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Nr. 420 Sekte S Vermischtes. Neue Fernsprechkadel Zwischen Deutschland und Schweden ist di« Legung eines dritte» im Austrage der beide» Telegraphenverwaltungen her- gestellten FernsprechkabelS quer durch die Ostsee hergestellt worden, nachdem vor wenigen Wochen die rund IS Kilometer lange deutsche Kttstenkabelftrecke ferttggestellt worden war. Dad von der Firma Felten und Gutllaume in Köln-Mülheim gefertigte säst l20 Kilometer lange Fernsprechseekabel ist das dritte seiner Art zwischen den beiden Küsten und bildet die Hauptstrecke einer zusammenhängenden 162 Kilometer langen Kabelverbindung vom deutschen Verstärkeramt Stralsund zum schwedischen in Malmö. In diesem Winter erhält es An» schlich an die auf beiden Setten bestehenden Landfern, sprechnetze. Der Neichspostminister hat an die schwedische Verwaltung ein Glückwunsch- und VegrüssungStelegramm gerichtet. Aus Aula» der Herstellung der neuen Kabelverbindung haben auf schwedischem Boden Vertreter der beiden unmittelbar beteilig, ten sowie der norwegischen und dänischen Telegraphenverwal- tiingen, ferner der deutschen Kabelindustrie eine Zusammen, kunst veranstaltet. Die deulfche Forschungsreise in das Nord- polarmeer Nach Verlassen von Vardö am S. August begab sich der Reichoforschungüdampfer .Poseidon"' in daS Gebiet der Südrinne südlich der Skvlpenbank auf 70 Grad Nord, um dort fischereibivlvgisch zu arbeiten. Wegen stürmischen Wetters mussten die Arbeiten abgebrochen werden. Auf der Neede von Iokanga an der östlichen Murman-Küste wurde Schuh gesucht. Als sich nach einigen Tagen daS Wetter ge- bessert hatte, wurden die Arbeiten auf 38 Grad östlicher Länge wieder ausgenommen und ein hndrographischer Schnitt von der Küste bis zur Eisgrenze durchgeführt. Bei 76 Grad Nord wurden die ersten Eisberge gesichtet und 77>L Grad Nord war „Poseidon" an die dichte Treibeisgrenze gelangt. Damit wurde der längste und am weitesten nach Norden reichende hndrographische Schnett erzielt, der bisher im nörd- liche» Barentsmeer gemacht werden konnte. Der Verlauf der Eisgrenze wurde dann bis 33)4 Grad verfolgt und fest- gestellt und auf diesem Meridian, dem sogenannten Kola- Meridian. von 76)4 Nord bis zur Kola-Bucht in gleicher Weise wie auf 38 Grad Ost hydrographisch und biologisch ge-> arbeitet. In der Kola-Bucht wurden die Städte Alexan- drowsk, Murmansk und Kola besucht. In Aldxandrowsk wurde mit den Gelehrten der dortigen biologischen Station iDirektor Prof. Dr. Klugei Fühlung genommen. (Diese Station ist ein ähnliches Institut wie unsere Staatliche Biologische Anstalt auf Helgoland. Ausserdem wurden in Alerandrvwsk augetroffen: der Direktor des Instituts für Fischereiwtrtschaft in Moskau, Professor Dr. Awcrinzew, zwei Vertreter des „Russischen schwimmenden Meerestnsti- tuts" in Moskau, Professor Dr. Schulejkin und Dr. Schort. gin, und ans Leningrad Professor Dr. Issatschenko. Auf der Rückfahrt nach Vardö wurden in der Nähe der Rybatscht- Halbinsel weitere biologische, für die Fischerei wichtige Arbeiten ausgeführt. Französisch.belgische Äetze auf Briefmarken. Wie die „Tägliche Rundschau" mitteilt, hat man in deut schen Geschäftskreisen in der letzten Zeit