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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.09.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050915014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905091501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905091501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-09
- Tag 1905-09-15
-
Monat
1905-09
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.09.1905
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Mick Sonnudenck» vvo S dt» 6 Vdr. öovotgg» ron S di, 1 vdr. falbem 0nö8llen-^. ^ol>annes8tr«88v V, I. ttlünrenäo krkol^e. krosxekto xiutts u. kianliv. OertlicheS ««d SSchstschcS. — Di« gestrige Stadtverardgeteg-Sitzung wurde Uhr vom Vorsitzenden, Herrn Justizrat Dr. Stöckel. mit der Bekanntgabe der Rcaistrandeneinacingt eröffnet. Hierbei «nt- Iponn ficb über ein schreiben der Ortsgruppe Dresden des BerbandeS Deutscher Badebesiher und -Leiter eme längere Debatte über die in Aussicht genommene Erhöhung der Preise im neuen Güntzbad, bis schließlich die Veruveisuna des Schreibens an den verwaltungsausschuh erfolgte, vom st.-V. Dr. med. Hopf war ein Antrag eingebracht worden, dahin lauten^ das, 1.. wie es für die Ratsmitglieder schon jetzt gilt, auch die Stadt verordneten von Arbeite» und Lieferungen für die Stadt aus geschlossen sind, und 2. diesen Antrag dem mit der Vorberatung der neuen Submiffions-Bestimmungen betrauten Rechts-, Jinanz- und Verwaltungsausschusse in überweisen. Der Stadtverord- neten-Vorsteher. Herr Dr. jnr. Stöckel, konnte indessen den Antrag, als nicht ordnungsgemäß eingebracht, nicht »ur Debatte stellen. Nachdem der Antragsteller oen Antrag nochmals als „dringlich" eingereicht batte, lehnte das Kollegium ledoch die Dringlichkeit ab, sodaß die Beratung auf eine spätere Sitzung vertagt werden mußte. — Aus der Tagesordnung stand als erster Punkt der Bericht des Verwaltungsausschusses über eine Ein gabe der Vereine für Feuerbestattung im Königreiche Sachsen, m der sie das Kollegium bitten, sich einer an dir Ständevcrsamm- lung zu richtenden Petition anzuschließen, in welcher diese er- sucht werden soll, bei der Königlichen Staatsregierung dafür einzutreten, daß die Feuerbestattung in Sachsen als zulässig an- erkannt und die Genehmigung zur Errichtung von Krematorien und Kolumbarien erteilt werde. Ter Berichterstatter Dr. med. Graupner führte im einzelne» alle gegen die Feuerbestattung vom ästechifchen, juristischen und forensischen Standpunkte aus geltend gemachten Bedenken an, welche jedoch keinerlei unüber windliche Schwierigkeiten boten, sodaß der Ausschuß sein Deutschland wurde auf die Jenaer Luther-Feier aufmerksam. Jena schien ein protestantisches Oberammergau werden zu sollen. Devrient überließ das Aufführungsrecht dieser Stadt, später erste Stadt, die den „Luther" nach Jena sah, war Eheinnitz. Inzwischen hatte Otto Devrient die Leitung des Großherzoglichcn Theaters in Oldenburg übernommen. 