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Dresdner Nachrichten : 12.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188601128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860112
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-01
- Tag 1886-01-12
-
Monat
1886-01
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.01.1886
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N' Lr iofft. . verbunden werden mann, der zugleich Deputation-Votum der Linie Mügeln- Uhlemanir für die tt den Wu daß die"' Könneritz erlviebert, da. wollende Enväguna rieben werde, nicht besser sei. statt Anlegung e Züge zu verdoppeln, »m dadurch Die gesorderten 1,722,000 ML n Petitionen für erledigt erklärt. Einwilligung zur Herstellung ei von Leipzig nach Plagwib'Lind« kin« Berücksichtigung bald mit sinnvn l ung theilt auch Ab rung der Bahn wünscht einstimmi» Annahme. Bei. danken die Abgg. Günther und Behandlung der Angelegenheit, die Regrening noch ei«-ritte« iening diesen Wunsch in wohl» Zunächst sei zu erörtern, ob « ein« dritten Gleis« die Zahl der . bessere Anschlüsse zu erreichen, rden bewilligt und die bezüglichen Schließlich giebt die Kammer chr« einer normal ivnrigen Sckundärbahn ... Lindcnau und zum Ankanse der dort be stehende» Äiikerbahnen, zu welchem Zwecke sic die gesorderten 2,173,000 Mt. bewilligt und der Regierung da« Ezprvpriativiis» be'uguiß ertheltl wird. — Die 1. K a in in c r ertheilt ohne Debatte zRes. v Bodenhausen) dem Laudtagscnissch»ß zur Permaltuna der Staatsschulden rücksichtlich der über diese Verwaltung aus die Jahre 1992 und 8t abgelegten Rechnungen den JustifikationSschei». — Herr» SbeUioguediger Lr. Kohlschütter. welcher kürzlich sein ÖOiahlig.s Tieusliubllauin seicrte, und dessen Fainitte hat ein harter Schlag belroffe». indem plötzlich die Gattin des Herrn Ober- hospredigcr gestorben ist. — Mil dem neuen Jahre beginnen die offiziellen Feste der großen und kleinen Welt und besonder« treten Bälle. Maskenbälle und Kostümfeste in die Erscheinung. Unseren tanzlustigeu Samen weiß die „Magd Ztg." nun einige vortreffliche Borschläge für ihre Garderobe zu machen. Ein sehr originell« und hübsches Maskenkostüm ist ein „Eorurbube". dessen Anfertigung ün eigenen Eause nicht schwierig ist. Das Kostüm hat zwei Röcke: der erstere kürzere besteht ans kirichrothrm Atlas und ist mit einem ringsum in regelmäßige Toll falten besetzten Volant garnirt. Der obere Rock ist langer und ans Hellem Chamois-Atlas gearbeitet. Er ist ans beiden Leiten hoch auigerafst, sodaß sich hinken und vorn le ein etwas tiefer als der Rock hängender Bogen bildet. Dieser Nock >sl innen etwa handbreit mit kirschrothem AtlaS gefüttert und rings um ans der rechten Seite mit rothen AllaShcrze» besetzt, die über Carton gezogen sind und durch eine Stahlschnur unter einander verbunden erscheinen. D>e vorn und hinten viereckig ausgeschnittene Taille ist aus ChamoiS-AtlaS und das Bordertheil zeigt drei breite, ticke Tollialten. An den vier Ecken des Ausschnitt« ist >e ein rothes Atlasherz befestigt. Den Taillenickluß umgiebt ein brauner Ledcrgürlel niit Slahlichiiallen, an welchem ein viereckig« AtlaS- Patrvneiitaichcheu mit rotheni AtlaSherz hängt. AuS dem braunen Leder deS Gürtels müssen auch die sehr hohen Lcderstulpenslieseln mit Slablsporen sein und genau da Ar harmonilcud auch die schwedischen Handschuhe, ivelche bis weit ü«r den Ellenbogen hinauireichen und reich mit Slahlperlc» Arabesken benäht sind. De» Kopfputz bildet ein