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Dresdner Nachrichten : 28.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188212282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821228
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-12
- Tag 1882-12-28
-
Monat
1882-12
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.12.1882
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Vrvsäv» 1882. »Hch«1nl l«i,ltä> »rül, 7 »»r i» it,V«dii«o»: Marie»!«»»»» I!t, «do»i,»»,e»t«vr»>» ul»rl»l»»l>rl„ii ii Marl SO Pf«»., durch die Post L Mark 7ü «su- Rn«»». 1U Pigc. 37000 l «uß-'ü», ÜMIPl. gi»r dirüUüluaderiugrlüUdtkrMa- »uirrtple mack« sich dir Redaclu» lischt »erdiUdUch. «»»ttonceii für in«» »el»»c» «»: Dir «»no,lc»n>»Ni»»cauxV.-««I««- «,i» » »««>««; — «»»»«> «»ff«: — »au»« » «»mp., - Auua«i»»»d«nk; - Ut. MuU.r I» e»»»«,r: - «od. »>«» in Maodrdurg; - I. Barrl » tk». c:—«t«I« «»Hatte; iu«r ur Hamburt. Hageökatt fiir Politik, llnterhattung, Geschästsverkchr. Lörffnbericht, /remdentistk. 27. /»krr»vx. Inserale norden Maria,»«»« IZ k« Nach«. » U», »»,«»»»»«». E»nu,aj» b,^ Mit»»««»>>»». Su Reu»,ad» nur an So»«»»»»«»: »l. <Nott»rg»iI»Nr. dd»«il«chm.»u-r. — r»e »»»»IpaMae PEtell» k»f>'l ir P>. ltin,clandld>«8»tl«10 Vs. t-inr Laranl^süHa» »tchst- »agi-e arjchkinen der irird nicht gegeden. NlttiwLitiA' Aimancen» Allst räze von u»bela»»icurllrrsonen injerire» wir »ur zrgrn Vrauumer«,»«- ^sahtln»,durch vriesmarken oder t>on«»^U,Iunft. Acht Eilbeu lasse« I!>'Oig. Jnsriale sür die «onlagL- Liunumr oder nach einem Jciilaie die PeliizeUe LU Pi. in tjuuliliit «rntc-n tiü»Lii>ii»-l,(ui zZoi,-l». omptiolilt XU 2 bis 4 LliU'Ir ckio H'l«l8ellv t. 8v«8'vr, 6kruui>ri8noii»diili, < »ei,,»»«»«», Ar. >;». DiElbou I'rviltt' iu ck«u Xi»"lvrlüt?un. ^kr lVl. <it! 1Vtl^e^p li8'i /V r.P 8pscisl-fsb^IlKkpsZßt.L6llMmi?t.8ieKkI-psi:I<et-ssei'LcIiIus8»Lctiut2MÄ^en s/Ol'. K/O'l'LLi-rs'ri-r^ss^ «e nl IIn»^<I«i>. s»I»rt«»»etrnlud««» Ar. 8. /»>' sttttisllislvu li'UttlitUII^ ^ln88l! .lULVillll von I»I«»N«I> in Xinlc, Itlost^in? nnck Knfckdr, !-»)vio <»llv Oiattun-re-n »^1»««« ii«I»<»I n. 81« >»>», I- 4p,»»r«t< , KL» iul, /.«>>' >il8t'l'ilii unsr v t!rz«vil--Ai-I»oit<>nP-,I,,,- 5 et >,,-8l<>n8 omsitohtan. Xt-Iiil In »rP»»»«t«^in ^Uds«»!»! omfftisklt ^«>NU8 , . L<t ^ ilsjlli ulfstpritr»»,« LS. 13pi886k'i6-lIil3NUf30luI'. MmM. Lnüsstvs Osgvi- am platrs. LI. » 88« MM. IO ü II I ß- I I 0 II 0 >' Hs 0 kI l tl t v l u ll t. e u!i e i 1 e n. öilligsiv, fvsts k'i'viss. Rr. 3«2 Witterung vom 27 Decbr.: Rarometei nach i7Zsar ^üslilk. Wasislvasic L (Mittag-Z). 7Klt MM., seit qcstenr l» Miu. ,njliegen. Thcrmamitivgr. nach :>ir.irimiu: Temi'. U"W.. ntedr. Tcmp. lwchüc Temp. Liio'^est A^ind. Bedeckt. Aussichten für den 28. Teebr.: Cndwcst, frisch, meist trübe, Niederschläge, Temperatur wärmer. Tonnerstag, 28. Teebr. veranm>«rllicher Rcdacieur fllr Püttttichkö l>r. Emil «lerei, in Trcider. Der weilinachtlichc Friedenoklang von drei Feiertagen liinter- cinandcr, diese für protestantische Länder »ngemolmliche Festgabe deS Kalenders, hat ruhig ausgctönt. Kein politisches Creignib störte den Weihnachtsfrieden. Nunmehr kann die WcrkeltagSarbeit aufs Neue beginnen. Der Telegraph war zwar während der Festtage gesprächig genug, aber feine Mittheilungen brachten entweder