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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.01.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090106013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909010601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909010601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-01
- Tag 1909-01-06
-
Monat
1909-01
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.01.1909
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Dr-sdir-p Nachrichten sämtlich zwilchen 2 bis i Meter gesenkt und sind zum Teil vom Wasser übersvühlt. LlZährend de» Erdstoßes kam von Oste» eine Flutwelle, die die Halbinsel überschwemmte, aber den im Hase» ankeriüien Schiffen keine» Schaden zufügte, das Dock jedoch zer störte. Bahnverbindung besteht nur noch mit Catania. Der Personenverkehr über dl« Meerenge hat aufgehört, da die calu- brischen Bahnen sämtlich zerstört sind. Dessau. Der H erzog von A nha l t hat heute der ScurrurelsteUe öes „Aichal tischen Siaatsanzeigers" für die Opfer der Erbvebeiibalastroph« in Sttbtttalieu SOÜOMark tibevwiosen. London. »Priv.-Tol.) Die <S e ldsa m m l uns de» Lord- M a » orS in Manfioirhouie für die Opfer des Erd bebens übevsloigt bereits so OM Psd. Sterling, wovon 31000 bereits nach Rom übersandt wurden. sten Hofmeister ernannt. Gleichzeitig wurde ihm die Charge als Oberster aller Garden in Zivil übertv«e». I n n üb ruck. lPrio.-rsl-s Un-weit Meran ist der Gnmnasialprosessor Btäschler. ein Priaster des Benedickttner- orüens. bei eine», AiEuge zum Zvnoberg« Mer die Felsen abgaMrzt und tot aaisgef-uns«n worden. Rom. iPriv.-Tel ) Bei einem Ausritt zur Villa Borghese fiel der österreichisch« Botschafter Gras Lützow vom Pferd« und brach da» Nasenbein. Paris. Ministerpräsident Clvmenceau stellt La- ZeitungSgerücht von Meinungsverschiedenheiten unter den Ministern in aller Form In Abrede. Paris. «Priv.-TelF «Petit Pariflen" meldet au« Toulon: Ciii Sbativiisbeautter entdeckte ans dem Bahn gleis, welches vom Parlier «Lttzuge in der Regel beim Pt wird, eine geladene B v mbe. In dem Eilz-uge befand sich Piinisterpräsident Clömeneeaii. Die Explosion der Bombe hätte eine -sehr ernste .«datastrvpthe tierbeigesührt. Pari S. Der Mint stcrrat beschloß, den K<umnern bei ihrem r!ö-oderzniammentritt ein N m n e st i eg e s e v bc- tresfend die Ereignisse in Draveii-Vigneiir tu Borschl-äg »u bringe». Der Minister des NenHeren machte Mitteilnug iiber die auswärtige Lage, namentlich über die Omentsr-ige und über die WeiÄmgen. die dem Gesandten Regnault für seine Meise nach Fez zu Mulen Hafid gegeben worden sind. Neueste Druhtmel-unsten vom 5. Januar. Orient-Krisis. Wien. Heute ist, wie die „N. Ir. Pr." en'ahrt. der ossiz teile Text der .'liebe des serbischen Ministers des Aeiißeren M i l v wa n v io > t sch eiiigetrosse». In dem Berichte, der »in Sonntag »ns Belgrad teiegraphie,! winde, lautet die Stelle, gegen die sich die Neilaniatimi des öster- reichisch-nngarischen «Gesandten Grasen F-orgach wendete, iolgeudermasteii: «Wahrend Oesierreich-Ungarns erster, Die Weisungen entsprechen den im Parlament abgegebenen Schritt am Ballkau darin bestand, dag es das Bott zweier serbischer Lander zu Sklaven machte." Nach Sem offiziellen Besicht lautet dagegen die Stelle 'folgendermaßen: „Ooster- reich-Ungani, das die von Serben bewohnten Provinzen sich zu eigen geimrcht hat." Der offizielle Text lautet daher ganz anders, als die telegraphierte Stelle. Es mag sei», das; dies nachträglich-hineiiik.verigiert worden ist. 