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ktt «I,lt» »rO» s u^r tn '7»ktr ' - " ' L!»it'i>I>r«te I». ild,n- Itch »Mar» dur», t» Volt 2 Karl L0 BI»c. Üinjel. Nummern t0P!ge. «u»a,,! 26000»r»>. Mir di« Nück,ade eiuzt- laudier Monulcriple «,»I sich die Medac, «ich! »erdintlich. guseralen-ünnabwe aud- isarld: II-a--u»tvin ui>6 in Hamburg. v»r> liu, Wirn.Lripgg. Vulei, tireaiau, »raniluri ». M. — lluck. dlu,„ in iüerUu, 1'eidzia, Wie», Hamburg, granlturl a. M.. Mün chen. — p-ub» L rv. Nraulfurt o. M> — I e. Vaigl in lldemnid. — »»- du«, l-uiitta. ilullltzr id 0a. i» Pan«. Tngcblatt für Politik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ltepsch L Neichardt in Dresden. 8n!:rare werten Kartei. 12 auzeneiamt' «:>; r,u. »Ubr, Seunlaz» »Ni MUi-zr »L um. ,2» «reut,all, »rode Mafter- -allr ü bi» Nachm. «Uhr. Der Raum einer lyl- lnaliiacn Pclilzeile kosle, l) Lfa-. rlinaelandt die Zcllc US P,i>c. Eine Garaulie lür dal »ach Iltazize ürichet» ,an dir Inlerale wird , nicht gegeben. kirüvärlig« Nnnoncen» ».aiuage ro» und und«» launien Firmen und Per- t-ucn ruieriren wir »ur r .k'.'.Pränumerando» 'iaUiuna durch Brtet- n i!i» Uder 'dirnein-ah. l.u>. r^eun Liibr» las»» Pl«c. Inieralc iUk t-e rr.-ntaz- 0!ummer c'.. »ach einem Feiliag» die ij!c,Ujiiie Ui, Psgc, Ar. 16. Zwanzigster Jahrgang. Mttredacteur: 11r. Lu»» Für das Feuilleton: L,a«l»rltr H»rtu»«»»u. Dresden, SaunaSend, 16. Januar 1875. Politisches. Binnen wenigen Tagen rollen in Berlin die Würfel um das Reichsbankgesetz. Je naher die Tage der Entscheidung, um so großer die Aufregung in den belhciligten Kreisen. Deputationen eilen von den zumeist bedrohten Baukplätzen nach drrRcichohauptstadt; Reichs kanzler, BunteSräthe, kleinstaalliche Minister, einflußreiche Abge ordnete werden bestürmt, um ihnen die Größe der auf dem Spiele stehenden Interessen einleuchtend zu machen. Es wird nicht viel helfen. Wenn Deutschlands leitender Staat eine Maßregel in den gesetzgebenden Körperschaften durchsetzen will, so stehen wir we nigstens, wenn die Stunde der Entscheidung näher rückt, nicht mehr auf de» Fußspitzen der Erivartung. Wir wissen dann: sie wird durchgcsetzt, jeder Widerstand unschädlich gemacht, geschwächt, ge beugt, nothigenfalls gebrochen. Und doch mahnt so unendlich Vieles davon ab, die bei dem Münzgesetz gemachten Fehler beim Vankgesetzc zu wiederholen! Wir drängen jedes Wort des UnmuthS zurück, daß die preußische Bant vom Reiche um theureS Geld erworben, die Privattheilhaber der preußischen Bank reichlich entschädigt, die an deren Banken jedoch auss Schwerste in ihren Rechten verletzt wer de» sollen. Es bedarf keines Wortes, um die Ungerechtigkeit zu schildern, die darin liegt, daß man die Rechte preußischer Aktien besitzer gewissenhaft respectirt, mit den ebenso wohlerworbenen Rech ten anderer Bankaktionäre aber umspringt, wie ein muthwilliger Knabe mit Disteltopfen. Aber Pflicht der Presse ist eS, immer wie der zu betonen, daß die jetzt geplante Gestaltung des Bankwesens von den empfindlichsten Folgen für die ohnehin schwer darnieder- Uegende Industrie Deutschlands begleitet sein wird. In Geldsachen, in Handels- und Bankfragen können wir Deutschen unstreitig von den Franzosen