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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130727016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913072701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913072701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-27
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1913
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Vörie»- >md -außelrtell. V»rse»-W»che»t«»tch<. Dritte«, SO. Juli. Sichtige »reig »isse in unserer heimischen Ochtssahrt». und itisenintustri« tritngten während ter vergangenen Woche die kriegerischen Vor. gange auf dem Balkan in den Hintergrund. Die Mißhelltg ketten »wischen der Hamburg Amerika-Ltnie und dem Norddeutschen Lloyd, sowie der Abbruch der egnttzierungdoerhandlungen in der Dtabeisentndustrte beanspruchten dad Hauptinteresse de» deutschen WirtlchastSmarktet. Zwar werden nach wie vor durch den Bor marsch der Türken und die Haldstarrtgkett der sriiheren verbün teten lebhastr Bedenken allerorten wachgehalten, im allgemeinen bricht sich jedoch eine zuversichtlichere «usfassung der Lage und die Hossnung aus einen baldigen Jriedentschluß mehr und mehr Bahn Selbst bi« »u Anfang der Woche austauchenden Gerücht« von einer Ansrollung der Dardanellensrage vermochten keinen sonderlich tiefen Eindruck hervorzurusen, zumal man glaubte, dah Rußland« Aufmerksamkeit durch dir Verwicklungen in China und in der Mongolei stark in Anspruch genommen sei. Trotzdem verfolgen natürlich sowohl die berus-milbige Spekulation al» auch di«' private Bürsrnkiindschast den Fortgang der Sümpfe mit einem gewisse» Interesse, nur hofft man, infolge der finanziellen Abhängigkeit der Türkei und sämtlicher Balkanstaaaten von den Großmächten mit einer baldigen Einstellung der Feindseligkeiten rechnen zu dürfen. » Größere Bedeutung als den Sümpfen in ter politischen Arena maß man aber, wie schon erwähnt, der Sampsansage bei, die von der Hapag an den Norddeutschen Lloyd und damit auch an den Nor-atlantischen Dampferpool erging. Dadurch ivurde natürlich auch der im vorigen Wochenbericht erwähnte günstige Stand der Schtsfahrtsaktien ungünstig beeinflußt. Der Grund zu den höchst bedauerlichen Differenzen ist in dem starken Tonnage-ZuwachS zu suchen, den di« Hapag infolge des Baues ihrer »NNNü-Tonnen-Dampfer von der »Jmpera1or"-Klasse oufzu- weisen hat. Daraus leitete sie die Berechtigung her, vom Nord- deutschen Lloyd eine Erhöhung ihrer Beteiligungsquote am nord- atlantischen Zwischendecksverkehr beanspruchen zu dürfen. Dem gegenüber wies der Norddeutsche Lloyd darauf hin, daß der Stand der Tonnage ständig wechsele und daß der Lloyd den augenblick lichen Vorsprung der Hapag vielleicht schon in wenigen Jahren wieder eingeholt haben könne. Außerdem tauchte bei dieser Ge legenheit wieder die leidige LubventionS-Frage auf, die in Schtssahrtslretsen schon manchen Unfrieden gestiftet hat. Bekannt lich war zu Beginn des laufenden Jahres im Reichstage an die Negierung die Frage gerichtet worden, ob sie mit Rücksicht auf den bevorstehenden Ablauf der Reichspostbampfer-Verträg« die Absicht habe, neben dem Lloyd auch andere Reedereien