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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160909011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916090901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916090901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-09
- Tag 1916-09-09
-
Monat
1916-09
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1916
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Sittliches md SSchstsches. — Fertenfürsor»« fit» Krie««rki»der. Die Abt et» l««« Krankenpflege -er Gruppe l -er KrtegSorganifation Dresdner Vereine hat die Aufgabe, für dt« Gesundheit der Krieger- angehvrtgen zu sorgen. Hierbei hat sie insbesondere auch das Wohlergehen der Kinder im Auge und durch geeignete Maßnahmen in weitgehendem Unttange Unterbringungen in Ferienkolonien veranlaßt. Durch Vermittlung, des Fürsorgeamtes, des StadtvereinS für Innere Mission, des Gemeinnützigen Vereins und deS WohlfahrtSveretnS zur Schaffung von Jugendlandheimen konnten <00 erholungsbedürftige Kinder Kertenpflege ge nießen. Bon diesen wurden 40 Kinder besonderer Schwächlichkeit wegen nach dem Solbad Dürrenberg ge schickt. Außerdem erhielten in etwa 60 Fällen Familien Bargelbunterstützungen als Beitrag zu Reise- und Aufent Laßt keine AüchenabfLNe umkommen! 1 konnten bei der Auswahl für die Ferienkolonien nur be sonders bedürftige Kinder Berücksichtigung finden. Um auch vielen anderen Kindern Gelegenheit zum Aufenthalt in gesunder Lust unter Beaufsichtigung zu geben, setzte sich die Abteilung mit dem Verein „Volkswohl" in Verbin dung, der gegen geringe Vergütung den Kricgerkiuüern die Teilnahme an den von ihm veranstalteten Heidcfahrten ermöglichte,' 798 Kinder machten von der Gelegenheit Ge brauch. Die Abteilung ist bestrebt, diesen Zweig ihrer Tätigkeit noch weiter auszubauen. — Pilzanöstekung im Gewerbehanse. Heute. Sonn abend, wird die Ausstellung ausnahmsweise bis abends 9 Uhr geöffnet bleiben, um denjenigen Gelegenheit zum Besuch zu geben, die durch ihre Geschäfts- und Arbeits zeit am früheren Besuche behindert sind. Der Lichtbilder, vortrag wird demzufolge auch erst abends 8 Uhr beginnen. — Die in der Abteilung Wildgemüse" ausgestellten farbigen Abbildungen und Künstlersteindrncke sind vom Schulmuseum deS Sächsischen Lehrervcreinö zur Verfügung gestellt worden. — Auf ihr Ivvjähriges Bestehen blickt heute die überall wohlbekannte Firma F. G. Metzger, Nürnberg. König!. Banr. Hof-Lebkuchen- und Schokolade-Fabrik, zurück. Am hiesigen Platze wird Metzger seit 80 Jahre» von der alt bekannten Firma Hugo Funke vertreten. — Tymians Thalia-Theater begann am Donnerstag in seinem freundlichen Eigenheim aus der Görlitzer Straße feine neue Spielzeit. Nach den Erfolgen, di? Direktor Winter-Tymian mit seiner Gesellschaft auf Gastspielen in verschiedenen deutschen Großstädten erzielt hat. wird er von nun an wieder täglich bis zum Mai nächsten JahreS in seinem Theater das Dresdner Publikum erfreuen. Wie die Eröffnungsvorstellung zeigte, stehen die künstlerischen Leistungen der Gesellschaft auf alter Höhe. Das Theater war ausverkauft, die Stimmung vorzüglich. Die Dar steller verstehen es, auch jeder noch