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Dresdner Nachrichten : 18.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192401183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-01
- Tag 1924-01-18
-
Monat
1924-01
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1924
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Xr. ir S-Ik« — vro-aer Ikachrtchk« — Zrettos. 1s. Znnnnr 1S-< Es folgt öle zioeitc Beratung dr» Gesetzes über dl« Übertragung de» staatlichen Sohle«, und Lleklriilütt»- unternehmen» au die Bkiieugesellschast Sächsische Werk« zu Dresden. Teil Benan des "ausbaltausichnffc» tt erstattet Ada. Hickinann -T, >! >, der aen Vorschlag macht, die Vorlage mit > nG»n Zlvänd'cuiigeil ansunedme» T-e tlevertkaguug der .-reickftgung des Swales »n nichlstaatlicken Kohlrugesellsckasien , od ver -laatüchen Kolilenfelderobersläcizen au die Aktien- „ wN-cka-t ivll aus der Vorlage gestrichen werderr. Die Aktien ollen nur ^lunrntmung des Landtages verändert oder »nr- , andei werden üllrsen. rlds Langt,orst «Loz.s stellt den Zusanantrag. dass ed der !->^ni>!ng deS Randlage«, zur Verpfändung nicht bedarf. » -och-rons 2> -Prozent des .'lktienbesitzes verpfändet we> .v, ri.er ivird beninragt. daß eine Veräußerung von relderobersluchen. die nickt zinn 3st.-sitz der Aktiengesell gehöre«. nnr mit Zustimmung des Landtags er- darf. lda Li»v»ca,ch «Komm.« nenn: die Vorlage das erste Ge i ment der Koalition ,u> sie s»>chIi'Me» .Kapitalisten. Der Red-! er 'teilt ver'chiedene Anträge, u. a. soll eine Berauherung, ' >'N.' oder ritt Austausch von Aktien mit anderen Ge-, > i i in ! . t't.'timmung einer Zweidrittelmehrheit dev -.,,v>--cy.'n LonStaae». cr e gen. Ter trübere Finanzminister in der 't> nvcUv'ene Handlanger Se> Privatindustri« ge- .e. n :e n !Lt>ken ist ein Schavdblatl in der Geschickte der 'ackulna >' M'e-terbeivegung. Ada nippe -T^ Vp > beantrag!. das: die Atliengeiellschast d>-., tl i ' in en folgt, sie de>n Anträge vo u 25. Oktober l8kb -er Ai ' a ondeoittariou der Ersten Kammer zur Vorberatung s» r '- ' es r. -v. <«.>>>- dev 2l '-bai: der staaliccheu Elektri- ai-ne-re -oraung l'eig.aeven ->'id ».>ruer, das: der Borüand ,inZ > i .'eckens vier ll-iigliedern besi i>>, non denen einS konf- leb -ide: sein M'.ß. 'Uv. Ts. Eberlc >Dn.n Uns:r 4 V WN siortaae aivennev. Wi' -ttrro '-R-uvr emer Kolli ! -- Siiiia -einen 7 I" '1 ..'1 iU'iM'. Mo novo! usird di e ge 70"c! .. räi dle Vorlage n>- >.d e Fina.» iminisie, Dr. -- rs l - "i-ie oingegeu. i dr i > tz -r / ' - Ul' - verickack-erv lesio- > ü-en. Tie G'.-olii ein 7ie kiiel'-ieiesi,, >,N-i 'v>ke>!>-i oaß die Wii'ticklisi gel» -- geineiiinüoiges und erwaliniige'invnstrnm Adg. Klth» ,Soj.l stellt fest, das« nicht di« Erwerbslosen, sondern dt, Kommunisten «ine Weihnachtsfeier angemeldet hätten. Da die Anmeldung nicht rechtzeitig eiuatng. konnte die Feier erst für einen späteren Dag genehmigt werden. Wahrend Kühn spricht, fallen beleidigende Ausdrücke der Kommunisten gegen ihn. Ein Kommunist rnft: Hont ihm doch ein paar in die stresse, de» Lumpen. Der Präsident setzt die Sirene in Wirksamkeit. Der Laiidtag beschließt, die Anträge der Regierung als Material zu überweisen. Nächste Sitzung: Donnerstag, den 24. Januar, nachmittag» 2 Uhr. Tagesordnung: Strafverfolgung von Abgeordneten: Errichtung einer Goldnotenbank: Herabsetzung der Zahl der -logeordneten.