe zugestellt, während «» die Vost-Adonnent«« a« Rorge« tu «tner ««lamtour-abe erhalte«. SS. Iahrgaug. 12S. vezuzlgr-ühr vt»rl»II«hrt. Mr DrX d«n dkt «ügltch ,w»I« maliger Zutragm,, <«>, Sonn- and Monloaen nur »inmaN 2 S0 Mk. durch ou»n>0ri>»rKom- milftonckre ii üO Mt. iftei einmaliger Zu« 'lelluna dinkch die Post .1 titoho» Besieiigeidi > Pi« den Leiern non Ireoden u Umgebung NM Lage vorher >u- geslellien Ädend-Au«- gaden erhalten die au«- wNnigfn «ezleher mit der Morgen-Auagab« iusammen jugestev. tiiachdruiknur N»I deut licher Quellenangabe t.Dreid. Nachr.u» tiilsig. — Unverlangte Piauailriote werden nicht aui bewahrt. Telegranim-Adressc: Rachrtchte» Dresden. E>egr?LrrrSeL 185V Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. HauptgeschäftssleUe: Marienstrahe 38Z0. Dsesdne^ Sank /^ktivnkLpital unä ksberven 23!'/- Ml. 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Der letzte strotzte Hauptgewinn von 100 000 Nkark mit der Prämie von MN ONO Marl ist in der heutigen Schlutz- ziehung der Landeslotterie nach Dresden gefallen. Die Leipziger Verlagssirma I. I. Weber, welche die . Illustrierte Zeitung" herausgibt, feiert am 8. Mai ihr 7.'-jähriges Jubiläum. König Eduard ist gestern in Paris eingetrossen Staatssekretär Grey äutzertc sich über die politische Lage, datz England keine Expansionspläne hege. Nach der „Morningpost" beabsichtigt das 4. türkische Armee korps. gegen Konstantinopel zu marschieren. Sämtliche europäische» Kausleutc in langer protestier ten gegen die ihnen vom Machsen in den Weg gelegten Schwierigkeiten. Wellmann bereitet eine neue Nordpolexpcdition mittels lenkbaren Luftschiffes vor. Neueste Drahimeldnnaen vom 6. Mai. Ans den Rcichstagskommisstonen. Berlin. lPriv.-Tel.j Fn der F i n a n z k v m m i s - sion legte heute der Vorsitzende Tr. Paasche Berwahrnug gegen den ipi „Vorwärts" und anderen Blättern unter nommenen Versuch, ihn als „Kulissenschieber des Schnaps monopols" hinzustcllen, ein. Bei der fortgesetzten Be ratung des B r a n n t w e i n st c u c r e n t iv ü r s s wurden Anträge des Abgeordneten Weber liiätl.) zugunsten der gewerblichen Brennereien angenommen, ferner ein Antrag Schmeickhardt iLüdd. Voltsp.j. der bezweckt, de» Durchschnittsbranü dehnbar zu gestalten, d. h. dem Ver brauch an Branntwein alljährlich anzupasscn. Tie Be ratung geht morgen weiter. Berlin. lPriv.-Tcl.) Tie B u ü g c t l v m m i s s i o u letzte heute die Beratung der V e s o l d n n g s o r d n n n g auf der Grundlage des kvmpromistaittragcs fort. Bei jeder einzelnen Klasse wurde», wie schon in der vorigen Sitzung, die Sätze des Kvmvrvinitzantrages einstimmig angenommen, ll. a. werden die Post- und Tclegra- vbensekretärc aus der .glaste der Kaiizleisckretärc bei den oberste» Reichsbehürdcn hcraiisgenvmmcu und i» eine günstigere Klasse gebrach». Sie werden im Anfangsgchalt um 200 Mk. gegen die Vorlage ausgcbcssert, von >800 g„f 2000 Mk-: das En-ge halt bleibt mit 4000 Mt. das gleiche. Von verschiedenen Seite» wurde aus der Kommission be dauert. das, nicht auch eine .Heraufsetzung im Höchsigelmlt erfolge. Mn» äusteric die -Hoffnung, bei der zweiten Lesung noch eine Besserung herbeisühre» z» können. Zur Lage in Frankreich. Paris. Zn der gestrigen Sitzung