zum Mttbcwerb hcranzuziehen. Da diese Fragt damals ossen gelassen worden war, erschien die Bermutung nicht ungerechtfertigt, daß die Regierung de» Wünschen nach einer Erweiterung des Wettbewerbes Rechnung tragen könne. Jetzt aber hat die Hapag erklären lassen, daß sie sich nicht um die Reichssubvention zu bewerben gedenke, was aus Balllns ablehnenden Standpunkt gegenüber seder Subvention zu- rnckzuführen sein dürfte. Damit wäre wenigstens e i n Dtsserenz- punkt aus der Welt geschasst, und er wäre nur zu wünschen, daß cs gelingen möge, den unserer gesamten Schisfahrt nachteiligen Streit friedlich beizulegen, ehe er verhängnisvolle Formen anntmmt. Noch auf einem anderen Gebiete unserer Großindustrie sind In der Berichtszeit die Interessengegensätze hart auseinander ge- platzl: die vor kurzem wieder aufgenommenen Verhandlungen zur Bildung eines StabeisenverbandeS sind endgültig gescheitert. Tie Quotensrage war es, die den langwierigen Verhandlungen ein jähes Ende bereitete. DaS war um so be- bäuerlicher, als in den SommissionSsitzungen bereits einige Teil erfolge erzielt worden waren. So hatte man sich über die »Frachten, die Preise und die Qualitätsfragen schon grundsätzlich geeinigt, in der Quotensrage war jedoch ein Ueberclnkommen nicht zu er reichen. Fast sämtliche Werke, namentlich aber Thyssen, sollen zu hohe Quotcnsorderungcn gestellt haben. Durch den Abbruch der Verhandlungen wird der Markt voraussichtlich eine weitere Ab- schwächung erfahren, und die Zeit dürste nicht mehr fern sein, da die Preise an die Selbstkosten heranreichen. Wenn die Börsen diesen mannigfachen Bedenken zum Trotz den unverkennbaren, ersreulicherweise aber sehr allmählich vor sich gehenden Sonjunkturrückgang mit großer Ruhe beurteile», so bil- den dafür die gewaltig gestiegenen Zahlen der deutschen Eisen- bahncin nahmen und die zufriedenstellenden Ziffern des dcut schcn Außenhandels einen -er wichtigsten Gründe,' denn hieraus geht nicht nur unzweideutig hervor, dah unser gesamtes Wirtschaftsleben zurzeit auf einer gesunde» Grundlage beruht, son dern es ist auch zu beachten, daß die Aussichten für die Zukunst infolge der zu erwartenden StaatSausträge nicht gar so schlecht sind. Auch di« neue Heeresvorlag« trägt hierzu bei, da sie durch ihre Neubauten und Ncuanschassungen einer ganzen Reih« von Industriezweigen zu gut« kommt. Allen diesen Vorgängen gegcst- über legt sich jedoch erklärlicherweise der Geldmarkt einige Zurückhaltung auf. Trotz der größeren Flüssigkeit dars man jeden- falls die Lage keineswegs als allzu rosig ansehen. Dagegen spricht schon Las steigende Angebot von Wechseln, das aus das Geld- bcdürfnis der Industrie noch immer bedeutungsvolle Schlüffe zu- läßt. Weitere Ansprüche werden vielleicht nur durch die Hoffnung auf eine weitere Lockerung des Geldmarktes zurückgehalten, doch sührsn die Banken auch jetzt noch ihre auf Krcditcinschränkung ge richteten Bestrebungen mit großer Konsequenz durch. Das ge schieht in erster Linie mit Rücksicht auf die voraussichtlich starken Anforderungen des Oktobertermins. -s Ter leichtere Geldstand machte sich am Wochenbeginn auch an der Berliner Börse geltend und trat