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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270228012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927022801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927022801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-28
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1927
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irr. SS S-Ile « — »Dresdner Nachrichten* — Montag, LS. Aedrnar ISN Wie lieht e» um -ie Voltislchute? Der Dresdner Lehrerverrtn «ahm t« seiner Vereinsversammlung rom 2v. Februar zu W. Berger» Broschüre .Lifte steht e» um die Volksschule?* Stellung und labte nachstehende Entschließ««»: »Der Dresdner Lehrervereln kann die Schrift W. Berger» mit dem anspruchsvollen Titel »Wie steht eS um die Volks schule?* als Beiundbericht über die Leistungen der Volks- schule nicht anerkennen und ihre Ergebnisse keineswegs al» typisch für den heutigen Stand der Volksschule betrachten. Er hält die PrüfungSergebnisse für nicht geeignet. alS Grund, tage eines Urteils über die Volksschule zu dienen, da ein gleiches Material von einer Vorkriegsprüfung nicht vorliegt. Grundsätzlich muk er die Art und Weise einer WtssenSvrüfung. wie sie hier an Schülern dretviertel Jahr nach Verlassen der Volksschule und nach halbiährigcm Aussehen ieden Unter- richts vorgenommen worden ist. ablehnen, einer Wissens- Prüfung, die nach Aussagen anerkannter Schulmänner selbst bet Odchstgebildetcn entsprechende Ausfälle zeigen würde. Er weist die Qeffentlichkett vielmehr aus die tüngsten anerkennen, den Urteile der höchsten Unterrichtsverwaltung bin. die be sagen. das, der Unterricht in der Volksschule sich sichtlich in neuen Bahnen bewege, die von der Mehrzahl der Lehrer mit Besinnung. Selbstkritik und Zielsicherheit versolgt werden.* 2S Jahre Sin- und Verkaussoerein Dresdner Aolonialwaren- und Produkienhändler. Im groben Saale des Städtischen AuSstellungSpalasteS, der bereits im Schmucke des Piiamaballes glänzte, hatten sich am gestrigen Sonntag die Mitglieder des vorgenannten Jubel- vereins zur Feier des 25. S t i f t u n g s s e st e S in grober Zahl versammelt. Das Dresdner Ausstellungsorchester unter Leitung -eS König! Musikdirektors M. FeieretS leitete den Festabend mit dem Einzug der Gäste aus ..Tannhäuser* schwungvoll ein. Nach einigen weiteren Musikstücken bot der Mannergesangverein der LebenSmitteihändler unter Chor- meiner Junge mit gutem Gelingen den Begrükungsgcsnng: ..Krönt de» Tag*, woraus Frl. M. Schreiber ausdrucksroll den Prolog sprach, der die Gründer des Vereins und keine Führer ehrte und in knappem Abrts, die 25 Satire Vereins» aeschtchte mit ihrer stetigen Aufwärtsentwicklung vor Auge» stellte. Die F e st au > prachc d>-s Vorsitzenden F ö r st e r gedachte nach Vcgrübnng der Ehrengäste und Mitglieder der zehn noch lebenden Gründer des Vereins, denen ein Gedenk blatt überreicht wurde, worauf der Redner einen Rückblick aus den Werdegana der Genossenschaft ,oarf. die mit 150 Mk. ihren Betrieb aim.ahm und von kleinste» Anfängen mit Hundesuhrwerk usiv. sich jetzt zum neuzeitlichen Großbetrieb! entwickelt hak und besonders im letzten Jahre die Mitalieder- zahl gegenüber dem Vorjahre auf das doppelte steigen sehen sah. Hohe Anerkennung wurde dabet dem Geschäftsführer Fro m m zuteil, der seit 20 Jahren die Geschäfte Muster- gültig führt. Von den zahlreichen Glückwünschenden sprach zuerst Handelsgerichtsrat Winkler im Austrage der Handels kammer Dresden, wobei er betonte, das, die