1889 siedelte er nach Berlin über, wo er Direktor des Königlichen Schauspielhauses wurde. Sein letzter Aufenthaltsort war Jena. Hier vollendete er das zweite berühmte Volksschauspiel, „Gustav Adolf", und führte es wieder zuerst in dieser Stadt aus. Die letzten Jahre seines Lebens nahm die Darstellung und Einstudierung seines begründete 4 Diakonat an der JohaneSkirch« in Dresden (Klaffe 3 — da« Archibiakoual zu Elsieidcrg (Klaffe 1). Kollalor in de» erben beide» stallen ist der Stadtrot zu Dresden, ,m letzten der Brüder de« Ritterguts Elllerberg, iurzcit Rittergutsbesitzer Adler auf Coschütz bet Elllerberg. Börsen- nnv HalHelsteU. Akttcnbierbrauerei G a in b r i n u s in Dressen. Die Fusion der Gesellschaft mit der Brauerei zum Feldschlößchen, Aküen- gesellschast in Dresden, und der Deutschen Bierbrauerei, Aktiengesellschaft in Berlin, die infolge juristischer Bedenken über die Zulässigkeit der Trans aktion von der Gambrinus-Brauerei zurüciaczogen worden war. soll nun melir, da diese Bedenke» jetzt beseitigt sind, wieder in die Wege geleitet wolle, in welcher diese ersucht werden soll, bei der Königl. Slaatsregieruna dafür einzntreten, daß die Feuerbestattung in Sachsen als zulässig anerkannt und die Genehmigung zur Er richtung von Krematorien und Kolumbarien erteilt werde." Die Bersammluim nahm das Gutachten einstimmig an. Ebenso ein solches des Rechtsausschusses, nach welchem der 8. Nachtrag zur Lokalschulordnung mitznvvllzichen ist. Zwei weitere Punkte der Tagesordnung belrasen je ein Schreiben der Sektion Dresden des Sächsischen Photographen-Bundes vom 18. Januar, sowie des Herrn Photographen Heinrich Ranft hier vom 18. Januar, betreffend die Aufhebung der Vorschrift des Wohlfabrtspolizei- amtes, wonach das Offenhalten der Schaukästen mit photographi schen Aufnahmen an Sonn- und Feiertagen nicht mehr gestattet ist, und ein Schreiben des Schutzverbandes sür Handel und Gewerbe in Dresden, eingetr. Verein, in welchem er das Kollegium bittet, der in Aussicht stehenden Anregung des Stadtrates zu Zittau wegen einer Petition an die Königs. Staats regierung um Aushebung der gesetzlichen Bestimmungen über das Offenhalten der Schaufenster an den Sonn- und Festtagen keine Folge zu geben. Das Gutachten des Rechtsausschusses lautete dahin, die beiden ersten Zuschriften für erledigt zu er klären, betr. des letzteren „den Rat zu ersuchen, bei den maß- gebenden Behörden dahin zu wirken, daß die Schaufenster außer den gesetzlich festgeleglcn Gottesdienftstunden geöffnet und mit Waren belegt werden können." Hierzu l-atte jich Herr St.-V. Kaufmann Moch ring folgendes Minderheitsgutachten Vor behalten: „den Rat zu ersuchen, sich der Petition des Stadt- rateS zu Zittau nicht anzuschließen, sondern die bisherigen gesetzlichen Bestimmungen aufrecht zu erhalten." Rach längerer Debatte, in welcher die Herren St.-P. Christoph, Kohl- mann, Köhler und M iiller I enerpffch für das Minder heitsgutachten im Interesse des Mittelstandes resp. der kleineren Geschäfte eintraten, während die Herren St.-V. Butze und schuricht für daS Mehrheitsvotum sprachen, wurde die Debatte auf Antrag geschlossen und das Minderheitsgutachten mit großer Majorität angenommen, lieber einen Antrag des Herrn St.-V. Dr. med. Hopf, den Betrag von 5000 Mark, welcher alljährlich zur Gewährung von Ehrenrenten an Veteranen aus den Kriegen 1848/49, 1864, 1866 und 1870/71 in den Haus- haltplan eingestellt wird, auf 10 000 Mark zu erhöhen und der Frage näher zu treten, ob solchen Veteranen — bis zu einer ge wissen Klasse des Einkommens — Steuerfreiheit zu aewähren ist, referierte für den Finanzausschuß Herr St.