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«v - «t - 'vr'se.ndlt««, Mi««,. Warum — unsere arm« Freundin?" ^l so!" lächelte Lord Tickleton. indem er seinen Arm vertraulich in schiebt^ .Die Vögel auf, den Dächern »wits^wn es sich ja, sch nichts/ -^-ck-y i mit seiner ab- »«»der - ua.Sie wisse» schon, wasich ' »Aek, hm - über unsere arme Freundin, dl . .. .Ich versteh« Sir nicht." erwidert« Artur» vi Student mit seiner __ tun Sie doch »icht " cht» * deS^unge^ Conte <>"Eer Freund der Marchesa — Sie"wollen niFts wissen?' ^rh!§?" Artur» die RÜdeui zieht d,« Brauen zusammen. »Ich weih nicht-." „Wirklich nichts?" Lord Tickleton bleibt stehen und blickt seinen Begleiter verwundert an. .Na. da werden Sir mir vielleicht für einen Wink dankbar sein, teurer Conte. Also — jene Ehe ist so ziemlich futsch. Er ging links, sie rechts — wie ich aus zuverlässiger Quelle weiß." Unwillig befreit Arturo die Rudeni seinen Arm aus dem des albernen Schwätzers. Lieber? D widerte der Kleine, die lange spitze ... ... leicht ?" .Ich rede weder mit Dienstboten noch mit andern Leuten über die Mensche... welche ich achte und mit denen ich verkehre. Lord Tickleton!" ArtUro di RudeniS Ant wort klingt schroffer, als er es beabsichtigte. Der klein«, Lord hält es für daS rat samste, einzulcnken. ..Aber liebster Conte —" lächelte er, wieder in den früheren ver- traulicheren Ton verfallend — „wir werden uns doch nicht streiten um einer solchen faulen Sache willen —" Wieder bleibt Arturo di Rudeni stehen — diesmal mit einem direkt drohenden Gesicht. „Faule Sache?" „Hm. ja — na, eS hat doch den Anschein, als ob da etwas faul im Staate Dänemark —" „Wenn Sie wirklich dieser Meinung sind —" braust der Conte auf — „um so schlimmer, dah Sie in solch' leichtfertiger Weise darüber klatschen. Sie, der Sie zu Clelia Bovgonis eisriastey Verehrern gehörten. Sie sollten sich am allerwenigsten über ihr Unglück — wenn sie wirklich ein solches betroffen hat, wie Sie andeuten — freuen, mein werter Lord Tickleton!" „Freuen? Freuen?" zetert der kleine Mann, indem er an seinen Schnurrbartspitzen ^ieht. „Freuen? . . . Im Gegenteil, ich bedauere die arme Frau auis tiefste. Haben Sie nicht auch gehört, daß der Marchese einer Tänzeri» vom Teatro Nationale nachgereisl ist — wochenlang, nachdem er in ihrem hiesigen Hotel spät abends von ihr abgewiesen wurde? Höchst peinliche Sache! Ueberaus fatal!" „Gehen Sie -um Kuckuck mit ihren Klatschereien!" ruft der iunae Conte, immer mehr ausgebracht. „Ich fühle mich zu gut, als dah ich dabei Ihr Publikum bilden sollte. Der Marchese Orlando ist ein Ehrenmann!" „So?" grinst der andere. „Nun, oann bleibt nur übrig, daß sie etwas auf dem Kerbholz hat, dah er es auskundschastete und —" „Hüten Sie Ihre Zunge. Mann!" preßt Arturo di Rudeni zwischen den Zähnen hervor — „sonst —' Und er hebt den Arm, als wolle er zuschlagen. Lord Tickleton springt zur Seite. Sein langes Gesicht drückt zur Genüge die Angst aus, die er vor der ihn um mehr denn Haupteslänge überragenden kräftigen Iünglingsgestalt empfindet. Doch er versucht, seine Unbehaglichkeit hinter einer hochmütigen Miene zu verstecken. „Wenn Sie glauben, mit mir anbandeln zu können, so irren Sie, bester Herr." näselt er gönnerhaft daher, indem er abermals das Monokel ins Auge klemmt und sein Schnupf- iuch mit dem großen Monogramm etwas weiter hervorzieht. Dann wendet er sich und schreitet gravitätisch wie ein Truthahn von dannen. Obgleich Arturo di Rudeni recht weh ums Herz ist. kann er sich doch nicht enthalten, bei dem komischen Anblick hell aus