kleines Tirolerhütchen mit ausgejchlagcner Krempc. an welchem links eine schwarze Feder-Aigrelte aiigebrachl ist. die unten durch ein roihcs Atlasherz gehalten wird. Das Attribut dieser Maske ist eine flache Schachtel m Form eines Herzens mit rothem AtlaS be zogen. welche wie cm Schild am linken Arm getragen wird. Wenn möglich, muß sich die Schachtel offnen und eine Menge kleiner ^ rother Allasherzcn mit Radel versehen enthalten, welche inan den -p; Herren und Damen der GeielLchait ansleckt. Freilich muß der 1 Cvembube auch degagirt und übeniiüthig anszulreten verstehen. — « Sehr geeignet für eine kvslüinirle Gesellschaft ist tür eine junge L Dame der Anzlig eines florcntmischen Pagen im Re»aissa»reslil. ^Zil dem Anzug gehören drei THelle, ein glatter, lialblanger Untcr- rock, aus niaaeuta-rolhelii Atlas. Ein Kleid mit Aermeln aus rosa -Z ichivcrcr Faille und eine Stola aus mhriheugrüilciii Plüsch. Das "t. Kle>d en prmzcsse geschnitten, ist hinten in zwei flügelartige Puffen « gerafft, ivozu die Fülle »» Hiiiterlheil oben gegeben sein muß. Lda imicii der Rock genau so lang fallen muß, w:c der llnterrock. der -Z »ul beim Bewegen an den Stellen der höchsten Raffung sichthar ^ wird. Tie Taille ist hinten und vom breit viereckig ausgeschnitten. § Tie Taille hat vom ein Witzes Tevant, welches mit Gold, und ^ biiiitcr Perlenstickerei bedeckt ist und um den ganze» Noclrand lauft « eine hohe, leuchtende Stickerei, welche natürlich mit gröberem S Material ausgeiichrl wird. TieAermel sonnen oben breit abstehende 0 große Puffen aus grünem Plnich, an welche sich enge, reich gestickte Z- lange rosa Failleärmel nnichlicßcn. welche etwas spitz bis ans den § Handrücken fallen. Tie Stola, welche über den Kopf gezogen wird, 2 ick ans den Schultern mit Agraffen befestigt, da sie weil einge- « schnitten und erst vom Taillcmchluß a» etwas geschlossen ist. Tie » Stocka ist natürlich eine Hand breit kürzer als das Kleid und zeigt Mürz der kn na mit L v ch t.e trauendem» f. h. Frübel silng veranstalt»«. — 'se) nrr. vegeyi »eure vrixaio nn Gättuer iche Kapelle kviizertirt arge getragen ist. — Nächsten , Artillerie. Pioniere tung > der» rNLoch t.erIUZttut ^mvenaozze) dkginuen »er waren diele nur tür die älteren Pensionärinnen riirt zärtnerinneii-Abtheilung zugänglich, von jetzt ab können aber at ich dafür interessirende Dame» theilnehinen. — Ter vor einigen Wochen in- Leben getretene Post- und araphen-unterbealnten-Bereln, dessen Tendenz «eben Förderung der Berui-intercsse» ans Unterstützung seiner Mit glieder in dringende» Rvthfällen basirt, begeht hente Abend un „Tivoli" stin Stiftuug-scsl. wvbei die Gättuer und für ein amüsant« Programm Sor Donnerstag hält der Militärverri» „Artiilerre. P > v und Train" sein 4. Stiittiugslest in Bach s SLstn ab. — Betreffs d« in der CvnntagSnuinmer erwähnten 1 Meter langen G u m m > b a u ms in Trebsen, der « zu 5 BlüthenknuS pe» gebracht hat, theilt uns Herr Handelsgärtner Franz Kayscr i» Seid- «ritz mit, dah betreffender Baiiin zr'ious olasUe») in das Ge schlecht der Feigen gehörig, die Blütben aus eiuei» geincinschastlichen Fluchtboden hat. die bei dieser Gattung geschloffen, die Blüthe« innen stehend, für da- Auge weder sichtbar ist. noch von besonderem Reiz sich entfaltet und vom Anfang der Entwickelung einer Frucht gleicht. — Der Stadtratb zu Freiberg hat sich der Petition der städtischen Kollegien in Hainichen um Erbauung einer Eisenbahn von Mittweida über Hainichen nach Freivem angeschlossen. — Lchneever