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Sony- und Keikrla,, nur Marienlivabe 3« von II bi, V,l Ubr Di« iwaltiaeiLrutti» «eile <ca. 8 Silhew 20 Pia , An- Illndiauiioe» aui der Lrtvatieile Zeile Li, Pi, : die rwaiilac Zeile aul Teil ierle La Li,., als Euiaeiaudt Zeile M Li, In Lummer» »ach Loun- >md Helena,r» 1 walliac Grundzeilr sa Li, . aui Lrivaiicile ->a Piu.. rivuliiac Zeile aus Teriieitc und als ttiuaelaudi so Pi,. Au«>vae»ae Aui. iiaac nur ,c,en Borau,be«ühlun,. Belegdlaucr iverdeu »ul 10 P„. berecknel. Nernivrechanichiutz: Amt I Sir. U und Slr. «CU». ^«8>I8l kpllllliU llt. 8««»hr»s8s 1b, »imI.Wlidsl'UsstllMe Wdkle kMim- «i IE ^ jbckvr chet. 1.»g«i- fslnatsr Ukrlrsttsn " U vno kuckdslr 40 ^ ^»neiiZtirlZZ« Hüte jeder Lrt. Lijeae ksbrik. Illli». Kliimiiimrm rü> n»v ^li i«» ir« t, i« I»»-. llielliuugoii, Ousboulul, Lalilüualio, 'toaiisiiyitmlinlel ate. sic. I»> < 8«>« n -1.. HV« t1t»< r8t» «88v Ätt. öruedlviäenäsll ainickisblt 86111» voiriigliek pa88v»ckvn mm siebors ttiit's bivtoncknu liun- (in^sn oiMiier bozvi>I»'Ia8t«r sion- strulitiou: Uiinäu-<>8t unck Ortbopäck ÜL.8.Nsllä8vduek sen., 1U>» Einigung in der Marokkofrage. Kindcrheilanstalt, Bezirksnusschuß Ungarische Krise, > Ntntmaßliche Witterung: «W»L.» vAntzk». Bülvw-Tittoni, Berliner Etektrizitätsinduslrie. „Ton Earlos", Possarts'Abschied, i Mild, zieiiiltch heiter. Die deutsch-französische Einigung in der . Marokkofrage ist nun tatsächlich hergestellt worden durch die Unterzeichnung des Abkommens über den der Marokkokonferenz vorznlegcnden Pro grammentwurf. Damit ist das einzige Hemmnis beseitigt, dos der Verwirklichung des KonserenzgedankenS im Wege stand, und die Versammlung selbst, für deren Tagungsort das spanische Küstenstädtchen Algceiras in Aussicht genommen ist. kann nun mehr ungehindert ihren Lauf nehmen, ohne daß die Gefahr eines negativen Ergebnisses über ihr schwebt, wie cs der Fall gewesen wäre, wenn die Beratungen der festen Grundlage einer deutsch- französischen Verständigung emiangelt hätten. Wenn man sich zur 'Kennzeichnung des Eindrucks, den das glückliche Gelingen der Vereinbarung hüben wie drüben hervor- mst, der Wendung bedient, daß alles, wie von einem Alp befreit, ausatme, so ist das nicht zu viel gesagt. Tatsächlich hatte die lang ausgedehnte Verzögerung der deutsch-französischen Verhand lungen — der Notenaustausch zwischen Berlin und Paris und die Besprechungen der beiderseitigen Bevollmächtigten haben nahezu ein halbe- Jahr gewährt — eine allgemeine Nervosität erzeugt, die in demselben Grade wuchs, wie die Intensität der offiziösen Versicherungen stieg, daß eine Einigung „nunmehr aber auch ganz gewiß in allernächster Zeit bevorstehe". Nicht genug, dag in der französischen Presse die alarmierendsten Gerüchte auftauchte», bemächtigte sich auch einsichtiger und besonnener politischer Kreise in Deutschland die ernste Sorge, daß es den Londoner Draht ziehern gelingen könnte, Herrn Rouvier schließlich doch in dieselben deutschfeindlichen Netze zu ziehen, in denen sich Herr Dclcasso so willig hatte fangen lassen. Wir konnten uns hier zu Lande der Empfindung nicht erwehren, daß in Paris zwei Strömungen um die Herrschaft kämpften, von denen die eine eine ehrliche Ucberein- kunft mit Deutschland auf Grund des Konferenzplanes erstrebte, während der anderen von dem verflossenen Herrn Delcasss die Richtung in dem Sinne eines offenen Bruches mit Deutschland nach englischem Wunsche und Willen gegeben wurde. Einen Augenblick hatte es wirklich den Anschein, als sollten die Ver treter der Deleassslchen Färbung den Sieg davontragcn. Diese