Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.07.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060705019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906070501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906070501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-07
- Tag 1906-07-05
-
Monat
1906-07
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.07.1906
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
<2 IO i/r cr> ccr Anträge «in. indem er die Kommissionsbefchlüffe sowohl für die Regierung wie für das Abgeordnetenhaus als unannehmbar er klärte Für die KommissionSsassuna spraä>en «rüder den Ver tretern der Städte Herzog Ernst Günther von Schleswig-Hol stein und Professor Hillebrandt-Breslau. Schließlich wurden die Anträge des Grasen Eulenburg angenommen, zugleich auch ein Antrag Dr. v, Buvgsdorsss. wonach in Schulveroänden die den Gemrindevorsländen oder Gutsherren zustebenden Mit wirkungsrechte bei der Lehrerberusung erhalte» bleiben sollen. Die Annahme des ganzen Gesetze» erfolgte aegen die Stimmen des größten Teile» der sinken. — Das Abgeordnetenhaus nahm den Gesetzentwurf betr. Zulassung einer Berschuldungsgrenze für korst- und landwirtschaftlich« Grundstücke in »weiter und dritter Lesung an. TaS Abgeordnetenhaus tritt am Freitag zur Be ratung des SchulunterhaltungSgesetzes, wie es au» dem Herren» Hause gekommen ist. dus Herrenhaus erst am Sonnabend wieder zusammen. Brand der MickaeliSkirche in Hamburg. Hamburg. (Priv.-Tel.) Erst gestern ui» 9 Uhr abend» batte die Feuerweb' das Ieuer tn ibrerGewalt. 9 Züge waren an der Brandstätte. Die große» Danipfsvritzen der Feuer wehr schleuderten in der Minute 3000 Liter Wasser in de» Brand herd : aber da» Wasser verdunstete, ede es das Feuer traf Wie viele Menschenleben zu beklagen sind, ist noch immer nicht festzu- stellen. Mit Bestimmtheit ist nur festgestellt, daß der Türmer Beule ein O p f e rder Flammen geworden ist. Er hat noch da» letzte Telegramm an dir Hauptfeuerwacht geschickt. DaS Telegramimlmmer liegt 16 Stockwerke hoch. Drei Stockwerke ist er beruntergelaufen. Dann konnte er infolge des Rauches und der Flammen nicht mehr weiter. Die Leute wollen gesehen haben, wie er aus einem Turmzlinmer des 13. Stockwerkes Zeichen machte. Dann war er für immer verschwunden. Der Brand schaden ist enorm. Die Kirche war bet der LandeSbrandkasse ver sichert. der Inhalt der Kirche bei der Versicherungsgesellschaft Phönix. Hamburg. (Priv.-Tel.) Nach amtlicher Feststellung ist bei dem gestrigen B raube nur der Thürmer Beule uinS Leben gekommen. Bei den Löscharbeitcn wurde ein Feuerwehr mann so schwer verletz!, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mugte. Line Anzahl Feuerwehrleute erlitt unerheb liche Brandwunden. Steuer Dre«,suö-Prozesi. Paris. (Priv.