- Einführung des amtlichen Stimmzettels bei Gemeinde, und Landtagswahlen,- Personalabbau. » Anlrag auf Uuflvfuug -es Landtage». Die sozialdemokratisch« Minderheit hat einen Antras auf Auflösung deo La»chtageo eingebracht. Der Antrag ist nur von 14 Sozialdemokrat«» unter zeichne». E., fehlt der Name deo Abgeordneten Keltisch -» Mandalaniederlegnug. »Finanzminister Tr. Re in ho Id hat sein Mandat als Lalidlagoabgeoröneler niedergelegt. An seine Stelle tritt Malermeister Iabnig. der dem Mi »Stage schon früher an- gehörte. « Sine kSoi-nolenban- für Sachsen. Die HaushaliausschUise und tt des Landtages haben den Antrag der Deutschen BolkSpariei auf Einrichtung einer Goldnotenvank in Sachten angenommen. Die Regierung lieh erkläre», den die Reichsrcgiernng keine Bedenken gegen csie Gründung habe. Bet Gründung der RcichS-Gvldnole» bank müßte allerdings das sächsische Institut in diese über geleitet werden. Toller» »Hinkemann" vor dem Lomdiag. Abg. Zitier >Deu!'chnat!ona!e Bolksparteif hat svlge>rde tirrze Anfrage im Landtage eingebracht.- Am 17. Januar ist im S r a a t s r h e a t e r die Tra gödie >> inkeman. n" von Ernst Toller zur Aus führung gelang!. Die Dickrung ist die größte Kultnrsämnde, mit deren Ausführung die Leitung der Slaaistüeater die deutsche Bühne entehrt har. Sie ist ein Tendenzstück schlimm ster Sorie, berechne:, die gemeinste» Instinkte Ticsstehender zu wecken und eine vewvsite Verhöhnung des religiösen E'mvftndens wie des nationalen «sedankens. Ich frage die Regierung: Wie ist es möglich, daß dieses Schmutzstück angenvinmen und anfgefülirc werden konnte? Glaubt die Regierung, mir der Ausführung solcher Stücke dem Volke zu dienen? Ist die Regierung bereit, dir weitere Aufführung sofort zu verbieten? der Sraa! seinen Besitz an Der Staat bleibt im ß reiSüberfpanu»ng ist ib ihre Tarispolitik «o er wird. Das Unter- ) eS bleiben. :'<ack diesen o Z-ruiigen zieht Abg. Lippe seine Minder- htiie-u-t rag, iirrüct. Die lvmmunistischen Minderheitsanträge w-'de abg-ieimk. Der erste MinderheiiSantrag Langhorst >nrd '-nveranderi angenommen, der zweite mit der Aende- una. daß eine Veräußerung der Kohienoberflächen nur mit Zuhia.mi-ng der "-e'aii-iregieiung erfolgen kann. Im übrigen wird die Borlag» i» der ÄoSfämsisaffung oerabichiele». ^ime -ino-vracke wiid die Vorlage über den ^erk.ius ae,> Ziaacogeveure,- Zeeftraße <8 in Dreede» an die Sächincke Staalsbgnk gegen wenige Siimnien genehmigt. D e ovuoürte ,n Nack,ragen sür den ordentlichen und anHererSrnclichen LiraiShauohalrolan GK gehen an die zu stöndiäen ?lttv ichü'ke. Scklnöe der Sipung belaßt 'ich das Hans »tt Srworbslsjensragea. Die üolgmuuisten halten am Dezember beantragt, ge:: >e: Abban aer Erwerbe-Ioienunterstüpung Stellung zu nehmen, sie Aushebung der Arbeitspflicht für Erwerbslose .:i wrd>r>, in:- den Er>verb»iose>-. noch vor Weihnachten eine S>i.