in einer Besserung der Kurse zutage. Die Tendenz war bet stillem Geschäft ziemlich fest, der Kassamarkt meist schwächer. Am Dienstag wurden die Gerüchte von einer Anfrollung der Dardanellenfragc durch die günstigen Nachrichten vom oberschlcsischen Kohlcnmarkt wieder weit- gemacht, so daß die Stimmung nach fester Eröffnung behauptet war. Auch am Mittwoch war die Börse zu Beginn ziemlich widerstands fähig, erfuhr aber später eine Abschwächung durch den Kursrück gang der SchissahrtSaktien. Als dann am Donnerstag die Nach richten über den Konflikt zwischen Hapag und Lloyd bestätigt wur de» und die Kunde von dem Scheitern der Syndizierungsbestrebun- gcn in der Stabeisenindustrie eintraf, wurde das Geschäft bei abgc- schwächter Tendenz sehr still, und eS fanden einig« PositionSlösun- gen statt, allerdings in mäßigen Grenzen. Dagegen brachte der Wochcnschluß wieder etwas Deckungsbegchr bet anziehenden Prei sen, wovon auch die SchissahrtSaktien profitierten. Von der Dresdner Börse ist nicht allzu viel zu berichten, da sich ihr Geschäftsgang die ganze Woche über in den allerbeschei- dcnstcn Grenzen bewegte. Die Tendenz war im allgemeinen be hauptct, doch nahm die Geschäftsunlust von Tag zu Tag über hand. Das erklärt sich selbstverständlich nicht nur aus inneren wirt schaftlichen Gründen, sondern auch aus den Sommerferien. Die bescheidene Nachfrage, die dennoch hervortrat, galt namentlich solchen Papieren, deren innerer Wert den Preisstand überragte. Das zeigte sich vor allem auf dem Markte der keramischen Branchen. Bemerkenswerte KurSveränderungen in fest verzinslichen An'agewerten: 8 Retchsanleihe -f- N,lll A, 4 N Reichsanleih« -f- 0,05 H, 8 A Sächsische Rente in großen Stücken — 0,15 »Fs, N Sächsisch« Saatsanlethe von 52/68 -s- N,lll N Land«Skultur-R. -i- l>,ll» A, 8 Preußisch« Kon- fols -i- 0,1» -S; in Aktien: Sächsische Straßenbahn — 1 Leipziger Hypothekenbank 4- 1 A, Mitteldeutsche Bodenkrebit 4- IHN -6, Erncmann 4- S A, Dresdner Papierfabrik — 5 Fabr. photogr. Papier« Dr. Kurz 4- Sch» N, Dresdner Gasmotoren Hille — 1 M, Eisenwerk Mrurer 4- 2 H, Earl Hamel 4- 8^» Max Kohl, Chemnitz, 4- 8 A, Laachhammer 4- 1 H, M.- u. W.-Fabr. Pasche» 4- 8M ?L, Rockstroh L Schneider 4- 1 Mühlenbauanstalt Gebr. Seck, alte, — 2 A, dergleichen junge — 1,9» Sächsische Automaten- und Türschließer -s- l,7» A, Sächsische Gußstahlfabrtk Döhlen-Genußscheine — 8 M.. Sächsische Waggonfabrik 4- 12 Schubert L Salzer — 8 56, Verein. Sschebachsche Serk« — 1FO 56, Deutsche Gußstahlkugel — 2ch» 56, Wanderer — 1 56, Aktien-Br. Fürth, Grüner 4- 1 56, Bergbrauerei Riesa 4- 1 56. Brauerei Stern Frankfurt a. M. 4- 1 56, Deutsche Bierbrauerei 4- 1 56, Kulmbacher RIzzt 8 — 1 56, Löbauer vlerbrauerei 4- 1 56, Reichel- bräu 4- 1 56, Reisewitzer Brauerei — 1 56, Sozletäts-Braueret -i- 1,28 56. Sächsische Malzfabrik Plauen 4- 1 56, Porz.