-Tel.) Im Falle der mit Bestimmtheit erwarteten definitiven Freisprechung Drehsus' ohne ein neues kriegsgerichtliches Verfahren soll noch an demselben Tage in der Kammer sine Interpellation eingebracht werden über die Frage, ob Dreyfus sofort wieder in die A r m e e e i n - g e st e i l t wird. Eine Anzahl Deputierter ist der Ansicht, daß Dreyius eine Entschädigung in Form einer Rangerhöhung zu kommt. und diese Gruppe wird somit an den Krieasminister Etienn« daS Verlangen stellen, daß er Dreyfus zum Major er nennt. Gleichzeitig wird auch der Fall Picquart erledigt wer den. Der Oversüeulnant Piequart ist seinerzeit wegen seines Eintretens für Dreyfus.pensioniert worden. Die Regierung hat nun einen Gesetzculwurf vorbereitet, durch welchen der Kriegs- minisicr von der Deputierlciikammer ermächtigt wird, den Oberstleutnant Picguarl wieder in den aktiven Dienst zu ver- 'etzen, und zwar als Brigadegeneral. Von sozialistischer Seite wirs verlangt werden, daß die vom Generalprokurator des Meineids üdernidricn Generalslabsoffiziere aus der Armee ausgeschlossen werden. Zur Lage in Rustland. Petersburg. Die zur Prüfung der Vorgänge bei dein am 11. Juni staitgehabten Auslauf »ach Bjc 1 ostvk ent- 'andie RomiiMion von Duiieamitgliedcrn hat einen Bericht veröffentlicht, in dem es heißt: Seit der Ermordung des Bjeio- stoker Polizcimeisters Derkalschew waren Gerüchte über einen bevorstehenden Auflauf im Gauge. Die Polizeimannschaften waren durch die Ermordung mehrerer Mitglieder ihrer Truppe, die sic den Juden zuschrieben, aufgebracht und Agitatoren reizten die nicderenVoiksschichten gegen dieJudcn aus und suchten auch die Truppen durch Flugschriften zu reizen, wobei Juden und Ravolutionäre als identisch hinacftellt wurden. Bereits vor dem 14. Juni erhielten die Feldwebel eines Regiments den Befehl, den Mannschaften mitzuteilen, daß am 14. Juni eine orthodoxe und eine katholische Prozession slattfinden werde. Die Juden würden eine Bombe werfen und ein Auflauf werde folgen. Als nun am 14. Juni die orthodoxe Prozession in die Jnliitutsstraße cinbog, wurde sie aus einem Hause beschossen, und einige Teilnehmer bemerkten, daß etwas Zischendes ge worfen wurde. Sofort erschienen Trappen, die in der benach barten Michsbanksiiiale bereit gehalten waren, und feuerten aus die Häuser. Dieselben Szenen wiederholten sich auf dem Basar, wo die zweite Bombe geworfen wurde. Es folgte dann ein Uoberfall von Vaqavundcn auf eine Apotheke und der Aus laus begann. Vagabunden und Polizisten plünderten die Läden und raubten Waren, und die Soldaten folgten ihrem Beispiel. Es entwickelte sich eine Hetzjagd auf die Juden, die man aus ihren Häusern trieb, um sie draußen zu erschießen. Auch aus dem Bahnhofe sammelten sich Hausen von Vagabunden, um flüchtende ober ankommende Juden abzusangen, trotzdem der Bahnhof von Jinanteric und Dragonern besetzt trMr und die Ossiziere der in Bjelostok stehenden Regimenter im Bahnbofs- Resiaurant saßen. Am 14. Juni traf auch der Gouverneur von Grodnow auf dem Bahuhose von Bjelostok ein, ohne daß sich jedoch Polizei, Soldaten und Vagabunden durch seine An wesenheit stören ließen. Am 15. Juni dauerte das Morden fort, so wurden beispielsweise von zehn mit einem Zuge Zutreffen den Juden acht sofort getötet. Auch der auf dem Bahnhofe an wesende Staatsanwaltsgehilfe und die übrigen Amtspersonen, die dort anwesend waren, rührten keinen Finger, um den Blut taten gegen die Juden ein Ende zu machen. Nachdem noch eine Anzahl Aussagen von Augenzeugen über jene blutigen Vorgänge autaeftihrt sind, geht der Bericht zu folgenden Schluß- Folgerungen