Volltext Seite (XML)
verugsgeMr: «erteNUrli» Nt, »,«»»«, bei »Soll» M»»im»lta»r Zutraaun« durL uulci» Pole» «»»">»« und «»»«»»«. ai, bo»n- »nd Mo»!aa«u nur »inmall »MI so«« , durchau»>i>1>ri>,k»oin. mit««!»,, , MI. bei. » M vv BI. Bei einmaiiaer LutieNu», durch dl« >oIi»Ml. <oli»«vcsi»llu»Id>. im»»-, laud mtl «iliurcchcndrm Auichia,». N ochdru ck aller Artikel u. Oriamal- Mitteilunaen nur mit deutlicher vueUenanaabe k.Dredd. Nachr.O »uli'lia. Nachträgliche Lonorar- an'vriiche dletbeu »nbcriitkiichtiat: Mvtlianate Manuikwt« werde» nicht auidewudrt. »learamm-Adrelk«' Machrichteo Dre-de«. 8lvp>IA» lltlvt, »>«8«!>ie, Lmdiie W IimlA M L.v?WSmr ÜNdliedi^i Fsrireigen-carif. Unnakme von Anküiidigunac» die nachiiüttaai s Ul» Sonn und Keiertaas nur Marienitrabe zs von N bis d',t Ulir. Die livaliiaeGruno- »eile >ca. s Siidcul 20 Via. An kündigungen ani der Pruiaiicitc Zetir 2L Psg .: die 2 wattige Zeile aui Tcrl- keile so Pkg. als üingemndt Zeile M Psg. In Nuinmeru nach Simn- und Seiertagen l ivaltige Arundzcil« so Lsg.. aui Vrivatkcite 40 Ls,., ripaliige Zeile auf Lerlleile und als Eingesandt so Pkg. Auswärtige Aui. träge nur gegen Lorausdezalilung. Belegblätlcr kvilen to Vkennige. Srrnsprcchcr: Nr. 1l und 2»»«. Hauptgeschäftsstelle: Maricnftr SS. 8«1«I«I ^au»>»nu» lilllMISSl! , ns«« tt, runllellst ck. kruxer 81r. A UM» ^ ^6<1or ^rt n i>8iIr»Nvr äTniivu- VE" OIÄSI* "VW moussierenck, iiaturrc-iiier Ipfalaakt uns r, t««I»«n Uiucirtco. ^ I Rnilrv llaeb L 6a., Oaastemtinckv. H ^ In ailvn viiiselilügigeii 6oselrültoi> ru Irsbon. I H ttk»ulitnlelIe> lAgk:HI<»i'itL t'n««I<;i', l)>ekigitsse4j6. ^ ttosplnitogi'apti ll»Im NaedL, fenlivsiü^^e li,. 11. ^ n ! i ^>I,!l,^ ^Ilü >»»,! i 10 ,«,»»« ^ VE" xreiaekei, d'oi-(Iin.-tn«j,)>.-tdr unij UUrMrrviosv IsMI I cl ü ll HIZIIIllHll Rr. INI. Akttl: Dreyflis. Gistbvlizci verhaildluugeii. Uut/.anck Visit öl. 6, g-rü88ors Normst« sur- «proeiiomt. 8pomalit:it: 1-6l>en8^rv88o Portenis in l'cottolt oto. — Oruppeu- niiel Xinckorani- vnttmon in besoneiors ^seixnolon Itelims. i» Sachsen Gerichtssenen, Niederschlagsmengen, Gerichts- „Le Mittiii" gegen ..Münchner Neueste Nachrichten". Mutmaßliche Wilternna: Müriiiel, nuftlarend. Svn»allettd,14.Attli IWtt. DreyfnS. Welch ein Nb stand zwischen einst und heute! Vor 11 Jahren in ganz Frankreich und im Auslande eine fieberhaft Pulsierende Unruhe, eine allgemeine gefährliche Aufregung um die Frage: „Ist DreyfuS schuldig oder unschuldig?", eine zer setzende Gärung, die nicht nur die Bevölkerung der dritten Republik in zwei scharf feindliche Heerlager, die „Dret,s»sards" und „Anti-Treyfnsards" trennte, sondern sogar nach nutzen hin ihre verderblichen Wirkungen äutzerte und einen vernichtenden Krieg zwischen Deutschland und Frankreich hcrausznbeschwören drohte. Und jetzt? Wie sich Ocl als beruhigendes Element auf die sturmgepeitschten Wogen legt, so hat der Einflutz der Zeit lindernd, mildernd und besänftigend auf die ehemals so schroffen und klaffenden Gegensätze gewirkt, sodatz sich vor den Augen der Zeitgenossen in aller Ruhe die letzte Szene in dem grotzen Drama abspielen kann, in dem der „Gefangene vgn der Tcufels- insel" eine so verhängnisvolle Nolle gespielt hat. Und doch ist an sich diese letzte Szene des letzten Aktes nicht minder geeignet, durch ihre dramatische Zuspitzung das all gemeine Interesse auf das höchste zu erretzen, als die erste Szene des ersten Aktes, die in der Degradierung Drcnfus' mit allen ihren moralischen Schrecken und Bitternissen gipfelte. Man denke: nach lljährigem Kampfe wird einem Offizier, der des schmählichsten Verbrechens, des Verrats am eigenen Lande, fälsch lich angeklagt war und einen erheblichen Teil der über ihn ver- hängtcn