so ernsten Seite des Lebens Humor abzugewinnen und eine innige Verbindung mit dem Publikum herzustcllen. Das Auftreten des be liebten Damenbarstellers Fritz Thurm-Silvars gehört zu den Glanznummern: er ist in seinen weiblichen Nöllen kaum zu Übertreffen. Humorist Reinhard: meint in seinen Versen, er wisse nicht, was er will, trifft aber in seiner Schlußzeile den Nagel auf den Kops mit dem Wunsche, daß auf Erden bald wieder Friede herrschen möchte. Auch Max Neumann erbtet Anstimmung mit seinem satirischen Vortrag: „Das Tor der Lüge!" Er braucht die Nation nicht erst zu nennen: jeder kennt sie. die seit Ausbruch des Krieges die Wahrheit mit Füßen tritt, um über Mensch lichkeit und Gerechtigkeit hinwcgzutäuschcn. Echtes, ker niges Deutschtum leuchtet aus dem Zusammenspiel „Fischer söhne auf HeimatSurlaub". Es spielt in einem Fischerdorf an der Nordsee und ist ein lebendes Lied zur Verherr lichung alter deutscher Volkslieder von Direktor Winter- Tymian. Weit ab vom Weltgetüse lenkt auf einige Zeit das Schlußstück, in dem sich fast alle Humoristen, Sänger und Schauspieler zu erfolgreichem Spiel vereinigen. Eine Erweiterung erfährt der Spiolplan durch den neu binzu- getretenen Jnftrumentalkünstler Kimka, genannt „Kano- nen-Max". Das Opernsach vertritt Tenorist Rießler. Bet der Vielseitigkeit der Winter-Tymianschcn Gesellschaft wechselt die Spielfolge häufig, sie bringt aber stets nur Perlen guten Humors. — Viktoria-Theater. „Dresden auf Stelzen" mit dem originellen Komiker Willi Agoston erzielt allabendlich den größten Lacherfolg und steht im Mittelpunkte des Pro gramms. Am Sonntag finden zwei Vorstellungen statt, nachmittag- 4 Uhr und abends 8 Uhr. — Im Theater- Tunnel. wo jeden Sonnabend und jeden Sonntag Künstler-Vorstellung stattfindet, beginnt die Vorstellung Sonnabends um 8 Uhr und Sonntags um 5 Uhr. — I« Satjerpulaft findet heute ein vaterländischer Bier abend statt, wozu dt« HauSkapelle unter Leitung des Kapell meister- Leo Horn konzertiert. Eintritt frei. — Psiuderverfteigeruug. In der städtischen LethamtS- Zweigstelle D r « » b « n - A l t st a b t, Maternistratzc 17, kommen am 11., 18., 18. und 18. September an den Bormittagen von 10 Uhr an Pfänder zur Versteigerung. — Schneller Tod. Am Freitag mittag siel an der Ecke der Tharandter und Würzburger Straße der Feldwebel I. plötzlich von Herzkrämpfen befallen zu Boden und verstarb in einer tn der Nähe gelegenen Gastwirt schaft. — Oessentlich« Versteigerung«» l» «»S»jlrti,e» A«tS,reichte«. Aufgehoben ist der aus den 9. November anberaumte Termin zur Versteigerung von Friedrich Alwt» Sunad» Grundstück t» Struppen (Ptrna). — Weiß« Hirsch. Ein zahlretcher vesuch hatte sich am Donnerstag abend im Surhau» zu dem ersten gröberen Wohl tätig k e it»s r st de» Frauendank der Orte wetßer Hirsch. Bühlau. Loschivttz und Rochwitz etnaefunden. Der Abend war von der BesanaSpäbagoatn Frl. L öh n I g - Loschwttz vor bereitet worden. Zahlreiche kunstbesltsiene «rüste hatten sich ihr zur Verfügung gestellt. Die Opernsängertn Pollatz, die Sonzert- sängerln Thum, die Lautensängertn v. WotSka, die Sprechkünstlerl» Starke, die Opernsängertn Haetge und der ViolinvirtuoS Polwln