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Unveriann«, «chrtlilitcke werde» nicht auldewadr« Orkan über West im- Ror-emopa StimilN« »u> Slllt m«d in dkk Ei-emik-ermig^ Mehrere Ortschaften gefährdet - Der Damm -er Snfelbahn zerstört H««b««g, SV. Nov. Leit Freitag abend wütet auf Sylt eine Sturmflut, die selbst die der Jahre 1911 und 1928 über» trifft. Die Dörfer Morsum und Archsum sind durch die Fluten völlig von der Fnsel abgetrennt worden. Da» Westerland» Rettungsboot ist zur Hilfeleistung abgegangen. In Morsum mußten die Bewohner von 18 Häusern flüchten. Auch Munkmarsch steht halb unter Wasser. In Wenningstedt sind große Klisfabbrüche zu oer- zeichnen. Der Eisenbahndamm nach Hörnum wurde von den Fluten durchbrochen. In Keitum steht da» Wasser hoch am Steilufer. Aus dem Hindenburgdamm blieb ein Morgenzug stecken, und «ine HtlfSmaschine mußte beordert werden. Trotz dieser Verstärkung hatte der Zug geringere Geschwindigkeit als ein Fußgänger und traf endlich mit anderthalbstündiger Verspätung ein. Aus der Reede stießen die Leichterschiffe „Rhein* und „Main* zusammen, und bei Munkmarsch geriet der Austernfischeretdampfer „Gelbstern* auf Strand. Bei Erfde und Norderstapel hat die Sturmflut de« Eiherdam« an «ehrereu Stelen durchbrochen Veite Land st recken sind überschwemmt, zahl- reich« Gehöfte stehen unter Wasser. Infolge de» Deichbruches Ist auch der Bahndamm an mehreren Stellen fortgespült worden; der Zugverkehr mußte eingestellt werden. Er wird über Jübeck umgelettet. Sikenbahndamm werben nehme» In Karolinenkrug mottve eine» Zuge» vom Bahndamm, da dieser infolge der Ueberschwemtnnng gelockert worbin war. Personen find nicht »u Schaden gekommen Im Laufe des Sonnabend wurde von Hnfn« ei« HilfSzng «ach de« Hindenburgdamm gerufen. Dort hat die Flut an mehreren Stellen des Ober. muvke erngeneut weroen. «r wtro Die Jnstandsetzungöarbetten am mindesten» acht Tage in Anspruch rüg an der Eider stürzte di« Loko» baues Löcher gerissen, die so wieder gedichtet werden ' g« sollen. Eine unmittelbare Gefahr für den Damm selbst be- steht nicht, da gegangen ist. die Sturmflut bereits wieder erheblich zurück- Sir Salbinsel Ellenbogen abgetrennt W«Perl«»b/SHlt. SS. Nov. Durch einen 199 Meter breiten Flutstrom ist bei Buhne SS die Halbinsel Ellenbogen von der Mntterinsel getrennt. Gewaltige Wasser» Massen überfluteten den Bahndamm, der zum Ellenbogen- Leuchtfeuer führt beim alten Rettungshaus und rissen alles mit sich. Eine tiefe Bucht breitet sich bis zum Westleucht- seuer au» Die Insasse« des OstlenchtfenerS konnte« de« Lencht- tnr« nicht »erlasse«. Am Hörnumer Bahndamm wurden fünf Bruchstellen fest gestellt, durch die gewaltige Wassermassen eindringen. die die Ländereien und den Süden der Stadt unter Wasser setzen. In Sübwesterlanb ragen die Häuser wie Inseln aus dem Wasser heraus. Ueberall ist großer Schaden angertchtel worden. Ein Haus in Westerland-Süd wurde eingedrückt. In Wenningstedt bei der KurhauSstrandhalle wurden 12 Meter Kliff abgerissen, bas Restaurant steht nur noch einen Meter von der Abbruchkante entfernt. Die Strandbuchhandlung hängt zu drei Vierteln über dem Abhang und wird mit Trossen gehalten. Der zweite Nachmittagszug ist infolge des starken WtnbdruckeS trotz zweier Maschinen mit SN Stunden Verspätung in Westerland angekommen. Biele Westerländer Kinder können das Elternhaus nicht erreichen, da die Häuser durch Wasser