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„tt«. letzt«, kr, »>« r« der >gt« t« Wen, >atzm«i, » blieb »erte« «, vo» b Lud. »entltch :r Hat. »etrM «87 t«l f«tnd- Net«. Haupt- e von !M sllr tkatt». sooooa .Bcr> e»d«n. tlugult 10 M. den. -Mül. ittjahr vorzu. i. Heidi- tr dos i 8 ^ schen - nden >nnc». . die zlands it „B, ihnen Divi- » bul> tanken «, dc>s> rinden ie S. N, hat tränen >a 1ll stehen, andon. bevor- er «0. Jahrgang. X Ltz0. Sonnabend, s. September ISIS. r>«, d.3!1 K7',. SS',, KS' . 0»':. SS, 05 80 remder hwach, d> 17«. zember zember r S.42. lt S.5S, Zmport mtdd!. 7. per dr. kdriger, -eptbr 3. per 11, per Halen »»künste N nach . 11,87, : ib.si. iv«>,„ Sheets » per ) stetig. Paul Drahtanschrift: Nachrichten Dresden. Fernfprecher-Sammelnummer: »»»bl. -kur für NachtgesprSche: »00U. Seena» »Sedtztz« »ierteyiihriich I» Dresden »et raetinaltger Zukagun, <-n S-nn. und Montagen nur ein mal) b.U M., in den Vororten »,»0 M. «et einmaliger Zustellung durch die Post 3,r0 M. (ohne Bestellgeld). «»getaea.Vrers«. Dt« einspaltig« Zette ietroa S Silben) LS Pf.. BorpigeplStze und«nget,en ln Nummern nach So«,, und gletertagrn laut Lartf. —>now»r1t,«tluftt»,« nur gegen Dorauebejahlung. — Belegbtatt tll Ps. Echrtstlettung und Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste S8/40. Druck u. Verlag von «iepsch 4 Neichardt in Dresden. Nachdruck nur mtt deutltch« Quellenangab« (.Lreadner Na«br.">M>W«. — Unoerlangle Schrtftstllcke werden nicht -ulbewahrt. ks»«I v»rck«n Hldum ck»unrd»tt ln l.«ln«n gsduncken tllr 2« vllckar 4 X « cm btarst » X » cm »arl, >.«o 4» »X« .. .. 7.40. «X» .. „ -.7, Vorlangev Sl» meine ttlbumllate. «Snlgl. unck prlnrt. NoNleteran«. ^«>1 0e«,ch,>, ch. «,«»„ »»« 2». vresäner feI68ck>088cken - I^aZer bleibt unübertroffen! Konkelct.-Abteil, llerciinanäplrtr. ßtsniir LeiäenkLus Prüfer 8truLe II. Heftige Kämpfe in den Karpathen nnd in Sstgalizien. krgebairlose rulstsche Anirijse Mich hon Haltcz. — «nmSnische Angrisse an der fiebenbllrgische« Sront. — Snriickweisnng italienisch« Vorstöße in Albnalen. — Sie allgemeine Kriegslage. — Schweden» BrrhMnir ,n Rnbiand »ad tzagiand. SefterreWsch-angarssch« Kriegsbericht. Wie«. Amtlich wirb verlautbart be« 8. Gept. 1V1S: Oestlicher Kriegsschauplatz. Front gegen RnmSnlen: Beiderseits der Straße Petroseuy — Hatszeg sind seit gestern nachmittag Kämpfe im Gange. Westlich vo« Csik-Szereda wurde» «nsere Trnppen vor über legenem feindlichen Angriffe ans das Hargita-Gebirge zurückgenomme«. Heeressront de» General» der Kavallerie Erzherzog Karl I« de« Karpathen n«d in Oftgaliziev danern die heftige« Kämpfe ««vermindert an, die besonders östlich von Halles mit großer Erbitterung geführt wurde«. Hier wiederholte der Feind dreimal feine ergebnislosen An stürme. Alle EteKmsgen fi«d i» nuferem Besitz. He»re»fro«t de« Generalfeldmarsch gll« PMzen Leopold von Bayern. Lage ««verändert. Italienischer Kriegsschauplatz. An der küftenländische« Front standen der Monte Sa« Gabriele und der Sattel von Dol, an der Tiroler unsere Stellungen südlich deS Travignolo- nnd Fleimtales unter anhaltendem Geschüßsener. Oestlich von Bal Marbta brachte eine gelnngene Unternehmung «nserer Trnppen SS Gefangene ei«. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Schwächere feindliche Adteilnnge«, die die Bojnsa überschritten habe«, »nrde« dnrch die eigene« Gicherungs- Abteilnnge« wieder a«f das südliche Ufer vertriebe«. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: sW. T. B.s v. HS, er, Feldmarschall-Lentnant. -iS-«.» Sie zulimft uusrrer Kolonien. Die Nachricht, daß -ie Engländer Daressalam beseht haben, hat uns nicht überrascht. Ueber swet Jahre lang hat unsere tapfere Schntztruppe einem ungeheuer überlxgonen Feinde Trotz geboten, hat ihm schwere Nieder lagen betgebracht und ihn länger als ein Jahr vom Be treten SeS deutschen Gebietes abge-alten. Ohne jede Ver bindung mit der Heimat haben unsere Tapferen draußen gekämpft und gesiegt und find erst dann der Uebermacht gewichen, als die Munitionsvorräte anfingen zu Ende su gehen. ES kann für nnS gar kein Zweifel darüber be stehen, -aß -ie Engländer nur diesem Umstande ihren „Sieg" verdanken. Erstaunlich ist nur, daß sich unsere Ost afrikaner gegenüber einem Feinde, der nicht nur zahlen mäßig weit überlegen war, sondern auch über alle Mittel moderner Kriegführung verfügte, so lange behaupten konnten. Nun scheint es zu Ende zu gehen. Nach dem letzten englischen Berichte haben sich die deutschen Streit kräfte tn den südlichen und südwestlichen Teil der Kolonie zurückgezogen,' da aber Ostafrika auf allen Seiten von feindlichem Besitz mngeben ist, hesteht nicht einmal die Hoffnung, daß ihnen, wie seinerzeit -er Kameruner Schutz truppe, der Uebertritt auf neutrales Gebiet möglich ist. Mozambique, da« im Süden an Ostafrtka grenzt, ist portu- giestsch, im Westen und Norden sind englische Kolonien und Ser belgische Kongostaat, im Osten das Meer. Aus Süd afrika, aus Belutschistan, Kaschmir und dem Pan^daLab hat General SmntS, der ehrlose frühere Burenftthrer. Truppen Leckommen und mtt solcher Uebermacht schließlich Las Fähn lein Deutscher »urückzudrängen vermocht. . In England stimmt man Jnbelhymnen an. Im Augnstheft des „Ntneteenth Century" schreibt Oberstleutnant Note tn einem Rückblick auf den ostafrfkani schen Feldzug: ,Oer Gedanke daran, was unser afrikanisches Reich sein wird, wenn wir auf der Ostseite und im Süden Aegypten, den Sudan, Uganda, Britisch- und Deutsch-Ostafrtka besitzen, ist erhebend." Sr schwelgt in dem Gedanken einer „Union von Ostafrika", die mit der südafrikanischen zusammen sich vom Delta best Nils -iS »um Südatlanttk ausdehnen wird. In -er Tat, mit der Eroberung Dentsch-Ostafrrkas ver wirklicht sich ein alter Licblingögedankc englischer Wclt- politjk, der in England schon seit langem unter dem Schlagivort Kap-Kairo populär ist. Eine Zeitlang wollte es -war scheinen, als ob dieses Programm, das Wilcox, einer -er bedeutendsten praktischen Kolonialpolitiker Eng lands, wohl zuerst ausgestellt hat, tn Vergessenheit geraten sei. Das war in der Zeit der deutsch-englischen Verständi gung, die bekanntlich vor dem Kriege bis zu einem, aller dings nicht ratifizierten Abkommen geführt hat. Wenn auch von amtlicher Seite über den Inhalt dieses Abkommens nichts veröffentlicht worden ist, so weiß man Loch aus deutschen und englischen Darlegungen, -ah ein mittelafrika- nischeS deutsches Kolonialreich seinen wesentlichsten Inhalt gebildet hat. In einem Bortrage, den Harrn Johnston, der frühere Gouverneur von Britisch - Zentralafrika und Uganda, in der Royal Geographica! Society im vorigen Jahre gehalten bat, wurde bas Ergebnis der deutsch-eng lischen Pe^ndlunaen vor dem Kriege auf einer Karte, a^MT^ktkmerun und Deutsch - Sübwestafrika über den änzvsischen und belgischen Kongo und Angola hinweg durch Landbrücke« mit Deutsch-Ostafrika verbunden sind, dar- gestellt. Wir hätten also danach über einen zusammen hängenden deutschen Kolonialbesitz verfügt, dessen Bedeutung freilich dadurch beeinträchtigt war. daß sich darin belgische und portugiesische Enklaven befanden und die Verbindung von Ost nach West sehr schmal und jederzeit einem britischen Angriff ausgesetzt war. Ueber die Bedingungen, unter denen sich Johnston diesen Kolonialbesitz erkauft denkt, braucht kein Wort verloren zu werden, es sei nur darauf hingcwiesen, daß er