'Allein ,-nr den iviedtichen Verlauf der Meklamation des ö st e r reicht sch-nn- garischen Gesandten ist es von der grössten Bedeninng, Wß der offizielle Text die beleidigenden Ausdrücke in solcher Weise nicht gebraucht Ru, wie sie im telegraphierten Text miigeteitt worden sind. Wien. lPriv. Tel.) Bon nnierrichteter militärischer Seite verlautet, der erste Versuch serbischer Frei schärler. in Bosnien oder der Herzegowina einzndrin- gen, iverdc nickt nur energisch znrnctgewieseii tverden, son dern auch zur Verfolgung Ser Banden ans serbischem Ge biete führen. W i e n. Wie die ,.N. Fr. Pr." erfahrt, hat mit dem Mi nisterpräsidenten Freinerrn v. Bienerth eine .st o u s e r e n z stattgesundem, die Sen handelspolilischen Fragen, vor allem der Fortsetzung der HanSelsvertragsverlmiidlniigen mit :ll>uManien galt. 'Nachmittag fand im Ministerium des Aenßeren eine Besprechung Ser haudelst'oliiischeu stieferen- len der beteilrgten NessvrG statt. -s -» L I ck ?» Wien. lPriv.-Lel.f Bon unterrichteter französischer «eite verlautet, Satz zwischen E ngland und F- r ank - reich Meinungsmerschieöenhciten über die Lösung der Kretasrage bestehen. England hat der Türkei die Ab tretung .Kretas an England vorgeichlagen. damit es die Insel als Depositar verwalte, wie England einst die Foni- scheu Inseln belast. Dafür könnte England eine Geld- cntfchädigung leisten und .Kreta später an Griechenland ab- geben. Dieses Projekt erregte in Athen Besorgnisse und tarn zwischen .König Georg und dem französischen Geiandten zur Sprache. Das französische Kabinett Pu nun das eng lische Ministerium wissen lassen, dast eS einer solchen Lö sung der Kretcnrage cnttchiedcii widerspreöien wüste. Erilätmngeii und atmen den Geist der internationalen 'Ver trage betresscnd Marokko, wie der besonderen Ucbereintom- nien, die Frankreich mit Marokko abgeschlvssen habe. Sie umgrenzen die Bedingungen, unter denen die Räumung des Scli-aiijagebietes nach und n-wli erfolgen soll, in dein sie Anillärnng geben über den GebictSnmkreiS, in dem Mulen .sstttid für die Sicherung der Ordnung nach Maßgabe der fortschreitenden Räumung zu sorgen herben wird. Peking. ?1 ii a ii-S l> i - Ka i hat sich mit seiner Familie nach seiner Heiniaisprvvinz begebe». sNachts etwa eingehende Depeschen stehe Seite «.) izrimksurl .. IN. -----66. 4»«l»n,o I«ü,66. 4>«»dnk, -'->>» >46. L-a»t«d-idn 142,71. --oinL-rd." 17,60. Lauradail» —, . Ungar. Goli> —. Vl-riugNIk» . kürtenlo,k . Feftn. vnr-ö nachm. I Uhr.i nenl, 96.70. ,-uenei 164,16 I-»ur Portugi«!«» 66,1s. rnnmri 97.lv. rurken -unlvc Rn-. ->2,S2>/, r-lrkemoie I7I.SV Sl->L!»b->->n —, 9t>mvnrb-n —. er-omanbank 764,— Lch-vach. Partr-. Prodnlnnmarl!. Wc»cn vcr z»n,:nr 29,4». per MaVAligusl 26.6.1, n-h-6. Wd>'l rer Januar 64.—. rer Me»-Angusl 66,-, ruhig, SpirtluS per Januar 66,2ä, per Leplember>DejemI'er 67,eü, ruh-g. b. d. AmtSH. Zittau, und den Bezirrsasiefforen Dr. Son nenkalb b. d. AintSH. Borna. Edler v. der Planitz b. d. Amtsb. Dresdcii-A. und v. GeheH. d. AurtSH. Grvtzen- hain iist der Titel »Reg i e rat ngSa-m t ma n n" mit dem Range in Kllasi« IV unter Nr. 18 der Hafrangoridmuig bei ge legt worden. — Ferner sind R-vgleruiigSlba-umeilfter Baer mrd La »zier beim Landbeuunnte Zwickau, Zett-ler, mit der setlvstaiidioen Baulvitung de« A-mtögerichtd-Neu. baue- in N-ötlha de4Ukftvagt. ZürVig. Zopfs und Dr.