über: Vor allem ist die Planmäßigkeit des Aut- laüfs bervorzuheben, der an die Strafexpedition in den Ost- seeprovinzen und in Sibirien erinnert. Ter Tag ist genau vor her bestimmt, ebenso auch die Geleaenheit, bei der der Aufkauf seinenAnfang nehmen soll, nämlich derÜmzug der Kirchenprozes- sion, wo mit der religiösen Stimmung der Menge gerechnet werden konnte. Doch wer war der Organisator? Der Gou verneur von Grodnow. .Herr Küster, der noch vor dem Au »laus die Entfernung des Pristaws Sclieremetow aus Bjelostok als des Hauvthetzers, die von einer jüdischen Abordnung erbeten wor den war. verweigerte. Dieier war auch am 15. Juni in Bje lostok, als der Auslauf im Gange war, ohne etwas zu tun und fuhr von dort nach Wilna zum Generälgonverneur. Entweder also wußte er von dem Auflauf und ließ ihm seine» Lauf oder er stand den Vorgängen infolge einer geheimen Gecvalt ohn mächtig gegenüber. Als die Dumaabqeordneten Jaknbzon und Schafftet am 15. Juni an den Minister des Innern mit der Bitte um Erareisnng von Maßregeln, um dem Morden Ein halt zu tun, sich wandten, wnride dies Kugesagt. Ein Erfolg ist aber, trenn solche Maßnahmen überhaupt angeordnet wor den sind, nicht zu Tage getreten. Die Polizei unterließ »on An- beginn an nicht nur jede Maßnahme zur Unterdrückung des Auflaufs, sondern enttessellc noch obendrein durch ihre nie deren Organe wilde Leidenschaften. Die Polizei ordnete die Er schießung von Personen n. die sie M Revolutionären ge stempelt, sie führte Vagabunden an, als diese plünderten und Juden ermordeten. Schließlich ist LU bemerken, daß die Mi- litärobnakeilen die Gewalt in der Stadt vor Verhängung des Kriegszustandes an sich genommen und die Stadt Schutzleuten und bewaffneten Soldaten ausaeliescrt haben, die aus Weisung von Schutzleuten und Vagabunden oder nach eigenem Ermessen unbewannkte Inden, die keinen Widerstand leisteten, cr'chvssen. Von wem ist dem Goiivernenr am 14. und 15. Juni die ihm zustehcnde Gewalt entzogen und diele an Militärbehörden über- geben worden? Dies« Fragen muß der Kriegsminfftcr beant worten. Dem Berichte liegt eine Reihe von Dokumenten als Bcweismaterial bei. . Berlin. (Priv.-Tel.) Tie „Breslauer Ztg." bringt die Nachricht, daß die aus nationalen Gründen getroffene Anord nung der Regierung, wonach die polnischen landwirtschaft lichen Saisonarbeiter aus Rußland und Galizien in den Wnitermonatcn wieder in ihre Heimat zurückkehren müssen, ausgehoben fei. Diese Nachricht ist, wie offiziös erklärt wird, völlig unzutreffend. Mit Rücksicht auf die in diesem Jahre l»e- wnders große Leulcnot in der Lanowirtschnit hat der Minister des Innern angeordnet, datz die Beschäftigung ausländischer polnischer Arbeiterfamilien, die bi »her nur au»n<chm»rvrt)d in den vier östlichen Gren»provinj«n zulässig war. allgemein bis aus weitere» nicht verhindert werden soll, sofern die Familien kein« schulpflichtigen Kinder mit sich führen und die allgemein zulässigen Bedingungen erfüllt sind. Selbstverständlich müsse« diese Familien ebenso wie di« alleinstehenden Arbsiter in den Wintermonaten in Ihr« Heimat zurückkehre«. Leipzig. Wriv.