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Dresdner Nachrichten : 08.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189607089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-07
- Tag 1896-07-08
-
Monat
1896-07
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.07.1896
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Dresdner Nachrichten »,»>«. r»»ukr«i «dniar 18 ». klMnid. LvirttuS ver öull Lr.so. ver Januar N >r»I>i4.I «eiten yuN so.i Li ver ö»II er.so. ver Januar »«ft,»»»«. Produkten ikidiul,.» Welt»> iw. Sioaoen rer Suli es. per Okivier so. per M SuU rs.co. Sc anuarAvri! ver Nodemder or>l si.rs, matt. tzEk , so.?», der Lrü ss.rr. matt. » ver November lw. ver März M»«. VerlUche- and TLchftsche». — Se. Köntgl. Hoheit der kommandirende General Prinz Georg begab sich gestern mit dem fahrplanmäßigen Zuge 6 Uhr 35 Minuten Vormittags nach Langenberg, um der Besichtigung des t. FeldartilleriercgimkiitS Nr. 12 und 3. Frldartillerieregiments 'Nr. 32 aus den« TnippenilbilnaSplatz Zeithain beizuwohnen. Se König!. Hoheit hatte die Uniform des 1. FeldattillerieregimentS Nr. 12 hierzu angelegt. Begleitet wurde Se. Könlgl. Hoheit von dem Chef des Generalstabes. Oberst v. Broizem, und dem dldni- tanteu un Generalkommando, Major Richter. Se. Konigl- Hoheit beabsichtigte, mit dem fahrplanmäßigen Zuge 2 Uhr 35 Min. hier wieder einzulrencn — Se. Konigl. Hoheit der Herzog von Praganza ist vorgestcru zu mehrtägigem Anscnchalt in Dresden augekonimen und hat im Hotel AlbertShvs Wohnung genommen. Ihre Durchlauchten die Prinzen Friedrich nnd Johannes Lobkowicz sind zu längerem Anseiithalke hier eingetrvsfen und l-iibeu in Hotel ..Stadt Gotha" Wohnung genommen. - Iran Grän» Fritz Hohenau aut Schloß AlbrechlSberg liier. Gemalsiiu dc-> LegalionSrathrS Grasen Hobcunu bei der tuesi gen preußischen Geiandischast. isl gestern Morgen von einem Sohne eiiibnnden lvorden. Die hohe Wöchnerin besindet sich den Um- 'landen angemessen wohl. — Die Postdirelioren Grobe in Oelsnitz (Bvgtl.) und Wart- mann in Enmmft'chaii wurden mit dem Ritterkreuz 2. Klasse des "teldienslvrdenS. die Brirsträger Pörschmann in Leipzig. giößeren Kreisen dargeleat würde. Oberkousistorlul iaer v. Löber empfahl gerade für aubereheliche Kinder recht viel Pathen zu nehmen, da sich Biele ihrer annehmen mühten. Ein Thüringer Hurst lieh einst bei der Taufe eines Prinzen die ganze Universität Jena Pathe stehen. Pastor tzi ck mann gab vielfache kleinere Anregungen. U. A. bemerkte er. das leider nur noch selten daS früher übliche Westelhemd zu finden sei ikdoch der neuere Gebrauch, daß die Mutter ihren Brautschleier be der Taufe ihres Kindes verwende, sei gewiß nicht zu beanstanden. Pastor Weid au er erztihlte von dem Ergebnis; einer Um frage in verschiedenen Rettnng-anstalten, wie sich die Pathen um die Kinder kümmerten. So waren in Gorbitz 08 Kinder, von denen n»r 11 etwas von ihren Pathen wußten, nnd nur in zwei Fällen hatten Pathen nach ihren Schützlingen nachgrsragt. Pastor Tr. M vlwi tz legte den Hanptwrrth daraus, daß die Pathen das Recht nnd die Pflicht haben, in die Häuser hineinzuaehkn, uni dort Ehristnm zu bezeugen, aber eS gebäre dazu ein großer Mnth, den die innere Million stärken müsse. Mit großrni Beifall wurde die Anregung ausgenommen, die Vormünder aus der Zahl der Pathen zn nehmen oder diese wenigstens zu Vorschlägen zu ver anlasse». Der Vorsitzende schloß die öffentliche Versammlung mit dem Wunsche, daß die Pflichten den Pathenkmdern