- Jng. MackowScky beim Landbauamte Leipizia. Merz beim Landbauamte Pl-aueu. Dachsen bei der Bawleibuno deS AmtSgerichtSgebülideS mit Zollabfertigungsstelle in Leipzig. Nostberg lbeim Landlbauainte Dresden II. Kempe, mit der selbständigen Bauloidung d«S SlmtSge- richtSiNeubMieS in Köhschenbroda beaustragt. D-r.-Ing- Schubert beim Landbauamite Bautzen, Weidner beitm Maschinentechnischen Bureau der Hochlbawvevivaltiung und r-livmns beim Landbaiianite Cbevnnitz zu «Bauamt. m ä >i u e r n" amter Eiiueihung in Klasse IV Nr. 18 der H-vs- laiigv-rdlinng ernannt worden. — Briesweckisel des Königs- Johann mit de« »niae« Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I, von Preusten. Die vorgestrige Sitzung des K ö n ig l. Sächsi s ch e n A lter - t u ms v e rei n im Kurländer P-alais erüfsnete Sa -Könsttt, Hoheit Pri » z I v h a n n G evrg niit einer Ansprache, worin er erklärte, als nüchstc BereiiiSpiiblitativn wolle er den Bries-ivechsel seines Grvstvaiers, des Prinzen und Königs Johann, mit den prensiischen Königen Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm 1. herausg-eben: die Originale der Briese der letzteren seien in seinem Besitze, dt« des Königs vvn Sachsen im Königs, Hausarchiv zu Charlotken- burg, und der .Kaiser habe ihm daü prenstische B'riesmaterial zur Beifügung gestellt. Der erste Borsitzend« Oberregie- ningsrat Dr. E r m i s ch sprach den Tank des Vereins für diese Absicht aus: di« Publikation werde allseitig das leb hafteste Interesse erwecken. Der Verlesung des Protokolls durch den Schriftführer Negierniigsrat Dr. Lippert folgte die Aufnahme fünf neuer Mitglieder. Professor Dr. Berlin« erstattete den Bericht über daS VcreinSmuseum im Grasten ttstirien, dessen Frcguenz in erfreulichen! Steigen begriffen ist. Ten Hauptvortrag hielt der Prival- dozeut der Kunstgeschichte a» der Universität Leipzig Dr. G e v r g «st r a s B itzth n m v. E ck siädt über ,/Das Pir- naer Aittepeiidiliui". Im Anschlntz an den Vortrag besprach Oberstlentiunit z. D. Freiherr v. Mansberg die histo rische Bedeutung des AntependiiiniS. Zum 7l>. Stiftungsfeste der „Dresdner Liedertafel". OertlicheS unv Sächsisches. — Bei Ihrer Königs. Hoheit Prinzessin Ma thilde fand vorgestern nachmittag ein grösterer Tee statt, zu dem Einladungen an mehrere Damen der Hofgesellschaft ergangen waren. Gestern abend wohnte die Prinzessin dem Konzert dev Leipziger Gewandbins-O-uartetteS un .Künstlerhause bei. — Den: landwirtschaftlichem Arbeiter Schcttbner in Anerhammer ist für Errettung dreier Knaben ans der Ge- s-Äir, bcinl Brande ihres Wohnhauses zu verunglücken, die silberne Lebensrettungsmedaille verliehen worden. — Der Direktor der technischen Abteilung im Zahn ärztlichen Institut der Universität Leipzig Zahnarzt Psas» ist znm eiatmästigen anstcrvrdentUchen Professor in der medizinischen Fakultät ernannt worden. — Landtagsabgeordncter «stolfisch Nach langem lPrtt, -ell Uober 0000 Mark kivd Ein ! '^'vercn Leiden ist am Monte,g im ütt. Lebensjahre Herr 1..' »'emeiii-deppritand und Landtagsabgevrdiietcr Otto Benno verschieden. Er wurde erstmalig für den Land tag ttlttl Ol als Vertreter des Ib. ländlichen Böahlkreiies gc- ivälstt und nach Ablauf der sechsjährigett PtandatSdauer in den gegenwärtigen Landtag miodergeivAilt. Lein Man dat würde als» erst lütt! abgelanfen rein. Als Mitglied der Necheiisclmstsdepnlation