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'Kordischcr Univnsstreit, Dcutsch-Südwcstafrika. Jriedenskonscren;. Knicker, bedeckt. -L/UUUI L VNUs, 4 « . <! I fXIa-. Der ultramontane Pinteitag wird in diesem Jahre vom 20. bis zum 24. August in Straß burg im Elsaß stattfinden. Die „Germania" bemüht sich in einer Vorausschau auf die Veranstaltung krainpfhast, den „Nach weis" zu führen, daß diejenigen im Unrecht seien, die bei solchen Gelegenheiten von einer „politischen Zentrumsparade" zu sprechen sich unterfingen. Da cs nun aber bekanntermaßen selbst der knisslichsien jesuitischen Dialektik unmöglich ist, eine augenscheinlich krumme Sache gerade zu machen, so kommt bei dem ganzen Bemühen nichts weiter heraus als ein höchst affek tierter Eiertanz. Zuerst versichert das ultramontane Blatt pathetisch, daß die alljährlichen „Katholiken-Versammlungen" keine Parteiversammlungen seien und keine Parteipolitik trieben. Dann wird so nebenbei erklärt, cs sei doch „ganz natürlich", daß in den Tagen solcher Generalversammlungen „auch der eine oder andere Verein, der mehr oder weniger als politischer angesehen werden könnte, eine Versammlung ansetzt", und gleich daraus erfolgt die naive Frage: „Wenn wirklich die Straßburger Generalversammlung zur Annäherung der politisch sich betätigen den elsaß-lothringischen Katholiken an die deutsche Zentrums partei beitragen sollte, was für ein Unglück wäre denn das?" Hieran schließt das Blatt wieder wohlgemut die „Feststellung", es handle sich in Straßburg bloß darum, daß „die Katholiken ganz Deutschlands sich brüderlich die Hand reichten zur Be- kräftigung der Gemeinschaft im Glauben und zur Pflege der geistigen, sittlichen und sozialen Güter, die wir dem Christentum verdanken". Wenn's also nach der „Germania" und ihren Ge sinnungsgenossen geht, so ist der parteilose Charakter der ultra montanen Generalversammlungen wieder einmal „außer Zweifel gestellt". Für diejenigen aber, die nicht mit der ultramontanen Parteibrille bewaffnet sind, .ist längst völlige Klarheit darüber geschaffen, wes Geistes Kinder die Elemente sind, die auf der artigen Zusammenkünften ihr Wesen treiben. Eine große, durch ihre Massenhaftigkeit imponierende parteipolitische Heerschau der „regierenden Partei" abzuhaltcn: das und nichts anderes ist der eigentliche Zweck der alljährlichen „Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands". Daß diese Auffassung zutrisft, haben angesehene Zeugen aus dem gegnerischen Lager selbst bestätigt. Im Vorjahre erklärten nämlich zwei hervorragende Mitglieder des bayrischen katholischen Adels öffentlich, ihnen sei» die Teilnahme an den sogenannten Katholikentagen verleidet worden, weil diese im Lause der Zeit aus ihrem früher ledig- lich dem katholisch-religiösen Interesse dienenden Wesen eine Umwandlung in rein politische ultra montane Parteiveranstaltungen erfahren hätten. Dem Wissen den genügt das! Die Straßburger Tagung erhält überdies noch einen ganz besonderen politischen Beigeschmack durch den erstmaligen Ein- bruch in das Gebiet der Neichslandc, den das Zentrum damit vollzieht. Als „epochemachend" wird sie deshalb in der Ge schichte der Katholikcnversammlungen in der ultramontanen Parteiprcsse bezeichnet. Und in der Tat, vom Zcntrumsstand- punkte aus betrachtet, läßt sich nicht leugnen, daß der Vor marsch nach dem