gegenüber jedem Christen recht aus dem Herzen brennen möchten. — In der sich nach kurzer Panse anschließeiwen gelchlossenen Mitlaiedervec- samminna genehmigte man zunächst den entworfenen Vertheilnngs- plnn der Bußtagskollekte dieses JahrcS, welche einen Betrag von a der König!. Badeverwaltung auch etwas geboten. Die Preise der Bäder sind nicht höher wie anderwärts und für 3 bl- 4 Mark erhält nian eine mite Vollpension. Den reinsten Genuß bietet in Elster aber vor Allem die friedlich stille, schöne Umgebung mit ihrem Wechsel von Berg und Thal. Wald und Wiese. Sie ge winnt den« Badeorte alljährlich neue Freunde, die gem wleder- komme». — Die Ausstellung war am Montag überaus stark, nämlich von 18,250 Personen besucht. Auch mehrere Korporationen befanden sich unter den Besuchern, so die von Cunewalde. Ober- würschnitz und Pulsnitz, der Allgemeine Handwerkerverein Dresden 600 Personen), die Dresdner Handelsschule und die Klempner innung zu Chemnitz. DaS heutige g große Gartenfest im Ausstellungs- _ , ße l parke dürfte in allen Theilen sich glänzend gestalten. Bei ein- " tn t Zwe, berücksichtigt werden. Die größten Antheile entfallen ans den Landesverein mit 12 Proz., das Jrancnheim Tobiasmühle, die Diakonissenanstalt zu Dresden und die Vrnderanstalt Obergorbitz Christ in Leipzig und KalieS in Grimma mit dem all- mit je ti Proz.. die Diakonissenanstalt zn Leimig und der Magda- aemeine" Cbreineichen ausgezeichnet. lenenhilfsverctn zu Dresden mit je 5 Proz.. der gleiche Verein zu Hw Kl mal. Ministerium deS Innern bar beschlossen, vom ! Leipzig, sowie der Verband der Männer nnd Iünglingsvereine rr- ' Anglist d I an die Stelle eines AnstaltSpsarrerS an der halten t Prozent. Zur Einrichtung der Gememdediakvnie in HanN'sanftall Sonnenstei» dem Anstallc-geisllichen Herrn Hempe11ll verschiedenen Distrikten wird ein Sechstel der ganzen Summe ans ,, ''-Zaidbettii zu übertragen ! geworfen, für Kinderbewaliranstalten 13V-Pn'Z. nnd sur Rettnnas Voin !. Juli ds. I. ab ist dem bisherigen BezirkSarztc in i Häuser zn Elster und Nenkuch 5 Pro;. Schließlich wurde noch die chatt Dr med. Streit die Stelle deS BezirkSarzteS in der IakireSrechiiuii wählt. Amt/danotmaninchait Flöha unter Anordiiniig der Wohnsitznahme in Frantenberg übertrnaen und der bisherige Praktische Arzt in Dresden Dr. med. Rechhvltz als Bezirksarzt in S'chatz angestcllt looiden. ncherem Vernehmen nach treten kommenden 1. Oktober ! aericdrS in Leipzig, die Herren Dr. iiiina richtig gesprochen und die Rechnungsprüfer ge Nachmittags 1 Ulw fand in der Frauenkirche die kirch Üche Jahresfeier statt, wobei Prof. Dr. Hashagcn von ffkostvck die Predigt hielt. — Am Montag Nachmittag fand im Gemeindesaalc der Kreiizparvchie die VcrbandSversammInng der evangelisch lutherische» ' Sachsen ans Bundes- Vileger E. Zacharias. Darnach sind im Jahre 1895 neue Vereine entstanden in Auerbach i. V-. Cölln a. d. E-. Döhlen b Pot- schappel. Ncnslädtel h. Schncehcrg. Ali- nnd 'Nengersdorf i. S-, Berbisdorf lBcz. Dresden), Blasewitz l>. Dresden. Borna (Bez. "eipzigi, Dcuben v. Dresden. Einsiedel (Bez. Zwickau). Kirchbcrg r veinnnir nno geamrere-> onrunnirr nno-vcreran ver Vacyi. Herr Friedrich Ferdinand Büchner im Alter von wen gestorben. Der Heimgegangene gehörte der sächsische» in den Jahren 1831—50 als Hantboist an. später wurde ec Kreiizparvchie bic ^ervanoc-verianiliniing oer eoangemcy miiieri M ünncr - und I ü n g li n gSv e r e t n c im Königreich Sa statt. Den Vorsitz führte Herr Seminaioberlehrer Jrenzel Bautzen. Den Jahres und Kassenbericht erstattete Herr Bin b. Sberlnnawitz. Frnucnstein i. E.. Gablenz b. Chenmitz. Lcipzig- Piagwitz, Okenluppritz b. Pommritz. Planitz nnd Reichenau i. s. Der Gcsammtbeslaiid bezisierte sic» Ende 1805 an' 101 Vereine mit 10.027 Mitgliedern. 