Aussicht hatte noch in den letzten Tagen einen so drohenden Cha rakter angenommen, daß selbst ein so zweifellos der Friedenssnche ergebenes Blatt, wie die demokratische „Franks. Zig. ', eine sehr besorgte Mene aussetzte und unter Hinweis auf den luxem burgischen Zwischenfall von 1867, dessen für beide Teile unbefrie digende Erledigung drei Jahre später den deutsch-französischen .Krieg zur Folge hatte, die Frage stellte: „Soll heute die marokka nische Affäre, die so viel Aehnlichkcit mit jenem Zwischenfalle auf weist, zu einem ähnlichen Resultate führen?" Gleichzeitig nahmen die „Hamb. Nachr." Anlaß, noch einmal mit deutlichem Nachdruck die Notwendigkeit einer Verständigung zu betonen, indem sie auf den BiSmarckschen Ausspruch bezug nahmen, die ganze orienta lisch« Frage sei ihm nicht so viel wert, daß er ihr die Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers opfern möchte. „Wir glauben," schrieb das Hamburger Blatt, „das deutsche Volk denkt genau so über die marokkanische Frage. Es ist Pflicht der deut schen Diplomatie, sich dieses allgemeine Gefühl zur Richtschnur ihres Verhaltens zu nehmen." Mt um so gröberer Genugtuung wird die jetzt zu stände gebracht« Einigung zwischen Deutschland und Frankreich von der öffentlichen Meinung beider Länder begrüßt werden. Das deutsche Volk wird dem Reichskanzler Fürsten Viilow Dank wissen, dah er sich nicht auf den Standpunkt der übertriebenen Forderungen unserer Marokkaner snns pdr»«« gestellt, sondern unter voller Wahrung der Würde und des Ansehens, sowie der sachlich berechtigten deutschen Interessen der natürlichen vor- Iwrrschenden Stellung Frankreichs im marokkanisch-algerischen Grenzgebiet die gebührende Anerkennung gewährt l>at. Von Frankreich aber werden wir billigerwcise erwarten dürfen, daß es der strengen Loyalüät und vollkommenen Aufrichtigkeit der deutschen Politik Gerechtigkeit widerfahren läßt: einer Politik, die von Anfang an nichts weiter erstrebte, als die Herstellung normaler Verhältnisse in den deutsch-französischen Beziehungen, unter Beseitigung deS verhängnisvollen Systems des Herrn Delcasss, der in völliger Verblendung geglaubt hatte, Deutschland als beachtlichen Faktor in der internationalen Politik überhaupt auSschalten zu können, und der im Begriffe stand, die erste weit- reicheiche Konsequenz aus seinem Jsolierungsplan gegenüber Deutschland dadurch zu ziehen, daß er das Deutsche Reich seines unzweifelhaften Rechte«, bei der Regelung der marokkanischen Frage mitzuraten und mitzutatei», stillschweigend berauben wollt«. Herr Delcasss Hot inzwischen den Platz räumen müssen und aus den veränderten Charakter d«r Lage hat Herr Rouvier im Verein mit der deutschen Diplomatie den Stempel des marokka nischen UeLereinkoittmenS gebrückt, nicht ohne daß zwischen chm und dem deutschen Botschafter Fürsten Radolin noch ein herzlicher persönlicher BeglückwüuschungSakt stattgefunden hätte. Dem so von der beiderseitigen Diplomatie geschaffenen Werke wird aber erst die recht« Krönung und Weihe zu teil werden, wenn ihm der weitcrgreifeude Erfolg einer d e u t s ch > s ra n z ö s i s ch e n Annäherung in größerem Umsange beschicden ist. Auf deutscher Seite sind zur Verwirklichung dieser Möglichkeil alle Voraussetzungen vorbehalilos gegeben, sofern nur unsere westlichen Nachbarn sich entschließen können, uns mit irgend welchen Zumutungen wegen Abänderung des Franlsurter Frie- densvertrages zu verschonen. Aus französischer Seite aber liegen die Verhältnisse für die Erreichung des Zieles wenigstens insofern günstig, als die letzten Vorgänge im Zusammenhang mit der marokkanischen Angelegenheit das eine klar heranögestelit l-aben, daß die überwältigende Mehrheit der Nation jedenfalls einen neuen Krieg mit Deutschland nicht will. 