-Tel.) Die ausa«sv«rr1«u Litho graphen de» Senefelder Bundes beschlossen, di« Meder- aufnäbme der Arbeit an folgend« Bedlngung-n zu knüpfen: Entlastung der Ülrbeitswilligen. Neunstundentag. lOprogentige Lohnerhöhung. Beseitigung der Heimarbeit. Da» Vermöge» >«» vormalig«« Verbandes der Lithographen und Steindrucke« oll nur zu Unterslützunaszwrckrn verwandt werden. Man >offt hierdurch, di« Aushebung der Beschlagnahme der GewerV- chaftsrasse de» „Senrsewer Bundes" zu erziele». Halle. (Priv-Del.) Hurch Fabrikabtvässer erlitten beim Baden in der Saale bei Weißens«!» »ahlreiche Schüler gefähr liche Bindehautentzünidunyen. Braunschweig. sPriv.^Tel.) Der Zentralverband Norddeutscher Brauereien, umfassend die BqirrSgruppen Braunschtveig. Bremen. Detmold. Hannover. Kiel. Leipzig und Ndogdeburg. erhöhte den Hektoliterpreis um 2 Mark. Essen sRuhr.l Fräulein Barbara Krupp, di« »weite Tochter de» verstorbenen Gehoimrats Krupp, bat sich mit dem ReaierungSassessor Freiherrn Thilo v. Wilmowski. einem Sohne de» Oderpräisidenten der Pvovin» Sachse», verlobt. Essen Muhr). <Priv,^r«l.) Bei Weiderich schlichen sich Zwei Knaben beim Kahlensuchen unter einen Eisenbahnzug. Als dieser absuhr. wurde der «tue Knabe getötet, der ander« tödlich verletzt. Krefeld. Wegen unvorhergesehener Hindernisse ist die Entsendung der drei T or p edob oo t e -n der Erönnung de» Kreselder Hafens abgesagt worden. Köln. sPriv.-Tel.l Durch die Achtsamkeit de» Lokomotiv- sührcrs Jerdmann wurde gestern unweit der Station Ober nausen eine große Ci sc nbahn-Kata st rovh «verhütet. Durch falsche GlciSslcllung drohten gegen 11 Uhr morgens die die Station Passierenden D-Züge Nr. 110 und 30 aufeinander- zirstoßen, als der Lokomotivführer die Gefahr erkannte und durch starkes Anziehen der Schnellbremse, sowie Konterdampf die Katastrophe verhütete. Die Behörde hat «ine Untersuchung eingeleitet. Köln. Der „Köln. Ztg." wird aus Tanger telegraphiert: Der geistern bei Larrasch tot ausgesundene Franzose ist nicht, wie anfangs vermutet wurde, einem Verbrechen »um Opfer ge fallen, sondern hat Selbstmord verübt, wie aus einem bei ihm Vorgefundenen Briese hervorgcht. Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Zu den Meldungen über einen großen Wechsel >n der K ol o n i a l a b t e i l u n g schreibt die „Franks. Ztg.": Vorläufig geben neben der straf rechtlichen Untersuchung gegen einzelne Beamte auch weitere amtliche Erhebungen fort, die sich auf die Verwendung der Unlerstützungssonbs beziehen. Es bandelt sich indessen nur um Unbedachtsamkeiten, sowie um den Mange! an der Fähigkeit §ur korrekten, richtigen Verwaltung eines izonds. W i e n. Die österreichische Delegation nahm in der Spezialberatung das Budget des Ministeriums dos Aeußeren an. Im Laufe der Debatte bestritt Äbg. Stein gegenüber dem Grafen Schönborn, daß man im Deutschen Reiche von der Alldeutschen Bewegung nichts halte. Das Haus begann dann niit der Beratung des Voranschlags für die Marine. Wien. Vor dem Budgetausschusse des A b g e o r d n e t e n - Hauses erschienen heute die früheren Minister v. Kocrber, Freiherr v. Call und v. Böhm-Bawerck und gaben ausführ liche Aufklärung in Beantwortung de» vom Subkomitee auf gestellten Fragebogens betreffend die Tricster Hafenbauten. Die früheren Minister wiesen nach, daß