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Rr. »14 Lette» «»man ,»» Fr. «nne-Mariede»ra»ta. (S. gorttrtzui»») ' „Bist recht fleihig, LoiSl! Hast kein« Zeit aufzuschauen? Magst mir nicht einmal di« Hand geben?" „Na." „Warum dem« nicht?" ^Weil st« zu dre ah na.' — Net so! Wollt sagen M schmutzig ist — sür dich." „Ach so! Deswegen nicht! Ra. da mutz ich wohl eher dqnttdar als übelnehmerisch sein?!" „AreUich! Erst»ar dir ja das Händwaschen!" Da lachte die Jvsefa. Nachdem st« ihm ein« Weile zuge- sehe», meinte sie: .förmlich Lust könnt ich kriegen, dir zu Helsen! Kannst richtig srol, sein ans die Beet«! Nicht nur di« Leute im Dorf, auch die Fremden fangen schon an, davon -u reden! Was der alte deutsch« Professor ist. der neulich wieder nach langer Heit im Gasthof unten abg'sttegen ist. der hat sogar genieint. du wärst ein gang respektabler Botaniker." „Geh! Was du net sagst! Hat er das richtig so gemeint — oder?!" „Na, was denn sonst!?" „Na, weiht, manchnral srvzzeln einem die Stadtleut gern." „Oh na! Der gewih nicht! Dazu hat -er gar kein« Änlag! — — Siehst du. LoiSl. jetzt gehst mit dem Unkraut freund, ltcher um als vorder«! Go gefällst mir! Eigentlich hat» Un kraut doch auch ein VeLenSrrcht!" „Mag schon sein, aber unter meinen Blumen hat'- nix M suchen! DaS sakrische Heng da! Ganz wild kann ich werden, wenn sich- gar so breit da drin macht! Au! Teufel nochmal! Pack ich grab die Brrnnesseln an der falschen Stell an. Brennt «te Feuer, der elende Kram!" ^kch. schimpf doch nicht so! Betracht man sich da» Heug gmmuer. findet man'S dock schön! Und gesund muh eS auch sein, den» sonst frühen eS die wählerischen Hiegen nicht so gern, und heilsam wär'S auch, meint die Mutter. ES ist ball grad so wie bet den Menschen! Die Brennessel hat ihre guten und ihre schlechten Seiten!' „Meinst?" Die Josefa Latte die- alle- mit recht schalkhaftem Gestckt gesagt, auch i» ihrem Ton lag eine so entschiedene Neckerei, dah der LoiSl endlich doch aussah und mit seine» Augen an be» ihre» hängen blieb. Reckt verdächtig lang muht« er sie anschouev! „Du — Josefa! Sclxrd ist'S eigentlich, dah man so schöne MaLln nicht auch mitten in so ein Blumenbeet pflanzen kan»! — Tätest dick gut auSuebmen da drin! Geb! Ta mir Le» Gefallen und stell dich ein Weilchen hinein!" „Aber was fällt dir denn ein! Da tät ich dir ja -te Pflanze« zertrampeln!" „Nacht ntr! Geh. ich bitt dich recht schön, tu mir den Ge- fallen?" Obwohl di« Josefa der hochgewachsenen, stattlichen Frau Konstantia in der Figur ähnlich war, zeichnete sich ihr kräftiger Körperbau doch durch eine gewisse Grazie auS. Ihr kundiger Blick fand rasch den Pfingstrosenstrauch heran», -er einen schönen Rahmen für ihre Erscheinung abgab. Gewandt, ohne von den davorltegenden niedrigen Fuchsten nur ein Blättchen abzuftretfen. sprang sie darüber hinweg und stellte sich in scher». Hafter Positur stramm auf. und lachte den LoiSl an- I« länger sie sich so