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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270629029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927062902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927062902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-29
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
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Mttmoch. 2S. Iunl 1S27 — »Dresdner Nack richten* — Nr. 301 Seite 3 »o«I ÜNgS.« tchteitl «ch. e»I nilsarl vnt,I zen.I Ror,I chegl liche«! vo„I i säch, e z«>> Ber. gel»> 'frag,! m hat l rektorl trger. lUN,> den. d er > iat siel ttgtc»! >UNg , uni s iron- äraße Nbdc. Rem- e hr. Titt. Ein. 8ade- neteu , sind wor. , nn - rburg vom rbe- derer leister en io n der «e 1: e wie nrger Juli c und hatzer lsockel dar über- erden schätz. rtype Iler chnete lnöbie ferem MUNI, n n. ern« >elio* ucher. pflin, tung: ir. echts te es Nalö- iifang ,tS- e ihr :uern n der echtS- ollen, i fick tags- «c -» irten chau- orstek« la « b spielt -at in r für S zur ließen diesen . die >Ie bei «e- hiebet Lust, a der nlgen Erft- cliner tükte« Die Sonnenfinfleruis. Man muß sagen: Die Sonnenfinsternis war gegen bi« Dresdner nicht so unhöflich, wie die letzte große Mondfinsternis, dt«, wie erinnerlich sein wirb, wegen schlechten Wetter» ab- gesagt wurde. SS war sür den. der sich rechtzeitig ausgemacht hatte, wirklich etwa« zu sehen. Sin« besonder« günstige Stelle zur Beobachtung bot diesmal unser Turm: ber Turm der Deutschen Presse. Dort hatte sich, wie angekündigt, der Leiter de» Planetarium» mit einigen Apparaten ausgestellt. Wir fanden ihn um 5 Uhr schon vor. Aber sein Versuch, von dieser Höhe au» die Sonne im Lausbild se st, »halten, er wies sich als undurchführbar: den» das kaum sühlbare Schwan, ken de» Turmes, der selbst für den Schritt eines letse und langsam über die Plattform gehenden Menschen sehr empfind lich ist, machte es unmöglich, die Sonne im Fernrokr mit dem Ausnahmeapparat scstzuhalten. So muhte denn dieser Ans. bau noch in letzter Minute hinunter aus dem Hof gebracht wer- den. Auf der Plattform blieben ein kleineres Fernrohr mit Schwär,scheiben und ein halbe» Dutzend Menschen mit dunkel geblendeten Krimstechern. FensterglaSstücken. farbigen Lupen und anderen Blenden. Die Sonne war an einem fast klaren Himmel ausgegangen. Nur ein paar weihe Wolkenflitter schwebten ihr entgegen. Aber als sie etwa w Grade über den Horizont emporgestiegen war, mehrte sich die Schaar der flimmernden Wölkchen. Die Ferne unten mar ziemlich verhüllt, der Liltenstein war nur al» hellgrauer Schattenriß zu sehen. Ueber der Stabt leuch teten In dem seinen immer wieder durch die Wolken bringenden Sonnenlicht der goldene Rathausmann, die bekannten licht grünen Kupferbächer, einige gröbere Baulichkeiten in Ziegelrot. Wenig nach Nü Uhr zeigte sich rechts oben im Sonnen rund die erste feine Einbuchtung. Der Mond schiebt sich zwischen Sonne und Erde. Ein Witzbold behauptete, am inneren Rande des schwarzen Schälchens „Mondberge* zu sehen. Aber noch ist sonst kaum etwas Besonderes zu bemerken. Erst gegen 6 Uhr trete» die astgemein bemerkbaren Erschein»,,- gen der Sonnenfinsternisse