hat er mit grobem Fleib seine Ob liegenheiten erfüllt, in den Plenarsitzungen ist er durch Reden weniger hervorgctreten. Seit längerer Zeit schon zwang ihn allerdings sein leidender Zustand, jeder parla mentarische» Tätigkeit zu entsagen. Er gehörte der kon servativen Fraktion an und bekleidete in seiner Heimatge meinde 'Nenittmawi'.süors lAnttsiliauptmaiimsklxift Pirnas das Amt des Gemcündevvrstandes. Die Beerdigung findet Frei tag nachmittag >2-' Ulir vom Tra.itcrl>ami'e in Ncnntmanms- doi'. ' B Uhr auf dem Friedhöfe in Vurkhards-ivaldc statt. — Fraktio»sjit;nl>gcu zur Wahlrechtssragc. So-wohl die konservative wie die natioiialliberale Fraltion der Zweiten Ständclammer hielten gestern nachmittag Sitzun- gcii ab. »in erneut zur Wahlrcchksfrage Stellung zu neh men. Die Mitglieder waren hierzu telegraphisch cinge- ladeu worden. Ucber stis Ergebnis der Verlfandlnngen wird strenges Slillichweigen beobachtet. — Einweisung der neu- bez. wiedergewählten Stadt, röte. Vor versammeltem Nutte und einer auS den Herren Ltadtvcrvrdueten Vizevorstcher Buchbinder-Obermeister Unr-ttch, Rechtsanwalt Kohlmann, Kanfmann Möhring, Hoi'chvrnstcinsegcr Bl über und Architekt Scholz bestehen den Abordnung der Stadtverordneten fand gestern nach mittag vor Beginn der Ratssitzung die feierliche Ein weisung und 'Verpflichtung der wiedergewählten unbesoldeten Stadn-ne Herren Privatmann Wokurka, Privatmann Secling. Hvfmiisikalieiihättdler Plötner. Kauf mann Leute»!»»», Privatmann Schlotter und Kaufmann M'üuibcrg, sowie deS neu gewählten unbesoldeten Stadt- rales Fabrikbesitzers Gottschalk -statt. Herr Oberbürger meister Beutler leitete den feierlichen Akt persönlich, be- grnstle die wicoergewählten Herren als bewährte Kollegen und das iicngeivohtte Ratsmitglicd als einen auch bereits in der Geincindcverwaltung erfahrenen Mitarbeiter. Im Namen der Gemeindevertretung begrüsfte und beglück wünschte Herr Stadkverordnetcii-Bizcvorstcher U n r a s ch die civgewieumcn. Herren. Namens der Wiedergewählten sprach Herr Stadträt Wokurka zunächst dem Stadtver ordneten Kollegium den Dank für die Wiederwahl aus und fügte die 'Versicherung hinzu, dast seine Kollegen wie er selbst nach wie vor bestrebt sein würden, zu ihrem Teile der Stadt Bestes fördern zu Helsen. Schlicstlich dankte Herr 'amtliche ^tadtrar G v t t s ch a l t dem Stadtverordneten Kollegium siir das ihm durch seine Wahl erwiesene 'Vertrauen und versicherte, dast auch er eS als seine vornehmste Pklicht an Berlin. Lrecher 11 in die Hände gefallen, die gestern einem Kontor > -oV-giw in der Poststraste einen Besuch ab-stattelen, indem sie von der Straße durch den Lirbtsckmckt erst in den Keller und von dort in das G-esclMtslokal einörarigeu. Berlin, lieber das Befinden des Generals Castros nach seiner Operation anstcrt Professor Israel sich dahin, dast eS den Umständen ent'prechend beiriedi genö sei. L ü b e ck. lPriv.-Tel.I DaS A u t v m 0 bil des Grvh- Herzog» vvn Mecklenburg-Schwerin fuhr im Nabel gegen eine geschlossene Bahnschranke bei Altrahlstedt n-nd wurde zertrümmert. Gleich daraus panierte der Zug die Stelle. Der GroHherzog blieb miverletz!. Hamburg. «Prio.-Teltt Die hiesige Polizei verbot! dcu öffentlichen Zettungskäiidl.'rn den Vcrkan , vo n - Schmutz- und Schundliteratur. Bon diesem Ver, ! bote wurde auch der „Simpttzissimns" betroffen. Weimar. lPriv.