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Dresdner Nachrichten : 03.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190303036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-03
-
Monat
1903-03
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.03.1903
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Dresdner Nachrichten 8 » i >» -8 '2 <9 r« « hatte, lende» wodl "nt wenn sie endlich «Mm lDchst , Notwendigkeit, daß schwerlich wiederholen wird. Schließlich mag hier nicht nnerw bleiben, daß die Art und Weise, in welcher der Minister B im preußischen Landtage die sozialdemokratischen Anmaßungen a gefertigt hat, abgesehen von den Sozialdemokraten und den ihnen den Steigbügel haltenden Radikalen, hierzulande allgemein ge billigt. ja man dan sagen, bewundert wird. Schweiz. Wie ihre Genoffen in Lausanne, so haben jetzt die schweizerischen Medizinstudenten an der Universität Gen an den Chef des Unterricht-Wesen» eine Petition gerichtet, worin ue den Wunsch aussprechen, es möchten von den fremden Studie renden die gleichen Borbildunasausweise gefordert werden, wie von den schweizerischen. Die Universität Genf zählt gegenwärtig !55 Medizinstudierende: darunter sind 82 Genfer, 48 Schweizer anderer >ia»kone und 275 Fremde; unter den letzteren sind 188 Studentinnen. ' Amerika. Zum Präsidenten der Republik Uruguay ist )>ai<' Batele Ordonez gewählt worden. maßgebenden Kreisen in Washington ist die Nachricht ein- aeganeen, Brasilien verlange von Äolivia. obgleich dieses eine Forderungen bezüglich eines Teiles des Acregebtetcs erfüll' habe, einen anderen Landstreifen von 34440 Quadratmeilen Fläche und habe gedroht, dieses Gebiet, wenn ihm die Besitznahme nicht gestattet werde, militärisch besetzen zu lassen. 'lo soll sich mit halten. Er ist durch Jnbrand- 'etzung des Gehölzes, in welches er sich geflüchtet hat. umkommen lasten, er ziehe es aber vor. ihn lebend gefangen zu nehmen. Kunst und Wissenschaft. t Die König! Hofvper glebt beut« die Dorf-Idylle .Da na r ich" und die Pantonnmk .Der verlorene Sohn". Anfang 7 Uhr. Fm Köutgl. Schausplelhause gelangen die Moliereicheu Komödien .Die gelehrten Frauen" und .Die schule der Frauen" zu Aufführung. Anfang halb 8 Uhr. s- Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hoftheater. Fm König!. Schausvielbause wird, wte bereits an- gekiiiidigt. Shakespeares sünsaktiges Lustspiel .Der Wider spenstigen Zähmung" mit Bor- und 'Nachspiel in neuer Bearbeitung unb Einstudierung gegeben. Die Besetzung des Werkes ist die folgende: Katharina — Frau Bastö. Petruchio — Herr Te.arli. Baptist« — Herr Müller. Bianca — Fri. Laue, Grcmio - Herr Eggerth. Hortensia — Herr Froböje. Vtncenlio - Herr P Reumann. Lucenrio — Herr Deitmer. Dranio — Herr Gun;. Biondello — Herr Helsing. Grumio — Herr Gebühr, Curtis — Herr Hufs. Nachanael — Herr Walther, eine Witwe — ^ad man v> »kttaes Theat lephon". db Gebühr. — Die neuen Kostüme sind nach den Entwürfen des 'tostümnmlers Herrn Fanto vom Garderobeinipektor Herrn Metzger ''»gestellt worden, f König!. Hofoper. Noueinstudiert: .Amelia, oder: Der Maskenball . Das Werk gehört zu dem Schönsten, was Verdi