des Eisen bahn erkongre fies brachten die Revolutionäre einen Antrag ein. i» -cm der Ansjchiist aufgesvrdcrt wird, für die Zukunst alle zur Vorbereitung des Gcsamtausslandcs notwendigen Mastnahmen zu treffen, da dieser das einzig wirksame Mittel sei, um gegen die Willkür der Eiscnbahn- gescllschaftcn anzukämpsc». die ans jede mögliche Weise sich des Eiseiilmhnersnndikats zu entledigen trachteten. Tie Resolution wurde mit grostcm Beisallc ausgenommen, ge langte jedoch nicht zur Abstimmung. Paris. Tie „Humanitc-" veröffentlicht einen Ausruf des Ausschusses des Syndikats der Post- und Tele graph c n a n g c st c l l t e u. in de», erklärt wird, datz dieser zwar die Idee eines willkürlichen Streiks entschieden zurückwcise, dast er aber, falls die Trohnngen und Rechts- vcrweigeruirgen der Regierung andanern sollten, hossc, datz die Mitglieder des Syndikats auk das erste Signal hi» ihre volle Pflicht tun würden. Grcy über die politische Lage London. Bet einem Bankett der Newspapcr Society hielt Staatssekretär Grey eine Rede, in der er sagte: Was die Beziehungen der Mächte zueinander be trifft, so sind wir in ein lierhältnismätzlg ruhiges Fahrwasser geraten. Wir liege» friedlich vor Anker, was von jeher unser Wunsch war. Wir halten die Ange legenheiten der auswärtigen Politik abseits von den Partei- sragcn. Wir sind »ns bcwustl, das, unsere Tatkraft durch die ungeheure Ausdehnung des Reiches so kehr in An spruch geiivmmc» wird, dast wir keinen aus weitere Ex- vansionspläne gerichteten Wunsch haben. Wir wünschen vielmehr, das Reich zu entwickeln und mit unseren Nach barn in Frieden zu leben. Was wir brauchen, sind nicht Streitigkeiten, sondern eine ruhige aiiswäriigc Politik. Znr Lage in der Türkei. k o n st a n t i » o p e l. Ter frühere Kommissar in Svsia N e d s lh i b Melha m c ist zu einem Fahre Gefäng nis verurteilt worden, weil er vier in llntcrsnchniiqshast befindliche Armenier hatte vrüqeln lassen. Ter Beweis für die Beickiildigiing. dast er -Häftlinge auch foltern liest, wurde nicht erbracht. London. lPriv.-Tck.t Tie „Morningpost" bringt die Meldung, dast das türkische 4. A r mee k o rps aus Er zerum gegen K o n s» a n t i n o p e l zu marschieren beab sichtige. Marokko. Tanger. Sämtliche europäischen Kausleutc hielten eine Veriammlnna ab. um gegen die ihnen vom Mgchsen in de» Wea gelegten Schwierigkeiten Einspruch zu erheben. Te» Vorsiiz führten Angehörige aller Signatar- mächtc der Algceirgs-Aktc. Ein französischer Advokat schilderte eingehend die Loge der in Marokko ansässigen europäischen kausleutc und schlvst unter dem lebhaften Bei fall der Versammlung mit den Worten: Man möge die Algeciras-Akte entweder aus das genaueste aniveiideii oder sic sofort zerrciste». Schlicftlich wurde eine Resolution angenommen, in der unter Hinweis darauf, das; der Sul tan, ungeachtet aller Gesetze und Vertrüge, den europäischen Kausleiitcii das Recht zur Erwerbung von Grundstücken und Häusern verweigere und ihnen Zolltaxcn auserlege, obgleich die als Gegenleistung versprochenen öffentlichen Bauten und Tienste nicht ausgcführt worden seien, die Signatarmächte ersucht werden, für die volle Aussührung der Algeciras-Akte Sorge zu tragen oder sic vollständig auszuhcbcn. Absturz eines Luftschiffe»». R v m. iPriv.