-V. Eisenbahn-- «sekretär Blüthner, Auch hier wurde das Gutachten: „den Rat zu ersuchen, die Ehrcnrenten an Veteranen aus den Kriegen 1848/49, 1864, 1866 und 1870/71 auf das Jahr 1905 von 5000 Mark bis zu 10 000 Mark zu erhöhen, falls ein Bedürfnis hierzu vorliegt, ferner der Frage näher zu treten, ob solchen Veteranen — bis zu einer gewissen Klasse des Einkommens — Steuerfreiheit zu gewähren ist. und endlich die Erhöhung und Vermehrung der (Hrcurentcn vom Jahre 1906 ab zu erwägen und hierüber dem Stadtverordneten-Kollegium baldigst eine Vor lage zngehen zu lassen", einstimmig angenommen. — Schluß der Sitzung 10 Uhr. Anschließend geheime Sitzung. — Ueber Zwangsversteigerungen im August entnehmen wir der „Drcsdn. Bürgerztg." folgendes: Die Besse rung auf dem Gebiete der Zwangsversteigerungen von Grund stücken scheint anznhaltcn; im Monat August kamen im Amts gericht Dresden nur 54 Grundstücke zur Versteigerung, gegen 64 im Juli und 71 im Juni. Der Schätzungswert der betr. Objekte einschließlich des Inventars belief sich aus :! >81 Mi, 10 Mark, wobei allerdings gegenüber dem Juli ein erhebliches in die Höhe schnellen des Wertes zu konstatieren ist, da die 64 Grundstücke im Juli nur 2290882 Mark schätznngswcisen Wert besaßen. Die hypothekarische Belastung betritt, dagegen nur 3 183,23 Mark «gegen 3495987,97 Mark im Juli) und das sninniarische Mcist- gebot 2 479 049,58 Mack (gegen 2290882 Mark im Juli). Der Ausfall der Hypothekarier resp. der Gläubiger bezifferte sich auf 470 483,23 Mark oder 14,03 Prozent (gegen 19,14 Prozent im Juli). 33 dieser Grundstücke entfielen auf das Stadtgebiet Dresden, und zwar lagen 6 in Cotta, 4 in Löbtau, je 3 in Striesen, Johannstadt, Plauen und Trachau, je 2 in Südvvrstndt, Antonstadt und Fricdrichstadt, je 1 in Altstadt, Leipziger Vor stadt, Pieschen, Trachenberge und Naußlitz. Ferner befanden sich 4 in Laubegast, 3 in Welschhufe, je 2 in Kötzschenbroda, Nieder- lößiiik und Niedersedlitz und ,e 1 in Niedcffwyritz. Gostritz, Cossebaude. Briesnitz, Tolkewitz, Lcubcn. Blasewitz und Mockritz. — Luther-Festsviel. Ter Verfasser des in Dresden zur Aufführung kommenden Luther-Festspiels, Otto Devrient, gehört der berühmten deutschen S-chauspieleyamilie Devrient an und ist der Neffe des bekannten Dresdner Schauspielers Gustav Emil Devrient. lieber den Lebenslauf des Dichters entnehmen wir den „Mitteilungen des Vereins zur Förderung deutsch-evan gelischer VolkSjchauspicle" folgendes: Otto Devrient ist am 3. Lk- lobcr 1838 zu Berlin geboren. Nachdem der Batcr, Eduard Devrient, im Jahre 1844 als Regisseur an das Dresdner Hoftheater berufen worden war, besuchte Otto die Blochmann „Luther" und „Gustav Adolf" völlig 'in Anspruch. Am 24. Juni' werden, und zwar auf derselben Grundlage. Die Gambrinus-Brauerei 1894 überraschte ihn der Tod in Stettin. Nebel seinem Grabe! berusi nämlich rine neue außerordentliche Generaiverlamniluna aus de» in Jena erhebt sich seit dem Sommer 1895 ein würdiges Denk-«2». d.M., nackm. 4 Uhr, nach dem Trinno» in Druden, Eingang Trabanieii- mal: „Dem Dichter, dem Künstler, dem Menschen iu Liebe! und Schüvenplatz, mit derselbe» Tagesordnung. Diese lautet: B-ichluß und Verehrung gewidmet von seinen Freunden aus nah und ! iEung über Abschluß eines Vertrags mit der Brauerei zum Fcldlchlößchcn, s Aiüengesellschatt in Dresden, und Vor Deutichen Bierbrauerei, Akiiengesell- — Die Begräbniskapellen auf dem Trinitatis- und! übatt in Berlin, betreffend die teils laus-, teils Pacht, teils verwaliuugSwciie Johann isfriedhose sind in diesem Sommer in ihrer dcko-! u-bcrlassnng der lümiüche» Vermöge,isleile der Gesellschatt an die beide» rativen Ausstattung einer umfassenden Erneuerung »uterzpgen! ^ttttöchasten und Ermächtigung des Vorstands