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Sie erschrak. Var Ne de«» wirklich so schnell gealtert unter be« Gorge» t? Ihr Ha " - - und Kümmernissen Ler Alltäglichkeit aber ihr frische» Gesicht hatte Lies ' straft. Nun war auch -ie gesunüe sündigst«» Ihr Haar war schon seit Jahren weih — Llterseetche» bt»h«r »och tmmer Lüge« ge. >rb« bäht» und -er weich« Schmelz Ler Haut, ihr zu erhalten gemuht hatte — durch sorg. MW' gewähnt lause her ie»L aus , jlich. t« Lause den sie sich bt» in ihr sünszigste» Jahr same Pflege und Schönheitsmittel, wie st« e» eben von gewesen. Und nun war da» Alter doch gekommen — ganz letzten beiden Jahre. War eS nur das Alter? Oder waren eS nicht vielmehr die Sorgen, da» stete kleinliche Rechne« mit scdem Pfennig, der Berztcht auf alle Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten des Lebens? Sie trat noch näher, starrt« mit weit geöffneten Augen auf ihr Ebenbild, versuchte, die zahlreichen Jallchrn glatt zu streiche» und den herben Zug um den Mund sortzuwischcn. Umsonst . . . Da schrak sic plötzlich zusammen und trat zurück vom Spiegel. Sie hatte den Schritt ihrer Tochter im Nebenzimmer gehört. Lena trat ein. frisch, rosig, ganz Jugend und Sorglosigkeit. Ihr« blaue« Augen lächelten und die Lippen ihre» fein geschnittenen Munde» hatten sich ge» spitzt und pfiffen ein Lied. Frau von Landen lehnte sich gegen den Schreibtisch, mn Hau»halt«ngSvuch und Gelükästchen vor den Augen -er Tochter zu verbergen. „Nicht pfeifen. Lena!" sagte sie mit nervösem Lucke» der Stirnfalten. Die Fröhlichkeit der Tochter tat ihr weh in diesem Augenblick. Sie war keine be sonders zärtliche Mutter, liebte aber Lena, weil sie schön war und — eben wegen ihrer Schönheit — ihre einzige Zukunft»boffnung bildet«. Lena schien sich nicht sonderlich an die unfrohe Stimmung der Mutter zu kehren. Sie pstsf ihr Lieb mit kindlichem -armlosen Trotz zu End«, schlang dann, gleichsam um Verzeihung bittend, di, Arme um die Mutter und legte ihren Kopf an deren Brust. Dabei bemerkte sie da» Veld auf dem Schreibttsche. sprang zurück, streckte di« Hand au» und sagte bettelnd: " Konnte ntcht der Schicksal e» fügen, da ubelnüeS^tch will""wurde§ Aber auch fall, »a« au» dem Dt« Last? Muht« »» den» unbedingt «in« Imächttge und an Urderraschnnae« so tteren «du muht" ein jauchzen-«», 1«^.»»«»»»» «>H» «»«« »»»«» >»»«, »rach/'werden? *** ***** anderen veztehung «tn Opfer war: «»muhte Da» Leben hatte »ie Baronin hart gemacht. Und au» dieser Stimmung -erau»^gte sie jetzt: «Jeder.ist seiqe» Glücke» Schmied!" »»sagt« st« jetzt: „Jeder ist seine» Gl« „Wie meinst Du ha», Mamas^ S^»n Änderte »ie Baronin de« Ton. „Also reich sein mü«s und Kleider. Schmuck, Dienerschaft. Wagen mehr halb „ Ue meine kleine Lena?" „Mama. . . welche Frage!" „Alle» besitzen, wa» ihr Her, begehrt.. „Oh — nicht alle» ... aber doch «St» schöne» eigene» Heim ... tterde . . Ihre Augen lauerte« und beoba S» war di« Stimme de» Versu verhieß. "eua stutzt«. t« war hellhörig und feinfühlig. So hatte die Mutter bisher nie zu ihr dtete». E» war kein mütterlicher »er», hie da sprach und lockte und Blick schon »rtä ie S Ra Mama!" ihr eigene» Begeh» adert« Len