ei». Obwohl vorher der Schleier seiner Wölkchen vor der Sonne Immer dichter geworden war. fühlte man mit der Zunahme des MondrunbeS über der Sonne beinahe plötzlich eine» merkwürdigen WandcldesLichteS. Der Berichterstatter hat schon eine ganze Reihe von Sonnen finsternissen beobachtet, aber immer wieder ist dieser Wandel deS Lichts in ein nur noch schwach gelbliches Grau der hervor ragendste und am nachdrücklichsten im Gedächtnis ver bleibende Vorgang eines seden derartigen Vorganges in unseren, Planetcnsnstein. Der rote Eingang des gegenüber liegenden l Ausstellungsgcbäudes für die geschichtlich-wtssen schastlichc Abteilung verlor seine lockende Farbe, das tiefe, in diesem Jahre durch die viele Feuchtigkeit besonders saftige Grün der Wtpsel des Groben Gartens wurde mit einem stumpfe» Grau überzogen, die gelben Wege wurden glanzlos — die Molkenhcrde vor der Sonne ordneten sich wie ein gewaltiger Fächer — nur zuweilen konnte man durch diese Streifen hin durch die Sonne sehen und erspähte in, geschwärzten Glase eine überaus feine, zarte Sichel — viel feiner, als man je die Mondsichel sicht, viel stärker in der Krümmung Hern»,gezogen, und viel glänzender als diese: denn auch in diesem sort- geschrittenstcn Zustande der Bedeckung der Sonncmcheibe durch den Mond war es unmöglich, sie mit blohem Auge zu be obachten — sie blendete selbst ans dieser seine» Sichel heran?, als ob die ganze flammende Scheibe am Himmel stände. Dabei wurde es empfindlich kühler als vorher. Auch das oft beschriebene »Lüftchen* kurz vor dem Höhepunkt der Ber- finsterung fehlte nicht. Obwohl der Wolkenschlcier kurz nach dem höchsten Stande der Verdunkelung völlig nach Osten zu verschwand, blieb doch der Eindruck der Kühle und der Dunkel heit. Erst gegen 6 Uhr 40 Minuten trat plötzlich wieder das Gefühl der Erwärmung ein. Immer mehr wendete sich der Mond dem linken unteren Rande der Sonne zn. DaS normale Licht trat wieder in sein Recht. Die Stadt erstrahlte in prächtigstem Sonnenglanz. So gar die dunstige Verhängung der Höhen wich, so dab BorS- berg, BabiSuancr Pappel und Löbnitzberge aste Einzelheiten grüßend zu uns sandten. Nuten erwachte die Stadt. Häusigcr rollten vor der Ausstellung die Elektrischen vorüber, AutoS hupten, Motorräder tobte», die RcinigungS - Mannschaften fbesser -Frauschciften) der IahreSschau wunderten über die Plätze: Der mitternächtige Fenriswolf hatte die Sonne noch nicht verschlungen — die Götterdämmerung war wieder einmal an uns vorbeigegangen — der Tag hatte uns wieder. Und doch: ein grober und starker Eindruck — schweigend glitten wir im Fahrstuhl des PresscturmeS zur Erde. * In Leipzig konnte die Sonnenfinsternis gut beobachtet werden. Zwar war der Himmel bis kurz nach « Uhr teilweise wolkcnbcdeckt und die Sonn« von Wolken verhüllt, aber von SHv Uhr an begannen ihre Strahlen dt« Wolken zu durchbrechen und um S.w Uhr war sie ganz wolkenfrei geworben. Da» war gerade zur rech- ten Zeit, da um S.18 Uhr ber Höhepunkt ber Verfinsterung rin- trat. Die schmal« Sichel der Sonne zeichnete sich scharf am Morgenhtmmel ab. Sie machte den Eindruck, al» wenn ein strahlend Heller Mond in letzter Phase am Himmel stand. Für kurze Zeit war auch ein