'Das war auch der Grund, weshalb Delcassö, als man einmal seine wahren kriegerischen Absichten erkannt hatte, so sang- und klanglos von der Bildsläche verschwinden mußte. Die weitere Entwicklung des französischen Verhältnisses zu Deutschland wird nun davon abhängen, wie rasch und wie gründlich sich der össemlichen Niet-, nung Frankreichs die Uebcrzengung bemächtigt, daß auch die sonstigen „friedlichen" Mittel, mit deren Hilfe man die Ereig nisse von 1870 korrigieren möchte, nicht die gewünschte Wirkung versprechen. In einem Punkte, dem Bündnis mil Rußland, ist die Enttäuschung und Ernüchterung schon voll ständig geworden, seitdem unsere westlichen Nachbarn eingesehen haben, daß die Petersburger Diptomatie für die französischen Nevanchepläne gegen Deutschland schlechterdings nicht zu hoben ist. In dieser Hinsicht hat noch jüngst Herr Witte die formell an die englische Adresse gerichtete, aber offenbar auch für französische Ohren bestimmte unzweideutige Erklärung abge geben, daß Rußland kein Bündnis cingehen kann und wird, das seine Spitze gegen das befreundete Deutschland richtet. Bleibt also nur noch die „Entente" mit England, und auch in diesem Punkte erscheint die Hoffnung nicht unbegründet, daß die französische öffentliche Meinung in nicht allzu ferner Zeit zu einer richtigen realpolitischen Würdigung der handgreiflichen Nachteile einer solchen Verbindung einschwenkcn werde, zumal wenn sie bei der Erledigung der Marokkofrage zu der Er kenntnis kommt, daß gerade auf kolonialem Gebiete die deutsch- französischen Interessen sich nirgends kreuzen, vielmehr Deutsch land im stände ist, durch sein Handinhondgehen mit Frankreich diesem sehr erhebliche Vorteile zuzuwendcn. Schon im Ver laufe der marokkanischen Verhandlungen machten sich in der Pariser Presse unverkennbare Symptome des Mißtrauens gegen England bemerkbar, vor dessen Absicht, Frankreich zum kon tinentalen Sturmbock gegen Deutschland für britische Interessen zu machen, in ungeschminkten Worten gewarnt wurde. Eine gewisse, einer deutsch-französischen Annäherung günstige Grund stimmung ist also hier vorhanden, und Aufgabe der deutschen Diplomatie wird es nun sein, di« erkennbaren Ansätze zu einer sZesserung sorgfältig zu pflegen, daß sie sich zu ausgiebigen Schößlinge,, entwickeln können. Wir müssen uns natürlich nach wie vor vor falschem Optimismus hüten und immer aus der Wacht stehen. Aus der anderen Seite ober hieße cs auch die Tatsachen im voraus vergewaltigen, wenn wir ohne weiteres jede Möglichkeit von der Hand weisen wollten, daß Frankreich bei dem weltpolitischen Ncubildungs - Prozesse, der durch die osiasiatischeil Ereignisse in Fluß geraten ist, schließlich doch noch die seinen natürlichen Interessen entsprechende Slelluug finden und einnchmen könnte. Es ist wohl kaum ohne liefere Be- ziehung, wenn die Petersburger „Nowojc Wremja" bei der Besprechung des ncu-m englisch-japanischen Bündnisses erklärt, daß dieses aus „alle" Staaten, die irgend welche Interessen in Asien haben, erdrückend wirken müsse, und daß dieser niederdrückcnde Zustand erst dann behoben werde, wenn dem Bunde zwischen England und Japan eine neue politische Kombination der Mächte als Gegengewicht gegcnübcrstehe. ES darf wohl als sicher angenommen werden, daß der viel gewandte Herr Witte, der namentlich seine britischen Pappen heimer so gründlich kennt, seine jüngste Anwesenheit u> Paris auch zu dem Zwecke benutzt hat. mit Herrn Rouvier die