die damalige Regie rung unter dem Drucke der Notwendigkeit der Sicherstellung der Hafenbauten in durchaus korrekter, gesetzmäßiger Weise oorgeacutgen.sei. daß ferner die abgeschlossenen Verträge für den Staat in finanzieller Hinsicht günstig gewesen feien, und daß weder in formaler, noch in materieller Hinsicht irgend welche Gesekesoerletzung vorliege. Der Obmann des Aus schusses banste den früheren Ministern für ihre interessanten und klaren Ausführungen, worauf diese den Sitzungssaal ver ließen. Nächste Sitzung morgen. Wien. sPrio.-Tel.) Oesterreich-Ungarn fordert von Serbien in seinem Ultimatum die Zollsätze de» alten Ver tragstarifs, sofern nicht der Deutsch-serbische Handelsvertrag diese abgeändert hat. Bezüglich der Kanonen wird Oesterreich nur zu gunsten Krupps Konzessionen machen. Die Anleihe muß mit österreichischen und deutschen Banken gemacht werden. Paris. Im Hinblick auf die Angriffe, welche gemäßigte radikale Parlamentarier in der Presse gegen den Budget entwurf für 1907 erhöben haben, äußerte Finanzminister Poincarrö gegenüber einem Mitarbeiter des ..Matin", daß er dielen Entwurf nicht für etwas durchaus Unannehmbares halte, lieber die sozialdemokratischen Vorschläge betreffend die wciter- aehende progressive Besteuerung der Erbschaften erklärte der Minister, er werde niemals, für welclw VermöqcnSMer es auch sei. Beraubungssteuern zulassen, denn er wolle keinerlei Maß nahmen znstimmen, die als eine Verletzung deS individuellen Eigentums ausgelegt werden könnten. Paris. Der „Agence Havas" wird aus London gemeldet, daß heute nachmittag der italienische Minister de» Auswärtigen, Tittoni, und der französische Botschafter Cambon zur Abfassung des englisch-französisch- italienischen Ver trages über Abessinien im englischen Auswärtigen Amte erscheinen werden. Minister Tittoni gedenke, am Montag nach Rom zurückzureisen. Paris. Das Ministerium de» Aeußeren hat eine Be stätigung der in auswärtigen Blättern enthaltenen Meldung von der Ermordungeines Franzosen in Larrasch stoch nicht erhalten. Firminy sDep. Loire). Die Direktion deS Verdioschen Stahlwalzwerkes, bei dem sich 3000 Arbeiter im Ausstand schlossen, bei ihren Forderungen zu verharren. Madrid. In Guadalajara hat die Polizei gestern Hvei italienische Gcischcntslcute, die aus Verona dort cingetrofsen waren, verhaftet. Die Verhafteten behaupten, lediglich ihrer Geschäfte wegen nach Svanien gekommen zu sein und haben sich anheischig gemacht, ihre Unbescholtenheit nachzuwcisen. — Eine Topeiche aus Melitta meldet, der Prätendent bade eime Niederlage erlitten und ziehe sich, verfolgt von Truppen des Sultans, auf Tazza zurück. Airolo. In einer Alpenhkitte unweit de» Gotthardt- Hospizes wurde gestern «ine erstarrte Leiche gesunden, die nach den beiliegenden Papieren als die des Bürstenfabri kanten Adam Storr aus Aschasfendurg festaestellt worden ist. Stork muß durch Erfrieren den Tod gesunden haben- London. (Priv.