Kammer jederzeit die Bestrebungen des Vereins aus das lebhafteste fördere. — Dr. Bau mann überbrachke die Glückwünsche des Landes verbandes gewerblicher Genossenschaften Er wies aus den schweren Kamps bin, den die Vereinsmitgliedcr einerseits gegen daS Grvfckapital. anderseits gegen die sozialistischen Ge- »,osicnscs>as!en ,u führen hätten, und fchlob unter lleber- retchung einer Glückwunichadrcsie. — Auch LandtagS- abacordneler Abmann, der l 'Vorsitzende de? Bezirks ausschusses des Kleinhandels, sprach von dem Kampfe den die Mitglieder durch,uniln-en hätten einerseits gegen die Konzerne des Grobhandels und der Grobtndustrie. anderseits gegen die Konkumverctne und Benmtcnwirtschaftsvcreintgungen. In sein Glückauf aus die Jnbelgenossensckwft für ein ferneres kräftiges Blühen und Gedeihen stimmte man freudig ein. Mit weiteren Glückwünschen nahten noch -ie 'Vertreter des Verbandes Sächsischer LebenSmittelhändler und Vertreter der Brudervereiniaunaen non Leipzig und Chemnitz, zun, Teil unter Neberreichnna von Angebinden worauf Herr I ö r st e r für alle die Ehrungen und Glückwünsche mit der Versicherung bankte das, die Mahnung die auS den Ansprachen geklungen habe: Einigkeit und Zusammenschluß. den Verein in Zukunft noch höher führen solle. Weitere Musik- und GesangSdarbietungen leiteten dann zu einem frohbclebten Balle über. Weinb^uli^es. Der an der Weinbau-Versuchs- und -Lehr anstalt der LandwirischastSkammer, Schlos, Hoslößnitz, durch den Leiter der Anstalt, LandwirtschastSrat Pseifser. eröss- nete Weinbanlehrgaiig war inSgeiaml von 44 Teilnehmern be sucht. die sich auf Meisten, den Bezirk Meiben. Bezirk Großen hain. Oberes Elbtal, Plaucuschen Grund, Cossebaude und die Löbnitz verteilen. Nach einem Uebcrblick über den sächsischen Weinbau In früheren Zeiten und einer Kennzeichnung der Bedeutung des neuen Weinbaues und seine Wirtschaftlichkeit wurde den Teil nehmern ein weitgehender Einblick gegeben in die für Wein- bau geeigneten Lagen, die für Weinbau tauglichen Boden arten. die vrtrieb»form«n, di, sich für den sächsischen Weinbau eignen, die Bedeutung der gegen dt« Rrblau» widerstand», fähigen, auf Amerikaner gepfropften Reben, bl« Vorbereitung de« Boden» für dt« Pflanzung, «udsührung der Pflanzung, pflegliche Behandlung der Jungfelder während der ersten drei WachStumSjahrr. Daran schloß sich ein« Besprechung der früheren und der für dt« heutigen Verhältnisse anerkannt»« SrziehungSarten de» Rebstocke» im Weinberg und am Spalier. Die Düngung der Weinberge wurde «bensallg gründlich de- sprochrn. Am Schluss« der theoretischen Ausführung wurden bi« Besucher mit der Herstellung veredelter Reben bekannt ge macht. Dabet wurde besonder» betont, bah die Weinbauanstalt die für die Veredlung auszuwählenden Edelhölzer nur von höchstlelstnngSsähigen und gesunden Rebstöcken verwendet, die oereltS während der VegriattonSzett bezeichnet werden, weil neben den notwendigen Kultur- und Pflegemaßnahmen dt« HöchstleistungSsähigkeft der Pflanze nlcht unwesentlich auf die Rentabilität de» Weinbaues eiiiwtrkt. Nack den Darstellungen auch über die bis setzt an der Weinbauanstalt erzielten Ertrag« tritt klar hervor, daß der sächsische Weinbau lehr rentabel wer den kann, wenn dle Kulturmabnahmen auf der dargebotenen Grundlage zur Ausführung gelangen. Daß dle Qualität der rSeine eine ganz k»ervvrragende werden kann, wurde den Teil nehmern durch Darreichung einer kleinen Kostprobe dargetan und von diesen mit grober Begeisterung anerkannt. An den Nachmittagen wurden die