Harken Strafe abbützen mutzte, durch den endgültigen vollen Freispruch durch den höchsten Gerichtshof des Landes die militärische und bürgerliche Ehre zurückgcgeben! Das ist gewih ein Vorgang, der, vorn rein menschlichen Standpunkte ans, ohne alle Rücksicht ans hineinspielende Fragen anderweitigen Charakters, die lebhafteste Anteilnahme heransfordert. Denn tatsächlich ist nunmehr doch ein Zweifel darüber, dah Dreyfns wirklich das Opfer eines Justizmordes, einer gegen ihn gerichte ten verwerflichen Intrige geworden ist, nicht mehr gestattet. Der Spruch des Kassationshoses stellt ausdrücklich die völlige Unschuld Dreyfus' fest, und cs ist auch von seinen heftigsten Gegnern im ganzen bisherigen Verlaufe des neuen Verfahrens nicht der leiseste Versuch gemacht worden, die Feststellungen des Berichterstatters im einzelnen als falsch nachzuweisen: blotze allgemeine Redensarten von einer „Vergewaltigung der Kriegs- gerichle* und dergleichen können schlechterdings kein Gewicht Haber» im Vergleich mit der peinlich genauen Beweisführung vor dem Kassationshofe. Damit ist dann aber un- iveigerlich auch die weitere unliebsame Tatsache gegeben, daß von seiten einsluhreicher Mitglieder des französischen Generalstabes eine Reihe schwerer Fälschungen begangen und sogar Meineide geschworen worden sind, alles zu dem Zwecke, die falsche Anklage gegen Dreyfus zu begründen und zu be kräftigen. Man mutz schaudern, wenn man in einen solchen Abgrund von Gewissenlosigkeit blickt, und noch mehr schaudern, wenn man bedenkt, datz eine solche Genossenschaft von zweffel- haftenEhrenmännern es beinahe fertiggebrachthätte, dieKricgs. surie zwischen Deutschland und Frankreich zu entfesseln. Datz Dreyfus, falls er überhaupt irgendwie schuldig war, keines falls, wie seine Verfolger geflissentlich den Anschein zu erwecken suchten, mit Deutschland in Verbindung gestanden haben konnte, war schon früher nach den bestimmten, von deutscher Seite er gangenen Erklärungen nicht zu bezweifeln. Dagegen wollte eine andere, auch heute noch von dem berüchtigten Major Esterhazy vertretene Ansicht wissen, Treyfus habe im Interesse der fran zösisch-russischen Allianz den leitenden Kreisen in Petersburg Einblick in die französischen Mobilifieruiigsverhältnisse ver schafft, um den Bundeswcrt Frankreichs für Rußland durch Anf- schlutz über seine Kriegsbereitschaft ins recht« Licht zu setzen. Auch für dies« Darstelluna läßt sich indes in den Verhandlungen des Kassationshoses nicht der geringste Anhaltspunkt Nachweisen, sodatz es also wohl bei der ausdrücklichen gerichtlichen Erklärung, dah Dreyfus überhaupt nichts zur Last falle, sein Bewenden haben muh. Dah es der unabhängigen öffentlichen Meinung in Frankreich sowohl wie im Auslande in früheren Stadien der Angelegenheit so schwer wurde, an die Unschuld Dreyfus' zu glauben, datz man vielmehr hinter der ganzen „Affäre" lediglich internationale jüdische Machenschaften wittern zu müssen glaubte, lag wesentlich daran, datz man sich einen solchen Wust von „Skrupellosigkeit" auf feiten des französischen General stabes überhaupt nicht vorznstellcn vermochte. Erst der Selbst mord des Obersten Henry begann diese Ucberzeugung wankend zu machen. Die tieferen Beweggründe der Feinde DreyfuS' lm General stabe zu ihrem schonungslosen VernichtungSfeldzuge gegen den offenbar wegen seiner jüdischen Abstammung und vielleicht auch noch aus sonstigen Gründen unbeguemeu und unbeliebten Offizier sind darin zu suchen, dah gerade »in jene Zeit, als die ersten Beschuldigungen gegen DreysuS auftauchten. verschiedene schwere Spionageafsären den französischen Generalstab beunruhigten und ihn um seinen ganze» Ruf z» bringen drohten. Man glaubte dem