10 Kreis-Verbindungen. Innerhalb des Landesverbandes bestehen Besondere ErbannngSabende bestehe» in . 5 I PI drei Milaiiedec des 2i eich Beinelier. Dr. Drencc nnd Dr. Ncitteisläd!, in den Ruhestand. — Ans Dresden trasc» gestern in Frohbnrg die Herren Geh. Nach Meine!. Abihcilnngsdirektvr vom Kömgl. Finanzministerium, c.''el,. shakh .Kopte. Geb. Finanzrath Di tlilliersiädt und Betriebs iclegraphendireltor Prowssor Dr. Ulbricht ein. lonserirten ans dem Bahnhme iängeie Zeit niit Bürgermeister Roienseld und nilter- nalnnen in dessen Begleitung eine Fahrt nach .Kohren, um sich zu überzeugen, ob die mn zn cibanendeEisenbahnlinie Fr ohbiirg- K o I: r e n unter Verwendung der jetzt vorhandenen Straße mit C!ellr:ei!ätsvetrwd angelegt werden konnte. Sicherem Vernehmen nach und die Herren .Kommissare zn der Ueberzeuguiig gekommen. das; ancb iiir eventuellen Cletlrüitätshelrich ein neuer Bahnkörper „ . ^ ^ . ... - »nbedingt nolbwendig isi Wie die neue Strecke angelegt und der ^ -'>1 Vereinen. Dem Bednisnii; nach Leibesübungen s^nrne») komme» Vetiiev ersolgen soll, ist noch nicht entschieden. !ül> Vereine entgegen. Besondere Sängcrchörc bestehen in Nt! Ver -Der twngcwcihte Mral des V c r c i n s h n u s es diente j Hncn mit 512 Sängern. ZDicZalfl der Biäserchore hat sich von gestern bereits als willkommener Veriaim 'oerein iür innere Mi'sion. welcher ......... .... . - ' cKeiieralver'cimmlmig abbielk. welche in ihrem ersten Tlieilc! V^men eingerichteten UnterrlchtStimc erstreckten sich ans Steno o-enUich. aber leider mir schwach besucht war. Das ei,geilende aravl'w. uranzosisch. Englisch. Bnchsnhrung. Wechsellchre. Volapük Gebe! sprach Vastor Hickmann-Eölln. Der Vorsitzende Gras Vitz-! »»d kansmännischeS Rechnen. In einzelnen Vereinen werden Dis' tbinn von Eckstädt eröniiew die Veriamniliing mil Begrüßung der! knssioiisabendc abgebaUcn. Bibliolheken be-aßen l2l> Vereine, ce ruhieiikiieii. insl'esondcre der Vertrewr des LandeskonsisioriilmS. Krparcinrichtunaen bestehen in 11 Vereinen und die Zahl der Eln- nnd gedachte vor Allem der im letzlen Vereins,nhre vcrstoibenci, > leger helonft sich ans rund IM'. Die Untcrstntzllng hednrftmec NUtglieder. von denen Herr Pastor De. Richter-Nicderlößnitz dem wandernder Mitglieder wurde von ('.2 Vereinen in 712 Fällen Tlrelwrinm angcböcw Zn ehrendem Angedenken der Heim- geübt. Mit WolmungS- und Stellenvermittelung befassen sich gegangenen erhob sich die Versammlung von den Plätzen. In ! außer den Verden christlichen Vereinen „Niger Männer zn Dresden seine» einleitenden Worten fülntc der Vorsitzende ferner ans. daß! »>w Leipzig nur noch einige wenige Vereine in größeren Städten, die erste Anregung zum Ban des VereinslMves vom Pastor Hick ' r-ertliche Verwaltungsstellen der Kranke» und K-lerbekasie für mann anSgegangen. der erste Grundstock von Herrn Baron von ; evangeliiche Jünglings- und Männervereine mit dem Sitze in " ' . ,,„x„! Berlin befinden sich i» 7 Verein-Sorten. ilO Verein Mitgliedern waren iammliingsort iür den Lande--!ans !)l vcnnehrt. die Zahl der Instrumente von 218 ans 287. Vorm. 8 Uhr daselbst seine Zithersviel wird in 22 Vercinen gepflegt. Die in berschiedciien Burgk gegeben worden sei. welcher zunächst in Aussicht genommen! Berlin befinden sich ,n 7 VereinSorlen. ilO Vereine >nit ctiva 300 hätte, das Hans Amnlieiistraße 22 mit der Herberge zur Heimalh!