Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.11.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061122011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906112201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906112201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-11
- Tag 1906-11-22
-
Monat
1906-11
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.11.1906
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
veriigrgedW: w» bei «»alt» t»^t»all,er tt»tt«au»a t>»r» uni«« vom, ,«»»»»« und a» Hoax- und Montaani nur «tomav >V» »OB« dur» auswürtt,, »vm- wKNondr, , «t. de«. » «k »v «. Bei etnmoti»« tzntt«llu»a duicki d« Voll»Ät tobnevelleNael«'. imÄu«. lend mit enüvleckxvdem üuildlaa«. !« ockdruck uLn «ritkel u. Onainal- v,it«e>lmi,»n nur in» deutlicher L ueltenouiadet.Drevd RachrN» ttilLiil«. RacdirSüttcke Honorar» au'orüche dlriden unberückftchttat: muxilmiil« Manulknvte «erd» »M« autdewadct. kelearamm-blbress«: «achbtchte» Lr««d«» Mm Heck M Me. ll». Lecke- M I-MMecklle-kmle.! ffnreigen-csnl. Annahme von rcnküi>diaun»e>t b>» uachmtitaas 3 Nkr. Lon». nie ftcirrioga nur Munkiisrral» 3« vou II bis '.»l Uiir Di- nvailiae'Lrml! - »eile <ca « Litben, ra Piu. stn- kündiaunarn aui ticrPnvatiene Aeltc L Pi« : die Lwailiae czetle aui Ler- Ktlk bl» P'ü. alb il'.neffantr Züll- «o P»u ttn Nummer« »ach ««,«- und gelertugen l ivalliac Äruuirn.te so Pi».. a»i VrlvLiinlt' 40 P«ll. Livaiiiae Aeiie a»i Lenieiie und ala Liuaeimidl so Pi«. Ausrvnrt'.aeAu-- traue nur ueacn Aorau-^buar>ltt»lu. Betcsvlatler kosten io Liennige. Fernsprecher: Skr. U und rvvv. Haupigeschüftssiellr: Maricnsir. SS. Irvttvu von 4» I»tis I»i, Lao »luril. l,vtrtc> Usutivitou! vostu kud,,tratet KU8lLV 8M vseriloo ^., «arikdte. 10, Lsttlro llönitr ckolwi,n-8tr. kummi- Sckiüucke, Nlulten. Sclinllre, lZInxs, «tappen, Kuller, v.rieeii, sowie Silk »il38elilki8iid8üai'f8--l'tlkkl » ivic: 8lopll>Ucli»ei»-k'i>cl<u»!ien, 8elk«loler, ————»» IVasseiilUtiils^Idskr, dlubcliiaeni»!» «I» >ea» lielern IN besten (Zuulillilcn bim«»» «„ 6^/77/777- L/. (?0/77^^F/?/6 keikrlitil-«! ZtieklerL kültxe«', lreescken.^Vcttlnei'sti'.lö. emiivi- n. ^ tiavan IValliut! . * liier« bei AL. ,n, j>lE<U-mikEi AIui t« I L. tE K<pL>äliird„ itller SiUtli" - in elMi's Eerlrlitt. l'Slll'ük ^KIIIKI' I.kllkl'WI'KIl. Isdme>ir-°Ä' k«t»«-4> rtlsel. L« L^rnKor 81r»««v S6 Rr. 322. Neueste Drnlitbeiichte. Hosnnchlkll^eii. Genernlmoior Mermuth f. Söchstiches Wosse>recht, Dresdner Haushaltplan 1905. Tentiche KvlmualacseUichast. Siusonielonzert. „Ein Ärrdlecher". Ernst und Scherz. Dmilltrstiisi, ^2. November Neueste Dratztmelvnnstkn vom 2 l. November. Lage i« Jrankreich. Baris. In 48 Departements standen gestern die In ventaraufnahmen statt. ES kam dabei nur zu unbe deutenden Zwbicheinällen. Hn Landernea» und Pioudanic! im Devartoment ^inistare. smvic in Breit wurden die Düren der Kirchen zerbrochen, einige Etendarmen und Bauern verwunde! und mehrere Verhärtungen vorgenvmrnen. In Pomördls iDep. .ysrauttj kam es zu BusainmeMühen in der Äirche. wobei ein Gendarm verwundet wurde. Auch hier wurden mehrere Per sonen verhaftet. 