-Tel.) Der „Morning Leader" meldet an» Johannesburg, daß die Gewalttaten der chine sischen Arbeiter am Rand übcrhandnehme». Gestern plünderten 25 Chinese» den Loden eines europäischen Händlers. Viele Chinesen entkommen aus den Lager», stehlen Gewehre und durchziehen räubernd das Land. Altoona lPennfylvanien). Ein Unbekannter stieß heute einen Straßenbahn wagen einen steilen Abhang Mi'chen den Vergstädten Puritran und Portage hinab. Elf Personen kamen dadurch ums Leben. kRarlits einaeüend« Deveirste» befinden kick, Sette 4.1 Nk,«t»»r, P«. (Schlnti.I »redi, 2»2.so. >82.76 Drld'ia »>nr lö? n>. LiaLtsbahn >«, Lomdardcn sr.ro. LaurahiiUe 222.so. Unaar. VvIL . Porti,gielen r>irk«nlol« . Fest. Part». >« Uhr nachm.r Nrnlr W.zo. tztaltrnrr >»<,«». e»ar>t«r g< -s A»ue PorUigIrsrn 71 70 Tiirkrn luntsir 7in!«I-«) Sk kg Mrkenioit Itk,2S. Ltlo, Mandant Ü7«i,—. Staat-bahn —,—. Lombarden 178.—. Fest. Parte. Vradutienmorei 0>»i»en »er Ini, 7«,«!0, >>«r Scotdr.-Dechr. 22.Ut. matt. LntrUn» oer Inli «2.7» ,'r Iamnu-Aprii <V,2S, matt. ülubö! »er Juli 01 »o, ver Ia»uar-Arr>l »2,28, matt. »mstrrram. Produkten - »teitcht. Wegen per Oktober —, per Mir« —. Ronaen ner Oktober —. «er Mär, . «eia>kU,»l-4. 0»»»o«>. iG-lretdemar,! ' »n»I8ndstcher wegen fest bet pcmlich pu'em «etchillt, englncher We'n n keil. Ameetkanli.ber Maid test nnd eUvab teurer, Dr-naucr Mais nominell uiwoandeet. Slmeiitan. Mein aonnser« Siachstage bei wtilialr«.! Presto», »»- Istchr, Metzl rrchi, «erst« ,»ft. -afor Ichwaq. oertliche« «iw SSchfischtt. — Kö»i^ Friedrich «»Duft in tz««d„ mahle, da« her Senat vorgestern abend zu ährrn Sr. Äaiestät im Katsersaale de« Rathaus« gab. saß König Friedrich August in der Mitte der Ehreutasrl. ^zu seiner Rechten hatten Buch ge«nn- men der Präsident de« Sr» Staalsmtntster Dr. Gras meister Dr. Mönckrberg. Predöhl, «ras Vitzthum ... Bürgermeister Dr Stammann. Obeü dem BilSschr-Stretthorst. Senator Dr. Lappenberg. Generaladi— tant Generalleutnant v. Altrock. Senator Holthusen, Gen««! v. Borbi, u. a. Dem König gegenüber bemerkte man Senator O'Swald und weiter nahm«» an der Tafel noch teil o«r -vnigk. preußlichc Gesandt« Exzellenz Freiherr v. Hrhklng, der bevoll mächtigt« Minister der Hansestädte Exzellenz Dr. v. Klügmanu. der Zrrenionienmetster Gras Wtlding von König«brück, der kom mandierende General de« v. Armeekorps von Bock und Polar,, der Stadtkommandant Grnrralleutnant v. Brrien, Generalmajor v. ZawadSkt, dir Fliigeladjutante« de- König« Oberst d. Wiluckt und Maior von der Decken, der Präsident der Bürgerschaft Engel, der Geheime Jtnanzrat Dr. Rüger, der Gehesim Rat Dr. Fischer und andere angeirhene Persönlichkeiten. Gegen 10 Uhr zeigt« sich der König nochmal» auf den» Valkvn Le« Turme« und wurde vo» der Meng« unten herzlich begrüßt, «l« dt« Tafel ausaehvb« war, »erwrilten die Hohen Gäste noch längere Zelt bei Kasse« um» Zigarren ln den angrenzenden Räumen. Da» Gespräch betras blrr, wie auch schon brr der Tafel, vor allem da» surchtbar« Brandunglück, von dem Hamburg an diesem Tage betroffen wor den war, den Untergang de« altrbrwütdlgen Gottrgbauseg, der Großen St. MlchaettSkirchr. Um 10'/, Ubr verabschtevet« sich de, König vom Senat und verließ die gastlichen Räum« wieder dürr, da« Altenwallportal, von dem au» er mit seinem Adjutanten unter- dem Honneur der Wache in den „Hamburger Hos" zurucksnkr. Unterwegs wurden dem König von der Menge wieder lebhafte Ovationen dargebracht. — Gutem Vernehmen nach findet die Hochzeit