teilten sich tn die interessante und reichhaltige Unterhaltung. Die Klavierbegleitung wurde von Lotte Groll ausgejührt. Mit einem Prolog von Georg Jrrgang, gesprochen von Frl. Starke, wurde sie eröffnet, mit einem Singspiel von Haydn, ausgejührt von Fräulein Thum und Herrn Haetge, geschlossen. Eine Gabenlotterte folgte. Dle Veranstaltung hat «inen reichen Gewinn erbracht. — Chemnitz. In brr lebten Sitzung des KriegSwtrt- schaftSamteS berichtete der Vorsitzende u. a. über den all gemeinen Stand der N a b r u n g s m i t t e l v e r s o r g u n g. Der Beirat überzeugte sich davon, daß die Winterkartosfcln angesichts der hohen Erzeugerpreise bei schärfster Berech nung der Spesen usw. im Durchschnitt nicht unter 6,50 Mk. für den Zentner an den Verbraucher ge! ngen können. Der Beirat stand auf dem Standpunkte, daß es nicht der Stabt angesonnen werden könne, die Kosten sür die im Interesse der Minderbemittelten wünschenswerte Herabsetzung der Preise ganz oder teilweise zu tragen. — Zwickau. Das vierjährige Töchterchen einer hiesigen Familie blieb mit einem Fuße im herabhängenden Schlauch eines Gaskochers hängen und brachte da durch einen Topf mit heißem Wasser zum Herabfallen. Das Wasser ergoß sich über das Kind, das schwere Brand wunden erlitt und bald darauf starb. — Leipzig. Als vorgestern früh eine Bäckersfrau in der Dufourstraße ihren Laden betrat, fand sie diesen völlig leer vor. Diebe waren von der Straße aus mährend der Nacht etngrdrungen und hatten sämtliche Waren, offenbar unter Benutzung eines Wagens, sortgeschleppt, ohne irgend eine Spur zu hintcrlafscn. Soweit festzustellen war, haben sich die dreisten Spitzbuben außer anderem 20 8-Psund- und ebensoviel 2-Psund-Brote, 5 Pfund Zwieback. 200 Sem meln, eine Pflaumen- und eine Apfcltorte und 22 Pfund Margarine angeetgnet. — Seit dem 1. September wurde der 86 Jahre alte, in Leipzig-Linbcnau wohnhafte Schlosser Paul Gerhardt samt seinen drei im Alter von 3 bis 0 Jahren stehenden Kindern vermißt. Die Be fürchtung, daß der etwas schwermütige Mann sich mit seinen Kindern ein Leid antun würde, hat sich leider bestätigt. Auf einer Streife in der Waldung bei dem Vororte Leutzsch entdeckten Polizeibeamte im Wasser der Luppe den ange- schwcmmten Leichnam Gerhardts. Man fand bei ihr einen sechsläufigen Revolver, aus dem vier Patronen abgeschosscn waren, und ein großes, blutiges Küchenmesscr. Der Unglückliche hatte sich, wie bald festgestellt werden konnte, in die rechte Schläfe geschossen und sich vermutlich darauf ins Wasser fallen lassen. Kurz darauf wurde in dem schlammigen Gewässer auch -er Leichnam des ältesten Kindes, der Kopfschußvcrletzungen aufwies, aufgcfunden. Trotz unausgesetzten Suchens ist cs noch nicht möglich gewesen, eine Spur über den Verbleib der beiden jüngsten Kinder zu finden. Man kann wohl annehmen, daß auch sie auf ähnliche Weise von ihrem Vater getötet und ins Wasser geworfen worden sind. Gerhardt wird von allen, die ihn kannten, als ein sehr ruhiger und arbeitsamer Mann geschildert, der jedoch in letzter Zeit mehrfach An* Wandlungen von Wahnvorstellungen und Sinncsverdunk- lungen gezeigt hat. — Hai-ehä'rrsor bei Niesa. Auch in diesem