w ehu » gen zwischen Wien und Prag wie auch in Mähren waren ai» Sonntag Veranlassung. daß auch hrerAberrd- züge ans diesen Gegenden Benpättingen erlitten. — Aus Meißen schreibt man unS: Wir bereit- in Ihrem ge llen Blatte mehrfach erwähnt worden ist, findet in diesem Jahre in Meißen eine Jndustrie-und Ge werbeau-stell»» leim man auch un Allgemeine» ..auSstellungsinÜde" ist. ' iveientlrch« Interesse, vreiie enk-kttr wevoeM. zeoory v erkauf von Trinkbranntwem « i Ü! ie! ll« der waden. schenwe^ zderMonvpo! und den «it attet. aus Berlai, wem aller Art zum Zwecke d« sofottigen oder mrt uaderen Stoffen zu mischen u»d Brennerewesitzer ist zweifellos der 8 28 wichtigste, da »ach dreien, Paragraphen vranntivein zu zahlende Peers durch eine» jeweilig von dem ralb ststzusetzenden Tarif bestüimll werdeu toll. Bis auf dient al- Grundlage dies« Tarifs, daß sllr Ka ^ Preis von mindestens 80 und höchstens 40 ML für den rxinen Alkohols und für andere Bmiiutweinarten eilt w atze anaenressen becechneter Preis ajkzahlt wich. Zu den in d Erlimßiuß. iriginalvechai en Preise soll der Bund«rath einer täglich nicht mehr Brennerei abgeliefert wird, innen. Minderwerttzi f« der lietetten ZnndeS- eiter« kto.iL diesem dstkeoi bei Kattosscwranntwein. welcher von statt. bietet doch gerade eine lokale Ansstelluim weientl , weil ans ihr die heimische Produktion sich in ihier Gesainmthei zeigen kann. Gerade unser Meißen, welch« erst i welch« erst im letzten Jahr- Jndnslriestadt geworden ist, bietet die veffchiedenslen : insbesondere ist « die Keramik, welche vom emsachslen bis zu dem feinste» Pvrzellangegenstande in allen Ge- entgegcntritt und nach auswärts daS lebhafteste Interesse ' könne» wir nicht unerwähnt lassen, daß unsere ^hinten und vorn ein sehr bunt«, großes Wappen, welch« die ganze v Breite des Stoffes eiimmmir. lim diese Wappen zu fertigen, kaute a« man einen Wappeii'ilderboge», die man in der iwthigcn Größe L bat, schneide alle Theile ans und behefle sie mil gleichfarbiger 2 Seide. Alsdann näht man sie mir leichte» Stichen „ach dem Z Madel! aut den Plmch, der dadurch also 'nst gar nicht beschädigt § wird. Tie Snüinv'e sind aus magenta-rvther Seide, die C « mit langen Spitzen ans ebensolchem AtlaS iieiel mit nach ansienfallenden ze,ge» zelmt eine Industrie» Rohprodukt statten nnS erweckt, ebenso . Kunsllifchlcrci zu hoher Blütke gelangt ist und bedeutende Ausfuhr besitzt. Infolge d« hohen Standes unserer gestimmte», Industrie darf daher wohl erwartet werden, daß die Ausstellung ein hervor ragend«, gemeinsames und abgeschlossenes Bild dorbieten wird. Mit den dankbarsten und freudigsten Gefühlen ist daher die frohe Kunde ausgenommen worden, daß ei» Mitglied unser« hohen Herrschechliiff«, Sc. Kgl Hoh. Prinz Friedrich August daS hohe Protektorat dieser AussteUriiig gnädigst übernommen hat, und daß dies« der guten Stadt Meißen und ihrer Industrie ein weiterer Sporn sein wird, ans den, so rühmlich betretenen Pfade zur Ehre Sachsens sortznsahren. — Ai» Sonntag Morgen gegen 2 Uhr drangen 5» oder 6 Ar beiter ans einer dortige» Metallgießerei unter wüstem Gelärme in daö Gehöft Plancnschesticiße 26 in Löbtau. Ein eben nach Hause koinmendkr Schlosser, welcher die Gesellen zur Rede stellen wollte, wurde sofort mißhandelt und blutig geschlagen. Ans den Lärm hin erschiene» den» Leute. Der HauSivirth gebot Ruhe, aber auch er wurde mit Schlägen traktier. Endlich gelang « mit Hille des dem Hanswirth gehörigen HuiideS. die Ranwvlde zu zerstreuen. Der