zum rechtsverbindlichen Ab worden. Die Kapelle auf dem erstgenannten Friedhose erhielt Wich dieses Vertrags, und in Verbindung damit Uber: Erhöhung dev einen sehr dezent gehaltenen mehr eintönigen Neiiaustrich, währende Gnmdkapilais um 218 0'>o M. durch Ausgabe von 218 neuen, ans denJ»- '' ' ' ' ehrfarbiaes Gevräne aufweist. Hier wurde auch > lmber lautenden Aknen Uber ,e 109» M.. sowie Uber Festsetzung der Moda die letztere ein mehrfarbiges Gepräge aiffweist. Hier wurde auch, die hohe Glaskuppel in geschmackvoller Weise durch Gewebe iinter- spannt, um den durch Friesgardinen an den L>eitenwände» bereils " rll ' ' ' zu mildern. Während die Halle bcS Trinitatisfriedhoss schon seit Jahren mit Gasbeleuchtung ans- acstnttet ist, wurden die Kapelle, deren Vorhalle und sämtliche Nebenräume auf dem Jobauuisfricdhofe mit elekt ' tiing versehen, die von dem gegenüberliegenden Werke gespeist wird. — Die vor der nwimmrntalen großen Halle in diesem Sommer angelegte umfängliche Gartenaniage hat sich bestens entwickelt. — AuS der Geschäftswelt, Tie renommierte, seit längere» Jahren bestehende Strumpf-; Woll-, Trikotagen- und Mode- waren-Firma Hugo Borack, Königl. Hoflieferant, Seestmße 4, Ecke Zahnsgasse, ehemals Eduard Emil Richter am Altmarkt, hat nunmehr den Umbau der Schaufenster beendet. Ter Umbau selbst war mit Schwierigkeiten verknüpft, da nicht nur die Pfeiler zwischen den bisherigen Schaufenster», sondern auch der große Eckschaft entfernt werden mußten. Die Schaufenster sind groß und schön geworden; inan kann sie als Zierde der Seestraße bezeichnen. — Das bekannte Restaurant „F i s ch h a u s" lGroße Brüdcr- gasse 15 und 17) ist nach Vornahme bedeutender Neuerungen wieder eröffnet worden. In Nr. 15 hat der jetzige Pächter ein feines in- und ausländisches Fleisch- und Wurstwarcn-Gcschäft eingerichtet und als Spezialität die verschiedensten Siedemürste, als: Halberstädter, Frankfurter, Magdeburger, Regensburger, Thüringer, Dresdner u»o. eingesi'chrt, welche in dem Laden vor den Augen der Gäste zubercitet werden. Da die Dresdner eine bekannte Vorliebe für Würstchen mit Kraut, Salat oder Mccrrcttig haben, so hofft der Pachter, sich die Gunst der Ein- wohner zu erwerben, um so mehr, da dieselben zu zivilen Preisen verabreicht werden. Ferner verkauft die Firma un Restaurant die feinsten in- und ausländischen Fleisch- und Wnrstwaren zu Ladenpreisen. Die Umbauten sind von Herrn Baumeister Bloch- Witz ausgeführt. — Ter heutigen Nummer d. Bl. liegt für die Stadtauflage eine Preisliste der D r esd n er T ra nsp o rt - und Lager haus - Aktiengesellschaft vorm. G. Thamm, Brenn in ateria id. ' liiäle» der Begebung dieser Alllen: seiner über Aenderung des Statuts m einer Anzahl von Punlten. lten betreffend, bei. - Leipzig. 14. sacken im Gesamtbeträge von mehreren tausend Mark ge stohlen, wobei sic in der Wohnung alcick Barbaren gehaust haben. Vermutlich sind sie aber an der Veräußerung der Citber- sachen dadurch verhindert worden, daß diese sämtlich gezeichnet waren. Ein Ralsarbeiter fand heute früh im Schcwenholz die Silbersachcn und lieferte sie an die Polizei ab. Die Gold sachen fehlen noch. — Das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit ist dem Gärtner Seifert bei der Firma Gebr. Nebel in Plauen i. V., Monteur Bötisch und Modelllischlermeislei Ome, letztere bei der Firma F. Beyer und Zetzsche daselbst, verliehen worden. — Landgericht. Gegen den aus Geißlitz bei Großenhain