abgcschnttten sind. wohnten am Strande dem RettungSwerk bei. Der Kapitän und der Steuermann sind weiter an Bord ge blieben. — Das südwestlich der Insel Texel gestrandete schwedische Schiff „Garn" imtt l7 Mann Besatzung! konnte am Sonntag durch Schlepper in Sicherheit gebracht werden. Das norwegische Schiff „Christian Mtchelfohn* gab an der Küste bei Rotterdam Notsignale. Schlepper sind zur Hilfe ausgesahren. DaS RettungSwerk für die „Pommern* .London, 25. Nov. Nach Meldungen, die kurz nach 11 Uhr nachtS hier eintrafen, hat der deutsche Schleppdampfer „HeroS* 84 Mann von der Besatzung des deutschen Schulschiffes „Pommern* gerettet. sW.T.B.) Verheerungen auch ln Dänemark Kopenhagen, 25. November. Der Sturm über Dänemark hat im Lause des Sonnabends stark nachgelassen, so daß am Abend die Sturmsignale etngezogen werden konnten, mit Ausnahme der von Kopenhagen. Gjedser und Bornholm. Die schwersten Verheerungen wurden an der Westküste Jütlands angcrtchtet. Bet Esbjerg stieg das Wasser um fast vier Meter über normal. Wo die Sturmflut nicht durch De'chc aufgehalten wurde, ist daS Land aas weite Strecken überschwemmt worbe«. Stellenweise sind auch die Deiche stark beschädigt oder durchbrochen worden, so besonders bet Tonbern. Im Hasen von Esbserg selbst sind durch einbringendes Wasser in Lagerräume bedeutende Schäden angerichtet worden. In Gkagen hat das Meer große Zerstörungen verursacht. Auf Fand hat da» Wasser unerhörte Verwüstungen angerichtet. Seit Measchengedenkeu hat man dort keine derartigen Springslntea erlebt. Im Hafen stehen die Zollgebäude unter Wasser, ebenso viele Wohnungen. Das Wasser ging über die höchsten Dünen. Auch die Meldungen aus anderen Orten zeigen, daß der Orkan schwere Zerstörungen verursacht hat. Paris, 25. Nov. DaS Unwetter, das über einem große» Teil Frankreichs tobt, hält unvermindert an und verursachte beträchtlichen Schaden. Zahlreiche Telephonverbtn- dungen wurden unterbrochen, allein in der Gegend von Bailleul in Nordfrankreich sind auf einer Strecke von zwölf Kilometer alle Telephonmasten umgebrochen. An der Küste ist der Sturm von schweren Regensällen begleitet. Aus dem Gebirge werden Sch nee fälle gemeldet. Die Schisse können nicht in die Häfen einfahren und müssen draußen vor Anker liegen. Eine Reihe von Fahrzeugen befindet sich in Seenot. Nach einer Meldung aus La Nochelle hat ein fran zösisches Fischerboot 15 Mann der Besatzung des italienische» Dampfers „Barbar--." gerettet, der im Golf von GaSkogne untergtng. Das Schicksal der übrigen Besatzung ist un bekannt. Den Tag über stand Parts unter dem Zeichen des in ganz Frankreich wütenden Sturme». Zahlreiche Schornsteine wurden niedcrgerissen und Dächer ab- gedeckt. Soweit bis jetzt bekannt, sind durch eine vom Sturm fortgerisscne Mauerkrone zwei Personen ziemlich schwer und eine wettere leichter verletzt worden. Bon der Küste her lauten die Nachrichten weiterhin ungünstig. Der Hafen von Bordeaux ist gleichsam blockiert. Wegen de» außerordentlich hohen Seeganges können die Schiffe nicht an» laufen und sind gezwungen, draußen zu kreuzen. Le Havre, 25. November. Der Sturm hat sich noch nicht gelegt. Viele Schiffe suchen in der Setnemttndung Schutz. Drei Dampfer haben ihre Abfahrt verschoben. Mehrere groß« Amerikadampser werden mit Verspätung etntrefsen. London, 25. November. Die britischen Kanalinseln halte» »nter den heutigen Stürmen ziemlich viel zu leiden, die »um