-'-'"tgliedern waren bei der Verbreitung christlicher Schritten an aus der Nciicaauc zn einem Vereinshans zu bereiiiiacn und um ! Arme. Kraule nnd Sonntagslo'e bctheiligl. Als Helfer in Kinder- zugeslaltcn. Ten Vorlrag hielt Pastor Schob i s in Nicdcrlößnitz gottcsdienstcn waren Mitglieder ans 18 Vereinen ihätig. 7l Ver- über die ..Verwcrilmng des P a k h e n a in t c s für die Hebimg des 5'»? unlerstiitztcn die Helden,iiission. -tt.» die innere MH,wn. 23 de» kirchlichen Lebens mit velondcrci Beziehung an'die innere Mission." Giiswv-Adolvh-Verciii. Ist den lulherischen Gotteskastcn. Mehr als Redner, der seine ai-.derthaihstniidigen Aiissühriingen auch mit > ci» drittel aller Vereine wurde von den Kirchenvorständen nntcr- immcheu lnimoristhchcn Wendungen anSznichmückcn und zn beleben s>»tzl. N der Letzteren bewilligten baare lliilerstütziiiigen in Höhe verstand, ging davon »ns. daß das Paklwueimt allgemein unter ! b"n w ins MO Mk. Auch einige -Ltadlvertretnngen gewährien nbätzt irerde. Der Ta,nstag !ci wichtiger wie der Gebiirtstag. denn ASl'riiwe Beihilsen. 33 Vereine hcsitzcn ..niitcrstützcnde Frenndc" die leibliche Geburt sei von geringerem Werthe wie die innere Geburt. Man linde aber, daß von den Katechnmencn mir 5 Prozent ihren Tanslag wissen. Mit der Taufe sei die Namengebung ver bunden. ans deren rechte Schatzung viel ankomme, da von da ab daS Kind unter dem Segen des Sakramentes siehe und ihm würdig leben solle. Eine Unterschätzung des Taufnamens liege :m Namenswcchiel der Mönche nnd Nonnen, sowie der Päpste. 'In alten Zeiten habe man vielfach den Namen des Tagcshcttigcn gewählt. Der Sitte, den Kinder» lauter biblische Namen heizu-- lcgen, sei die Wahl rein denl'chcr Namen vorzuziehcii. Nur mit Khwerem Herren willige er in die Verleihung süßlicher, weichlicher 'Namen wie Mj,da nnd Frieda, ebenso könittc man Knaben Süsils nnd SmittnS tgincn. Zeugen für die vollzogene Taufe gegenüber der Kirche, der Welt und den Tnnskindern sind »nn die Pathen oder Gevattern, alles Woitl'ildnugen. welche mit dem Stamm , .ttor Vater zwammenhängen. Die Tanfeltern sollen aber auch Bürgen 'ür die tirchlich-rhrislüche Erziehung der Tanslindcr sein. Wie schon der Name andcittet. sreht den Pathen ein geistiges Elternrecht über die Vathenkinder zn. sie können insbesondere für Kinder, die. wie Luther sagt, „giftige" Eltern haben, von großem Legen sein. Dagegen gebe es leider auch Pathen, welcheHcrodeS- stellc an ihren .Kindern vertreten. Es gebe Leute, welche im Gc- vatlerstelien eine wahre Virtuosität besitzen nnd dadurch bielfach begehrt sind, denn sie binden viel ein und schenken zum Geburts tag. zum ersten Srhutgang. zur Konfirmation, Verlobung nnd Hochzeit. In TansgeicUichasten seien sie meist die tonangebenden, welche es meisterlich verstehen, in kürzester Frist die Gedanken ans Alles zu lenken, was mit dem heiligen Sakrament nicht zusammen- b mat Das Rechnen auf Gescheute seuens der Palhcntinder führe bei acwinei: Wendeliinkien des Lebens zn der sogen. Patlicnvctkclei. Nur christlich ernste, bekenntnlßgleiche nnd hierdurch vorbildliche Personen wüten das Paibenamt verwalten. Zn alte Personen irrst-, aller FamülenvietüN nnd zu ninge, selbst noch nicht NstUg erzogene Personen sollten nicht dazu gewählt werden ebenww 'n-g solche, die