Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.10.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271026017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927102601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927102601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-26
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.10.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
««»och. «. Vtlo»« 1«7 « — IkachrlchlruE —- Nr. 504 Seile S Der Entwurf zur sächsischen Besoldungsor-nuna. »te «onatüschrift »e» L«»»«»,»rbaud«» »er MlUNNPU öüvrre» Beamten „Amt «»» Volk" veröffentlicht jetzt de« Referenirn-Sniwurs »er süchstfchen veloldungi» ordnung. Wir «eben ihn »« nachfolgend,« an». »ug»w,is« »ledrr, bemerken aber, »atz »er Anton, rf bet der verabschieduoa t« Grsamtminiftertu« und bet »er Beratung i» Landtag nach »endrrunge« er fahren kan». Besoldungsgruppe 1. 18000 M«rk. WohnunaSgelbznschnst: I. Mtntstertalbirektoren. Präsidenten des Staatsrechnung« >as«», de« OberverwaltungSgericht» und de« OberlandeS- gertcht», Gesandter tn Berlin. Stellvertretend« Bevollmächtigte »um Reichsrate. Besoldungsgruppe 2. 10 000 Mark. WohuungSgeldzuschnß: II. SreiShauptleute. Besoldungsgruppe A. 10 «00 Mark. WohnnngSgelbznschnst: II. Btzepräsident de» StaatSrechnungSyoseS, GenatSpräsidrn» ten beim Vberverwaltungögericht und Vertreter des Präsiden ten de» OberlandeSgerichtS. Generalstaatvanwalt beim Ober- landrSgericht, Präsidenten der Landgerichte Dresden und Leip zig. Präsident der LandeSverstcherungSanstalt Sachsen. Besoldungsgruppe 4. 10000 bis 1» 00« Mark. WohnnntzAgeldznschnst: II. Senatspräsidenten beim OberlandeSgertcht, Präsidenten de» Landesgerichts Chemnitz, de» LandevgesunbheitSamte». der LtaatSpolizciverwaltung. des LandeSkriminalamteS und der BrandversicherungSkammer. Besoldungsgruppe 5. 8400 bis 10 800 Mark. WohnungSgeldzuschnst: III t« der erste» «ud zwette» Dienstaltersstuse. II vo» der dritte« Dienst» «lterSftuse an. Ministerialräte, Mitglieder des StaatSrechnungöhos» und de» OberverwaltungSgerichts, Direktor de» HauptstaatSarchivS. Gesandter tn München, Präsidenten der Landgerichte Plauen. Zwickau. Bautzen und Freibcrg, Präsidenten der Amtsgerichte Dresden und Leipzig, Direktoren der Heil, und Pslegeanstalten Arnsdorf, Dösen und Sonnenstein, Polizeipräsidenten in Dresden. Leipzig und Chemnitz. Direktor de» LandeS- vermeffungöamtS. Besoldungsgruppe S. 8000 dis 11SOO Mark. WohnnngSgeldzuschust: III i« der ersten und zweite« Dienstaltersstuse. II vo« der dritte» Dienst» «lterSftuse an. Landgerichtsdirektoren In Dresden, Leipzig und Chemnitz, Direktoren der Heil» und Pslegeanstalten Hochweitzschen, HubertuSburg und Zschabrast, Präsident de» Statistischen LandeSamtS. Direktor der Verwaltung der GtaatStheater, der Universitätsbibliothek, der Gemäldegalerie, der Landeü- -ibllothek und es Historischen Museums mit Grünem Gewölbe. Besoldungsgruppe 7. 