-iSer>i»>ersti-vung ane-zuzahlen. Der -.'au-'-mUaliS'chutz .!! schlägt vor. die Anträge durch die Erklärung der Regierung als erledigt zu betrachten. Tic , >-"n-innien batten ledock diese Anträge unter Streichung Müller mitzuteilcn. Wie immer, wenn ein bürgerliches Blatt er Worte .noch vor Weilmachleu" aufrecht. — Abg. sich erlauot, etwas aus der GehcimpolitU.'am Königsuser aus- Lieb-ernsch i - omm i gibt sie Begründung. Er bezeichnet es! zupiauScrn, so setzte auch diesmal wieder die Nachrichtenstelle in der SraaiSkanzlei ihren Dementierapvarat in Bewegung und leugnete die Ernennung ab. Wenn man das von derselben I Die amlltche« Dre»L«ee 2vahl,tffer». (Sestern mittag t Uhr fand im Nene« Rathaus« «tn» Sitzung »eS WahIauSschufleS zwecks öffentlicher Zu sammenstellung des Ergebnisses der Dresdner Gtaidt- verordnelen-Wahlen vom vorigen Lonirtag statt. Die nun mehr amtlich festgcstellten Zalilen weichen nur ganz unerhcb- lich von unserem bereits in der Montag Nummer mttgrteiue« Ergebnis ab. Neu war di« Keftftetznntz der Wähler »ach de« ««schlecht, dir dadurch ermöglicht wurde, daß für Männer und Frauen verschiedenfarbige amtliche Wablnmschläge anSgegeben worden sind. Der Gemein-ewahlleiter. Siadtrat Srumbtegel, g«b zunächst bekannt, daß in den Wählerliste» tnSgesamt 484 841 Wähler sl!)L ist männliche, 211107 weibliches eingetragen waren. Stimmen «nrdeu adaene-en 2SS7l2 1139 777 männliche. ISügSd weibliche». Ungültige Stimmen lüätz svio männliche. 480 weibliches. Auf die einzelnen SSahlvorschläge entfiele« folgende gültige Stimmen: Paul Kuntzsch Eigner Ävhlmann Bvnk Lchrciter Lunze Lubich Dr. März Dr. Dehne Die sechs 1,12»l 2« 084 SI 008 87 Oll, 10ÜL8 8« 862 I 82-8 1270 4L! döt 20 ö24 (4817 männliche, (18 701 männliche, (80 280 männliche, (15017 männliche. (lO iov mannlime. <22 051 männliche, i 088 männliche. < 2 577 männliche. (17 700 männliche, (13 082 5 084 weibliches. 15243 weibliche». 12 8l0 weibliches. 22 508 weibliches. 0 427 weibliches. 1731, weibliches, S87 weibliche», 2 688 weibliche», 25 842 weibliche», 18 503 weibliche). Oertliches und Sächsisches. «ermann Mütter -och sächsischer Mirlschasks. minttler. DaS hiesige sozialdemokratische Organ, die „Dresdner VolksztgD, meldet in ihrer gestrigen Ausgabe in Fettdruck: Genosse Hermann Müller (Leipzigs ist zum sächsischen Wirischastsmiuistcr ernannt worden. Müller ist Schriftleiter der „Leipz. VolkSztg." und arhört dem Landtage »ett 1018 an. Er war früher ein Führer der Unabhängigen Sozialdemokratie, ist aber neuerdings zu einem scharfen Gegner der Kommunisten und einem Anhänger der Koalition geworden. » Die „Dresdner -Nachrichten" waren bereits vor zwei Tagen ans Grund zuverlässigster Information i» der Lage, die Beieyinici des Postens des sächsischen Wirrschaftsministcrs mit dem Leipziger sozialdemokratischen Redakteur Hermann >riS elü Schondnu. daß der lozialdemocranschc AliitShaup! mann Kühn in Großenhain eine Weihnachtsfeier der Er werbslosen verboten bar. Es lallen l»eleidtgende Zurufe Hegen Kühn Dieser .initiiert mit den Worten: Wegen Euch Verbrechet bin ich abgebrüht! Präsident Winkler teilt Ord- tiungsrnl an«.. Over r-'-,ne rungsrat .