allen Ernstes annimmt, Deutschland würde ein Stück des französischen Kongos mit der Ab tretung Lothringens erkauft haben. England selbst brauchte nichts von seinen afrikanischen Kolonien aufzugeben, ja. es hätte für seine Zustimmung zu dem Erwerb Angolas durch Deutschland anderweitig reiche Entschädigungen zu erwarten gehabt. Dennoch ging die allgemeine Meinung in eng lischen Kreisen dahin, daß die Zustimmung zur Bildung eines deutschen Kolonialreiches in Afrika für Großbritan nien ein ungeheures Opfer gewesen sein würde. Man muh sich das vergegenwärtigen, wenn man ein richtiges Bild von den Ansichten bekommen will, die in maßgebenden Kreisen Englands vor dem Kriege über Kolonialfragcn ge hegt wurden. Wie man aber heute in England sich die Zukunft Afrikas denkt, ist ebenfalls dem Vortrage John- stons zu entnehmen. Danach ist in dem Afrika, wie es nach dem Kriege.sein wird, für deutschen Besitz kein Raum mehr. Kamerun ist zu'einem Teil des großen westafrikanischcn Reiches der Franzosen geworden. Togo mit dem englischen Besitz an der Goldküste vereinigt. Deutsch-Ostafrika aber wurde zum Mittelstück der großen britischen Landverbin dung vom Suezkanal bis zum Kav der Guten Hoffnung. Johnston hat allerdings seinen Bortrag im Februar 1ö15 gehalten und seitdem hat sich immerhin manches er eignet, waS die Engländer zu größerer Bescheidenheit ver anlaßen könnte. Soviel darf aber als sicher angenommen werden, baß sich keine englische Regierung dazu verstehen ivird, Ostafrika wieder hcrauszugebcn, wenn sie nicht durch harte Gewalt dazu gezwungen wird. Ostafrika gehört tn den Rahmen des englischen Weltbildes, ebenso wie Süd- perste«. Die Eroberung Deutsch-Ostafrikas macht den Indischen Ozean zu einem englischen Binnengewässer. DaS portugiesische Mozambique und das italienische Domaliland stören heute das Bild ebensowenig wie bas französische Madagaskar oder der indische Besitz Hollands. Nicht nur alle Zufahrtsstraßen zum Indischen Ozean wer den von England beherrscht, auch -ie ganze Küstenlinie ist englisch oder steht unter englischem Einfluß. Diese über mächtige Stellung wird England nun und nimmer auf dem Wege irgendwelcher Verständigungen preiSgeben. ES mag sein, daß man sich in London, um die europäische Kriegs karte zn verbessern, zu gewissen Zugeständnissen tn Afrika bereit,finden wird, unseren wertvollsten afrikanischen Besitz aber wüsten wir uns zurückerkämpfen, und zwar dort, wo England am schwersten getroffen werden kann. Wenn uns ein Kolonialbesitz zur Sicherung unserer Zukunft nötig ist und diese Frage wird ja wohl von keiner Seite mehr bestritten —, dann müssen wir uns auch darüber klar sein, baß eS nur ein solcher Kolonialbesitz sein kann, der uns nicht von Englands Gnaden beschert worden ist. Sonst könnten wir nur zu leicht in die Lage kommen, in der sich Holland heute befindet, daß nämlich unsere Kolo nien nicht zur Stärkung unserer Stellung in der Welt beitragen, sondern ein lästiger Hemmschuh in allen außen politischen Bewegungen werden. Durch die ständige Be drohung, der Nicderlündisch-Jndien ausgesetzt ist, hat Eng land den Niederlanden seinen Willen anfzuzwingen ver mocht. Genau in derselben Weise würden späterhin nicht genügend gesicherte deutsche Kolonien den Engländern bet jeder Gelegenheit ein wertvolles Mittel liefern, auf Deutschland in außenpolitischen Fragen einen Druck aus zuüben. Das ist der Grund, weshalb wir mit unseren Kolonien bei England nicht „zur Miete wohnen" wollen, nicht zur Miete wohnen wollen dürfen, wenn wir nicht von vornherein uns in weltpolitischer Hinsicht die Hände binden lassen wollen. Wie die Sicherung des deutschen Kolonialbesitzes zu erreichen sei, darüber ist