Elsaß eine sehr bedeutsame Entwicklungs- Phase der Partei darstellt, weil er dem Ultramontanismus einen neuen Höchst ansehnlichen Machtzuwachs in den Schoß wirft. Diejenigen Elemente, die im Rcichslande dieselben Bevölkc- rungskreise umfassen, wie sie in den übrigen Teilen des Reiches vom Zentrum beherrscht werden, werden dort als die „alten Protestler" bezeichnet und haben sich bis in die letzte Zeit hierin gegenüber dem reichsdeutschen Ultramontanis mus so ablehnend verhalten, daß Herr Dr. Bachem und seine Getreuen dort keinen festen Fuß fassen konnten. In Lothringen sind die Verhältnisse auch jetzt noch im wesentlichen die gleichen geblieben, während die elsässischen Protestler infolge der französi schen Kulturkampfpolitik angefangen hatten, sich mit dem Gedanken zu befreunden, daß sie ihre klerikalen Ziele besser als durch ein starrsinniges Festhalten an der Revanchepolitik durch einen Zu sammenschluß mit dem deutschen Zentrum fördern könnten. Dieser Mauscrungsprozeß hat inzwischen solche Fortschritte gemacht, daß die Straßburger Tagung als die parteioffizielle Besiegelung des vollen gegenseitigen Einvernehmens betrachtet werden darf. Die Zentrumspresse sucht daraus Kapital für das nationale Wohlvcr- halten der „regierenden Partei" zu schlagen, indem sie erklärt, die Straßburger Katholikenversammlnng müsse „von jedem guten Deutschen ohne Unterschied der Konfession" freudig begrüßt wer den, weil sie ein Symptom sei von der im Laufe der Jahre in der reichsländischen Bevölkerung vorgegangcnen Gesinnungsände rung. Die deutschen nationalen Parteien werden sich aber durch solche berechneten Hinweise keinen Sand in die Augen streuen lassen. Sie wissen nur zu wohl, daß die nationale Zuverlässigkeit des Zentrums selbst mit zahlreichen Fragezeichen, Bedingungen und Klauseln versehen ist, die sich aus die von der Regierung jeweils gewährten „Gegenleistungen" beziehen, und daß die elsässischen Protestler in dem Zentrum nicht etwa einen Hort des deutschen Einheitsgedankens, sondern vielmehr eine Säule des Klerikalis mus erblicken und daraus ihre Sympathien hcrleiten. Man braucht nnr an die über alle Maßen nachgiebige, bis zur Würde losigkeit getriebene Haltung des Zentrums gegenüber dem staats feindlichen Poleutum zu denken, um sich aller etwaigen Zweifel über den eigentlichen Charakter der von unseren Ultrainontanen betriebenen „nationalen Politik" zu entschlagen. Daraus ergibt sich zugleich der Maßstab, mit dem der Wert des protestlcrffche» Anschlusses an das Zentrum sür die Weiterentwicklung des natio nalen Gedankens in den Reichslanden gemessen werden »ins;. Von den üblichen Ladenhütern wird in Straßburg auch die alljährliche Ki rchenstaa ts - R e s o l u t i o n wieder hervorgeholt werde». Im vorigen Jahre waren die ultranioutaneu Heißsporne aus diesem Anlässe in einige Verlegenheit geraten, weil damals gerade verschiedene vatikan-offiziöse Kundgebungen ergingen, in denen sich Pins X. verblümt, aber doch deutlich sür die Möglichkeit einer Preisgabe des hergebrachten unversöhnlichen Standpunktes in der Kirchenstaatsfrage aussprach oder, wie man jetzt wohl richtiger sagen muß, auszusprechen schien. Dadurch sahen sich die Draht zieher auf dem vorjährigen Parteitage aus agitatorischen Gründen in die Notwendigkeit versetzt, ihrerseits päpstlicher als der Papst zu sein. Inzwischen