-Tel.I Eine Reihe der ungeheuer lichsten Anschuldigungen gegen die weimarischen Richter,- Staatsanwälte. Rechtsanwälte. Gerichtsvollzieher und auch gegen die Minister oes Grvsthcrfognnns Sachsen Weimar-! Eisenach bildet den Gegenstand eines bereits seit dem Iavrc s !'b>7 schwebenden Strafverfahrens gegen den Scllriitsieller - Dr. für. I. Wernsdorf aus Fe na, das nunmehr heute, Mittwoch, vor der zweiten Strafkammer des hiesigen grost- - berzoglichen Landgerichts seine Erörterung finden iott. Der Anklage liegt eine Broschüre zugrunde, die Dr. Werns dorf im Fahre tt>«>7 inner dem Titel: „Blatt ll der Nach- -aßatten. Ein deutsches Kleiuslaatcn-Idvll ans dem Staate des Ordens der Wachsamkeit" veröffentlichte, und die iosort nach ihrem Erscheinen beschlagnahmt wurde. In die'cr Broschüre behandelte der Versager den Fall Schorn, der ichan wiederholt sie Zivil- und Strafgerichte beschäftigt batte. Der unverheiratete Gustav Schorn hatte von seiner im Fallre 1880 verstorbenen Schwester zwei Banigutliaben über je 7800 Mark geerbt, die bei den Firmen W. Koch inn. unb Gcrstung devauiert waren. Tic Firma Koch jnn. .ahlte das Guthaben aus. Gerstung verlangte aber die Vorlegung des Depositenscheines, deir Schorn je doch llerbeizuschanen nicht in der Lage war. Schorn wurde schliestlich mit seinen zivilrechtlichen An- wrüchen ,rl>aeio 1 esen und auch eine Audienz beim Landes- Herrn l>atte nur den Erfolg, dast Staatsminister v. Rothe ihm mtttsittc, dast nicht der geringste Verdacht einer straf baren -Handlung vorliege. An diese Schilderung knüpfte Tr. Wernsdorf ungeheuerliche Anschuldigungen gegen Dr. Wedel in d, der Zutritt zu den Nach l,a statten hatte, gegen die ^ beteiligten Richter, den Minister v. Rvrlie und beteiligten Ittsti.zpersvneu. Sie hätten golfandelt nach dem Grundsätze: Eine Krähe -hackt der anderen die Auge» nicht aus. Die Anklage gegen Tr. leumd e r ischc Bcleid ig u ng. Köln (Priv TelF Frau von Schocnebeck aus Allrnstein traf gestern adeub kurz nach 0 Uhr in Begleitung einer Wärterin in Köln ein und fuhr sodann nach dem Ober- -hein weiter. Wie ein Mitarbeiter einer westfälischen Fettung, der zufällig mit Frau von Schoenebeck denselben V-Fug benutzte, ntttteilt. verbrachte die Frau die ersten Fahrtstunden mit ihrer Begleitung, darunter angeblich auch ihrem Rechtsbeistand, im Speiiemagen bei Sekt in recht vergnügter Stimmung, Als in Thorn der Speisewagen abgehängi wurde, war auch die Unter haltung im Wagenabteil eine sehr angeregte, so da» von Nieder geschlagenheit durchaus nichts zu bemerken war. Angeblich will Frau r, E, ein oberrheinisches Sanatorium aufsuchen, Köln, (Priv,-Tel,) Gestern wurde einem Eeldbrief träger, der :!M) Mark telegraphisch angewiesene Gelder in einem Hotel auszahlen wollte,' dort aber den Adressaten nicht antras und sich alsdann zur Reichsbank begab, das Geld ge stohlen, Die Rcichsbank lies; sofort ihre Lokalitäten sperren und durch die Kriminalpolizei eine Untersuchung vornehmen, die aber ergebnislos verlies; auch bis heute vormittag waren über den Verbleib des Geldes noch keine Anhaltspunkte ge sunden. Wien. Tie ,N. Fr, Pr." meldet: Ter Kaiser hat den Fürsten Montcnuovo Heute zu seinem ersten ober- chseriisdorf lautet ans rer-! "Rtt dieses Vertrauen zu rechtfertigen. Mit der Bcglück- I ivilii'chnng der eingciviesenen Herrin durch die Anwesen den ichlost die Feier. — Titelverleihuiig. Den Regieiungsassessoren D r. Ovoc bei der Brandversichcrungskammer. Tr. Grille bei