gebürtigen Kaufmann Johann August Vietze wird vor der 6. Jeiienstrafkaminer wegen Diebstahls verhandelt. Der Ange klagte verlor im Juni 1904 seine Stellung und kam mit seiner Der Direktor der Großen Berlin ««Straßenbahn, Herr Moritz Marbolv, ist nach kurzem, schwerem Leiden im 40. Lebens „ iahre gestorben. Er trat 1878 »a-v Beendigung der alndemische» Studien mit elektrischer Bclench- !" ^n EinatSaienst nnv »mr in dickem zuletzt Königl. Bau- und Betriebs- ii-a-nide» sllarkd aelm-ill mlvekioc bei der Lisenbalmbirekiian BreSlau. l!U)ü trat er in die Ver walllmg der Großen Beclmer Straßenbahn über, zuerst als Betriebs direktor, und ivurvc im vorigen Jahre zum Direktor gewählt. Aktiengesellschaft sürMontnnindustrieinBcr- l i n. Tie Generalversammlung genehmigte einstimmig die Erhöhung des Aktienkapitals um 2,2 Mill. M. aus 8,5 Mül. M. durch Ausgabe von 22-ia Stück neuer Alllen ?,» je lOva M., dimdcndenberechtigt ab I. Oktober 1925. D>e neuen Aliien sind von einer Bankgruvoc zum Kurse von IIS ^ fest übernommen mit der Nervflichtung, den gegenwärtigen Aliionären aus drei alle Akiien «ine neue Aktie zum Kurse von 118 7» anzubieten. Erhöhung der Petroleumpreise. Der Riesenbrand in den kaukasischen Pclroleumdisirikien Hai nunmehr zu einer generellen Er höhung der Petrolrumpreiie gesührt. Die Standard Oil Eonwany hat in Newyork und Philadelphia die Preise sür Standard white Oil und für resiued um ie 10 Punkte, die für Rohöl m» 3 Punkte erhöht. In, An schluß daran wurden in .Hamburg die Preise für amerikanisches (Standard Oil) und für pcunllilvanisches, ferner sür russisches, galllischeS und rumä nisches Petroleum un, je SS Psg. per Zentner erhöht. In Antwerpen br° trögt die Preiserhöhung 50 Centimes per KM Kg. In Berlin haben sowohl die De»1sch-a»,e>iranische PeirolenmgckeMchall als auch die Deutsch- russisch« Naphiha-Jmporl-Äesellschall die Verkaufspreise um je 50 Pfg. per lüü Kg. erhöht. AuS dem Rheingau wird über daS Weinjahr 1995 bc richtet: Von Aussichien auf einen halben Herbst und gute Dualität des lSöoer nilst ei» sgchmännisches Urlcil des bekannte» Hanfes Job. Aapt. Sturm zu Riwcsheim im Nheiuaa« Kunde. Darnach halten umcrc Reben »ach einem langen, aber milden Winter flott auögcirieben und auch die Blüte war vorzüglich verlausen. Leider brachte aber derSommer mithüu- figen Gewitter» eine andauernd warm-feuchte Witterung, die in den Wein bergen, die nicht rechtzeitig gespritzt und geschwefelt waren, den nachteiligen Einfluß batte, daß di« Peronospera lBlaiisalllrankhcil), sowie das Lödiuni (Traubenoilz) sich in erschreckender Weise bemerkbar machten. Besonders sind es die Wciudisliikte an der Mosel und dem linken Rhcinuscr (Hessen usw->, die nach dem Uiieil des genannten Hauses darunter aeliiien und vis zu -,5 der Ernte eingcbüßi haben. Im Nheiugau. wo die Bekämpfung der Reben- fchädlinge in intensivster Weise aebansbabi wird, hat nur der H«u- und Sauerwurm etwas Schaden angerichiet, so daß durchschnittlich «in halber Herbst crwarlci wird. In der Reise sind die Trauben bereits weit vor geschritten. und cs darf, wenn die Witterung günstig bleibt, auf eine gute Qualität gerechnet werden. Amerikanische Baumwoll-Ernte in 1994,95. Aus Newuork wird der „strls. Zig." geschrieben: „Einem Berichte des Voistebers der hiesige» Baumwollbörse William V. Klug entnehme ich, daß die Baum- woll-Ernie deS verflossenen Jahres 1991 95 die größte war, diese in den Vereinigten Staaten beobachtet