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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.11.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271130017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927113001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927113001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-30
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.11.1927
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»L so» r«v»r M MM - ^ »MM -» FT«TyTi<y»^i> MNwüch. so. 1to««bM 1927 Närnn^ die fick nachdrückttch,«««« R, »»» de, G»,takd« Iral», nnd de, Demokrat«, bei rieben« PruPayanda für de» Etnbettsüaat richtet«, hieß e» «. a^ »nß die «ndLnser de» Zentrum» sich hüten müßten, der «um Schlagwort gewardenr» P-r-s, vom deutschen Stnßettdftaat «u »nterltegen. «nd daß fi« auf die Stimme der faddentschen Sünder hvren müßt,«, die mit immer scharfer werbender Betonung ied« »ntafinng Ihrer Eigenstaatlichkeit ablehnt««. Sn de« Angendllet. »» dies« Kundgebung erging, wnrd« ma, tn den Pvllifichen »reisen außerhalb de» Zentrnm» fintzig. «eil fi« mit Rück- sicht auf die sonstig, Haltung der Partei etwa» Uederralchen. de» hatte. Da» Zentrum der «achkrteg»«eit hat immer nur einem sehr abgedämpften Föderal««»,»» gehuldigt, de, ,» auch nicht hindert«, dem Erzbergerschen Bereinhet«. l»ch«ng»program« »um Sie»« ,u verhelfe«. Und «nn mlt einem Male diese durch keine zwingende aktuelle Ursache ,u erklärende bundesstaatlich« Fanfare? Da» war »um Kops, «erbrechen, dem erst RegenSburg ein End« gemacht hat: Die Bayrische BvlkSpartet sollt« über die pupillarische Sicherheit de» Zentrums aus föderalistischem Gebiete gründlich beruhigt werden. Wie aber gestaltet sich die Hauptfrage, da» verhstlt» «i» der beiden Gruppen zur Sozialdemokra tie? Hier herrscht nicht ganz dt« Klarheit, die man wünschen möchte. Roch vor Jahresfrist wurde tn der Presse der van- rischen Bolkspartct jeder Gedanke an dir Möglichkeit schroff zurückgewiesen, daß die Partei ihre Zustimmung «« einer Wiedervereinigung mit dem Zentrum geben könnte, solange -essen Beziehungen zur Sozialdemokratie nicht im Sinne einer reinlichen Scheidung von Tisch und Bett geordnet seien Seitdem ist Im Reiche der Ruck nach rechts eingetreten. aber in Preußen besteht die Weimarer Koalition fort. Ob die Unterhändler der Bayrischen Volkspartet tn Regensburg hinter oerichlvffenen Türen daraus gedrängt haben, daß da» Zentrum auch in Preußen sich nach recht» Hinüberschlagen solle, das zu wissen, wäre sehr tnteressant. ebenso, wa» di« Zentrumsvertreter daraus geantwortet haben. Da» Zeutrum befindet sich der Sozialdemokratie gegenüber in einer anderen Lage, als die Bayrische Bolköpartel. die sich vornehmlich an» dänerlich«, nnd gewerblichen »reifen rekrnttert nnd daher anf di, radikal. Link, kein« Rücksicht ,» nehmen brauch, Da» Zentrum dagegen Hai eine« stark«, linke« Flügel, deffen hauptsächlichen RückhaU die gewertschaftiichen Wähler bllbeu. Diese Elemente «etge« in wirtschastllchen und sozialen An- aelegeuhelten mehr »der weniger andgefprochen zur Sozial- demokraii« hinüber, nnd au« diese» «rnnbe Will sich dn» Zenirnm hl« Berbludungdtür «ur Sozialdemokratie nicht gern ein für allemal verrammeln lasse«, »an« man nun annehmen, daß die Zentrumülettung sich tn Negendbuea ver- pflichtet habe mit der Bayrischen Volküpartet in der Frag« der vereinig»«« de» Berhältntste» zu, Sozialdemokratie d«rch dick nnd dünn zu gehen und all« Brücken, dt« zu der groben Llnkdpürtel htnüverführen, abzubrechen? Doch