nur Wiederholungen alljähriger Ereignisse, oder Kunde von Dingen, die nicht allgemein intcresstren. Fn dnü erste Kapitel schlägt die Kläge rin, die der Papst bei der Fest-Gratulation der Kardinale über die Verfolgungen der katholischen Kirche erhob. Man kennt den Tert, man kennt daS Lied; diesmal riehiete der Papst seine Be schuldigungen hauptsächlich gegen die italienische Negierung. Für Rußland mag eü immerhin ein Ereigniß gewesen sein, daß das Zaren Paar einmal die sreigewählte Kerker Residenz in (Kntschina verließ, nur eine Nacht im Anitschtow Palais zu schlafen. Kirchen paradc, Dejeuner mit Gardeosfiziele», ein Kaisertrinlsprnch, der Besuch deS AdelsclubS und eines liier veranstalteten „össentlichen" (?) EoneerteS zum Besten eines Eilinka-Denkinales, daS dreimalige Absingen der Nationallnnmie, sowie dankende Verneigungen des Zaren gegen das Publikum; diese für die russischen .instäude hoch wichtigen „Ereignisse" hielt man für bedeutend genug, dem -Aus lande brühwarm und des Umständlichsten zu telegraphiren. Für Deutschland mar wohl daS wichtigste Ereigniß der Festtage das Schwelgen über die Gründe deS peinlichen KriegolärmcS, der vor dem Feste über die arbeitsame Geschäftswelt hcreingebrochen war. ES kann doch unmöglich damit abgethan sein, daß etliche Zeitungen, deren Beziehungen z» den maßgebenden Kreisen Berlins zweifellos sind, von heiler Haut anfangeu, den Kricgsteuscl leibhaftig an die Wand zu malen, daß dann ein halbamtliches Blatt die Aufregung für grundlos erktSli, aus v.» » ^>.<,-> ><. commandirt und zum Rückzüge geblasen wird und -Alles wieder seinen gewohnten Gang nimmt. Füist Bismarck ist seinem Vatcr- landc Aufklärung über die Ursachen der tiefen Beunruhigung schuldig, die sich eine ganze Woche vor dem Feste der Gemüther wie der Geschäftswelt bemächtigt hatte. Tenn cS sind diesmal nicht auswärtige, cs sind wohlunterrichtete deutsche Zeitungen, die Kölnische, die Kreuz- und die Norddeutsche Allgem. Zeitung, welche die Streitaxt ausgruben und schwangen. Es war ihrem Treiben gelungen, das kaum 1 Wochen vorher vom König von Preußen gesprochene Friedenswort in Vergessenheit zu bringen. Man erinnere sich, daß in seiner Thronrede zur Eröffnung des preußischen Landtages am 14. November König Wilhelm freiwillig Folgendes verkündete; „Zur besonderen Genugthuung gereicht es mir, Fünen mit theilen zu können, daß die Beziehungen des deutschen Reiches zu allen auswärtigen Mächten mir die Ueberzeugung gewähren, daß die Wohlthaten des Friedens uns gesichert bleiben werden". Wenn diese bedeutsame Kundgebung von allerhöchster Stelle auS, dieses zuversichtliche Friedenswort blos 4 Wochen laug seine treffliche Wirkung äußern konnte, wenn cs einer Anzahl snstematisch hinausgcworfcner Zeitungsartikel möglich war, die Befriedigung der Welt in ihr Gegentbeil umzulelircn, so trügt sicherlich die Nervosität, die Unruhe, die Neuigkeitsjägcrei und Sveknlalionsiucht des jetzigen Menschengeschlechtes einen guten Tücil der Schuld an diesem beschämenden Scenenwechsel Aber andererseits beweist die Möglich keit solcher Aenderung doch recht sehr die Unsertigteit und Unreife unserer öffentlichen Zustände. Die Völker stehen bezüglich der großen Politik vor einem Räkhscl, die Leitung ihrer eigenen Geschicke büllt sich immer noch in tiefes