-Fabr. Hutschenreuther 4- 8 A, TriptI» 4- 1 A, Deutsche Tonröhren 4- 8 56, GlaSsabrtk vorm. Hossmann — 2F» 56, E. Wunderlich L Eo. 4- 2 56, Braunkohlenwerke Leonhard 4- 4M> 56, Sets,«Haler Wer Odol konsequent täglich anwendet, übt nach unseren heutigen Kenntnissen die denkbar beste Zahn- und Mundpflege aus. Preis: '/i Flasche sMonate ausreichend) M. 1,50, '/» Flasche M. -.85. I () u-tl I tätsp st s n kür alle ksume ckes hssuses. k-. L co. lLpv1vLdLU8 einten Ilmsi Wsissnkausslk-sks 10, W HkMI-IllsM. VorsLiiriL« Ispetsr, billigst. Beri. Hdelsgeselljch. Deutsche Bank. . . D«sl>. Command.. . Dresdner Bank . . eiersb. Jni. Hdisb. uls. Bant ... Oesterr. Südbahn Bail. u. Ohio-Bahn Eanada 2l7,»N Bochumer Gußslahl . 21!»,00 19. Juli 2«. Juli . 148,28 148,»» . 148,8» 148,12 . 164,»» 168,12 . 249,8» 248,8» . 178,75 177,28 185.87 >»7.28 286,28 118.87 240.87 214.87 Akticnspinnerci 4- 2 56, Cartonnagcn-Jndustrie 4- 2,8» Dresdner Prcßhefenfabrik 4- 2 56, Plaucnsche Spitzenfabrik 4- 8 56, Plauen sche Gardinensabrik 4 8 56. Vergleichsweise folgen noch die Kurse von den hauptsächlichste» Berliner SpckulaiioiiSwcricn: Berliner Kurse. 19. Jul, 26. Juli! Oeslerr. Kredilaliien 19«,78 194.75, Deutsch-Luremburg 188,78 188,28 ^ Hoheniohe-Werle 249,28 249,87! Laurahülle . . . 180,75 180.87 ! Phömr .... 149,25 148.75 ! Geisenlirchener . 199.12 197,8» Harpener .... 186,8» 180.12 149,8» Hamb. PaleÜ.. . . >40,87 28,87 26,25 ^ Hansa Dampssch. . . 287,8» 95,00 97,62 Nordü. Lloyd . . . 119,62 216,62 ! Allg. Eieil. Des, . . 241,5» 218,37 i Siemens L Haisle . 217,97 Breme«, 26. Juli. lPriv.-Tcl.) Tic Norddeutsche Hütte erhielt von der preußischen Eisciibahnvcrwaltung 26» »0» Kilogramm Eiferi-Portland-Zenient in Auftrag. London, 2». Juli. iPriv.-Tcl.i Die hier abgchaltcne Ber steigerung von Kappfcllcn nahm einen il»bcsricdigc»de» Verlaus. Es wurde viel Ware zurückgezogen und die Preise gingen um F» bis FH Penny niedriger gegenüber der letzten Kappsell- Vcrsieigcrung. London, 2». Juli. «Priv. Tel.) Auch Berlin wird einen ansehnlichen Teil der G o l d s e n d n » g c n aus Südamerika erhalten. Bis letzten Donnerstag waren 8,8 Millionen Pfund Sterling abgeschlossen oder bereits abgcgangen. Liverpool, 2». Juli. sPriv.-Tel.» Die vor mehreren Tagen hier eröffnet« Versteigerung o st indisch er Wollen schloß in lebhafter Stimmung. Bon dem Gesamtangebot von 2» 15» Ballen wurde» 215»» Ballen verlaust. Die Preise gingen im Durchschnitt 5 bis 7FH 56 höher gegenüber der letzten Auktion. Hauptkäuscr ivar England, doch auch der Kontinent griff willig ein. Bo« der Dresdner Börse. Von der Allgemeinen Deutschen Credit Anstalt, Abtheilung Dresden, und der Deutschen Bank Filiale Dresden wurde beantragt, 14 5»»»»» M. neue Aktien der B e r g m a n n - E l e k t r i z i t S t s w c r k c, A. - G., Berlin und von Herren Gcbriidcr Arnhold in Dresden wurde beantragt, 125»»»» M. neue Aktien der Deutschen Gußstahlkugcl- und Maschinenfabrik, A. -G., Schweinsurt, zum Han del und zur Notiz an der Börse zu Dresden z u z u l a s s c n. Aktiengesellschaft Anton Reiche, Tresdeu-Plaue«. Die ordent siche Generalversammlung über das erste am 31. März abgclausene Geschäftsjahr findet am Sonnabend, den 80. August, im Gcschäftslokal auf der Bambcrger Straße statt. Auf der Tages ordnung steht u. a. Ergänzungswahl zum AussichtSrat, die sich er forderlich macht durch den am 16. d. Li. erfolgten Tod des Be gründers und Vorsitzenden des Anfsichtsratcs. * Die Leipziger Gummiivarenfabrik A.