fahler Schein am Himmel zu be- merken. Die weiteren Beobachtungen der Sonne konnten dann bi« zum Schluß -eS Naturereignisses fortgesetzt werden. * Die Beobachtung der deutschen Sonnenfinsternis»Expedition im Lappland. Die von der Hamburger Sternwarte nach Lappland ent sandte Expedition zum Studium der Sonneiifinsternis konnte die totale Finsternis bei klare», Himmel vortrefflich beob achten. Die Sonncnkorona war sehr hell. Auch waren mehrere große Prvtuberanzen sichtbar. Die Dunkelheit während der Totalität war sehr groß. —* Die Stadtverordneten werden sich in ihrer Sitzung am Donnerstag wieder mit einer Reihe Anträge be schäftigen. Außer den in der letzten Sitzung unerledigt ge bliebenen Anträgen liegen u. a. neu vor: zwei Anträge des St.-V. Büsenbergu. Ge»., be» Rat zu ersuchen, bei der Ne gierung und beim Landtag eine Klrung ber Frage wegen U eberlass» n g des Botanische» Gartens und des jetzt von der Ausstellung benutzten Teiles der Eichwiesen an die Stadtgemeinde herbeizuführen: sowie das Eintritts geld für das Stadtn, useum und das K ü r n e r m u s e » m auszuheben. Nach einem Antrag des St.-B. Bertram soll der Rat ersucht werden, »> bei der Neichsregieruug, der sächsischen Negierung, sowie dem Reichstag und dem Landtag unverzüglich und mit aller Energie vorstellig zu werden, daß im Interesse -er Gläubiger der städtischen Spar kasse zu Dresden und zur Erhöhung des Aufwcrtungs- stockcs der Stichtag der Auswertung von Hypotheken vom 15. Juni 1922 auf den 1. Januar 1919 zurückgesetzt wird und der Ztnsenlauf vom 1. Januar 1925 zu beginnen hat, 5) in dieser Beziehung auch an den Neichsverband der deutschen Sparkasien, den Gemeindctag und den Städtetng in aller Kürze entsprechende Anträge zu stelle». — Der St.-B. Leybcl beantragt, aj die Reichörcgierung und den Reichs tag zu ersuchen, die Pläne der Neparatiouskommission in be zug auf die Rcichspost, wie sie durch Pressemeldungen be kannt geworden sind, in schärfster Form zurückzuwcisen, Kj die sächsische Regierung, den Sächsischen Landtag, den Sächsi schen Gemeindctag, den Deutschen Städtetag und den Rat zu ersuchen, sich dem Beschlüsse unter a) anzuschließen. — Ein Antrag des St.-V. Clajus will den Rat ersucht wissen, »> den Park des ehemals Bürstinghausschen Grundstücks in Dresden-Briesnitz in weiterem Umsangc als bisher dem öffentlichen Verkehr sreizugeben, b) das sreiwerdendc Wohn gebäude auf demselben Grundstück für die Errichtung einer Jugendherberge ins Auge zu fassen. — Ferner stehen noch folgende Punkte zur Beratung: Erweiterung des Stadt hauses Meitzer Hirsch: Bau eines Absangkanals links Ser Elbe von der Schaufiißstrasie in Blasewitz bis zur Hosterwitzer Straße in Kleinzschachwitz als Nvtstandsarbeit: Planung eines Bolksbadcs im Stadtteil Dobritz: Einrichtung des von den Stadtverordneten beschlossenen städtischen L e h r l i n g s h c i m s in den Räumen der aufgelösten Kindcranstalt im Pestalozzistist: neue S t r a ße n r e i „ i g u n g s g e b ü h r e u: Erhöhung des Zu schlages zum S ch o r n st c i n k e h r l o h n von 50 auf 72 Proz. vom 1. Juni an: Acnderniig der Ordnung über die Ver gebung von Arbeiten und Lieferungen für die Stadt: Zuschlag zur G r u