Teilnehmer durch den Leiter der Anstalt und die Herren Höhne, Helmann Sonntag, Sack ln den praktischen Rebenschnitt eingesithrt. Gleichzeitig fand gelegentlich eines RnndgangcS eine Darstellung der Sr- svlge der verschiedenen Dchnlttmethoden. der Düngung und der Kulturmabnahmen ln den Weinbergen der Anstalt statt. Tine Kellerbesichtigung überzeugte die Teilnehmer von der muster gültigen Haltung des KelierbetriebeS. — Der letzt im Früh jahr begonnene Lehrgang wird zur Zeit der Svmmerbehand- lung der Weinstöcke im Juni fortgesetzt werden. — Der Sächs. Militärverein »Prinz Friedrich Christian* zu Dresden-Planen hielt sein 5 3. Stiftungsfest im »Westend" ab. Der Saal war hübsch dekoriert, dir Bühne mit Blattpflanzen geschmückt, auch die 42 Jahre all« Fahne war angebracht. Den Konzeritcil führte die Frhr. v. Burgksche Kapelle in ihrer schmucken Verguniform unter Leitung deö Musiköirrktprs Schönberg in bekannter schneidiger Welle ans. Der das erste Mal amtierende neue VerctnSvvrsteher Obcrpostsekrctär Richter hielt eine herzliche BegrübungS- ansprache, in der er besonders den Vertreter des BundeS- präsidiumS, Seidel, und die Vertreter der Brudervereine willkommen hieb- Sodann wendete er sich an den Ehren» Vorsteher Ehrenmitglied Kanzleirat Knüpfer, der den Ver ein bisher 25 Jahre lang t» Treue und vorbildlicher Weise geführt hat. Innigen Dank und Anerkennung zollte er dem hochgeschätzten Ehrenvorsteher, der sich unvergängliche Ver dienste um den Verein und daS gesamte MtlitärvereinSwesen erworben hat und dem deshalb die letzte JahrcS-Haupt- versammlung besondere Ehrung erwiesen habe. Auch sei vom Verein die frühere Chrtstian-Knüpsex-Stiftung wieder tnS Leben gerufen worden, um dem verdienten Mann dauerndes Gedenken zu sicl>ern. Der Redner schloß seine An- spräche mit einem Hoch aus das Vaterland, woraus daS Deutsch landlied stehend gesungen wurde. Kamerad Seidel schloß sich dem Vorredner an und brachte die Grüße des Präsidiums und der Brudervereine und lieb den 'Verein hochlcben. Fräulein Grete Grosse, chem. Mitglied der StaatSoper, führte mit einer kleinen Schülerin einige allerliebste Tänze aus. Den Darbietungen folgte ein Festball. — Rheinischer Karneval der Kaftensreunbe. Man muß sagen, der V e r e i n f ü r K a tz e n z u ch t u n d K a tz e n s ch u tz versteht eö. seine Mitglieder aus den Trab zu bringen. Ganz zwanglos sollten sie am Freitag ins GewerbebauS kommen, und sie kamen in Hellen Scharen. „Nheinscbe Sitzung* ivar die Losung. Sie war hübsch und echt ausgemacht. Namentlich der »Präsident* SiIgradt und der »Zeremonienmeister" Happel machten im „Kleinen Rat" gute Figur und hatten bald die Menge am Bändel, so das, sie sich am Händeklatschen zum Büttcnmarsch. am gnmnasttschen „FumbaS" und donnern den „Raketen" erfreute. Auch die Chemnitzer und die Leipziger Vereine waren vertreten. Ueberreich war die Fülle -er Darbietungen, die Schlag aus Schlag herniederprasielten. Unter ihnen fiel besonders Frl. Stürmer, eine temperamentvolle Nezitatorin auf. die etwas völlig Eigenes brachte, indem sie im kühnen Teufelspagenkvstüm Ginzkevs Millade ron der Bogen Meisterin und Heines »Schelm von Bergen" minrisch - reztiatorisch ziv-ar vollkommen ausgefallen, aber mit abgerundetem persönlichen Geschmack vortrug. AlS abgrundtiefer Nab lieb sich das Mitglied des Vereins Herr Seidel hören und überzeugte von den bedeutenden Fort schritten. die die Ausbildung seiner schönen Stimm« gemacht knit. Als Katzenrasaes zeigte sich der Dchncllmaser Wolf, dessen Katerporträt