der AmtShanvtmanittchast Freibcrg, Edler v. derPla - nitz. Vorstand der Delegation Sayda, Frhr. v. Wagner bei der Amtsluruptmauiistliaft Auerbach, D r. Schmidt b. d. Amte.',. Schwarzcncherg. Tr. B och mann und D r. Müller bei der La»desversicheruvgsaiistatt Königreich Sachsen, Platzmann b. d. Amtsh. Zwickau, Zimmer b. d. Anttcst. Rochlitz, Tr. Knppert b. d. Amtsh. Ehcm- nitz, Fa hu b. d. Amtsh. Meißen, Frhr. v. Könner itz b. d. Amtsh. Bautzen, T r. Richter b. d. Amtsh. TreSdcn- Alist,. T r. Barneivitz b. d. Amtsh. Oschatz, D r. G euer b. d. Amtsh. «Grimma, v. Bötticherb. d. Amtsh. Planen, T r. <0 r ü l l i ch b. d. Ministerium des Innern, v. H crder b. d. Amtsh. Vaintzcn, Tr. Ritter Vogel v. I-rom- ma ii 11 sha n se n b. d. Amksh. Marienberq, D r. Wols b. d. Amtsh. Chemnitz. Frhr. v. B« rnewitz b, d. AmtM, Annaberg, Frl,r. v. Wclck b. d. Amtsh. Zittau, v. DH ii m - m c l b. d. AmtSH. Pirna, L 0 tterm 0 ser b. d. AnttSH. Oels- nitz, Gras zn E a st c i l-Ea st e l l b. d. AmtSH. Trcsdeit- Nenst., D r. Schmitt b. d. Amtsh. Pirna, Frhr. v. Finck b. d. Amtsh. Glauchau, D r. Zsch immer b. d. Amtsh. Pirna. T r. W ö l k c r b. d. AmtSH. Auerbach, Tr. Ftscher Die „Dresdner Lielx-rlasel" feiert heute in gewohnter vor nehmer Weise durch Festtafel, Kvnzerl und Ball ihr 70. Ltisttiiigssesl im Ansstellungspatast. 183ü gegründet, hat die „Dresdner Liedertafel" in der langen Zeit ihres Bestehens stets bedeutende Männer zu musikalischen Füh rern gehabt, wie Huflapellmeiiler Reißigcr, Musikdirektor Adam, Kantor Julius Otto, Richard Wagner, 'Ferdinand Hitler, Robert Schumann. Hvskapellmeister Krebs, Professor Köhler, Hvskapellmcisler Alban Förster, Professor Rcinhold Becker. Tonkünstler Waldemar v. Baußnern u. a. Unter den verstorbenen Ehrenmitgliedern seien genannt di« Dich ter FnliuS Mosen, Berlhold Auerbach und Robert Nemick, ferner Gehcimrat Tr. Held. Kantor Psretschncr, Professor Tr. Langer. Hoskapcllme-ster Rietz, Professor Dr. Wüllner, dann der um das deutsche Männergeiängvercinsleben hoch verdiente Tr. Otto Elben, der nnlirngst enttchlafcne Hos rat Edmniid Kretschmer und Hvfinniilalienhänüler Näu mann. Tie fetzige E h r e >1 m i t g l i e dS ta f c l nennt Namen wie General»,usikSireltor v. Schuch, Kammersänge rin v. Schlick, Tr. Kcwpel-Ellseld. Iustizrat Dr. Pötzsch, Ziviiiiigenieur Richard Hartwig. Tie vortrefflichen Be ziehungen zur Stadt Dresden und ihrer Behörde kenn- zcichnete die Ehrenmitgliedschast des verstorbenen Ober bürgermeisters Tr. Stiibet nnd des Geheimrats Dr. Ackermann. Seit 1807 gehört ihr auch Herr Oberbürger meister Geb. Finanzrat a. T. Otto Beutler als Ehrenmit glied an. Tie „Dresdner Liedertafel" selbst ist Ehrenmit glied des „Dresdner Lehrergesangvercins" und des «Dresdner Orpl-eus", während sie selbst den „Dresdner Orpheus" und den „Kölner Liederkranz" zu Ehrenmitglie dern ernannt hat. Mit dem Le-Hrcrgesangverein ist sie seit über einem Jahrzehnt ansö engste verknüpft zum „Sänger bund Dresden". Seit 1880 ist sic Inhaberin der großen Goldeneil Medaille Sr. Majestät dcö Königs Albert von Sachsen „Virtuti ot inpvnio", am Kvmkurband deS Albrechtsordcns an der Fahne zu tragen, und der goldenen Medaille Sr. Hoheit des Herzogs Ernst von Sachsen- Kobu ig-Gotha „Dem 'Verdienste". Reim internationalen Weitungen 1880 in Köln erlang sie sich den einzigen vor handenen Preis, zwei von der Kaiserin August« gestiftete prachtvolle Vasen im Vtzertc vvn 1000 Mk.