TeN beträchtlichen Materialschaden anrichteten. Im übrige» sind die Inseln heute zu einem allgemeinen Zufluchtsort de» in der Nähe befindlichen Schiffe geworden. In den Häfen der Inseln befinden sich bereits über fünfzig Schiffe verschiedener Nationalität und immer noch laufe» stündlich neue schutzsuchende Fahrzeuge ein. lWTB.j Sa« Sebastian, 25. November. Heftiger Sturm treibt hier die Wellen über die Kaimauern. Zahlreiche Schiff« sind beschädigt worben. Parts, 25. Nov. Die Blätter melden aus Algier, daß der Küstendampfer „Cösaröe" vor Algier plötzlich sank. Das in folge des Sturmes hochgohende Meer machte jede Hilfe un möglich. An Bord befanden sich 12 Mann. MtiWmlts gesen die Eisenindustrie Revision beim Reichsarbettsgericht Serlktzm» der Melters« Serhandlmigm Schiffe in Seenot 24. Nov. Der Dampfer „Galicta", der auf der estindien ist, meldet über eine englische Küsten- Pvmmern oyne rxunrveroinoung in, deutschen Dampfer „Rhön*, der die an den deutschen Bergungsdampfer Nähe weilt, weiteraab. Die „Rhön* Hamb«» Fahrt nach > sunkstell«: DaS Oldenburger Schulschiff „Pommern* befand sich heute nachmittag auf 42Z2 Grad Nord und 4L Grab West in Seenot. Nach einem Funkspruch waren zwei Masten gebrochen. Da die „Pommern" ohne Funkverbindung ist, signalisierte sie an den Meldung durch Radio an „Seefalke", der in der Nähe weilt, weiter« bleibt bei der „Pommern* bis zum Etntresfen deS Bergung» dampserS. Sonnabend nachmittag ist der deutsche Schlepper „Fair-Play" mit fünf Verletzten au Bord im Hasen von Amsterdam angekommen. DaS Schiff war mit einem Salz, schiff im Schlepptau in das Unwetter gerate«. Die Schlepp taue rissen. Mit Lebensgefahr versuchte man. bet haushohen Wellen die Mannschaft des Salzschiffes zu rette». Fünf Personen wurden dabet ernstlich verletzt. Erst al» der Schlepper selbst sein Steuer verloren hatte und arg be schädigt war. wurden dt« Versuche aufgegeben. Ueber da» Schicksal der aus dem Salzschtss zurückgebliebene« drei Mann ist man ernstlich besorgt. — Auch die Rettung der Mann schaft des Dampfers .Heinrich Podeu»* war mit großen Schwierigkeiten verbunden. Es war unmöglich, mit Schleppern an das Schiss heranzukommen, das hilflos vom Sturm bet Zandvoort aus den Strand geworfen wurde. Nach langen Bemühungen gelang «S dem Rettungsboot, mit Hilfe einer Leine an da» Schiff heranznkommen und sechs Mann an Land zu bringen. Tausende von Zuschauern DniSbnrg. 25. Nov. Nach mehrstündiger Beratung fällte in dem Berusungsverfahren zum Schiedsspruch für bas Ge- biet Arbeit-Nordwest das LandeSarbettsgertcht am Sonnabend in den Abendstunden folgendes Urteil: «nf die Berufung der Beklagten wir» da» Urteil be» «rbeitSgericht vom 12. November abgeändert. Die Klage der nordwestlichen Grnppe des Arbeitgebers. bandcS wird abgewiefen. Die Kläger haben die Koste« ,« tragen. Der Wert des Objekts wird anf eine Million Mark festgesetzt. In der Urteilsbegründung wirb gesagt: Das Gericht habe sich auf einen anderen Stand punkt gestellt als den. der von beiden Parteien vorgetragen worden sei. Der Schiedsspruch hätte zustandekommrn müssen. Ein Kollegium entscheide aber anders als eine Einzelperson, die sich von ihren Räten Bortrag halten lasse, und dann allein entscheide. Bei einem Kollegium jedoch gelte die Stimme deS Vorsitzenden durchaus als Stimme des Kollegiums, selbst wenn sie allein eine Entscheidung herbeiführe. Der Schiebs- spruch fei in der Welt und