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Dresdner Nachrichten : 26.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190111260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19011126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-11
- Tag 1901-11-26
-
Monat
1901-11
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.11.1901
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OrrMch- «B «SchUch-. k^. - .D« sl«tz »ab» »-i»«t^!okr«en w Dresden auttretende bekannte Professor Lt. Roman, der sich Hoimogiker und iL.»»'»'.'««.Li,' r r; L!«;.r -Ä ruL ^ IL- A'L R?r <Ä F-> i« bi« tb. Novkniber — «a» UN Allgemeinen namentlich sür di« junaen Saa-! harten bewundern. Der liebenswürdige alte Herr. em >«» »echt ,Unft>« und untersucht« d>» Äu^iuheuna der EerdUdekellung«» Meister IN Irliiem Fache, verstand es ausgezeichnet, seine zahl- m betten derart, da« dieselben in der taue! ach« veendet werde» konnten. reichen Zuschauer wahrend eitiiger stunden prächtig zu unter- tzan MU,e dis gegen Lntx Oftoder demchie ichbne» warme« SV,«er »er holten. obgleich er. dem Ernste des Todiemonntag« entsprechend, November iedle mU »tnt,,n recht luvten Lagen »in - am U. November seine rrheilerndeu Nummem daheim gelassen zu baden behauptete. ?as 2'""'>s°»lesle an den 'Vorsuhruugen Roman s ist jeden- wÄ^edwaÜmii ^ieue?dwaMe,^,>Mue>mi!^du t^ t!>ch«mm?du,ch' salls das. das, er seine Knnststlickc Nicht II» Halbdunkel, hinter gängig rechi gut Di« diiedenchläge und da» ». Dt> b>>rich,mo, kuble ttzeiter deru^ da^'er^^ck, r»^'!>e'il U>" " ^ 1rlb«n kräjit- besiocken tasten. Auv manchen Bezirken wird logar oern dajr er sich vel semerl verbllissendjten Erperuncnten Lta. ! Woche zrmbrr ollen an nden. len drei -arten Nachm glich ist Nachm Grüne- in,eine» r haben oft wic inde! «»06 Liplo rkausen baden »i«s«i . über p, üppige Eiuwickelmia berichtet »uv dad«t die Befürcht»»« au« gesprochen, daß bet einem twneerriche» Winter ein Lussaulen der Laaien etnirrten weide. Dt« Witter beste Uten, sowie vt« witdreub der trockene» Pe- riad» Sud« September «ingedrachlrn Saairn gebe» »um Ddetl mit aus und ccigen. tulbesond'i« di« lebteren. zun> Dbeil etuen lückeuhasle» Ltaud. Es ist aber »u «nvarten, daii auch diese Saale» sich noch erboten und gut tn oen Winter kommen werden D«r Stau» de» Sioppetklee«, der infolge der rrockendetl im Sommer vielsach »tn lückeubaiier war. dal sich sein ge- bessert. Nur vereint»» wild über rin« Becmunchitgung de» SaatentlaudeS duich lbtenich« Schäoliuge berichiei. Die, und da machen sich Maut« be merkbar «u« dem St. Bejirk wird über da« Austreirn der.swergeikad« tn zeutg drsleüien Noggeulaalen Mlildeilung aemachi. Aus dem S7. Bezirk kownii di« Klag« über da« Adtrcssen der Uleesiocke durch lleiur weihe Lar ven. im «S Bezirk in die Fruslieg» ausgetlelen, ohne jedoch neu»«»»» wenden Schaden zu verursachen, und im üb. Best,! ist etwas Schnecke»srah ,u beobachten gewesen. Im «Ugeineiiien berc-iigi der Llano dev Felm srücht« zu den besten Hoffnungen »Ur va» nächst« Jahr. — »m iS.. IS., Sk. und!». b«. M wurben ini diesigen Söntal Lebrerinnensemtnar unter Storsi« de« Herrn e-chulratb« Dr. Pitebel dl» t»e»i>wrige» ,z»chprutu»ge» sür Nadklalbeiisuntclrichi abgeballen. Lämn'ttichen St Bewerberinnen konnte da» Besitbigungszeugnid zncrkannt werden. Ai« Lemuren erbten«» : lS: Id. kl : IIu, b : II, L : Hb. — Der hiesige Protest ante «verein, ein Ztoeiaverein de« „Deutschen Protestaulenvereins". veranstaltet auch in vielem Winter eine Reihe von öffentlichen Vorträgen. ES sprechen