'In der Rirche von LinielleL wurde ei» Oifizicr bcS 127. Inisonterie-RegimeniS am Kopse verwundet. Sein In stand ist erostt. In den noch an --stehenden 21 Departements wllen die Aufnahmen heute siattstinden. Zur Lage tu Rtistlanv. Odessa. Gestern wurden bei dem i>rae'iiti'chen Iriedhos, a.s ein üeichenzug zurückköhrte, aus der Menge drei Revolver- Schüsse abgogedcn. deren einer den Adjutanten des Polizei- kommissarö t ö t e t e. weicher die Austrechterhaltung der Ord nung überwachte. Drei junge Leute begannen daraus davon» zuiau'sen. wurden aber von der Polizei verfolgt. Die Zlüch- ngen golden etwa 00 Schüsse ab. Als sie an einer Ka'erno rwrbeiuefen. wurden sie durch felmteiischnssc gelötet. Die Per- fönMkeil der Getöteten ist noch nicht fefigcflellt. 8 u n g u r iGouv. Perms. Hier wurde der Pvl'zeikommissar Prdchin während einer Haussuchung durch drei Nevolverichüsse gelölet. der Mörder wurde perhaslct. Marokko. Madrid. ES verlautet», in einer gestern vormittag abge- haitencn Besprechung dcS Marineministcrö mit dem M'inister- Vräsidenten. dem Kriegsminister und dem Minister des Aeustern habe der Marineminister die marokkanischen Auge leg cu heilen zur Svrache gebrächt und es sei beschlossen worden, daS Linienschiss „Pelavo" beute abenv oder morgen gach Tanger zu entsenden mit 500 Mann Marineinfanterie an Bord, um sich mit den sranzöstschenSchisien Zu vereinigen und sie nötigenfalls zu unterstützen. Die anderen svanischen Schiffe, die sich gegcnivtirtlg in Marokko befänden, würden dann zuriick- kebren. Außerdem würde das englische Geschwader, welches sich augenblicklich an den Küsten Svaniens oufhalte. unverzüg lich nach Tanger abqehen. Die erste Aciridseligkeit von seiten der Marokkaner, heißt es weiter, würde das Zeichen zu einer allgemeinen Truppenlandung von allen fremden Schissen sein. Eodig- Zwei Kreuzer mit einem Bataillon Marinc- Ins..nt«ri>' und Verstärkungen für die Panischen K'riegs- > wisse „Pelapo" -und „Carlos Quinta" an Boro sind von hier wich Tanger in See gegangen. Berlin. Ter König und die Königin von Dänc - maik sind II llbr 25 Minuten vom Stettiner Bahnhof nach Kopenhagen abgerent: der Kaller und die Kaiserin geleitete» sie ,n> Bahn Hier hatten sich anßerdci» zur Verabschiedung eiu- geniude» der Kronprinz. V iuz Oskar, der dänllche Gesandte mit de» Hcrre» der Gesandtschait und die Her»en des EhrcudiensleS. Die Veiabschiedung der Majestäten voneinander war überaus herzlich. Berlin. sPriv.-Tel.) lIwischen Schenkcndorf und Krummeniee aus der Mittenwaldcr Bahn bei Berlin wälzten Schurken nachts schwere Holzklötze austLie Schienen, uw den Nachlzug zur Entglei'ung zu bringen. Der Zug wurde rechtzeitig gerettet. «Steglitz. Bei Erdardeitcn am Iliißchen Berke. unweit dc-L Tellrullanals. stürzte ein Teil der 8 Meier breiten Buchung ein. Ein Arbeiter wurde getötet, vier wurden «schwer vcri.-ßi. , Stendal. Am Dienstag abend wurde in Kiloineterstation h> !,ll im nöldlichen Gleiie der Bahnstrecke Berlin — Stendal, zwischen den Balmhösen Hämerlc» und Stendal eine weibliche Leiche anfgesn » de n. ES scheint Selbstmord vvrzuliegcn. Telscheu «Elbel. sPriv.-Tel) Ter hiesige Lacksabrikant Vanl Mevo. der Hanvtglänbiger der insolventen Nord böhmi schen Handelsbank, winde heute wegen Betrugs verhaltet. Budapest. K önig I r a nz Ioj ep «l, ist heute zu län gerem Aufenthalt hier eingetrossten. Budapest. iVrio.