n ü c r w e r b s st e » e r und Wcrt- zuwachsstcuer. Ferner wird die Eiuzclberatung des Haus haltplanes für 1927 fortgesetzt. —* Der Verein Dresdner Gastwirte, e. G., hält nächsten Freitag, nachm, ^4 Uhr, in den „Drei Naben" eine außcr- ordentlichc Hauptversammlung ab. Dringliche Standes- und Gewcrbesragen stehen auf der Tagesordnung. — Warnung vor einem SittlichkeitSverlefter. Vor einige» Tagen Ist In der Ostra-Allce ein Unbekannter ausgetreten, der ein zehn Jahre altes Schulmädchen in eine Hausflur gelockt und sie dort un sittlich belästigt hat. Durch Hinzukoinmen dritter Personen wurde der Unhold gestört: er ergriff die Flucht und entkam unerkannt. Der Unbekannte wird beschrieben: etwa 25 bis 27 Jahre alt, 1,7V Meter groß, schlank, gestutzter Schnurrbart, eingefallene Gestchtszügc, an einer GestchtSscite zwei auffallend lange Narben: bekleidet mit schwarzen, weift gestreiften Hosen, grauer Windjacke, grauem Hut und schwarzen Schnürschuhen. Sachdienliche Angaben, die zur Ermittelung des Unbekannten dienen können, erbittet die Kriminalpolizei. —* Feftgenommene Einbrecher. Am 27. Juni 1V27 wurde von der Kriminalpolizei der 30 Jahre alte Arbeiter Bruno Koks» ans Königsberg wegen Etnbruchsdtcbstahls sestgenommen. Kobn, der wegen gleicher Straftaten bis Ende Mat b. I. eine «^jährige Freiheitsstrafe in Schlesien vcrbüftt hat, wandte sich nach seiner f* Sommcrkonzcrt. Vom Wettergottc verhältnismäßig schonend behandelt, bot der Dresdner Orpheus im Garten des Linckeschen Bades ein Konzert mit gewählter und glänzend durchgcführter Vortragsfolge. Der bestens ge leitete Verein hnt sich stimmlich »ud mnsikalisch zu staunens werter Höhe emporgearbcitct. Der Chorklaug ist ein ganz vorzüglicher. Ouellfrische Tcnöre und wuchtige Bässe stützen das Ganze. Die Jntvnativnssichcrheit blieb in allem eine tadellose. Ohne Zweifel ist Kapellmeister Siegmund Wittig ein ebenso begabter Künstler wie vorzüglicher Päd agog, der auf straffe rhythmische Zucht hält, aus feinsinnigen Vortrag, auf Atembchcrrschung und mustergültige Aussprache. Er dirigierte auswendig. Seine anfenernde Art löste bet Gebenden und Empfangenden sichtlich viel Begeisterung aus. Sie sangen von Lenz und Liebe, von sel'ger goldner Zeit. Zwei Neuheiten standen zu Anfang, Chöre von Max Reger, von denen „Wie ist doch die Erde so schön* besonders gut gefiel. MenbelSsohn-Bartholdys „Der frohe Wandersmann* beglückte durch unvergängliche Frische. Sehr schön gelangen von Thuille das gehaltreiche, fein ausgearbeitete „Hinaus!" und von Lcudvai das köstliche „Auf ber Lüneburger Heide*. Zu ganz prachtvoller Wirkung kam dann weiterhin Abts „Waldanbacht". Mit beneidenswerten Mitteln sang hierbei Georg Speisebecher das Solo znm Entzücken schön. Trefflich kam auch das etwas anspruchsvoller gehaltene „Sommernacht" (Heinrich Hofmann). Von Silcher bearbeitete Volkslieder, die in aller Herzen leben, standen am Schlüsse. Zur Mitwirkung war die Stahlhelm-Kapelle, ge leitet von Kapellmeister Schmidt, gewonnen worden, deren recht gediegene Darbietungen von Meyerbeer, Waqner. Osfen- bach und Großmann (Csardas) wohlverdiente Anerkennung fanden. Gern hätte man noch etwas mehr von den als Zu- gäbe gewährten