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orrso»« Nachrichten ,,^,'M>M?lr.Z8z «Zur schSnen Königin.- Roman von Käte Lind« er. t>a. garlledung.» Ueber den Rand der Tafle hinweg suchten ihre sprühen- den Augen Dr. van SwtetenS Blick festzuhalten. „Undine/ dachte er. Wie so oft schon hatte sich ihm dieser Vergleich ausgedrängt, wenn sie ihm, wie auch heute wieder, tu einem ihrer mik dem raffiniertesten Geschmack zusammeugestellten „estgewänücr gegenüber saß. Aber sein Her» tat keinen rascheren Schlag. Und so begegnete er auch jeyt eben ihren herausfordernden, herrischen Augen mit einer so kühlen Ge lassenheit, das, sie ärgerlich sich auf die Lippen biß und die Tasse mit einem leisen Klirren unsanft beiseite schob. Bon drüben, wo das Billardzimmer zum Tanzsaale um- gewanöell worden war, erklangen die Geigen. Und plötzlich nahmen van SwtetenS kühle Augen einen interessierten Aus druck an, so dag die Engländerin den schönen Kopf in der Richtung seines Blickes neigte. Jngeborg hatte soeben den improvisierten Tanzsaal betreten. Ihre Fingerspitzen ruhten auf dem Arm eines schlanken, eleganten Herrn, der sich eben in eifrigem Gespräch zu ihr beugte. Sr mochte um die Mitte der Dreißig sein. Sein schönes, regelmäßiges Gesicht hatte die dunklere Hautfarbe eines, der lange Zeit im Süden ge- lebt hat. Dichtes dunkles Haar fiel in die Stirn und ein schwarzer Spitzbart gab ihm, zusammen mit den dunklen schwermütigen Augen, das Aussehen eines Südländers. Wie eine Lichtgestalt hob sich IngebvrgS blonde Schönheit von seiner dunklen Schwermut ab. Sie trug ein weißes Kleid, einen Maiblumenslranh im Gürtel und sah interessiert soeben zn dem Fremden auf, „Weich ein schönes Paar!" sagte Grace und sah lauernd zn Dr, van Swieten hinüber. „Frau Iansson versteht sich aufs Ehestisten. Dieser interessante exotische Fremdling, den sie ihrer schönen Nichte zum Partner gegeben, ist ein Ge- schäftSfrennd von llebersee und vor einigen Tagen erst an- gekommen in Hamburg. Sr soll schwer reich und ein Herzensbrecher sein, indeed..." — Hatte sie gemeint, daß der, an den diese Worte gerichtet waren, seine innere Anteilnahme auch nur durch ein Zucken seines Gesichtes verraten würde, so halte sie sich getauscht. Gleichmütig sah er auf seine es«» nach der Mokkatafle griffen. -Wie interessant/ sagt, ihr vorüber nach her geöffneten Saaltür. weihen, wohlgepfleglcn Hände, die ohne Ringe waren und er und blickte an „Und woher stamme» Ihr« Informationen, mein« Gnädi wenn man fragen darf?" — „Liane erzählte mir von der An. kunft de» Fremden und von den Hoffnungen, die Frau Jansson für ihre schöne Nichte an seine Anwesenheit knüpft/ antwortete Grace. „Für Naturktnber ihres Schlages sind übrigens derartig interessante Männer gefährlich. Sr kam, sah und siegte/ Grace lachte ihr falsches, girrendes Lachen. „Sie ist naiv, die kleine Heidevlume, und er ist ein schöner Mann/ „Wollen wir nicht auch tanzen, gnädige- Fräulein?" Dr. van Swieten verneigte sich mlt vornehmer Lässigkeit vor seiner Dame. Sie sah ihm forschend in- Gesicht, noch ein- mal die Wirkung ihrer Worte prüfend. Aber eS war un- bewegt und verschlossen, wie