-Tcl.f Ter Leutnant Ealderara . der mit dem Wrightschen Aeroplg» heute einen Flug unter nommen Hot, ist g»s einer Höhe von 20 Metern abgc- siürzt. Ter Apparat ist zcrichellt. Ealderara selbst ist schwer verletzt. Eine neue Nordpoleirpedition Wellmanns. Paris. lPriv.-Tel.j Ter amerikanische Fonrnaiist Walter Weltmann, der im vorige» Fohre die Nord pol-Expedition nach Spitzbergen vorbereitete, trifft demnächst hier cin^um neuerdings die Vorbereitungen für eine Expedition nach dem Nordpol mit einem lenkbaren Luftschiff zu lressen. Tie Apparate sind bereits jertigge stellt. Weltmann will seine Abfahrt aber erst im nächste» Sommer unternehmen. Berlin. iPriv.-Tel.s Fn der Unterrichtskom- Mission des Abgeordnetenhauses kam es zu einer längeren Tcbatte über die Petition eines Leh rers aus dem Bezirke Posen, der sich über seine gänz lich unzulängliche Wohnung beschwerte. Es wurde test- gestellt, dast die Wohnung nicht nur räumlich für eine Familie gänzlich unzulänglich, sondern dast sie auch sau unbewohnbar sei. Tcm Lehrer und seiner Familie seien im vorigen Winter die Führ erfroren. Trotzdem habe die Negierung de» bctressenden Lehrer über 1'-- Fahre in dieser völlig unzulänglichen Wohnung sitzen lassen. T>-' Petition wurde einstimmig der Regierung znr Berückstctil, gnng überwiesen. Berlin. Fn der Nähe der Lirhtensteinbrückc ivur den gestern »ächmittag der 20jährige Gärtnergehilfe Oti» Schwanz aus Rixdors und seine Braut, das 18jährige Ticustmädchcn Elise Liersch, als Leichen aus dem L a n d w c h r t a » a l gelandet. Sie hatten wegen Schutte rigkciten, die sich ihrer Ehe cntgegcnstelltcn, den Tod ge sucht. Rom. Ter ncuernainttc deutsche Botschafter v. Fagow hat die Geschäfte übernommen. Plymouth. Nach dem offiziellen Programm für die Bewegungen der .H e i m at s l v t t e werden die Schlacht schisse und Kreuzer der Senivrdivision unter dem kow mando des Admirals Man den größeren Teil oieses Monats in der Nordsee verbringen. Ties bedeutet eine Abweichung von den ursprünglich getroffenen Mast nahmen und betrifft die Z e i t d c r t a k t i s ch e n ll c b u n gen der deutschen aktiven Schlachtflotte. Petersburg. lPriv.-Tel.j König Ferdinand von Bulgarien sagte seinen offiziellen Besuch in Peters bürg für Mitte Mai an. Petersburg. Fu der Stadt und im Krciie Bial n st v k ist der austerordeutlichc Schutz durch den v c r stärkten Schutz ersetzt morden. Buenos Aires. Tie Ausständigen veran staltete» gestern abend eine Kundgebung und griffen die Strasteiibahnwagen an. Ein Soldat gab Feuer und cr- schvst einen der Ausständigen, während ein anderer ver wundet wurde. Nichtsdestoweniger scheint sich die Lage doch etwas zu bessern. Oertliches uns Sächsisches. TrcSden. 6 Mai -'s' Sc. Majestät der König nahm heute vormittag im Residenzichlossc die Vorträge der -Herren Staatsministcr und des Kabinettssekretärs entgegen. —* Der Gesundheitszustand in de» gröstereu. über 18 000 Einwohner zählenden Orten des Königreichs Sachsen war im Monat März ein recht günstiger; die tägliche Durch schnittssterblichkeit war noch etwas geringer als im Vor Kunst nnv Wissenschaft. 