Jahre blüht die Heide in außerordentlicher Weise. Um den kostbaren Honig zu gewinnen, stehen inmitten Ser Heide über 400 Bienenvölker. In den letzten Tagen haben Diebe einen Dopvelbauter gestohlen und ausgeraubt. Zum Glück haben sich die drei Uebeltäter selbst verraten und sehen nun ihrer nicht geringen Bestrafung entgegen. — Bischofswerda. Die seit Mitte November vorigen JahreS betriebene Volksküche, die jetzt eine tägliche Tetlnehmerzahl von etwa 660 Personen ausweist, hat biS Ende Juni rund 80 000 Porttonen abgegeben. — Die Stadt- gemeinde wird ein im Sttftungseigentum stehendes Gelände zur Anlegung von Schrebergärten aufschließen, die auf städtische Kosten bergerichtct werden. — Bet der für die Stadt eingerichteten Goldankaufs st ekle wurden bis her für 8875 Mk. Goldsachen eingcliefert. — Der Stadt rat hat unter Zuhilfenahme einschlägiger Geschäfte deS VrtcS für die gesamte Einwohnerschaft gemeinsamen Bezug der hauptsächlichsten Gemüse, sowie von Obst in die Wege geleitet. Rereinskalcndcr sür heute: ^ Ges. f. Lit. ». Saust: Gefell. Beis. v. 4 Uhr an Gasthof Bühlau. Bereinskalender für morgen: Veb.-B. f. d. Sachs. Schweiz: Slett. u. Wand. lt. Wanderkalcnder. Kartoffeln. , 1. Sonnabend den 9. September und Montag den 1l. September 1916 können außer der Wochenkarte 2 und dem auf die Woche vom 12. bis 18. September 1916 entsallenden Teil der Bezugicheine die Wochenkarten Nr. 3 und 4, sowie die unbe- lteserten Teile der Bezugscheine auf die laufende Brotjchetnreihe zur vorzeitigen Belieferung angemeldet werden. Die Belieferung rrsotgt nach Maßgabe de» Wareneingang». 8 2. Die Geschäfte und Händler haben die nach 8 1 bei 8 8. Die Mehlbezirke erhalten Anweisung, die nach ß 1 zur Belirserung zugelassenen Wochenkarten und Bezugscheine in die sür die Woche vom 12.—18. September auszustellenden Bedarss- listen „K" «inzutragen. Dresden, am 8. September 1S16. Der Rat zu Dresden. Seife. Auf Grund der Verordnung des Reichskanzlers vom 28. August 19l6 wird hiermit in Ergänzung der Belanmmachung vom 1. August 1916 über Seife — 8 6 Ziffer U — bestimmt: Die Gemeindebehörden, tn Dresden die Vrotschein-Aus- gabestcllen, sind befugt, aus Antrag sür Land- und Schiffskesjelreiniger je bis zu zwei weiteren Seisenkarlen — gegen Vorlegung eines ent sprechenden Nachweises dieser Beschäftigungsart — auszugeben. Dresden, am 8. September 1916. Kommunalverband Dresden und Umgebung. Der Rat zu Dresden. Dle Kgl. Amtshauptmannschast Dresden-Altstadt. Die Kgl.AmtshauPtmanuschaft Dresden-Neustadt. Die Königliche Amtshauvtmannschast Plrua. Der Rat zu Königstein. Neustadt i. Sa.. Plrua. Radeberg. Sebnitz. Schandau. -- „Lsmmell äsr iUlpLinsr" ist ein zeitgemäßer Mahnruf von Zeitungen und Behörden, der im vaterländhchen Interesse liegt. Um diesen Zweck zu erreichen, hat die bekannte Maschinenfabrik I*t>. ^lu^Ieertl» O«»., Frankfurt a. M—Berlin lV 4, Cbausfeeftr. 8, Leipzig, Bayerslsiestr. 