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- «t - Allerlei ßiir die Frauenwelt. »t» W« »—4«: » «w»«»»«» ,»^>1 l Lu, » glaub' ««, wotzlg«b«r,,ul «. »chal». Roch ein Wörtchen zur Be» kSmvfuna der Ebescheu. (Nachdruck verboten.) Bor Kurrnn fand sich im „HSus- Uchen Ratbarber" «m Artikel über die Ehe- scheu. C. A H. machte darin ledialicki unsere ,u>ge» Mädchen mit ihre» an4 Maßlose areazenden Ansprüchen für die Ebescheu der Männer verantwortlich. Di« Vorwürfe, welch« unser« Evastochter trafen, waren nicht ganz ungerechtfertigt. Immerhin möchte ich zur Ehrenrettung der Frauenwelt behaupte». Kai io thörichtc Mägdelein, wie sie (5. A. H. schildert, die sich ihrer Unvernunft noch rühmen, mit der sie von ibrem Bräutigam stet» Blumenspenden. Näschereien und ander« Präsente al» täglichen Tribut verlangen wollen — das, solche Tbörinne» gottlob nur selten sind. Ein Mädchen, da» den Mann seiner Wahl wirklich und aufrichtig liebt, wird seine Ansprüche selbstverständlich dem Ein kommen defselbe» anpassen. Und jeder ver ständige Bewerber merkt e» selbst, ob er ein treuliebendeS Weib oder eine eitle Närrin vor sich hat. Darum darf man di« armen Mäd chen unbedingt nicht al» alleinige Ursache der Ebescheu betrachten; im Geaenthril. Glaubet um, «» siebt sehr viele Männer, welche, oft ohne «» »n wollen, in ihren unverheiratheten Bekannten oder Freunden die Abneigung gegen dir Ehe bestärken. Hier ein Beispiel: Der Vorstand L. kommt früh in sein Bureau, wo ihn schon rin Freund einer Besprechung halber erwartet. Nach kurzer Begrüßung entledigt sich L de» UeberrockeS. hangt den Hut an den Nagel und läßt sich hvchausathmend in den Schrribstuhl fallen. „Usi! Na. ich danke meinem Schöpfer, daß ich hier in den ruhige» Hasen eingelaufen bin. Daheim ist's ja kaum aus,»halten. Die ganze Wohnung schwimmt nämlich: Frau und Töchter stecken in der Arbeit — «in vernünftiges Wort ist mit ihnen zu reden. . . Der Freund lächelt nur ob dieser Klage». Er ist ebenfalls verheiratbet und weih, das, Reinmache- und Waschtage für keinen Ehemann etwa» Anheimelndes baden. Aber es ist ja auch nicht allzeit Scheuerfest. Doch noch «in Anderer hat den Stoßseufzer von Herrn L. gehört — der lange Sekretüt. welcher im Zimmer, des Vorstandes arbeitet- Beinahe erschrocken blickt er in das ernste Gesicht seines Vorgesetzten. So allo erging es den Ehemännern. Ihr trauliches Heim wurde ihnen durch die geräuschvolle ReiulichkeitSliebe der Gattin derart verleidet, daß sie froh waren, wenn sie das HauS ver lassen konnten, und ein liebliches Antlitz taucht vor seinem geistigen Auge au». Wie schön hat er es sich gedacht, mit der kleinen, blonden Melanie einen eigenen Hausstand zu zünden! Doch wie. wenn ihm ein gleiches Schicksal würde wie Herrn ch. ? Wenn er nicht daS stille Glück fände, das er sucht? Ach. es ist doch gewagt, aus die Junggesellen- freiheit zu verzichten, ohne dt« Garantie zu besitzen, das, man dafür ein friedlich-glückliches und behagliches Heim eintauscht! Vielleicht ist e» besser, da» entscheidende Wort »och nicht zu sprechen. So denkt der Imme Sekretär, und dach harrt die liebliche Melanie mit schmerzlichem Bangen auf seine Werbung. tLchlu« LüMckg.) Graue Lage. Graue Tage giebt eS draußen. Wo kein Strahl der Sonne leuchtet, Schneidend-rauhe