zn p'm wohnen. Weder die Z danspathen eines Kinde . noch die Zahl der Tanskinde Kalben dür>e allzu groß sein., ES iei eine alte gute Sitte, durch lDnmen nnd Herren), welche sich zur Zahlung eines fortlaufenden lährlichcii Beitrages bereit erklärt habe». Ter Jahres- und Kassen- tretender Dunkelhrlt wird der Part, namentlich in der Ausdehnung vor dem Hosbränhause und Casö Krüger, von 15.000 bunten Lampen Illnminirt und mittelst elektrischer Körper auf daS Effekt vollste beleuchtet werden. Außerdem wird die große Licht st r a l> l e n s o n t a i n e heute zum ersten Male in Aktion gesetzt und in der Nähe des Teiches ein großes Brillant-Feuerwerk abgebrannt. Von Nachmittags 1 Uhr bis Abends II Uhr finden vier große Conrerte statt. Trotz der Fülle der Dar bietungen beträgt der Eintrittspreis heute nur 50 Pfg. Kinder unter 12 Jahre» zahlen 30 Pfennige. Nächsten Sonntag den 12. dS. findet im AuSstellungsvarke das mehrsach erwähnte große Kinderfest statt. Im Hvforäuhanse und Easü Krüger werden die Kinder zu mäßigen Preisen verpflegt werden. Zum Besten der unter dem Protektorat Ihrer Majestät »er Kaiserin Auguste Victoria stehenden Stiftung für verwaiste Töchter von ReichS-Post- nnd Telegraphen-Beamten „Töchter bort" findet heute imWiener Garten ein Concert statt, anSgest'chrt von der Musikkapelle der Dresdner Postbeamten. An fang halb 8 Nhr. — Vor einige» Tagen ist der in den weiteren Dresdner Kreisen bekannte und geachtete Tonkünstler und Veteran der Sächs. Armee Hc 82 Jahren Armee ' ' ^ ein hervorragendes Mitglied der Kapelle von Hühiiersürst, Lande, Mansfeld'. Pnsiholdt re., ferner war er Mitbegründer deS All gemeinen Musiker Vereins. Gelegentlich der vor zwei Jahren ab- gehaltenen Feier des 25>ährigcn Bestehens des Vereins hatte der greise Musiker noch einen JnbiläumSmarsch komvonirt, welcher von König!. Kammerinilsikern und Herrn Generalmusikdirektor chuch <1. Geige) unter tevhasler Auszeichnung des Komponisten gespielt nnd von ihm dirigirt ivurde. Der alte, vielbeliebte Musiker war von biederem, bravem Charakter, und wie gern man ihn hatte, eigtc sich deutlich am Tage seines Begräbnisses. Zahlreiche Ton i ünsllec begleiteten ihn zur letzten Ruhestätte, und Mannschasten vom 2. Grenadier-Regiment erwiesen ihm die letzten militärischen Ehren. Am meisten betrauert aber wird der Alte wohl von seiner Witnve, einer Greisin, die nun hilsloS in dem verödeten primitiven Heim zurückgeblieben. — Im Botanischen Garten hat die beliebte Königin der Nacht (Orsiw rc^tratus) bereits begonnen, ihre Blumenpracht zn entfallen. Tie Pflanze hat 50 Knospe» angesetzt, von denen 8 bereits onsgcblüht sind. Die Heiinath dieses «An'mm ist, wie bei den »leisten Eactecn. Merieo. Der >8 bis 25 Millimeter dicke, hlaßgrniic Stamm verzweigt sich am Spaliere i» unendlich vielen Armen, die sämmtlich eine große Anzahl Luftwurzeln ailswciicii. Die großen. wachSgelben Blumen hauchen einen sehr starken Vanillegeruch aus. Da die Blumen mir während einer Nacht blühen und früh Morgens schon welken, so werden sie auf künst liche Weise mehrere Tage lang offen gehalten. ES ist hiermit den Beiiichern zu jeder Tageszeit Gelegenheit geboten, die Blnincilprcicht zu bewundern. — Leipzig, 7. Juli. Im nahegelegeiien Nenschleußig, einer der südlichen Vorstädte, brach heute 'Mittag ans bis jetzt noch nicht ermittelten Ursachen plötzlich das Baugerüst deS Neu baues an der Ecke der Könneritz- und Schnorrstraßc unter donner- ähnlichem Krache zuiammen, als man eben