geschrieben. Er schöpft hier, wie bei den besten seiner Opern, aus dem Vollen des Wohllautes, der Born der melodischen Er findung quillt ihm in üppiger Kraft, die rhythmische Anmut ist unerschöpflich, das Ganze ist aus einem Guße glutvoller Empfin dung gewrmt, Eingebungen, wie die Barcarolle und die Canzone des Pagen, das Qurntett des zweiten Bildes, di« Szene und Arie der Ämelia. das Duett zwff' ^ ^ '' " " Zug der Finale sind Geniel unbedenklich den Vorrang ... letlo" einräumen kann. Zu bedauern ist dagegen, die „von Rechts wegen" herbeigesührte Verstümmlung des Textbuches. Es war ein merkwürdiges Zusammsntreffen sensationeller Ereignisse, als Verdi an demselben Tage in Neapel cintraf und seine Proben mit seiner neuen Oper „17na veaäetta in äomino" s,,Eine Rache im Domino"! — wie seine „Amalia" ursprünglich betitelt war — be gann, an demselben Tage l13. Januar '.858s, an dem Orsini das Bombenaltentat gegen Napoteon III. beging. Die neapolitanische Regierung, ob von französischer Seite beeinflußt oder nicht, sah in dem Gang der Handlung, der Ermordung des Königs Gustav III, von Schweden, em Synonym zu den Pariser Vor gängen, und verbot das Buch und die Ausführung. Nach der verzweifelten Tat Orsinis wollte man einen Königsmord auf der Bühne nicht dulden. Die Italiener nahmen das Verbot mit einem förmlichen Wutgekeule auf, und schließlich gab die neapo litanische Regierung nach, unter der Bedingung, daß der Titel und der Inhalt des Buches total verändert und zu einer reinen , L.:, —,!rr. entstand aus der blutigen . , - „Amelia", ein Zeniurmachwerk der bösesten Art, Aber auch diese krasseste aller gezwungenen Textbuch-Metamorphosen, das Sinnlose und Un- geyeurliästte der oktroierten Handlung vermochten der herrlichen Musik Verdis kaum wesentli schaden — heute noch, vierund- Page findet, wie Die Dresdner Aufführungen des Werkes waren immer bedeutend und hervorragend: auch die vorgestrige Neueinstudie rung ist als eine solche zu rühmen und den Opernfreunden auf daS Wärmste zu emvfehlen. Unter t>. Schuchs geistvoller, hin reißender Leitung schlug die Oper wieder zündend ein, zündender und sackender als manche Novität der jüngsten Zeit, von der man sich Außergewöhnliches versprach und versprechen durste. Nicht wenig zu diesem Erfolge trug die vorzügliche Besetzung der Rollen bei. Die Ausführung dieser erfordert vor ollem Wohllaut des Tones und hochentwickelte Gesangskunst. Beiden Bedingungen n agen zunächst Frau Abendrotb und Herr Burrian, alsAmelia ,nd Graf Richard, volle Rechnung. Gleich bewunderswert. wie Trau Abendrolh sich außerordentlich gewandt in das Hochdrama, inche der Ausgabe findet, besser und wirkungsvoller als manche Primadonna der Großen Oper, gleich vortrefflich gibt Herr Vurrian den Grälen Richard. Was sie an Wohllaut des do! > anio, an Vollkommenheit des kunstvollen Bortrages darbieten, ist gleich bedeutend, wie das, was sie an beseelter Gefühlsinner lichkeit und loriicher Leidenschaft aus den Partien herausholen. Eine nicht minder gute Vertreterin der Ulrika ist Frl. v, Cha- vanne, gesanglich hervorragend und wirkungsvoll in der kräftigen seichung der charakteristischen