Dunkel. Sic haben zu wenig Anthcil an der Gestaltung ihrer Zukunft. Ter dculsche Reichstag vermeibet fast grundsätzlich jeden -Ausflug in die äußere Politik. Berührt er fa einmal eine auswärtige Frage, lo macht Das dann stets den Eindruck einer bestellten Arbeit. Kein Roth-, Gelb- oder Blaubuch geht ihm z», dessen diplomatische Aktenstücke ihm Auf schluß über d>e Beziehungen deS Reiches zu dem Auslaudc geben könnten. Daß vor drei Fahren ein festes Schutz- und Trutz- bündniß mit Oesterreich abgeschlossen wurde, weiß die ge wählte Volksvertretung nicht offiziell, sondern höchstens aus Zeitungs-Mittheilungen. Vertrauensvoll hat das deutsche Volk seine Geschicke einem großen Staatsmanne in die Hände gelegt, und cs tliat wohl daran, denn die Einsicht und Wachsamkeit, die Fürsorge und Standhaftigkeit, daö Geschick und die Tbatkrait des Fürsten BiSmarck wie sein Glück sind erprobt genug. Aber soviel darf das Volk doch auch von einem so bevorzugten Lenker seiner Geschicke erwarten, daß er nach Abschluß der jetzigen Beunruhigung ibm Auf schluß über die Ursachen, den Grad und die Richtung derselben erthcilt. Als ini Reichstage bei der Berathung über den kleinen Be lagerungszustand l".r Sozialdemokrat v. Vollmar sich mit Offenheit als einen Revolutionär bezeichnet«: und den Unterschied zwischen seiner „gemäßigten" sozialdemokratischen Richtung und der von Fobann Most dahin ungefähr charnkterisiite. daß Most mit dem Kopf gegen die Wand renne, wählend die Gemäßigte» durch Gra bung von Minen und durch Legung von Dmmmitpatronen den Boden für die künftige Revolution lockerten, da brachte in der ersten Aufregung über solche enniscbe Dreistigkeit ein Berliner Blatt einen trefflichen Entniftuiigsaltikel. Es war die „Tribüne", die im Tone sittlichster Empörung sanb. daß ,.oer von Volkmal fctien Brondreoe gegenüber der Reuüstag ein Maß von Gcduto gezeigt habe, wie es in anderen Ländern un erhört rst. in Ron», in Paris würden Zornauobrüche die Stimme eines Redners e> stickt bähen, welche, IN fefgier Meise die «Ketülise dcr paslamentaiiist'cn Vcrfammtung vcilctzf b-ittc. „Es gi-bt i Mn ecr Thatnichts Widersinnigeres, als daß man in einem Parlamente und in den Formen einer parlamentarischen Diskussion erörtert, ob und wann und unter welchen Voraussetzungen eine revolu tionäre Erhebung im Lande angebracht ist, eine Er. ebung, die sich nicht allein gegen die herrschende Staatsgewalt, sondern gegen die zianze bestehende Gesellschaftsordnung richtet. Es ist doch in der ^hnt eine die Grenzen der Toleranz übersteigende Zumuthung, daß eine ernsthafte Versammlung einen Redner anhort, dcr gar kein Geheimnis! daraus macht, daß er »ur spreche, um sich einst weiten die Zeit zu vertreibe», bis draußen die Ereignisse herein- brechcn, von Lenen er das Heil erhofft." Wie trefflich kleidet doch der sittliche Zorn! ES war ganz gewiß jenem limsliberalen (sezessionislischcm Blatle auch heiliger ^ Ernst inil dein Abicbe» vor dem nihilistischen Uehcrmnthc und dem Fanatismus der Phrase des früheren väpsllichcn Zuaven und jetzige» Sozialdcmotraten. Ätzer um so stärker ist die Verurtheilnng, welche die „Tridüne" damit gegen ihre eigene und die verwandte Fortschrittspartei nnsipncht. Tenn wein verdankt den» dieser Herr von Vollmar sein Reichstagsmandat überhaupt c