-Tel.) In Kurz bei TemeSvar wurden neun Frauen unter dem Verdacht, ihre M ä n n c r und andere Personen vergiftet zu lxrben. verhaftet. Bei 13 ausge- grabenen Leichen wurde Arsenikocrgistung sestgcstellt. R o m. „Popolo Nom.rno" verüsscnllicht die ganze Rcichstagsrcide des deutschen Reichskanzlers nach dein amtlichen stenograpihischcn Bericht und fugt hinzu, daß er beute mit der wichliaen Rede de? Fürsten Bi«low ebenso vermbre wie im Februar 1888. zu welllier Zeit -er die herlihmre Rede BiLmarckS auch in oxtaiis» verösseiillichl «habe. Pa r i s. Im Sarah Berichardt-T hcater entstand wäh rend der gestrigen Vorstellung eine Panik, da stch infolge Kurllchlusscs ein hreuzligcr Geruch verbreitcle. Das Galerie- piibukum begann zu iliehen. wobei eine Frau leichte Verletz- uugen erlitt! doch gelang cS Sarah Bernhardt, die aus der Bühne blieb, die Zuschauer zu beruhigen, worauf die Vorstellung ungestört zu Ende geführt werden konnte. Toulon. In einer Tischleiwoikstatt brach um Mitternacht Feuer ans. das zwei große Arbeitsstätte» ei»er Sctllsis- schmiede- und Welslaeiellschost eigrtfs »nd bedeutende» Schaden amstchtele. Die im Bau besindlichcii Schisse wurden niit Mühe gerettet . Madrid. Wie die „Epoca" meldet, sollen sich in den Handelsvertrags Verhandlungen zwischen Spa nien und Deutschland Schwierigkeiten ergeben haben. Hendaye. Ein heftiger Sturm hat in der Gegend don Sau Sebastian große Verheerungen angerichtct. Kovcnhagen. Der König and die K önigin sind um 11 Uhr vormittags hier eingetrollen und von der Kaiserin- Wirne von Rußland empfangen worben. Nach Verabschiedung vom Minister des Auswärtigen und den Herren des Gefolges begaben sich die Majestäten nach Schloß Fredensborg. New York. (Priv.-Tel.j Der frühere Radchampion Tom Eooper nebst Gattin, sowie Mister Barkalow, ein Freund Roosevelts, kamen bei einem Autowobilnnsatl um. New York. Staatssekretär Rool hielt gestern in Kansas City eine Rede, in der er u. a. Schissahrtsinvsidien zur Förde>uug des amenkaniictien Außenhandels nach Südamerika beiü'wvrleie und tagte, die Vereinigte» Staaten köliiuen den Schutzzoll- laris nicht ausheben; keine politische Partei denke daran, ihn aufzuheberr. Mittekdsritsrb« B ade» kred it-Anita kt, Greiz. Die Divi dende für dal Jahr 1906 wird mit wie Inr Aorsalir«. gOwe.tzt. Nur» de eg. La»! der in der b- miae» AurüchtSralätitzima de: Elekt rizttä ts-Aktte»ges«l I scda st v o ri». S cd» ct e r t L Ct e.. Nüinberg. vorgel-gte» Bilanz »»>v der G-niiirn- und Lcrlasir-Wnnng »«'er da» am N. Juli d. I. abg-lausene o-escbästüiahr delrit»',! der äZri»Noaeiv>un ^'ZSl vao M. tim Aorjadre 9<-16066 Mo. der Aeinaewin» :i9cu i9< M. (an Voriadre 2 6765Z3 M.>, wovon II4iw-> M. tmr Vorjahre 73 622 MO d«>» „esldäsltichen Reservefonds zufließe» und 6 Prozent vertr-aasmäsilac dmitieme» sür den Ansiichtsrat, «leick 24 357 M., za bcstrellen sind. Der Nillsiwlsrat »nd der Vorfrand Manen der aus den t. Januar nächsten Jahres einzubemfendcn Generalver'cunmlunk! vor. eine Dividende von 6 Prozent tim Vorjahre 4 Prozent) zur AerleMmn zu bringen, lllleichzeiirg soll ein Amrag ans Erpobung der- Atttenlarnlals von 42 Millionen ans SV Millionen, a'llo um 8 Millionen Mari, gestellt werden, zu deren U-l-er,intime sich ein Nankkamarlium deren erklär! bat. und von denen 7 Millionen den 'Aktionären mr Verbät'.urS einer neuen aus sew-, alle Aktien.angebotm werden. Die Erhöhung de» Aktienko.pitgls l'nt siv. wie in der Sttzim« weiter miigeteilr w»rde, vot-neiunitcii mit Rückst't aus das crbebltch »rslcigerte Geschärt der Siemens Sclnick rt-Werte und dt« davu-ch bedtngt» weitere Ernzahirmg aus das Stniniiisapilal bei den- seldtir als ersorderltch erwiesen. LertlicheS und Sächsisches. — Se. Majc st ät der König besuchte vorgestern abend mit seinen beiden ältesten Söhnen im Neillicidte, Easiao