< die seitdem als Eigentum der „Liedertafel" im Iohanncum Aufstellung ge sunden habe». Als eine der hervorragendsten Taten der „Liedertafel" ist wohl die am 21. Mai 1802 aiiSgesührte H ii l d i g n n g s s a h r t zum Fürsten Bismarck nach Fricdrichsriih zu nennen, an der über 300 Personen tcil- nahmcn und die mit einem Kostenansmandc von über 30 000 Mk. durchgesülirt wurde. Mit ihr crössncte die „Dresdner Liedertafel" die endlose Reihe der Hutdigungs sahnen znm Altreichskanzler. In ihren Konzerten hat die „Dresdner Liedertafel" Kunst- nnd Bvlksgcsang immer gleichmäßig gepflegt und sich stets die vollste An erkennung sowohl hiesiger als auswärtiger Kritiker er worben. Der weitaus größte Teil der Gesamtsumme aller Konzcrterträgnisse bat wohltätigen oder patriotischen Zwecken gedient. Als pietätvolle Lat sei noch das erfolg reiche Bemühen der „Liedertafel" um di« Ucberführung der sterblichen Reste des „Freischütz"-Komponisten Karl Maria v. Weber von London nach Dresden im Jahre 184-t ermähnt. AuS den letzten Jahren ist die Sängcrfahrt von IMö nach Salzburg und Innsbruck zu nennen, bei welcher die „Liedertafel" als Stifter für das Mozarthaus in «Salz bürg eingetragen wurde. Auch für das lausende z>ahr ist eine große Sängcrfahrt in Vorbereitung. Neben dem ge sanglichen Streben hat die „Dresdner Liedertafel" stets auch hervorragend das gesellschaftliche Leben gcifflcgt. IHvc Mitglieder gehören den besten Kreisen, der Dresdner Be völtcrung an. und ihre gesellschaftlichen Veranstaltungen tragen stets den Stempel des Vornehmen und Geschmack vollen. Einzig in ihre« Art sind wohl die Klrnreöfeste. Diese Herrenabende hak vor allem der begnadete Humorist nnd Gelcgenhcitsdichtcr Iustizrat Dr. Pötzsch, der beim heutigen Jubelfeste zugleich sein üljähriges Mitglieds- jitbiläum feiern lau», durch seine geistvollen Darbietungen zu großer Vliitc gebracht. Möge die «Dresdner Liedertafel" gesanglich und gesellschaftlich ihre Stellung behaupten! Möge sic — getreu ihrer Vergangenheit — unter ihrem jetzigen Cliormeister Pembaur svrtsahrcii in ernstem, künst lerischem Streben, damit sic in fünf Jahren ihr 7.,jähriges Jubiläum ebcii'o begeistert nnd hochgcluugcn feiern kann wie 1880 ihr Mjährigcs Bestehe»! — Dresdner Presseball 1SVS. Das von dem Dresdner Maler Karl Hansel entworfene Plakat für den Presseball ist soeben erschienen und wird bereits in den nächsten Tagen an den Plakatsäulen erscheinen. Ebenso ist es in zahlreichen hiesigen größeren Restaurations-Etablissements, sowie auf vielen sächsi scheu Bahnhöfen zum Aushang gekommen. Das Plakat wirkt vornehm und unaufdringlich und lenkt trotzdem die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Der Maler hat cs verstanden, das Theina des Balles „Ein Sportfest im Erzgebirge" in einem freundlichen Bilde zu charakterisieren. Ein flott gezeichnetes, sportmäßig gekleidetes, junges Mädchen, dessen frisches und hei teres Gesicht lächelnd dem Beschauer zugewandt ist, trägt die Schneeschuhe auf der Schulter und schreitet durch eine gebirgige Winterlandschaft, ein beschneites erzgcbiraisches Gelände. Die reizvolle Figur verkörpert so in anschaulicher Weise di« Gruppe des Winters bei dem großen Festzuge, der von 45,0 Damen und Herren der Gesellschaft dargestellt wird und der den Sport und die Eigenart des Erzgebirges zu allen Jahreszeiten darstelle»
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