Schlosser, trotz starker Verletzungen ini Gesicht, verfolgte die Fliehenden und es gelang ihm, den größten Raufbold zu fassen und unter Mithilfe Anderer seine Arrettlr zu ermöglichen. Es wer den »nn jedenfalls auch die übrigen Burschen zur Bestrafung ge zogen werden können. — Am U Jan. feierte der einer. Lehrer Joh. Gottl. Starke in Riesa, welcher lange Jahre in Wantewitz bei Priestewitz ain- tirte, seine goldene Hochzeit. — Am Sonntag früh ward aus der Slraßc bei Liml> ach ein dortiger Kohlenablade'. ernvrei, cmsgefiindeii. Fortsetzung dev lokale» rtzeilcs Arlte ». spitzen schwarzen Attascmffchlägen. Ter Kops muß mit einer ge- kräii'etten rothblonSen Knabenpeirücke ttisirt sein, ans der oben in der Milte eine magcnta-rvlhe Scnnmetkappc mit zwei schwatzen Hcchncmedcrn beteiligt ist. Eine Mandoline ist das Attribut die!« Kostümsi wenn letzter« mit Sorgsalt gearbeitet wird, ist « lehr schön und imgemcius'am kleidsam, sodaß wir cs bestens empsehlen. anderen T:e Faibcnzinammeustellnng kann natürlich nach Beliebe» velänkerk werden. — Für ein ganz iimges Mädchen eigner sich ein Belle Fermiörc-Kvslüm. welches sich leichl und woblieil anangiien läßt CS gehört dazu ein hellblauer Mvusseline de Lame-Rock, gleichfalls mit gekräuselter Frisur, und darüber mil Zwischenraum zwei w, ,ße Spitzencnlredeux. Tie Taille ist eine vorn offene anSgeschnittene schwärze Sammetjarke mit rundem Sctwvß, ringsum gleichfalls mit Spitzenzwischmsatz garnirt. Ein weiß«, krauses Unterhemde hat oben einen breiten Ümschlagtrage«,. der ringsum mit handbreiter rother und blauer Seidenstickerei verziert ist. Um den Hals gehört ein schwarz« Samniethand, an. welchem ein Herz »nd darnnlec ein Kreuz hängt. Tie Schürze aus weißem Battist, ringsum mit Bunlstickerei, ist mit breiten rothen AtlaSbändcrn aus der li»!cn! lungsdebit dcr Post sehr Seite gebunden. Vorn ha/ sie zwei Taschen, deren eine imk einem i daß der ZcilnngSvcrsandt du»tkarrirt seidenen Tuch gefüllt ist. Das Häubchen a»S weißem Mull hat breite rothe und hellblaue AtlaSschleiien. In den Türen hängen große runde Ainqc und das Attribut ist ein Weidenhenlel köibchen mit schma'cem Band in roth und blau garnirt und mit Eiern gefüllt, die eventuell aus Bisquit gebacken iem können. Um die Handgelenke sind schmale schwarze Sammetbändchen gelegt, die Strümpfe müssen weiß fein und schwarze Lack'chuhe mit Atlas- schleiten vollenden da§ sehr graziöse Ganze. — Ter letzte Sonntag und der gestrige Tag waren mit ihrem günstigen, recht winterlichen Wetter einträgliche GcschästSkagc tür die Inhaber von Schlittschnhbahnrn. Alle Eisflächen, besonders diesen-Hen im Innern der Stadt »nd an der Elbe, waren von einer sich fröhlich tummelnden Menge dicht be'etzt. Ein besonders ge wählt« Publikum belustigte sich an dem längeriehnte» Vergnügen d« Schlittschiihlanfens auf den prächtigen Eisflächen des großen Teich« und d« Carolas?« im Großen Garten Hier war 4ie Ueberfülliiug, welche anderwärts das Vergnügen etwas beein Irächtiglr, nicht allzugroß, ko daß der Verkehr em recht gcmüthlicher zu nennen war. Besonders angenehm ist der Aufenthalt ans dein ruhig und geschützt gelegenen Carolasee. Tiefe ivundcrlieliliche Nach ahmung einer idyllischen Landschaft bietet dem Schlittschuhläufer oiirch Befahren der verschiedenen aneinander hängenden, sich bald verengenden und bald scearlig erweiternde» Wasserflächen eine so angenehme Abwechselung, daß ihm die Einförmigkeit ein« glatten Teich« nur noch cindrmalichcr vor die Seele