-G. vorm. Julius Marx, Heine L Co. teilt mit, daß eine zufriedenstellende Beschäftigung während des lausenden Geschäftsjahres zu verzeichnen sei. Wenn nicht besondere Ereignisse cintrelc», hoffe man auch aus weiteren guten Geschäftsgang. (Tic Dividende des Vorjahres betrug 7 56.) » Eisengießerei und Maschinenfabrik Aktien-Grsellschast in Bautzen. In dem am 81. März d. I. beendete» Geschäftsjahre konnte der Umsatz von »»6 888 M. im Vorjahre aus 787 812 M. erhöht werden. Vet vorsichtiger Bewertung der Fabrikate irnd Verbuchung der Geschäftsverluste über Betriebskonto beläuft sich der Vetriebsgcwinn auf 159 484 M. gegen 185 848 M. Im Borjahre. Nach Abzug der Gencralunkostc» »81 768 M.j und der Abschreibun gen i1».9I8 M.», sowie unter Hinzurechnung des Geiviiinvortrages aus dem Vorjahre j1188 M.) und des Uebcrschuffcs auf Micts- ertrag- und Patentckonto s1538 M.j verbleibt ci» Reingewinn von 58124 M., aus dem 4 56 Dividende verteilt Ivcrdcn sollen. Nelchelbrä», Ktzlmbach. Tic Verwaltung dcö Ncichelbräu in Kulmbach glaubt wieder 11 56 Dividende verteilen zu können. Der Betriebsüberschuft der Harpener Bergbau-Aktiengesellschaft betrug im zweite» Vierteljahr 1NI8 einschließlich der Gewerkschaften Sieben Planeten und Viktoria Lüne» bei 75 Arbeitstage» 7 885 7N» Mark gegen 7 008 7»» M. bei 78 Arbeitstagen im vorhergehende» Vierteljahr »ud «262 50» M. bei 72 Arbeitstagen in, zweiten Vierteljahr 1012. * Rctchsbank. Die Rückflüsse in die Kassen der Reichsbank zeigen nach dem soeben veröffentlichte» Ausweise für die dritte Juli Woche eine weitere befriedigende Entwicklung. Der Status der Bank hat sich um 149 408«»» M gegen I53 2»i»»N M. in der Vcr- glelchszcit von 1912 und 125 75» 99» M. in 1911 gebessert. Tie st c u c r f r c i c N o t e » r e s c r v c, die i» der Vorwoche 99 18» »n» Mark betrug, erhöhte sich infolgedessen aus 248 588»»» M. In de» beiden Vorjahren ivurde eine steuerfreie Notcnrcscrvc von 325 214»»» M. bezw. 83» 888»»» M. auSgcwicscn. Der Status der Bank stellt sich infolgedessen immer noch »m 76 826»»» M. schlech ter als in iS12. Der Mctallvorrat erhöhte sich um 8»8»1»»» M. <47 414 »»» M. und 8» »82 NN» M.j. Der Goldbestand beziffert sich nunmehr auf 115NV89 0U» M. gegen 1 138 943»»» M i» der Vorwoche und »79 »87 NN» M. im Vorjahre. Die sonstige» Deckungen nähme» um 1N8N8»»» M. st» »29»»» M. und 7 912 00» M.j z», während sich der Notenumlauf um 107 64»»»» M. «N5 761 00» M. und 78 565»»» M.j verminderte. Die Girocin lagen verzeich nen eine Vermehrung um 17 681 »»» M. <4»6»4»»N M. und 20 795 N00 M.j, dagegen verminderte» sich die Anlage» in Wechseln um 1»6 87700» M. <67 886 NN» M. und 74 27»»»» M.j, sowie die Anlage in Lombards um 13 748 00» M. 115 822»»» M. und IN »28 NN» M.