aber hat Pius X., von der Jesnitenpartei in die Enge getrieben, seinen „rollcnwidrigen Seitensprung" wieder gut gemacht, indem er in einem Erlasse neuesten Datums erklärt, daß er gar nicht daran denke, sich mit den Ereignissen des 20. September 1870 auszusöhuen, daß er vielmehr an den „territorialen Rückfor derungen des heiligen Stuhles" unverändert festhalte. Nun kann also der heilige Vater in Rom den ultramontanen Kirchcn- staatseiferern nicht wieder das Konzept verderben und dem schrankenlosen Ergüsse ihrer „Begeisterung" für die Wiederher stellung der weltlichen Herrschaft des Papsttums steht in Straß burg kein vatikanisches Hindernis mehr entgegen. Ob die Herren auch eine andere päpstliche Kundgebung, die vom Kai se r in seiner Gnesener Rede mitgetcilte Aeußerung Leos XIII.: „Ich gelobe und verspreche Ew. Majestät im Namen aller Katholiken, die Ihre Untertanen sind, sämtlicher Stämme und jedes Standes, daß sie stets treue Untertanen des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen sein werden!", zum Gegen stand ihrer Beratung und Beschlußfassung machen werden, darauf darf man gespannt sein. Hervorragende Aufmerksamkeit in nationalen Kreisen ver- dient der s o z i a l e U l t r a m o n t a n i s m u s, >§ie er auf den Katholikentagen in pomphafter gleißender Machtentsaltung zur Schau getragen zu werden pflegt. Das Wesen und die Eigen art dieser umfassenden Organisation, in der die modernen Arbciterkapläne regieren, die den ehemals vorherrschenden Fürstenbeichtvätern den Rang streitig gemacht haben, wird von Tr. Alexander Tille im 4. Hefte seiner im Verlage von Otto Elsner in Berlin erscheinenden „Sozialwirtschastlichen Zeit sragen" in eingehenden, auf gründliche Sachkenntnis und reiches statistisches Material gestützten Darlegungen gekennzeichnet. Wenn man im ultramontanen Sinne politischen Erfolg hahen wollte, so mußte man auf sozialem Gebiete gewerkschaftliche Orga nisationen schassen, die völlig in der Hand des Klerus waren und an welche die Arbeiter durch hohe Beitragszahlungen gefesselt wurden. Deshalb spann der Nltramontanismus seit 1895 ein dichtes Netz von katholischen Arbeitervereinen über das Deutsche Reich aus, das vou vornherein einzig dazu bestimmt war, in seinen Maschen die katholische Arbeiterschaft cinzufaugen, sic den Zielen und den Führern des Zentrums zu uuteriverfen und sie mit geschlossenen Händen und Füßen als Machtmittel der Papstherrschaft zu benutzen. Der Verband dieser Vereine ist insolge der hartnäckigen aus ihn verwendeten AgstalionSarbeil seit 1902 um jährlich 18 000 Mitglieder gewachsen. Neben den katholischen Arbeitervereinen, die ihrer Tendenz nach reine poli tische Wahlvereine sind, spinnt der soziale Ultramontanismus zurzeit noch ein viel engeres Netz von ihm ergebenen, mit neunmal höheren Grundbeiträgcn arbeitenden Gewerkschaften über das Reich. Tie ganze gewaltige Organisation bekennt ,n ihren publizistischen Organen sonder Scheu, daß „der Puls ihres Strebens in Rom schlägt", und ihre Leitung befindet sich ausschließlich in Priesterhänden. Das ist jener wohlberechncte, aufs genaueste geordnete soziale Mechanismus, der dem Zentrum bis jetzt eine so augenfällige Macht über die katholischen Arbciter- krctse gesichert hat, angesichts deren der Abgeordnete Dr. Basscr- mann bei den letzten Reichstagswahlen den