sehr viel lernen. Jeder deutsche Geschäftsmann von Solidität und weiterein Blicke sieht mit Neid auf die Geschäftsführung der Franzosen und wenn Frankreich 5 Milliarden an Deutschland bezahlt und noch weitere 5 Milliarden zur Kriegführung aufgebracht hat und jetzt finanziell so glänzend dastcht, so wird diese staunenswerthe Thatsache nicht blos durch die natürlichen Hilfsquellen jenes Reichs und die Sparsamkeit und Ar- beitstüchtigkeit seines Volks erklärt: auch dis wundersame Ordnung ihres Bank- und Kreditwesens, ihre Geschäftsgebräuche brachten dies init zu Wege. Hören wir nun, wie die Franzosen über dir deutsche Bankgesetzgcbung uttheilen: „Von einem angesehenen deutschen Bankhause zu Paris erhält die ,Franz. Corresp." lLandSbcrg» folgende Zuschrtit: Die im deutschen Reichstage aut der Tagesordnung stehende Rcichöbanlirage erregt hier die finanziellen und politischen Kreise in cigenthümlicher Weise. ES fehlt nicht an schaden frohe» Mienen bei der Mehrzahl der Pariser Finanziers und Rationalökonomen. Alan hatte schon gewaltig den Kopf ge schüttelt über de» schweren Mißgriff, der mit der Einführung der einfachen Goldwährung an Stelle der Doppelwährung in Deutschland gemacht und der von cincrSlutorität jüngst durch die Frage gekennzeichnet wurde: „Wie kann man, wenn man zwei gesunde Arme hat, sich ohne Roth den einen ainputircn lasse»? Solle» etwa die 380 Millionen Gold, die trotz der französischen Milliarde» so mühsam von Deutschland zusam mengebracht sind, als Reservoir tür ganz Europa diene»? fra gen die Eingeweihten und prophezeien, daß das blühende Deutschland nach wenige» Jahren gleich Oesterreich nicht eine einfache Goldwährung, sondern eine einfache Papierwährung haben wird. Schon letzt, lagen sie, bei der Lösung der Bank srage treten die üblen Gonsegnenzc» der einfache» Goldwährung zu Tage; denn wenn man genttbigt ist, die berühmte Eon- tiiigenlirung der Banknoten viel zu niedrig zu greifen, so geschieht cS, weil man eine zu starke Goldanssuhr befürchten muß. Eine Eontingcntiruna von 250 Millionen Mark für ganz Deutschland zu beschließen, erscheint beinahe komisch, »achtem Preußen allein fast die dreifache Summe in Eircu- lation gehabt, welche durch die preußische Bank dem Handel und der Industrie zu bienen hatte. Die naturgemäß erioigentc Neductlon der Banknoten und Banken, darüber ist man bier- einig, muß i» Dentschland eine furchtbare KrisiS zur Folge haben, deren Eoniegucnzen gar nicht abznschc» sind. In einem Augenblick, da dort Handel und Gewerbe ohnehin schon lahm liegen, soll durch Entziehung von Hilfsmitteln eine Steige rung des Kink'fnßeö provocirt werten, die jede Eoncurrcnz mit dem Auslände unmöglich macht. Und alles daS mit überstürzter Eile!" Das sind die kühlen, ironischen Betrachtungen, die in Paris auf fernliegendem Gebiete und in relativ unbefangenen Kreisen gang und gäbe sind. Diese Warnungen kommen zu spät. Die Bank-Commission des Reichstags hat den Abg. Bainberger zum Berichterstatter ernannt, in 4 Tagen will derselbe seinen Bericht scrtig haben. Armes Leipzig! Deine Freude, Dein Stolz: Sitz des obersten Reichsgerichts in Handelssachen zu sein, wird bald ein Ende nehmen; Deine Hoffnung, das Handels-Obertribunal