immer. AIS sie unter die Tür des Wintergartens traten, flog Jngeborg im Arm ihres Tänzer» an ihnen vorüber. Mit leicht geröteten Wangen und blitzenden Augen, den Freuden des Tanzes ganz hin- gegeben. Und de- Fremden dunkles Haupt neigte sich über sie, und seine Augen suchten die ihren in verhaltener Leiden schaft. Da straffte sich Dr. van SwtetenS hohe Gestalt. Er legte den Arm um GraceS Taille. „Darf ich bitten, mein gnädige- Fräulein?" Leise und lockend sangen die Geigen. Und vom Winter garten herein zogen die Düfte exotischer Blumen und ver mischten sich mit der parfttmgeschwängerten Luft dcS GaaleS. AIS die Musik die „Rosen auS dem Süden" intonierte, ver neigte sich Dr. van Swieten vor Jngeborg: „Darf ich bitten?" Wie hinweggewtscht war plötzlich alle fröhliche Erregtheit auS Jngeborg- Gesicht. Fast feindselig sah sie zu ihm auf. als er den Arm um ihre Taille legte, und bltter dachte sie: „Vielleicht hat er soeben wieder mit der Eng länderin seine Glossen über das Gänschen gemacht?" Tage- lang waren ihr GraceS Worte von neulich nachgegangen, hatten sie gequält und mißtrauisch werden lassen. Und wie Meltau war eS «ruf ihre Freude ans den Hau-ball ge fallen nach der Unterredung mit Grace. Dr. van Swieten war ein guter Tänzer, so daß mancher bewundernde Blick ihm und der blühenden Schönheit Jngeborg LarsonS folgte. An der Tür zum AuSgang lehnte der dunkeläugige Fremde und schaute verloren in da- Ge- wühl der Tanzenoe«. Sei« schöne»^ bleiche» »rsichl finster, und sein« Hand fuh «f in die i zu durch das bÄt! Haupthaar, da» tief in bi« Stirn fiel. „Wollen «Ir nicht ein wenlg plaudern. Fräulein Larson? Ich find« e» schwül hier, draußen im Wintergarten ist e- köstlich kübl und an genehm." sagt« Dr. van Swieten und reichte Jngeborg den Arm. als die Musik abbrach. St« neigte zuMmmend baß Haupt. Aber er dachte mit leisem Befremden: „Sie ist an- berS wir sonst. Wo ist ihre köstliche Frische und Und«. I>anKnb«tt?" — „Sind Sie müde. Fräulein Larson?" fragte er. als Ne nach dem AuSgang schritt«». „Oder hat ba- Helldekind Heimweh, sehnt sich nach seinem einsamen Haus und möchte wieder einmal mit dem Sturm um die Wette über die Heide laufen?" Er beugte sich nieder und sah ihr tief in dt« Auge«. Und da sab er plötzlich, daß sie voll schimmernder Tränen standen. Bestürzt hielt er den Schritt unwillkürlich an. „Kommen Sie. eS ist nicht-/ stammelte sie. Oder doch, ein wenig Heimweh. Sie haben «S erraten. Aber da» Hetdaktnd hat so viel nachzuholen, hat so viele Bildung-- lücke» auSzusüllen. ES würde immer ein Gegenstand de» Spottes für Fremde bleiben, würde eS den Gefühlen seine» Herzens nachgeben . . ." Ihr« Augen blitzten ihn unmutig an. >Sic waren der erste, der mir voll und ganz zum Bewußtsein gebracht hat, daß ich noch viel, sehr viel z» lernen habe. Der Wintergarten war leer. Dt« älteren Herren hatten sich ins Spielzimmer zurückgezogen, die Dam«n saßen tn Frau CharlotteS Salon oder sahen dem Tanz zu. Leise plätschernd schoß der silberne Strahl de- Springbrunnens gegen die Decke empor und ergoß sich tn tausend funkelnden Tropfen in das berrsiiche Marmorbassin, das ein