Färbung. Mehr, als Frl, v. Chavanne liier gibt, ist kaum zu erwarten, denn diese Ulrika verrät nur zu sehr ihre Abstammung von der Azucena, dem Musterbilde aller D oernzigeunerinnen, und es ist nicht leicht, jene darzustellen, ohne ni die Schattenrisse dieser zu verzollen. Der " bisher, in Frau Weder wie Herr Scheidein besten Rollen hat zählen dürfen. Sehr gut besitzt'sind schließlich auch die Episoden des Samuel und Tom mit den Herren Wächter und Rains, — Hier noch eine interessante Anekdote zum Suiet der Oper, die Scribe erzählt. Als dieser und Ander die Oper „Gustav, oder: Der Maskenball" beendigt hatten, — daS Werk wurde, ganz ähnlich im Textbuch«, wie cs ursprünglich „Amelia" war, bereits im Jahre 1838 gegeben —, wendete sich Scribe, über l—^^ <- — .'i -- Paris an der , ,, einer der Proben der Oper anzuwohnen. Der Graf kam und folgte der Handlung mit großer Aufmerksamkeit. .Nun," fragte Scribe begierig, „was sagen sie dazu?" — .Es ist sehr hübsch," antwortete der Graf etwas gedehnt und kühl. — .Aber Sie scheinen nicht ganz zufrieden zu sein?" warf Scribe ein. — .Nun, ant wortete der Gras, .Sie sind ein wenig im Irrtum: die Affäre war nicht ganz ko, wie Sie diese darstellen." — .Wie war sie denn?" fragte Scribe ängstlich, — „Es scheint mir, soweit ich mich erinnern kann," antwortete der Graf mit vollkommener Ein fachheit, „daß wir ihn ein wenig mehr nach links ermord«, ton!" Scribe dankte dem Grafen verbindlich und ließ, treu bistorisch, „ein wenig mehr nach links morden". U. 8t. t Heute. Dienstag, findet der Liederabend Antonie Beel «m Miisindause statt. 7, Central-Theater. Der so unendlich naheliegende Gedanke, das Barsits nach und nach mlt der „höheren Kunst zu verauicken, ist am Sonntag im Eentral-Tbeoter zum erstenmal in» Praktische umgesetzt worden, man darf wohl sagen: mit glänzendem Erfolge. Inmitten rin« Retde von vortrefflichen Bartttsnmnmem . ern zu« erstenmal ein bekannt« GensattonSkomödte .Am Schönau nach dem Fianzösischen de- Loche und Jolrv ebenso wirksam wte geschickt dealbeitet und die in Pari», Wien und Berlin bereits Hunderte von Aufführungen erlebt bat. Der Auf leben er,egende Erfolg de» Zweiaster- liegt zunächst in der über- rascheiid originellen Idee, deren dramatische Be,Wertung den Jn- dalt der Komödie auSmacht. die. durchaus aus einen leniatlone! To» gestimmt, von Anfang bis zum Schluffe die Hqrrr «tt suggestiver Kraft gefangen nimmt, dank der raffiniert durchgeführten Steigerung der nerveiierregrrrden Effekte, mit denen die Komödie arbeitet. Die Handlung ist bald erzählt. Der Broßtausmann Maiex lebt mit seine, Familie auf dem einsam gelegenen, wett» lernen Landgute Ehesnaye. Er ist. da da» Stück einjetzt, gerade im Begriff, in Geschälten nach Paris zu reuen. Seine Familie läßt er in der Obhut leine» treuen Diener» Bialse zurück. In einer iebr geschickt gefühlten Szene lernen wir da» trauliche Familienleben der Marex in knappen Zügen kennen, auf das nur die Kinderfrau Nanetke mlt ihrer Angst vor Dieben. Räubern und Mörder» einen ahnungsvollen Schatten fallen läßt. Lächelnd beseitigt der liebenswürdige Harrsderr dte ihm klndisch dünkende Furcht, verweist aber