zulachen. Indes der andere hält es für ratsamer, das beleidigende Lachen nickt zu hören. Mit der Nase in der Lust, das Spazierstöckchen in der gelbbehandschuhten Rechten hin und her schwingend, stolziert er würdevoll weiter, dem Nkisikpavillon zu. Langsam, in sich versunken, geht auch der junge Conte zu der ausgereihten Wagenburg zurück, um die Karosse seiner Mutter wieder zu besteigen. Er sieht, wie die Contessa soeben der Frau Bertinetti abwinkt, wie diese sich jedoch durchaus nicht zurückweisen läßt. „Ah, liebster Conte!" ruft die kleine Dame mit ihrem süßesten Lächeln. „Endlich bekommt man Sie wieder eimnal zu Gesicht. Weshalb lassen Sie sich denn gar nicht mehr sehen? Meine Bibiana hier ist schon ganz traurig. Nicht wahr, mein Engel —" sie wendet sich an ihre in knallrote Seide gekleidete, verlegen nickende Tochter — „Dm warst doch traurig, daß der Herr Conte Dich gar nicht mehr zum Gesang begleitet? „Ich kann nie so gut singen, als wenn der Conte di Rudeni mich begleitet" — sagst Du nicht immer so, mein Herzchen? Und dann hat man doch auch so viel zu besprechen! Zum Beispiel — unsere gute Clelia —" „Verzeihen Sie. mein; Gnädigste —" fällt Arturo brüsk ein — „eine Wespe will Sie stechen —" „Wo?, Wo?" schreit Frau Bertinetti. „Direkt aus Ihrer Zunge, meine Gnädige." Frau Bertinetti schlägt ein paarmal in die Luft. Tann wendet sie sich wieder dem jungen Manne zu. „Sw kommen doch recht bald, lieber Conte? Bibiana hat eine neue Canzonetta einstudiert: „Der Zauber der Liebe" — Sie können sich gar nicht LerL«. Ich L«»e euch «im o mit s«,»er Fra» — ei« tzn ebenfalls stimmt am Donnerstag,' nichUhr?" «Dies« ganze Woche? Wie «erkwürl . Asche? Die haben Sie doch noch —" »Ich versagt, Frau Bertinetti." lache!«« Arturo di die nächste Zeit überhaupt stets versagt. Mit einer leichte« Verbeugung vor den Heiden Dame«, di« ihn verblüfft an- starren, steigt er zu seiner Mutter in die Karaffe. „Laß uns fortfahren, liebe Mutter!" Noch ein Handrdruck zwischen der Contessa und Frau Bertinetti. «in Knix von Bibiana, eine leichte Verbeugung orS jungen Conte — und die Karaffe rollt davon. »Warum bist Du so unfreundlich zu der armen Frau Bertinetti gewesen. Arturo?" fragt die Contessa vorwurfsvoll. „Sie ist «ine solch' liebe, unterhaltende Dame. Und die kleine, schüchterne Bibiana —" „Laß mich, Mutter! Laß mich!" murmelte Arturo finster. „Sprich mir nicht von diesen Leuten, ich bitte Dich!" verwundert schüttelte di« Contessa den Kopf. Dann beginnt sie, die Toiletten der vorübergehenden Damen »u mustern und vergleiche mit ihrer eigenen anzustellen, während ihr Sohn traurig m einer Ecke des Wagen« lehnt . . . O Welt! . . . O Weit de» Schein»! . . . O Welt voll Lüge und Heuchelei, voll Kummer und voll Tränen! Und doch voll so unendlich viel des Schönen. Großen. Edlen. Erhobenen! . . . 12. Kapitel. Droben inmitten der DaldeSeinsamkeit d«S Albaneraebrrge», zwischen uralten Steineichen und silberarauen Olivenbäumen, erhebt sich, wie anaekiebt an eine kahle Felswand, ein schmuckloses Häuschen. Es mochte früher al» Villeagiatur für eine römische Familie gedient haben: seit Jahren schon ist eS unbewohnt, und in dem kleinen Garten wuchelt Unkraut und nisten muntere Schwalbenpärchen. Diesen stillen. Welt- vergessenen Ort hat Clelia Borgoni sich gewählt -ur selbstgeschaffenen Verbannung, um zu verschwinden auS dem Vaterhaus, zu verschwinden aus der römischen Gesellschaft, zu verschwinden aus dem Gedächtnis all derer, die ehedem ihre gewohnt« Umgebung bildeten. Jnständiast hatte der Vater, hatte die Stiefmutter, hatten