wohl räumt Die größere Wahrschetnltchkelt besteht dafür, daß da» Zentrum tn Regensburg zwar die grundsätzlich« Notwendlg. kett de» Kampfe» gegen die Dozlaldemokratte anerkannt, aber sich doch auch die Freiheit offengelalsrn bat. bei einem für dl« bürgerliche Sach« ungünstigen Wahlausfall an einer Koalition mit der Sozialdemokratie keikzunehmen. Daß die Bayrische Bolköpartel tn diesem Punkte ebensall» nicht ganz unerbittlich ist. zeigt die kürzlich von einem ihrer Führer, dem Abgeordneten Schltttrnbauer. mit Bezug aus die bayri. schen Verhältnisse getan» Aeußerung. e» komme alle» auf den AuSgang der Wahlen an: wenn alle Stränge rtsien. müßte man versuchen, wieder mit der Sozialdemokratie zu- lamme« zu regieren. Welche« Gewlcht da» Zentrum darauf legt, leine Sewerklchastler nach der Regensburger Tagung bei guter Stimmung zu erhalten, geht darau» hervor, daß Herr Dtegrrwald al» gleichberechtigter Fraktionsnorstand neben! dem Abgeordneten Guerard eingeschoben werden soll. Doch wie dem auch lei. daß die zwischen Zentrum und Bayrischer BolkSpartei abgeschlossen« ArbeltSgemelnschaft auf fedrn Fall elne lehr erhebliche PoflllonSverstärkung sür den rechten Zen- trumSslttgel bringen wird, unterliegt keinem Zweifel. Dar- au» folgt, daß dem Zentrum tn Zukunft die Beteiligung an einer RechtSrrgterung beträchtlich leichter gemacht werben wird als bisher, weil dann die Notwendigkeit eines allzu beflissenen Schielens nach dem linken Flügel hi» fortfällt. .Senden >m» der Stndrniendrniitdi. >. r. .. Veelt». Sv. November. Die demokratische Presse ha, da» Telegramm, da» der Retch»tn«rnmtytst«r ».»eudell am Gonatag an die im Zirkus Busch versammelieu Studenten gerichtet hat. «um Anlaß einer neue« Hetz« gegen ihn ge- nomme». Mi« besonder«« Stser versucht sie die preußtsche Staatdregterung gegen de« Retchsinnrnminifter mobil zu machen, well doch lein Telegramm eine Demonstraiion gegen den preußllchen KultuSmlnister Becker dararstelli hälie. Da «nn die »renßiiche Regier««, nffenbar «ich« schnell gen,, dt« Gelegenheit zu «tue« «enen »ampf gegen da» Siel» cr> geifse« Hab«, meldete« demokrntische Blätter heute, daß da« vrenßische EtaatSkabiuei» de« Ministerpräsident,n Brau« beauftrag« tznde. nn Reichskanzler De. Mar» eine» Brirs zu schreiben, in dem gegen da» Telegramm de» Herrn » stendell .scharf protestiert werde". Wie un» aus Rachsrage an den »u. ständigen Stellen erklärt wird, ist von einer solchen «bsichi der preußischen StaatSregterung noch nicht» bekannt. Beim Reichs, kanzler Marx ist bisher auch sedensall» ein solche» Schreibe» noch nicht eingetrossen. AuSatsrblossen ist e» allerdings nicht, daß die sozialistische Regierung Preußen» der hier an sic ge> richteten Ausforderung nachkommt und wieder einmal zu einem neuen Bor stoß gegen da» Reich ausholt. Keine Aeichstayswahlen wegen der Sckmlkraae. Eine Zentrnm»erklär««g in H»chst. Berlin. 29. Nov. Wie der »Boss. Ztg." au» Frankfurt a M. berichtet wird, hat auf einer in Höchst stattgcsundenen Tagung de» KrrtSauSschust;S be» Zentrum» der Reichstags, abgeordnete Professor Dr. Dessauer erklärt, daß e« des ReichSfchnkgesesteS wegen nicht zur srühzeitige« Reichs. tagSanslösung und »nr Wahl kommen »erde. Es werde viel mehr ei« Kompromiß znftande komme», dem d«S Zenirnm znftimmeu werde, wenn die Lösung auch nicht den Minis,cn der katholischen Eltern in allen Punkten entspreche. Da- Kompromiß sei immerhin auch vom katholischen Standpunkt au» wenigstens annehmbar. Polens Antwort an Moskau. Keine Vorschläge zur Wuna des Koniitkis. Berlin, 2V