den Gcmiisimvvllrag, de» Herr Major Meiner über seine Erlebnisse in Südweslastika hielt. Herr Major Mostler hat sich bekanntlich in den Kamillen in Südwcstasrrka rühmlichsr hervorgetan. — Gelter» vormittag 11'/» Uhr unternahm der Monarch, gleich falls mit den beiden älteste» Prinzen und zweien non deren Knincraden, cinc Anlomolstlsahrt nach dem Licbteuhainer Wassersakt Der dritte Sah», Pr»iz Ernst Heinrich, benntzle den 2 llbr 17 Mi nuten von hier abfahrenden Zug. begleitet von einem Kaineiadr» »nd dem Leutnant Freiherrn von Hiimbracvt. bis Hiischmnhlc- Scdniilka. Vom Wastersall wandelten der König »nd die Prinzen mit ihren Kameraden zu Inst nach Schnnlta. wo sie mit dem Prinzen E>»st Heinrich zu ammentrasen. 'Nach Einnahme eines gemeinichastlrche» llNahIes cisvlgte die Rückkehr nach Dresden mit der Bahn. — Der Großhcruog von Oldenburg trifft am 6. Dezember znm Besuche am hiesigen Hose ein und reist am andern Tage wieder ab. — Ihre König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Jobann Georg, die hier am 26. d. M. ihren Einzug ballen, weilten gestern zum Besuche ihrer Verwandten in Sigmaniigen. — Die Frau Gräfin v o n F l a n d e r n. die znm Besuche der Köniain-Winve in Villa Strch.cn weilte, hat Dresden gestern abend wieder verlassen. — Pr iiizcssi» L o b k o w i tz - R a ud n i tz, Gräfin Jugen heim- Relleivik. Graf Schweinitz- Hansdors, Guisia Hartig - Niemes und Gras v. L > m d nrg > S t > rn m - .Haag trafen hier ein und »ahmen im ..Europäischen Hos" Wohnung. — Die sürstlichen Hvsjagden in Thallwitz finden heute, moige» und übermaigen statt. An de» Jagden werden auch folgende Fürstlichkeiten teilnehmcn: Erdorinz Reust s. L.. Für» von Leiningen, Fürst z» Bentheim, Prinz Karl zu Bentheim, Punz Heinrich von Schönburg, Prinz Herrn, von Schönhing. — Der hiesige englische Ministerresidcnt Viscount Gong h scheidet nächstes Jahr ans dem diplomatischen Dienste und gibt svmit seinen hiesigen Posten aus. — Znm Ehreiimitgliede des Aktienpcreins Zoologischer Garten zu Dresden ernannt wurde Herr Jillnzrat Dr. Eduard WoIs sür leine la»»jähtigen, vielfache» »nd selbstlosen Verdienste in» de» genannten Verein. Die Organe der Verwaltung des Zoologhchen Gartens widmeten dem Herrn Justiziar ein künstlcn'ch geschmackvoll ausgcstattetcö Ehrendlplom. — Die Becr«diguiig des Chefs de? Sächsischen Gencral- stalbs, des Generalmajors Georg Wcrmnih. sano gestern »ach- millag aus dem MÜilärsriedhos unter großen militärischen Ohrc» statt. Unter herrlich hla'iiciii Himmel und hei leuchten, -dem -Her-bsl'onnenfchein fand sich eine antzerorvenlUch ansehn liche - Trauelvcriannnlung aus dem kleine > illllen Hcidefriedüof draußen nahe der Miliiäriladt zu- lammen. Sic bestand natürlich zumeist aus Offizieren. Al? Vertreter Seiner Majestät des Königs war Generaladjutan! Generalleutnant v. Altrock cr chicnen, der auch ein >zroßes Blumenarrangement am Sarge nicderlegte. ans dem LÄcl. Achselslücke. Schärpe und Gencralslhelm des Verewigten ruhten: den Prinzen Johann Georg vertrat dessen Hoimarichall von Mangeld-Reioold!. Weiter befanden sich unter den Trauer- gästen KriegSminister v. Hausen. Kommandierender General v. Broizem. General Treitschke. General v. K'irchbach. Stadt- kommanvant Generalleutnant v. S-chiveinitz. Geb. Regiernnas- rat Heink und Pelizei>kommissar Bock v. Wülfingen. Unter den zahlreichen Offizieren waren die «hiesigen Regimenter durch Dcvutativnen vertreten. Vas 