tritt. Diese Perle unseres Großen Gartens ist eben zu allen Jahreszeiten schön und d« Bestich« werth. Henke findet cm» dem großen Teiche des Kgl. Großen Gartens das erste Konzert statt. — Dir hiesige Fröbelsliftung eröffnet zu Ostcm d. I. emen neue» Kuims tür Kindergärtnerinnen. Ter Unterricht umsaßt sänimtlichk für dirie nvldigcn Fächer. Tie Einführung in ocn prak tischen Berns wird in den verschiedenen Volkskindergärten, dem Schulgarten, den Krippen und dem Kinderhospital vermittelt. Nach bestandener Prüfung wird ein Reifezeugnis, von einem Königlichen Kommissar nnlerzeichnet ausgestellt. Auswärtige Schülerinnen fin den zu billigen Bedingungen Wohnung, Kost und Aussicht im An- staltSvcnsionat. Doch nicht mir für die sich ffir den Berns der Kindergärtnerci ausbildenden junge» Mädchen ist dcr KurstiS be stimmt, er nimnit auch diejenigen jungen Damen aus. welche die erziehliche Leitung der Kindheit in der Fainitte als Zweig der weib liche» Bildung ansehen. Anmeldungen, welchen Schulentlassungs- zcuginß und Sittenzrrigniß deizulügen sind, werden von den Mt» gliedern des Kuratoriums cntaegengenommen: Fr. Bar. v. Maren- TiMSsitschichte. Deutsches Reich. Tie Budget-Kommission genehmigte ohne Abänderungen die Einnahmen d« Posietats. sowie die Beiol- dnitzzstitcl dcr Eentralverwnlttmg. Ans eine Anträge aus der Rom- niisiion machte Staatssekretär v. Stephan Mittheilimgen über die bestehenden Fernsviecheiiirichliingeii, deren Kosten und Erträge, so wie über die bevorstehenden Erweiterungen. Ter Herr Staats sekretär betonte die Rothwendigkeit, immer mehr die überirdischen Drähte durch unterirdnche zu ersetze», nachdem « gelungen ist, dünne und darum leicht verlcgbarc Kabel herzustcllcn welche aber doch eine große Anzahl Leitungen enthalten. Diese Verbesserungen und Erweiterungen sollen lediglich ans den lausenden Einnahmen bcslntten werden, wodurch ant längere Zeit eine starke Belastung des Etats cmtritt. Tamm wird auch eine Ermäßigung dcr Ge bühren nicht geplant, die in Deutschland billiger sind als in allen Länden», mit Ausnahme der Schweiz, wo Zuschüsse aus dcr BiurdeSkasse geleistet weiden. DaS Recht der Telegrapyenvcr- wastung, die Straßen dei Städte tür ihre unterirdischen Anlagen zu benutzen, wird a»S cmcm Bimdesrathsbrschliiß hergeleitet, welcher die Benntzung de» öffentlichen Straßen zu diesem Zweck gestattet. Von Seilen d« Abg. Gamp wurde wiederum der Wnittch nach Erhöhung der Gebühr stn de» Pvsizeittingsdcbit geäußert. Von den Kommissaren der PoswKwallnng irurde dagegen aus das Be stimmteste ettlärt, daß dic Ani. 'l'ine, die Post mache beim ZeitimgS- debit schlechte Geicha'ie, unzutreffend sei, dah der Debit viel mehr seine Kosten vollauf decke In dcr Kommission fand der Ada. Gamv von keiner Seite Unterstützung: vielmehr wurde mehrfach darauf hstigewicfcn. das; eine Erhöhung dcr Gebühren den Zei- vrmiindcrli und zur Folge habe» würde. ^ .. m anderer Weise bewirkt werden würde. Ans eine Anträge des Abg. Lmgens ivurde mitgelheilt, daß bereits Ri Prozent aller Beamten irden dritten Sonntag diensttrei sind und daß die Vcrwaltimg sich bemühe, diese Vergünstigung alle» Beamten zu verschaffe». Ten vom Abg. Hermes geäußerten Wunsch, die Postanweistingsgebühr ffir tteim Beträge zu erinäßigcn und die Versendung größerer Beträge durch Poslamvcisimgen zuziilassen. erklärte Herr v. Stephan ffir imlhnnlich. — Bei den Titel» über „Besoldungen" enistnimt sich, ohne daß ein besonderer Antrag ge stellt wird, eine längere grncirice