Nov Wie aoS Moskau gemeldet wird, ist der polnische Gesandte Patek heute dorthin zurückgekebrt und hat Tichitscherin die polnische Antwort aas dt« russische Note zum polnisch. litauischen Konflikt überreich». Die polnische Note, tn der die -friedfertige Politik" Polen» betont wird, ist im Ton sehr ruhig, macht aber keine poltttven Bar sch läge zur Lösung des Konflikt». Moskau miß Wokdemaras unzufrieden. Kowu», 28. Nov. Wie au» Moskau gemeldet wird, hat da» Wokdemaras - Interview tn Moskauer diplomatischen Kreisen bedeutendes Aufsehen hervorgeruken. Es heiß«, baß diese» Interview eine Abkühlung der rullllch- litauischen Beziehungen zur Folge haben könne, um so mehr als die Intervention der Sowjetregierung tn Warschau tm Interesse der Ausrechterhaltung de» Frieden» erfolgt lei. SS wird eine offizielle Widerlegung der Neuß«, rungen Woldemarav' erwartet. Die Aoaltltonsoerhau-lungeu in Miaue« »elcheiiert? »«um«. SS. Nov. Die -Lttautichk Rundschau" meldet: Allem Anschein nach sind die KoalttionSverbandlun. gen heut« vormittag in letzter Stunde gescheitert. Eine Aenderung des Kabinetts wird jetzt nicht mehr als wahrschein, lich angesehen. Die Armee steht nach wie vor geschlossen hinter dem Staatspräsidenten. Kowuo. 29. Nov Der Führer der chrtstlich-demokrattschen Partei, Dr BtftraS besten Name im Zusammenhang mit dem Putschversuch vom Sonntag und den Verband- lungcn über die Erweiterung de» Kabinett» Woldemara» ge» uannt wurde, ist einer Bläitermeldung zusolge. «i« drei Be» gleitern über die ostprrnßische Grenze geflohen, »m der drohende« Verhaftung zu entgehen. Im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit hat die Regierung weitere Verband, lungen mit den Parteien über eine Verbreiterung der Vast» de» Kabinett» al» nicht mehr wünschenswert bezeichnet. Wie weiter erklär« wird ist die gegenwärtige litauisch« Regierung bereit, formell den Frieden mit Polen wte- derherzustellen, wenn die in dem Präliminarfrieden von Euwalki sestgelegte Froae der -ofsenen Gebiete" von Polen anerkannt wird. Geaen den Organisator de» Rigaischen Sozialistenkongresses PIrschkattiv ist ln einem Abwesenheits- Verfahren die Konfiskation seines ganzen Vermögens a«S- gesprochen worden. Dip'omakenemp'Snae bei Briand Paris. 29. Nov. Der deutsche Botschafter v. Hoefch batte heute nachmittag eine Unterredung mit Außenminister Briand. Sie biente dem Meinungsaustausch über ver» schieden« Fragen, die auf der bevorstehenden Tagung de» Vükkerbunosrate« tn Genf zur Erörterung kommen dürfte« Auch der polnische Gesandte tn Paris war heute bei Briand. Ptlsudskt soll den Botschafter zu der Erklärung rr- mächttgl haben, daß er sich persönlich für die Aufrecht- erbaltona der Ordnung tm Nordosten Europa» ver bürgt und daß er alle» tun würde, um bi» zur Entscheidung de» Völkerbünde» neue Zwischenfälle an der polntsch. lttautschcn Grenze zu verhindern. Pari». 29. Nov. Aus Erklärungen, die der litauische Gesandte Minister Briand abgegeben hat. soll sich nach Havas ergeben, daß die litauische Regierung glücklich wäre, et» BerftänblgnugSterraln für die Regelnng ihre» »onsiiktS mit Pole« »» finde«. <W. T. v.» Die Arbeit des Völkerbundsrales. «Durch Auukipruch.t Senf. 2V. Noo. «Schweiz. Dep.