wurde. Es tamen 13,85 Mill. Balle» an den Markt, rechnet man die Vorräte mif den Plan tagen dazu, so kann man die Ernle aus etwa 14 Mill. Ballen veranschlagen gegen nur etwa 11 Mill. Basten im Vorjahr«. King weist darauf bin, daß die Fähigkeit der südlichen Farmer, eine solche Ernte im Wette von etwa 839 Mist. Dost, hervor- und emzubringe», die beste Widerlegung der Be hauptung von Boden- und Sonienveischlechterung ist. Weiter ist eS be merkenswert, mit welcher Leichtigkeit die Rekordernte z» guten Preisen auf- genommcn wurde. Die vorliergelienbeu zwei mäßigen Ernte» halten di« Vorräte stark reduzier!: die Spinner beeilten sich deSbaib, beim Beginn der Saison ilire» Bedarf zu decken und zwar zu Preisen, die sowohl sursiesell'st wie auch sür die Produzenten lohnend waren. Die Steigern»« der Rach srnne trat in allen Konsumländcrn fast gleich stark auf. Die amerikanischcn September. In vergangener Nacht sind un . . zahlreichen Familie in Not, umsomehr als Frau und Kinder er-> Fabriken des Südens,nalnnen 2,27 Mist. <i. V. 1,89 Mill.) Basten auf. die krankten. Alle Bemühungen des Mannes, wieder eine wenn auch! des Rordens mit Einschluß von Kanada 2 41 Mist. <2,ts Mist.), der Bezug gering bezahlte Beschäftigung zu finden, waren nwnatclaiig »m-! Englands stieg von 2,58 Mrll. aus 4,12 Mist. Ballen, der Dettiichlands iiiio sonst. Für eine mit 75 Ack. Monatsgehalt ansgeschnebene Stellung i O>'i>crer r.S»dcr des curopnnchen KonirneniS Omi Ausichluß Frankreichs« hatten sich 580 Bewerber gemeldet. Endlich erbarmte sich der hie-1 sige Vertreter einer Hagelversicherungs-Gesellschaft lind stellte den Tagegeld ck Erle edi- urrvo, , letzt m Karlsruhe. Bald trat er auch mit eigene» Bühnen dichtungen hervor, von denen die bedeutendste das Resormatrons-- drama „Zwei Könige" ist, dessen Mittelpunkt die Bartholomäus nacht bildet. 1872 kam Otto Devrient als Regisseur und Schau spieler an daS Hoftlzeater nach Weimar, wo er in beiden Eigen schaften viel Eafolg hatte. Nach vorübergehender Tätigkeit am Nationaltheater in Mannheim und am Stadttheater in Frankfurt a. M. nahm er mit seiner Familie in Jena Wohnsitz. Hier traf ihn die Anregung seines Freundes, des Gymnasial direktors Richter in Jena, für das Luther-Jubiläum 1883 «in Festspiel zu schreiben. So entstand Devrients „Luther". Am N. Oktober fand die erste Aufführung in Jena statt. Der Dichter spielte den Luther, seine Schülerin Wilhelmine Knhl- mann die Käthe; diese, später Hofschaiisvielerin in Oldenburg, Storch-Kuhlmann, letzige Frau RegierungSrat Storch-Kuhlmann, wird auch ui Dresden die Roll« der Käthe darstellen. Der Eindruck des Werkes war ein gewaltiger. Am Luther-Tagc verlieh die philo- sopbifche Fakultät z» Jena dem Luther-Dichter den Ehrendoktor titel, dt« Stadt Jeno ernannte ihn zu ihrem Ehrenbürger. Ganz V. in der Hauptsaison als Aushilfsarbciler gegen 3 Mk ein. Durch vieles Bitten erreichte V-, daß er auch nach gnng der dringendsten Arbeit behalten wurde, und gab sich, um wenigstens etwas zu haben, mit einem Tagelohn von 2 Mk. zu frieden. Not und Elend umlagerte die Familie: Mann und Frau schafften nach Kräften, aber der Verdienst reichte nicht für daS Notwendigste hin. Dabei sah der Mann alle Tage in seinem Bureau, wie große Summen durch die Post verschickt wurden. Lauge Zeit widerstand B. der Versuchung, unterlag ihr jedoch end lich am 24. August d. I. Au diesem Tage mußte der Angeklagte eine größere Anrabl Geldkurse