müsse beachtet werden. Sr — der Vorsitzende — wisse zwar, daß das Reichsgericht anderer Meinung fei, doch das Gericht habe die Auffassung des Kom mentarS Jaschke geteilt, der es nach Ansicht des Gerichts richtig erfaßt habe. Damit sei eine Erörterung über den zweiten Punkt, ob «in Einbruch in den Rahmentaris vor. liege, überflüssig. Da aber anzunehmen sei, daß die Klage bis zum Reichsarbeitsgericht wettergehe, und um einer Nückverweisung an das LanbeSarbeitSgericht vorzubeugen, abe sich das Gericht auch mit dieser Frage beschäftigt. Hier ei eS allerdings zu der Auffassung gekommen, baß ein Einbruch in den Tartfmantelve rtrag durch den Schiedsspruch gegeben sei. Es werde aber noch. malS darauf hingewtesen. baß der Schiedsspruch von einem unparteiischen Richter gefällt sei, folglich existiere und beachtet werden müsse. Der Arbeitgeberverband hat sofort «ach vekanntwerden de» Urteils «ine Erklärung abgegeben, in der eS heißt, daß beim R«ichSarb«itSgertcht sofort Revision eingelegt »erde« wird. Der Arbeitgeberverband geht davon ans. daß da» Landesarbeitsgericht in der Urteilsbegründung einen Ein. brnch in de« Rahmentarifvertrag dnrch de» »«stritte««» Schiedsspruch ausdrücklich f-stgestellt hat/ Düsseldorf, 25. Nov. Entsprechend der Vereinbarung vo« letzten Dienstag sollen die Verhandlungen beim Düsseldorfer Regierungspräsidenten zur Beilegung des Konflikts voraus sichtlich am Montag fortgeführt werden. Die Arbeitgeber be- tonen erneut, daß es sich für sie in dem gegenwärtigen Kon flikt nicht um einen rechtlichen, sondern in der Hauptsache um einen wirtschaftlichen Kampf handelt, der durch den Ausgang des Rechtsstreites nur unwesentlich beeinflußt werde. Wie der TU. auf Anfrage mttgeteilt wird, hat der Düssel dorfer Regierungspräsident Vergemann die Absicht, die Parteien am Montag einzeln zu sich zu bitten, um durch diese Besprechungen nach Möglichkeit die Grundlage zu wetteren Einigungsverhanblungen im Etsenkonflikt zu schaffen. Die BolkSpartei zur ünterstützung -er «»-gesperrten Berlin, 2V. Nov. Wie in politischen Kreisen verlautet, steht ein neuer Schritt der Deutschen Volks- partei in der Frage der Unterstützung im Eisenkonslikt be vor. Nach ihrer Auffassung entspricht die Durchführung des NetchStagsbeschlusseS vom vorletzten Sonnabend, wie sie durch den preußischen Wohlfahrtsminister erfolgt, nicht den reichS- gesetzlichen Grundlagen, die im Fürsorgepslichtgesetz gegeben sind. Die Durchführungsverordnung deS WohlfahrtsmintsterS läßt nach dieser Darstellung die vorgeschriebene Prüfung der Bedürftigkeit außer acht und berückfichtigt auch die gewerkschaftlich Unterstützten. Bon beteiligter Seite wirb darauf hingewiesen, daß die Freien Gewerk schaften beim Durchschnittsfall (verheiratet und ein Kind) wöchentlich 24 Mark Unterstützung zahlen, und baß dazu noch etwa 16 Mark aus den staatlichen Mitteln kommen, so baß die Unterstützung im ganzen 49 Mark wöchent lich beträgt. Diese Lage bedeute einen einseitigen Ein griff in den Etsenkampf zugunsten der Ge werkschaften und gleichzeitig eine Verlängerung -eS Kampfes, wie es von der Deutschen BolkSpartei nicht beabsichtigt gewesen sei. Unter diesen Umständen beabsichtigt HSwirtschastSminister De. EnrtinS, in de« nächste« Tage« » Reichskanzler Schritte zn unternehmen, um «nter Hin weis anf die Vorschriften des Fürsorgepslichtgesetz--» ein« anöer« Durchführung b«S ReichStagSbeschlnfieS »« fordern. ,