Sr. licken Hoheit de» Prinzen Johann Geora mit Ihrer König lichen Hoheit der Prinzessin Marie Immakulata von Bourbon-^ Sizilien »m Oktober statt. — Ihre Köuigl. Hoheit die Prinzessin Mathilde empfing vorgestern nachmittag Frau von Tschirschkv und Bögen dorff geb. Baronin von Stummer und Frau von Eriegern ged. Haehnel von Ckrvnrntbal in Audienz. — Der außerordentliche Professor Dr. Phil. WilSki ist zum ordentlichen Professor für Markschetdekunde und Geodäsie bei der Bergakademie zu Freiberg ernannt worden. — Dem Diener bei dem Amtsgerichte Bautzen Hau-wold ist bei seinem Uebertritt iu den Ruhestand daö Allgemeine Ehren zeichen verliehen worden. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Friseur Balte in Leipzig den ihm von der Prinzessin Leopold von Anhalt, Priuzetsin von Hessen verliehenen Tilä „Hossrisrur" an- nehme und führe. — In Berlin ist vorgestern nachmittag auf dem alte» Jerusalemer Friedhöfe die Beisetzung de» preuß " sandten a. D. am hiesigen Hofe, Grasen v. Dönb> Der Sarg war in der Leichenhalle inmitten hoh bäume aufgebahrt wn.rden. Ihn schmückten herrliche Kränz« des Königs und der Königin-Witwe von Sachsen, des Prinzen, und der Prinzessin Hohenlohe, des Herzogs Ernst von Sachien- Altenburg, des sächsischen Ministeriums der auswärtiaen An gelegenheiten, der bayrischen Gesandtschaft, der preußischen Ge sandtschaft in Dresden, des sitotes der Stadt Dresden. d»fs preu ßischen Hilfsvereins in Dresden usw. Zwei OrbenSkissen füll ten die zahlreichen hohen Orden des Verstorbenen auS. Dev Traiierfeicr wohnte i m A uftrage deS Kai serS der Over hof- und Hausmarscholl Graf zu Eulenburg bei, der auch eitler» Kranz des Kaisers niederlegte. TaS Auswärtlge Slmt vertrat der Wirk!. Geh. Legationsrat v. Ladenburg mit mebreren vov- trageuben Räten. Unter den nächsten Leidtragenden befand sich der deutsche Gesandte in Brüssel, Graf v. Wallwik, Schwiegersohn deS Verstorbenen. Tee Gedächtnisrede hiar Herr Konsistorialrat Lahusen von der Dreifaltigkeitskirch« irnt« Zugrundeleguna des Schristwortes „Es ist noch ein« Ruhe vov- banden dem Volke Gottes". TaS TrompetcrkorpS des 1. Gardv- Dragoner-Regiments spielt« Tranerchoräle. , — Ein König!. Sächsisches Ncbenzollamt für de« Umschko«» Platz Laube. In Dresden fand am 28. Juni, wie man imA schreibt, eine von der Oesterreichischen Nordwestdampfschiff- sahrls-Gesellschast einbcrusene Enquete wegen Errichtung eures sächsischen Nebciizollamtcs für den Umschlaavlatz Laube statt, an welcher u. a. zahlreiche Vertreter der Schifsahrts-Jnteressenten- und Spediteurkreise, darunter für die Vereinigten Elbe- ichiffahrtsXÄesellschoften Direktor Grünwald, ferner Vertreter der Elbcdampsschitsahrts-Gesellschast und für die Stadt Tettchen Bezirksobmanil und Stadtrat W. Gröschl teilncchmen. Schon lange macht sich der Mangel einer Zollabfertigungsstelle in Laube sehr unangenehm fühlbar. Alle Exportkähne von Land« müssen jetzt in Schandau zollamtlich abgesertigt werden und, so einen unfreiwilligen Aufenthalt nehmen. Abgesehen vo«! dem Zeitverlust, der dadurch entsteht, kommen die Schisser beb rasch fallendem Wasser, was häufig passiert, in Gefahr, ent weder abloichtern zu müssen, wenn der Kahn weiter