häufig die Be obachtung machen müssen, dass belgische und französische Ge- schästsschreiben Briefmarken tragen, deren Verwendung man in Deutschland als eine Beleidigung empfinden mutz. So beziehe sich eine dieser Briefmarken sogar aus die vor kurzem vorgenommene Denkmalsenthüllung in D i n a n t. In Uebereinstimmung mit den Hetzreden, die bet dieser Ent hüllung gehalten worden sind, zeige die Marke eine Frau, die — »Vresdaer Nachrichten'' — ihr Besicht entsetzt mit den Händen verhalle, im Hintergrunb fei der Ort Dtnant zu sehen. Da» Verwenden derarttger Briefmarken, erklärt die -Täglich« Rundschau", im Geschäft», verkehr mit Deutschland Ist «in« Unarhdrtgkett. di« die ent. schiedeuste Zurückweisung verdient. Wir halten «» für selbst, verständlich, da- jeder deutsch« Geschäftsmann. der einen der- artig frankierten Brief erhält, die Annahme verweigert, ober den Brief mit einem Begleitschreiben zurückschtckt. La» an Deutlichkeit nicht» zu wünschen übrig läßt. Da» Wunder von Jerusalem. Kürzlich verbreitete sich durch dt« Stadt Jerusalem mit Windeseile da» Gerücht, da- die alte historisch« Klage- mauer, der Rest de» alten jüdischen Tempel», zu weinen an. gefangen habe. In der Tat quillt au» den sonst trockenen Steinen spärliche» Wasser. Die Gläubigen nehmen das al» ein symbolisches Wunder, denn die Klagemauer ist immer noch die heilige Stätte» an der sich Hunderte von Inden zu ver- sammeln pflegen. ES ist der Polizei noch nicht gelungen, die Herkunft dieser Erscheinung zu ergründen. ** ISOO.Iahr.Feier de» Lanteuer Dam». Am 11. Sev- tember findet die 1600-Iahr.Feier de» Doms in Xanten statt, an der auber kirchlichen Feiern eine Festsitzung des Dombau- verein», eine Feftvorstellung in der römischen Arena in Birten und ein« Ausstellung der Domschätze, sowie eine Dom. und Stadtbeleuchtung vorgesehen ist. Namhafte Redner sind gewonnen, die die Bedeutung des Tages in der Fest- Versammlung und der Arena würdigen sollen. ** Der BSlkerbuub im Film. Die Münchner Film» gesellschaft Emelka dreht zurzeit in Genf einzelne Szenen für einen Völkerbundsfilm. der nach einer BölkerbundS- novelle eines errglischen Hilfsdelegterten verfasst ist- Bor- läufig werden nur Aufnahmen mit den wirklichen Dcle» gierten al» Akteuren gemacht, doch sollen in einigen Tagen auch einige Schauspieler nach Genf kommen, um Handlung», szenen im echten Milieu zu spielen. ** Wieder Eiseubahnsrevler am Werk. Auf der ein. gleistgen Bahnstrecke Aachen —Jülich wurden auf den Schienen Schwelle» gefunden, die ein Eisenbahnunglück hätten Hervorrufen können, wenn sie nicht rechtzeitig von Bahnbeamten entdeckt und entfernt worden wären. Die Reichöbahndtrektion hat für die Ergreifung der Täter k>00 Mark Belohnung auSgesetzt. ** Schwere Srubenuufäll« i» Westfale«. Auf der Zeche Mont Cents 1 biS 8 bet Herne ging eine Strecke von zwanzig Meter zu Bruch. Sin verheirateter und ein lediger Berg, arbeite! wurden verschüttet. Sie konnten nur als Leichen ge borgen werden. — Auf Zeche Brnchstrasse bei Langendreer wurden zwet verheiratete Bergarbeiter von Kohlenmassen verschüttet und getötet. ** Sin Automobil »»« einer Lokomotive zermalmt. Am Sonntagabend stieb ein Automobil mit der Lokomotive einer Dampfstrassenbahn