0080 dis 10 000 Mark. WohnungSgeldzuschnst: III. LandgerichtSdirektoren in Plauen und Zwickau, Ober staatsanwälte in Plauen und Zwickau, Landgerichtsdirektoren als Vorsitzende der LandeSarbeitSgerichte, Vorstände der Arbeitsgerichte Dresden und Leipzig, AmtShauptleute, Direktoren der OberversickerungSämter, Vorstand dcS Lande». amtS für Arbeitsvermittlung. Direktoren der Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, soweit nicht in Besoldungsgruppe 0. Besoldungsgruppe 8. >) «00« bis 0000 Mark. WohnungSgeldzuschnst: III. Letter der Nachrichtenstelle der StaatSkanzlei, GerichtSSrzte in Dresden und Leipzig, Direktor der LanbeSstelle für öffent lich« Gesundheitspflege, Poltzetoberstleutnante, Letter der Polizeischule Meisten, Gewcrbeschulräte. Direktor der Landes- Wetterwarte, Bezirksschulräte. b> 8000 diS 8800 Mark. WohnnngSgeldzuschust: IV i« der erste« DienstalterSstnse. Hl vo» der zwette« DienftalterS« st»se an. LandtagSbtbltothekar, BezirkSärzte, BczirkStierärzte. c> 7700 dt» 8100 Mark. WohnungSgeldzuschnst: IN. Polizei, und Grndarmerirmasore. Führer von Abschnitten bei den Polizeipräsidien Dresden und Leipzig. Führer von SereitschastSgruppcn und Führer der Genbarmerteabteilung ArnSbors. ä> ISO« di» 8100 Mark. WohnungSgeldzuschnst: IV t« der erste« diS dritte« Dienstaltersstuse, In von der vierte« Dienst» «lterSftuse a«. IN bei Gewährung einer Stellenzulage t« alle» DienstalterSstnse». Mintsterial-HtlfSarbciter, Vorstände der Mintsterial- RechnungSämter. Archivare beim Hauptstaatsarchiv, Vorstand der „Staatszeitung', Richter bei dem OberlandeSgertcht. den Lanoaertchte«. Amtsgerichte« und Arbeitsgerichten, Staats- anwalte. Räte bet den Personalabteilungen beim Oberlandes- aertcht und beim GeneralftaatSanwalt, Direktoren der Ge- sangenanstalteu. Aerzte bei den G^angenanstalten, Für- sorger bet de» Gefangenanstalten. AnstaltSgeistltche, Räte bet de» KretS- und AmtShauptmannschasten, Mitglieder de» Statistischen LandeSamteS, wissenschaftlich vorgebiloete Lehrer an den Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau, Forstrevier verwalter. Räte bei der Gteuerdirektion, Direktor der Durn- lehrerVilbungSanftalt, Rektoren höherer Lehranstalten, Lehrer an den höhere» Lehranstalten tbie Fachlehrer für Zeichnen, Musik und Durnen, die Fachlehrer für neuere Sprachen und die nur semtnartsch vorgebildeten Lehrer erhalten 8800 bis 7800 Marks. Räte bet der BranbversicherungSkammer, Räte bet der Landesversicherungsanstalt. Besoldungsgruppe S. <800 dis 810« Mark. WohnungSgeldzuschnst: IV in der ersten diS dritte« Dienstaltersstuse, HI von der vierten Dienst» alterSstnse an. Fachlehrerinnen sür Hauswirtschaft usw. an den höheren Lehranstalten, Lehrer an Fortbildung». <VerufS-s Schulen. sLehrer. die nicht eine bestimmte Ausbildung Nachweisen können, werden nach niedrigeren Staffel» besoldet.) Besoldungsgruppe 10. ») 4800 dis 780« Mark. WohnungSgeldzuschnst: IV in der erste« diS dritte« Dienstaltersstufe, lli »o« der vierten Dienst» altcrSftuse an. Bürovorsteher bet den Ministerien und bei der Staats, kanzlet. HtlsSreserenten bei der StaatSkanzlei. ds 480« diS 780« Mark. WohnnngSgeldzuschust: IV in der erste« dt» dritte» Dienstaltersstufe. III vo« der vierten DienstalterSftnse an. Wissenschaftliche und technische Hilfsarbeiter und Assisten ten bet der „StaatSzettung", bei den Untersuchungsanstalten sür öffentliche GeiundhettSpslege, beim Statistischen Landes- amt«, bei der Lanbeswctterwarte usw., Mitglieder deö Steno- graphischen LandeSamtS, Chemiker bei den Untersuchiings- anstalten für öffentliche Gesundheitspflege, Vorstände der Brandverstcherungvämter. Besoldungsgruppe 11. 