Blaffe der Sicherheit halber aus den ge ladenen Revolver, der im offenen Fach des SchreibtiicheS liegt Ruhige» Herzen-, unter heiteren Schnzen. bricht er auf Unter dessen ist aus denl Spätnachmittag Abend geworden. Um die Fenster braust der Septenibersturm: der Regen geht in Strömen nieder: eine drückende Stimmung herrscht im Zimmer. Nanette knnu ihre Frucht und Angst nicht los werden: sie meint Schritte aus den Kies« faden des Parke- zu hören, verdächtige Gestalten vor dem einzigen noch nicht verichloffenen Fenster vorüberhusche» zu sehen Ihre Auge» haben sich diesmal nicht getäuscht: es ist ein vrrwabr- lost aus'ehender Mann, der für Blaffe einen Brief bringt mit der Nachricht, daß seine sterbende Mutter ihn noch einmal zu sehen wünicht. Während Nanette Blaise von der Botschaft benachrichiigen will, bleibt Frau Marex, die nun auch von der Furcht der Kinder- Wendung eignet er sich in einem unbewachten Augenblicke die Waffe an und verschwindet lautlos durch die Tür, noch ehe Nanette und Blaise wieder das Zimmer betreten haben. Blaise erhält die Erlaubnis, seine sterbende Mutter zu besuchen, verspricht, in wenigen stunden wieder da zu sein^und entfernt sich. Jetzt sind die beiden Frauen mit dem kleinen söhnchen, das unterdessen ein- geschlasen ist, ganz allein in der drückenden Einsamkeit der menschen- oerlassenen Billa, und langsam kriecht nun aus allen Ecken und Winkeln des weiten Zimmers das bleiche Gespenst der Furcht, um ich wie ein Alp auf die Seelen der Hörer zu legen. Die Hunde chlageii an. Schritte werden laut. — dann liefe stille. Da fällt >er Blick von Frau Marex aus das Telephon: wie Hoffnung und Zuversicht kommt's über die beiden Frauen. Das ist's: sie iverden ich mit der Familie Rivoire. bei der Herr Marex die Abfahrt des Zariser Schnellzugs erwarten will, telephonisch verbinden lassen, um sich bei dem abwesenden Hausherrn Rat und Trost zu holen. Im Augenblick des telephonischen Anrufs wird es auf der Bühne dunkel, eine blitzschnelle Verwandlung bei offener Szene — und wir befinden uns im Salon der Familie Rivoire. Hier ist man gerade in harmlosir Dessertlaime und unterhält sich mit Marex von seiner Familie, die er in der Einsamkeit von Ehesnaye hat zurücklassen müssen. Da klingelt das Telephon an: Marex wird am Apparat verlangt. Er hört seine Frau am Apparat, pricht ihr Mut zu und bittet sie, sich nicht von Nanette und ihrer Furcht anstecken zu lassen. Heiter setzt man sich wieder an den Kaffeetisch, Da, nach wenigen Minuten, ruft die Klingel kurz und chrill Marc; wieder an das Telephon, Die Ahnungen der 'rauen in der einsamen Villa von Ehesnaye sind zur entsetz- chen Wahrheit geworden: mit vor Todesangst verzerrten Zügen oernimmt Marex „am Telephon" die furchtbare Tragödie, die sich, nur zehn Meilen entfernt von ihm. ür seinem Hause abspielt, und läßt uns, indem der Geängstigte in immer rasenderem Tempo die Eindrücke Feiner Erlebnisse in kurzen, abgerissenen Sätzen wiedergibt, Zeug^ der grauenerregenden Geschehnisse werden. Er hört, w>e die Mörder die Türe seiner Villa aufbrechen, wie sein angebetetes Weid um Hilfe schreit, hört sie unter dem Würgen der Mörder