zu einem vollständigen Reichs-Obergericht in allen Civil- und Criminalsachen erweitert zu sehen, erweist sich als trügerisches Phantom! Gestern hat der Reichs- tag 0 Millionen Mark zum Ankauf der beiden Nadziwill'schen Grundstücke in Berlin bewilligt, auf welche nach der den Schleier lüftenden Erklärung Delbrück s höchst wahrscheinlich das künftige ReichS-Obergericht zu stehen kommen soll. Wir verlieren kein Wort darüber, daß. wer in Berlin Grundbesitz an das Reich verkauft, sei cs der preußische Staat bei dem Areal der preußischen Bank, sei es jetzt Fürst Radziwill, ein geradezu glänzendes Geschäft macht. Aber daß Leipzig bcS Oberaerichts verlustig gehen, das Letztere in die Berliner Atmosphäre verlegt werden soll, das will uns nicht in den Köpf. Daß inzwischen dem „außerordentlichen" Professor Biedermann nun zu einem „ordentlichen" Lehrstuhle verhelfen wurde, daS wird die Leipziger für die drohende Verlegung des Reichsgerichts nicht entschädigen. Den Leipzigern mögen die localen Einbußen im Vordergrund stehen; wir bekämpfen diese Verlegung in erster Linie aus politischen Gründen. Es erscheint uns ein allgemeiner Nachtheil, wenn alles Gute und Schöne nach Berlin kommt und die Provinzialstädte ihres Schmuckes, ihrer! Ehren und Zierde unter allen." Ter heute zusannnentrctende preußische Landtag wird sich auch mit dem Rcptiliensond zu beschäftigen haben. Derselbe besteht aus Capitalien im Werthc von 26 Millionen Thalcru. 16 davon beraubt werden, um „eine zu bereichern j Jin Juli und August dürsten im ganzen Lande die Einschätzungen : auf Grund des neuen Einkommensteuergesetzes vorgenommcn wer ' den. Die hiebei gewonnenen Resultate würden von der Negierung dein Landlage unterbreitet werden; man würde damic eine Ueber- sicht gewinnen, wie viel die Emlommensteuer cinbringt und einen Anhalt für die künftige Gestaltung des Staatsbudgets haben. — Mirtheilung der Königlichen Wasserbau-Direction vom 15. Januar Mittags: In den sächs. Gebirgen sowie auch in sind hannöverisches, 10 kurhcssischcü Kronfidcicominiß. Die Zinsen dieser enormen Summen, 800—1,000,000 Thlr. jährlich, stellte der preußische Landtag der Regierung zu geheimen Zwecken zur Verfügung; eine Äolmier; ist rur Zeit wieder allgemeines Thauwetter bei 3—6Grad stritten wurde davon die bauliche Unterhattung^ttfmWMsWMüMzetttten. Aus den Wasserstand der Flüsse ist das Schmel- Schlösser in Hannover und Hessen; die Hauptsummen aber flössen! ;e» des Schnees gegenwärtig noch ohne bemerkbaren Einfluß ae- dem RcptilienfondS zu, mit welchem die öffentliche Meinung in und außerhalb Deutschlands bearbeitet wurde. Ter Tod des Kurfürsten entzieht dem Neptilienfonds einen Hauptstamin. In Etwas wird die unheimliche Thätigkeit dieses Fonds aushören. Selbst ein gut nationalliberalcS Blatt wie die „Schles. Ztg." schreibt: „Alles hat seine Grenze. Eine Beeinflussung der Presse, wie sie Pente durch den ReptiliemöndS geübt wirb, muß »ow- weiidig zur Korruption führen; den Dimensionen nach hatte selbst das Rapoleonischc Frankreich einen solchen Apparat nicht auszuweisen. und in Preuße» und Deutschland bedarf cs des selben wahrlich nicht. Anhänglichkeit an die gegenwärtige Re gierung und loualcr Eiter