darüber zu erwartenden Sturme der öffentlichen Meinung nicht gewachsen zu sein, wenn man nicht mit einem Sündenbockc aufzilwarten vermochte, und bei der Suche nach einem solchen vcisiel man ans Dreyfus. dessen man sich so wie so gern entledigt hätte. Ans solche» Anfänge» entwickelte sich dann die „Affäre", die jahrelang eine Welt in Atem erhielt und bei der schließlich die iiunnichr endgültig gelöste Frage nach der Schuld oder Un schuld Dreyfus' völlig in den Hllitergmnd trat gegenüber de» politischen Wirkungen, die damit verbunden waren. Ganz Frank reich spaltete sich in zwei feindliche Parteien, deren eine mit der unbedingten Gegnerschaft gegen Dreyflis das Prinzip der militä rischen Disziplin und der nationalen Verteidigung vergnickte. während die andere die bürgerlich-demokratische repliblikanische Freiheit auf ihre Fahne geschrieben hatte. Allmählich haben sich auch diese Wässer verlaufe», aber die tiefe und unheilbare Zerklüftung im französischen Offizierkorps, von der der Fall Drey flis ein krasses Zeugnis ablegt, besteht auch heute noch unge- schwächt weiter. Der Streit um die Angebereien im Ofsizierkorps hat das nur zu deutlich bewiesen. Auch die endgültige Erledigung der Treyflis-Angelegenheit wird kaum vorübergehcn, ohne die im Heere bestehenden Gegen sätze weiter zu schüren und anzustacheln. Wenn es sich freilich nur um den Spruch des Gerichts handelte, so würden die Ge müter wohl dauernd so ruhig bleiben, wie sie cs bis jetzt geblieben sind. Mit dem formellen Freispruche ist aber die Sache nicht ab getan, sondern es kommt daneben noch die nicht minder wichtige militärische Rehabilitierung Dreyfus' und aller derjenigen Offizleie in Betracht, die um der „Affäre" willen früher gematzregelt wur den. Nach dieser Richtung sind entsprechende Schritte bereits eingeleitet worden und die offizielle Bekanntgabe der Entschließun gen der Negierung ist unverzüglich erfolgt. Eine andere brennende Frage ist die Bestrafung der Schuldige». Diese sind durch die Amnestie, die für alle mit der „Affäre" zu sammenhängenden Straftaten erlassen worden ist, vor einer gericht lichen Bestrafung ihrer Ausschreitungen gedeckt. Der Deputierte Pressenss beabsichtigt aber gelegentlich seiner an den Kriegs- minister gerichteten Interpellation den Antrag zu stellen, datz General Mercler »nd dessen Helfershelfer aus der Liste der Ehren legion gestrichen werden. Auch im Senat, dem General Mercler angrhört, wird von den Radikalen eine Maßregelung der kompromit tierten Generale beantragt werden. So erscheint in den unver- meidlichen Nachwirkungen, die mit dem Freispruche Dreyfus' eng verbunden sein wettden, immer noch eine ziemliche Menge Zündstoff angelmust. dessen Explosion jeden- falls nicht dazu .beitragen wird, sas unerguicktiche Verhältnis zwischen dem repnlblikanischen und dem klerikal gesinnten Teile des Olffizierkorps zu verbessern. Grund- liehe Mhilse könnte nur eine völlige Säuberung des Ofsizier korps aus ropublikanischer Grundlage bringen, genau so wie sic die royalistische Regierung im monarchischen Sinne nach der Niederwerfung des ersten Kaiserreiches vornahm. Was aber die damalige Monarchie ohne Bedenken für ihre Sicherheit tun konnte, das daüf die heutige dritte Republik trotz ihres bereits mohr als 30jährigen Bestandes immer noch nicht ris kieren. Darin liegt ein unwiderleglicher Beweis dafür, datz die Armecfrage nach wie vor die Achillesferse der dritten Re publik bildet. In den Wandelgängen der Kammer wurde das Urlcil des Kassationshoses eifrig erörtert. Unter den radikalen und sozia listischen Deputierten gab sich die lebhafteste Genugtuung kund, während di« gcmätzigten Republikaner zurückhaltender waren. Sie wünschen offenbar keine allzu lebhaften .