68. einen Sammeikasten mit Packpreis« gebaut, mittelst dessen das Sammeln und Pressen von Altpapier auf bequeme Art erreicht wird. Abbildung und Referenzliste werden unentgeltlich gciiesert. Börsen- und Handrkteil. Leipzig, 8. September. Die heutige Garnbörse war eben- so wie die Geptcmber-Garnbörse beS vorigen JahreS gut besucht. Nennenswerte Geschäfte kamen nicht zustande. Verschiedentlich herrschte rege Nachfrage nach Papiergarnen. Die nächste Garnbörse soll am 12. Januar stattsinben. Max Sohl, Aktiengesellschaft i» Chemnitz. Laut Rechenschaft-- bericht erzielte Las Unternehmen im abgekaufenen Geschäftsjahre nach Abzug der Abschreibungen von 8172 M.< (14 OSO M.) einen Gewinn von 106 201 M. l103 496 M.s, aus dem, wie bereits ge meldet/eine Dividende vov wiederum 4 A verteilt werden soll. Der gesetzlichen Rücklage werden 8868 M. (1686 M.) zuge- wiescn, während Aufsichtsrat, Vorstand und Beamte diesmal 10 985 Mark (SS67 M.) als Tantiemen erhalten. Weiter werben 8000 Mark (0) als Vergütung und Unterstützung an die Beamten und Arbeiter verwendet. Zum Bortrag auf neue Rechnung kommen 21 868 M. <28 834 M.). Trotz des ungünstigen Einflusses des Krieges ist es, wie die Verwaltung zu dem Ergebnis bemerkt, ge lungen, ein besseres Ergebnis alS im Vorjahre zu erzielen, lieber die Aussichten nach dem Srttge läßt sich noch nicht- Bestimmte- sage». Die vorliegenden Aufträge gebe» dem Unternehmen sür mehrere Monate lohnende Beschäftigung. Eisengießerei und Maschinrusatrik, Aktiengesellschaft, i» Bautze». Nach dem Rechenschaftsbericht für 1918/16 erhöhte sich bei dem Unternehmen -er BetrtebSgeQ'inn aus 206 165 M. (i. V. 04 966 M.>. Nach Absetzung der gesSAiten Unkosten, sowie nach Abschreibungen von 70 868 M. <127 090 M.s wird ein Reingewinn von 77 887 M. auSgeiviesen, der die Ausschüttung einer Divi dend« von 8 A li. V. 0) gestattet. lJm Vorjahre ergab sich ein Verlust von 08 422 M., der aus Len Rücklagen gedeckt wurde.i AuS dem diesmaligen Ueberschuß werden 25 OM M. der Rücklage für Außenstände überwiesen und nach verschiedenen weitere» Zu wendungen 1920 M. auf neue Rechnung vorgetragen. Zu dem Ergebnis teilt die Verwaltung im Bericht mit, bah im verflosse nen Jahre wachsende Aufträge entgcgengenommen werden konnten, auch die Nachfrage nach Maschinen ist weiter gestiegen, so daß sich der Gesamtumsatz auf 905 817 M. <529 785 M.) erhöht. Die Aus sichten für das laufende Geschäftsjahr werbe» als befriedigend bezeichnet. § SV 04 s 8 öS Kß .-8 ZA ev ß V4 Klmst Md Wissenschaft. s Dresdner Theaterspielpla« für heute. Königl. Opernhaus: „Die RegimentStvchter" l>48): Königl. Schauspielhaus: „Das Friedensfest" (K8): Resi denz»Theater: „Unter der blühenden Linde" (8); Albert-Theater:. ,T>ofgmrst" (A9); Sentral- Thcater: .Liebeszauber" (8). -f Spielpla» de« »lhert-Theater» uo« 19. bi- 18. September. Sonntag <10.1 »ach«.: „Pension Schüller": abends: „Der Pfarrer von SIrchfelb". Montag: Zver Mandarin". DtenStag: „Hofgunst". Mittwoch: „Der Pfarrer von Strchielb". Donnerstag: „Der dunkle Punkt". Freitag: „Der Mandarin". Sonnabend: „Hof- gunft". Sonntag <17.) nachm.: „Da« Glück im Winkel": abend«: .Der dunkle Punkt". Montag: „Hosgunst". s Mttteiluug des Albert-TheaterS. Der erste Ausbildung», kursu» kür Schauspielkunst hat am 6. September angesangen, der zwelte beginnt am 19. September. Anmeldungen in der Sanzlet des Theater». s Spielpla» de» Eeutral-Theater- vom 11. bis 18. September. Allabendlich: „Liebeszauber". f Sonuabrud-Vesper tu der Sreuzklrch« lnachmittag» 2 Uhr), l. Johann Sebastian Bach: Tokkata uud Fuge tn D-Moll sür Orgel lPeter», Vaud 4). S. Heinrich Frauenlob (1250—1818:: -Vor dir, o Bott, erbarmung-voll", geistliche» Mtnnelteb, sür fünf stimmigen Chor bearbeitet von Albert Becker. 