adressiere» und versiegeln, darunler einen an denGesettschnftsvertreier in OclSnitz bestiminten mit einer Einlage von 9653 Mk. in Bar und 4M Mk. in Wechseln. Ä. adressierte einen zweiten Bricfumschlaci, füllte diesen mit einer Nummer einer Berliner Zeitung, schob diesen wertlosen Brief unter die Postsachen und steckte den Wertbrief mit lOOM Mk, Inhalt zu sich. An einem abgelegenen Orte nahm er 250 Mk. i» Papier aus dem Gcldbriefe heraus und erbat für den nächsten Tag Ur laub, um sich angeblich in Bautzen um eine Stellung zu bewerben. Vor der Abreise nach Bautzen kaufte er eine eiserne Kassette, steckte war/ den zerstückelten Umschlag in den Abort. Dabei sollen ihn, ans Versehen zwei Hundert,narlicheinc mit in die Grube gefallen sein. Nachmittags reiste V. nach Bautzen, amüsierte sich nach Kräften, wurde aber schon am anderen Morgen in seiner Wohnung Verhaltet. Um den Raub für später zu sichern, behauptete er an fangs, die Kassette mit dem wertvollen Inhalt in die Elbe gewor fen zu haben, legte aber bald ein umfassendes Geständnis ab, so daß das gestohlene Geld bis aus einen geringen Teil wieder zur Stelle gebracht werden konnte. Vietze wird unter Zubilligung mildernder Umstände zu 1 Jahr Gefängnis bernrteilt. Der in Neu-Coswig wohnende Schlosser und Kraflwagcnführer Max Otto Nitzsche fuhr am 1. Juli in übermäßiger Schnelligkeit mit einem 12pfcroigen Automobil von der Heilanstalt Lindenhof durch die Bismarckstraße nach dem Bahnhofe Coswig zu. An der Kreuzung Bismarck- und Hauptstraße kam dem Kraftwagen das mit fünf Insassen versehene Fuhrwerk des Gutsbesitzers Schlechte ans Wein böhla entgegen. Die jungen, ohnehin etwas ängstlichen Pferde scheuten vor dein schnanbenden Automobil, entrissen sich der Ge walt des unerfahrenen 16jährige» Kutschers und (singen durch. Der ini Wagen sitzende Gutsbesitzer Schlechte ergriff zwar die Zügel, konnte aber die Pferde nicht mehr erhalten. Der Wagen prallte an einen Baum und ging in Trümmer. Die Insassen wurden hcransgeschlendert und erlitten, bis auf den Kutscher, er hebliche Verletzungen. Das eine Pferd lahmt noch jetzt, so daß ein Gesamtschaden von über 700 Mk. entstanden ist. Dieses Un glück soll N. mit seinem fauchenden Automobil verschuldet haben Es läßt sich jedoch nicht Nachweisen, daß die Pferde durch das schnelle Fahren des Automobils scheu gemacht worden sind Nitzsche wird daher von der Anklage der fahrlässigen Korpeiver letzung frcigesprvchen, wegen Fahriibertretuna dagegen zu 50 Mt. Geldstrafe oder 10 Tagen Haft verurlcilt. — Jin Geschäslsbereich« des Evangelisch-lu iberischen Land«Skvnjil1oriumS sind zu besetzen: Das neubegcündeie 3 Diakon«» an der Luka-Ittche in Dresden IKlaI« 4 X): — dos neu- des curvpäiichen Kontinents von 2,65 Mill. a»k 3,35 M,ll. Bemerkenswert ist, daß die Bauniwollauö- fubr nach Japan trotz des Krieges von wenigen 47 414 aus 332 374 Bollen sing. Der gesamt« Aussubrwert der Baumwolle betrug eiwa SW Mill Dollars." London. I«. September, oorm. N Uhr I<> VN«. »°»>- cd"/,- inner «onop. — plurten DUche.!>!..Si»I. Kid , J.aUeu-r 105 lOnvoiandank I>°/»Arg-nl.»<>>»- Iopone» d»V« 'ihariertd * ' "" ' ' 86-/.'V-deer« 8d>« >!,° Tloto Dali, and Ohl» !>1>/,, lmoda-p-ic. 82vp Ihic.-Miti». Wetter: Schön. !>1»,,jSi>uiSvtue 152°,, lic, dorj. L°>n. Sh. 87 ?n»?che 102 stau eeO 88>/'i>«dreri 17°/I'iCng>.Ne»i°IS: g"/, . . ,o:>/«»/ckon'.Ider«. iu«>,/'»on>n-u>» 7 -«inop Wer«: «-erlüg. 8!»