neuen Notwendigkeiten der internationalen Lage eingehend zu erörtern.' Der Erfolg bleibt abzuwarlen. nur llii» L>i»i I«»»;, «inel^Iiialt. Zoutttugo gvötluvt vo» 11—12 Lin. Sonlllllreilv, 3tt^^eptember 1905. Zeit auf den deutsch-französischen Beziehungen gelastet hat. — „Sieclc" sagh die veiden Regierungen haben Beweise gegen seitiger Eourwisic geliefert, vo» denen praktische Spuren in Len künsttgen Beziehungen Zurückbleiben werden. Verlchieden Blätter drücken die Ansicht aus. daß die Hauptarbeit de^ Kon- serenz znsalle, und daß noch mancherlei Schwierigkeiten au- treten werden. Einzelne gewohnheüsmäßige oppositionelle, nationalistische und anti-republikanische Organe greise» Rouvier wegen des Abkommens, das angeblich für Frankreich eine Demnligung bilde, an. Zur (rholerngesalir. Berlin. (Priv.-Ivl.) Vom 28. bis 2!>. September mittags ist im preußischen Staate mir eine cb o l e ra b e r d ä cb tige Erkrankung auf der Oder bes BreSlau amtlich neu gemeldet worden. Von den früher gemeldeten Erkrank»» ae» hat sich je eine in den Kreisen Eolmar und Wirsüz nicht als Cholera herausgestellt. Die Gesamttahl der Elioterafälle ist also um eine geringer, als gestern mitgetcilt wurde, und beträgt bis jetzt mir 2->ö Erkianlnngcn. vo» denen 87 tödlich vertiefen. Um de» Stromnberwachungsdienst noch sicherer zu gestalten, ist die Zahl der Uebcrwachimgsslellen auf der Havel um eine, die bei Brandenburg errichtet worden ist, vermehrt worden. Brandenburg a. d. H. Bei dem erkrankten Schisser Schälke in Weseram sKrets Westbavellandl, der sich >m hiesigen Jsvliergebäude befindet, ist amtlich Cholera festgestcllt worden. Englisch-javanischer Vertrag. London. sPrjv.-Tel.s Marquis Jto äußerte einem Berichterstatter des „Daily Expreß" gegenüber: „Der Abschluß des neuen Bündnisses zwischen England und Japan war nach dem Vorangegangenen natürlich und unausbleiblich. Die neue Allianz entstammt den stets zunehmenden freundlichen Be Ziehungen zwischen England und Japan und hat eine feste Grund- läge in der vollständigen Solidarität der politische» und allge meinen Interessen der beiden größten Reiche in Asien. Dos neue Bündnis ist der Anfang einer neuen Epoche der sabell>asten wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung des fernen Ostens. Wir heißen alle Länder der Welt willkommen, indem wir sie einladen, ihren vollen Anteil an dieser Entwicklung zu nehmen." London. <Plio.-TeI.) Der Text des englisch-japa nische» Bündnisvertrages wurde, wie der „Standard" hört, dem deutschen Geschäftsträger in London a» deinselben Tage zngesiellt. wie der englische Botschafter in Petersburg Auftrag erhielt, ilm der russischen Negierung zu behändigen. Ter deutsche Geschäftsträger iviude dabei ersucht, den Text seiner Regierung zu übermitteln. Wenige Tage darauf bestätigte die deutsche Regie rung den Empfang. Nordisch,e KrisiS. C h r i st i a n i a. Das Spezialkomitee des Storthing beschloß mii 12 gegen 6 Stimmen, zu beantragen, daß der Regicrungs enttvurs, betreffend das U e b e r e i n k o m m e n von Äari- stad, gebilligt werde. Die Majorität hat ihren Antrag, der ganz kurz ist, fertig gestellt, während die Minorität mit ihrem Anträge »och nicht fertig ist. Zur Loge in Nuffland. Odessa. Die beiden Universitäten Odessa und Warschau befinden sich infolge der bewilligten akademischen Autonomie in hilfloser Lage. Die Professoren sind bereit, ihren schon 9 Monate andauernden Streik anfzugeben und die Vorlesungen zu beginnen: doch ist dies unmöglich, weil die Stndeitten nicht Zusammenkommen können, »m eine cm sprechende Entscheidung zu fällen, da der heutige