im Kampfe gegen den Uitramonta- iiiöinuS dars uns gegen die schweren Bedenken solcher Zustände am allerwenigsten blind machen." Alfons von Spanien hat die Schließung der protestantischen Kapelle in Cadir wieder aufgehoben. Gegen die ins Werk gesetzten Protestantenvcrsolgungen hat namentlich auch England seine ge wichtige Stimme erhoben. Präsident Grant setzt seine schamlose Politik frech fort. Jede neue Nachricht aus dem unglücklichen Süden heftet der Mißwirth- schaft dieses Präsidenten der ersten Republik der Erde einen neuen Schandflecken auf. Ein Berliner Blatt erzählt, daß Casey, den sein Schwager Grant auf den einträglichen Posten eines Zollhansgou- verneurS in Nem-OrleanS stellte, ein verlumpter Abenteurer ist. der sich für eine Austernsuppe kaufen läßt. Seine rechte Hand ist dcr berüchtigtc Kellog, ein Spitzbube ersten Ranges. Als im Herbst 1872 ein Gouverneur Louisianas zu wählen war, verschaffte sich Kellog, obgleich sein Gegner Mac Enery die Mehrheit der Stimmen hatte, von dem wegen gewohnheitsmäßiger Trunkenheit in Anllage- zustand versetzten Oberlichter Durand in New-Orleans ein Zcug- niß, daß er rechtmäßig gewählt sei, ergriff mit Hilfe Casey's Besitz von dem Amte und dem Staatshau.se und ließ «ur solche Personen als angeblich rechtmäßig gewählt zu, welche ihm und seinen Freu» den genehm waren. Ein Schrei der Entrüstung durchdrang den ganzen Staat; allein alle Proteste der anständigen und unabhängi gen Bürger waren vergebens. Der Ausschuß des Bundesseiiats er klärte zwar, daß Mac Enery rechtmäßig gewählt sei, allein der Kon greß ließ aus moralischer Feigheit die Sache auf sich beruhen, und der Senat bestätigte sogar dem Präsidenten zu Liebe die Wieder ernennung Cascy's. Nunmehr befestigte Kellog seine Herrschaft mit allen möglichen Gewaltmaßrcgeln, wie einem Registrirgesctze, das vermittelst seiner Handhabung durch seine Getreuen alle seine Gegner von der Wahl ausschloß, und rief endlich Mitte September 1874 den bewaffneten Ausstand der New-Orleanser Bürger und des Bundes der Weißen hervor, welch letzterem übrigens auch Schwarze angehörten. Wie Spreu vor dem Winde, ward infolge eines eiinigen Angriffs die Regierung Kellog'S weggeblasen. Aber auch jetzt kam Grant zu Hilfe und drohte ihn mit Militärgewalt wieder einznsetzen. Die siegreichen Gegner Kellog'S fügten sich abcr dcm Befehle des Präsidenten und unterwarfen sich ohne weiteren Widerstand dem Befehlshaber der Bnndestruvpm. Ja sie baten, um dieser unerträglichen Mißmirthschaft unter Kellog zu entgehen, um Einführung des Belagerungszustandes, der sie wenigstens nur bliebcn. Das Eis der sächs. Clbstrecke ist auf verschiedenen Stellen zusammeirgerückt und steht dessen gefahrloser Abgang bei nur einigem WasserwuchS bevor. Eisstärken durchschnittl. 10 Centimeter. — Wie ivir aus zuverlässiger Quelle erfahren, werden noch 4 bis 5 Wochen vergehen können, ehe das städtische Wasserwerk, unser Schinerzensiind, in vollständigen Betrieb gesetzt werden kann. Gegenwärtig fehlt cs hauptsächlich an größeren und ileineren Ver- bindungsröhren, welche die Görlitzer Fabrik liefern soll; auch sind von den 6 zu stellenden Kesseln erst 2 fertig. Hoffen wir nun auf den 1. März. ^ —j-- — Der trostlose Zustand der Plauenschen Chaussee ist unter dankenswcrthcr Mitwirkung der Kreisdircetion, welche den massen haft vom Trottoir auf die Straße und das Bahngleis geworfenen Schnee beseitigen ließ, bis zur Stadt wo es noch böse aussieht!