0800 di» 7800 Mark. WohnnngSgeldzuschust: IV in der erste» diS fünfte» Dienstallersstuke. III von der sechste» Dtenst- alterSstusc an. Lehrer an den Gefangenanstalten, den Heil, und Psleg- anstalten, bei der Polizei und bet der Turnlehrcrbildungs- anstalt. Blinden« und Schwachstnnigenlehrer, Volksschullchrer, Taubstummenlehrer. iScminartstisch gebildete Volksschul, lehrer erhalten 28»n bis S7VV Mark.) Besoldungsgruppe 12. ») 4800 bis 7000 Mark. WohnnngSgeldzuschust: IV i« der ersten diS dritte« Dienstaltersstuse, III von der vierte« Dienst» alterSstnse a«. Hilssrcferenten und Expebitionsbeamte in gehobener Stellung, Verwaltungsdirektoren bei der „Staatözeitung", bei der Gefanaenanstalt Waldheim, bet den Frauenkliniken, Bürovorsteher, suristtsche Hilfsarbeiter bei den Gerichten, Bausachverständige ohne abgeschlossene Hochschulbildung in ge« hobener Stellung bet den AmtShauptmannschasten, technische Betriebsleiter, Baumeister beim Arbeit?, und Wohlsahrts- ministerium, Landmesser in gehobener Stellung, Vorstände von RcchnungSabteilungen. Vorstände der Bcztrksvcr- messungSämter. I>> 860« bis 7000 Mark. WohnungSgeldzuschnst: IV in der erste« bis sechsten Dienstaltersstuse. III von der siebenten Dienstaltersstuse an. Abteilungsleiter bei den Gefangenanstalten. Kriminal- dezernenten, Vorstände der Haupteichämter, Lehrer ohne ab geschlossene Hochschulbildung bet der Höheren Staatslehran-stalt für Gartenbau tn Pillnitz. Besoldungsgruppe 13. 4800 dis 0900 Mark. Wohnungsgeldzuschust: IV in der ersten Dienstaltersstuse, III von der zweite« Dienstaltcrs- ftnse an. Polizei- und Genbarmeriehauptleut« und Vorstände wich tiger Reviere. Führer von Bereitschaften, berittenen Ab teilungen. Besoldungsgruppe 14. sso« dis 870« Mark. WohnnngSgelbznschnst: V in der erste« und zweite« Dienstaltersstuse. IV von der dritten Dienst« alterSstnse an. Technische Hausverwalter und Betriebsleiter. Nausachver- ständige ohne Hochschulbildung bei den AmtSlmuvtmann. schäften. Revierobcrsteiger beim Stcinkohlcnn>crk Zauckerode und bei den vraunkohlenwerkeu, Restauratoren bet d«» Sammlungen für Kunst und Wiffenschaft. Besoldungsgruppe 1». 8100 di» 84V« Mark. WodunngSgeldzuschuf,: IV. Zweiter Konzertmeister und Mitglieder -er Musikalische» Kapelle der Staatstheater. Besoldungsgruppe IS. 18«« diS 800« Mark. WohnungSgeldzuschnst: V i« der erste« bis dritten Dienstaltersstuse. IV von der vierte» DienftalterS» stnse a». IV bei Gewährung einer Stellenzulage in alle« DienstalterSftnse«. Htlfsreferenten. Bürovorsteher. Inspektoren betm Kunst, gewerbemuseum und bet den Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, technische Abteilungsvorstände und Leiter des Malsaales bet den Staatstheatern. Landesschnlrentmetster. Besoldungsgruppe 17. ! a) 8800 bis ISO« Mark, WohnungSgeldzuschnst: IV. Leitend« Gcfangenaufsichtsbeamte, Leiter der Polizei bezirkswachen, Leiter der Mndarmerie tn den Kreishaupt- mannschasten. AmtSbergmeister. Musikmeister bei den Staats- theatern. b) 1500 bis 1800 Mark. WohnungSgeldzuschnst: V in der ersten bis sünsten Dienstaltersstnse, IV vo« der sechste» Dienst» alterSstnse an. Technische Betriebsleiter bei größeren Heizungsanlagen usw., Gewerbeauffichtöbeamte. Förster. Besolduugsgruppe 18. 