-Ag.» Da» Hauptintereste de» am nächsten Montag tn Gens unter Vorsitz de» chinesischen Ge sandten In Pari». Tschengloh. zusammentretenden Völker- bund» ra « eS konzentriert sich aus den polnisch-litauischen Kon flikt. Man Ist überzeugt daß die Mächte asir» unternehmen werden um die seit Jahren bestehenden sehr «rnfthasten Disse renzen zwischen den beiden Ländern beseitigen zu Helsen, um. wenn möglich, eine endgültige Versöhnung derselben vor- zuberetten ES wird darin, erinnert, daß an der kommenden Tagung zum ersten Male wieder Paul Human» als Ver- treter Belgiens »eilnehmen wird, der al» einer der besten Kenner der polnisch-litauischen Streitigkeiten gilt. S» steht zurzeit noch nicht sest. ob neben dem polnischen Minister des Aeußern Zaleskt auch Marschall Ptlsndskt nach Gens kommen wird. «W.TV.j Gral BeruNvrff bei Vitw^nvw. Seuf. 29. Nov. Der drntsche Delegierte Gras Bernstorsf hat am Montagabend dem stellvertretenden Außenkommistar Lttwlnow in seinem Hotel einen Besuch abgtstattet. wobei zwischen den beiden DelegationSführern eine längere Unter redung über die zur Verhandlung stehenden Abrüstung», kragen geführt wurde. val-wins Deßinstnnq für Bezrevunqen zu Buhland London, 29. Nov. Aus an ihn gerichtete Fragen über die Wtederaufnahme der Beziehungen zu Rußland erklärte Bald» wtn heut, tm Unterhaus«: ^sn meiner Rede vom 9. No- vember habe ich die Bedingungen dargclegt, nnter denen wir bereit sein würden, die Beziehungen mit Rußland wieder auszunehmen. Wir erhielten lndcsten bisher keine Zusiche rung, daß die rnsstsch« Regierung sich jeder Einmischung ia unsere eiaencn Angelegenheiten enthalten werde. Wenn diese Bedingungen angenommen sind, könnte eS möglich sein, weiter vorzugehen, anders ist es aber nicht möglich." Las Programm der neuen belgischen Regierung. Iaipars Regierungserklärung. LbrüfiuugSprariS. — Reuorggnisati«, de» Heere» «nd des BerteidigungSsyste«». Brüssel, 29. Nov. Heute nachmittag hat sich die neue belgisch« Regierung dem Parlament vorgeftellt. Minister, Präsiden, Jaspar erklärte, daß leine Regierung nach innen wie nach außen den Frieden wünsche. Für die Außen- poltttk wünsche er. das Werk der Zusammenarbeit für die Befriedung der Welt fortzusrtzen. Die belgisch« Außenpolitik stehe nach wie vor im Zeichen des Völkerbundes und der Locarno-Verträge. Die neue Regierung werde aber alle An» strengungen machen, um endlich eine Revtlton der Brr- träge von 1839 zu erreichen, damit Belgien einen Zugang zum Rhein und einen Auögang nach dem Meere erhalte. Der EtatSauSgletch nnd die Schuldenregullerung werden mit zu den ersten Ausgaben der neuen Regierung gehören. Gauz besouderes Interesse »erde er der LSfnng der mit »er nationaleu Sicherheit eng »usammeuhäugende« Militär, frage zuwendcn. Wenn auch das belgische Volk da» friedfertigste der Welt !ei, lo «llsse es doch nnter de« Eindrnck der Ereignisse oor zehn Jahren daraus dedacht sei», daß feine Gren^u »ich, wieder verletz« werde». Seine Re- gierung werde bald dem Parlament Gesetzentwürfe vorlegen, die eine neue Organisation de» Heeres »nd de» gesawien BerteidignnaSsyftem» unter besonderer Berücksichtig««» der Ostgrenze« dringend »orsehen, Eine gemischte außerparla- mentarische Kommission werde die Frage der Herabsetzung der Dienstzeit und der regionalen Rekrutenaushebung zu prüfen haben. Die Negierung werde aber stets an die Er haltung der nationalen Sicherheit denken. Zur Ausführung der von der Reglerung geplanten großen öffentlichen Arbeiten werden kein« neuen Anleihen notwendig fei«. Die Kosten werden durch «inen Teil der von Deutschland,» leistenden Reparationszahlungen gedeckt werde«. Während die Katholiken nnd die Liberalen die Red« des Ministerpräsidenten sehr beifällig aufnahmen. schrien die Sozialdemokraten: »TS leb« dt« halbjährig« Militär- dtenstPslichtl" Frankreichs verhängnisvolle DündnispolMK Ro». 