Zustand strengstens jede Versammlung verbietet. Um blutige Konflikte mit den Kosaken zu vermeiden, werden die Professoren mit dein Beginn ihrer Vorlesungen Hinhalten, bis die Aufhebung des Kriegszustandes crsolat ist, was aber die Regierung fnsiema tisch ablcbnt. Dem Beispiele der Petersburger Universität und des Warschauer Polytechnikums solaend, hat das hiesige Pro- fessoren-Kolleginin beschlossen, die Regierung um unverzüaiiche Aushebung der ungerechten, solgenscknveren Einschränkung und um Ausnahme sämtlicher jüdischer Abiturienten, anstatt 10 Prozent wie bisher, zu ersuchen, Petersburg. Das seit dem b. März 1904 bestandene P i c r d c a u s s u h r v e r b o t ist durch Kaiserliches Dekret vom 24. September aufgehoben worden. Neueste Drahtmeldungen vom 29. Septbr. Koloniales. Hamburg. sPriv.-Tel.j Der neue Gouverneur von Süd- westasrika, v. Lindcguist, hat seine Ausreise, die morgen mit dem Dampfer „Admiral" erfolgen sollte, auf den 15. Oktober verschoben. Hamburg. Per 'Dampfer „Eleonore Wörmann", r:it den von ihrer Studienreise nach Togo und Kamerun zurückkehrenden Reichstags-Abgeordneten an Bord, ist heute vor mittag von Southampton abgegangen und wird voraussichtlich Sonntag früh aus der Elbe cintreffen. An Bord ist alles wohl. Einigung in der Marokkofrage. Paris. DaS deutsch-französifche Abkommen über die Marokko-Konferenz wird auch von den Morgenblättern im allgemeinen recht zustimmend Mehrere Zeitungen zitieren das Wort des Rei Fürsten v. Bülow, daß es in dieser Angelegenheit weder Sieger, noch Besiegte gäbe. „GauloiS" meint, daS Abkommen werde dazu be,tragen, das Unbehagen zu zerstreuen, das seit einiger Berlin. Hiesige Mütter schreiben: Die Reichs- F i n a n z r e f o r m ist fix und fertig. Der Bundcsrat düisie an ihr wenig auszusetzen haben, sie kann daher dem Reichs läge bald voraclegt werden. 'Da die Regierung mit der An nahme der hier gegebenen Pläne und Vorschläge nicht reckmen kan», so hat man den neuen Etat noch nicht unter die Wirkung der neuen Reform gestellt. Es dürste auch ausgeschlossen sein, daß Finanzresorm und Etat gleichzeitig bis zum «chluß des Rechnungsjahres 1905 fertiggestellt werden könneir. Der Zu sammentritt des Reichstags wird für Mitte November vorm schlagen sein. Was den preußischen Landtag anbetrifft, w scheint die Strömung jetzt dahin zu gehen, ihm das Schul unterhaltungsgesetz noch nicht vorznlegen, da daran noch Aeiide. rnngen vorzunchmen sind. Der Landtag braucht dann erst un Januar zusammenzutrcten. Berlin. lPrio.-Tcl.s 'Der Reichstageobgeordncte Glas Udo Stolberg bat an den Reichskanzler eine Eingabe gericht-» in der er ersucht, um die vorübergehende Fle, schtcueru ng in den großen Städten und den Industrie-Zentren herab zumindern, eine Ermäßigung der Eisenbahn tarne für lebendes Vieh und frisches Fleisch herbeizüsühren. Berlin. lPnv.-Tel.) Der Magistrat ist in seiner heutige» Sitzung dem Beschlüsse der Stadlvcrordneten-Vcrsammlung ans Einberiifttng eines außerordenllichen Städtetagcs bcigetretcn. ans dem die Maßregeln zur Linderung der Fleisch not erörtert werden sollen. Die meisten der größeren Städte haben bereits ihre Beteiligung zngesagt. — Der Verband Berliner Spezial geschäfte bat beschlossen, gegen die durch die Berliner Große Straßrnbahn-GeseÜschcist geplante Untertunnelung hervar- gernsene Lahmlegung des gesamten geschäftlichen Verkehrs bei allen einschlägige» Behörden Protest ciinulcaeii. event. Schaden ersatzklage gegen die Straßenbahn-Gesellschaft cinzulciten. Berlin. sPriv.-Tcl.) Die mißbräuchliche Verwendung von geheimen Schriftstücken der Kolonialabteilung des