gegenüberstandcn. desto tiefer schauten sie sich in die Luge», so tief, dah der Josefa Gesicht nach und nach ernster würbe, ein dunkles Rot. ähnlich dem der Pfirsiche, die nicht unweit hatten sich schon zu röten begannen, es bedeckte. Und Le« LoiSl wurde auf einmal so siedend beth. gerade so. alS ! finge« Blut und Sers lichterloh zu brenne» an. mad er dachte nur mehr ei««»: Herrgott! Ist da» Mädl lieb und schön! Wenn ich tbr doch «ur ein paar recht herzbatte Büffeln geben I könnte! Auf da» Srdbeergoschel grad! Da» war der Augenblick, den der Martin Hartmut de- obachtet batte, und in Lachen brach er au», weil Fliegen. Mücken und auch noch eine recht gierig« Horni» sich in diese» gegenseitige Bersenken mit der üblichen «nmahung auf. bringltch hinetnmengten. Erst zwar scheucht« Ne der LoiSl mechanisch fort, als die HorniS aber offenbar von demselben Trieb besessen war und die Josefa küssen wollte, da schrie der LoiSl aus: ..Gehst weg du. elende» Bteb du! Was unterstehst du dich? Auf dem Platz hast du nir zu suchen!" Beim Verscheuchen kam die Hand des Lvt»l dem vollen Nacken und HalSansatz der Josefa so nabe, bah seine Finger bi« sammetwetche Haut streiften. Unter der leisen, behutsamen Berührung lachte di« Josefa aus und meinte: „Du tust ta gerade so. al» wär ich ein Schneeglöckerl. da» eben erst die hartgefrorene Erd« g'sprengt bat und vor lauter Anstrengung schlapp geworden ist und behutsam «'stützt werden muh! Und ich bin doch viel eher so wie die Psingst. rosen dal" .-Ja, grad so prächtig wie d« bist!" Auf einmal besann sich der LoiSl: ganz unwirsch wird er und fä^rt die Josefa an: „Du! Du schau mich »et so — so an!" „Wie denn?" „Net so — so lieb! Net so lieb sollst mt anschauen! Treib kein grausam Spiel mit mir! Tätest mich ja doch nicht mögen! Mich möchtest ja dock nickt gern haben! Mit dem Ge. sicht da!" „Meinst?" „Na. aewth nicht!" «Weiht, muht mir halt immer die schön gebliebene Setten zuwenben! Muht hall immer alle» Liebe und Gute hervor, kehren — -an» —" Frau Konstantia hatte in der WtrtSstube durch ein Gläschen Wein die Ntedergeschlagendett und Bedrücktheit auch so verscheucht wie der LoiSl die Fliege», und dann diesem dort im Blumenbeet aufsproffenden. jungen Glück zuaesehen. Der LoiSl kehrt« ihr seine entstellte GesichtSseite zu. und ihr Mutterherz wehrte sich plötzlich! Sie hatte sich ta auch für die Josefa einen gesunden Mann erträumt, und ein dumpfe» Stchaufbäumen zwang sie. aufzusteben und zu dem energischen Ruf: .Zosefa! Komm! Wir geben heim! E» wirb höchst« Heit!" Do hastig verabschiedete Ne sich vom Gan-koslerwirt. bah er tbr kopfschüttelnd nachfah. Ueber dem ungleichen Paar, da» sich unten anschickte. die Treppe zu ersteigen, vergrh er leboch zu fragen, warum wobl seine Bai« die Unterhaltung des LoiSl so hettta gestört batte. Di« ihm Entgegenkommen, den weckten zwei ganz verschiedene Regungen in tbm: er lief seinem alten treuen Knecht Pankraz entgegen und rief freudig: Na. bist du endlich wieder gesund. Pankraz? Gottlob! Wie ich mich freu, dah Ich dich wieder Hab! Ein bihl weiher und schmächttaer bist freilich, aber sonst aebt'S dir doch wieder gut. wa»? Na. setz dich nur gleich nieder, die Veronika soll ta. wo steckt denn mein Töchter!? Sch so! Da unten vlaudertS mit Et sapperlot! — Hab' die Ebre. Herr Müller! Ihr müht eS schon entschuldigen, bah ich vor lauter Freu- über meinen alten, guten Pankraz. Len Ne hoffentlich für ein paar Jäbrlei» tm Krankenhaus wieder zu- reckt kuriert haben, ganz auS dem Häuschen gerat' und Die. Herr Gemeindevorstand. ganz übersehen bab! Aber wa» ver- schasst mir denn überhaupt die Ehre? — SS ist schon so lange her. bab ich kein Wörtl mehr mit Ihnen g'redt bab —. — nur der Herr Sohn bemüht sich reckt oft herauf!" „Dah du. Martin, als Jugendfreund dich auf da» Du nick» mehr besinnst. Martin, zeigt mir. wie lang mir nicht mehr zusammen aevlaudert haben!" „Ra ja! — Ich »ttt. nrbmen» Platz. Herr Gemeinde. Vorstand Multnart»! Wa» für einen Wein wünsch«»»?" „Den besten natürlich!" „Natürlich!" > Der Sandkoslerwtrt meint« unterm Empfang. e» spiel« eine Hand, wie bet einer Httber. gleichzeitig aus je einer weichen und barten Gemütssaite. Dir Freude über den zu- rückkehrenbrn Knecht, den sie als Todkranke» tm Vinter hatten in» nächste Krankenhaus schaffen müssen, dämpfte sh» da» feindselige Gefühl, da» er gegen seine« einstige»! Jtzgeud- freuud. den jetzigen Gemeindevorstand Müller, «mpsand. Erft nachdem er den Pankraz in» gemütlichste Eckchen gedrückt, ihm Wein, «rot und Geselchte» rorgesetzt batte, wofür dieser mit seinen faltenumsponnenen Augen, deren Ausdruck an de« treuer Hunde erinnerte, dankt«, bedient« er den fast stutztftbaft modern gekleideten, woblkonservterten sechzigtährtgen Herr« Mulinarto. Selbstverständlich nur t« behaglich eingerichteten, holzgetäfelten Honoratiorenstübchen hatte dieser Platz ge nommen! Der Sandkoflcrwtrt übersah absichtlich dt« SärS. die ihm der Gemeindevorstand. freilich so unter Sem Vorwand, nach dem Gla» zu «reifen, «ntgegenstreckte. „Ich bab mit dir einige» zu reden. Martin * - „Do! Und da» wäre?! «Ich mein«. Martin, die Kürze und der streng« Do» wären diesmal wohl nicht recht am Platze. Ich komm« mit einem wohlmeinenden Rat. möcht -ich warnen! ES ist dir gar übel bei der italienischen Behörde vermerkt worden, bah du dem Deserteur. Andres Hubald. statt ihn anzuzeige«. Unter- schlupf gewährtest und die Soldaten, die sich de» Verfolgte« schon fast bemächtigt hatten, aufhieltest. bi» er über dt« »renb« war. ES bat des ganzen AusgcboteS meiner Ueberredun«»- kunst bedurft, um dich vor empfindlichen Strafen und brr Ver dächtigung. dah du Schmugglern und verdächtige« Gesin-ek hier oben Unterschluvf gervährtest. zu bewahren." .