in der Nähe von Löwen (Belgiens zu. sammen. DaS Automobil wurde zermalmt. Die drei In. fassen konnten nur al» Leichen geborgen werden. ** Sin französisches Militärflugzeug verbrannt. Am Mon- tag früh schlug in der Nähe des Militärflugplatzes La Mal- matson (Aisnes «in Flugzeug, das einen Uebungsflug nach Metz ausführen wollte, infolge dichten Nebels so heftig auf den Erdboden auf, bab es in Flammen aufging. Beide Insasse», ein Unterleutnant und ein Sergeant, ver. brannten. ** Mordtragödie». Die Zeitungen melden auS Vigo (Spanien), dass in dem Dorfe Mano ein Unbekannter in der Nacht in das Hau» eines Arztes eindrang. Ererschlug den Arzt und seine Schwester mit einem Beil. Die Frau und eine Magd de» Arztes wurden von ihm schwer verletzt. Die Frau ist wahnsinnig geworben. Man weih nicht, ob es sich um einen Raubmord oder um etnenRacheakt handelt. — In Youngtown (Ohio) hat sich eine furchtbare Tragödie ereignet. Mittwoch. 7. September 1927 «in arbeitsloser italienischer Stahlarbeiter tötet« sieben Mitglieder seiner Familie mit einem Revolver. Er erschoss zuerst seine Frau, dann seine drei Töchter und drei Enkelkinder und verwundete schwer eine Schwiegertochter, zwet Nachbarn und einen der Polizisten, die ihn verhafteten. Drei andere Enkelkinder entkamen nur wie durch «in Wunder oem sicheren Tode. Man sank sie neben den Leichen wetuend vor. Bon der Polizei befragt, erklärte der Mann, er habe di« Absicht gehabt, seine ganze Familie um» Leben zu bringen. Er habe den Revolver verschiedene Male geladen und zuletzt sich selbst töten wollen. Die Waffe habe jedoch versagt. ** Montenegrinische Wahlsitte«. AuS Belgrad wird ge- meldet: Ein unglaublicher Vorfall ereignete sich in einer Wäblerversammlung in Dantlowgrad in Montenegro. Während der Rede eines demokratischen Wablkandidaten trat eine Frau zum Rednerpult, packte den Kandidaten beim Schnurrbart und schnitt ihm mit einem scharfe» Messer die Nase ab. Es entstand eine Panik in der Versammlung. Der Wahlkandidat Sawitschewitsch riss die Frau von der Rednertribüne herab, zog einen Revolver und erschoss sie. Er wurde gleich darauf verhaftet. ** Nene Erdstöße in Armenien. In Namangan in Armenien, das vor kurzem von einem heftigen Erdbeben heimgesucht wurde, werden von Zeit zu Zeit noch wettere Erdstüsse wahrgenommen. In den letzten Tagen sind wieder- um einige Häuser durch Erdstöße zerstört worden. Aus Furcht vor Einstürzen hält sich die Bevölkerung bereits seit 34 Tagen auf den Strassen auf. * Die Buddelei. Aus Berlin schreibt man unS: „Man weiß jetzt endlich, warum sämtliche Strassen der Neichshaupt. stadt aufgerissen werden. Bet den letzten Buddeleten vor einem Jahre hat ein Arbeiter sein Metermaß in einem der Löcher liegen gelassen. Da er aber vergessen hat, wo das war, sucht man nun so lange, bis man es gefunden hat. Sollte es nicht zutage kommen, so sollen alle 346 000 Ber- liner Häuser abgerissen werden " ** „Woran leiden Sie?" fragte der berühmte Arzt. — „Ich weiß nicht, Herr Doktor, ich fühle mich nicht wohl." — „Was für ein Leben führen Sie?" — „Ach, Herr Doktor, ich arbeite wie ein Pferd, habe einen Wolfshunger, esse wie ein Löwe, und abends bin ich müde wie ein Hund: dann schlafe ich wie ein Murmeltier." — „Wissen