zusammen brechen, bis er, überwältigt von ivahnsinnigem Schmerz, wie tot am Telephon zusammenbricht, während langsam der Vorhang fällt. Die außerordentlich suggestive Kraft des Stückes, das seinen Titel „Sensationskomödie" nicht umsonst führt, die mit großer Kunst durchgeführte Steigerung der nervenerschütlernden Effekte und die meisterliche Vorbereitung der Katastrophe, die von Szene zu Szene immer machtvoll drängender ihr Nahen kündet, — von diesem allen läßt sich „rekorsnäo" nur schwer ein Begriff geben, — das muß man sehen und hören, um den tiefen Eindruck zu verstehen, den das eigenartige und fesselnde Werk macht, mag es auch, wie vorgestern nachmittag und abend, nicht gleich auf das rechte Ver ständnis stoßen. Nicht unerheblich wird die Wirkung der Komödie durch die ausgezeichnete Aufführung gesteigert, ganz be sonders durch den Gast Herrn Leopold Thurner vom Neuen Theater in Berlin als Marex, und die vortreffliche von Herrn Direktor Rotter getreu ' nach der Pariser Original- Darstellung bewirkte Jnszene. Die Verwandlung bei offener Szene ist als ein Kabinettstück der modernen Bühnen- technik zu rühmen, Herrn Thurners maßvolle, aber ungemein ein- dringliche Charakterisierung in Sprache, Haltung und Mimik, die ihren Höhepunkt in der Schlußszene am Telephon fand, rückte das Ganze auf ein höheres künstlerisches Niveau, ohne damit irgendwie den von den Autoren beabsichtigten starken Wirkungen die Spitze abzubrechen, — alles in allem eine im einzelnen, wie im ganzen vortreffliche darstellerische Leistickig, die allein die Aufführung sehenswert machen würde. Neben ihm fiel vornehmlich Frl. Bielitz auf, die als Frau Marex ungemein glücklich debütierte: die Künst lerin verfügt über eine sehr angenchme Bühnenerscheinung, ein sympathisches Organ und eine wohltuende schauspielerisch« Routine, die auch größeren darstellerischen Aufgaben gewachsen sein dürfte. Mit ihr bemühten sich in kleineren Rollen die Damen Margot und Reiter, die Herren Zesch, Dinghaus und Götze um den durch schlagenden Erfolg der Novität, der sich in zahllosen Hervorrufen der Hauptdarsteller schon bei der sehr gut besuchten Nachmittags-, mehr noch aber in der ansverkanften Abendvor- stellung lebhaft dokumentierte. IV. s Konzert in der Jakobiktrche. DaS neue, prächtige Gottes haus der Jakobigemeinde. das am Sonntag nachmittag beinahe vollzählig mit einer empiänglichen und andächtigen Hörerschaft gefüllt war. konnte anläßlich eines zu dieser Zeit für die Zwecke der Gemeindepflege veranstalteten Wohltätigkeits-Konzerts einer Prüfung und Würdigung auch seiner musikalisch-akustischen Ver hältnisse unterzogen weiden. Mit freudiger Genugtuung ist fest- zustellrn, daß diesi Aknstikprobe geradezu glänzend verlaufen ist: denn iowobl dte menschliche Stimme im Elnzel- wie Choraeiang. . . als auch die verschiedensten Streich- und Blasinstrumente kamen kind eine gleich ausgezeichnete Sängerin, bei solfftischen wie bei Ensimblrvorträgrn zu vollster und ktarster antel den Ostens immer zu einer seiner Wirkung und ertönten im schönsten Wvhlklange, Eine glanzvolle ^ ^ ^ ^ " Probe bestand ferner — wir bereits bei früheren Gelegenheiten — dte registerrriche Jebmlich-Orgel. die, von Herrn Kantor und Organist Richard Schmidt vortrefflich behandelt, insbesondere bei den geistvollen und bestens stinimunamalenden Malling'chcn Tonbildern „Gethsemane". „Golgatha" und „Ostermorgen" sich als ein Instrument allerersten Ranges schätzen ließ. Auch die von den Herren Schmidt und Walter abwechiclnd ausgeiüvrte» Orgel- begleilungen und der vom Erstgenannten ausgezeichnet gespielte Sonatensatz von M. Gulbins (O-moll. vp. 4) weckte» die gleichen ailnstigen Eindrücke Reckt Löbliches leistete auch der »i alle» stimmen gleichmäßig gut besetzte Kirckenckor. der unter Leitung seines Kantors Schmidt drei geistliche Chöre von Brahms. A. Becker und E. Flügel sang und überdies mit der ichelnbar aus weiten Fernen ertönenden Refraiiiwiedelhoiuiig des bekannten Beckerschen Sokoliedes „Mache mich selig, o Jeiu" eine besonders tiefgehende Wirkung erzielte. Das Sovraniolv dieses Liedes sang mit warmer Befreiung Frl. Melanie Dtetcl. dle sich im übrigen mit einer Arie für Sovran mit obligater Oboe kHerr Kammer virtuos Ritter Schmidt) von R, Keffer: „O Golgatha" und als Stimm ruhrerin des ostbewährtrnFuchsschen aespesiir-Damen- auartett KsDlrtel-Medesind-Geisteropd-Frejtaglerfolgreich betätigte Von den drei Borträgen dieses Dameognartett« gelang am weitaus besten Mendelssohns „ES ist bestimmt in Gottes Rat", während die beiden Bachschen Gelänge, namentlich der zuerst vorgetraarne, nicht ganz tadellos ln der Intonation erklangen. Ungetrübten Genuß gewährten dagegen ein mit künstlerischer Wa>niblütlakeit gebotener Biolinvortrag des Herrn Kammermusik»» Svödroksky iAlr von Goldmark) und rin dem Zwecke religiöser Erbauung und Erhebung voll entsprechendes Quintett ckns«»», rslinio«» für glvt^ Oboe. KlaAuett^ Hoen mit besten Kompofftio« sich bei blrsiar Kamt» Braun ans» neue als ein gewandter ToniHer neue Quintett wurde von fünf Kollegen de- Komponisten aus König! Kavelle. den Herren Bb. Wunderllch. Rttler Schaffst. H Lange. Llndner und Knochenbauer vorzüglich ausgeführt, —ff». s Die Akademisch« Gesellschaft ider Sch»»,« Künste veranstaltet Mittwoch, den 4. März, abend» 8 Uhr im kleinen Gaal« des Bere>nshaafrs einen Bortragsabeud. ^Dresdner «kusttsckule. Da« licken PiLfunaSaulstldrung «So tbenadend mit Franz luma <ge«>. Varlila in v-moll l«n»< vallabe und Polonat!» für Violine, stantofi« sür Lroa Sartman». weder« Konz«»tMlck für Kl,vier mtt Orckelter und »eit Schubert. Schumann. Bungert. Mozart. Umlaus«, weder und vr> f Die diesjäbrig« Ausstellung der Studienarbeiten der Maler und Bildhauer der hiesigen König!. A kg dem je der bildenden Künste findet vom ö. Mär» bis unt 22. März im akademischen Ausstellungsgebäude auf der Brühlschen Terrasse täglich von 10 bi» 4 Uhr fSonn- und Feiertags von 11 bis 4 UHB statt. Die Ausstellung ist, wie in früheren Jahren, nicht eigentlich öffentlich. Es wird jedoch solchen Personen, dl« sich für die ' «I Juli statt. fiair. a-ie rruvireunng > r, wie in rruyeren xiayrrn, nicyr eil öffentlich. Es wird jedoch solchen Personen, dl« sich f Studien interessieren, der Zutritt unentgeltlich gestattet. Studienarbeitenausstellung der Architekten findet erst im Jul ... mzer in Ungarn kennen gelernt, und alsbald bat die Lieb« »wischen Kunst und Aristokratie einen HerzenSbund gestiftet. 