7* Mitteilungen aus dem Bureau der Küuigl. Hof- thcatcr. Es wird besonders daraus hiugcwicse», dast über die Billetts sür das Lvniiabciid, den 8. Mai, im Opern haus c stattsindcnde Konzert des „Dresdner Orpheu s" bis aus einige Plätze im 1. Rang bereits ver fügt ist. Fnsolgedesscu kommen nur die etwa frei werden den Stammsitze Sonnabend von vormittags ll llhr ab an der Ovcrnhanskasse zum Verlaus. — Für das Soudcr- Abpniiemcnt zum Schiller-Zyklus im Schau spiel l> a u s c, der Sonntag, den 16. Mai, beginnt, gelten folgende Preise: Es kostet ein Platz sür die 10 Vorstellun gen des Znklus im 1. Rang Amphitheater (3. und 4. Reihe) 25 Ml. I Rang Balkon ist. und I. Reihe) 20 Mk., 2. Rang Mitteigalcric und Scitenbalkoii 13 Mt.. 3- Rang Balkon 12.50 Mt.. 3. Rang Mittelgalerie ,4. bis 0. Reihe) 7.50 Mk.. I. Parkett <5. bis 8. Reihet 25 Mk., Mittelparkett l2. und 3. Reihet 20 Mk.. 2. Parkett l I. bis 8. Reihet 15 Mk. Bon den nicht in dos Abonnement einbegrissenen Plätzen kön nen Billetts sür den ganzen Zyklus zp den üblichen Kaisenvreiseii. aber unter Wegfall des Bestellgeldes, ent nommen werden Ter Verlaus beginnt, wie bereits ange kündigt. Mittwoch, den 12. Mai, vormittags 10 Uhr an der Kasse des Schauspielhauses. -f* Eine Gcsangsaufsührung. die eine Anzahl über raschend gnler Schülcrinnen-Lcistungen zu tage förderte, veranstaltete gestern im grasten Künstlerhaussaale die hie sige geschätzte Gcsangspädagogin Frl. Gertrud« Glie- mgnli. Schon die von der Ciisembleklassc vorgetragenen zwei- und dreistimmigen Gesänge lDuette mit französischem Text von F. Talcrozc und Kanon sür drei Frauenstimmen von -Haydnt liehe» in Ihrer tonschönen, sauberen und ge schmackvollen Ausführung aus eine kiinstgemähe stimmliche Schulung der Bvrtragcndeii seitens ihrer Lehrerin schlichen. Zu einem noch sichererem Urteil über das Lehr- gcichick und die erfolgreiche Methode Frl. Gliemanns ge langte man beim Anhören der ansnghmolos hochachtbar bewältigten Sologesänge der Schülerinnen. Durch nahezu reifes technisches Können, wohlcntwickeltes Bortragsver mögen und klangvolles Material zeichneten sich tn erster Linie Frau Apelt lLiedcr von Brahms und Partie der Eva in einem Duett aus Haydns „Schöpfung") und Frl. Brau nsdorf sAric ans Glucks „Armida", Agathe in einem „Freischütz"-Terzett und Lied von -Hildach) aus. Nicht anz dieselbe tonlichc Sicherheit und klangschünheit, aber ennoch sehr erfreuliches Gesamtkünncn erwies Frl. Brekle mit Liedern von Schumann, Cornelius und Brahms, einem Arioso von Weher und der Aennchen- Partie in dem erwähnten Terzett ans „Freischütz", zu dessen vortrefflich gelungener Ausführung sLeitung: Herr Kapellmeister v. -Haken) sich als Dritter im Bunde -Herr Hofopcrnsänger Dorant lals Max) gesellte, wahrend in dem genannten Arioso von Weber, einer für den sächsischen -Hof bestimmten Gclegcnhcitskvmpo-sition aus dem Fahre 1821, .Herr kammermusikus Pcschek als Vertreter der obligaten Flöte gennstbringcnd mitivirktc. Anspruch aus namentliche Erwähnung erwarben sich ferner Miß F. Olney. die eine Händelsche Arie tOK'io mai vi possa) mit angenehmer, duiikelgcsarbter, wenn auch noch etwas kehliger Altstimme vvrtriig, sowie die beiden «ich abwechseln den ausgezeichneten Akkompagnateure am Klavier: Herr Rudolf Zwintschcr und Mme. Nemös. Aber auch die hier nicht erwähnten