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»rvll s »vdow ilatt v, »«0» armor- i »«», cuchlo« - 1118 - Allerlei für die Frauenwelt. U4 »- U°r »i- kV- «ach» «t», « t»»u»> »« p«r d« HurNqktt. Advent. Raub und kalt weht der Stun» über die kahle, tobte Natur. Jeder Baum, jeder Htrauch streckt zitternd die ab- «tstorvenen Glieder von sich und Alles wartet nur noch aus das grobe Leichentuch. da» Äönig Winter bald über die liebe Mutter Erde au-breiten wird. — Der Toblenlonnlag ist vorüber und mit ihm die Zeit der Trauer und de» tiefen Leide», mit ihm die Stunde» der frischen Erinnerung an die Dahinaeschie- denen. — Hat die Zeit den herben Schmerz um die lieben Tobten mitgenommen? Hat der Sturm schon Alle» verweht und vergessen lemacht? - Nein, o nein, wa» wäre da» ir ein Schmerz, der in wenigen Tugen schon jeder vergessen wäre?! und wa» wäre » für ein Leid, da» da über die Seele des ensche» kommt und flüchtig wieder davon eilt? Wenn das Herz trauert, dann trauert e» immer und das Seelenleid ist daS schlimmste und tiefste. — Sollten wir aber andererseits wieder verzagen? Sollten wir in unendlichem Kummer unsere Tage dahin bringen, bis auch un» der Tod mit seiner Sichel naht? Bi» er auch uns abrusl in die Ewigkeit? O nein, mein Herz, du würdest gar bald darniedersiegen, du würdest gar bald brechen unter der schweren Last des tiefen Schmerze», wenn nicht Einer da wäre, der dtr diele Last abnähme und dein Kren, tragen hälfe. Und wer ist dieser Eine?" fragst Du. mein lieber Leier, und weiht es schon, indem Du fragst. Wer hat denn ge sagt, daß wir alle unsere Sorge aus ihn werfen sollen? Wer tröstet uns in trüben Tagen? Wer schenkt uns den Glauben wie- der, wenn wir chn in Zeiten des größten Schmerzes und der tiefsten Trauer vielleicht verloren haben? Wer kann es anders sein, als allein der Herr Jesu Christ, als er, unser Heiland und Erlöser. Und jetzt, wo die Todtenzeit vorüber, wo das Herz noch ge packt und gefesselt wird von dem frischen Kummer und dem ticsen Leid, jetzt kommt er nun wieder und will Einzug halten in Dein bekümmertes Herz, will Dick trösten in seiner Liebe: will Dir den Weg zeigen, den Tw gehen muht, wenn Du ikn einst sehen willst in «einer Herrlichkeit, den schmalen Weg. er «„führt in die enge Pforte. O. Iah ihn in, laß ihn nicht vergebens klopfen an die schür Deines L der ein Thür , Herzens! Warum willst Du ihn drauhen stehen lassen, den Helfer und Er> barmer, der Dich so sehr liebt und der für seine unendliche Güte und Barmherzigkeit nichts weiter verlangt, als ein Herz voll Liebe und Glauben. Schenke ihm Dein Herz und rufe chm ein Hosiannu entgegen: denn siehe, er kommt im Namen des H .Hosianna in der Höh'!" Oskar LLwan. )errn. Die sparsame Hausfrau. .Der Mann muß hinaus in's feindliche Leben." er muß sorgen und schassen von früh bis spät, da heurigen Tages die Eristenzsrage eine gar brennend« geworden ist. Er muß sparen für die Taae des Alter», oder für unvochergesrhene Fälle. kurzum. — auf seine» Schnlteni lastet die ganze Verantwortung zu, Erhaltung der Familie. Dock können wir Frauen nicht auch unser Thril dazu beitragen, um nnserm lieben Gatten die Bürde um ein Kleines zu erleichtern? Ich will nicht von den Frauen rede», welche un Geschäft mit Ihälig sind und so dinch ihre» Fleiß gar redlich mit zum Verdienst beitragen, sondern nur von denen, welche in eng beglknzler HänSlichkeit ihre Schusseiiskrast entwickeln. Hier kann von keinem großen Geldaufhäusen die Rede sein, doch durch weiie Sparsamkeit kan» eine Frau gar viel «hasten und dadurch einem unnöthigen Geldverschwendr» steuern. Im einfachen Bür- gerslande, welcher heutzutage eine» gar schweren Stand hat, kan» und muß die Fra» auch ihrer- icitSalle Kräfte anspannen, uni den Gotlennicht immer und in»»« wieder Geld abzuverlange», was durch einige Sparsamkeit ganz gut ver mieden werden könnte. Auch der gutniüihigstc Man» wird