178. Regiment durch eine blon der- 'starke Abordnung, da der Verewigte zuletzt dessen Kvm- mandeur gewc'en war. Die Aufstellung der Trancvgäste. die tue kleine ParentationShalle ouSff'llten und ihren Eingang noch in weitzm Dvg«n umgaben, und den Gang der Lrauerseierlich- keilen selbst leitete der Platzmajor Major v. D'chiMnitz. Durci.' Abiperrung des WirischaslSweges. der von der GreAadlerkasernL her durch die Heide führ:, und des Kommunikalions vegcs, de. znm Friedhof emportteiat. durch ipalierlbttdeude Soldaten war ein allzu großer -Andrang des Pubrrkums verhindert. Ein Eskadron Gastderciicr stand in eingliedriger Front an dem c: lvähluen Wirllchastdwcg. eine Batterie von 4 Geschützen vorn Feldarlillerie-Reginient 'Nr. 12 -stand ans der Straße vor den Schiestsländen. der Friedhof war in seinem Innern von einem großen Kordon^ eines in iKompagniesronien ausgestellten B-r taillons vom Schützenregiment ungeben. Die Traucroarad. beiehligle Generalmajor Hennia. der Kommandeur der 46. In fanterie-Brigade. In der mit Lorbcergrün und vielen brennen den Girondisten reich gesthmückicn ParentationShalle erö'ffnete dcw «Schulzschc Friedbvjschor die Feier un! dem Ge'ang von Harre meine ceele". woraus Oberkonsi'storiälrat Suver- intendcnk I). 1)r. Di >üeI: ns «die Gedächtnisrede über P'alm 27. 14 „Harre, des Herrn, sei getrost und unverzagt, und harre des Herrn" hielt. Er 'childene ausführlich den Lcbensgan-a des Verstorbenen uno gab saöei ein Telegramm Könia Friedrich 'Augusts an die Witwe des Abacchicdenen «wieoer, in «dem der Monarch beionders seine Werl'chätzung des Verewigten aus- 'prickst. Niit -herzlichen und innigcii TrosteÄvorien schloß die Geoächtnisrcde. «Von 12 Unteroffizieren vcs SchÜtzenregimcnls wurde-wvann der Sarg nach dem Grabe getragen: das Ordens- kiffen trug dabei Hciupimann Aster-vom Generalstab dem Sarge voran. Dazu Hielte die iL-chützenkovelle „Jesus, meine .Zuvor- sicht".- Nach Gebet und Segen über dem Grabe erfolgten die drei Salven der Infanterie und der Trauemalut der Artillerie, woran' die Trauerpepsammfung auseinander«»«-. — Ueoer die Entwicklung des Sächsischen Uasierrechtetz bringt die „Zeit'cvrikt für die gesamte Wasserwirtschast" einen längeren 'Artikel, dem wir folgendes entnehmen: „Von der Re- gicrung deS Königreichs Sachwn wurde am 36. November 190b der Entwurf eines Waffcrgcsetzes veröffentlicht, der mit der Entwicklung des sächsi'chen Wafferrcchtes und dem derzeitigen Bestand der Wassernutznugsrechtc an den privaten und öffent lichen Gewässern in Widerspruch steht. Ans diesen Zwiespalt hatte bereits während der Tagung des letzten Landtags eine große Anzahl 'Abgeordneter der Ersten und Zweiten Kammer hingewic'en. Will man die rechten Grundsätze zur Regelung diewr Materie finden, so muß man erst die rcchtsgejchicht- liche Entwicklung des sächsischen Wasserrcchtes vor dem geistigen Auge voriiberziehen lassen. Tas in Gesetzen niedcrgelegte Wasserrecht ist zunächst lehr wenig umfassend. Die meisten Grundsätze dieses sächsi'chen Partikularrcchtes sind Gewohn heitsrecht geblieben. Und auch dieses ungesetzte Recht ist im Laufe der Zeit oft verwischt worden. Vor der Besiedelung des sächsischen Landes durch deutsche Bauern^waren im 7. und 8. Jahrhundert zahlreiche Stämme von Slawen tSorbcn. Lnsizer, Milzencr, Niiauer. Ta!eminzicr> aus Rußland cii:- gcwandcrt und hatten in Mitteldeutschland eine Menge Dörfer angelegt. Das ringsum liegende Land bebauten