Lediglich der sezessionistischckoitschritlliclie» Wählerschaft des Wahlkreises Franken- berg Mittweida Er war he« den letzten Wahlen zweimal ausgestellt: dort und im Plam-n'schen Grunde, beide Male gegen einen Kon servativen. Beide Kreise hätten beinahe ^ezessionislen und Fort schrittler durch Ausstellung aussichtslose,- Kandidaturen den Sozial demokraten in die »finde gespielt. Die Wählerschaft des Planen- scheu Grundes, von Dippoldiswalde und Wilsdruff gehorchte freilieh iiichl dem fortschrittlichen Kommando und stimmte nicht für Vollinar, sodaß Ackermann über letztere» mit großer Mehrheit siegte -, anders aber verlies die Wahl im Mittweidaer Kreise. Hier erhielt beim ersten Wablgang dei Kandidat der Konservativen und Rechtsliberalen, der hochangesehenc Fabrikant Voigtländer-Tetzner >ä7, der Sozial demokrat von Po»mar 4284 und der fortschrittlich-Iintsliberate Rechts anwalt Harnisch 2!1!I8 Stimmen. Wenn Letztere bei der Stichwahl sich dem durchaus maßvollen Voiglländer-Tetzner zugcwandt oder sich wenigstens der Stimmabgabe enthalten hätten, io wäre dcr Sozialdemokrat elegant binuntergerntscht. -Aber diese sichere Nieder lage Vollmars erschien den Linkslidcrolcn als ein so großes Unglück, daß man cs mit allen Mitteln abwcnden müsse, und so traten sie renden < geschloffen für ihn ein. Ans de» Kopf kann man dieß.d--uzZ--ibkc hclben seiner FeFPMu'l-'dc'n rechnungsmäßigen Beweis gebracht, daß es hauptsächlich Uhle's Einfluß zuzuschreibcn ist, daß Vollmar mit 7Mt gegen 733U Stimme» Sieger über den Konservativen bircb und jetzt im Reichstage solche revolutionäre Reden halten kann. Auch jetzt noch, nach der Brandrede Vollmar's, dauern diele heim lichen Händedrücke zwischen den Linkslibcialen und Sozialdemokraten fort. Fbrc Blätter bringen über eine Rede, die Vollmar in einer Volksversammlung zu Ebemnitz gehalten bat, wohlwollende Berichte, die kein Wort des Tadels, wohl aber schmeichelhafte Worte und Wendungen enthalten. Aus diesen Thatsacben geht wohl soviel hervor, daß unsere Linkslibcralen und Fortschrittler aus blindem Haß gegen regierungsfreundliche Wahlen, aus Verblendung die Revolutionäre fördern und mit Snmpallnen begleiten. Möge die Erfahrung, welche die Wählerschaft von Frankenbcrg - Mittweida jetzt mit ihrem ..Erkorenen" von Vollmar gemacht, für die Zukunft eine Warnung sein! Ne«kstc Telegramm«- der „DresdnerNach»." vom 27.Decbr. Berlin. Eine ossiciöse -Note stellt eine nachdrückliche amt liche Abmahnung an Eltern »nd Vormündern über die „Gefahren deS juristischen Studiums" iu -Aussicht. Es wird zahlenmäßig nach- gewiesen, daß eine bedenkliche Ueberproduktion an jungen Fünften beitch.-. Aul der einen Un v -rsttät Berlin sind augenblicklich 1414 Stürmende der der imislischen Fakultät eingeschrieben. Schon der der Erledigung laufen- eile .er Bnndesrath. welcher heute noch bchus . der Geschäfte eine Sitzung abbiell, wird in dcr zweiten Fanuar woche seine Tbätigteit wieder ausnchmen. Ni an sicht hierzu dem Eintreffen einer größeren Zahl von Bevollmächtigten ent gegen, als in den letzten Wochen hier versammelt war , von sogenannten „M'inistcrsttzungen" ist indessen in letzter Zeit nicht die Rede gewesen, die stimmfülirenden Minister der Einzclstaaten haben sich an den Arbeiten deS Bundcsrathes in den letzten Monaten fast gar nicht betheiligt. Es ist, so schreibt man der „Nnt.