des Präsidenten natürlich tubclnden Bei fall brachte. Noch stürmischer wurde der „Alte Fritz" in vor züglicher Maske und mit ernsten Mahnungen begrüßt. Auch Mussolini war da und bekam statt eines Ordens eine Schüssel Makkaroni. Eine Katzentante mit lebendem Inventar wurde der Gegenstand eines allgemeinen Aufstandes, an den sich eine richtiggehende Revolte der Sitzungsteilnehmer gegen den ...Kleinen Rat* anschloß. der die Fülle der Darbietungen so reichlich a,stattet hatte, baß sich dt« Tanzlusttaen ihr Recht er- kämpfen mußten. Aber auch diese Revolte «tna friedlich au» und dt« Katzenfreund« dankten ihre» Führer» -er«lich für dr« gelungenen Frobsinnsabend. — F« H»hl«, nn» «chlnchee» de. Sächsische, Schmelz feierte a-m Sonnabend der Alpine Deutsche Tourtfienveretn sein Trachtenfest. So ungefähr Schrammsietngo-tet war es, wohin man zu fröhlichem Wochenend« aufgeLroche» war. Jrdensall» täuschten die flotten Dekorationen d«> Saale» der Groben Wirtschaft die Zacken und Türme fene» Felsenlabo- rtnch» ganz prächtig vor. Unter grünen Fichten und Tannen gab e» lauschige Plätzchen, und nicht allzuweit ab spendet« ein sprudelnder Quell durstigen Meirschenktnbern Erautckun«. E» konnte dru-m nicht wundrrnehmen. daß gar bald eine äußerst fidel« und »gemtebliche* Stimmung Platz griff, die anytelt dt» zum späten Ende de» Feste». Und wo« waren nicht alle» für sonderbare Gesellen und liebliche Waldnymphen herbei- geeilt. Holzhacker. Wurzelsepp. Sommerfrischler und Berg, sex. selbst ein türkischer Pascha gaben sich ein Stelldichein. Rot käppchen und Zigeunerin, Gchwarzwaldmädel, veerensuchertn und viele, viele Dirndl wiegten sich im Tanze. Dl« Ganz« Märchenwelt war lebendig geworden und wurde vom Berg- getst freundlich und gütig willkommen geheißen, der sich sogar herablteß. den festlichen Nundgairg durch daS Waldrevier an- »»führen. Unter seinem Schuhe gaben sich danach alt und jung voll Eifer den Tanzfreuden hin. zu denen etn schmissige» Vauernvrchester unermüdlich auiivielte. — WohlfahrtSbriesmarken-Werbewoche. Auch in diesem Jahre wird wieder eine »WohlsahrtSbriesmarkenwerbewoche* veranstaltet, und zwar in der Zelt vom 14. bl» 20. Mär», ln der nach Möglichkeit jeder Geschäftsinhaber und jede Privat person ihre gesamte ausgehende Post mit WohlsahrtSbrles- marken sreimachrn möchte. Da di« Marken bi» »0. Juni 1927 dieses Jahres Geltung haben, somit die Osterzett mit ihrem lebhaften Brlesverkchr noch in dies« Zeit fällt, ist jedem Ge legenheit geboten, die gekauften Marken restlost zu verwerten. — Kreutktrchgemeiud«. In der Nachfeier, bi« Pfarrer Sch», mann für die Kreuzkirchengemeinde anläßlich de» hundertsährigen Todestage» Pestalozzi» veranstaltete, zeichnete Studienrat Hache da» Lebensbild de» großen Menlchenbildner» und Vvlk»- crzleher» und hob dabei die beute »ft absichtlich übersehene» relt- gtbsen Züge hervvr. Was Pestalozzi gewollt Hab«, sei «in« natur- gemäße Ausbildung der in dem Kinde vorhandenen Anlagen durch Güte. Al« ivlrtschaslliche Voraussetzung hierfür habe er sozial« Gerechtigkeit gefordert. Den Schwerpunkt der Erziehungsarbeit habe er anbei» al- Nougeau in die Familie gelegt. Zur Bildung geistiger Krätze lei weniger Vermittlung von Minen. al» inner« Anschauung notwendig. Die Wirkung de» Vortrag» wurde verlieft durch eine Vorlesung de» Pfarrer« Seidel au» Pestalozzi» «Llentzard «nd Gertrud" und durch die von hoher Kunst zeugenden Darbietungen der Konzertsängcrtn Erna Zachen». Tora Haußmaao begleitete geschmackvoll am Flügel. — Dentscher