schon viel ge schrieben worden. Seegeltung und Freiheit der Meere, die bester verbürgt ist als durch papierene Verträge, sind -ie wichtigsten Forderungen, die Ist dieser Hinsicht gestellt werden müssen. Ueber die Kriegslage wird der „Voss. Ztg." berichtet, dgß an der Somme- Front die Schlacht wcitcrgeht. Die feindlichen Erfolge stehen in keinem Verhältnis zu den gemachten Anstrengun gen und zu dem Einsatz von Menschen und Kriegsmaterial. Der Feind hat unterdessen bis weit nach Belgien hinein Ortschaften und Eisenbahnen durch Fliegergeschwader be kämpfen lassen, die keinen militärischen Schaden anrichten konnten. Auch die Ballonhülle in Brüssel hatte Flicgcrbcsuch, der ohne jeden Schaden ablies. Bei Berdun haben wir einen Teil der Souvtlle- Schlucht wieder an die Franzosen verloren. Durch Pa- trouillen-Untcrnchmnngcn ist nunmehr fcstgestestt worden, daß sämtliche zurzeit bestehenden französischen Divisionen, die bisher an irgendeinem Fronttcil der Westfront gekämpft haben, in der Somme-Schlacht eingesetzt worden sind. Nördlich vom Dnjestr wird wcitcrgckämpft. Hier mußten Teile unserer Front zurückgenommen werden. Alle Angriffe in den Karpathen sind ab- gewiesen worden. Die Rumänen, die bisher in Sieben bürgen wenig Neigung zeigten, weiter vorwärts zu gehen, haben augenscheinlich jetzt stärkere Kräfte nachgczogcn und erneut Fühlung mit den österreichisch-ungarischen Kräften gesucht. Die Gcfechtstätigkeit ist stärker geworden. BK Czisk, Kronstadt, Hcrmannstadt, am Znrdukpast und nörd lich Orsova finden Gefechte» statt, ebenso östlich der Ccrna. Der Ort Orsova ist von den Rumänen besetzt. Die Operationen in der Dobrudscha gehen plan- mästig weiter. Der Hafen Mangalia wurde von unseren Unterseebooten beschossen. Feindliche Schisse beschosten da gegen die im Besitz unserer bulgarischen Verbündeten be findlichen Häsen Warna und Baltschik. Ueber die Offensive an der Somme schreibt „Swenska Dagbladet" u. a.: Das Ergebnis der bluti gen Kämpfe der letzten Tage sind zwei Einbuchtungen von einigen Kilometern Tiese nnd Breite aus bei den Seiten der Somme. Irgendeine Entscheidung ist nicht gewonnen. Allerdings behauptet die Entente, Gene ral Foch hübe alle gewünschten Ziele erreicht. Soll ganz Frankreich nach General Fuchs Methode befreit werden, so wirb das Land in eine Wüste verwandelt. Uebrigcns be stehen gar keine Anzeichen einer solchen Befreiung. Dazu ist der deutsche Wall allzu hinderlich und die Stoßkraft der Entente allzu schwach. lW. T. B.> Verbrecher für die französischen Schützengräben. b. Der „Temps" schlägt als erster vor, man solle, um dem Leutcmangcl Frankreichs abzuhelfcn, die sogenannten Spczialtruppcn in den Lagern Algeriens und Marokkos, also Soldaten zweiter Klasse, die sich schon tm bürgerlichen Leben oder auch als Soldaten schwere Strafen zugczogen haben, im Schützengrabcnkrieg ver wenden. jedoch besondere Einheiten aus ihnen bilden, damit die moralische Ansteckung der guten Elemente verhindert würde. Der „Temps" fügt hinzu, die Meinung des Volkes fei so wie so, daß die wirklichen Drückeberger in den Gefängnissen säßen. Französische Preßhetze gegen di« Schweiz. Unter dem Titel „Unerfreuliches aus Paris" schreibt der Berner „Bund": Die ganze große französische Presse, der „Temps" nicht ausgenommen, schlägt neuerdings einen eigentümlich heftigen Ton gegen die deutsch- schweizerische Presse an. Kaum hat Northcliffe. gestützt auf eigene Beobachtungen in seinen Zeitungen, er klärt, die welsche Schweiz sei lärmender ententefreundlich als manche Entcntelänber selber, während die Deutsch- Schweiz sich bemühe, gerecht zu urteilen, müssen wir im offiziösen Pariser Blatt einen Ausfall lesen gegen die mrßö