Ausspruch tat: „Das Zentrum ist die einzige Partei, die zur Organisation kein Geld braucht, weil sie Kapläne Hot, die ohne Geld organisieren." Der nationalliberale Führer vergaß dabei allerdings zu sagen, daß die Kapläne das erforderliche Geld zu ihrem Wirken von den Arbeitern selbst nehmen. Wenn nun demnächst die ultramontane Presse über den „dröhnenden Schritt der katholischen Arbeiter- Bataillone in Straßburg" frohlockt, dann sei das den natio nalen Parteien ein Ansporn, auch ihrerseits alle organisatorischen Kräfte zur vollen Anspannung und Entfaltung zu bringen, weil darin eine wesentliche Vorbedingung des politischen Uebcrgewichts liegt. Neueste Draljtmeldungen vom 16. August. Deutsch-Tüdweftafrika. Berlin. sPriv.-Tel.) Die „Nordd. Mg. Ztg." schreibt: Der Nachschub von Truppen für S ü d w e stas r i ka hat in der letzten Zeit die Presse lebhaft beschäftigt. Dabei ist zum Teil der Nmsaug der bereits bewirkten oder sür die nächste Zeit in Aussicht genommenen Transporte stark übertrieben. Zum Teil sind an die Aussendnngen ctatrcchttiche Betrachtungen ge knüpft worden, die zu dem Schlüsse kamen, daß die jüngsten Transporte eine Verletzung des Budgetrechts des Reichstags bedeuten. In beiden Punkten ist eine Klarstellung geboten. Wenn etr:e solche an dieser Stelle nicht sofort erfolgt ist, so oeruht das darauf, daß der Reichskanzler die bndgetrechtlichcn Einwendungen gegen die neuesten Truppenanssendungen zum Anlaß genommen hat, eine genaue und alle Einzelheiten der verwickelten Materie umfassende Nachprüfung der gesamten bis herigen budgetären Behandlung des Truppen - Nachschubs sür Südwestasrik.a auzuordneu. Was zunächst die effektive Höhe der im Lause des Etatjahres bereits bewirkten und bisher in Aussicht genommenen weiteren Transporte aniangt, so gehören alle Mitteilungen, die vvn einer irgend erheblichen Verstärkung der im Felde stehenden Truppen sprechen — einzelne Blätter behaupten, eine beabsichtigte Verstärkung um 5000 Mann — in das Reich der Fabel. Die Regierung war und bleibt im Gegen teil ernstlich bemüht, die Truppcnausfendungeu innerhalb des Rahmens der von den geietzgebenden Körperschaften ausge sprochenen Bedingungen zu Hallen: nur dann würde sie davon abweichen, wenn und soweit der Gang der Ereignisse in Südwestafrika es gebieterisch erfordern sollte. Keinesfalls aber würde sie zu einer derartigen Maßnahme schreiten, ohne sich der vorherigen Zustimmung der gesetzgebenden Körperschaften vergewissert zu haben. In dieser Beziehung hat der Reichs kanzler aus Anlaß der Indemnitäts-Debatte bei der Beratung des zweiten Nachtrags-Etats für 1904 an die beteiligten Ressorts die strengten Anweisungen gegeben. Das offiziöse Blatt fügt hieran eine genaue Darlegung der bisher erfolgten Truppensendungen, um zu beweisen, daß in der Tat der Rahmen der durch den Etat für 1905 erfolgten Bewilligungen bei den bisher bewirkten und weiterhin in Aussicht genommenen Transporten noch nicht überschritten worden sei. stinfsisch-javanischer Krieg. Petersburg. General Linewitsch telegraphiert unterm 14. ds.: Am 13. August beschossen japanische Torpedo boote Lazarcwo. Ihre Versuche, Truppen zu landen, sind zurück- gewiescn worden. Nach Berichten aus Korea ging am 5. August eine japanische Abteilung von Kopnngjan aus gegen eine bei Tschakeri stehende russische Abteilung vor, wurde