Ssperautp-Vuud, Zwelgverel» DreSdr». g, der Monal»verlammlung am LL Februar gab der Vorsitzende »mischft einen rdertchk über den Verlauf de« JabreSleste«, da« besonder« ln propagandistischer Beziehung einen vollen Erfolg bedeute« und «inen gutbcsuchien Anlängrrkurl»» veranlagt hat für dem Gelegenheit zum Anschluß noch am Dienstag, dem 1. März, abend» 7 Uhr in der Volksschule am Grorgplatz geboten Ist. E» wurde bekannt gegeben. daß ln der MonalSversammlung am 8. März ein Esperantist au» Holland einen Vortag blrtcn wird, und daß für die späteren Vkllammlungen Berichte tibcr den Deutschen Esperanto-Kongreß ln Köln und dle Konferenz über ErzleliungSsragrn ln Prag, welche ln den Osterlagcn statlsinden. vorgesehen sind, während anschließend Vorträge über dle Sladt de» dieSIäbrigen Internationalen Kon« gre„c». Danzig, geplanl sind. Nach einigen Mitteilungen über prak- tlschc Erfolge de» Esperanto bol Herr Lichtbildner O. Wehlitz einen außcrordentltch klaren und wolildurchdachten Vortrag über dle Lehre, die Person und da» Leben des Mahatma Ghandl, der da« regste Jnlercgc der Zuhörer und lebhaften Beifall sand. — Filmvorführung für Gärtner und Landwirte. Am Mittwoch den 2. März, fL-t Uhr, veranstaltet dt« Baumschule Paul Hauber, Dresden-Tolkewitz, al» Bertriebsstelle für di« Sicmens^chuckert- Motorbodensräsen in den Fürstenbos-Ltchtsptclen di« Vorführung verschiedener Werbefilme, um die Bedeutung der Fräsen den Garten bau- und LandwirtschastSkreiseii vor Augen zu führen. Am gleichen sowie baraussolgenden Tage, vormittag« S Uhr. findet lm Hauber ichen Betrieb ein AuSbildungS-Lehrkurfu» für Fräsenbesitzer statt. Anmeldungen hierzu werden erbeten, Auskunft wird erteilt. — Geschlechtskrankheiten und Alkohol. Die Deutsch« Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Ortsgruppe Dresden, veranstalte» am Freitag den 4. März, 8 Uhr, Einlaß 7 Uhr, «inen weiteren Vortragsabend tm Festsaale de» Vlythumlchen Gymnasium» auf der Bttzthuniftraße. Eingang DippoldiSwaldarr Gast« v. Frau Dr. meb. Frida Scharfe, Dre-den. Fachärztin für Haut- und Ge schlechtskrankheiten, spricht über da« Thema: »Geschlechtskrankheiten und Alkohol, dle Feinde de» FamlllenglUck»". mit Lichtbilder«, zu dem nur Frauen Einlaß erhalten. Der Eintritt ist tret. ttatarn Uurrtetatlg »II» Opel-^/Ioclslle IN, Ortgw»Is»dtt«prei»»i> o "I" o tz«nck»"»v"»»n»ak'»n ^ o ^ ttorinuun S Ke». ,»t»t»«t>n»lr«s» >7 -neuen »ardennai pernipeeclier LIM«. LAS» > s Ekirnng eines Leipziger Gelehrten. Der NniversilälS- professor Dr. Kollmann, der bekannte Urologe und Er- sinder zahlreicher wisienickiaftlicker Instrumente, ist von der italienischen Gesellschaft für Urologie ehrenhalber zum korrespondierenden Mitglied ernannt worden. f Englische Buchkunst in Leipzig. Der hervorragende eng lische Kunstgelehrie Stanley Mortson ist in Leipzig ein- getroffen, um mit dem Präsidium der internationalen Buch- kunstausiteüung Leipzig 1027 abschließende Vereinbarungen über die britische Ausstellung zu treffen. f Ludwig van dem Bruck, seit 1914 Soieltenor für Oper und Operette und Spielleiter am Deutschen Theater in P r a g, feierte gestern. Sonntag, sein 40 jähriges Bühnenjubi läum. Er war vorher am Ncsidcnztheater Dresden als erster Tenor darstellerisch und gesanglich erfolgreich tätig. Als Fest vorstellung hatte er sich Zellers »Bogelhändler* gewählt, in der er den Adam sang. s Der Wiener Mannergesangverein in Deutschbiihmen. Der bekannte Wiener Männergesangoerein unternimmt diesen Sommer eine Kunstreise durch das deutsche