-Mucke erklärt, daß schon vor Ein- gong der Anirage Eiii'vruch gegen den 1ü'/eigen Abbau der Erwi'rl'swftnnmer'iützttng von der Regierung erhoben wor den ist. Ein weiterer Abba» ist nicht zu befürchten. Ein Antrag auf Aufhebung der Arbeftso'lnhr der Erwerbslosen iii'm in h rli» wegen AuSsichislosigkeil nicht gestellt werden ,ür sic Sanöernvterstlitzung stehen keine Mittel zur Ver sagung. -Aog. Blsiher ,T. -(p.s wende! sich dageaetr, daß die Kow- rivntsteii die bedauerliche Erscheinung de: Erwerbslosigkeit >gzu benutzen, ihre Parteistippe daran zu kochen. Lelsen i'gnn uns k'it von amtlichen Pressestelle befolgte Verhalten tm Falle Lohe. Hause und Wünsche vergleicht, so wird mau auch bei noch so ncutraler Einstellung in die Objektivität der Nachrichtenstelle in Ser Sächsischen Stootskanzlei fast immer berechtigten Zweifel setzen müllev. Reichbeisenbohnminister Oeser bat am Mittwoch, wie schon kurz gemeldet, dem Minister Präsidenten in Dresden einen Besuch avgestatiet. Im Anschluß daran fand eine Sitzung statt, an der auch der Iinanzminister Dr. Re in hold teilnahm. Sic beschäftigte sich init den Angelegenheiten der Reicliscisenbahn. Dabei hat der Ministerpräsident zum Ausdruck gebracht, es >ei ivün- »chenswert. daß die Gütertarife etwas herabgesetzt . ^ würden, um ein wichtiges -Hilfsmittel für die Wiederinganq- lns nur oer Wiederau,bau durch gcmetN'chaftl'che rattg-. ,-x^na der Wirtschaft zu gewinnen, on Unternebincr und -Irbeitcr. « - — männliche, verbundenen bürgerlichen Listen Paul, Knntzich, Kohlmann, Lubich. Tr. März und Dr. Dehne vereinigten 153 245 gültige Stimmen, die verbundene» drei Listen der Sozialtsten und K o m >n n n t ft e n Elöüer. Lchrciter und Lun§e 132 785 Sttnimen auf sich. Anf di« nicht« verbundene deutsch,oziale Liste Bank wurden 18 628 Stimmen, zusammen von allen Parteien L84W8 Stimmen abgegeben. Die Wahlzahl ist: 204 «6S : 75 EL-I. oder gl.iit 8028. Tie Verwilung ser Sitze stellt sich danach genau so, wke wir schon in der Montag Nummer gemeldet haben. Diese Iestftellnngen »es Wahlkoinmissars wurden von de» Aiisschußmitgltedern f ü r « ttlttg anerkannt. Eine unbedeutende Bemängelung mehrerer Wahlzettel der Hausbesitzerpartei gab Veranlassung, die Parteien erneut zu ersuchen, in Zukunft die Stimmzettel aus jeden Fall, auch wenn sie in Flugblättern oder Zeitungen abgedruckt werden, in der amtlich vorgeschriebenen Grdße von 0:12 Zentimeker auszngebrn. Demokratische VeanUentagung. Ans Anlaß der Dresdner Tagung der demokratische« Reichstagsfraktion fand eine erweiterte Sitzuug des Be ll m t e n >,„ s s ch » s s e s der Demokratischen Partei statt, die außerordentlich zahlreich besucht war. und in der die Ab geordneten Del ins nnd Schul dt über die Besol dungspolitik und Sen Beamtenabbau berichteten, tt. a. hielten führende Persönlichkeiten der Partei Ansprachen. RcichSminister a. D. Koch führte ir. a. aus. daß es eine der wichtigsten Aufgaben sei, de» Beamten in ihrer heutige» schwierigen Lage zu Helsen, soweit dies in menschlichen Kräfte« stehe. Redner gab der Erwartung Ausdruck, daß die setztg« »Festsetzung der Beamtengekälter nur vorübergehender Natur sei. DaS deutsche Volk wandle gegrinvärtig auf der noch dünnen Eisdecke, die sich seit kurzem über der Untief« des Währungsverfalls gebildet habe. Wenn sic durchbreche, sei Deutschland verloren. Reichstagsabgcvrdneter Postrat Delius wies darästs Mn. saß das jetzige Besvldungselend eine Folge der Inflation