Märschen gehört, die den Glanz vergangener Zeiten auslenchten ließen. Der gut besuchten Veranstaltung ist bestes Gelingen nachznrühmen. D. -f* Universität Leipzig. Alö ordentlicher Professor für Völkerkunde au der Universität Leipzig ist der Ordinarius für Antropologie und Ethnographie der Universität Wien Dr. phil. O. R e ch e als Nachfolger Wenlcs berufen worden. st* Kleine Mnsiknachrichten. Der Altenburger General musikdirektor Dr. Georg Göhler, welcher iahrciang die Altenburger Kapelle leitete, verläßt Altenburg mit Ablauf der Spielzeit. Er hat die dortige Oper zu bemerkenswerter Höhe gebracht. st* DaS Schicksal ber Breslauer Theater. Die BreS- lauer Theater befinden sich in einer außerordentlich schweren wirtschaftlichen Situation. Der städtischen Oper, die einen Zu schuß von ungefähr eine Million jährlich verbraucht, wurde ein Teil ihrer EtatSmittcl gestrichen, ebenso ist damit zn rech nen. daß den beiden Sprechthcatern (Lobe- und Thaliatheatcr). welche als Privatbühnen von Direktor Barnay geleitet wer den, die aber ans dem Sofortprogramm für den Osten er hebliche Zuschüsse erhielten, diese tn Znkimst ebenfalls ge nommen werden. Dabei rechnet die Intendanz auf einen Zuschuß ans den Kreisen der preußischen Negierung in Höhe von 169 999 NM. Wie verlautet, steht die Stadt, wenn auch mit gemischten Gefühlen, vor dem Entschluß, die letzteren beiden Bühnen in eigene Regie zn übernehmen. st* Ein ostprcußisches Musikcrhcim. In Rauschen bei Königsberg wurde ein schöngclcgeneS Terrain angekauft, um darauf ein Mnsikcrheim zn bauen. Es wird bereits in nächster Zeit mit dem Ban an diesem Musikerheim begonnen werde». st* „Der Rosenkavalicr" in Frankreich. Nachdem die Richard Straußsche Oper „Der Rosenkavalier" bei der Erst aufführung am 11. Februar d. I. an der Großen Oper in Paris überaus erfolgreich in Szene ging nnd daselbst bereits über zehn Aufführungen erlebte, kommt das Werk demnächst auch in anderen Städten Frankreichs, wie Bordeaux, Lyon, Nantes, ferner am ThöLtre de la Monnaie in Brüssel, in französischer Sprache erstmalig zur Ausführung. st* Die Jahresversammlung der Raabc-Gcsellschaft. In den ersten Oktobertagen hält die Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes ihre Hauptversammlung in Holzminden ab. Der Kongreß wirb mit der Einweihung des von der Stadt Holzminden errichteten Raabe-Brnnnens am 2. Oktober und einem Besuch der in der Umgegend gelegenen Raabc- Stätten (Höxter, Corvey usw.) verbunden sein. st* Röjane-Preis. In Paris wurde ein neuer, nach der Schauspielerin Röjane benannter Literatnrpreis geschaffen, ber alljährlich für die beste dramatische Arbeit verliehen werden soll. st* Ewiger Schutz des Urheberrechts in Portugal. Die vortngiesifche Negierung veröffentlicht ein Gesetz zum Schutz der Urheberrechte an literarischen Werken, wonach die bisher beschränkte Schutzfrist „auf ewige Zeiten" verlängert wird. DaS Gesetz enthält in einem Vorwort die Gründe, die für die portugiesische Regierung zu ihrem Entschluß maßgebend waren und die Stellungnahme anderer Länder bzw. der Gegner eines derartigen SchutzgcsetzeS. -f* 80 Jahr« Bayreuth betitelt sich ein prächtig ausgestattetes, im Schliessen.Verlag zu