Ton, la» soll ich nicht ein . ren sie unvorsichtig lächelte und fuhr na mal «macht ^ ichlässiaer träumen und Lustschlösser „Geld. Mama? Oh bitte, gib mir etwa»! Ein paar Mark nur. Ich brauche Handschuhe und . . «Kind, »nenn Du mutztest..." Lena schmollte: «Ja — da» sagst Du immer. Aber ich weth ja. Lab wir nicht reich sind . . ." «Nicht reich . . .?" Die Baronin lächelte bitter. Lena bettelte weiter: »Nun ja — auch nicht einmal wohlhabend, »ie jeder anständige Mensch. Es ist doch so. Mama . . . Arme Leute sind mir gräßlich, und schlecht angezogene noch gräßlicher. Ich bin aber schlecht an-ezogen. und -«»- halb schäme ich mich schon beinah vor mir selber. Ich kann ja kau« «Wr auf die Straße gehen in diesem Fähnchen — von meiner übrigen Kleidung überhaupt nicht zu reden" — sie seufzte und bekam sebnsücbtige Augen — «Mama, ich möchte reich sein!" Die Baronin gab ihr statt einer Antwort den Brief de» Bruder». Aber sie erreichte damit nicht. waS sie wollte. Lena laS. schüttelte den Kopf, legte den Brief beiseite und sagte: «Stehst Du. Mama. Klaus gebt es ebenso . . . Wir müssen Veld haben — auch Zw! Damit Du Dick pflegen kannst wie früher und noch lange, lange meine hübsch«, junge Mama bleibst." Frau von Landen war nachdenklich geworden. Es gab eine Möglichkeit, zu Geld zu kommen — ohne etwa» zu versetzen, ohne Schuldscheine zu unterschreiben oder die Rente zu verpfänden, von der sie. Lena und zum Teil auch Klaus lebten. Sie besaß ein Vermögen, ein große», bedeutendes, noch unberührtes Vermögen . . . nicht Grund und Boden, nicht Gold und Perlen oder Wertpapiere .. . mehr, viel mehr: ihr eigene» Fleisch und Blut — Lena! Aber dieses Vermögen war keine Sache, kein toter Besitz, mit dem man nach Belieben schalten und walten konnte. ES war lebendigste» Leben mit frischen, gesunden Sinnen, mit einem eigenwilligen Köpfchen und schließlich auch mit einem Herzen in Ler Brust. deS sich wohl nicht so leicht als Unterpfand in einen Geldschrank einsverren ließ. Und dennoch! Seit Jahren opferte sie sich selbst für ihre Kinder, für den Namen Sande«, für den Rest von äußerem Ansehen, der der Familie noch geblieben war. Ru» versagten ihre Kräfte, und niemand konnte es ihr verargen, wenn sie daran -acht«, die Last auf die jungen Schultern der Tochter aüzuwLlztn. Ne sonderbar Du Krau von Ganden ß und zu wett geführt hatte. St fort: »Li» Traum Kind! Ver bauen? In meiner Macht liegt e» nicht. Dir alle» die» zu schaffen .. Sie sruf»t«, sah auf ihr« Hände und spielte mit Len Ringen. „Aber in metner . ..!" S» war kein kindlicher To», in -,m Lena da» sagte. St« sing a». die Mutter zu durchschauen. Dia Baronin zog die Schultern hoch und trommelte mit Le» Stutzern auf Ler Lehne de» Sessels: «VtÄletcht.. / «Also sprich schon!" — sagte Lena nun in ziemlich burschikosem Ton«, setzte sich auf den Rand de» Tisch,» und schlug di« Bein« übereinander. Sie besah kein« allzu grob« Ehrerbietung vor Ler Mutter, die sich selbst ihr Ansehen dadurch verscherzt hatte, daß sie seit Jahren dte Heranwachsende Tochter bald al» vertraut« Freundin, bald wieder al» unmündige» Kind be» handelt« — wie «» ihr, wechselnd, Stimmung gerade