Will, oder> auf gut Glück auf Wasserzuwachs »u warten. Bei rasch «in der Aufenthalt in Schandau für die hier abgefertigen Tch- kähne ganz in Wegfall kommen, und die Schiffe könnten von Laube direkt weitersahren. Auch der sächsische Staat hat «in direktes Interesse an dem Projekt, denn den Zollorganen ist gewiß eine Kontrolle viel leichter möglich, und sie wird gründ licher sein, wenn sie die Beladung überwachen können, was in Schandau nicht der Fall ist. In Jnteressentenkreifen hofft man daher auf eine günstige Erledigung des an das sächsische Finanzministerium gerichteten diesbezüglichen Ansuchen-, zu mal sich die Oesterreichischc Nordwestbahn bereit erklärt bat, die erforderlichen Amtslokale zur Verfügung zu stellen. Eine Belastung der Schiffahrt tritt nicht ein, im Gegenteil, es ent fallen sogar die Kosten für die zollamtliche Behandlung der Kähne in Schandau, denn sie brauchen nur dann einmal ab- gefertigr zu werden. — Vaterländische Festspiele. Der Verein für vaterländische Festspiele hat die Ordnung für die am Sonutaa den 8. Jnli stnttslnbeudeu turnerilcheu »ud sportlichen Festspiele erscheinen lasse», ans der bervorgebt, wie vielseitig und reichhaltig die SolÄe lein werden uud daß der Besuch der Festwiese nur empsoblen werden kann. Nach diesen, Programm vereinigen sich die Teil nehmer (vier Züge) vor dem SiegeSdrukmal aus dem Altmarftp wo Herr Stadtverordneter Obermeister Uurasch eine Ansprache, hält, der der gemeinsame Gesang des Liede« „Deutschland, Deutschland über alles" folgt. Die vier Zuge formieren sich darauf und marichieren unter Begleitung do» ssiuf Musik» chöre» durch die König Johann-Straße und Marschallstraße nach dem Johannstädter Ufer »nd zum Festplatz auf den Spiel wiesen vor Antons, aus denen sich »»»mehr die sehenswerten Sviele entfalten werden. Die Wcilkänipse »»ler Leitung des technischen Ausschusses (Vorsitzender Herr Oberlehrer Eckardt) be ginnen um 3 Uhr: 1. die R a d fa h r er g r u p p c (Obmann Herr Banmeistcr Kranke) bietet: Reigenfahren, Radballspiel. Radpolospiel. 10 dm-Fahren und 1200 m-Fahren: 2. die Ruderergruppe (Odmaun Heu Kaufmann Bruno Jeremia«) rudert drei Nenne» von 3 bis 5 Uhr auf der Elbe zwischen Saloppe und AntonS: Gigvieier. Gigdvppelzweicr mit Steuer mann und Rennvierer: 3. die S ch ü l e ra r» pp« (stellver tretender Obmann Ghniuasiallurnledrer Zkchau) turnt Frei übungen. Wettunien der Unter- und Oberstufe am Bock. Barren »ud Reck. Drelkamvf der Unterstufe mit volkstümlichen Uebungen (Wettlnnf über 100 m, Wettwurf mit dem Schlagda», Weft- svruug), Drettampf der Oberstufe vo» volkstümliche» Uebungen (Hinderuislaus über 100 »> mit vier Hürde» zu 75 om, Weitwnrs Mid Hochiveilkpmiig). deutscher Schlagball. Varlauf. Jaustball, Taniburiuball, Ei>do!c»laus über 1 Icm. Fußball ohne Ausnehmen des Balles und Tauziehen: 4. die Svtclergruppe (Obmann Herr Stadtverordneter Dr. Hopf): Jnnivrenlausen über 50 w. Diskuswerfen. Sruiorcnlanfe» über 100 m. Lause» über 1000 w odue Vorgabe. Dreisprung. Eilboteulauf über 400 m, Laufe» über , 3000 m mit Votgabe. dumoristilcheS Hindcrnlslausen über 800 w. 1 Fußballwetispiele; 5. Schwimmrrgrupve (Obmann Hur
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)