Berlin erschienenes Werk. ES ist ver faßt von Albert Pnttkammer, dem hochverdienten Vorsitzenden der Festsplelsttstung Bayreuth. An Hand seiner eigenen Erlebnisse, die ihn von Jugend ans mit Wagners Kunst In Berührung brachte», schildert der Bcrsasser nicht nur den Werdegang Bayreuths, sonder» die Entwicklung der Magncrbewegung überhaupt. Trotzdem der Verfasser aus fast ,/>0 Jahre Bayreuth" zurückblicken kann, zeigt er bet anspruchslos flottem Stil eine unverwüstliche Jngendsrischc, welche sich dem Leser mittcilt, möge er ein Neuling sein oder alter Bayreuthcr. Höchst anregend ist das Buch vor allem auch durch die vielen Elnzelertnnernngkn von Bayrenther Künstlern und die Schilde- rungen des Bayreuthcr Stils. Auch die Wiederaufnahme der Fcft- picle nach dem Kriege hat eine mithin bi» in die Ittngste Vergangen- eit reichende lebendige Darstellung gesunde». Die zahlreichen, zum Teil bisher unveröffentlichte» Bitder machen es in Verbindung mit ber besonder» sorgfältigen und geschmackvollen Ausstattung des Ein bande» »u einer Zierde Icdcr Bibliothek. E'n grober Ortgtnalbrlcf Eoflma Wagners (teilweise In schönem Faksimile wledcrgcgeveiis bildet eine wettere willkommene Bereicherung des Inhalts. L. 8. Entlaliung nach Dresden und nahm hier leine verbrecherische Tätig keit sofort wieder aus. Er komm« zu einer »leihe von Einbrüchen tn Beschälte, Baubuden und Neubauten al» Däter tn Frage. Außer ihm wurden noch zwei hiesige Arbeiter sestgenommen, die sich an einzelnen Einbrüchen Sohn« beteiligt haben. Im Besitze Sohn» wurden ein« graue WIndiacke und ein graugrüner Rucksack vor- gcsunden. Diele Gegenstände rühren von Diebstählen her, doch liegen Anzeigen hierüber bisher nicht vor, und Koh» will angeblich nicht wisjen, wo er die Sachen acstoblen hat. Tie Eigentümer werden ersucht, sich umgehend bet der Krlmlnalpolizct. Tchieftgasie 7. Zimmer Nr. 88, zu melden. —* Verkehrs««fall. In der vergangenen Nacht wurde Ecke Bautzner und Kurfürstcnstrafte ein hiesiger «rastwagenführer beim Ueberschretten der Strafte von einer Kraftdroschke umgesahren. Er erlitt hierbei schwere Kopfverletzungen, die seine Uebersührung tn die Diakontstenanstalt erforderlich machten. Ter schuldige Kraitdroschken- sührer hatte nach kurzem Halten, ohne sich nm den Verletzten zu kümmern, leine Fahrt fortgesetzt und war zunächst entkommen. Er wurde »ber bald daraus ermittelt und sestgenommen. —* Di« Feurrmehr wurde am Dienstag vormittag nach der Hindenburgstr. 22 gerufen. Dort war in einer Küche beim Kochen von Teer aus dem Gaskocher eine geringe Menge auSgelause» und In Brand gerate». — Zwei wettere Alarme fanden zu Sauer st osshilesclei st ungen statt: nach der Seidnttzer Str. 12 und dem Dammweg 1». Tic angcstcllten Wiederbelebungsversuche hatten im ersten F'lle »ach 45 Minuten Erfolg: im zweiten Falle blieben sie nach 1ü icn ohne Erfolg, da hier der Tod bereits ein- getrete» Sperrungen von Skaalsflratzen. Die Staatsstraße Wurzen- Torgau wird zwischen Zschorna und Falkenhain wegen Aussührung von Bauarbeilcn in der Zeit vom 29. Juni 1927 bis 9. Juli 1927 für allen Fahr- und Rcitverkchr gesperrt. Der Verkehr wird über Uühnitzlch und über Watzkchwitz »ach tzalkcnhai» und