-Sentiments" ans diesem Anlatz, um alle Provokativnen der Gegner, die neue Zu- sammcnstötze Hervorrufen könnten, zu vermeiden. Dagegen hat ein Teil von ihnen trotz der Befürchtung, den Zwiespalt im Heere dadurch zu vertiefen, seine unverhohlene Zustimmung zu der von der Regierung »»gekündigten Rehabilitierung des Oberstleutnants Picguart und dessen Ernennung zum Brigade- general, sowie zu der Beförderung des Hauptmanns Dreysns zum ESkadronchcs erteilt. Auf der Gegenseite beginnt sich bereits die Organisation des Widerstandes gegen die gevlanlen Matz nahmen bemerkbar zu machen. Die hervorragendsten Mit glieder der nationalistischen Deputiertengruppe hielten eine Beratung ab, um insbesondere zu den von den Radikalen und Sozialisten beabsichtigten Anträgen auf eine Matzregclung von Mercler und Genossen Stellung zu nehmen. Bis jetzt ist aber bezeichnenderweise von seilen der ehemaligen „Anli-Drcy- fuisards" noch keine Erklärung erfolgt, aus der sich schlichen liehe, datz die materielle Gerechtigkeit des Urteils des Kassations- Hofes durch die Erbringung überzeugender Gegenbeweise in Frage gestellt werden soll. Neueste Drahtmel-nnaen vom 13. Juli. Neuer DrehfuS-Prozesi. Paris. Kammer. J-n der heutigen NachmittagSsitznng erstattete der sozialistisch-radikale Aogcordiiete Ncssiiiiy Bericht über die Vorlage betreffend Wiodcreinstcllumi des Hauplmanns Dreyfus in die Armee. In dein Augenblicke, als der Pra- södeut die Vorlage zur Abstimmung stellte, kam cS zu lebhaften Zwischenfällen zwilchen den Sozialisten und der Rechten. DaZ Gesetz wurde mit 473 gegen 42 Stimmen angenommen. Paris. Infolge dcrPretzpvlemiki» derDreysus-Angelegenheit fand hier heute vormittag zwischen dem Sohne des GencrnlS Andre. Leutnant Andre und Paul de Easfaiguac dem Jüugereu ein Degendnell statt. Andre wurde am rechten Arme verwundet Die Gegner versöhnten sich nicht. Zur Lage in Nnsilmid. Petersburg. Neichsduma. Das HanS beschäftigt sich mit der Aufforderung zur Teilnahme an der interparlamen tarischen Konserciiz in London. Aladjin und Nobotnow er klären, das; die Duma das einzige Parlament der Welt sei, in dem alle Deputierten in dem Wunsche einig seien, für die Beseitigung des Krieges zu wirken. In den anderen Par lamenten gäbe cs nur Gruppen, die dieser Ansfassung huldigten, aber niemand zweifle daran, datz die ganze Duma eine einzige solche Gruppe darstelle und daher der Führer in dieser neuen Bewegung der Völker werden könne, die dagegen gerichtet sei, den Krieg als Mittel für die Lösung internationaler.Fragen zu betrachten. Tie Duma beschließt dann, das Telegramm aus London zu beantworten und sechs Deputierte auszuwählcn, die am Montag nach London abreisen sollen. Petersburg. sPriv.-Tel-s Nach Meldungen aus Mos- , kau hat ine Nnterinchuna ergeben, datz der Mörder des j Admirals Tschuknin ei« Ä » archist war. London. lPriv.-Tel.s Nach einigen übereinstimmenden! Meldungen aus Petersburg überreichte gestern Minister- j Präsident Goremykin die Demission seines gesamten > Kabinetts. Man erwartet mit Bestimmtheit, datz der Zar die ' Demission annehmen werde. Einige Stunden später wurde der ^ Präsident der Ncichsduma, Muromzew, nach Peterhos zur I Audienz beim Zaren gerufen, um mit dem Monarchen über die Bildung eines liberalen Kabinetts zu kon ferieren. Es wird angenommen, datz ein parlamentarisches Ministerium zu staube kommt. Berlin. sPriv.