auch Teresita und Eugcnio sie nochmals gebeten, bei ihnen zu bleiben. Kein Wort solle sie daheim an ihr Unglück erinnern, kein verletzender Blick von außen her sie streifen. Vergebens. Mit unheimlicher Hartnäckigkeit war sie bei ihrem Entschluß geblieben. Fort! Nur fort aus dem Trubel der großen Welt! Sie, die Schmerzgebeugte, Tiefunglückliche, die — Namenlose . . . Mu blutendem Herzen ergab sich der alte Oberst endlich barein. In Gesellschaft seiner Frau u,achte er sich auf. um für sein bedauernswerte« Kind ein Fleckchen Erde zu suchen, an welchem sie ihren Schmerz ausweinen konnte. „Tief hinein ins Gebirge! Weit, weit weg von Rom!" — so hatte Clelia dringend gebeten. Und die beiden alten Leute fanden das klein/, am Bergesabhang liegende Häuschen unweit Rocca di Papa, welches besonders der Frau Oberst für Clelia überaus passend erschien. Sie war es auch, welche die unglückliche junge Frau hinaufgeleitete in die Gebirgseinsamkeit. Ueberhaupt besteht, seit das Unglück über Clelia hereingebrochen, eine unausgesprochene Sympathie zwischen ihr und der Stiefmutter. Ls ist. als ob daS äußerlich so harte, schroffe Wesen der seltsamen Frau das unglückliche runge Geschöpf wie mit geheimen Fäden zu sich heranziehe. Rock einmal ging Clelia m die PeterSkirche — am Abend vor ihrer Abreise, wo sie vor nicht viel mehr denn einem halben Jahre am Altar dem Geliebten ewige Liebe und Treue geschworen, wo der Priester ihre Hände zum Bund fürs Leben ineinander gelegt - dort wollte sie Kraft sammeln für die Zukunft. Wie anders er- scheinen ihr diesmal^die kehren Räume! 9bh* ist, als blickten die Marmorstatuen der Heiliaen von ihren sockeln vorwurfsvoll auf sie herab, als schwebte ans den Lippen der Aigel und Genien die verwunderte Frage: „Wer bist Tu, armseliges Menschenkind? Du bift nicht mehr Clelia Borgoni. Du bist auch nicht die Marchesa Orlando! Wer bist Du, unglückseliges Geschövf?" Tiekaebeuat, ihr Antlitz verhüllend, sinkt sie nieder wieder erhebt, ist eine hehre Ruhe über vor sie —, Gestalt deu Petersdom chritten verläßt die schwarzgekleidete hiche IFortletzung Dienstag.» Hisste mick PartievarenHaus am Külltrplatr, iw Lantlians, oako ckor Svsstrasss. ^VoN-llloossellas, neuest« ölustsr . Llotor 0,00—>,SV 8»tlntr»vl«, rein« Volle, 110 breit . . Ilster 1,80—8,00 Sarmivoll-Itloiissellnv ..... Lleter nr> r 0,88 Volle, reine Volle, 100/120 breit . . . öletor 1,80—2,00 Oi-xanclzc Zlotor » a r 0,08 Llievlot, reine Volle, 100/120 breit . . Ueter 1.00 2,40 Koadeo^allo ........ ölsier non V,7V LngF- Karos, reine Volle, 100/130 dr. ^etsr 1,80—2,80 l lsosser SLattoo Lloter o o r 0,88 Slosenslolre, „ „ 100 120 „ bloter 0,08 2,80 rVeiss-Tepklr » soor Lketer 0,80—1,80 ! Kostümstolle, „ „ 130140 ,, Aster 1,40—8,00 l-sinsn- u.6sumv,all>varsii, Vilrsgen.Karüinon- u. Nebelstoffs. Stoffs ru ssvrrvn-u.Xnaben-knrügsn 40unter Preis. - Illire»-^uErkmik. Vorgerückten Alters wegen löse ich mein 3ö Jahre bestehendes Geschäft vollständig auf. Um die enormen Vorräte an Uhren und Goldwaren schneller zu räumen, habe ich meine Preise nochmals bedeutend herabgesetzt. Ooläens klsrrsn-llbrsn, "LII! U Al!«: Silberns Herrs-Eren, ""LAU AU: l-oläens vamen-vdrsa, "'LAUALU: Alberne Varnen-Rrren, "'L '? U A U: MoHerne AM-Men noch über 300 Stück am Laaer, früher: SV bis 14« M.. jetzt: 1V bis 80 M. Lotte», Linse. vrosodsn nsv. zu staunend billigen Preisen. U7I»pm»vIivr, 2V SclieMtM«! 20. ««sensit selbst xvUrAnelet 1871» ^sisskleiclef ISlussn Ladewäseks Mast Nloövwsrenbsus grossen 8tils. killigs Preise. Prager 81r. 12, Loks Irompstorstr.