sei. Was ietzt den Beamten zuacmutet werde, könne non ihnen »„r kurze Zeit ertragen werden. Auch dir Wirtschaftskreise, die bisher die Bezahlung der Beamten für zu hoch hielten, seien heule anderer Meinung, denn sie spüren jetzt die man gelnde Kaufkraft der Beamtenschaft. Mit besonderer Wärme hob der bisherige Parkes Vorsitzende Bürgermeister Dr. Petersen - Hamburg hervor, daß Staat und Beamte auseinander angewiesen seien, nnd daß ihnen das deutsche Bolk die Rettung seine« Staates ans dein Zusammenbruch von 1818 verdanke. Tic Beamtenschaft werde ihre hohen Ideale, ihre Hingabe an die Allgemeinheit auch dann nicht vergessen, wenn die Not au ihre Tür klopfe. ReichStagsabgevrdneter Schuldr nahm auSitthrlich Stellung zum Beomtenabbaugcsetz. Notwendig sek vor allem der sofortige Abba» der Verwaltung und deren Befreiung von Aufgaben, Sie ihr in Verkennung ihrer eigentlichen Bestimmung allmählich neu zugewiesen wor. Len sind. Tie demokratische Fraktion verlange vor allem die Beseitigung der schwersten Härten in der Abbauverordnung, besonders der Rechtsverletzung durch die Peiisiorrskürzunß »nd durch die Au'hebung der lebenslänglichen Anstellung. ktt'äe'.-ien. Sie hatte nicht Sie Mehrheit im Haus«. Ihre Be- >-> ' zv verstehe», wenn das Stück eine einseitig /, , e T:vdenz belaß»'. Gegen ihre Berechtigung spricht, oß man sen D-.chter gar nickt erst anhören wollte und ihn i'-Zer-em an zahlreiche'.! Steve», di/ gegen die Enge und ,'N,.:fttgkeit der proletarischen Weftav'chanung gerichtet sind, i lehr in-'-verstttlid. daß einmal darüber allgemeines Geläch- ausbra.,:. Tie inneren Gründe für die Abwehr liegen >'ße in zag; heiklen Hanplthema. das die Eheiragödic eines /ich dev -r,ea Entmannten gibt, in zahlreichen 'charfen azelweadviigei: ppiftüch gesalbter Art nnd in der rohen Ge- l-.ina-1l.vvaiei> c>ncr Priapoerherrlichung. Soweit ohne Kennt-- G.des Buche» VI'L bei halbem «»ehör auf die gestörte Vor eilung in wärer Stnvde leidenschastsko« und künstlerisch ge. .cketli wi-rden tan», speicht trotz allem hier ein Dichter tiefes '.nlißlickcs Leid ans, b.n sie den Parteien überlegene Ge- siti-t >i v - , Idealisten und Zuknnftsgläubigen und verlangt as 'Nlnae ttrte'l reifer Menlchen nnd kirnstvcrstandiger k'i.aiert 'v, er. die das Theater nicht als Tummelplatz polt« 'r : - nichaften betrachten. Den mutigen Darstellern ge >lgit T"uk n>r ihr Aushalten. jh. X. Aus Dresdner kunstousflcllungen. In d'u Dresdner Kmistausstelllnigen herrscht setzt die ' ! v .kvasi, die in beschränkten Formaten und mit einfachen "'linelv nach tuvstle! iichem Ausdruck ringt. DaS bekommt h Äv.nnausübilng nicht 'cklechi: sie verinnerlicht sich und be- rc-ckert die Techniken, Es ist z. B. eine Helle Freude, die Be handlung des Lolzschnittcs vcl Wilhelm Rudolph zu übleren, der eine große Auslese seiner Arbeiten in dieser Technik in der K n n j» a u s st e l l n n g Emil Richter dar- dietei Der Holzichnitt ist ja ganz von der bewundernswerten Verfeinerung, die besonders in der nachbildendcn Kunst der tllnstrierlcr Zeitickristell und Bücher bis zu Wirkungen des g..elesteu Stahlstiches gelangt war, zurückgekehrt zu «einen llGgangsvunkten. wo er als Bildstock für starke Lchwarz- I»ertz.Gegensätze