-Tel.s Der Kaiser hat an den Finanz minister Freiberrn v. Nheinbabcn aus Drontheiin unterm 8. d. Mts. folgendes Handschreiben gerichtet,: „Mein j lieber Staatsminislcr! Tic Verabschiedung der Gesetze über ^ die Reform der Stenern im Reiche, sowie über die Abänderung des Einkommensteuer- und des Eraänznngsstcuergcsetzes in! Preußen gibt mir willkommenen Anlaß, Ihnen meinen wärm- ! stcn Dank auszusprcchen. Sie lzaben sich um das Gelingen! dieser Gesetzeswcrkc, die für die Sicherung einer geordneten. > segensreichen Weiterentwicklung dcZ Reiches und des Staates von größter Bedeutung sind, hervorragende Verdienst« erworben, j In Anerkennung derselben und, um Ihnen einen neuen Be weis meines Vertrauens und meines Wohlwollens zu geben, habe ich Ihnen das Kreuz und den Stern der Komture des königlichen Hansordcns von Hohenzollcrn verliehen. Es ge reicht mir zur Freude, Sie hiervon unter Beifügung der Ordensabzeichcn in Kenntnis zu setzen. Ich verbleibe Ihr wohl geneigter König Wilhelm, ü." Berlin. (Prio.-Tel.) K ö nig Eduard beabsichtigt, wie der „Lok -Anz." erfährt, erst bei seiner Reise nach Marienoad im August mit Kaiser Wilhel m znsammenzntreffen. der um diese Zeit in Wilhelmshaven bei Kassel weilen wird. Der König hat de» Vorschlag gemacht, den Besuch auf Schloß Friedlichst»,.'» bei Homburg slattsiude» zu lasse». Daraus ergibt sich, das; er zur Taufe des Sohnes des Kronprinzen nicht nach Berlin kommen wird. Berlin. In das Herrenhaus ist berufen . Der Major a. D. und Landrat Werner von der Sch ulenburg zn Pwpslry-Salzwkdel. Berlin. lPriv.-Tel.s Der Bezirks-Geologe Tr. Koert hat im Aufträge des Gouverneurs Grasen Zech im Gebirge nahe der Ortschaft Kpandu eine Reihe von Gesteins- probcn geiammelt, die in der Geologischen Landesanstalt in Berlin kürzlich auf Gold geprüft wurden. In all dielen Glffteinsoroben ließ sicki Gold seststellcn, allerdings nicht in einer Menge, die den Abbau lohnen würde. Berlin. sPriv.-Tcl.s Der frühere Posencr Akademie- dircktor Professor Kühnemann war in den „Alldeutschen Blättern" angegriffen worden, weil er dem Senat der Akademie die Errichtung eines Lehrstuhls sür slawische Philologie emp fohlen haben sollte. Wie jetzt bekannt wird, handelte cs 'ich um einen Lehrstuhl für die ruffische Sprache. Der deutsch- rujsijche Grenzverkehr wird heute hauptsächlich durch Polen vermittelt. Um das Polcnlum aus dieser Vcrpiittlcrrollc aus- zuschciden und uns aus eigene Füße zn stellen, kommt es dar auf an, mehr als jetzt sür die Kenntnis der russischen Sprache zu sorgen, die auch dem Offizierkorps der Grenzprovnizcn, den Beamten, der Polizei und Steuerbehörden und zu Dol- metscherzivcckcn nützlich ist. Von diesem Gesichlspnnltc aus wurde der erwähnte Vorschlag gemacht, der darnach in völlig anderem Lichte erscheint, als ihn die „Alldeutschen Blätter' darstellen. Berlin. «Priv.-Tel.) Die Tagesordnung für de» in den Tagen vom 5. bis 8 Oktober in Goßlar stnttfmdenden natio- n o l l i b c r a l c n Parteitag wird hentc veröffentlicht. Referate haben übernommen: die ReichstagSabgg. Tr. Hieper- Stnttaart „Politische Rückblicke nnd Ausblicke", Dr. Paasche „Die ReichSsinanzrcsorm" nnd Patzig „Rationälliberale Partei nnd Mittclslandspolilik". Die Beteiligung am Parteitage ver spricht »ach den bisher elngclauseuen Meldungen eine ungemein zahlreiche zu werden. Berlin. lPriv.-Tel.I In Bielefeld begann heute die westdcut > che T o »ren s a h r t. Der erste Tug führte über die 270 Kilometer lauge Strecke Bielefeld—Svltan—Hannover. Vor Beginn der eigentlichen Tonrenfalirt fand in früher Morgen stunde die Schnell,gkeitSkonturrenz ans der 3 Kilometer langen Strecke von Bielefeld nach Gütersloh statt. Um 6 Uhr wurde der erste Wage» entlassen. Im ganzen sind von den 80 geineldeten Automobilen 08 zur Stelle, die die Schnelligteitskonkurrenz ohne Un fall beendete», n»i Eulers-Frankfurt, der einen 41 1'8. Argus steuerte, mutzte wegen TctektS aus dem Rennen scheiden. DaS Ergebnis flsqgprs Huqvz * jisLlvz nrnsweiz