einmal ungehalten, wenn seine Frau, so oft Geld heischend, die leere Hand ausstreckt für Dinge, welche recht gut umgangen werden könnten. Reicht das Einkommen nicht znm Hallen cincS Diennmädchens aus, nun, — w muß eben eine Aufwartefrau genüge»: im anderen Falle geht es auch ohne dieie, wenn sich die Frau hübsch spulet und der Arbeitsplan ichon am Morgen fertig ist. Nicht Jede kann sich Hilfe halten, und m» einigem guten Willen geht Alles- Da sind so viele Frauen, welche immer zur Rähsrau, Schneiden». Waichsrau und so weiter, lauten: dies Alles kostet eine Menge Geld, welches die sparsame Haussrau zu «halten sucht. Da entsteht anS manchem unbrauchbare» Kleidungsstück der Mutter unter deren fleißigen Fingern noch ein ^anz nettes Kleidchen oder Jäckchen für daS Töchterchen. dem man den Ursprung nicht ansiehl und das vorAUem dem Geldbeutel des geplagicn Vaters zu Gute kommt. Die sparsame Hansiran weiß nicht nur die neuen Sachen zu schonen, sondern ans unbrauchbar scheinenden immer noch etwas Brauchbares zu verfertigen. Gar Vieles wird dadurch erhallen, und eine solche Fra» darf sich rühme», auch ihrerseits etwas zum Wohlstand beigcnagcn zu haben. Es sind nur Groschen und Thal«, welche sie spart, doch iin Lause des Jahres ist es schon ei» ganz ansehnliches Sümmchen geworden: auch ihre» Kinder» wiro der Segen des Sparens offenbar, wahrlich kein Fehler im jetzigen Zeiienlnnse, wosAUes dem Vntz. dem Vergnügen huldigt. Wie viele ,nngc Leute leben in >La»S und Braus, nur das Heute im Auge, nicht an das Morgen denkend, und ach! wie Viele müssen es daun mit bitteren Erfahrungen büßen! Ob ihnen daheim auch cindriiiglich der Segen des sparen« gepredigt wurde ? — Sparen ist »ich! Geiz, und ein Mann wird den Werth ein« sparsamen Hausfrau gar wohl zu würdigen wissen, weis; «seinVermögen, sein Heim doch in gute» Händen, welche nicht unnütz mil dem sauer Erworbenen wirlhschas- tcn werden. s»« J-hrm>-ni>. M'«». L8A Dienstag, den Dezember. Grscheiut täglich Frau Karola. Münchner Roman von HannS von Zabeltitz iHorlletzung.) (Nachdruck verboten.) Z»m ersten Male überschlich Frau Karola ein peinigendes Gefühl, als sei sie nicht frei von einer Schuld. Wo batte sie nur bisher ihre Augen gehabt- Halte sich dort wirt lich etwas angcfponnen zwischen diesen Beiden? Nicht daß Karola etwas Schlinunes, das Schlimmste befürchtete. Sie hätte auch jetzt noch beide Hände für rbre Tochter ur lodernde Glnth aAegt. Ihr eigenes Her» war in oll' seinem leidenschaftlichen Empfinden stets so rein geblieben, dag sie an eine Pslichtvergessenhert ihrer Tochter gar nicht deicken konnte. Aber das sah sie: diese Beiden dort spielten mit dem Feuer. Ihre Gedanken wanderten. Nur mit halbem Ohr horchte sie aus die verbindlichen Phrasen Stäkler's, aus die Worte des alten Gasieiger, der sich den Platz rhr zur Rechten ausbedungcn hotte und in seiner derben Weiie iedes Schauaericht mit mehr oder weniger passenden Sprüchlein im halben Nauerndialert begleitete — so lcNii, als wolle er durchaus den Beifall des halben Tisches als Lohn einernlen. Sie hörte es kaum Sie dachte an Herminens Entwickelungsgang zurück Sie mochte sich Vorwürfe, das temoeiamenwolle Kind nicht ganz unter eigener Obhut behalten. Vorwürfe, zu schnell in Herminens Heiroth gewilligt zu haben — Alles, Alles doch nicht ganz frei von Egoismus. Sie dachte be klommenen Herzens an so manche junge schöne Fra» aus den eigenen Kreisen, die sic hatte straucheln sehen, dachte an die billige 'Nachsicht der lieben Nächsten der Einen gegenüber, an die schnell gehäufte Schmach, die die Andere bclrosien — „Aber nun gar, Frau Lola!" Diesmal schrie es rhr der alte Gastcigcr fast in'S Ohr ,,Sein wir denn so langweil'ge Buo'n, daß unsere allerschönsle Florcnttncr Madonna a nit ein Wärt! für uns übrig bat? I wcrd Ihne mal aniweckc, Frau ^ula scharr es omal dort hinüber zum Willy, wie der heul' scharmuzirl — der