> , I!ti> Tinte 81-/,!rimerik.ioer: b»/„§hli,.BnI. — »lullen ««/, jBall. and Ohl» l I «>//tu-gemmter: 1'/,"/» . » 08>,,j i. »,n. !>1>/,,-»nodaPoc. l7tt , Slidolr.Mme« : 8Ikr'Artech.A>. 51>/PSronIer i>2-,.slhtc.-MU>». 183>/ckTendenz: Troge. Hsmvurg. >3 Sepiembcr. <G ctret o e - M ar tt.« Weizen trüge, Mecklenburger u. Qsltwlsleiner 185—172. Roggen fest. Mecklenburger u. Alt nürker «4»—151, rujs. eis. 9 Pud >9 15 Aug. 115,iia. Geck!« seit, morn . cif. Sept. 95,75. .r-nfcr jesl. Hoislckner u. Mecklb. 159—158. MaiS rulsi , Aincr. mixed crf. 119,89, La Plala cij. Juli-Nug. 105,99. Rüböl ttchia, verzoll! 48,09. Spnttus ruhig, per Septbr. 17,99 G.< per Sepl.-Okt. 17,0» K., per Oktdr.-Nnvbr. 17,oo G. Kaffes loco ilelig, Umsatz 2590 Sack. Petroleum fest. Standard wbile loco 8.95. — Weller: Schön. Bremen, 14. September. Baumwolle 53.75. Sehr ausgeregt. Magdeburg, 14.September. (Zuckcrinarkt.) RohzuckerIProd.Transilo frei a» Bord Hamburg. Tendenz: Ruhig. Per Septbr. 18.85 G. 17,9Y B S : —. Ge,n. Raffinade IN. 8.: 19,—. Gem. Melis m. V.: 18,59-18,82'/,. Tendenz: Süll. — Wetter: Kühl, regnerisch. MclaNmark». London. 12.Scplbr. (Schluß.) Ebili-Kuvser 8). per 3 Monat 680«. Flau. — Zink: ruhig, gewöhnliche Platte Löh«, do. spezielle Marke 28' z. Liverpool. >8. Seplbr. (Nachmittag 4 Uhr 10 M.) Baumwolle. Uiniatz 7899 Balle», davon sür Spekulation und Export 1909 Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische good ordinär» Lic>cningcn: Stetig. Seplbr. 5,49, Seplemdcr-Oltoder 5,19, Oktober-November 5,52, Noveniber-Dezbr 5,55, Dezember-Januar 5,58. Januar-Februar 5,69, Februar-März 5,82, März-April 5,81, April-Mai 5.66, Mai-Juni 5,87. Rciv-Vork. >3. Sepibr. (Warenberlchl.j Baumwollc inNcw-Dork 10,85 do. Lieferung per Novdr. 10,23, per Januar >9,47, do. New-Orleäns 19'/, Schmalz VVeütoi'» oionin 7,80, do. Robe >!5 Brothers 8,15. Mais per Seplbr. 59' , per Dezember 52, per Mai 49'2.. Roter Wiittcrweizci, loco 88"z. Weizen per September 87',., per Dezember 88' ., per Mai 89'-,. per Juli —- Gcireidesracht nach Ltvcrvool l'/.-. Kaffee (koii- Iii«> Nr. 7 8" do. (Nloj Nr. 7 per Olibr. 6.95, do. do. per Dezbr. 7,15. Mehl, <8i>r>nxr-ZVi>ost vleark) 3.S0. Zucker Zinn 31,97',,—32.lb. Kupfer 18,00-18,37' Prelö-Nott-rungensilrPcirolcum.lS. Seviimber (mligeteUt «o» Mach» 5- Böjmci, Sckt o>cl., -p,e-deu-Nl»Itadt>. New-Hark. Rah. Petroleum 7,00. Phila delphia. do. v.dä. PkZrolrm» in Riiien s,70. ?Ip«Uur Ovi-tMeato» 1,30. »merik. Staut- u-bit« loeo Ha.udmg M. 5,80. Chemnitzer Schlachtvieh markt vom 14. September. Auftriebs 4« Rinder (und zwar 18 Ochsen, 18 Kühe, 1« Bulle»), 425 Käl ber, 35 Schafe, 390 Schweine, zu>'a»inien 896 Tiere. Unverkauft blieben zurück: 2» Rinder. 29 Schafe. 18 Schweine Bezahlt in Mark sür 59 Kg. in Lebendgen-ickU resp. Schlachtgewicht. Kälber: l. sei,ttle Maß-(Vollmilch- majl ) ua» bksle Sauglälber 54—56, S. niiltlcre Malt- und gule Saug kälber 48-53, 3. gennge Saugkälber 40—47. Schweine: 1. vollfleischige der seiucren Raffen und deren Krenmnaen im Atter bis zu l'', Jahren 72—73 reip. 78—77, in auvgctt-chie fkinslc Oualilüt, ca. 19Monate ali, —, .' fleiichigc 09—71 resp. 73-75, 3. gering entwickelte, sowie Sauen »nk Eber 65-88 resp. 89—72. (Bei Schweinen versieben sich die Lebenb- oewickUhpreise unter Gewähnm» von 29-25 Kg. Tara für je 1 Schwein, dir Schlachlgewichlspreis« oho« Schmeraewichi.) Dves-nev Ncrehvrchten. Nr. 256. Seite v. »» Freitag, 15. September 18N5
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