mit dem Aufziehen von umfangreichen Dachsimssteinen beschäftigt war. Aus dem Gerüst befanden sich im Augenblick der Katastrophe der Polier, einige Banschülcr nnd zwei Maurer, die von der Höhe des vierten Stock Werks mit aller Vehemenz auf das Pflaster stürzten. Drei Personen, unter ihnen ein Maurer, der nenn Kinder hinter läßt. blieben ans der Stelle todt am Platze, ein Schwerver letzter starb nach drei Stunden. Inwieweit dritte Personen die Verschuldung an diesem gräßlichen Unglück trifft, konnte bis ietzt noch nicht ermittelt werden. Die Untersuchung ist im vollsten Gange , die Behörden waren sofort zur Stelle. — Vielau, 6. Juli. Seit. Freitag Abend ist Herr Dinkonns L- von hier spurlos vcrschiv u n d e n. Ta er früher schon einmal in eine Nervcnheilanstalt nnlergebracht werden mnßie beruh! fand einstimmig Genehmigung, ebenso einstimmig ivurde und in der letzten Zeit wieder Schwermnth an ihm zn beobochtcu der Kassciwerwalinng Entlastung erthetit. Den Ha np l v o r tnig ! war. ist zn befürchten, daß sein früher geheiltes Leiden von Neuem ansgebrvchc» iei Tie letzte Spur von ihm führt von hier über Wleseiibncg bis Nieder-Weißbach. Nicht unmöglich ist. daß er sich im Walde nach Schnceberg zn verirrt hat oder daß er in der Finsternis; in die Zwickaner Mulde gestürzt nnd bei dem Hochwasser weit stromabwärts getrieben worben ist. Alle etwaigen Wahr nehmungen wolle man seinen ticfbeirabte» Angehörigen womöglich telegraphisch zukommen lassen unter der Adresse Pfarramt Vielau 'Bezirk Zwickau). Um Weilervcrbreitnng dieser Notiz wird herzlich gebeten. dcr Patl'.en an die Dreieinigkeit Gottes zu erinnern. Kur letzte 1550 für alle Stände dieZahl von 3 Gevattern bei lraw fest. Die Gcbnbr für überzählige Patben ist ja den. Ein Mißbrauch iei die hielt Herr l'. prim. Dr Katzcr Löban über das Thema: „Wie kann die Jünglingsvereinssache Gemeiiideiache werden ?" An den Vortrag schloß sich eine längere Anssprache, welche zur grundsätz lichen Annahme der von Herrn l'. Dr Katzcr amgestcllten Leitsätze j führte. Der VcrbandSvorsitzente. Herr Sberlehccr Frenzcl, wurde j ans Grund des z 6 der Satzungen einstimmig wiederum znm Ver- j bandSvorsikenden gewählt. — Bad Elster, die Perle des sächsischen Vogtlandes, geht für diese Saison seinem Höhepunkte entgegen. Bei aller nnsrennd- lichen Witterung, die in den letzten 11 Tagen daselbst geherrscht hat — Kälte wechselte mit Regen ab und zwar in einer Heftigkeit, daß man zum Schutze der rauhen Witterung die Wintcrgardervbe herbeisehnte — ist der Besuch rin starker. BiS Ende Juni belief sich die Zahl der Kurgäste bereits ans 25M Personen. Täglich lrcssen, wenn die Züge mit den direkten EilzngSverbindimgcn mit Berlin, Bremen, Breslau, Dresden, Leipzig. Magdeburg w. ein laufen, neue Kurgäste nnd Passanten ein. sodaß die Zwei- und Einspänner, die ans dem 20 Minnlcn vom Badeorte entfernten Bahnhosc der Ankommenden in großer Zabi harren, stets „reich beladen - '" viele auch getroffen. Hunderte von Männern weilen daselbst und zwar in der Haupt sache. um erfolgreich Moor gegen rheumatische Leiden :c. nn- zuwenden. Infolge de-S steten HänserncilballeS lit ein LogiSmangcl tn Elster nicht zn befürchten. Außer einer Reihe empfchlcns- werihcr Hotels stehen llö schmncke Pribatlogishäuser mit 1500 ein zelnen Zimmern zur Verfügung. Elster, das sich durch große Sariherkcik anSzcichiict, die jeden Ankommenden höchst angenehm der die Zahl der berührt, hat trotz seiner steigenden Frequenz den Charakter eines