Meister werk architektonischer Arbeit war. Durch die ungebrochene« Spiegelscheiben der bis zum Boden reichenden Fenster, di« nach dem Garten hinauSgingen, flutete das Mondltcht und malte tanzende Lichtreslere aus die leise bewegte Wasser fläche. Dämmerlicht erfüllte den Raum. Dr. van Swieten führte Jngeborg nach einem der lauschigen Plauberwtnkel. der. hinter einer Palmengruppe versteckt, mit Nohrmöbel» und bunten, orientalischen Kissen auSgestattet war. Er schob Ihr einen Stuhl zurecht und ließ sich an ihrer Sette nieder. (Fortsetzung solgt.» llM8 W86s>b0M Wein^roökancilung Vresüeu-X. kkanptstr. 24. Kontor: Nernapr. 22W. Weinstuben: , lSlvS. , HA,//. L. 8pis>!is§en A«in- onö bmnntnein - vrollirnöiung /^nnenstrsks S Lautzner 81ruü« Ü Wlsüsnvsrküursp irsdstt leistet Süßstoff atlerbeste Dienste. ckr Iss völlig min ohne Nebengeschmack, bequem zu verwenden, billig und bekömmlich. «An« bl-Packung, l^o M„ entspricht der Lößkraft von « Pfund Zucker, ckrhöliiich >n Kolonialwaren., Orogen- handiungen und Apotheken. ^lmlylia- 1)alurform-5c1iuliwerk eine Wohltat für seäen 5ud. «iir-, Hau».. 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N»uN > WUtta^^r!,»« t« 1 siolle Naschiiielischrelbetili. 1 WSimiii kür Schreldmalchtn» und leichl» cklvniorardeit ftir bald oder l. W. in grdh. Büro g«««ol>«. Anaedol« mü Zeugnisadlchr. und Angabe de» Illler» u. V. II» an äl», N»»»»n»1»In ch V»gl«r, vr»»a»n, erdeten > Di» von un» auageleriigien l>»po»it»n»cNotn» Nr. »»»»», et. et. k>r»»«t»n, «Ion I». »optvr. «0t0 Nr. «»»»o. «»»»i, eo»s»,«»»»». et. «i. or»»n»n, N«n «. Mat I»I7, Nr. 4»»I», «I. N. vraaUan, van «7. No«N»r. I»I7, sind dei uni al» vorloron angezeigl worden. In tvemiihdeii von 8 >2 unsere» revitnerlen Sialuk» vom 2l. Juni l»20 machen wir dir» vierm» unter der Bedeutung dedannl, dah wir di« obigen Schein» iür NraMoa »rbi»r«a und an Ihrer Sielle oupltleal« «»»stelle» werden, wenn sich tnnarteatd «Iralar Nlonata, von unlen angeliidrtem Tag« ad, di, gadader dei an» nicht melden lollien. Dr»»de», den I». Juli 1022. 8Lck8l8cke LaaL rv Vrs8üen. orunavaro. »«Nml«». IklllUtI» pelle» UMm!»!» üelil.M«, OexvoetLockv Odno l,uxu»stvu«r Illr cken VerilSuker vELstUll ckisbrot SlIWMIIlII öutvslier unci OoIci»ltzmIol1em8tr. >1o!!.-Vsüfiiell-lIIös? Lemspr. 118Ü2 Lein I-aäeii. Srillanl-Okrrinse aa, l D»«c»brlllanlrt>a, t Brlllanl- »ad»l, I »»idrni Uhe, »Igltchfl mit «este, sawie »In »derner Bestechkait», sSr II-IS Person«», ferner — - - Na INI PerserbriieNea and l Perkerlepplch »egea fvsartig« aste an, Priaalhand ru nauton gaauotit. So- »Ne>x owrimlt, , Dre » d » n , Trompeterstrah» >. Büro-- Ausrüstungen fpLtzVSN R. WstKfloh ZlnzrudorfftraK» L L 1. Skork. Ich v,n fttindig leridier LtSuker von I «atarlaalrav» »,I IIIMM«' Arisetaschtn, NKIeu-». Schülermappr«, Anke- heiser, Schnmhhesf«. Dameatasch« solidest. Ausführung dir. tn der Werkst. Reparaturen. LIHomell.Ltadrnaestr. «r. l«. Reichsstr.vr.4. Sales gebrauchles ?iano oder »reugs. MNgal aaa oalhand ,u Kaulen gesucht, nur mit Prei, erdete chnton oai», »reiden, UrmelNrestr N. Lk Manien Mv. Mvvüvv. W-v. 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