1800 biS 1100 Mark. WohnungSgeldzuschnst: V in der erste« bis dritte« Dienstaltersstuse, IV von der vierte« Dienstaltersstuse an. Registraturvorsteher beim StaatSrechnungshos. Leiter der Gerichtsgefängnisse Zittau. Riesa, Grimma, Meisten, Pirna, Annaberg, Reichenbach und Auerbach. Obergartenrneister, Oberwerkmeister bei den Hüttenwerken. Besoldungsgruppe 19. 110« bis 1000 Mark. Wohnungsgeldzuschust: V iu der erste« bis dritten Dienstaltersstuse. IV von der vierte» Dienstalters» stufe an. Poltzrileutnante und Polizeioberleutnante. Besoldungsgruppe 20. s) 1500 bis 8100 Mark. WohnungSgeldzuschnst: V. Obermaschinenmeister. Leiter großer Werkstätten. Werk meister bei den Hüttenwerken. t>> 1800 bis 3100 Mark. Wohnungsgeldzuschust: V. KriminalvollzugSbeamte. a> 100« bis 8100 Mark. WohnnngSgeldzuschust: IV bei Gewährung einer Stellenzulage, sonst V. Registraturbeamte. Besoldungsgruppe 21. a) 1800 bis 8100 Mark. WohnungSgclbznschnst: V. Kanzleivorstcher Leitende Justizwachtmeister. b) 1100 bis 3100 Mark. Wohnungsgeldzuschust: V. Gendarmerie-Bollzngsbcamte im Vezirksdicnst. o) 1800 bis 8100 Mark. Wohnungsgeldzuschust: VI in der ersten bis dritten Dienstaltersstuse. V von der vierte« Dienst» alterSstnse an. Gerichtsvollzieher. Besoldungsgruppe 22. 100« bis 8000 Mark. WohnungSgeldzuschnst: IV bei Ge währung einer Stellenzulage von «00 Mark, sonst V. Hausverwalter, Poltzeivollzugsbeamte im EinzeldienR Besoldungsgruppe 23. 1700 bis 1000 Mark. Wohnungsgeldzuschust: VI in der ersten bis vierten Dienstaltersstuse. V von der fünften Dienst« OemLIäe ^Iler IVlekter vujarctin, ^nton Otvtt, 8. kiuirckaei, von Oo^en, von keijeren, L. dletsctier, 8aklleden, I-smi k§eue Oalerie ^rnolcl / 8ckiok8ir. cnkrnde HymcttoS, der siebenmal täglich Farben wechselnde. >e in einem Schleier verhüllt umgeben ihn dte feuchten Lüfte der Mondscheinnacht. In der Ferne schimmert, gleich Schnee auf grünem Wiesengrunde, der weiße Marmor der antiken Brüche de- Penteltkon herüber, der Grundstoff für die Wunder, die unser Auge heute schaut. In nächster Nähe des Parthenon liegt die Koren halle mit den sechs Karyatiden, sechs Jungfrauen, die wie im Scherz« das schwere Tempelbach tragen. Eine davon ent. führte «tn englischer Lord nach London, wo sie noch heut« im Britischen Museum steht und sich ans Nebel und Fremde »urücksehnt tn ihre sonnige Heimat. Und das griechische Volk erzählt sich eine seltsame Geschichte. Nachts spät hört man in den Straßen Athens, die die Akropolis umsäumen, etn Weinen und Wehklagen, und wenn man sich leise und still verhält, bann kann man die fünf Schwestern sehen, wie Ne herniedersteigen von der Höhe der Burg hinab zur Stabt, «m ihre verloren« Kameradin zu suchen. Täglich kommen sie «nd täglich müssen Ne wieder zurück, unverrichteter Ding«, ohne da» geltebte Wesen gefunden zu haben, denn weit, zu weit über Lande und Meere befindet sich -te getreu«, ver bannte Schwester, die da jahrtausendelang geduldig an dem- selben Platze die heiligen Hallen stützte. Eben verhüllt etn« Wolke den Mond und es scheint, als benutzten die Karyatiden tiefen Augenblick, um zu entschwinden und auf die Suche nach ter Entrissenen zu gehen. Etwas ferner liegen die Propyläen dem Prunktor de» MnesikleS, dem witrdigen Eingang de» Heiligtums. Im tieferen Hintergründe windet sich durch dunkle Olivenhaine die heilige Straße nach EleustS und schlängelt sich