Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192610306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19261030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19261030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-30
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.10.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Belga» die rie«e Münze. Die Ltabilisicrung der belgischen Wiihrnng. sVon unserem ivirtschastSvolitischen Mitarbeiter.> ttlla erstes der Frankriivglutenländer. und noch vor Mussolinis Italien, hat nun Belgien mit Hilfe einer AuS- landSanlcthe und mit Unterstützung der stthrenden Noten banken, darunter auch der RrichSbank, seine Währung stabili siert. Damit hat endlich Belgien die Abhängigkeit von der sranzvsischen Finanzlage gesprengt und die Schicksalsgemein, jchast mit dem sranzvsischen Franken, der die belgische Wäh rung so ost ohne reale Gründe mit sich gerissen hatte, gelöst. Zu lange hat Belgien, daS infolge der Kleinheit seiner Ver hältnisse viel übersichtlichere Verhältnisse ansznweisen hat, sich nach dem großen Nachbar im Westen gerichtet und dadurch die notwendigen StabilisierunaSmasmahmcn unter lassen. Erst als nach den mikgiürktcn Versuchen des Ftnanz- ministerS Iaiisien die schwebende Schuld, die d'e Ursache der (Inflation bildet, immcr mehr anschwoN und die freiwillige Konvertierung in Eisenbahnbonds einen allzu schleppenden Gang nahm, entschloß sich die jetzige belgische Negierung, die Politik des Abivartenö und HmanSschiebenS anszugeben. Der Weg der belgische» WährungSsanicrung ist gekennzeichnet durch die energischen Mahnahmen zur Erreichung deS B»d- getauSglcichS, durch die Zwangskonsolidierung der schweben den Schuld in BondS, der nach dem Muster deS DamcS- PlanS in eine Privatgesellschaft umgewandclten StaatSciscn- bahn, wodurch die 10 Milliarden Franken betragenden Schatz- anwcisnngen um 4,-175 Milliarden hcrabgemindert wurden. Seit dieser Maßnahme pendelt der Kurs deS belgischen Franken gegenüber dem englischen Psund zwischen 170 und 175, so das, ein labiles Gleichgewicht erreicht wurde. DaS ganze TanicrungSwcrk. dem man da? Lob einer konsequenten und energischen Durchführung nicht entziehen kann, hat als Abschluss die Ausnahme einer Ausländsanleihe in Höhe von 100 Millionen Dollar und die Gewährung eines sogenannten Ned'SkontkredIteS, der, ähnlich wie der bei der deutschen Stabilisierung der deutschen GolddiSkoutbank von der Bank von England gewährten Psundanlcihe, die Uebcr- gangSzeit erleichtern und die von der Svckulativn zu er wartenden Manöver zurückschlage» helfe» soll. Mit dem Tage her Gewährung der Ausländsanleihe, deren Führung daS Mvrgan-Kvnsvrtinm übernommen hat, hört die Inflation in Belgien aus, d. k>„ der Bank von Belgien ist cS verboten, der belgischen Regierung Kredit einzuräumcn. Don einer Neueinsührung oder der sofortigen Schaffung eines Gold franken wurde abgesehen, da man die psnchologischen Wir kungen einer so »ach anhen sichtbaren ZwangSkonverticrung mit Recht fürchtete. Lediglich im Verkehr mit dem Ausland wird eine neue Münze, die Beiga, auSgebracht, die einem Werte von 5 Franken zu einem StabilisiernngSkurS von etwa l75 zum engl. Psund entspricht und jederzeit und zu jedem Betrage nmgctauscht werden muh. Die Anleihe von 500 Millionen Gvldfranken flicht In die Kassen der Bank von Belgien, die mit ihrer Goldreserve und ihre» Deviscngut- baben eine mehr als sünszigprozentigc Nvtcndeckung gewähr leisten kann. Der StabilisicrungSknrS pon 175 hatte starke Gegner, die einen niedrigeren Punkt siriert haben wollten, da man durch den relativ hohen StabilisiernngSkurS eine grosse Preissteigerung befürchtet. Diesen Erscheinungen wird man aber bei keiner Stabilisierung entgehen können, da die Inlandspreise in Ländern mit schwankender Valuta niemals dem wahren Goldwert entsprechen. Die Regierung wird durch energische Krcditrcstriktjoncn. wie wir sie auch bei unS zur Genüge kcnncngclcrnt haben, am besten einer Teuerung entgeLentreten können. ES ist mit Sicherheit anzunehmen, bah daS SanierungS- werk, daS in so langer Zeit vorbereitet wurde, und die Hilfe der Finanzwelt Europas und Amerikas gesunden hat, von endgültiger Dauer lei» wird. Auster den finanziellen Trans aktionen kommt der