4 Eine eigenartige Wohltätigkeits-Veranstaltung wird van Mitgliedern de» Berliner Königlichen Schauspielhauses kür den 29. Mär, vorbereitet. Es handelt sich um ein Konzert, da von Schauspielern gegeben wird. Nur ein« Sängerin von Beruf wirkt mit: sie wird den Prolog dichten. s Da» Wett-Singen um den Kalsrrpreis in Frank- furt a. M. wird vom Komitee immer merkwürdiger gestaltet. So ist dem Kölner Männergelangverein gestattet worden, auf dem Fianffurter Wettstreite Brambach» „Gesang der Geister" zn fingen. wäbre>>d der Vortrag diese» Chore» anderen kon kurrierenden Ve,einen vom Komitee verlagt worden ist. Sollten diese und andere Willkürlichkeitrn die konkurrierenden Vereine nicht zu einigem Nachdenken anregen? 4 Wie aiiS Rom belichtet wird, bat die italienische dramatische Kunst zu gleicher Zeit drei ihrer besten Vertreterinnen verloren. In e>»er Woche find drei Schauspielerinnen, Sig nora Di»a Galli. Signora Reiter und Signmina Galli. Wahn sinn :g geworden. Die Künstlerinnen gebürten veischiedenen Gesellschaften in verschiedenen Städten an. Während des Drucks eingegangen« Drahtmeldungen vom 2 bez 3. März. * London. Im Oberhause kritisiert Tweedmouth dys Zusammengehen mit Deutschland in Venezuela. LanSdowne er widert. er habe nie ein Wort gehört von finsteren Plänen, die Tweedmouth Deutschland unterzuschieben scheine, als ob im Hinter gründe der Absichten Deutschlands der Wunsch schlummerte, eine Kohlenstation in Venezuela zu erlangen, England verband sich nrit Deutschland nur zur Eintreibung ihrer erstklassigen Ersatz forderungen, War das ein unvernünftiges Geschäft, das England unlöslich fesselte? Redner verwahrte sich dann gegen den Vor- Wurf, daß die Regierung die Sympathie Amerikas aufs Spiel ge- etzt habe. * London. Oberhaus. Rosebrry legt dar. England sei froh, aus der Veiiezuela-Afsaice mit nicht mehr Schaden sür einen Ruf hcrausgekommen zu lein. Deutschland habe 68 000 Pfund. England 5500 Pfund erhalten. Diele Summen repräsen tierten das Verhältnis des Vorteils, den England von der Ber- tändtgung mit Deutschland gehabt. Er tadle Deutschland nicht, aber wenn bei mehrfachem Zusammengehen Deutschlands und Englands etwas mehr Gleichheit des Erfolge» hrrausgekommen wäre, würden dte Beziehungen beider ergiebiger an gegenseitiger Achtung gewesen sein. Als der deutsche Botichaster an England herantrat, habe LanSdowne zwar ein Zusammengehen für die Zu kunft i» Aussicht stellen, gleichzeitig aber lagen sollen, daß. wer zu einer Nation gehöre, die in dem Punkte der nationalen Ehre o stolz und seinsühlig sei, sich auch vor Augen halten solle, daß Worte gesagt und geschrieben worden, die nicht im Moment aus gelöscht. daß daher ein Zusammenwirken bei dieser Gelegenheit nicht im beiderseitigen Interesse liege. Der Präsident des Geheimen Rats. Devonshire, konstatiert. Englands Forderungen ieieo erfüllt und eS lasse die Regierung gleichgültig, ob Deutschland mehr zu fordern hätte Tweedmouth zieht daraufhin seinen Antrag auf Vorlegung weiterer