Tanskinder eines > ruhigen Badeortes bewahrt. Seit dem Jahre 1803 steht an,der Spitze der König!. Badeperwaltnng Herr Lbcrst z. D. b. Sende TageSflkschichtr. Deutsches Reich. Der neue Präsident der Republik Haiti, General Sam. hat dem Kaiser seine Wahl angezeigt. Das preußische Kriegsmmisterium hat eine Aussehen erregende Maßregel getroffen. Seit vielen Jahren bestand in Spandau ein „Verein des Zeug- nnd Feuerwerk-Personals", dem fast sämmtlichc in den militärischen Instituten beschäftigten Zeug- und Jcnerwerks- beamte, wie Zengieldwebel, LN a;e rel'.acu littst 'Moritz fo>> Gulden Straw fest. Die Gebühr mit der Zeit wci-'iitlich niedriger geword Gevattenchaii ganzer Korporalioneii. Mil iedcrwcitcren Geburt werde die Verlegenbeil des FamiUcnbalerS um Pathen großer, besonders wenn er vorher bezüglich der Zahl verichwenderisch,war. Redner l ewrach weiter den Vorschlag deS Pros. Knoke in Güttingen, einen Pakhenralh cinziisctzc», etwa anL den Kirchenvorstehern be stellend. welcher tür die Auswahl der Pathen unter Umständen cr- wricpliche Hilfsdienste leisten löniie. Besonders segensreich würde ller'ellle ttir uneheliche Kinder wirten können nnd sobald cS sich um lnssteUnng einH- Bornniildcs handele. Die innere Mission könne D. Witz, ein Bruder des Herrn StaätsministcrS v. Srvdewitz. Der Wechsel in der Person deS Dirigenten des ElslerbndeS hat einen sehr günstigen Elnsinß ans den Besuch deS Badeortes, insbesondere ans den alten sächsischen Adelssamilien und ans den Sl'izicrs- krcisen im Gefolge gehabt. Ietzt schon werden täglich gegen 7M Vüdcr und zwar über 300 Moorbäder nnd gegen 100 Stahl-, Fichtennadel-, kohlenianre und sonstige Wasserbäder gegeben. Die Hvchstzahl der an einem Tage verabreichten Bäder belief sich in der Vorsaison ans 825 und wird in diesem Iabrc noch nberlrosfen. 150 saubere, mit allem Komfort nusgcstatlctc Badezeiten stehen zur Verfügung, hiervon 01 zn Moorbädern. Ter Anbau eines weiteren Pndrslügels an den erst im Vorjahre ncuacichassenen dürfte kaum lange ans sich warten lassen, da der Nachfrage nach dec Förderung des kirchlichen Lebens mit Hilfe des Pathenamtes Moorbädern ietzt schon kaum Genüge geleistet werden kann bezw. Reuen durch Besprechung der Wichtigkeit von Taus- und Pathen- nur dadurch, daß in den zeitigsten Morgen- und in den Nach- utt nr den Vereine,- und K indcrgottesdienste», ferner durch Ver Mittagsstunden gebadet werden mnß. Sieben tüchtige Acrztc hat Elster aufzuwcisen. unter ihnen der viclbcgehrle Konigl. sächs. SonitStsratl- I-,eitling genieinsaßlicher Schriften, sowie tertlich nnd künstlerisch würdiger Patllenbnese und Tanszeugnissc, durch Verkehr mit den s aiiseltern der in MissionSPflegc stehende» Kinder und lungcn Heute, durch Heranziehnug gewissenhafter Tauseltern zn entsprechen den Aenrtcrn ans ihrem Arbeitsgebiete und durch cvenl. Emvfchl- nng solcher Tanfeltern znm Pathenrathc nnd zur Vormundschaft. An diesen Vortrog reihte sich sofort eine Besprechung, in wel cher zunächst die Errichtnng eines PathcnratheS mehrfach bekämpft wurde, da dieselbe in der PrariS des heutigen Lebens nicht durch führbar iei. Sberkonsislorinlrath I). Dibclius trat noch der These entgegen, daß weder zn alte noch zu ginge Pathen genom men werden möchten. In einer Fürbitte alter Großeltern liege ein echlcr Gottesicgen, und gerade eine ,unge Koiisirmirte über nehme das Pathcnamt mit einem heiligen Ernste, ivic er leider 'Väter oft nicht mehr z» finden sei. Tic Answahl der Pallien könne