-Ztg.", wohl nicht unbegründet, wenn vielfach verlautet, daß zwischen, den Bundeslegicrungen in letzter Zeit wegen mili täriscver Angelegenheiten verhandelt worden sei und daß die Reise des bäurische» Bevollmächtigten, General Piilandcr, nach München damit zusammcnhänge. Tie Anssckmßarbeiten wegen des preußischen Antrags auf Erhöhung der Holzzölle werden erst nach Neujahr in Angrin genommen werden. Bcrli n. Die „Krenzzeituiuz" konstalirt den rein privaten Ur-! sprung des jüngst durch die Presse gegangenen neuen Tadaksteuer- projektes. Die Kommission für die Feststellung des neuen dentsch- serbischen Handelsvertrags bat ihre Arbeiten beendet. Mannheim. Ter Bahnverkehr nach Neckarhafen ist Heutes früh eingestellt worden. Tie Bahnstrecke von Kehl bis Kork ist auf! drei Kilometer überstuthct. Der Bahnverkehr von -Appenweier nach Straßburg wird wahrscheinlich noch beute Abend eingestellt wer den müssen. Die Berliner Börse eröffnete bei günstiger Tendenz, aber schwachem Geschäft, später trat indessen Ermattung ein. Die inter nationalen Spielpapierc waren wenig belebt. Fn Diskontogcsell- schast wurden größere Abschlüsse gemacht. Deutsche Bahnen blieben wenig verändert, fremde waren matter, Prioritäten und Fonds fest, Bergwerke und Fnduflrien theillveifc ohne Gelchäst. Eine Per stimnmng wurde durch Uebcrsckwcmniungsnachlichten verursacht. »ranNuri a. M., --7. Dccl-r., ,-ibcttdö. Srct-Il Lw",. eom< vavdcii llw-.. VSc, Seele - . des«. Lilberrciilc —. Pepicrrcmc -. üieiizirr LLi. ccitrre.csoldrcnie . Iltta.Welvrewc . 77cr Rufst»—. esc« Rulic» —. L.Orienlanleihc - . Rrukjlc Nngai. »>vldll„lcN>c 7L->.. U. Oric»la»««iiie -- . Nn- «-»ischk PavlcrrcnteDttstoitt» . . V«l>»»kr 70«'.-,«. W0F. , rSlen. 27. reel».. «»«„ist. er»»» Le..7>->. Sianl,». stemi'erlste I e.<>. Rerdwcltbatt» w;»., MinNum» Ilei. Srceil P!»u. Pari», -7. rccemi-er. «Lchluh.i Rcnst Attlrlhr II,.20. IieNrnrr «toat»dahu 7V2.bV. Semdardc» M,77>. P«,rrIlLt»„ e«»«», .-,.<7 veflrrr, «iloldrente R»>n«>. «p«r<« «Produkt»«», L7. Terrmim. «Lchiud.i L>k«»c» I-»<c»tbr> »mii L«,20. dedeuptel. Sd««»«» -Istecmt'cr «0..-o. Mai »».-,«>, eeeeiwic,. RiidiN eceeindcr «>l,7<>. Mai All»»" ec>.:»>. rnillg. ««uiflcrdatn ,P,okuNkn>. er. Dcckmdkr. >-chl«ß.i Mr»en Mar» M<>> 20». R»--«n loce. Marz . Mai 1«K. London. 27. Lecv«. 'Sie «rei k e >» »r,« schuld ,>t»«nocr Ä-lzen rud>A». ^i> g»ü»ii renkst Rieche riiiiistr. aedcrr!» Iragr. wi«I>ac>. einkttnfte fclirs,. Mais Lokales und Sächsisches. Fine Kgs Ni » j e «I » f r „ kieriii'sen wstgeileiii - I ln, Kg!, .'rtffoffe, w,c aiiz if'rl'ch. 12 N'ickffü ONrn ,ii tonpiiiu- w i- i >>c>ck--nl ,i'h i armen Kindern zu deschcren und dieselben reichlich zu beschenken. Gestern früh begaben sich Se. Mai. der König und Prinz Georg nach Falmishauien zur Fagd, von wo sic wahrscheinlich heute Abend wieder znrückkchrcn werden. — Se. Mnj. der König hat dem Direktor der landwirthschait- lichen Versuchsstation zu Gcmblour in Belgien, -Pros. 1>i. P e - t c r m a n n, die Erlauhniß zur Annahme des Komthurkreuzes des spanischen Fsabeilenordens erthcilt. — Dem Schnslslellcr Karl Eduard Du hoc hier ist das Ritterkreuz 1. Kl. des Atdrechtsordens verliehen worden. - Ter Tireltor der LandesanstaitEolditz, IN', weck. Köhler, wurde