Dokumente betreffs der Venezuela-Angelegen heit zurück. * London. Einer au« Dover bei Lloyds «»gegangenen Meldung zufolge riß der Sturm die Dienstwohnung d«S Admi ralitäts-Direktors und die außerhalb der Lloydstation liegende Werkstatt eines Grobschmiedes fort, wobei der Admiralitäts- Inspektor und der Schmied umS Leben kamen; eine ander« Perion wurde schwer verletzt. * Dover. Im Kanal herrscht furchtbarer Seegang. In den an der Südküste liegenden Städten sind die Hafenanlagrn und angrenzenden Straßen stark beschädigt. Mehrere Unglücks- älle ereigneten sich infolge Zusammenbruchs von Bauten. Wetterbericht des Kgl. SSchs. Meteorolog. Instituts i» Chemnitz vom 2. März 8 Uhr morgens lTemperatur nach CelfiuS). Wetterlage in Europa am 2. Mär, 8 Uhr früh: vtati»»»- Siam« Richiuna u. Stiirke d«« Wind«« Wetter rp. für tvlasinstnnnente, «in Siornow. vla»od rhriftxmld Haimrnnd Lkudeln»« Stockholm tiovenhag, Memel Swine», r Llagen S,It Hamdg. l ichw, bedeckt r? stark Siegen «I 88» Nest bedeckt bi t 8 leicht heiter «g!8 ftiirmtlch d'deckt bb Still iwolkenl br so mtisttg haldded öS 88VV leicht dedeckt bk, 880 mäßig heiter »(/ 8 mäßig Dunst <8 8iV Ichwach Regen bl !s mäßig Regen Station». Raine Richtung u. Stärke de«««»»«« beider Scill, Miinst« « Berlin Karlsruhe Zranki, M. «e» « Pari« I» München 8 Rom Rt„a atzeinnth 7 »7 iS 8 V «äßi-l! bedeckt N lhaldd«» O l'b«lbdd. leichtmolk^ r; Ein tiefe« Minimum von 727 Mm. liegt über Nordwelt-Jrland, von tbm erstreckt sich niedriger Druck nach dem Kontinent herein; da« Martmum im SUoost des Ervteü« beträgt nur wenig Uber 7Sv Mm. Im Weden Verricht unter südwestlichen Winden wolkige«, milde« Wetter mit stellen- weffen Niederschlagen, im Osten unter südöstlicher Strömung heitere Witte rung mit leichtem Frost. Das Borbringen des tiesrn Druck« dllrsteauch dei nn« wieder Niederschlage bringen. Witterung ln Sachsen am 1. März. Statt«» See, Dem». Wind V Z> See- rein». f.«» Höhe m S ß Statt«» höhe m ß « r»wd 4 Nb N7 4?I 28 rvsrv 2 4.8 Freiberg Sckmeebera rss 48k i.» a» 0.« l. mrrrtz, 8*k « rr- IKS «,8 IV « 67 Slster K00 >, -2 7 rv, r, 202 >,b V 1 s,k Allenberg 7b, -l,8 n 4 » 258 Ncitzcnhain 77g ^>,7 -1.K >v 4 i t ,ro k» 88 >V 3 «,e Fichtelberg iN» -4 8 IV , t 4 Dregden M Vau-en Zittau Ehvmnttz Am Abend de« 28. Februar stellten sich vielfach Niederschlag« «in, welche ln der NE unter tiurmsichen Westwinden, sowie am t. Mürz wieder holt aultraten und mit Schneesall untermischt waren, auch wurden ll " weis« schwache «tektrbche Encheinunaen beobachtet. Dte Temperatur ab. in, «Äebirge fand Nachtirost statt (Ftchlelberg Minimum — «.» i die Mittelwerl« waren nur no» >—2 tür,übernormal. Schn«rti«frn7 T berg und Rethendaln 2, Fichtelberg SU Zentimeter. Dresden, ». Mär,, varemeter von Opttter Wiegand Otto Bösold). Wallslrahe 2. Abend« 8 Ubr: 7«1 Millimeter, » > rbeiinometroarapb nach Lelllu«. Temperatur: höchste w vr. niedrigste 1 Tr. Wann«. Wolkig. Westwind. Wafser'tackd der «ld, »nv Mold«». Budwei» Praa Pardubitz Melnlk Leltmefftz Dresden 1. Mär, -4-10-4-88 ^-120-4-VO -j-7» — « 2. Mär, -t-22-t-S6ff.12Sff.78 ff-SS -2S
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