Zunächst: Tonnerülag den 28. November Herr Pfarrer W. Gamper -über einen religiösen Bolkstag in der Pfalz, mit bl> londerer Berücksichtigung der Vorträge über den Religionsunter richt in der Volksschule und an den Höheren Schulen": Donnerstag den L. Dezember Herr Pfarrer H. Löhnis aus Biberschlaa, Meiningen, „über die Bedentuna Zwingli'S für unsere Zeit . Sonntag den 15. Dezember Herr Professor Dr. P. Hohlseld „über die Persönlichkeit Gottes". Diese Vorträge nnden je Abends 8 Uhr im Saale der Kaufmaiinichaft, Ostra-Allee 9, Hosgebäude statt: der Eintritt ist unentgeltlich. — Die Privileg,,te Scheiden schützen-Gesellschaft veranstaltet am 29 d. Ni. >,z8 Uhr im Saale de« Neustädter Kasinos Louper und Ball. — In der Reibe der Theatervorstellungen, die am Sonntag non verschiedenen hiesigen Vereinen in althergebrachter Weise für wohlthötige Zwecke veranstaltet wurden, nimmt die des Aönigl. Sachs. Militärvereins „Kameradschaft" zum Besten seiner Unterstiltzunflskalle für hilfsbedürftige Ka- meroden. di« im Eentral-Thearer stattfand. eine der ersten stellen ein, sowohl woS das zur Anssühning gelangte Stück, Ernst von Wildenbruch's .Mennonit", als die Besetzung der Rollen anlanyt. Die Hauvtrollen vertraten die K'önial. Preuß. Hosichausvielenn u. D. Irl. Rau iMaries, die Herren Michael, Schüler des Herrn Hosschauspielcrs Winds sWaldeniars, Kammermusikus G. Richter, der zugleich als Regisseur snngirte. tMattlstasj und Steinmetz iReinholdj. Die übrigen Rollen befanden 'ich in Händen von Vereinsmitgliedern. Die Aufführung ging mit bewunderns- werther Sicherheit von Statten und jämmtlichc Darsteller hatte» Nch gut eingesvielt. Besonders entledigten sich dch 'Vertreter der 'Hauptrollen ihrer Ausgabe mit volltter Hingebung, und die schwierige Rolle der Marie bot Irl. Ran auSgicbige Gelegenheit zur schönsten Entfaltung ihres schauspielerischen Könnens. Auch die übrigen Mitwirkenden thaten ihr NcsleS. Die Zuschauer zeioten sich denn auch dankbar für den ihnen gebotenen Genus; und spendeten am Schlüsse jedes Aktes den wohlverdienten reichen Beifall. — Die Dekorationen waren wieder vom König!. Hos- lheater in dankenswerther Weise zur Verfügung gestellt worden. — Der Königl. Sachs. K r i e g e r - B e re i n hatte mit seiner vorgestern im „Viktoria-Salon" veranstalteten Theater- Vorstellung ein ausvcrkausteS Ha»S erzielt, was um so erfreu licher War, als die Veranstaltung einem wohlthätigcn Zwecke diente Zur Ausführung gelangte: „Der ehrliche Rame". Drama in 4 Auszügen von Rudolf Herzog Sämmtliche Darsteller, in der Hauvtlach« Mitglieder des Vereins, gaben ihr Bestes, um der Vorstellung zum Gelingen zu verhelfen. Iür ihre Bemühungen wurde ihnen lebhafter Belsall zu Dbeil. Die Veranstaltung dürste der Unterstütznnaskasse für hilfsbedürftige Kameraden, deren Wsttwen und Waifen eine nickt unbeträchtliche Summe zu- gesührt haben Ern geselliges Beiiommensei» der Kameraden nebst Angehörigen im „Dnnnel-Restaurant beschlos; den Abend. — Ter Militär-Verein 1N6er veranstaltet am 29. d. M. im „Ballhaus" eine Villiersfcier. Beginn Abends 8 Uhr. — Die Gesellschaft „Kobold' veranstaltet Sonntag, den 1 Dez., von Nachmittags 4 Uhr ab im Saale des Hotels Bellevue in Blafewitz einen Iainilienabend — Die WvhIthärlgkestSnorslelluiig des Koni gl. SLchs. M i! i t ä r i» v a l id e» - V c r c i nS .König Albert", die vorgestern Abend im grasten Tivalstaale ftatlinnd, hatte ein zahl reiches Publikum aiiaezagen. Unter anderen Gästen bemerkte man auch de» Ehrenpräsidenten deS Säckn MilitärverrinSbinideS. Herrn KamniisstonSrath Donner. Zur Ausführung gelangte ein abe,bäurisches Valkssli'ick in stink Akten .Das Wichtel" oder .Ein guter Hausgeist", nach einer Erzählung von H. Schmidt, das den Trägem der Hauptrallkn vielen Beifall eintrug. Der Verein, der beieitö seit über einem Jahrzehnt dermtige Theaterabende um Besten seiner bedürftige» Kameraden, sowie der Wittwcn und Warfen seiner verstorbenen Mitglieder veranstaltet, dürste auch mit der vorgestrigen Aufsührung einen an'ehnlichen Reinertrag erzielt baden. — Der neue HaiiSbesitzcrverein veranstaltet beute Abend im Llncke'ichen Bade rin grostes Concert unter Mitwirkung des Männergeiangvereins .Tannbäuier" und der Kapelle des ^chützen-RegimeniS- Nach dem Concert folgt Ball. — Die hiesige Ortsgruppe des 1873 gegründeten und über daS ganze Reick verbreiteren Vereins der deutschen Kauf leute hielt vorgestern Abend In den Säle» des „Carola-Garten" einen Concert- und Ballabend ab. der euren stimmungsvollen ücrlaus »ahm Neben musikalischen Darbietungen erstellten die Lueltistenpaare Jan»' und Grostrr druck ma.nnsgtachewoblgelnngene Vorträge, für die sie mit wohlverdientem Beifall ausgezeichnet wurden. Ter Bcreiiisvvlsitzende. Herr Kausman» Kahn, begrüstte im Lauft des Abends die Erschienenen und wies aus die Ziele und Zwecke des Vereins, der allster der Vertretung fachlicher Interessen auch die Belhätignng und Pflege monarchischer Gesinn ung zu seinen Bestrebungen zählt. — Nack Erledigung des genuß reichen Programms trat ein stohbelrbler Ball in seine Rechte. — Der Ludolphus - Verei» hielt vorgestern seinen dleS- winterlichen Theaterabend in dein schon eine halbe Stunde vor Beginn der Voistellnng dicht gefüllten großen Gcwerbehaus-Saale ab. Für die Aufinkriing waren Mitglieder der Theater- und Redekttnstschnte von Senff-Georgi gewonnen, die das bekannte sunlaktige blstoiiichr Schauspiel von Hcrsch „Die Anna-Liie" spielten. Das Stück, das die Liebe des sungen Fürsten Leopold ru Anbalt-Drssa» zu der schönen ApotliekerStochter Amia Liie. feiner Iugendgespielrn. in gefälliger Weise dramatisch verweribet. wurde von den jugendlichen Darstellern flott und mit gutem Brr- ständniß. wenn mich manchmal etwas zu auidriimlich im Gebrauche der schoulpirlerstchen Hilfsmittel, gespielt. Die Trägerin der Titel rolle. Frl. Olden, repräientirte die schöne Anna-Liie im Aeukeic» sowie km Spiel recht nett: ihrem Pqrtner. Herrn Neubürger, fehlte es für den frmigen fürstlichen Liebhaber nicht an dem nöthigen Temperament. Auch die übrigen Darsteller führten ihre Ausgaben mit Flrih und Erfolg durch, io daß alle Mitwirkenden den wohl verdienten Beifall des zahlreichen Auditoriums fanden. Die Inicenirung des alten, aber noch immer wirksame» SlückeS, dessen Cinstndlrung die Hand eines geschickten Regisseurs — der Zettel nannte Herrn Erwin Senfs-Gevrai — allenthalben verrleth. war 'ehr annehmbar. Auch der Zweck de? Theaterabends, die Unler- sttitznngskasse de« LudolphuS-VerctnS zu stärken, dürfte aus'S Beste erreicht warben ietn. — Der dritte öffentliche Vortrag des Gemeinnützigen Berein« finde« morgen Mittwoch im Etadtverordnetensaale statt. Herr Dr. Le Mang wird über da- deutsche Drama sprechen. — Der Bürgerverein der Reu» und Anto »stavt hält am 28. d«. M. Abends >/,9 Uhr im arnßen Saale des Ballhauses eine Bk,ein»vrrsanimlung ad. Herr Oberlehrer Schnbart wird in sftnnn Vortrag« Bilder au« der Gemeinde der Armen Dresden» mitten unter dem Publikum bewegt, wie vorgestern z. B bei der Thalersabrikaiion - - - Cnten. Auch alt .. .. .... .. seinem Spiel aus einer Kinderharmonikn die er virtuos handhabte. Beide Vorstellungen erfreuten sich eines überaus zahlreichen Be- iuchS. haben dem Künstler vollen Beifall und de», guten Zwecke der Veranstaltungen — ihr Reingewinn soll den in den engli schen Konzentrationslagern gefangen gehaltenen Burensrauen und -Kindern »u Gut« kommen — hoffentlich reichen Ertrag einge bracht. .. —Polizei bericht. 