>. * Ausgabe »euer Schatzscheine durch Vraunschweig. Wie ver lautet, bereitet das braunschweigische Finanzköllcgium die Ausgabe von 4 Millionen Mark 4 56igcn Schatzscheinen vor. * Die Hanseatische Vank erklärt, mit ihre» Großaktionäre» wegen Verwertung einiger Aktie» zu verhandeln. Die Bilanz werde demnächst veröffentlicht, bisher sei »ur eine provisorische Auf stellung gemacht worden. * Dentschland« Sohleuprvduklion im ersten Halbjahre Ittl» Die Kohlenförderung Deutschland» m der Zeit vom l. Ja»»,» vis zu,» -'iii. Juni d. I. stellte sich wie folgt: Licinkoh e» 9.8877 »>,7 Tonnen it. V. 84 7si«38» Toniienl, Braunkohl«« 41 9«,9 158 rönnen ,i V »9 480 142 Tonuent, Kok» 15 944 287 Tonne» ii. B. 13 751 «.82 Tonnen), Preßkohlen aus Steinkohlen 2 878 665 Tonnen n. V 2 488 678 Tonnen) und Preßkohlen aus Brannlohle,, l>>89!,,71 Tonnen ii. V. 9 128691 Tonne»!. Tic Einfuhr englische! Kohlen über deutsche Hasenplätzc belief sich im erste» Temoier li»3 aus 4 877 255 Tonnen gegen 8 894 812 Tonne» t» 1912 u»!> 4 829 987 Tonnen in 1911. Deutschlands Außenhandel im ersten Halbjahr 1913. Tic au, verschiedenen Marktgebiete» austreiende Ermillung Hai noch lein, Verminderung der Warenumsätze in, Welthandel »ach sich gezogen Das erste Halbjahr 1918, das von Anfang bis Ende >,» Zeichen u» günstiger politischer Berbälinissc stand, brachte viel»,ehr wieder eine recht bcdc ii lende Steigerung des Absatzes de ui scher Waren am Weltmärkte. Auch die Einsuhr von Rohsioiscu und Ware» aus dem AuSlaude nach Tciilschland weih eine de achtcnsiverle Zunahme aus. Tie Bewegung der Einfuhr ge slaitcte sich — gemessen an der Gesainlciiifuhr des Jahres 1912 — wie solgl: Einfuhr 1912 Doppelzentner Inder 19 13 Doppelzeniner Inder Januar. Mai 264 341 983 37.92 279 9 -7 395 30.21 Juni . . . Januar-Juni 69,9,4653 8,49 61 951 797 x.f,«; 324 945736 45,51 349818846 47,7:1 Mithin ist die Einfuhr in den ersten sechs Monate» dieses Jahres um 2,22 56 der Jahrcsciniuhr 1912 gestiegen. Die Aus fuhr zeigte absolut und in Prozent der Gesamlausfuhr des Jahres 1912 folgende Bewegung: Ausfuhr Januar-Mai Juni . 1912 Doppelzentner 269 964 154 46135987 Januar-Juni 307099241 19 13 Doppelzentner 3,1394«! 745 58217783 361267 >92 Inder 46,27 8,89 55,16 Inder 39,85 7,94 46,89 Tic Zunahme des Exports im ersten Halüiahr 1918 beläuft sich also auf 8,27 Für den Monat Juni 1918 ergab sich eine Steige rung um 1,85 56- Ter Gesamtwert der Einfuhr im reine» Waren verkehr ist im laufenden Jahre von 5899,>,9 aus 5:186,78 Millionen Mark angcwachscn. Ter Wert der Ausfuhr erhöhte sich von 4177,41 auf 4948,98 Millionen Mark. Für die Ausfuhr i» den w i ch iigsten Waren gruppen ergebe» sich folgende Vergleichs ztffcrn: Menge Werl in Doppelzentnern in MM. Marl Januar bis Juni >912 1913 1912 1913 Land- u. sorslwirtlchastk Erzeugnisse Minerat- und sossiie Rohstoffe . . 29 667493 22t 79N578 31 766192 254 811516 684.92 35-2,49 875.76 427.1l Chcm. u. pharmazeutische Produlle Tertilrohstoffe und -Waren . . . 29279338 1994 431 23 743156 2081657 391.91 698.43 483.17 739.25 Leder- und Kürschnerwarcn . . . 249246 3I76II 243.3«: 273.12 Holz- und Schntizwaren . . . . 529ÜI7 54332» 66.— 7«i.!