-Schmugglern?! Gesindel in meine« bestrenommierte» Gasthaus, von dem alle Fremden schwärmen? Da» den Ort. die Geaend erst zu der aerübmteu gemacht bat. die kr deute ist?! Schmugglern! Gesindel! Soll nur wer komm«» und mir Las beweisen! Roch nie bat sich einer «U solche» An sichten an mich herangewagt! Noch nie bat sich einer erkühnt, meinen Besitz zu so etwa» zu mthbraucken!.... Nur infame Lügner können so etwa» behaupte«! »er sich getroffe» fühlt, der soll sich jucken!" Herr Mulinarto lächelte gar tückisch und waltziö». „So! und der Andre»?" „Sind Sie berausgekommen al» Gast. Herr Mnliuari». oder um den Jngutsitor zu spielen?" „Um dick zu warnen!" ' ' „Ach so. ta! Entschuldigen Sie. man ist «» nicht gemiihnt. von Leuten, die sonst so banöeln. dah man beim betten WMä» kein gute» Haar mehr an ihnen finden kann, auf einmal Edel mut zu erleben! Ich dank also für die Warnung und empfehl mich." In den Augen de» Herrn Mulinarto vlttzt« et, bedenk- ltcher Horn auf. Scharf und drohend klangen auch seine Wörter „Kluae Leute — und dn. Martin. Haft dich fa immer »» den ganz Klugen gerechnet die wa» auf de« Kerdhok» haben " „Ich verbitt mir da»l" „Was auf dem Kerbholz haben, reizen für gaoSH»NM solche, die in bester Absicht warnen, nickt!" „Beste Absicht! Haha! Herr Multnavto. der tm «u» o<-'chwollen«n Bach ertrunken wär. wenn tch ihn nicht beiseite» herauSgezogrn hätte! Herr Mulinarto. der seinen Kram laden einst mit meinem Geld vor dem Konkurs rettet« —" „DaS tch per Heller und Pfennig zurückzablte <Fortsetzung folgt) 5eife bleibt 5eike! ..-L' ksmMsnnLekrIekIsn unct statten sikicl dIMgor gswokclsn „QPWrnrnopkon" MaaMan« , nur Prager Ltrsvs 21. Aast» Ltruvsstrellä „ v»r»»i«rri«>i»»a 00»- Npp»r»r» u. vtari««, ^pp»r»1« von AI. SO.— »n (aut V/unscb sistonraki.) H«N< «tm«» im A«u» «ntrmai, Prlng »ettn«tt silt»n-l.»>m st«rd«II llikältiicd in Drogerien. friectriek Ssppisek MarianstraS« 11 (gegenüber äen Drei sieben) Wasektiselis in IVlai-mo«' unct Slsingul 01, Uaaroigang »>«1n»r N«d«n Xutter 1In<t»< VI»n,i»q »»ctimlv»« Z Uk. »ot «t«m Inn-r-n vrl«<rrial« <t«e »»'Ikllulkl^cd« »<»11. 816oi»lv venv. klsckvr VetSerttzetrnv« 72,1. Sett/etZe/rr ckeutnenre/ost urrtt /n/ette /r) ALranttsrt /«cker/s/cktts tzualttäken lltgano IVodarn/ /kossttL/fa-Ss 8öl^6 «tzont mul arkiM ckls RiM« lniim öiirvk !l»in ,i, »sibittLIig tzIvliv prisssnss Wueiimittsl srsslrt Nsröso «lMmmiiu IllNitt Wmmtt- ?UÜ- sekmorro» L»»»U 81ollmrx» okn» einliz«» NU, c>n«»g«» infolge Senk-, ttntär- unä platikuS beseitigen meine von pell ru pell gewissenbekt engetettigten pinlegen l-ieterung »uck, kür Urenkenkeseenmitgliecker venäegist eoomun. ir. leg. »-««. a«gr. 1»»« Vreecken-H. siingetreke «»«tSNll'ttCOr VsiAsut vom 2>»n u. ve„ct,I-ü«» z«,ir»IIl — I<k>d» ^ R.«. R.rö^Ü^u»M. MV»«»,«,»» - «enmi,»»» - Nun»r»«ia» mt« mm«» es»K», e«iiii»«,i. »>«»«>,—mp,». ummMO«. r-i«,»» - m-v»i»oi,« ««»»a» ea <u»K» ) ra iim» cMs/s LieA«ztü/Ue, Lkm/«'u>qK tUn»-tv«-z<ii«, a» /Xoat» t» a«» sad-tz ä 2Sllu«r»tr«t-a S k»«in »«e. »IM,. N-Uz-Hl. WaMselmm, «er,hfir»be <v» Ul. l. 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