sic nach den Regeln der Feldgraswirnchait gemeinsam und das wenige, brauchbare Gelände, die Weide und den Wald betrachteten sie als ihr Gemcinland. Mit der Kolonisation Sachsens um 110t> durch deu!'che Bauern ans Thüringen und Franken wurde das Land endgültig ausgeteilt. Tie Dcutichen gründeten entweder ans unbesetztem Lande neue Dörfer oder ergriffen von der, sorbischen und wendi'chcn Ortschastcn Besitz Dw Flzrr wurde dann abgegrenzt und in das dem Flurzwange unterworfene Feld »nd in die unbebaute Allmende, welche anS Weide, Wald. Stcinbrüchen usw. bestand, geteilt. Das Feld wiederum wurde in eine größere 'Anzahl von Berlv'uiigsbezirkcn oder -Gewannen zerlegt und in so viele Deilselder gesondert, daß ch'dcr Bauer durch das Los einen 'Anteil jedes GewanncS als arondercigen- tum erhielt. Während nriprünglich alles Land in das Gesamt- eigcntum aller Bauern fiel, vervlieb nun nur noch die'Allmende in die-cni Rechtsverhältnis. Alle Gewässer, welche die Allmende durciislostc», unlerstansen cbcmalls diesem Gciamtcigcntum der z,i dieser stNarkaemeind-' gehörigeii Genossen. Tie Feldbäch. hingegen, die nur das Felo bewässerten, gingen mit der «Bei lvsung der anlieacndcn Fli'rci! in das Sondercigentum der Bauern über. Eine Ausnahme machten nur die schiffbaren Flüsse. Diese waren allen Bewohnern gemein und unter standen nur hinsichtlich des Users dem GKamteigentnm der Markgenossenschaft. Diesen Zustand der Reclstsverhäl kniffe schildert uns das älteste deut'che RechtLbnch. der Sachsenspiegel. Im ll. Buche s'Arl. 28. Ü 4i sagt er: „Swilch ivazzcr siräines vlstzet, daz ist gemeine ZN varcnde und zu vischcne inne." Die strömenden Gewässer Hallen affo die Bestimmung, «der 'All gemein!,eil, dem heurigen Publikum, zur Schiffahrt, d. o. zum öffentliche Gebrauch, und zur Fischerei auizmvartsn. Im Gegen'atz Z» dicstn gemcinen Fliissen und zu den Allmende gewässert! dienten jedoch die mittleren und kleineren Flüffe nicht dem öffentlichen Gebrauch, sondern nnterlaacn nur dm, Nutzungen der Anlieger. Die mittelalterliche Rechtsguelle lSsp. II. 28. Lj ij vezeiclmct sie als „eines anderen manncs wazzer an wilder wäge", d. h. als ei» solches freies «Gewässer, das nickt zur Schiffahrt und Fischerei gemein war, iundern dem 'Nulznngsrecstlc eines anderen Mannes salS dem straf baren Ti ter! unterworfen war. Endlich siihrt der „Sachsen spiegel" ieoch d>e okkitpierten Gewässer, die „ticke «Teiches, die gegraben sind" ani. welche aus Grund der Besitzergreifung dein Privateigentum u>r,r Besitzer unterliegen. Während die Ströme stets der» öffentlichen Gebrauch gedient statten, unter standen die mittleren und kleineren Gewässer Sachsens, mi: AuSnaame der eiociitlichcu Allmenüegewäffer, von Beginn de, Benedelnng an Vem Eig-niume der Anlieger, als welckrr wn meist die nnaböanglgcii Bauern, später zum Teil aber auch die RitlergiitSherr'cliast neben den nur zur Nutzuni berechtig ten Bauern auflreten sehen. Die durch die Allmende stickenden Backe verblieben indeistn lange dein Geianiteigcntum der Mark- genossen. Nur allmabstch wnrde auch das Gemein'and urbar gemacht und dem Londercig^ttnm des 'Neubruchsberechtigten überwie'en. Dieser Pcr on sielen auch die zugehörigen All- mcndeacwässer ,i. Reite der 'Allmende «haben sich seooch bis in die Neuzeit erhalten. Noch heute gehört vieles Gemeinde- permvgen alten Stils meist den Mitgliedern d«r All- oder
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite