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11« 7- Allcrlel für die Frauenwelt. >m Grab« der Gattin. lSchlutzf Sie mutzt« ste. den, und mil ihicm Weg- «na veüöichte «eine- Leben- Sonne M immer. sinkt tn die »ntee und Schluchzen erschüttert seinen 1törver. Da tühlt er einen Hauch um sich, eine kanite Hand l«n sich ans leinen gesenkten Sairtt« und — se«n Athem stockt — denn er Hort euie Gtunw«, eine langentbehtte, süße Sttmmc schmerzlich flüstern: „Ewald! Er schaut nicht aus und doch sieht er sie. ihre schlanke Gestalt, da- liebe, sanfte Gesicht, und qual voll entrinat sich seinen Lippen nur der Nun „Eva!" Lein« Anne lösen sich vom Kreuz und sehnsüchtig streckt er sie aus. „Nunm mich mit! Latz mich Dir solgen! Doch sie schüttelt das blonde Haupt. „EL dars nicht sein. Gehe heim und lebe Deinen Psltchten!" Er hört die Stimme über sich erzittern und sein Haupt senkt sich noch sie- ser. „WaS wird aus meinen — unseren Kindern. Ewald? Sollen sie sreudlos aus- wachsen und verkommen wle Blumen ohne Sonnenschein? Du sollst sie jetzt doppelt sieben, ihnen auch dir Mutterliebe ersetzen. Hast Du daü gethan? O. Ewald, nein! Sie sind Dir eine Last, denn sie störe» Dich in Deinem Grübeln über Unabänderliches, stören Dir Deinen Schmerz, dem Du nur lebst und so lassest Tu die Liebe unserer Kinder achtlos seitwärts liegen und ihre klei- nen .Herzen , erstarren! Wie süß wäre die Ruh für mich, wie wunderbar die göttliche Limmelslust für meine Seele! Doch ich kann sie siM genießen, denn stündlich tönen die Schlage der liebedürstende» Herze» unserer 8,'r o< meine Gruft und stören meine Ruhe! - Ein paar Thronen, glitzernd wie Diamanten, fallen aus seine verschlungenen Hände und nieder auf die sterbenden Aitern. schluchzend ,lüsten cs nochmals sanft und bittend: „Gieb chnen Deine ganze un- «checkte Liebe und schenke mir dadurch den Himmelssrieden! Liebe unsere Kinder, liebe sie, Ewaü>, wie Tu einst mich Miebt hast!" Dte Hand löst sich von seinen, vaupt und er fühlt einen leisen Kuß. einem Hauche glei- chend. auf seiner Stirn. Schwer hebt er den Kops, dunkel ist's uni ihn und still — doch da drüben am Himmel, wo Stern an Stun erflimniert. zieht ein lichter Streifen sanft dahin, anzusehe». wie wallende G» wander dahinschwebender Engel. Langsam erhebt er sich und flüstert: „Schlase ruhig: lm will nachholen, was ich versäumt habe, ich werde Dich in Deine» Kindern weiter lieben!" — Eine Stunde später kniet er am Bett seiner Kleinen und schaut in die schma len, bleichen Gesichtchen. Stic gekannte heuige Gefühle durchstrümen ihn. er neigt sich und küßt di« halbgeöffneten rothen Miiiid- Heu. Und wie neu belebt lächeln sie im iScklaf, und Liesel flüstert kaum hörbar, stockend, schlaftrunken: „Gute Nacht, meine süße Mama, der Papa hat uns wieder lieb — so lieb — er küßte — mich!" und selig lächelnd schläjt sie weiter. üloru Kandier. N o v e m b erst I m m u » g. Der traurigste Monat im ganzen Jahr ist der November Ueberall biete» die Welt et» gar trübseliges und melancholisches Bild Scharfe Nachtfröste haben die letzten verspäteten Rosen, Altem und sonstigen farbig leuchtenden Kinder Floras erbarmungslos getödtrt: — rauhe Stürme haben velheerend in den Gärten und Anlage» ge- wüthet. alle Blumen liege» geknickt, vernichtet am Boden und dte Bäume strecken wir trauernd die lahlen, ihres goldig und röthlich schimmern de» Laubschmlicke- beraubten Zweige in die Lust: nur Tannen und Fichte» behielten ihre wetlcrseste iininerguine Gewandung, die nun bald beim lieben Chüstsene zu Ehren kominen soll. Kein Böglcin läßt mehr seine sichelnden Lieder ertöne», höchstens gicbt ein einsamer, frierender Spatz niißmulhig sein ein förmiges, kurz abgebrochenes ..Piep, piep!" ziiin Besten. Feuchte Nebel verhüllen die Sonne, welche n»S nur ganz selten noch einige ihrer wanne» Blicke schenkt. und kalte, durch dringende Regenschauer scheuchen die fröstelnden Menschenkinder in'S Hans, wo sic sich au de» warmen Ösen flüchte», »n> den bösen Gästen, die jetzt in so vielen Häusern Einkehr halten. Jnsluenza, Rheumatismus. Katarrh u s w, genannt, zu entgehe». Die verödeten Felder, Wälder und Gärten schmachten lörmlich da« nach, daß recht bald die welche, meißslockige Schneedecke sie schützend umhüllen inöge. durch welche die Natur dann auch dein Auge ein viel friedlicheres, wohllliuendercs Bild darbielet und unser Herz allmählich mit dem harten, grninamen Winter anssöhnt. Das ist die Zeit, wo die Menschenkinder ihren Lergniigiiagen und Belchästignngen mehr drinnen als draußen nachgehe». Tic Theater und Eoncerlsäle füllen sich und die Juaend huldigt mehr wie ie den Freuden des Tanzes. Das iiniucr näher rückende Weihnachlssest setz! viele fleißige Hände in Bewegung, ui» Liebesgaben für Groß und Klein anzuscrtigcn und vorzudereilc». — und bald ertönt es subclad von Aller Lippe», das alte schöne Lied: „O Du fröh liche, O Tu selige, giiLdenbringendc Weih nachtszeit!" Adelaide von Gotlkers-Ler-o-, Me U?Ips«l schlugen ob uns zusammen. Die Wipfel schlugen ob uns zusammen, Des Tages Tcherdelied zitterte nach, lind mächtig lohten der Liebe Flammen linker dem goldenen Blätiervach. Und fern das Leid und vergessen die Klage Verstummt des Lebens aualvolles Lied. Im Herze» von» Glück die geheiligte Sage. Und die Flamme, die mächtige, »nvclgtüht! Ter Herbst zog heran, er raubte die Freude, Volt Mißinuth fluch er an »ns vorbei. — Wir lachten ihn aus. denn im Frählingskleidc. Prangt'unser Herz, und drinnen war s Mai! Ll. Traiilnee. LtltliiWk ?kil»t. »ll Erscheiut täglich ZKJid Dienstag» den 2<i. November. ir»r»i Leutnant Lämmchens Abenteuer. Eine heilen: Geschichte von G. von Stokman - Gcrin a nis Fortsetzung > uck velbotel'.) Ein Licht schien ihr auszuaehen. „Allerdings," sagte sie. „mein beiter Hut >sl uer- nichtet und dos eine Kleid erheblich aiiaesengt." „Ter Aucnlater b>» ich." „Wirklich ^ Nun, mir ahnte so etwas — aber der Schaden ist leicht verichmerzl — „ul Ihrer Sendung hoben Sie viel mehr Unheil angcrichtet." „Wieso, wenn ich nagen dar' „Tas >1' nicht so leicht gesagt, doch ich will gan» offen gegen Sie sein, cs ist am beiten >0," und nack einer Panse fuhr sie mit einem Seufzer fort: .Der Zufall hat Ihnen ein Geheimnis; verrathcn. das ich bisher wohl gchulcl Hab und decken weitere Bewahrung für mich — und sur einen Anderen von großer Wichtigken ist. Daß mir die Wahrheit nicht osse» bekenne» dürfen, ist uns ew großer Lchiner^. wn leiden unter dem Schweigen, dos wir beobachten müssen, und werde» glücklich fein, wenn der Augenblick gekommen ist, der demselben e>n Ende macht. Mein Beller Mai uno "! lieben uns seil Jahren und sind schon seit Monaten verlobt, feine Maller l>a> ihn aber stn lerne reiche Schwägerin LleS bestimmt, und ehe diese nicht anderweitig nntergebracht. da beißt, verlobt oder verheirathct ist, dürfen wir es nicht wagen, mit inneren Anspruch, hcrvorzulreleu. Thäten wir es, wir würden augenblicklich gcwennt. Leider sind wir Beim noch von seine» Eltern abhängig, und eine arme Nichte als Schwiegertochter passt nicht die ehrgeizigen Zukunstsplaiie, welche die Baronin von Twielendvrs für ihre Kinder Yogi Lämmchen nickte. „Ich dachte mir so etwas." „Natürlich," fuhr Mannia fon. „fühlen wir zuweilen das Bedürfnis',, uns unbenierkt zu sehen und zu sprechen, und da Mar den geheimen Doppelziigang zur Bibliothek kannte, benutzten wir ihn, um uns :,i: tressen." „Doppelzuaang?" fragte Lämmchen erstaunt. „Gewiß. Sie haben ja die beiden großen Bilder gesehen. Hinter jedem von ihnen verbirg! sich eine geheim^ Thin " „Auch hinter dem lächelnde» Kavalier ?" „Genau so, wie hinter der Dame Ter eine Gang sühn in mein Zimmer, der andere »i die Kanzlei. Bon dort aus begab sich mein Beller in die Bibliothek." „Und Sie schlüpften durch de» Wandschrank ?" „Ganz richtig! Unglücklicherweis« waren wir nicht vorsichtig genug: man sah von außen, daß die Bibliothek erleuchtet war. und horte i» Tonte Nippchens Zimmer, da. darunter liegt, aller,fand Geräusche. Ihren spiritistischen Anschauungen gemäß glaubt, die gute Alte, dasselbe rühre von ruhelosen Geistern her, und ich bestärkte sie in üte^>>> schönen Glauben, aber auch Andere wurden aasmerksam, und schließlich wagten wrr -v-Z> mehr dahin z» gehen, aus Furcht vor Entdeckung. Die Eiiiquarlirung. die Unruhe '„r Hause kam dazu: kurz, mein Beller, der hinter seiner fchcinbaren Paffivität eine groß, Leidenschastlichkeit verbirgt und überhaupt nicht zu den geduldigen Leuten gehört, betinde: sich jetzt in einer ganz anormalen Versackung und gefährlichen Stimmung Er ist leicht er regt, misstrauisch, eiserfüchtig, quält sich und mich nut Zweifeln unüBcrdächtigungen, die ihm frühe- ganz sein lagen, und isl im,»er draus und dran, seine Selvflbehcrrichung zu oei lieren. Seine Lage ist auch wirklich nicht bencidenswerlh, und ich meinerseits mutz Alle vermeiden, was dieser unglückseligen Stimmung Nahrung giet» " Lämmchen neigte zustimmend das Haupt. „Mein gnädiges Fräulein," sagte er „ich verstehe Sie vollkommen und bitte Sic. aus mich keine Rücksicht mehr z» nehmen Lassen Sie Ihren Verlobte» vollkommen klar sehen, schildern Sic ihm mein Abenteuer, erzähle» Sie ihn, uieine dummen Streiche, zeigen Sie ihm, welch ein harmloser, thörichiei Mensch ich bin, und sorgen Sie nur dafür, daß er diese seine Wissenschaft für sich behält ' Mannia blickte ihn strahlend vor Tankbarkeil an. „Ach," sagte sie, „»sie Sic meine Wunsche crrathen, gerade darum wollte ich Sie bitten. Ich hatte Ihnen Schweigen ge lobt und wollte auch Mar gegenüber mein Versprechen Hallen, aber die Soiidcrbarkci: der Umstände siihrt so leicht zu Mißverständnissen, und ick, wün'chte schnlichsl, ihm Alles erklären zu dürfen. — Tie Blnnicnsendung hat ihn so sehr verstimmt. Ueberhaupt, rcv führe seit dem Tode meiner Eltern kein beiicidcnswertycs Dasein, sondern eine Art Dopsclezisleuz, die meine ganze Kraft und Umsicht in Anspruch nimmt und die schwersten Anforder mgen an mich stellt. Ich kämpse um mein Glück, um meine ganze Zukunft, und eS wäre hart, wenn mir noch i» letzter Stande der Preis verloren ginge." Lämmchen war voll warmer Thcilnahme. „Nein," sagte er. „das soll, darf und wird nicht geschehe», und statt Ihre Lage zu verschlimmern, wie ich es bisher unbewußt thai, möchte ich Ihnen sehr gern Helsen, Ihnen und Baron Max in die Hände zu arbeiten Sie haben mir einen so großen Dienst erwiesen, sagen Sie mir, wie ich meinen Tank gegen in glatten und gemusterten, dichten und durch brochenen Stvfsatten. Prachtvolle Neuheiten elsässer, französischer und englischer Fabrikate werden immer als schönster Zimnzerschmuck gellen. U ii W, Nil« p»»«»«», «1» >» s»ia, Ihr»» ft-rni.l a,>---r.g»n M«. ,n Uiumt» Mil ,chi»a>i»' Lu" ,u »<>>»»» «>»> «e »»«»»,-»« ,» »er»«»», ». v. 8ilno»e, NI»er»r. vllioiie», «»!»»»«», zd»»»ei>n»i», iiu»k2i>N>d»«n>i, »«»»»««» »ii» »»ich«, «I» i«,ch» „ Sri>»U»n,»n n«!«»», ««,»„ »Ich ü«1» »«>»^»,«» »I» »Ichi n>» »n, »»r»d«rüi>n>«»n ^«y's Lck)t«n Soclener -r» Mineral-Pastillen» »«» »«» »«chia»«,»» li»«in>zi »»« -«»»>«,i. «im, V»»»« »Ich«» «ii»". po»l» »» »«I» k, z«»»» >, »ii»» I»«ch»i>»«. Vr»». ich »,„ iim«» »«io», «»»i», 0»o» «>»p„ff»»ch», UN «,, ,»>» Miri>,n,. »»ich» ich »ril«il» R»ch »>nn,»N-»m s»«f»»ch Ihr»» k«,'« tchi«» r»«,»», Iw»«»«i-e»»iu --> I»,. k'iizn»».-.»! 83,11- IIml Osssllsokakts- LIsiäsrstoKs. Illlllsill ^Itmarkt 12. Vllunckai'bai'ei' k L'«k1ur»tvi> Oavlar mild gesalzen» sowie hochfeinsten FIr»>«8«e»> "MH empfiehlt von prachtvoll ausgefallenen frischen Scndungcir ll.L.?L!Upp,Il«sIieseriiiit. An der Krcuzkirche 2» Ecke gr. 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