^ gebessert. Jetzt arbeitet die Bahn hier ihr Gleis heraus und ab Sonntag soll die Pferdebahn endlich wieder nach Plauen verkehren — nachdem (eine harte Schädigung der Adjacenten!) — seit drei Wochen jeder, aber auch jeder Verkehr von der Direction unter lassen worden ist. — Wir wissen nicht, ob die Zuhörer bei dem außerordentlichen Professor Herrn Karl Biedermann etwas Außerordentliches gelernt haben, seht werden dieselben, da ihr Mentor nun ordentlicher Hono rarprofessor geworden ist, gewiß etwas — Ordentliches lernen. Or. Nobbe, I)r. W. Tindorf und Hofrath 1>r. Marbach sind eben falls ordentliche Honorarprofessoren geworden. — Einen originellen Gedanken führten am Sonntag Vor mittag mehrere Patrizier der Pirnaische» Vorstadt aus, indem sie ein Frühstück unter Palmen arrangirten und in Mitten üppig tropischer Vegetation einnahinen. Ties geschah inLüdickes Wintergarten, in dessen herrlichen Palmenhause der dortige Restaurateur auf Bestellung der Herren ein schmackhaftes Frühstück ausgetragen hatte. — Wie wir hören, ist die hiesige Polizeibehörde wegen der Persönlichkeit des Unbekannten, welcher sich am Mittwoch in der Neucgasse erschossen hat, mit der Polizeibehörde in Hamburg, wo selbst Jener »ach bei ihm gefundenen "Notizen vor seiner Hierherkünst sich aufgehalten zu haben scheint, ins Vernehmen getreten. — Ter nach unserer gestrigen Mitthcilung vorgestern am Wehre an der Kanalstraßc bei der Bcisert'schen Mühle angeschwom- mcne männliche Leichnam gehört, wie noch an demselben Abend fest gestellt worden ist, dem 54jährigen Handarbeiter Großmann ans Niederstaucha an, welcher erst seit dem vorigen Jahre sich hier auf- gehalten hat. Die Leiche ist jbei ihrer Ausfindung noch warm ge wesen, der Unfall oder Selbstmord (als was cS zu betrachten ist. darüber herrscht noch Unklarheit' also nicht lange zuvor erst gc schchcn. — Auf der Schlesischen Bahn war gestern Vormittag in der zehnten Stunde abermals eine Verkehrsstörung cingetrelen, da eine zurückkehrende Schiebemo.schnie nahe des Ncsselgrui'.dcS, seitwärts von Klotzsche, entgleist war und beide Fahrbahnen gesperrt hatte. Nach ca. dreistündiger Arbeit war die Bahn wieder frei und konnten aus mittelst einen so Wenn Präsident und gesetzgebende Körper der großen Rcpu- schwankenden Zustand gebracht, daß er drüben ans der Marttgasse blik sich mit solchen Handlungen bestecken, Grant jetzt in seiner Bot-! st'-wmt seinem Wagen umsiel und — müde des ewigen Herum schaft die handgreiflichsten, frechsten Lügen losläßt, so muß das frei- Ziehens — sich zwischen seine anogcscliüttcten Kohlen und einen lich die Sympathie für eine Staatsform abschwächen, in der solche! kalten Schneehausen zur Ruhe niederlegle, auch wirklich sanft ent Wirthschast sich mit dem Mantel der Gesetzmäßigkeit ungestraft dra- piren kan». Locales «vd Siichfische». —> Der Herzog Georg von Sachsen-Meiningen ist vorgestern früh von Meiningen hier eingetroffen und im „Grand Union Hotel" abgetreten. — Dem