umgekehrt verwiesen. Am 29. Juni dieses Jahres beginne» die SchtiitungS- und Walzarbcitcn aus Abt. III zwischen km 19,1 und 11,2 der Strafte M c i ft c n — E I st c r w c r d a in Flur Zschicichen. Für die Tauer der Arbeiten wirb die Strecke von km 13,1 bis 11.2 sür allen Fahr- nerkehr gesperrt. Dieser wird von Groftenhain über Mciftcn nach Priestewitz verwiesen. Di« Arbeiten dauern etwa 8 Tage. Tic StaatSftrafte D r e s d e n — T c p l i h von km 39,059 bt» 11,050 zwischen Attenberg und Zinnwald wird während der Dauer der Maiienschüttungeii vom 1. bi» 2U. Juli 1927 für den gesamten Fährverkehr gesperrt. Ter Verkehr wird über die Müglitztalstraftc und Bczirksstraftc Geisinn—Zinnwald umgeleiicl. Wegen Einbaus von Packlager zwischen km 9,35 und 9,75 der Zwickau — Lötz nltzcr StaalS st ratze in Flur Reins dorf wird diese SiaatSstraftenstrccke zwischen km 0,9 und 8,9 id. i. zwischen Bockwa und WildcnfclSs vom 27. Inn! 1927 ab auf die Dauer der Bauarbciien ietwa 9 Wachens sür den gesamten Durch gangsverkehr gesperrt. Dieser.wird auf die StaatSsiraftcn Zwickau- Schwarzenberg. km 0,9 bis 9,09 und Wildcnscls—Auerbach, Km 0,0 bis 1,110 iowic auf den Gemcindciveg Schönau—Wildcnscls über Bockwa—Nlcdcrhaftlau—Wicscnburg—WildcnfelS und umgekehrt um- gelcttet. Wegen Walz- und AsphalticriingSarbeiiett wird die Staatsstraße Nicderdors—OclSnitz zwischen Niederdors und Nteder- würschnitz vom 30. Jnni bis 9. Juli 1927 für allen Fahr- und Reit, vcrkehr gesperrt. Ter Verkehr wird über Siollbcrg aus die Staats straßen Chemnitz—Elicrlcin und Siollbcrg—Lberlnnawitz »erwiesen. Wegen Umbaus der Landwasserbrüclc bei km 15,89 irr Eibau und wegen anderer Vauarbeiien auf der StaatSstraftc Ncusalza — Zittau wird die genannte StaatSstraftc vom 1. Juli 1927 ab für den öffentlichen TnriliaanaSvcrkehr zwischen der Kreuzung mit der StaatSstraftc Löbau—Rumbnrg lkm 11.95 beim Gasthos zum Löwen! in Ebcrsbach und der Ncucibaiier Strafte lkm 19,8> in Eibau aus die Tauer von etwa 9 Wochen gesperrt. Ter öffentliche Durchgangs verkehr wird über Ncugersdors und Ncueibau, der Innere Orts verkehr in Etbau dagegen über die Bahnhosstraftc, Moltkestrafte. Ncu- gcrSdorfcr Strafte, Kirchstraftc und Fricdhosstraßc verwiesen. Amtliche Bekanntmachungen. Ausschreibung. Es sollen vergeben werden: 1. Eisenbetonarbeiten sür den Neubau der Verwaltungsgebäude» im Altenheim Trachau, Jndustriestraftc. 2. Erd-, Maurer- und Eiseubetonarbeitcu bei Umgestaltung der Entwässerungsanlage der 1l. Volksschule. Mickten. 3. LInolenmbelag sür die Löftnitzanstalten. Preislistenvordrncke werden, soweit der Vorrat reicht, im Hoch, banamt, Neues Rathaus. Ringstratzc 19, 3., Zimmer 351. kostenlos, in der Zeit von 10 bis 2 Nhr an hiesige Bewerber abgegeben, daselbst liegt auch die Ordnung über die Vergebung von Arbeiten und Liefe rungen für die Stadt- und Schulgemeinde Dresden »sw. vom 1. De zember 1913 zur Einsicht aus. Tic Bewerber zu 2. müssen selbst zur AnSsührnng von Eiscnbetonarbciten Gruppe F. baupolizcillch zu- gelajscn sein. Tie aiiSgesülltcn Preislisten sind unterschrieben, «erschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum Schlnfttermine, Donnerstag, den 7. Jnli 1927, vorm. 11 Uhr, im Hochbanamte, Neues Nathans. Ringstrafte 19. 