Tiskmsion über die Frage, ob cs nicht vvilheilhast sei, daß nicki! nur die Gehälter dcr höheren Pr ämien vierteljährlich gezahlt werden, sondern auch die aller elats- niäßig aiigestellten, um auch diesen die wirthschastlichcn Bortheile solcher größere» Vorausbezahlungen zu Theil werden zu lassen. Die Vertreter der Pvstverwaltimg glauben, dieser Idee nicht sympathisch gegeiiühertrelen zu sollen, da die nnlere» Beamten leicht z» höheren Ausgaben, welche wirkhschastliche Gefährdungen hcrbeiführen, ver leitet werde» könnten. Fm ganzen Reich werden an Gehältern für Beamte und Offiziere bezahlt: in Monatsraten 187.781,000 Mark und in VierleljabrSralen I8.076.000 Mark; bei Umwandlung der Monatsraten in Vierteljahrsralen würde ein nicht unerheblicher Rückschlag aus die Eihöhnng der verbrauch von , Gründen ist auch Las Reichsichatzantt gegen die angeregte Umwand lung. Es werden in» Speziellen bei den Oherposldirektione» mehr bewilligt gegen de» früheren Beamlenstaiid: -5 Posträthe, 5 Post- und Tclcgraphcli-Jiispeklvrcn. 2 Oberpostamt-Kaisirer. 48 Äüreau- und Rcchiiungsbeantte »ich 5 Unterbeamte mit einem Mehraufwand von 167.325 Mark. Aus mehrfache eingehende Frage» wurden die Gchalisverhäliiiiffe der Poslickretäre in eingehendster Weise klar ge legt. Tie vielfache» Klagen der Sekretäre, über ihre Äncicnnitäts- vcrhältnisse ii» Unklaren zu sein und nicht zu wissen, wann sie in höhere Gehaltsstufe» einriicken könnten, erweisen sich insofern als »nhcariindct. als aus der cm dcr Centralslelle cmstiegrnden Liste aus Befrage» stets Auskunft crlheilt wird. 2!ach dem preußischen Anträge über das Branntweinmonopol soll das Reich auch die Rciliigniig des Branntweins und dessen weitere Verarliriliiiig zu altoholochrn Gcliänken, den weiteren Ver laus von Branntwein aller Art. sonne die Einfnhr von ousläudilchcn Branntwein für seine Rechnung ausfchl»rßlich übern rhmcn. Für die Verwaltung des Branntweinmonopols ist die Errichtung ein« besonderen, dem Reichskanzler unterstelllen Mvnopolarm« in Aussicht genommen: dies« Amt soll für den Absatz d« an kn« in Zvicrieiiayrsraien wiiroe cm nicyr nncryeviicyer die Betriebsfonds stattfindc», der zu einer derartigen letztere» führen müßte, daß jährlich ein höherer Zins- tjöO.OOO Mmk erforderlich sein würde. Aus diesen Tarif abgeinindertrn Preisen übernomnren. In ich»sicher Weise soll der von der Monopolverwaltung beim Verkauf von Branntwein vorn BundrSrath fest- dient al- Grundlage Preis von mindestens S ML und tzöckitens S Ml. tür da» Liier «ine« Alkohol». Der zu gewerblichen Zwecken diencnde Branntwein soll zu den jeweiligen mit Genehmigirng des Bunde-rach« srstznstellendtn Selbstkosten preisen abgegeben werde». Von besonderen Ervortgeschäite». die. wie man bisher anuabm, die Ausfuhr d« Branntweins besorgen sollten, ist in dem Gesetzentwurf nicht die Rede, vielleicht soll also das Monovolcimr bezw. «nizelne Agenten diesen gewiß unange nehmsten Theil des Verklinisgcsckäst« übernehmen. Neu ist in dem Entwurf die geplante Errichtung von Branntwcinmagazinen und von Anstalten zur Reinigung urrd weileren Zubereitung des BranntiveinS, wodurch der KreiS ver Entschädigungsverechtiaten und der Monopolbeamten ganz außerordentlich erweitert wird. Die Einführung d« Monopol» ist nir den 1. August 1888 in Aussicht genommen, besondere UebergangSdestimninnaen regeln die Ein- tühuuia. Diejenigen Personen, welche infolge d« Verbot- d« Handels mit Branntwein, der Reinigung von Branntwein und der Herstellung alkoholischer