Assistenten bei dein Hauptsteueramte Dresden Kotzsch ist die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold verliehen worden. — Der sächsische Landtag wird in den letzten Monaten des laufenden Jahres zusammcnberusen werden. In dieser voranssicht- lich nur kurzen Session würde es sich, gutem Vernehme» nach, im Wesentlichen nur darum handeln, die Forterhcbung der Steuern auf ein halbes Jahr, bis 1. Juli 1876, zu bewilligen und für die Einführung der vom letzten Landtag beschlossenen Einkommensteuer die letzten vorbereitende» Maßregeln zu treffen. Im Finanzmini sterium scheint man zu beabsichtigen, das Etatsjahr der Finanz- pcriodc vom 1. Januar auf den 1. Juli zu verlegen, was sich aus RücksichtSnahme auf das Etatsjahr des deutschen Reichs als praktisch empfiehlt. DaS neue Einkommensteuergesetz würde hiernach vom I. Juli 1876 an cingeführt werden. Augenblicklich sind die Aus schüsse der Handels- und Gewcrbekammcrn, sowie des LandcSkultur- rathS damit beschäftigt, gutachtliche Acußerungcn über die den Ab- schühungöcommissionen zu ertheilenden Jnsttnktionen auSzuarbciten. Diese Gutachten werden dem Finanzministerium unterbreitet, das dieselben bei der Instruktion der gedachten Commissionen verwerthet. schlummerte. Die liebe Straßenjugcnd sammelte sich alsbald um ihn und halte große Freude über den inlcrcssanten Schläfer. Zwei herzuaekommene Gendarmen jedoch, welche den Müden dahin ab- sührten, wo es unfreiwillige, aber uncntgeldliche Nachtherberge giebt. störten die Jungen in ihrer Freude. — El» kostbarer Nlschenschrank von bedeutenden Dimensio nen, nach den Zeichnungen dcö Herrn Arcl'itcltcn Mamrcd Sem per, ist »cucrkingd in der blciigc» renommincn Kunst- u.Lnrus- Möbcl'abkik von O. B. Friedrich in vorzüglicher Attäc vollendet worden. Derselbe, reich an sclngcgiicdcrlcr Architektur und schö ner Biltbaucrarbclt, ist für die Villa eines Kimslmäecno, Herr» O. Wcscntonck, bcsilmmt und soll zur Ansbcwabrnng und Aus stellung wcrthvolicr Kunstgegemtändc bcnuät weiten. Die Form und der Ausbau dieses Kiinstmöbcis kann inan wabrbait classicii nennen; bis in die gcrlngslcn Details mit grobem Geschick und seinem Verständnis! gezeichnet und ebenso auSgcfübrt, >värc der Scl'rank wobl werlb, in einer öffentlichen Galerie zu Jedermanns Ansicht ausgestellt zu werden. So aber ist mir ynuc noch Ge legenheit geboten, dieses Prachtstück im Magazin von Friedrich IGeorgplatz 12) in Augenschein nehmen zu keimen und wird man siel) dabei auiö Reue überzeugen, ans welch hoker Sttn'c unsere Dresdner Knnst!»tiistric stcbt und wie sic auswärtige komm rc>zz in keiner Weise zu scheuen braucht.; — Wie in den früheren Jahren hält auch In diesem und zwar am 18. d. KN. die Gcscllschcnt „Tl'cöpiö" in den Säle» von Brann'S Hotel Ihren Maskenball ab. Die Balle rieier Gesell schalt waren stets ant besucht und an ungezwungener Heitertest hat eS auch nie gekehlt. - Wir hatten in der gestrigen Nummer eine Notiz bezüglich eines angeblichen Satzfehlers auf dm neuen Noten der Gera er Bank, der.sür diese sehr thcner werten müffe. Jetzt stellt sich die Sache folgendermaßen dar. Die „Geracr Zeitung" empfing von der genannten Bank belnsts Jnscriruna eine Beschreibung