29. Non. Di« Veröffentlichung de» franzöfisch.süd» slawischen Vertrage» gibt dem Herausgeber der »Tribuns" Davanzati. Veranlassung, noch einmal aus den fran zösisch»ttaltrntschen Gegensatz -urückzukommen. Elnleltend wetst Dovanzatt darauf htn, daß Italien, da» unbestreitbar an der Adria am meisten tnteresstert sei. seine Absicht, sich aus friedlichem Wege mit leinen Nachbarn und mit den Staaten des Hinterlandes zu verständigen, in unzwetdeuttger Welse zum Ausdruck gebracht habe. So habe r» mit der Tschecho-Glowaket ein Wirtschaftsabkommen über den Triester Hafen und mit Ungarn einen Freundschaftsvertrag sowie et» Abkommen über den Hafen von Fiume geschlossen, ferner habe es sich jeder Einmischung tn Bulgarien» Verhältnisse enthalten und mlt Rumänien einen Freundschaftsvertrag abgeschlossen, sowie dessen Herrschaft über Beßarabten anerkannt. Die sried- lichen Absichten Italiens hätten ferner »um Abschluß deS Nettuno-VcrtrageS mit Südslawten geführt. Daß er von Belgrad nicht ratlslziert worden sei. sei nicht die Schuld Italiens. Dieselbe Friedenspolitik verfolge Italien tn Alba- nie«. Frankreich dagegen fei in keiner Weise an der Adrla interessiert «nd habe keine direkten BerkcbrSnotwendigkeiten «ach de» Balkan, tratzdem habe «» «li der Tlchecho-Glowakei. Eüdslawie« «nd Rumänien Bündnisse geschlossen, die mehr oder «lnker miltiärifchen Lharakier trüge«. Diese Politik lei lediglich alb «in Gegen»«» gegen dt, italienische Politik aniznkassen. de« «nternomme« worden sei. «« in der Adria »nd anf de« Balkan den franzSstschen Einslnß. her bar» aller wirtschastllchen Unterlagen entbehre, geltend z« mache». F« Grunde genommen sei eS die alte sranzöstlche Hegemoniepolitik Lndwtg» XIV- die sich im kartellisiischen Frankreich in scharfem Gegensatz z, dem paziststischen Gerede nn« Genf »nd Locarno »ieder ,» rege« beginn«. Romretse TUuIe»eu». Re«. 29. Nov. Nach ber „Trtbuna" wird drr rumänische Minister des Aeußern, TttuleScu, auf der Rückfahrt von den Genser Verhandlungen zwilchen dem IS. und IS. De zember hier einkreffe«. kW T. Vs Der „geordnete Schutbetrteb" im Schulgesetz. Daü Aniragürecht. Berlin. SV. Nov. Im BildungöauSschuß de» Reichs, tage» wurde beute bet der Beratung über das AntrogS- recht iß 7 be» EntwurkeSi ein sozialdemokratischer Antrag angenommen, da» AntraaSrccbt auch bei Verlust der bürgcr. lichen Ehrenrechte bestehen zu lassen. Ferner soll dieses Recht unabhängig lein von dem Wohnort dev Antragstellers. Jeder Antrag ist ichrlstltch zu stellen und von dem Erziehungs berechtigten eigenhändig zu unterschreiben. Die Bestimmung der Regierungsvorlage, daß die Länder befugt lein sollen, in besonderen Fällen auch solchen Personen, die die deuiiche RrtchSanaehörigkett nicht besitzen, da» Reck« zur Stellung von Anträgen zuzuerkennen, wurde gestrichen. Im Übrigen blieb e» bet der Regierungsvorlage. Dt« LandeSgeletz. gebung kann also auch Bestimmungen treffen über die Uebertragung de» AntragSreckt» aus die Bor. stände von Erziehungsanstalten und solche Personen die fremde Kinder tn Pflege haben. Im Anschluß an die Ausschußsitzung. In der bereits di- Veralung des 8 S «Bestimmung de» geordneten Schul, betriebest begonnen worden war. einigten sich die Regie» rungSparleien tn einer tntersraktionellen Besprechung aus folgende Fällung, die sie durch einen Antrag in der morgigen Sitzung festlegen wollen: »Die bei dem Inkrafttreten des Ge- setzes vorhandenen Volksschulen, die zum Schutze von Bekenntnisminderheiten errichtet worden sind, bleiben bestehen, solange ste tn ihrer