25. Nov. Dir 40 Jahre alte Frau, die sich am 15. d. M. zu vergiften versuchte und m das hiesige Stadtkrankeiilxnis ausgenommen wurde, ist am 24 d. Nt. ver storben. Sie halte schon tm Jahre i898 einmal einen Selbst- Mordversuch unternommen. — Bei einem epileptischen Anfälle verbrannte sich am Donnerstag in der Vorstadt Pieschen eine Frau mit Heister Milch und wurde tu das Stadtkrankeuvaus gebracht. — In emem Keller aus der Dornblnthstratze wurde gestern srüh ein 46 Jahre alter Arbeiter erhängt ansgesunde». — Aus der Königsvriickerstraste wurde am Freitag Nachmittag ein« 67 Jahre alte Frau beim lieberschreiten der Glcije von einem Strastenbahnwagen angestohen und um,zewonen Sie er- litt leichtere Verletzungen. Den Wagentührer traf keine Schuld. — Die am 22. Oktober in der Oppellstraste von ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann mit einem Messer am .Halte schwer verletzte Arbeiterin ist gestern gestorben — Gestern Mittag wurde eure bejahrte Frau qus der Waiseiikmusslrahe von plötzlichem Unwohlsein befallen und von einem Wohftahrtspolizeibeamten in eine HauSflur gebracht, wo selbst sie nach wenigen Minuten am Herzschlag verstarb. Nach erfolgter behördlicher Aushebung wurde die Leiche nach dem TrimtatiSsriedhose überführt. — Eine eigeuthümliche Ueberralchung wurde gestern früh den Cafsgäslen am Carolasee zn Theil. Ein hungriger Stößer scknß aus seiner Jagd nach einem Sperling durch eine große Glas scheibe mitten in'S Rektauratioiislokal. Ter Wirth. Herr Freitag. blieS dem stechen Eindringling das Lebenslicht aus — Eine bedeutsame Erfindung ist deu, Schlossermcisier Steg mann in Grostwiecke gelungen und in Sachsen usw. bereits poten- tirt worden. Es handelt sich um eine selbstthätige Bahn- schranke. Die sinnreiche Einrichtung erwirkt, daß der fahrende Zug selbst 700 Meter vor dem Eiimang« und 760 Meter später nach demselben ein Läutewerk auslöst und 29" Meter vor dem Am t. November beavstchtigte er u»t semer Familie einen Ans slug nach Bodenbach zu unternehmen und erhielt auch den er- vetenen Urlaub und Freisahnsschein 8 Klasse. Ettmeier wall, an der Reis« theilnekmeii und veranlaßt, de» H , im Oftobe, und November vier Rückrahrkarten Dresden-Tetsche», vier Hali» Rückfahrkarte» Dresden-Aussig und zwei italienische Rundreise, karten zurückzuhallen und an Ettmeier ab;»iiese>». Am genannten Tage fuhr denn auch Hippe mit seiner Familie und Ettmeiei nach Bodenbach und erreichte aut der Rückreise durch Vorlegung seines FreisahrtSjcheineS und einiger der »nicrschlagenen Fahl karte», daß ihm ein Wagenahtheil 2 Klaise c>ngerän»it wiiio Auch Ettmeier gebrauchte eine »nlerschlggene Fahrkarte 2. Klast, Am Bahnhof Pirna wurde die gnnze Geiell'ckmsl vom Zug rrvijor anaehnlten und der Betnig um Bahnhof Mügeln voll halerfabrikatio» und der Hervorzaubening dreier lebender ständig ankgedeckt. Ter dem Ciienvahnsistns zngesügle Scknd' nten. Auch als tüchtiger Musiker zeigte sich Herr Roman i» bezisserl sich aus nur 7 Mk, „der Summe nach eine Kleinigkei ' - - . . . tz^-m Inhalt nach eine grobe Pflichtverletzung eines 'Beamten'. so kennzeichnet der Vorsitzende die Handlungsweise Hippe Dieser Angeklagte lezft vor Mm Gericht ein rrumuthige» Gestand niß ab. Da er selbst in Folge iemei Verfehlung Brot und Stellung verloren und durch die Unlertäilaaung keinen nust'rietle Vortheil gehabt hat. billigen ihm die Geicbmvrenen nach d> Anträge der Staatsanwaltschaft und der Verlheidigung miidernd. Umstände zu. sprechen ihn aber der Beamtenunterichlnguna »m deS Betrugs schuldig. Unter diesen Umstanden verurlheut da Gericht den Angeklagten zu 5 Monaten Gciängniß und 2 Jahi,. Ehrverlust. — Alsdann hat sich der ans Oesterreich stammende 29 Jahre alte Hausdiener Adolf Hossmann wegen Urkunde!' tälschiliig und Unierschlagnng zu verantworten. Er ivar in einen hiesigen Hotel in Stellung und erhielt am II. Juni von einen zugereisten Finländer It) Ml. zur Auslösung des am Hauptbahn- hos lagernden Reisegepäcks ausgehändigt. Um sich einen Ber mogenSvorthell von 2 Mk. zu verschaffen, änderte der Angeklagte ans dem Gepäckschein den eingesetzte» Betrag von 3.29 Ml. in 5.29 Mk. um und bracht« seinem Auftraggeber nur 4.89 M! zurück. Die Fälschung konnte jedoch bald durch die Kopie des Gepäckscheins seslgestcllt werden. Nach dem Grunde seines Vci- hallcnS befragt, aicbi Hoismcnm vor Gericht an. er Hobe den Fremden als Engländer angesehen und befürchtet, von ihm schleck ! bezahlt zu werden. Die Anklaacbchörde hatte de» Gepäckschein der Kömgl. Eisenbahn als öffentliche Urlnnde angesehen und dem. entsprechend Anklage erhoben. Tic Geschworenen erkennen der Angeklagten der Unterschlagung unter Zubilligung mildernd Umstände für schuldig Das gefällte Unheil lautet aus dar Mindestmaß von 3 Monaten (Hctänaniß. — Daraus wird widei die 1874 in Dresden geborene Lchlosicrsehefrou Auguste March. Wann geb. Pöble wegen Urkundenfälschung uird Betrugs ver handelt. Der Ehemann der Angeklagten war im Besitz, eines EullogehuckeS der Sparkasse der WilSdniN'er Vorstadt übe. ll7 Mk., woraus er die ihm zutließende Jnvolidcnpension ei» zuzahlen pstegte. Die Frau brauchte oster Beträge sür den Haue hall und hob ohne Wissen und Willen ihres Mannes Geld ab und fälschte, um die Abhebungen zu verdecken, das Buch dadurch, daß sie das erste und zweite Blatt zuiammenklebtc und aus de? vierten Seite eine Reihe von Einträgen bis Ende vorigen Jahre« reichend bewirkte, io daß cS den Anschein gewann, als sei das Buch unverfälscht und vollwertlsia. Im Marz d. I. wurde di selben durch ein an den Schienen angebrachtes Hebelwerf die W-mri von ibreiii Manne beauftragt, von der Einlage 100 M' Schranke selbsttbätig schließt, sowie 299 Meter nach dem Passieren! abznbcbcn. Mit dem Buche ausgerüstet, begab sie sich zu dem Agenten Scbwinner in Serkvioitz und bat dieicn uni ein Dar lehen von 159 'Mk. Sch. hielt das Buch sür echt, gab daS c. bete»« Geld, forderte aber, um über das Buck« venngc» zu kön ne», einen Schuldschein des Mannes. Die W »glicht, den ver langten Schein über 179 Ml — 29 Mk. hatte die Schuldnerin als Damnum zuge'agt — mit dem Namen ihres Mannes und ieNigte, als sie nach tveiteren zwei Atonalen noch nicht zahlen konnte, einen zweiten Schuldschein über 299 Mk.. gleichfalls mik der gewischten Unterschrift ibrcs Ehemannes an. Letzterer hat des UcbergangeS die letztere wieder ösniel. — Einen schöne» Erfolg erzielte ani Sonntage der von Mit gliedern des Meiningsschen Hoi- und Hamburger Stadtllieaters i» der „Constantia"-C vtla abgehaltene Theaterabend. Wett über 1999 Personen füllten den Saal Zur Ausführung gelangte zuerst daß Trcnieispiel von Theodor Körner .Die Snbne". Alsdan» ging das Soloichaiispirl „Weihnachten eines Geizigen" >» Scene «Herr Hestmann, Meininger Hoftheakerl. Den Beschluß bildete das obklbamlichr GebirgSbild: „Die wilde Toni" von Neßmnllcr. Vielen Beifall fanden auch die vorgelührlen Lichtbilder .Ober- annnergglier Passionsspiel" und „Ter Krieg in Südafrika". Das Bild des Präsidenten Krüger wurde mit Begeisterung aus genommen. — Vorgestern früh erfolgte im Gebiet der Sächsisch- Böhmischen Schweiz ein Schneesall Tie Berge waren bei 3 Grad Kälte mit einer leichten Schnerichicht bedeckt. — In Rossen beging gestern He>r Pastor Kleinpaul mit seiner Gattin nach sunszigiähitger glücklicher Ehe die Feier der goldenen Hochzeit, der zahlreiche Vertreter der Geistlichkeit beiwohnte». Vom LandrSkonstttor>n»> wurde dem Ehepaar eine goldene Bibel als Ebrenaabe gestiftet. — Dobeln, 25. Nov. Für die bevorstehende Reichstags ersatzwahl im kiesigen 19. Wahlkreis scheinen vier Kandidaten aus gestellt zu werden, da die Absicht der nationalliberalen Partei, ge meinschaftlich mit den Konservativen einen Kandidaten auszu stellen. gescheitert ist. — Euren begeisternden Verlaus nahm in Wurzen die am 21. dS. stätiges»ndene Protestkundgebung gegen Eliamber- lain. die von etwa 1009 Personen besucht war. Tie Rede hielt Professor Dr. Halle, woraus eine Resolution angcnommcn wurde, die der ReichStagsabgeordlicte des Wahlkreiics, Hausse-Dohlen, dem Reichskanzler überreichen loll. — Ten seit länger als 39 Jahren aus dem Rfterpute zu RothnauSlitz beschäftigten landwirthichastlicben Arbeiter- innen Johanna verw, Rodig geb. Hundrack, Johanna vcrw. Dornig geb. Bicsold. Johanna Christiane Zicich und Johanna Bicsold aus RothnauSlitz. sowie dem bei dem Fabrikanten Antvn Kurth in Chemnitz-Kappel beschäftigten Packer Fröbcl ist daS Ehrenzeichen kür Treue in der Arbeit verliehen worden — Crimmitschau, 29 Nov- Bei der genüge» Stadt- verordnetenwahl wurden tänimtliche 7 Kandidaten der Sozialdemokraten und nur in Klasse 9, sür welche diele keine Kandidaten fand. Angehörige der Or-ninigspmteien gewählt. Die Betheiliguna an der Wahl betrug nur 59.4 Pioz. der WMbercch- tigtr». — Bei der Firma Eduard Bever. Buckskinsabrik, waren vor Kurzem etwa 30 'Arbeiter und Arbeiterinnen wegen Lohn- dillerenzen in den Aus st and getreten. Vorgestern fand i» dieser Angelegenheit eine Geweibegenchtssttzniig statt, i» deren Verlaus sich Herr Bester bereit erklärte, den bisherigen Lohn bis zum '23. Dezember fvrtzuznhlen, dann einen Abschlag von 'Z Psg. pro Tausend Schaß eintreten zu lasse», icdocd die bisher unent geltlich zu verrichtenden Nebenarbeiten mit M Ptg. pro Stunde zu bezahlen. Die Arbeiter erklärten sich mit den Neuerungen einver standen und nahmen gestern die Atbeit wieder ans. — Ein Paar, das das gewichtige Alter von 147 Jahren hat, der Mann zäblt 73, die Fra» hat 74 Lenze hinter sich, ist am Sonnabend in Rerchcnbach in den Bund der Ehe getreten. Ter Gatte ist der pensionirte Bahnwärter Franz Köhler, seine Auserkorene die Frau Sophie Vcriv. Kranlhahn. — Die Typyus-Epidcurie in Deuben bei Zeitz zeigt noch immer keine wesentliche Abnahme. Es sind vier neue Er krankungen porgckommc». Im Ganzen ist die Zahl der Erkrankte» nunmehr aus 88 gestiegen. Ein neuer Todesfall war gestern nickst zu verzeichnen, doch liegen nocki mehrere Personen schwer krank darnieder. ES sind »msallcnde Maßregeln getrosten, um eine noch weitere Ausdehnung der Epidemie zu verhüten. — Neustadt a. O-. 