aber durch Ge- wehrfcuer znrückgeworsen. Die Offensive des Feindes wurde am 6. und 7. August erneuert, jedoch znrückgeworsen. Gleich zeitig gingen die Javaner gegen eine andere russische Abteilung vor, wurden aber zurückaeworfen. Die Japaner flohen und ließen eine Anzahl Tote, sowie weggeworfene Munition zurück. Am 10. August fand ein Kampf bei Onghi statt. Die russische Abteilung ging zum Angriff über, trieb die Japaner in süd licher Richtung zurück und erbeutete Waffen und Munition. — In einem zweiten Telegramm meldet Linewitsch: Nach Be richten ans Korea haben die Russen nach schwerem Kampfe das Dorf Kopnngjan besetzt. Das Gewehrseuer bei Lazarcwo hörte am Morgen des 13. August auf. Die japanischen Torpedo boote haben sich entfernt. Petersburg. sPriv.-Tel.i Nächster Tage gehen das 13. Armeekorps und zwei Artillerie - Brigaden nach der Mandschurei ab. Petersburg. (Priv.-Tel.) Zwei Batt erien mit Ge schützen neuester Koustruktwii, sowie mit Schutzschildern versehen, sind nach der Mandschurei abgegangc». Zu den ÜlriedenSverhaudlungen. Portsmouth. <Priv.-Tcl.) Der Eindruck vo» dein Fortgang d e r B e rc> t u n g e n ist am Schlüsse des heutigen Tages im allgemeinen wenig günstig. Man ninimt jetzt als sicher au, daß die Konferenz von einer endgültige» Erörterung des auk Sachalin bezüglichen Punktes Abstand nahm und zu anderen Gegenstände» überging mit dem Bewußtsein, daß an jener Frage schließlich doch die Einigung scheitern werde. Mail begegnet hier auch der Ansicht, daß es de» Russen nur darum zu tun sei, über das Mindestmaß der japanischen Forderungen ins Klare zu komme», während sie im Ernste gar keinen Frieden anstrebten Demgegenüber macht ein Gewährsmann, der mit dein Gange der Verhandlungen wohlvertrant ist, Andeutungen in hoffnungsvollem Sinne. Die Frage der ostchincsischeil Bahn sei noch nicht ent schieden. Rußland sei geneigt, die Forderung einer Kriegskostcu- Entschädigung iiumerhiil in die Diskussion zu ziehen, wünsche aber diesen Pnnkt nebst der definitiven Beratung über Sachalin an letzter Stelle zu verhandeln. Der Inhalt und die Gruppicrung der weiter zu beratenden Punkte ist bisher nicht bekannt. Paris. sPriv.-Tcl.) Aus Oysterba» meldet der „Matt»", die Anwescnhctt der hervorragendsten Newlwrker Bankiers in Portsmouth wegen Beratungen mit Herrn v. Witte gelte als Be weis dafür, daß Rußland trotz aller gegenteiliger Versicherung geneigt sei, eine Kriegsentschädigung an Japan zu zahlen. Zur Lage in Nnstland. Petersburg. (Priv.-Tel.j Der Zar fuhr am 10. August mit seiner Gemahlin von Zarskojc Selo auf einem Automobil nach Tatschina. Unterwegs geriet das Automobil in eine Kuhherde. Der Hirt wurde in den Straßengraben geschleudert. Der Zar ließ anhaltcn und half dem Hirten aus dem Grabe». Petersburg. (Priv.-Tel.) Ein Vonall in der rus sischen Marine wirft ein grelles Licht auf die Disziplin losigkeit unter den russischen Offizieren. Der Marineminister hatte vor einiger Zeit dem Oberkommandieren- den des Kranstädter Hofens und Vorsitzenden des Kronstädter Kriegsgerichts, Generalleutnant Selcny, den Befehl erteilt, un verzüglich nach Libau zu den Verhandlungen gegen die Meuterer des Panzerschiffes „Imperator Alexander III." zu reisen. General Seleny leistete dem Befehl jedoch nicht sofortig« Folge, 18/6L '^8 ISULMg 'iqss ISISWK ISUMckd UU>I»N«u»I>»mLÄ8pin>I6