Mitwirkenden der von einer gewähl ten Hörerschaft besuchten Ausführung machten ihrer Lehre rin Ehre und verdienten die ihnen gespendete freundliche Anerkennung. —ckt. Das romanische Seminar der Erlanger Uni versität hat eine gros«rtige Schenkung erhalten. Durch die dankenswerte Vermittlung des Herausgebers der „Ro manischen Jahresberichte" Herrn Prof. D r. Karl Voll- Möller (Dresden) ist die umfangreiche und sehr wert volle französische Bibliothek des am 14. März in Dresden gestorbenen Literarhistorikers Dr. Richard Mah re n li o l tz dein genannten Institut geschenkt worben. Das Geschenk, das 17 große Kisten füllt, wird in den nächsten Tagen in Erlangen eintressen. ** Eine neue Promotionoordnnng der Leipziger philo, sophischen Fakultät. Die philosophische Fakultät der Uni versität Leipzig hat eine neue Prvmotionsordnung erschci- ncn lassen, die der bisher gültigen Promotionsordnung gegenüber mehrfache Neuerungen aiifwcist, von denen jedoch ein Teil erst mit dem 1. April 1910 in Kraft tritt. Eine schon jetzt gültige neue Bestimmung enthält der 8 2 genannter Ordnung, der in der jetzigen Fassung lautet: „Für weibliche Bewerber gelten dieselben Bcstim miingen wie für die männlichen." Nach 8 5 werden von den Bewerbern aus dem Deutschen Reiche das Reifczciig nis einer deutschen neunstusigcn Mittelschule iGnmnasium. Realgnmnasium, Obcrrcalschiile), sowie der Nachweis des akademischen Trienniums aus Universitäten deutscher Zunge gefordert, wovon aber nach den neuen Bestimmungen min destens die Hälfte auf einer Universität des Deutsche» Reiches zugobracht sein must. Ausländische Bewerber müssen gleichsalls mindestens die Hülste des Trienniums an einer Universität des Deutschen Reiches studiert haben, im übrigen aber Schul-, Untversitäts- oder Prüfungs zeugnisse vorlcgen, durch die die Gleichwertigkeit ihrer Vorbildung und ihres Ltndiciigangcs gesichert erschein» Die im 8 7 enthaltenen neuen Bestimmungen, die jedoch erst am 1. April 1010 in kraft trete», lauten wie svlgi: „Bon den in den vorhergehenden Paragraphen gegebene» Vorschriften über die Vorbildung zum atademischen Studium kann nur mit Genehmigung des Köuigl. Kultus Ministeriums in Dresden Dispens erteilt werden: ») men» der Bewerber mindestens die Reife sür die Prima einer der im 8 5 genannten höheren Lehranstalten oder das Reise zcugnis der Gcwerbeakadcmic in Chemnitz besitzt, oder aui Grund der Minisicrialverordnung zum Studium der Pä dagogik an der Universität Leipzig zugelassen worden ist und überdies die pharmazeutische, zahnärztliche oder päda gogische Prüfung vor einer sächsischen Kommissioii „linde stens mit der Note Ha bestanden hat. Die Dissertation eines Immctturus must, wenn sic experimentelle Arbeite» enthält, nach neueren Bestimmungen aus einem Institni der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig her vorgkgangcn sein. Tas Fach, dem die Tissertation angc hört, muh i» jedem Falle unter den Prüsnngsscichern vor kommen. Als selbständige Prüsuiigsfächcr gelten bis aus weiteres: Indogermanische Sprachwissenschaft, Sanskrit «Indische Philologie), Griechisch. Lateinisch, Archäologie. Deutsch, Englisch, Romanisch. Slawisch, Nordscmitisch. Süd- semitisch, Persisch mit Türkisch, Afrikanische Drachen