Entwickluna-Hölic nicht wesentlich zurückgehcn. Private Volksschulen diese, Art, die bei Inkrafttreten de» Gesetze» ihre LeiitungSsäbtgkeii be- wiesen, sind aus vorschristömäßtgen Antrag der Erziehung», berechtigten al« öffentliche Volksschulen anzuerkennen. Das gleiche gilt für private Volksschulen, die nach dem In. krastireten des Gesetzes aus Grund de» Artikels 147. Absatz 2, gegründet wurden, wenn sie in fünfjähriger Entwicklung ihre Leistungsfähigkeit bewiesen haben." Derschtebuug des Sieuerrahmeugesetzes tm Relebsra» Berlin, 29. November. Die Verhandlungen de» Retch»- rate» über das SteuervereinheitlichungSgcsetz sind wegen der Dringlichkeit ber Beratungen des Etats ftir 1928 unterbrochen worden, nachdem bisher das Grund, stener. und Gewerberahmensteuergelrtz erledigt worden waren. ES stehen noch au» da« Gebäude-Entschuldung», gesetz und da« S l e u e r a n p a s s u n g S g e s e tz Es ist nicht anzunehmen daß die Wetierberatung ber Vorlage oor Anfang nächsten Jahres ausgenommen werden kann. Der Alkohol lm neuen SIrafrechl. Berlin. 29. Nov. Der GtrafrechtSanSsch» ß de» Reichstages setzt« seine Beratungen beim 8. Abschnitt über die Maßregeln der Besserung und Sicherung fort. Ra» längerer Aussprache wurde, entsprechend Anträgen der Sozialdemokraten und der Berichterstatter, dem 8 5" ber Vorlage folgende Fassung gegeben: »Wird jemand, der ge. wohnkieitvmäßig tm Uebermaß geistige Getränke oder andere berauschende Mittel zu sich nimmt, wegen einer Tat. die er im Rausch oder tn Auswirkung de» übermäßigen Genusses geistiger Getränke oder anderer berauschender Mittel beoanaen hat. oder wegen Volltrunkenhet« zu einer Strafe verurteilt und ist seine Unterbringung in einer TrinkrrSheilanstalt oder ln einer Erziehungsanstalt erforderlich, nm ihn an ein gesetzmäßiges un- geordnetes Leben zn gewöhnen, so ordnet da» Gericht zugleich die Unterbringung an. Die Unterbrinaung bars nur aus Grund eine» Gutachten» eine» sachärztlichen Sach.« verständigen für zulässig erklärt werden." Die weileren Verhandlungen ml! Polen. Herme» reift hente «ach Warschau. ,Dr»bt««ld»»g »ulrrr Berliner Bchrts«lei«>i»-.I Berlin. 29. Nov. Wie wir ersabren. wird NeichSi'nanz. minister a. D. Dr. Herme», der Führer der deutschen Dele- gation für die deutsch-polnischen Wirtschast»v«rhandlnngcn, am Mittwoch nach Warschau abretsen. wo Donnerstag die offiziellen Verhandlungen beginnen. In seiner Begleitung befinden sich vom ReichSernährungSmtnisterium die Ministe rialräte Dr. Weber und Dr. Müller. Gleichzeitig beginnen in Berlin private Verhandlungen mit polnischen Wirts chaltSsührern, die vom NeichSverband der Deutschen Industrie eingeleitet wurden. Wegen der Bedcu. tung. die gerade der Landwirtschaft bei ber Regelung der deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen zukommt, hat der NeichSverband der Deutschen Industrie zu dieser privaten Besprechung auch Vertreter der deutschen Landwtrtschalt zugezogen. 40 Millionen Dollar - Kredit für Russland. »»««». 29 November. Nach Meldungen au» Moskau ist zwischen dem HauptkonzesstonSkomltee der Sowjetunion und einer Gruppe amerikanischer Firmen ein Abkommen zustande gekommen, nach dem ber Sowjetregiernng von den amerikani- schen Firmen Kredite «m Betrage von 40 Millionen Doller sür die Dauer von sechs Jahren znr Bersügnng gestellt werden. Nsrrsnstotts Aoylvm- «I. ßü»n1«ly»o»1« «». Sest 54 jastren kür yute (Zunlitjii uncl »I, dsillx belcsnnt 011o Lkckvcke Xackk. I ArVnlietr. 25. Lccke Kreit« Sv.
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