>«: Unedle Melalle und Waren daraus 39721 743 34 385313 776.91 951.37 Maschinen, elettrolechn. Erzeugnisse 3348810 3 968 343 464.11 559.21 Es verdient besondere Beachtung, daß der gesamte Eiscncxport Deutschlands im Monat Juni 1918 noch kräftig gestiegen ist. * lieber die wirtschaftlichen Verhältnisse in Brasilien entwirft der Korrespondent des Londoner „E c o n o m i st" in Rio de Janeiro ein wenig günstiges Bild. Er verweist auf das Herab gleiten der Kasfecnotierungen sowie g»f die außerordentliche Geld knapphcit und schreibt: Ter sich im allgemeine» günstig entwickelnde Staat Sao Paulo wird schon allmählich durch die Eniwcriung seiner Borrätc in Exportartikel» in Mitleidenschaft gezogen. Tic Banse» richten ihr Augenmerk daraus, bei jeder sich bietende» Gelegenheit de» Kredit cinzufchränkeii. Tie Konkurse nehmen in bcsvrgnis HA erregender Weise zu, und in Sao Paulo ist mau der Ansicht, daß man dort einer Krise cntgcgengcht. Mag sei», daß eine leichte Besserung der Verhältnisse nach dem I. Juli eintritt, wenn die neue Knfsec-Eriitc an den Markt kommt. Doch auch hier stellen sich -iK größere Schwierigkeiten entgegen. Während nämlich die statistische ^ Lage dieses Wclihaiidelsartikels fortgesetzt günstig ist, scheint ma» auf eine unmittelbare Besserung der Preise im Hinblick auf die internationalen Gcldmarktvcrhältniffe nicht zu hoffen. Die Baissiers ziehen naturgemäß Nutzen hieraus und ernten setzt die Erfolge ihres zwei- oder dreijährigen Wartens. Große Beträge sind zur<H, Finanzierung der Ernte mobil gemacht worden: da über die Mehr-Z »g heit der Faiseure nicht in der Lage ist, diese Mittel aus eigenen 8 ^ Kräften aufzubringc», sind diese genötigt, die Hilfe der Banken inA Anspruch zu nehme», deren Mitwirkung nur sehr schwer zu er-L A batten und sehr kostspielig ist. Dieser Umstand wird weiterhin aus^ s die Preise drücken, zumal obendrein ein großer Teil der An-HS H Weisungen auf neuen Kaffee aus dem Inner» realisiert werden muß. Sehr billige Offerten liegen bereits für Posten von 5»»» bis Z. 10NVN Sack für Lieferung per Juli-September vor. Außerdem skiAA der Markt mit billigen Sorte» überschwemmt, die das Geschäft 8. F schwierig gestalten. Wöchentlicher Saaterrstaudsbericht sder Prcisbcrichtsstelle des ev«» Dcutschcn LandwirtschastSratSj. Während noch zu Anfang Julias der Saatcnstand im Osten und Norden als ungünstig, dagegen im d» » Westen und Süden als überaus günstig angesehen wurde, hat sich allmählich ein Wechsel vollzogen. Tie nun schon seit vier bis sünf Wochen anhaltende regnerische und kühle Witterung im VE Westen und Süden hat vielfach die große» Hoffnungen auf eine gute Ernte hcrallgcmindcrt, während die Niederschläge der letzten Zeit 8! die früher geringen Ernteaussichtcn im Osten und Norden von Woche zu Woche gebessert haben. Die gegenwärtige Lage ist so, daß Deutschland in seiner« Gesamtheit, abgesehen vom Hafer, vor- ^ ausstchtlich eine mittlere Ernte von Weizen, Roggen ^ und Gerste haben wird. Zweifelhaft bleibt noch die Qualität, die hauvtsächlich von der Witterung der nächsten Tage und Wochen abhängig ist. Eine direkte Gefahr in dieser Hinsicht ist zwar noch nicht vorhanden, wenn auch die Berichte aus dem Süden und Westen, wie insbesondere aus Westfale», der Rhcinprovinz und aus verschiedenen Bezirken von Bayern und Württemberg zum Teil trostlos lauten. Auch die letzte Woche hat reichliche Niederschläge gebracht und endlich auch di« Gegenden bedacht, die bisher immer noch über Trockenheit geklagt haben, wie insbesondere Teile von Brandenburg, Vorpommern und