zum Medizinalrath, 4. Klasse der Hosrangordnung, ernannt. — Für das neuerüchtetc Diakonat an der -Anncnkirchc ist vom dortigen Kirchenvorsland der diesige Predigtamlstandidnt Theodor T > ö ie in Vorschlag gebracht worden. Ter Sladtrath hat diesem Anträge auch seine Zustimmung gegeben. — Mil Neujahr scheidet infolge Abnahme seiner Kräfte der langjährige K onrektvr der Krcuzschule, -Prof. Schoene, aus diesem Amte aus. Zu seinem Nachfolger wurde vom Stadtrath der erste Oherii-luer dieses Gniiiiiasiums, Pros. D>. Abendrot!', gewählt. Alle Oberlehrer rücken nunmehr eine Stelle weiler aus-, die lebte freigeworvene erhält Dr. Gg. Schubert ans Leipzig. — Wegen der Kürze des diesmaligen Fasching wirb im Aldert- theater nur ein einziger S u d s t r i p t i o ns b a i t abgchalien und zwar findet derselbe am Sonnabend den 2i>. Fanuar stall. -- Unser Stadtrath hatte, ivic -Aehnlickies in Berlin und München geschehen ist, beschlossen und bei den Stadtverordneten beantragt, aus den Erträgnissen der Gasfabriken ein Bcrechnungs- geld von 25,000 Mk. zu bewilligen, damit sich die technischen Beamten dcr städtischen Gasfabrikcn mit dcr el«- ktri s chen Bc- leuchtung vertraut machen könnten. Tie Vorlag--des RathS soll in dcr nächsten Sitzung der Stadtverordneten zur Verhandlung toinmen. -Plötzlich richtet ein hiesiger oiientaüscher Pianolortc- Fabrikant an die Stadtverordneten die Einladung, sich die in seiner Fabrik eingerichtete elektrische Beleuchtung anzuichen. Gestern sollte diese Besichtigung erfolgen. Nun ist der gedachte Fndustrielle, wie inan hört, mit einer hiesigen orientalischen, zu Gründungen geneigten Bankffrma geschäftlich verwandt: dcr Rechtsanwalt der letzteren soll Stadtverordneter sein! Kommt man La ick^MN-W für elektrische Bekeucmm,» v. ---^-dcmnüU'i' w--. F'c Betzch- tlgung dcr obgedachten Bcleuchk.. ist. drr.tz»/hierfür erweckt werden soll und daß deshalb die dcr Gründung unhegueme Raths vorlage abgelelnit werden muß? Zu hemcrkcn ist noch, daß der obgedachtc Fabrikant den Rath zur Besichtigung nicht cin- getadcn hat. ^ „ — Tie Voranschläge, welche aus das Fahr 1t»3 für die hiesigen Kirchcngcmeinden von deren Vorständen ausgestellt worden sind, wurden säinmttrch vom Ratbe genebuiigt und werden dcinnächsk den Stadtverordneten zugehcn. Nach diesen Voranschlägen beziffert sich der sür die Kreuz-, Frauen- und Juhanmskirchcngemeinde zu deckende Bedarf aus 142,280 Mk. «daran aus die Rreuzkirche 74,701 Mk.), für die Annentirchciigemcinde macht sich ein Zuschuß von 30,000 Mt., fllr die Parochien rechts an dcr Elbe 40,717 Mk. 13 Pf. erforderlich. Zur Deckung Vieser Bcoürsniflc soll eine Parochial- abgabe uon 3 Pf. von 100 N!k. Grundwertb und I bez. '.r und V:> Pf. vvil I Mk. Mieth- und -Pachtzinsen erhoben werden. — Ter Gesetzentwurf über das Feuerlöschwesen in Sachsen liegt nun in der Ausarbeitung des Landcsansschusses säch sischer Feuerwehren fertig vor. Das Wesentlichste Daraus ist Fol gendes : Die Leitung und die Beaufsichtigung des Feuerlöschwesens betreffend, so ist dieselbe Ausgabe der Gcincindebchörden. Jede Amtshauptmannschaft erhält einen LandeSbrandinspektor, welchen, nach Gehör des Landesciusschnsscs sächsischer Fcncrwelnen. mit Ge nehmigung des K. Ministeriums des Fnncrn, die K. Brandver- sicherungSkoininission