dadurch schon beeinflußt werden, wenn die Wichtigkeit der Dr. med. Pößicr, der kürzlich auf rinc2öiührige erfolgreiche Thütigkcit als Badearzt zn blicken vermochte. Von den vorhandenen 13 Quellen (12 alkalisch-salinischcEisensäuerlinge und 1 kräftige Glaubeisalzauelle) dienen z. Z. 5 zur Triirkkur und zwar die Moritz-, Königs- und Mariemmelle, dre Albert- und Salzauelle. Drei Mal täglich ent wickelt sich cm den einzelnen Quellen ei» bnntbewegtes Leben. Zuvorkommende, sreimdliche Elstermädchen warten an den einzelnen Quellen ihres Amtes. Die Hauptjammelpunkte der Gesellschaft bei der rauhen, herbstlichen Witterung sind daS prächtige, 1888 bis 1690 mit einem Kostenaufwand,: von 550,000 Mark erbaute neue Kurhaus nnd das gem besuchte Sommertheatrr. Der impo sante Knrsaat bietet für reichlich 700 Personen beanem Platz. Die höchst beachtenSwerlhe Kapelle zählt jetzt mlt tüchtigen Solisten 33 Mann unter der bewährten Direktion des Kapell meisters Hem, Woldert. Wenn man Elster oft als .lhrurrs Gründe dieser Maßregel sind nicht bekannt- Bei der Beerdigung des im Duell gefallenen Jreihenn v. Schräder hatte der Geistliche in St. Gcorg-Sberg bei Natzeburg die kirchliche Mitwirkung versagt und die Kreisspnode diescchalb die .Herbeiführung eines einheitlichen Verfahrens in Sachen der kirchlichen Mitwirkung bei der Beerdigung von Duellanten ans die Tagesordnung ihrer letzten Versammlung gesetzt. Nach längerer Erörterung wurde folgende, vom SvnodaianSsctnlssc ciiigeörachte Resolution angcnominen: „Der Duellant, der ans den Hieb oder Sckniß seines Gegners fällt, scheidet in einem Augenblick ans dem Leben, wo er sich offen gegen das Wort Gotte-S. gegen das fünfte Gebot, ansgelelml hat. Er hat sich durch seine Thal von der Kirche Gottes und der christlichen Gemeinde getrennt, stirbt ohne Buße nnd Bekehrung in seiner Sünde dahin nnd kann daher von der Kirche und christlichen Gemeinde nicht ols zn ihr gehörig beerdigt werden. ES ist daher nicht die Thatsache, daß ec im Duell fällt, sondern der Umstand, das; er im Augenblicke der Auf lehnung gegen Gottes Wort ohne Rene und Buße dahingeht, der Grund, weshalb ihm ein christliches Begräbniß versagt werden muß. Ist aber der Duellant nicht auf den Hieb oder Schuß seines Gegners gefallen, sondern lebt er noch längere oder kürzere Zeit, nnd kommt er zn der Erkenntnis; seiner Versündigung, so wird ihm bei vorliegender Bezeugung iciirer bußfertigen Gesinnung ein christliches Begräbniß zn Thcil werden. Nickt anders steht eK mit seinem ihn überlebenden Gegner, dem die kirchliche Gemeinschaft mit Ehren und Rechten auch nicht ohne Weiteres, sondern nur für den Fall der erfolgten Buße zuzuacstchcn ist." lieber die bevorstehende Neuorganisation des Handwerks wurden gelegentlich des kürzlich in Bremen abgehaltenen Central- InnmigSvcrvandStagrs der Schornsteinfeger-Meister des Deutschen Reiches seitens des Vorsitzenden des Central-AusschusseS der ver einigten Innnngsverbände Deutschlands, Herrn Jaster-Berlin, mit Fach-Jnmingsvervünde, deren Beseitigung im Ministerium bereits beschlossene Sache gewesen sei. allerdings mlt fakultativem Charakter, ohne jegliche Zwangsbefuanlsse, in den Rahmen der neuen Organisation eingefügt worden seien. Man Hube ans die Forterhaltung der InnuiigSveibände deshalb ein so großes Gewicht gelegt, damit sie nicht unter dos preußische Vereins- und Ver- famnltungSrccht satten, nach welchem sic bei Besprechung öffent-
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