mit sich brachte. Frau von Sande» batte nie großen Wert auf Liese Ehrerbietung gelegt. L» war ja auch so gegangen. Nun bedauert« sie e» aber doch — zum erste« Male. „Du hast «ine Art. mit Deiner Mutter zu sprechen. Len« ..." — sagte sie gekränkt und mit einem verspäteten Versuch, erzieherisch zu wirken, der ber lochter nur ein Lächeln aünöttgte. Lena achtete denn auch nicht weiter darauf. Mutter zu sprechen, Lena Versuch, erzieherisch zu w Lena achtete denn auch »ich sondern fuhr fort: „Also. Mamachen . . . möchtest Du mir vielleicht sagen, wie Du Dir da» „^vas, Kind?" Dte Baronin gab schon wieder «ach — in der wohlüberlegten Absicht, die Tochter bet Laune zu erhalten, um sie dadurch ihren Plänen gefügiger zu machen. »Nun. da» mit dem — Reichwerden!" „Aber so hör« doch. Kindl E» war eben nur so ein Traum ... ein AukunftSluftschloß . . ." „So träume doch weiter!" Lena besaß in Ler Tat außerordentlich wenig Ehrerbietung. „Das Alter hättest Du übrigens bereit» . . ." Frau von Landen sah ein. Latz e» doch schwerer war. al» sie anfang» ge glaubt Latte. Aber nun kam ihr Lena selbst zu Hilfe: .Bum Heiraten, meinst Du also?" »Hm ... ja — ich meine . . .Hast Du jemanden?" Lena war vom Tisch Verabgefprungen, stützte sich auf die Armlehnen de» Sessels, beugte sich herab und sah die Mutter mit weitgeüffneten. sehr neugieri gen Augen an. lyortsetzung folgt.) rtvllEngsrurke bittet edeldenkende Fabrikanten um Vertretung öer Lebensmiltel- branche sür Sachsen als sichere Existenz. Off. unt. 0. »2»V an die Erved. d. Bl. erbeten. Für meine 19 jährige Tochter, welche sich z. Zt. noch in einer Haushaltungs-Schule in Dresden befindet, einem Stadt- oder Landgut suche ich Stellung in r este Lage ist im I. Prager Stock ein Strafte zur Stütze der Hausfrau. schön« Geschäftsraum. Werte Anfragen erbittet Kaufmann Mlax S»»»«, Kartoffel-Droßhandiung, »onnlno, Schlesien. (Vg. Verwalter s. 1. Okt. St. a. -V) groß. Gut, mögl. als 2.. ist a. 2agdliebh. Mute Zeugn. vrd. Willy Krampf, Döbeln. Muldenstr. 3, 2. Suche per I. Oktober d. 2. VeiMllmlölle. 18 2. alt, V, 2. prakt. u. 1 2. theor. Gefl.Off.u.H».4ISU Erv.d.Bl. Lnche f. m. Sobu. der Ostern V die Schule verläßt, Stelle als K-M- L.et»vllas "Mg in Weift-, Brot- und Fein bäkkerei. Off. unt. 8.14.10« an »«aoeoststn «L Voglor, Deuben. Lkvlitletst«», «vtat>v«iie, Ilinkill'Slileiil sucht Stellung 1. Oktober auf Rittergut oder Landgut. Gute Lila ieickswaldc, Oberlausitz. Zeugnisse. Reicks Aelt. gutempf. Kinderfrau sucht Stellung aufs Land oder als Pflegerin für ältere Leute. W. Adr. abzugeben Dresden-A., Hainsberger Str. 22, part. links. Tüchtige strebsame sucht selbst, leitenden Wirknngs- kreis auf mittl. Gute. Werte Offerten unt. I». VS7S an die Erped. d. Bl. erbeten. 2>uche 15. Sept. oder 1. Oktdr. v Stellung al» jüngere Wirt, fchasterin. möglichst auf Ritter, gut. Bin mit allen wrrlschastl. Arb. oertr., möchte nur d. Kochen noch gründlich erl. Angeb. V. 0.141S an 0. v'IIsr L 8°«m. Vien». cXberschweiz.-Frau suchtWohnung L/ zum 1./10. auf einem Gute, wo sie mit 17j. Sohn u. 14j.Mäk>ch. ca. 25 Kühe u. etw. Jungvieh besorgen kann. 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