Stabilisierung die relativ günstige indu strielle Lage Belgiens zu Hilfe. Der englische Koblenarbeiter- streik hat auch hier Wunder gewirkt, und der belgischen Eisen- mdustric ist eS bekanntlich gelungen, durch eine zäbe und hartnäckige Politik Quoten im internationalen Eilenvakt hcranSznschlagen, die eine Vollbeschäftigung ihrer hochent wickelten Eisenindustrie garantieren. Für Deutschland ist die Tatsache der belgischen WäbrungSstabilisierung nur zu begrüben. Denn war auch durch den internationalen Eisen- vakt die Dnmpiuggesahr für eine- der wichtigsten Erzeugnisse abgewendct. so war doch die belgische Konkurrenz infolge billigerer PreiSgestcllnng aus vielen Gebieten empfindlich z» bemerken. Auch können wir mit Reckst daraus stolz sein und eS als ein Zeichen unseres Wiederaufstieg? lebhaft begrüßen, dah die Deutsche Reichsbank in der Lage ist. durch Gewährung eines Kredits gemeinsam mit den anderen Notenbanken cktiv an dem SanierunaSwerk teilzunebmen. Weiter ist zu hoffen, dah daS Bcisviel Belgiens befruchtend aus Frankreich ein- wirkt und endlich dort zu einer Stabilisierung deS französi schen Franken führt. „Die Ursachen der Syndiz'ernna und der tnlernallonale <Ksenpakt " In einer am Donnerstag vom Mtttelrbetntschen Fabrikanten, verein nach Mainz einberusenen Mitgliederversammlung nahm RetchSIagSabgeordnetcr Dr. Reichert da» Wort zu einem Dortrag über daS wirtschattSpolitt'ch überaus aktuelle Thema „Die allge meinen Ursachen der internationalen Smidtstcrilng und der inter nationale Etsenvakt" wobei er u. a. ouSsührte: ..Wenn c» schon in der Vorkriegszeit Hunderte von internationalen WirtschastS- »crbänden in Form von Kartellen, Syndikaten und Trust» gab, lo lagen die wichtigsten Ursachen sür solche Verständigungen und Der- «ruftnnacn in der Vernichtung der Rentabilität der Industrie durch die Verschärfung de» Wettbewerb», die ihrerseits wieder durch die schnellen Fortschritte der Technik aus dem Gebiete der Gütercrzeu- gung und der Gltterbewegung. bedingt war. DI« internationalen Verständigungen, die dem vernichtenden WirtlchaftSkamps den Wtrt- schaltSsrieden folgen lassen, sind namentlich dann z» begrüben, wenn diele Kartelle und Syndikate die Selbständigkeit der nationalen Wirtschaft aulrechtcrhalten. Bedenklich können dagegen internatio- nale Verständigungen werden, wenn sie mit der Vcrtrnstnng de» Verlust deutschen Eigentums oder deutscher WirtschastSlührer oder sonstige schwere Schädigungen der Volkswirtschaft hcrbeisühre». Ebensowenig wie gegenüber FricdcnSverträgen und Bündnissen wäre eine grundsätzliche Ablehnung internationaler WirtlchastSvcr- bände am Platze. Mehr al» je sühren die Wirtschaft»- umwälznngkn deS Erdball», namentlich die WiktschattS- lrisen EurovaS. dazu, solche Wege ^cr Wirtschaftsführung zu gehe», die die Kaullräft der breiten Massen eher erhöhen alS dah sie dazu führen, ans dem Rücken der Arbetterschalt ruinöse WettbcwcrbS- lämpse anSzntragen. International« WirlschastSverstSiidlgungk» liegen deshalb im Interesse der Arbeiter. Auch die monopolistische Tendenz, die In der Bewirtschgliuiig wichtiger überseeischer Produkte wie tm AiihenhondelSlastemS Sowlciriisstand» zu ist. weist aus die Notwendigkeit der intcrngtionglen Verständigung der Industrie hin wenn man einer solchen Ausbeutung steuern will. Beim interngliongien Stghlpglt kam Hinz», dah dir Inflation, erst die Mark > dann nach der Rentenmarkschöplung die Frachten- inllation, aut dem Weltmarkt zu einem D»m»Ing »ntzrbörten Grades führte »m so mehr al» die FriedenSvertläge mit der Ans- leiluna der lrüberen Zollgebiete Deutlchland». Oestcrreich-ttnaarnS und RnklandS dl, Zahl der EilenNberprodnltionS- und der Eiscn- «uSluhrländcr verbovpelte. und die Kapazitäten der Eisenhütten ohne Rücksicht aus die hetmtlche Verarmung gestriger» worden sind: Der Internationale Stahlpakt ist ein unentbehrliche» Glied tu der handel»politisch«n Verbindung mit Frankreich, ja allen anderen großen Industrieländern. Ohne tm Innern PreiSveranderungen vorzunehmcn, kan» man durch Erhöhung der Ausfuhrpreise Eng land und Amerika zeige», dah diese Telbslhtlse der wesleuropäOch, n Stahltndustrte auch geeignet ist, die von den augexächsilcher Ländern nur ungern «eichenen Preisunterbietungen aus dcm Weitmarlt zu