25 Nov. Wie bereits kurz gemeldet, legte ein verheerendes Großscuer i» dem nakcn Doste Linda sechs große Baueingüter in Asche. Die Schule und Kirche konnte» nur unter der größten Amncugung der Feuerwehren ge rettet werden, winden aber dennoch durch die Wassermnstcn r» Mitleidenschaft gezogen. Große Futter- und Gctreidevorräthc sind mit verbrannt Ber einem der Kalaniitvsen sind allein :)M Sack Getreide vernichtet worden: auch ist viel Federvieh in den Flammen umgekommcn. Durch die in der 'Nähe des Brandhecidcs herrschende ungeheure Glutli sind von in der 'Nachbarschaft stehen den Gebäuden zahllose Fenster zersprungen. Glühende und brennende Balken-, Säcke- und Paplerrcste flogen in der Luft umher. Der entstandene Schaden tft beträchtlich. — Schwurgericht. Bor Beginn der ersten Verhandlung begrüßte der Vorsitzende. Herr Lanvgerrchtsdirektor Tr. Becker, die Herren Geschworenen in den ernsten Räume», machte mn die Vorschriften über die Ausübung des Geschworenen-Amtes aufmerksam und schloß mit dem Wunsche, daß oie Herren Ge schworenen stets einen Spruch finden mochten, den sie vor Gott und ihrem Gewissen verantworten könnten. — Tic rrste Vcrhand- inna richtet sich gegen den 1862 in Groß-Cotta geborenen vor maligen Bahnsteiajchnstncr Heinrich Otto -Hippe und den vor- maligen Bureau-Aspiranten Georg Friedrich Ettmeier, Beide „ in Stetzsch wohnend, wegen Verbrechens im Amte, Hehlerei und , da^, <Vonil ». Maller <W. E s von Reichend«» iBostt » nach Rem! Betrug«. Ettmeier befand fick bisher aus freiem Fuße und be-> von Lb.-mnt« na« ^rrda» tBoail.ß »chmukie, von Eldenlteck nutzte diesen Umstand »ur Flucht, so daß der gegen ihn erlassene > eh' nicht vollstreckt werden konnte. ES kann daher mir ^ später den Zeugen Schwinncr schadlos gehalten. Weacn ein facher und schwerer Urkundenfälschung in Verbindung init Betrug wird die Anaeklayte unter Annahinc mildernder Umstände zu 4 Monaten 2 Wochen Gefängnis; vcrurlhcift. -- Militärgericht. Wege» militätisch ausgezeichneten Diebstahls hatte sich gestern vor dem Kriegsgericht der 23. Division der 23 Jahre alte Unlcroisizicr Ernst Hermann Reuter von der 9. Kompagnie des 1. sLetb-1 Greiiadicr-Regiments Nr. 199 zn ver- aiilwarten. Es wird ikm zur Last gelegt, kurze Zeit vor dem AuSrücken in'S Manövergeländc einen aus dem Tllchc der Mann- schasissiube liegenden Ring, Eigenkhuni des jetzt zur Reserve ent lassenen Keimten Kappisch, sich widerrechtlich ongeeianet zu haben. Angeklagter bestreitet, eine diebische Absicht bei Wegnahme des Ringes gehabt zu haben, er habe dcnielbcii eingestellt, damit er nicht verloren ginge, und dann nur vergessen, ihn herauszugeben. Aus Vorhalt muß R. aber zugehen, daß er de» Ring später am Finger gelragsir hat. Das Gericht erachtete schließlich nur militärisch ausgezeichnete Unterschlagung, begangen an einem Untergebenen, snr vorliegend und vemrlheilt de» Angeklagten zu 3 Wochen iiitttlerem Arrest. Von einer Degradation wurde dagegen mit Rücksicht aus die bisherige gute Fühlung N.'S abgesehen. — Der 1881 zn Opveln geborene, gestchstich noch nicht vorbestrafte Trainivibat Franz Sieginimd war vor seinem Eintritt znin Dienst bei dem Bäckermeister -schanze in Mickten als Geselle bcschästigt. Nachdem er drei Tage dcvetbst geaibeitet. ließ sich S. von seinem Meister iniis Mail Vostchui; geben, da er angeblich Geld zur polizeiliche» Anmeldung gebrauchte. Heimlich bat er sich dann entfernt und bat sich auch nicht wieder tehen lasten. Heule stand Siegmnnd wegen Unterschlagung unter 'Anklage: das Gericht billigte ibiii mildernde Umstände zn und erkannte nur aus 2 Tag- Gciängniß. — Laudgerickil. Am II. September d. I. war dr, frühere Redakteur der „Dresdner Rundschau" (5- W Onanier Pom hiesigen Schöstcnaericht aus 'Antrag des Bureana'sisteni O. Koma wegen Beleidigung des PrivatklägerS durch zwe> 'Artikel in der „Dresdner Runbicka»" zu 2 Monaten Getane »iß vcrurthcilt worden Gegen dic'es llrtheil hatte Ouain.'r Bern'»»,, eingelegt. Deshalb stand die Angelegenheit genen' Vormittag zur nochmals-ien Verhandlung vor dem Landgenchi ,r! Bcrniunaslnstanz an Vor Eintritt in die Verhandlung legte d< Vorsitzende, Herr Landaerichtsrath Juitizralh Me her. in wob wollender Weise beiden Parteien nahe, im beiderseitigen Inte; eise einen Vergleich einzuaeben. Nach längerem Zaudern und Feilichen der beiderseitigen Rcchlsbesttände, Herren Rechtsan wälte Dr. Bernhardt und Dr Goldner. kam denn schließlich auch ein Vergleich zu Stande. Darnach beantragen beide Parteien Aussetzung der Verhandlung, und es verspricht der Privatkläam die Privatklage und den Strafantrag gegen Onanier zurück;» ziehen, wenn in der nächsten oder übernächst,» Nummer d'» „Dresdner Rundicha»" die nachstehende Erllärnna >m redal twnclleii Tbcile des Blattes ohne irgendwelche Zusätze Aufnabnu findet und der Prit-atbeklaate die gerichtlichen und außeraenew liehen Kosten des Verfahrens übernimmt Die Erkläniw Ouaisters lautet: „In den Nummern 17 und 18 der „Dresdner Rundschau" vom 27. Avril rnd ! Ma> 1901 sind unter weinec Redakiion unter de» Ucberschntten ..Ei» mysteriöses Familien drama" und „Nochmals das König ich« Ehepaar" zwei Aist'är, erschienen die Herrn König und das Ableben seine, Ehefrau b. treffen. Ich habe in diesen Anstätzen die Möalichkeit onocdeutci reip. die Behauptungen oder Verilinihnnaen emsaeiprochen, Hen König stabe seine Ehefrau durch spsieiiiatische Marterungen i den Tod gestichen, um dann u»gestörl seine Veziekningen einer anderen Frauensperson aiisnützen z» könne». Ich kann diese Behciilpsiiiiacn bczw. Vcrmiilhnnacn, wie ich mich inzwische > überzeugt habe, nicht aufrecht erhalte», nehme sie zurück und kn dauere, durch sic Herrn König zu riel gethan >» haben." — D» an Gerichtsstelle anwesenden Verleger und der gegenwärtig pe>- antwortlichc Redakteur der „Dresdner Rundtckigm erklärte» '«ei zur Ausnahme dieser Ouanter'l'chcn Erklärung in der gewünschten Weite bereit — Retchtz -P «kt- und Lelcgravt, cnverwaltuna Ernannt sind ,u Eder-Polldieekliontstekretärci' die Vosilekretäre Haupi in Dresden und Wauolchiieidcr ln Leimig: zu Dder Losiannieuten' der'lww verwaltet Liovmann aus Muldn in Dresden. Acnetzi sind die Poii- aisiftenten: Vörner von Cbemnttz na» ttir»dc>g. Ederi von D'crlosgnin na» Reudenbach <VogtI >, Frcvtaa von Meerane noch Auerbach tPogil.s. §>arlmann von Aiigusiusburg nach Nnimark. Hennederg von .Hodenitkii, brnktldat na» Mever. Fadn non R'icdenbach tAogtl.l na» Derlo^arae. Knautb von HelSni« nach lldemnitz. Künzel von Vicht,nsietn-Callnbrrg,„i.» Eidenftock. pikte (K) von chretdera nach Dresden, Meipel von Aemb noch Rctchondach iBoall,), Müller M. GF von Schneeberg-Reusnidiel nach Aucr ' " ' Müller <A. S,» vo allein verhandelt werdest. Letzterer war vom 1. Juli als Bahnsteioschafsner am hiestacn Hauptbahnhose angestellt und mit dem Einsommeln der abgelaufene» Fahrkarten betraut. Rothenkirchen. S»»anek von Dresden nach Meißen. nach Leivlla. Wasniund von Evvendors nach Oelsnttz. Gestorben sind der Oder-Posnelretor a. D. Wittbaen tn Köhschenbroda und der ObN'Trl«' graphenosststrnt stehmcmn tn Dresden. VvesdneV Nachrichten« Itr. t-t«. Seite ». »» Die««»as. L«. November »VUI
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