Mecklenburg. In verschiedenen Gebieten sind in der Woche vom 18. bis 24. Juli 25 bis 5» Milli meter Regen gefallen und nur in der Provinz Sachsen »nü den Regierungsbezirken Liegnitz, Posen und Königsberg weniger als 1» Millimeter. Am 21. Juli sank das Thermometer nachts in vielen Orten bis 8 oder 9 Grad herab. Allgemein wird die Fort entwicklung sämtlicher Fcldfrüchie hcroorgchoben, wenn auch wieder holt geklagt wird, daß die Niederschläge für Hafer zu spät ge kommen und die Kartoffeln ans den schwere» und niedrigen Böden gefährdet sind Die gleichzeitige kühle und windige Witterung Hai das Wachstum mehrfach aulgchaltcn und vor allem das Reisen des Getreides so verlangsamt, daß nach wie vor mit einer starken Bcr zögerung der Ernte gerechnet werden muß. Dies wird zur Folge haben, daß die Ernte der Gctreidcfrüchtc vielfach fast gleichzeitig stattftiidcn wird. Warmes und trockenes Weiter mit Sonnenschein ist dringend erwünscht Marktbericht über Kartoffeln lvon Wilhelm Tchiftan, Kartofscl- grvßhandlung, Breslau). Ter Handel in allen Kartoffeln ist als vollständig beendet anzuschcn. Das Angebot ostdeutscher Früh kartofscln ist reichlicher geworden, und die Qualität ist, so weit man bis jetzt ein Urteil haben kann, eine ganz vorzügliche. Bcr cinzclt wird darüber geklagt, daß das gccrntcte Quantum nicht den Erwartungen entspricht, die ma» ron vornherein auf die Ernic der Frühkartoffeln gesetzt hatte. Auch ist die Frsthsartosselerntc wesentlich später wie allgemein angenommen worden war. Das Angebot i» ungarischen Kartvsicl», die in Anbetracht der ge sunkenen deutsche» Friibkartvfsclvrcij'e keine Rechnung mehr geben, hat völlig aufgehört. Vereinzelt macht sich Kauflust in Fabrik kartofscln für die neue Kampagne sublbar. vhnc daß nennenswerte Abschlüsse gctätiat werden kviinlen. Es notieren: Frühe Kar toffeln: Kaiserkrone 1,89 bis 2.29 M., Frühe Rosen 1.7» bis 1.0» M Die Preise verstehen sich per 5» Kilogramm in Waggon ladungcn von 19»»» Kilogramm Parität Breslau. Rew-Pvrl, 26 Juli. iAniangslurje.j Aich,son . Baltimore Canadian Erie Reading . 26. 7. 25. 7. 98 ' . 98". 98-. 97' . 21iv. 217". 2E. 26". » » » 161F, >61". Southern Pacific Union Pacific . Amaigam Coppcr Steels. Unregelmäßig. 26.-7. 9.1 . >49 - 68> . 58> » 25. 7. 92'. >48", 6R-, 37"/. Hamburg. 26. Juli. <6o>d m Barren per Kiloqr. 2799 B. 2784 G. Silber m Barren per Kstogr. 80.75 B. 84.25 ist. Hamburg, 26. Juli. Geirridrmarkt. Weizen stetig, Mechendurqer und Holsteiner Juli-August 193-268,00. Roggen. Mecklenburger und Aüniärler neuer , ruikstcher cü. 9 Püd 10/15 —. «sterile ruhig, südruss. cit. 122.N9. per Juli —Kater stetig, neuer Holsteiner und Mecklenburger 175—195 Mais ruhig. amerikanischer mired cis. per Juii-August —. La Plala c». per Juii-Augusl 107.N». Rilböl ruhig, verzoll, 68.6». Kaffer Leinöl fest.' loco 55.V». per Seplbr. Dezbr. 56.»» ist. — Petroleum amerüan. istcwichi ».80» loco . Wetter. Schön. Hamburger Warenbörse, am 26. Juli. lMiigcteilt von P. Evreiibaum L Co., Hamburg.j Salpeter. 1» Uhr vvrmiliags: September Oktober 10,02, Februar Marz 1»,50, März 19,55, Mai 10,-10, ruhiq.
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