ernennt. Fn Dresden, Leipzig und Elicmnitz sind die Bianddinktoren zugleich die Landesbrandinspek- torcn dieser Städte. Tic Landec-drandinspettoren haben ans ihrer Ntitte einen Vorsitzenden zu wählen, der nach Befinden Versamm lungen beruft, und zwar jährlich mindestens ein Mat. Feiierwehreii sollen in jeder Gemeinde gebildet werden, sei cs als freiwillige, pflichtige oder Bcrussfeucrwehr. Zur Pslichtseucrwchr müssen alle männlichen Einwohner im A ter von 18—50 Fahren beitrcten, aus genommen Kranke und Gebrechliche, Geistliche, Acrzte und Apo theker und alle Beamten des Reiches, des Staates, der Gemeinde und der Eilenbnlni. die nachweislich durch ihren Dienst daran ver hindert sind. Natürlich sind auch Unwürdige und im Verlust dcr bürgerlichen Ehrenrechte befindliche -Per'vncn, doch nach Umständen nur aus Dauer, «riisgeschloffen. Die Pflichtfeuerwehr zerfällt in die Löschmannschaft, welcher die Führung der Spritzen und das Ret- tttilgswcrk obliegt, und in die Ordnungsmannschaft, für Absperrung der Brandstelle, Bewachung dcr geretteten Geg«istä»de und wo nölhig Unterstützung der Löschmannschaft. ?,n Ortschaften von 300 Einwohnern soll die Löschmannschaft aus mindestens 5 Pro«-., von 3000 bis ein'chlicßlich 5000 ans mindestens 4 Proc., üdcr 5000 bis einschließlich 15,000 ans mindestens 2 Proc. und über 15,000 bis mindcslens 4' >,000 Einwohnern aus mindestens I Proc. der Bevölkerung bestehen. Die freiwilligen Feuerwehren sollen überall errichtet werden, ivo sich dazu mindestens 24 Mann ver einigen, l«nd haben sic alljährlich mindestens zwölf Hebungen abzu- haltcn, darunter zwei in Gemeinschaft mit der Pflichtscuerwehr, vier mit der gesammten freiwilligen Mannschaft und sechs mit jeder Abtheilung der Löschmannschaft. Statuten und Dienstreglement entwerfen sic selbst, auch sicht ihnen die Wahl der Führer zu. DaS Gesammtfcucrlöschwcscii einer Gemeinde leitet ein von dcr Lrtsbehürdc gewählter oberster Führer. Die Verpflichtungen der Gemeinde erstrecken sich aus die Kosten deS Feuerlöschwesens, Spritzenhäuser, Geräthc, Wasservorräthc. Hilfe bei Bränden in Nacdbargcmcindcn, Transportmitteln, Alarmirung dcr Feuerwehr und Feststellung einer Gcincmdcseuerlöschordnung. Die Strafbestim mungen erstrecken sich ans Geldbußen bis zu 300 Mark oder enk- sprechende Haft. Tic Kosten ftir gc'chädigtc Feuerwehrmänner und ihre Familien sind aus den Mitteln des Landesscuerwebrfonvs zu bestteilen, sowie die Prämien für ausgezeichnete Dienstleistungen die Bi-cmdveis'cherungs Kommiisiou gewährt. Die erste Aushebung der Feucrwebr >oll im Mount Oetober und die Wahl oder Ernen nung de, Fühler im November IW4, sowie die Ernennung der Landesbranoinipeetolen bis znm I. September 1884 erfolgen. Fer ner tollen die Gemeinden d,c Ausrüstungsgcgcnftände und Feuer- löfchgeräthc bis Ende des Fabres 18«5, beschaffen. Die bereits vor handenen fieiwilligen Fenerwchrcn, welche in ihrer Organisation von vorliegenden Gesetzesbestimmungen abweichen. sollen bis zur statutengemäß erkolgendcn Neuwahl der Führer toitbesteben Das neue Gesetz tritt, vorbchättlich dcr vorstehenden, bereits >*-84 auszusnhrenden Nebcrgangsbestimmungen, am 1. Januar 1885 in Wttkiamkcft. -fto»' I .Nnii», L-'SU r r. . «i n > i N i 1 i s) c 1 ^
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