behandelt wurde. Er verzichtet wieder auf v.!.!l'«».e.n und arbeitet mir vollen Tönen, Damit kommt er tü-ustlerischcn Kraftnatnren recht zu pag. Wilhelm Rudolph hat auch als Maler ein» schlichte, derbe, breite Art gepflegt vuo zeigt nun in seinen Holzschnitten dieselben ehrlichen Elgenichaslcu. Er gibt viel kräftiges Schwarz, lagert die Linien gern, der Holzmaierung folgend, in der Wagrechlcn und greift mit silhvneltcnarftgen Streifen das Wesentliche der Etscheinnngen heraus. Das geschieht meist treffsicher und siez Auch die Moftvwahl lsi in den meisten Füllen richtig. Etv'übahngieise, die in die Tiefe des Waldes führen, Straßen zöge, geschickt'<gcne Seetsiften, alles lineare und raum- -eBpekfi bische Förderungen o«d HolzichnftieI Miknnker reißt den Künstler fein Temperament über diese Grenzen hinaus und strebt allzu massige» und mehr malerischen Wir kungen zu. Im Studium der Ticrsccle. in der ickarsen Be obachtung der spartamsten Gegensätze von Schwarz und Weiß, iit der stoffliche« Beschränkung liegen Rudolphs Vorzüge, die seine Kunst und ihre zähe Entwicklung io beachtenswert machen. — Schon fast historisch ist das Interesse, das man an den frühen Zeichnungen und Holzschnitten von Franz M arc nimmt, die in der 2! cuc n K u u st Fides zu sehe» sind. Sie bestätigen von neuem das offene Geheimnis, daß diejenigen Eppreisioniste», die den neuen Stil schufen und er füllten, mit dem Naturstudium begonnen haben Schrittweis kann man an den wenigen Blättern non Marc hier ve nbachten, wie der Weg non der Einführung zur Abstraktion ging. iv>c der Natureindrnck von Tier und Landschaft zur ornamental stilisierten Formel und zum seelischen Innenbild wurde. Am Ende dieses Weges, von dem ein paar mühevolle Linsen hier ausgedeckt sind, stand ein malerisches Wunder werk wie die ..Ticrschicksale". Tr«, neuesten Aguacelle von Erich Heckel in der gleichen Ausstcllnng gewähren gleich falls das Glück der Höherentwicklung eines führenden Könners. Hier im Sinne der Stilverfeinerung und Ton- nergeistigung. Hcckels Farben sind durchsichtig bis zu gekähr- licher Bläsic geworden, schweben in zarten Zwftchcntöneu und bauen eine Fläche in duftigen Stufungen auf. Nackte Men schen an Heller Küste, ein schlanker Körner vor begrüntem .Fels, blauer Wvgcnichlag an braunem Stcilhang, Gebirgs- stock, getürmt aus Wicscngrift». Tonnendnnkel und Scknce- haupt — es ist eine blühende Lyrlk in Viesen Bildern, die eine neue Rückkehr zur Natur in verfeinerter Andacht künden. — Einen nnmttlelbaren Vergleich mit Heckcls freiem Natur- erlcbnis halten die Agnarrlle, die .Karl Kröncr von einer italienischen Sommerreisc mitgebracht hat und von denen eine Auswahl i>» Graphischen Kabinett Erfurts, aus gestellt ist, nicht aus. Aber sic sind doch persönlich genug, um für sich zu bestehen. Die oberitaiienische Landschaft bis Florenz hinunter, die Städtchen am Wasser nnd auf den Bergen hat Kröner in einem spiegelnden, bunten Glanz er faßt, der aus Sonnenlicht und Fgrbeuduft leicht und froh, doch archiiekionisch klar gegliedert und ansgebaut die Wirk lichkeit verschont. Ein frohes Malerauge hat oft Gemaltes eigen gesehen und sauber geschildert, im einzelnen Bilde suwelenbaft schimmernd schon, nnr in der Masse zu gleich förmig und eintönig im Eharakler, der nicht immer aus der Tiefe des besonderen Landschastsbildes heransgebolt ist. 1?. 