Sie", riet ber Professor, „gehen Sie zu einem Tierarzt." Der Leopard ist los! Im Frohgefühl der durch einen Zufall wiedererlangten Freiheit sprang vor einigen Tagen ein junger Leopard durch den Karlsruher Stadtgarten nach dem Bahnhof zu. Es war ihm gelungen, durch eine schadhaft gewordene Stelle aus seinem Zwinger im Zoo zu entschlüpfen. Aber als er da» Ge. wühl der Menschen und Gefährte auf dem Bahnhofsvorplatz sah, überlegte er sich doch, ob er es nicht ruhiger in seinem Käfig gehabt hätte. Der Leopard ivagte sich jedenfalls nicht weiter in das goldene Land der Freiheit vor und verkroch sich zwischen Schaufenster und Schutzgitter eines Ztgarrenladens. DaS war doch wenigstens wieder so etwas ähnliches wie ein Käfig und darum ist er den Wärtern auch gar nicht so bös« ge- wesen, als sie ihn mit einer grossen Kiste wieder in seinen Ziotnger im Stabtgarten brachten. Was sollte er auch mit einer Freiheit zwischen Automobilen, hastenden Menschen, winkenden Polizisten und klingelnden Elektrischen? Die wirkuugsooUe Iunggesellensieuer Mussolinis. Das gegen Sie Junggesellen gerichtete Dekret der Italiens, schen Regierung beginnt sich immer mehr auszuwtrken. Nach einer Mitteilung des Zentralen Bureaus für Statistik konnte man tm dritten Quartal 1927 eine ganz bemerkenswerte Zu. nahm« der Eheschließungen tm Vergleich zu der entsprechen- den Periode -er beiden Vorjahre feststellen. Die Zahl der Geburten ist »war zurückgegangen, doch kann auch ein Rückzug der Todesfälle festgestellt werden, so dass ein Ausgleich erzielt wurde. ttM/ Ec// bedenken 8is, welche Vierte lhr^Lscheschraole birgt und wie 8is den köstliches 8chatr durch katsche behandlung mit schsrieu V/asehmittela Sekährden können. Nehmen 8ie 8uma, es enthält nichts 8ehädlicde<, kein V^asserglas, kein Llilor und keine künst lichen bleichmittel, daiür aber last doppelt soviel reine 8ette als die gebräuchliches V^aschmittal kür die grolle lasche. 8ums reinigt die V^asche von sich aus, ohne Keibeo und bürsten. Ls löst jeglichen 8clunutr behutsam aus den ?orea der Oevvebe und Abt ümea so eine blütenreine, irische und vollkommen ge schonte V^äsclie. begelinäüig mit 8uma gewaschene V^äschv killt noch einmal so lang. Preis 5V?kg. „Lunllekt" ftlnaokela» Nbi* rin. l>1 LZ k I Linsen in neuerten karden unü klackarten klllSON ao» lnmaNals«,«» Crepetrlkol ln reichhaltig« ksrdatellung. ^nv«> unä Krag« «Uardtg , . . . . kltlSOH »n» kunakaeläeneiv 7rÜcot - chorm«», »«kr kalldor uns pralcttack. U> masernen karden. mit adatechensem Kragen . . . . kltlSON an, cr«pa Sa cdln». ln all«» Mosern« karden. oklev «ul geachlo»»« r» tragen kluSON «, konitaelsenem Isicldat. Vorsertell uns Küchen gan» de- Nicht «o «ten apartealan karden -S Klüsen ao» Trülot ln Voll« wll Kunataels«, sa» Keueite ivr sei, 16^0 18^0 21.oo 22ckw 28^o Klüsen «. c»»p« Oeorgett» Klüsen *» »»«rt . . cr«p» «i, (Llne. Krage» uns fadot 26.ro rrNot. pralslack Keta« »ns . . . . 26^o klUSeil er» Kanals senem kkroeeln. elegant ans pralcklacd lm lragen. d» atzaa «oäarven Ornnslard« mit sen aparte» ten Drusunuatern 28.00 StvAe», klacharlen «ach «danikall, ln rtaalchar ^narradl keslckttsen Zle bitte meine Londer-Dekoration in der ^edergosse l l Ir^k".-WeIo«LLO