8., Zimmer 851, cinzurcichcn. Ter Rat behält sich die freie Auswahl unter den Be werbern sowie die Ablehnung aller Angebote vor. Die Bewerber bleiben bis mit 19. Juli 1927 an ihr Angebot gebunden. Die GcwährleistiingSsrist beträgt zwei Jahre. Wetternachrichlen aus Deulschlan- vom 29. Juni l927 Station t bis s von 7 Uhr morgens, übrige Stationen von s Uhr morgens Station Ter 7 bzw. 8 Ubr mora. nperaiu HS»»« d. gestr. Tages ren tiefste d. verg. Nacht Mit Richtung aus id Stärke ll—12> Weiler ? bzw. s Ubr mora. Nieder- ß schlag' !I Zß Dresden -1-13 4-17 4-11 880 2 1 8 Riesa -t-12 4-21 4-H 88VV o I I — Zittau-Kirschs. -KW 4-w 3- 8 88VV o 2 . 5 — Chemnitz -1- 9 4-w 4- 7 880 i 0 I Annaberg -i- » 4-15 4- 7 8VV 3 3 03 — Fichtelberg 4- 8 4- 3 VV8VV 5 9 04 — Brocken -1- 4 4- 8 4- 3 N3VV 0 8 3 — Borkum -KN 88N 3 8 — Hamburg -I-I2 4-18 4- » 8VV 2 O 03 — Aachen -s-w 4-15 4- 2 88V7 5 > 3 — Sleiiin -t-12 4-15 4- S 8^V 3 2 6 — Danzig 4-15 4-20 4-10 8VV 3 1 3 — Berlin 4-13 4-19 4-w VV 1 o 2 — Breslau 4-14 4-16 -s- 8 VV8VV 2 2 3 — Frankfurt 4-11 4-18 4- 8 8VV 2 1 2 — München 4-11 4-18 4- 7 80 *1 0 ? — Erläutern«» bete. Wetter: 0 wolkenlos, t heiter. 2 halbbedeckt. S wolkig, « bedeckt. » Regen, S Schnee, 7 Graupel oder Hagel. » Dunst oder Nebel (Sichtweite weniger al» 2 .Kilometers. S Gewitter. Temperaturen.- -t- Wärme grade, — Kältegrade. * In den lebten 2« Stunden Liter aut das Quadratmeter Luftdruckverteilung. Hoher Druck Mittel- und Südostenropa: Kern Rbcr 795 Milli meter Ungarn, Südpolcn: Depression unter 755 Millimeter Eng land: Depression unter 755 Millimeter Skandinavien mit Zentrum 750 Millimeter bei Stockholm: hoher Druck über 795 Millimeter Nordskandinavtcn bis Spitzbergen. Wetterlage. Auf -er Rückseite der in nordöstlicher Richtung abgezogenen 51,-Störung herrschte gestern noch höchst unbeständiges Wetter: die dabct durch die Sonnenstrahlung auskominendcii Temperaturunter schiede lösten, begünstigt durch hohe Luftfeuchtigkeit, mehrere Ge- witterzügc auS. Die ctngcdrungenc Kaltlnst hnt Uber Mittel- und Südostenropa ein Hochdruckgebiet entstehen lasten. Das Zusammen sinken der Lnftmafsen tm Bereiche deS hoben Druckes ruft über dem Festland« heute morgen Aufheiterung hervor. Tagsüber bildet sich jedoch bei der infolge der vorauSgegangcnen Rcgenfälle großen Feuchtigkeit der bodcnnahcii Luftschichten wieder Haiisengcwölk, da» sich bei stärker ansteigenden Temperaturen so wett verdichten kann, datz cs vorübergehend z» leichten örtlichen gewitterigen Störungen kommen kann. Im Bereiche der über England befindlichen Depres sion fällt der Luftdruck. Eine längere Dauer trocken-warmer Witte rung ist somit nicht gewährleistet. WitterungsauSfichten. Warm: heiter »iS wolkig,- örtlich leicht« Gewittererschelnnnae« nicht ansgeschloffen: schwache Lnstbewegung an» östliche« ölS südliche« Richtungen. Wastersland »er Elbe und ihrer Jullllsl» I Ka» ! Mo» I malk ! dran Lau» Nim» bürg Brand eis Mel- nik Leit- merik Butftg^ Dresden 2». Juni I — 7 ! — «7 2S. Juni I — 7 I — «« i —20 —33 4- ,2 4- >o riu -t- 2« 1 4- 22 I 4- «5 i 4- 7« ! —15 l -155 — 2 l —15»
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