2. s Dresdner Theater-Lpiclplan für steine. Opern Haus: Orpheus und Enrndlke" sf§8f, Schauspielhaus: „Mtnna bon Barnstc-sm" 17»- Nsnstöb »er Scka n spiel» iiaud: „Musik" s.'-S8s: Residenz Theater: „MS-i" (S8>: Neues Theater: ,L)er Schildpattkamm" fs^Ss. s Mitteilungen der Sächsische« Staatstheater. Opern-- hau s : Sonnabend, 18. Januar s!§«». ,.F al » afs" mit Burg. Sckmalnaner, Ficbiger-Peisker fzum erste» Male Alices. Kok. nkak, Tcrvani. Jung, Meyervlberslebcn. Tetzmer, Lawze, Putt- sitz. Musikalisch« Leitung: Busch. Schauspielhaus. Di« Tragödie ..Hinke mann" non Ernst Toller wird am Sonnabend, den 10. Januar, kn der Besetzung der Erstaufführung zum ersten Male wiederholt. Spielleitung: Paul Wiecke. Anfang 7 Uhr. ! «,-ranstaltnnze». Seine. Freitag, !jk> Ub> im Va'niengarte»: Konzert van Jan Dahmen sBlvltne» und Isai Dobrowe« fKlavier». G- f- Kammermusik in der BerlsshnaiiqsNrch«. Kantor Alfred Dttee und Gkittsried Hosmann-Ltirl veranstalten wieder ihre bekannten äoinuiermusik Abende, je drei Abende in Reibe F und L- Es soll diesmal Äammermlisik in mehrsacher Beseßuna «Onartetie ur>d Onlntettc» aebotci, werden. s Gesellschalt (ltr Aatar- n»d Heilkunde zu Dresden. Sitzung Montag, den 21. Januar. 8 Ubr tn der Akademie für Kunstgeiverbk tEttasftraße !Us. 1. Wohl des 2. Lckr'ftsührers-, 2. Mitteilungen ans dem pathologischen Institut Krtedrichstadt: 2» Herr Lchultz: Ueber dl« Flocki'ngdreaktlon bei der LnvViltsdt.ignose, bi Herrje t nec Jur normalen Anatomie des Ellenbogengelenks, c) Herr Mtttaschr Ueber Serinophroditismus. Inlins - Otto-Bund. Itun Nachfolger von Professor Hng-e Iüngß, des verstorbenon !. Biindrsdirigenteii des Inllus-Qtto- NundcS zu Dresden, wurde Kirchenmuslkdirektor Wilhelm Bvrrman „ von der Dreikdnigstlrche ernannt. Direktor Rorr- man» lü Ehrenlledermetster des M.-G.-V. Ltcderkrets» Harmonie nnd feiert in diesem Verein dieses Jahr fei» ZU jälirtgss T triaenten-Iubllduin. ^ Ei« Schubert-Abend vereinigte die begabte Kiesige Sängerin Margarethe Thum und den Pianisten Her mann Drems aus der Schule Fritz BnschS tn Ausflthrung eines feinfühlig znsammevgcsteltten Programms. Die nach gelassene C-Dur-Sonate und die Wanderer-Fantaste um rahmte» neun sorgsam gewählte bekannte und wenig bekannte Lieder. Rur „Die jung,' Nonne" lag außerhalb deS Macht bereichs der Sängerin, die diesmal überhaupt nicht recht frei über ihre schönen Mittel zu verfügen »chic». Es war, alL mangle ih, das innere Gleichgewicht, was Trübungen der Reinheit inrd Unruhe in der Tongebnng zur Folge hatte und auch der Entfaltung des Seelischen hinderlich war. Man er» .freute sich aber trotzdem an mancherlei reizvollen Einzekzüge». Ein Musiker feinster Oualttäi ist der Pianist. Schon daß er ! die von soviel überirdischen Seligkeiten erfüllte Sonate wählte» > gereich» ihm zum Rukm: »och mehr, wie er alle die seinen Nanglitben und seelischen Offenbarungen versinnlichte. Da bei ist seine Art durchaus männlich und gesund nnd die Tcchnjk ollen Anforderungen gewachsen Daß Drews mit solchen
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