Sakermenler. der —" Sie lächelte schwach. „Mag er doch, lieber Gasteiger — mich sreut's nur!" Wahrhaftig -- sie konnte gar nicht an Willy denken Im Augenblick fraß nur die eine Angst sich in ihrem Herzen sest — die Sorge um ihre Tochter. Und als sie wieder hinübersah zu dem jungen Paar, das lachte und scherzte, da gesellte der Sorge sich die Scham zu und wuchs zur Entrüstung. Dann plötzlich schoß ihr die Erinnerung durch den Sinn an den kleinen, herzigen Jungen, an Bubi. Weim Hermine viclleichl nicht glück- lich war in ihrer Ehe - hatte sie nicht das Kind- Mußte das Kind ihr nicht Alles sein. Altes ersetze» können, ihr Herz ganz aussüllen? Und indem sich Karola das iagte, fühlte sie wieder einen neuen Stachel in der eigenen Brust: war ihr Herz denn, als Willy sie zum Weibe begehNc, erfüllt gewesen von der echten Mutterliebe- O sa — ja doch! Sie hatte ihr Kind wohl lieb gehabt, sehr lieb gehabt — geliebt ober hatte sic nur den Mann, der vor sic hintrat mit beißen Blicken, in leidenschaftlichem Verlangen Und wieder klangen die Fanfaren durch die Fcsthallc^und kündigten den schnee bekrönte» Bcrgkegel an, in dessen Gletscherspalten sich daS Speiseeis tkürnttc. von elek trischen Lampen dnrchgliiht. „Alpenglühen! Alpenglühen ü I« Kalckrcitth!" rief der olle Gasieiger. Und sic mußte lächeln, nach rechts und nach links, das Sektglas heben, immer den Versuch wenigstens machen, in den Plaudcrton cinznsliinmcn, der, je weiter daS Mahl sorlschritt. desto übermnthigcr wurde, mußte wenigstens froh scheinen. Uno war doch dem Znsammcnbrcche» nahe — Unten am Tisch aber klatschten die kleinen, etwas bräunliche» Mädchenhändc fröhlich ineinander: „Ist das aber schön! Mio so glühen Eure Alpen. Franz!" und dann löstest- Eoa zierlich das Eis in die gespitzten rochen Lippen, und ihre Augen flogen funkelnd im Kreise umher. „Zigeunerangcn," dachte Broocks, um sich sogleich zu verbessern: „Renaissance-Augen! Augen eines ganzen Menschenkindes — zung — schön — jo glück verheißend und glückhcischcnd. Glück als gutes Recht!" Gleich einem elektrischen Schlage hatte es ihn getroffen, als er sie in den Saal treten sab. Er erkannte sie sofort. Doch zugleich hätte er hinausschreien mögen: „Was bist Du für ein elender Stümper. Franz Trendclin — kaum besser, als der Guckkasten mann, der Photograph! Ein bischen Aehnlichkeit habt Ihr wohl wiedergeben können, ab« so^ wenig, so spottwenig von der Persönlichkeit, nichts von der Jndioiduasttäl' Keine Seele! Ein niedliches, kleines Püppchen. und doch nichts von dem holden Hauch blühender Jugend! Ach — ich — ich will ..." Rücksichtslos hatte er die Nächsten bei Seite geschoben, als ob er Ellbogenfreiheit be gehre nicht nur für den Augenblick, sondern für sein ganzes Sein, bis er vor ihr stand. Königlicher Hoflieferant. beehrt sich da» Eintreffen praelltr oller Rerrdello» für den ganz ergebenst onzuzelgen. ». l^Iavroop-Ktotootto» r>. ir»*lon, 8/roIo» o. 8lü»cker in Lnstr. Achat, Marmor. Mahagonie re., »ovloii, Vase», Dt,ee<>»e»ie, Latel-Votsail-ev, «anctoilcic, k>1»»,»os ete. kacken, Künlel unc! Lckmuek etc., Albnnrr, LkL HVttNI SIL. ülembre pimIM äe 8vlM <k8 ki'onm <Ie P.M. Stnml Ailrelcr öer MieiMMsL KlMnlM L 8M. von der seit 1825 bestehenden, mit der Slacttsmcdaillc ausgezeichneten Pfefferküchlerei vo r L. 0. knosodk^i. 8. sind ihrer Vorzüglichkeit nach noch viel zu wenig bekannt. Blau vcilange sie in ledem besseren Geichast. Versende Sorlimcnst-kistchcn zu 5 u 10 Mark per Nachnahme, enth. lo der feinsten Lebkuchen vncketchen als: Makronen Eliien-Nuß. Kan« Ehocvladc-Leckcrst u. A. m. Alleiniger Fabrikant der bestihmtcn PnlSnitz« Leckerst. Gesetzlich geschützt. n in glatten und gemusterten, dichten und durch brochenen Stossarten. Prachtvolle Neuheiten cliäsicr. französischer und englischer Fabrikale werden immer a!s schönster Ziipmcrschmiick gelten. Aodort ^ roorvl, 50 Eil tner t assc Ootta I»v08«Ie».