Böhmen. In eini gen Städten werden Konzerte veranstaltet. i* Schwedische Konzerttournee in Deutschlantz. DaS Musik korps des schwedischen Leibgarderegi-ments unternimmt iw Juli d. I. eine Konzerttournee durch Deurschdand und wird auch in Frankfurt a. M. anläßlich der dortigen Ausstelftrn-g ^Die Musik der Völker" mehrere Konzerte geben. ß* Ein ukrainisches Thcatcrmnscum. Die Ukrainische Akademie der Wissenschaften tn Kiew hat ein ukrainisches Tbeatcrmuscnm gegründet, dem die Archive der älteren ukrainischen Bühnen, sowie alles erreichbare Material, das sich auk ukrainische Dramatiker bezieht, alö Grundstock übergeben worden sind. i* Ein wertvolles Buchgeschonk für die Universität Brcsla«. Der in Freibura tm BreiSgau verstorbene Pro- fessor Emil Leon bat seine 1400 Bände enthaltene Svezial- sammlung südfranzösischer Sprachdenkmäler, deren wert vollste Bestandteile altproven-ralische und moderne FsUbre- Ltteratrur und rätoromanische Werke sind, dem VrrSlauer Romanisten Gehelmrat Carl Appel vermacht. Geheimrat Avvel bat dieses Geschenk an die Universität BreSlau weiter- aelettet. mit -er Bedingung, baß die Universität 10000 Mark, die gewissermaßen als Kaufpreis für dir Bibliothek an- zuiehen wären, zur Wiederherstellung der ron ihm un feiner Schwester tm Jahre 1905 zur Unterstützung von Prtoatdozenten -er Breslauer Philosophischen Fakultät errichteten Frledrsch-Appel-Stistung zur Verfügung stellen soll. Die Universität BreSlau hat diesen Vorschlag an- -enommeu. i Jgnacio Zuloaga. der im Ausland gefeiertste spanische Maler der Gegenwart, besonders bekannt durch seine Szenen ans dem Volksleben, aber auch gediegener BildniSmaler, hat jetzt znm erstenmal auch in seiner Heimat die gebührende Be achtung gesunden. Der Madrider Circulo de Bellas Artcs hat nämlich in dem Neubau seines mit großem Luxus eingerich teten Klubhauses in Madrid eine Ausstellung von 3SGemälden ZuloagaS veranstaltet, die alS etn künst lerisches Ereignis bezeichnet werden kann und gleichermaßen die ikieachtung des Auslandes verdient. i Ein Einspruch der deutschen Bertreier gege« den inter» nationalen Zoologenkongretz. Der zehnte internationale Zoologenkongreß, der tn Budapest statrstnden soll, ist durch einen Etnspriick der rcichsdeutschen Vertreter tn Frage ge stellt. Der Kongreß sollte unter Führung der Internationalen Kommission für biologische Wissenschaften die Ihren Sitz tn Paris hat. abgehalten werden. Ti« reichsdeutscken Zoologen haben dem Bndapesier Kongrekl-eiter Dr. Horvath mttgeteilt, daß sie an einer internationalen Veranstaltung nicht teil- nehmen wstrden, die unter -dem Protektorat eines Rates stehe, dem nur Vertreter der Enteniestaaten angehören dürften. Auf dielen Einspruch hiu wurde Dr. Horvath vom ungarischen Kultusminister zu Vcrlxindlungen nach Berlin geschickt. Bon den etwa 100 deutschen Gelehrten, dle ursprünglich den Kon greß besuchen wollten, soll der größere Teil nunmehr seine Bereitwilligkeit erklärt haben, zu kommen; nur ein kleiner Dell wird fern bleiben. s Ein Meisterwerk altrömischer Plastik gefuude«. Bet den Ausgrabungen in der Grotte der Cumäischen Sibylle bet Neapel ist eine prachtvolle, sechs Fuß hohe altrömische Statue entdeckt worden, etn bewunderungswürdiges Meisterwerk. Die Statue war zerbrochen, aber kein Stück fehlt, so daß sie vollkom- men wiederhergestellt werden konnte. Der Leiter der Grabun- gen, Pros. Maturs, nimmt an, daß eS sich um eine Ideal« Dar stellung tn griechischem Stil dcS Marcu» Claudius Mar- cellnS handelt, de- LteblingSnessen