Getränke in ihrem Vermögen oder Tnverbe aeichädiat werden, sollen Real» oder Personalentschädigungen, unter Umständen auch ausnahmsweise Unterstützungen erhalten. Ter RcichstaaSabgeordnete Mnnckrl, der Vertbeidiger im Chemnitzer Sozialistenprozeß, veröffentlicht eine eingehende Kritik bezüglichen Reich-gerichtSurtheilS mit Rücksicht ans dir Ge fahren. denen unser ganz« Partcileben auSgrsetzt ist, wenn die Auffassung d« Reichsgerichts von dem, was als Partei und was als Verbindung anjnsehen ist, praklitch verwerthet wird. Herr Munckcl schließt seine Erörterung mit den Worten: „Die liberalen Parleie» sind zur entscheidenden Zeit für die Erhaltung d« höchsten deutschen Gerichts in Leipzig emgetrete». Ria» glaubte dadurch daö Gericht unabhängiger von der jeweilig herrschenden politischen Ströniung hiiizuslcllcn. Sollte es zricht zu sehr abseits von jeder politischen Strömung gestellt sein?" Ans die mehrere Wochen vor Beginn der NeichstagSsession an- gckündigte Novelle zum Preßgeietz. durch welche die tür Preßver- geheu festgesetzte kurze Verjährnngsirist m'S Unbestimmte verlängert werden sollte, ist, wie man hört, wegen des allseitigen Widerspruchs gegen solche Vorlage verzichtet worden. Der Abschluß einer Militärkonvention zwischen Preußen und Brainijchweig verzögert sich, da der sich als „Braunschweiger" fühlende Prinzregent Albrecht u. A. die Vorbedingung gestellt hat, die braunschweigiicheu Unisorinen sollte» erhalte» bleiben, worauf inan sich vreußischerseils nicht hat einlassen wollen. Noch in einem weilen Punkte, die Ernennung der Offiziere betreffend, ist eine inizniiig bisher nicht erzielt worden. Tie Gründung einer onentasischen Akademie nach dem Muster dcr Wiener bchms Ausbildung junger Männer zum diplomatischen Dienst ist für Berlin geplant und wird wahrscheinlich mit der Uni versität verbunden werden. Die dazu erforderliche» Mittel wird man vermuthlich schon im nächsten prrußiichen Erat fordern. Tie „Norddeutsche" wendet sich offiziös gegen die ungerechte Kritik in österreichischen Blättern wegen d« VerhattenS der deutschen Staatsbahnen gegen die örstcrrcichischen. Die Behauptung, daß von preußischer Seite heimlich Frack ' Spediteure bewilligt worden, sei unwab Maßregeln preußischer, sächsiicher und bäuerlicher islacttsvavnen zur Erhaltung des Verkehrs zwischen Schlesien und Bayern, obwohl doch auch Oesterreich den Verkehr zwischen Galizien und Nordoohmen und darüber hinaus nach Sachsen durch erhebliche Umwege den eigenen Bahnlinien zu erhalten suche. Bei Eröffnung derArlberg- bahn habe unter diesem Grundsätze die bayerische Staatsbahn schwer gelitten Gleichwohl haben sich die deutschen Bahnvenvasiungen zu einer Vereinbarung über eine angemessene Betheilrguna der öster reichischen Transitronte bereit gezeigt. Die österreichische Veiwal- si»ig lehnte ober den Vorschlag ad. »idem sie hofflc, durch Gewäh rung von Refaktien den Verkehr für bi» böhmischen Routen zu »cher». Die Verstimmung dcr österreichischen Blätter entspringe aus dem Miße.wlg dies« Beginnens- Lientnant v Schlutterbach beim Trainbataillon in Ludwiasbnrg, aus welchen in der Nacht vom 11—l2. Dezember v. I. sein Ka merad. der inwischcn fahnenflüchtig gewordene Lientnant Kaufmann einen Mordaniall machte, ist inzwischen im Gamisonslazareth soweit „»gestellt worden, daß er am letzten Sonntag ohne Stock sein Zmimer in der Trainkaserne wieder aufsuchen konnte. Die Kugel, welche den einen Lungenflügel streifte, konnte mdeffe» noch nicht ausgei»nden >r>crde». Von Kniisniann, welcher steckbrieflich verfolgt ist. hat man keine Spur: sein letztes Schreiben war von Nürnberg aus an das Bataillon gerichtet. Man vcrmuthet, er sei nach Ser bien oder in eine unserer neue» Kolonie». Ans Karlsruhe wird dem „Bett. Tgbl." geschrieben: AuS Königslcin bei Frankfurt kommt die Nachricht, daß die Erbgroß herzogin von Baden, die kurz vor den Berliner JnbiläumSstterlich- ketten erkrankte und nicht dorthin reisen durfte, wieder völlig genesen ist. Diese plötzliche Erkrankung und ebenso rasche Genesung wird natürlich allgemein lebhaft besprochen und giebt von Neuem zu der Miithmaßilng Anlaß, das; dieZustinimnng des alten Herzogs von Nassau z» dcr Heirath seiner Tochter mit dem Erbgroßherzog von ;>> E Babe» als einem nnlirn Anverwandten des preußischen Königs haus« doch nur unter gewissen Bedingungen erfolgte. Der Herzog lollte ursprünglich ausbednnge» haben, daß die Prinzessin Hilda jed wede» Verkehr mit dem preußischen Königshause melde; selbstver ständlich wurde diele allzu schroffe Bedingung znrückaewiesen und als die lange Zeit schwebende Verlobung zu Stande kam. hieß «, der Herzog von Nassau habe dcr wirklichen und wahren Neigungs- heirath und den» Glücke seiner einzigen Tochler keine unüberwind lichen Hindernisse in den Weg legen wollen. Hobe den alten Groll über die Tepossedirung vergessen slimnning gegeben. Aber der alte bas zeigte und bedingungslos seine Z»- -eaeben. Aber der alte Groll war noch nicht vergessen; as zeigte sich bei dem Einzüge in Karlsruhe, dem weder der Kaiser, noch der Herzog beiwohnten, während Letzterer « sich nicht nehmen ließ, zu dem Einzüge in die künftige Residenz d« erbgroßherzog- lichcn Paar«, in Frciburg, als kein Mitglied d« vrentzischen Königshaus« anwesend war. „ . wesend war. unangemeldet ru « daher auch keine besondere Klauiel vorgesehen «in, 'eine Tochter an Herzog doch nicht gern, daß sei» ^ " nm vamit den bringt inen. Mag t « der iellstrn Hos- man hier die « Gesammt- ng über die est?,c^kriten in Berlin theilnimmt. Erkranlnng der Erbgroßherzogin i , Einer Münchener Meldung znioige hat das daytt Ministerium dieser Tage an den König eine Borste! Verhältnisse der Hof- und KabinetS-Kaffa gerichtet. Die Eheleute Weber zu Rabber. denen am 28- Juni v. I. vergönnt gewesen, ihre diamantene Hochzeit zu feiern, sind auch in, Tvve »»getrennt geblieben. Der an, NeuiahrStage gestorbenen Gattin folgte drei Tage später der Gatte. Beide wnrden in ein gemeinsam« Grab gebettet. Ein zahlreich« Gefolge erwi« dem würdigen Paare die letzte Ehre. Die Zahl der dei dem Brande d« Kai brikgebaud« in Aachen Vermißten «md , Vrn'nglücklcn beträgt nach weiteren Ermittelungen 17. Bisher Leichen ansgefimven worden. d« Kayser u. Viesing'schcir nd höchst wahrscheiatrch d.r- l Ermittelungen 17. Bisher und z er vc Trier 1900 70. alSda kehrt, LH noch vorar bunte für a! „Gne Komr dieR daß t sind. Gcsch dvrtie deutsö mache - Landl niund Deuts Wien Zuinll wissen mache Adam Wenjl ans di Kaiser Böhm herstel denkbl wurde den E rung I heit hr glanzv. Ä fälle. Schnei Moine ober a zu knu Konstr „Liberi cme gi den M „Man liniere« dos Er deutsch« Ausfall der M» Elsrfun sich nie rniig d> beugen! der den leiden, dos Bi lebende dcmselb oiilikcr dcr alb fironim FliNler seinen goldstr, Eiche l Diticr die Mi wach, l die Las Rüstui Zwei c Schrill glatt u hol de> berab. sie. D ll» „e. linam Euchen Gunst sie zu wissern trcimli ihnen! ihres ! 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