Stürme brausen, Nebel rings den Boden feuchtet. Schwarze Wolken düster drohen, Regenschauer sich ergießen, Donner rolle». Blitze lohen, Ströme unaufhaltsam stießen. Graue Tage giebt cs drinnen. Wo kein Strahl der Hoffnung leuchtet. Wo kein Trost sich läßt gewinne», Thräne heiß das Auge feuchtet: Wo sich schwarze Wolken thnrmen. Sorg' und Noch sich an un» kettet, Un» Gedanken wild bestürmen. Vor Verzweiflung nichts errettet. Graue Tage sind beschicken Der Natur und auch dem Herzen, Wo entschwunden Glüst und Frieden. Rauh' verdrängt von Qual und Schmerzen! Draußen folgen aus den Regen Sonnenschein und hcit'rc Stunde» : — Seele, wird'S auch Dir zum Segen, Wenn Du endlich Ruh' gesunden? Adelaide v. Vottderg-Herzog. Silben-»äthsel. mann. ban. big. le. der, lich. ta. tur. eid. rich, aa, rau, ra, alp, nat, roß, ha», ur, no, kam, fuhr, cl. lie. her. christ, scn, na. Hein, o, ni, de, nie, mo, der Eins lenkt die Rosse von dem Bost herab. Zwei war ei» heil'gcr Man», er ging zu Grab. Drei ist uns aus der Bibel her bekannt Bier wurden Pferdehändler einst benannt Fünf ist ein Thcil des ganzen langen Jahres, wechs drückt, wenn man im Traume in Gefahr ist. Ein Ocrtchcn ist in Sachsen Numm'ro sieben. Acht sollt und ist noch niemals steh'» geblieben. Neun kommt in der ocrsunk'nen Glocke vor. Zebu ist. was schon so mancher Zeuge schwor. Mit jedem Jahr erwachet cli zum lieben. Zwölf hat sich einst im Meer den Tod gegeben. Dreizehn lebt ,eder gute Protestant. Mit Vierzehn ist ein Dichter Dir bekannt. Fünfzehn ist noch ein Blaß aus frühsten Zeiten. Bon Scchzehn^laffcn Suppen sich bereiten. Hast Du die Silben richtig ansgesunden, lind sie zu sechzehn Worten schnell verbunden, Benutzest dann die Ailftösuiigsinethodc, Hast Du ein Schauspiel »ach der ucu'stcu Mode. Die Endbuchstaben nennen Dir den Mann, Der dieses Wert jo meisterhaft eriann. Paula Eracbert. MiriM, lkHlkWchiVg, * Gogrürrd-t 18S6 V Erschein» täglich Mo. LLS Sonntag, den L. Juni. ISIS« „Glncksflttchtik". Roma» von Adele Hindcrmau» t?,»rNetzm>a ) (Nachdruck üklddten > Margret schlug die Hände zusammen. „Natürlich tagte ich Nein. Aber „einfach" ist gut. Sie vergessen die Ezistenz eines sehr wesentlichcn Faktors in der Sache: meine Mutter! Wissen Sie nicht, daß eS' immer das sehr gut gemeinte GlückSprvgramm der Ettern ist, nach dem die Kinder selig werde» sollen? Das ist der ewige Kampf der Gene, ratione». uralt wie die Menschheit, oder besser gejagt, wie die Kultur selbst." ..Aber, mein Gott, sie konnte Sie doch nicht zwingen. Ihre Mama." „Zwingen — nein Aber be denken Sie, was einer Frau, die stets mit Sorgen gekämpft hat. die Aussicht auf eumn reiche» Schwiegerioh» fein muß Ich kann das sogar vollkommen verstehen. Denken Sir sich nur eine Mutter mit einem »lerkwürdig zwingenden Wille», und eine Tochter, die in ihren Händen stets wie weiches Wachs gewesen. 