8. Heinrich Frauen- lob: „Mich wundert, wie dir Wolken ziehen", geistliches Mtnne- licd, Tonsatz sllr eine Stngstimm« mit Orgel von W. Stabe. 4. Gemeinsamer Gesang: „Erheb' ihn ewig, o mein Beist". lAn- sänge der Melodie »et Tannhäuser, um 1280.) S. Hermann der Dame» l«m 18001: „In diesem Ton ich singen will ein Lob dem höchsten Herrin" (Jenaer Minnelteder-Handschrtst de» 14. Jahr hundert-). s. Zwei geistliche Mtnnegesänge für Thor: a) Fürst Wizlaw M. auf Rügt» (s 1825): „Harren will ich »einer Zeit" lTonsatz mit Orgel von Albert Becker): dl Heinrich tzrauenlob: ..Gott tst gewaltigl" lTonsaH «tt Orgel von Albert Becker). — Mitwirken»«: Der Sreuzchor. Soli: Thea Neumann Mezzo sopran). Orgel: Santor Lonstanttn Friedrtch ltn Nr. 1). Beglei- tunge«: Ktrchenmusikbtrektor Bernhard Pfannsttrhl. Leitung: Professor Otto Richter. Texte an den Sirchtüren. Freiwillige, tn dir Becken eingelegt« Gäben werben «nmtttelbar zur Linderung der Krtegluot verwendet. s In der Technische» Hochschule am vtsmarckplatz« sind tm Treppenhaus« zwei Büsten berühmter früherer Professoren ausgestellt mordet,, diejenige de» Kunst, und Literarhistorikers Hermann Hettner. der 1869 seine Lehrtätigkeit am damaligen Polytechnischen Institut begann und 1882 in Dresden starb, und die des 1849 ver storbenen Physikers August Seebeck, der sich durch die Untersuchungen über den Schall und die Elektrizität einen Namen gemacht hat. Secbeck wurde 1806 geboren und wurde 1848 an die damalige „Technische Btlüungs- anstalt", die noch mit der Baugewerbeschule in Verbin. düng stand, als Direktor nach Dresden berufen. Unter ihm zog 1847 die Btldungsanstalt in das damals von Professor G. Heine ne« erbaute Haus am Antonsplatze ein, das später der Kunstgewerbeschule eingeräumt wurde und das jetzt dem Königl. Forstrentamte, sowie der Alters- und LanbeSkulturrentenbank bient. s Ein« Denkschrift in Sachen des neuen Städtischen AuSstellungsgedäudeS an der Lennestraße, von Frz. Schneider herausgegeben, gelangt gegenwärtig zur Versendung. Die Schrift will die Gegensätze in der Dresdner Künstlcrschaft, die dadurch entstanden sind, daß das neue Gebäude auf fünf Jahre der Dresdner .Künstler vereinigung allein verpachtet worben ist. was der allge meinen GrünbungSabsicht eutgcgenstände, durch Aufklärung über den Grund des Streites beseitigen helfen, um „wenigstens nach außen hin ein loses, gemeinsames Zu sammengehen aller Dresdner Künstler zu ermöglichen und einer das Kunstschaffen schwer beeinträchtigenden Streiterei nach Kräften vorzubeugen". 