de- Kaiser» August»», der Im Alter von 20 Jahren 23 v. Chr. zu Bajä starb. Der melancholisch« Ausdruck der jugendlichen Züge macht diese Erklärung wahrscheinlich. s Zwei wahre Gesckftchtche« a«S de« Nuchhandel. In den letzten Tagen betritt die wissenschaftlich« Buchhandlung einer deutschen Großstadt sin »besserer" Herr, um einige Bücher zu kaufen. AlS es zum Bezahlen kommen soll, bittet der Käufer um Stundung, die thm auch alS altem Kunden ohne weiteres bewilligt wird. Eigeutümllch berührt wird scdoch der Buchhändler. alS er den Grund für die ihm sonst gerade bei diesem Käufer ungewohnte Bitte erfährt. ES entwickelt sich oLmItch folgendes Gespräch: Käufer: »Sie müsse» nämlich wissen, daß ich gestern abend aus dem Gauklerseste war. mich dort ganz ausgcgeben habe und deshalb die 10 Mark beute bei Ihnen schuldig bleiben muß". BuckiiSndler: »Da ging es wohl hoch her? Das Fest wird Ihnen wohl viel gekostet lxiben?" Käufer: ,-Ja. einige M Mark sind drausgegangen; aber das ist erst der Anfang, eben habe ich mir 11 Karten für den Lpernball geholt. Stück für Stück 26 Emchen. Ich will einige Freunde mit ihren Frauen einladen, da kostet mir der Spaß wohl fünf, bis sechshundert Mark*. Zum Vergnügen 600 und mehr Mark hinauswcrscn, aber seinem ohnehin unter de» mirtfcliaftlichen Verhältnissen schwer leidenden B'uchliändler 10 Mark schuldig bleiben ist roruebm und sehr deutsch. — Einige Stunden später spielte sich in derselben Buchhandlung folgender Vorgang ab: Ein älterer Studie- render der Technischen Hochschule sucht sich einig« Bücher a«S. Da tritt etn Kommilitone an ihn heran und meint: »Was, Sie wollen Bücher kaufen und haben doch gestern schon Ihr Diplomeramcn gemacht? Was brauchen Sie da noch Bücher?" Geben diese beiden Erlebnisse nicht otn Bild unserer Mnzen Hohlheit? I-.-L Bücher un- Keilschriften. X Hngeabrrg, Dr. A.: Streiflichter au» VergaugeuHeit Mid Gegeuwart. iAngus» Scherl, G. m. b. H.. Berlin.> Diese» Buch Dr. Hilgenberg» kündig« sich al» Sammlung verschiedener Aufzeich nungen, Briese und Aufstitze an, die »Streiflichter aus die Ereignisse und die Entwicklung der letzten vierzig Jahre und aus die persön liche Einstellung de« Verfasser« werfen*. Hugenberg ist einen weiten Weg durch die deutsche Wiksschaft gegangen, von begeisterter Arbeit sür die deutsche Anstediungsvolftlk lm Osten zur Leitung de» Kruvv-Unternehmen» lm Westen und von da nach Berlin. Denk schriften. Briese, Ansprachen nnd rein persönliche Auszeichnungen Hugenberg« au« vierzig Jahren geben etn wertvolle» Bild bentfcher Wlr«schas»«politlk. X De« deutsche» Klub« sei« deutsche» Wdrtertuch. Mit des»»- derer Berücksichtigung der Abstammung der Würter bearbeitet f»r alle Schulgattunaen und für >edermann von Paul Ger-grdt. Anhang: Die wichtigsten Fremdwörter. lBrrlag von v. L N. Becker, Dresden.> X Bede zur Bllke-Feler in Berlin am 1«. Jauuar 1»17 von «odert Musil. sVerlag Ernst Rowohlt. Berlin.> X Praktischer aUgemeiu»erst»«d»ch«r Wegweiser durch da» Kam kurSperfadr«« und di« GeschäftSausflch» von Alwin Geiteusrld» Juftizobersekrctör i» Hamburg. sHanseatische Berlag»anftalt.j X Palttik >«d GristeSlebe« »o» Üarl Baßler. Heft » »rr Münchner Universftätsreden tn Berblndung mit der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität. HerauSgegebcn von Rek tor und Senat. sVerlag Mar Hueber, München N W. l2.j X Pltzchalvglc de» Fugenoalters. Von Pros. Dr. Sprang«». Achte durchgesehene Auslage. tVerlag von Quelle ch Meyer l» Leipzig.)
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