'Nur in diesem einen Punkt sagt sic ein störrisches Nein. Selbst noch an dem Tage, der ihr die AnLcn darüber öffnete, daß sie nicht mehr jung war. Na, der Tag überhaupt' Wollen Sie's noch höre»? Ich beeile mich. Es war ein Sommeriest unseres Klubs. Ich hatte jahrelang mich an nichts betheiliat, war stumm und einsam meine Wege gegangen und zwar mir Vorliebe solche. — im wörtlichen, wie im bildlichen Sinne, aus denen mir Niemand begegnete 'Nun wünschte Mama dringend, daß ich mich diesmal aiffchlösse. weil nämlich inzwischen de, Mann aus der Bildfläche erschienen war. der bcreii war. mir trotz des Schandsicstes de, Entlobung seine Hand zu reichen Geniig. ich ließ mich überreden Es wurde getanzt. Ich merkte, daß ich allein stand, meine cLchulsicuiidumcn waren fast olle verlobt oder vcr- beirathet, jüngere Jahrgänge, die vor nicht langer Zeit noch im kurzen Kleidchen berum- liefen. dominirten Do ereignete sich das Unerhörte — ich schimmelte. Innerhalb einer halben Stunde hatte ich's ersaßt, daß dies nicht Zusall, sondern der natürliche Laus der Dinge war. Ai» sechsundzwanziglte» Juni war's, achtzehnhundertdrciundneunzig. als mir die Erkenntniß aufging: Dieser Abschnitt ist heute zu Ende " „Nun. und was wurde dann?" Margret strich glättend über den langen, dänischen Handschuh. den sie eben aiigczogen hatte. „Das wußte ich damals sewst noch nick« Darüber war ich mir sehr klar, daß mein Leben von heute an anders werden müsse Dasselbe stand auch bei meiner Mama fest, nur daß die Wege, die sie und ich einruschlagen gedachten, sehr verschiedene waren. Meiner Mama war die Wandlung dieses AbendS als solche gar nicht zuni Bewußtsein gelangt. — weil der — der Breiurereibesitzer mir seine Aufmerksamkeiten mehr als >c zugrwandi hatte. Er tanzte nicht, «her er war der Einzige, der immer meine Gesellschaft luchte Mama sah mit glücklicher Schadenfreude aus die lange» Gesichter einiger anderer Mütter, sic sonnte sich an dem Gedanke», diesen cndgiltig den Rang abzulausen. Sir ließ im Geiste schon die Karten drucken. Mein Gott, ich kannte dies Alles jo. seit ich erwachsen war' Dies Pläneschmieden, dies entsetzliche Quälen, Ueberrcden und Schmeicheln, diele maßlose Enttäuschung, wenn ich immer störrisch blieb und mein „Glück" mit Füßen trat! Ach weg damit, ich will mir heute nicht die Stimmung verderben' Ich war io froh vorhin —" schloß sie verträumt: in ihren Augen lag rin feuchtes Schimmer», sie wandte ihr Gesicht von Fia ob „Wollen Sie nicht weiter ^ . den Mann zu bestachen, ich sagte 'Nein, und bettelte und beschwor sie meinerseits, mir zu erlauben, daß ich lernte, arbeitete, imi, wenn mein Talent ansreichte, eine tüchtige Malerin zu werden. Es war die heimliche Sehnsucht meines ganzen Lebens gewesen." Margret verstummte eine Weile und starrte dann vor sich hi». Dan» fuhr sie tief achmend weite: sott: Tie Scene, die dieser Eröffnung folgte, war nicht schön. Wir weinten schließlich Beide, Mama und ich .... — Malm» werden! Mama kannte einen herabgekommenen Maler, der sich dem Schnaps ergeben hatte, mit langen Haaren und zerschlissenem Sammet rock umherlies und die Leute um Aufträge anbettelte. Dieser Mann rcpräsvststte sür sie das „Molerelend". dem ich unausbleiblich entgegengehen würde. „Dagegen schilderte sie mir mit leuchtenden Farben das angenehme Dasein als die Frau eines wohlhabenden Mannes und weidete sich schon im Voraus an dem bitteren Neid der anderen Damen. Ich wurde dann auch heftig und erklärte, eS siele mir nicht «ui, einen Mann zu nehmen, nur um Frau Langhamm« und Frau Räthin OrdetiuS zu KloalLL, üvll 3. Lllüi, Vivvslsx, äsa 4. VMM rii «Irr Hill!»« krrim. nimm L WiIsellM VilsckruSsrstrusso «.