durch ein Gebirge. Hier ist im Herbste unter fröhlichen Gesängen und jauchzenden Rufen die große Prozession zu den noch heute in tiefes Geheimnis gehüllten Mysterien hinausgezogen nach dem vier Stunden wetten Eleust», dessen Berge den Horizont begrenzen. Dann wenden wir uns zurück ans dem Parthenon und ersteigen etn kletne» Runbtcmpelchen, wo man einen Herr- lichen Ausblick aus Neu-Athen genießt. Wie au» einem Sternenhimmel auf Erben blinken Tausende und Millionen von Lichtern herauf an» der Stabt, etn Summen und Brausen von Stimmen und Klingeln und Rufen tönt an der Tiefe herauf zu un». DaS ist die lebendig«, die heutige Stadt. Wett breitet sich da» weiße Häusermeer nach allen Richtungen hin ans. AuS allen Fenstern bringt etn Vicht- schein, wie viel Unbill und Unglück mögen dt« Schatten der Rächt drunten wohltuend bedecken? Stn grüner Park unter- drtcht da» Einerlei der Hänserwüste. TS tst da» Zappeton, dte Erholung der Athener. Mitten aus Häusern und Straßen erhebt sich die Anttthcse der Akropolis, der Lykabettus. der GeschichtSlose, der Unbekannte. Geradezu bescheiden blickt sein Gipfel, gekrönt mit einem byzantinischen Kirchlein, der Heiligen GeorgSkapelle, herüber, als sei er zu schüchtern, um sich bemerkbar zu machen. Und wirklich, kein Dichter singt von ihm, kein Forscher spricht von ihm. kaum daß eine Chronik seiner nebensächlich gedenkt. Und dabei ist er doch auch «tn Wahrzeichen Athens, eine Schönheit, dte man im Stadtvilde nicht missen möchte. Dann fesselt unseren Blick die lange Allee, die nach Phaliron führt. Da wird daö Mond licht überstrahlt durch ungezählte Scheinwerfer -er Auto- mobile, die in ununterbrochener Reihe hinauf» und hinunter- eilen an die Gestade des Meeres. Frohes Leben, dessen Puls schläge btS hinauf in die Ruhe und Einsamkeit der Tcmpel- trümmer dringen. Kehren wir um, nach diesem Ausschweifen in das Heute, kehren wir zurück tn das Gestern, zu der Antike. An allerhand Resten und Gäulentrommeln führt uns der Weg nochmals am Parthenon vorbei, bann müssen wir durch die Propyläen hindurch und machen halt am Rtketempelchen. Ein Gotteshaus, so klein und zierlich, als hätte man eS als Spielzeug irgendeiner übermütigen, jugendlichen Götti» errichtet. Acht jonische Säulen, vier vorn, vier an der Rück- fette, tragen einen teilweise erhaltenen Fries, dessen Figuren aber sämtlich die Köpfe abgeschlagen sind. Die Archäologen geben diesen Reliefs ein« verschiedene Auslegung, jeder nach seinem Geschmacke. Tin Glockenzeichen ertönt. ES mahnt, daß cö Mitter nacht geworben tst. Die Tore der Burg werben von den Wächtern geschlossen. Wir steigen die Stufen abwärts. Am AuSgang« begrüßen uns freundlich die Hüter der Akropolis. Dann durchwandern wir den kleinen Pinienhatn, der am Fuße de» Berges grünt. Unzählige Tausend« kamen vor un» und Unzählige werben nach uns diesen Weg wandeln, und allen wirb dieser Gang etn Erlebnis gewesen sein, allen etn innerer Gewinn verbleiben. Un» aber will e» säst erscheine«, als erklänge der tote Stein, als nähme er Leben an und erfüllt« das All mit Sphärenmusik, als griffe eine Geisterhand in die Satten zu einem nie auSgesungenen Liede architektonischer Schönheit, zu einer nie «»»geklungenen Melodie vergangener Größe, wie da» leise verklingen sterbender Weise», und. da» Ganze vcr. einigt