1- Hoftheater in Weimar. Wie jetzt feststeht — schreibt unS unser Mitarbeiter —, wird die Uraufführung von Friedrich LtenhardS „Luther", baS Schlußstück und der Höhepunkt seiner gewaltigen Wartburg-Trilogie, am 11. November (Sonnabend) stattsinben. Man hat diesen Termin mit Rücksicht auf den zeitlich benachbarten GeburtS- tag beS Reformators, sowie die Näbe beS Reformation». iubtläums gewählt. — Au» Anlaß des Ende Oktober be- vorstehenden LVOjährigen Jubiläums de» Weimarer Wil helm - Ernst - Gymnasium- tst seitens der Generalintendanz eine Neueinstudierung der „Antigone" von SovbokleS alS Feftvorstellung geplant. s Bo« Darmstädter Hoftheater. Eine Reger-Feier unter Leitung Willem de Haan» fand am 8. September statt. Die Spielzeit selbst wird am 10. September mit „Parsifal" eröffnet. Im Schauspiel, das seine Tätigkeit mit Shakespeare» neu inszeniertem „Julius Cäsar" beginnt, geht als erste Neuheit SchünherrS Drama „Erde" In Szene. Unter den wetteren Neuheiten begegnet man „Leone« und Lena" von Büchner, ferner Werke von Gtrtnbberg. Wedekind -> > -sn - und Schnitzler. Unausgeführt werden Hermann Bahrs Schauspiel „Die Stimme" und „Madame Legros" von Hein rich Mann. Auch in der Oper sind für die erste Hälfte der Spielzeit zwei Uraufführungen in Aussicht genommen: „Das höllisch Gold" von Julius Bittner und das Ballett „Die Äiene" von Clemens v. Frankenstetn und Grete Wicsenihal. — Felix v. Weingartner wird in den heurigen Hofmusikkonzerten eine Entwicklung der deutschen Sinfonie geben. — Auf Einladung der Kommandantur Lille gastierte das Schauspiel-Ensemble vom 19. bis 27. August im Etappen- gebiet der Westfront, und zwar an sechs Abenden in Lille, an zwei in Doual und an einem in Balenclenne mit starkem Erfolg. s- Gcrhart HauptmaunS neues Werk. Gerbart Haupt- mann bat seine jüngste Arbeit, ein modernes Drama, dessen Titel noch nicht feststeht, dem Berliner Deutschen Theater zur Aufführung übergeben. Die Dichtung wird noch in dieser Spielzeit zur Aufführung gelangen. ß Weiblich« Dozenten. Neben zablreichcn Universitäts- Professoren werben im Wintersemester 1916/17 an der ochschul« für Frauen zu Leipzig auch mehrere rauen Vorlesungen und Hebungen abhalten. Das soeben erschienene Vorlesungsverzeichnis dieser Anstalt führt u. a. folgende Namen auf: Dr. Else Beil („Geschichte der Frauenbewegung"), Schwester Agnes Karll, Vorsitzende der Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutsch lands („Geschichte der Krankenpflege"), Dr. Käthe Lux („Sozialpolitik" und „Spezielle Volkswirtschaftslehre"), Dr. Toni MaSlina („Chemisches Praktikum") und k. k. Generaloberin a. D. Agnes Meyer („Praktische Wohl fahrtspflege" und «Einführung in die sozialen Einrich tungen der Gegenwart"). Daneben sind an der Hochschule für die pädagogischen Fächer noch mehrere Lehrerinnen von Leipziger höheren Schulen tätig, nämlich die Damen: Margarete Dyck, Alma Naydt, Marie-Louise Schumacher und Anna Zabel. In diesem Umfange waren bisher noch an keiner anderen deutschen Hochschule Frauen im Lehrkörper vertreten. Kein Wunder daher, daß der Leipziger Hochschule aus allen Teilen Deutschland- Studierende und Hörerinnen zuströmen, die an dieser Stätte zum Teil ernste Berufsbildung suchen (z. B. zur Äohnungsinspektorin, Polizeiassistentin, Gewerbcaufsichts- beamtin, Fabrtkpflegerin, Fürsorgerin usw.), zum Teil aber auch nur zu gründlicher allgemeiner Fortbildung die Hoch, schule einige Semester beziehen.
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