läßt un» glauben, al» sei die Burg dort droben auf dem Felsen in Stein erstarrt« Muflki Bücher un- Zeitschrislen. »»Der Neue Drockhaus» Kandbuch des Wisse«» tn vier Bünden " DI« Vorzüge diese» vrockhausschen Handbuch«», da» sich für da» Haus des gebildeten Deutschen in kurzer Zeit unentbehrlich gemacht hat, dürsten überall bekannt sein: cs ist ja das erste und immer noch einzig vollständige größere Lexikon der Nachkriegszeit. Wenn wir heute nochmals daraus hinwetsk», so geschieht da«, weil da» Werk setzt gerade wieder in mustergültiger Aufmachung in Neudrucken mit den Jahreszahlen 1920/27 voriicgi und weil wir glauben, daß cS dal ge gebene Weihnachtsgeschenk für jedermann ist. ES ist ein erlesene» Vergnügen, den Neue« Brockhaue einem strengen Examinators»», zu »nicrwcrfcn. Etn kühnes Vcstrcben, tn so wenigen Bänden das Wissen und Können der ganzen Welt etn- zusangenl Aber VrockhauS ist la aus diesem Gebtcl als der Lese- ceptor Oermaniac rühmlichst bekannt. Wenn schon da» Wagni« schwer war, als der erste VrockhauS, der Gründer dcS WeltbauteS, vor 120 Zabren sich entschloß, da» Konversationslexikon zu schaffen, so wie eS seinem hochgemuten Geist vorschweble, so war eS kaum geringer zu bewerten, daß seine Nachsohrcn in den harten Zeiten nach dem Kriege wieder den M«I gesunden haben, ein gleichwertige» Lexikon ganz neuer Ar» zu schassen und so zum geistigen Wieder aufbau betzutragen. ES ist ein Werk, da» mit ehrlichem Stolz de« Namen „VrockhauS" tragen kann. Belm Durchwandern de» Svalten- waldc» der stattlichen Bände überraschen un» zunächst dte sauber au-geführtcn bunten un» einfarbigen Tafeln, die Unzahl von inter essanten Textbildern, die vielen Karten nach dem neuesten Stand. Man bat den Eindruck, vor einem wirklichen AiiSschnttt au» dem Jahrmarkt de» Leben» z» stehen, ein überaus reiche» Panorama von den höchsten Höhen de» Wissen« bi» z» den breiten Niederungen de» Alltags ervssne» sich vor dem Leser. Ob wir un» über bi« „Golden« Bulle" oder über den rumänischen Thronftrel«, über griechische Dempelbauten oder über di« neuesten Kunstrichtungen, über den alte» Pvthagora» ober die Heßsche Strahlung unterrichten wollen, ob wir un» sür da» Leben und den tragischen Tod de» Diplomaten Malban oder die Wege der neuesten Ozeanflüge interessieren, ob wir über die erste Hilse bei einem Unglück»sass oder tn der Säu«llng»pfsege Rat schlag suchen oder ob wir verzwelsel» nach einem Fleckmittel suchen — überall stnben wir klar«, einwanbsrrir »u»kunst «n Vtld und SchrtN. Zum erstenmal hat anch dte Musik größere Berücksichtigung gesunde», so baß selbst brr >nian» von Liedern «nb Arien mit Roten grg«b«n wirb. Zeder sind«» Belehrung und Anregung, von «eiche» Seit«, mit welcher Frage er auch kommen mag. sei e» Gelehrter oder Be amter, Arbeiter oder Angestellter. Lehrer oder Schüler. Hautsrau »b«, dir ganze Familie, niemand wird rrsolalo» nach dem „Renen Brockha«»" greifen. Seine Handlichkeit ist besonder» -rrvor» znheben: während man krüvee, um sich über einen Gegenstand »» b«- seagen, erst zum Regal lausen «ußtr. u» »ach einem der viele» Bünde de« Lexikon» zu greisen, i» sieb« den»« »er „Rene Vevck» »au»" vor eine« »uf de« Schreibtisch ober sonst irgendwo, w» er a» handiichsteu erscheint.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)