unterbinden und so dem höheren PrciSsptegel Englands und Amerika» nachlommcn. Kurz, «ine grohzügig «-"«listrir tnternatü- nale Stahlgenieinschast steht nicht nur tm kon«'-»-pral-enropäisch.'n, sondern auch tm englischen, ja, im Weltinteresse. Fusion Kapaa — Deulltb.Anslral — Kosmos. Die Aussichtsräte der drei Gesellschasten haben am Donnerstag die Frage des Zusammenschlusses besprochen »ud beschlösse», den Hauptversammlungen die Fusion vorzuschlagen,- und zwar sollen die Deutsch-Australische DampsschissS - Gesellschast und die Deutsche DampfschissahrtS-Gcscllichalt Kosmos von der Hamburg-Amertka- Ltnte übernommen werden. Der Umtausch der Aktien soll z» Part ersolgcn. d. h. ans eine Aktie der Deutsch-Australischen Dampf- schissS-Gcscllschast Uber 880 Reichsmark enisällt eine Aktie der Hapag Uber 800 Reichsmark und aus drei Aktien der Deutschen Dampf» schtssahrtS-Gcscllschalt KoSmo» über je 200 Reichsmark zwei Aktien der Hapag über je 880 Reichsmark. Die «tngeiaulchtcn Aktien der Hapag sollen ab 1. Januar 1027 dioldendenberechiigi sein. Die Aktionäre der Deutsch-Australischen DampsschisfS-Gesellschasi »nd der Deutschen DampsschissahriS-Gcscllschast KoSmo» behalten daher den Dividendenlchrin für 1V2N. Die Hapag garantiert htcrauf die gleiche Dividende, die ans die Hapag-Akticn für 1N2Ü entsallen wird. Den Aktionären der Deutsch-Australischen Damplschisss-Gcsellschast und der Deutsche» DampllchissahrlS-Geselllchast KoSmo» werden ferner schon letzt die gleichen Bezug-rechte aus neu auSzugebende Hapag- Akticn gemährt, welche die bisherigen Hapag-Aktien erhalten. Ent sprechende Vorschläge werden den Hauptverlammlungen der drei Ge sellschaften, die aus den 28. bzw. 24. November d. I. rtnbcrusen werden, zur Beschlußfassung vorlicgcn. Die Hapag wirb außerdem in ihrer Hauptversammlung den Antrag stellen, da» Stammaklten- kapital um insgesamt 55 Millionen Reichsmark neue Aktien mit Dtvidendenbcrechttguiig ab 1. Januar 1Ü27 auf 18» Millionen Reichs mark zu erhöhen. Hiervon sollen 80 Millionen Reichsmark zum Um tausch von 18 Millionen Reichsmark Aktien der Deutsch-Australischen DampsschlssS-Gesellschaft und 12 Millionen Reichsmark Aktien der Deutsche» DampsschtslahrtS-Geselllchast KoSmo» Verwendung linden: wettere 15 Millionen Reichsmark sollen den Aktionären der Hapag, der Dcntsch'Australtschen DampsschifsS-Gelelllchalt und der Deutschen DompsschisfahrtS-Gcsellschaft Kosmos tm Verhältnis von 7:1 zum Kurse von >80 X zum Bezüge angeboten werden und dt« restlichen 10 Millionen Reichsmark sollen zur Verfügung der Gesellschaft bleiben. Die Verhandlungen, bi« zu dieser Transaktion geführt haben, nahmen ihre» AnSgang in den Bestrebungen, die in dcm Prozeß zwischen Hapag und Deutsch - Austral — KoSmo» anhängcnden Meinungsverschiedenheiten aus der Welt zu schaffen. Die hoben im wetteren Verlause in freier Entschließung ber Verwaltungen zu der Ueberzciignug geführt, daß eine befriedigende Lösung für beide Par teien nicht so sehr im Ausgleiche von einzelnen Schislahrtssragcn, als vielmehr in der Vereinigung der gesamten Interessen gesunden werden könne. Durch die Zusammenfassung der genannten Reede reien wird sich der SchissSbestand der Hapag auf nahezu 880 000 Tonnen belanlen gegen etwa 1 200000 Tonnen vor dem Kriege. Die verschiedentlich ausgestellie Behauptung, daß sich «in größere» Aktien paket der Dcntsch-Äüstral- KoSmoS in den Händen der Darmstädtcr »nd Nationalbank befinde, wird bestritten, ebenso, dah von dieser Seite ein Zwang ln bezug ans den Zusammenschluß auSgeübt wurde. Ittbcr die Personalfragc ist eine Entscheidung noch nicht gefallen. Die bet der Kapitalcrhöhnng zur Verfügung ber Verwaltung ge haltenen lO Millionen Reichsmark Aktien sollen in der Hauptsache zur Abdeckung der Hypotheken auf der StinneS - Flotte verwendet weide», wodurch sich die Schuldenlast der Hapag auf etwa 80 Mil lionen Reichsmark ermäßigen würde. Berliner Schlich- und NachbSrle vom 29. Oktober. Im weiteren Verlaufe der Börse sanken einige Gewlnnfiche- ritngen statt. Gegen Schluß de» Geschätt» wurde die AuswSrtS- bcwcgung etwa» angcsacht. Die Aktien der Harpencr- und Mannes- mann-Gesellichalt stehen nunmehr nur noch einige Prozent von 200 entfernt. Auch SchifsahrtSaltien schlugen später eine ansteigende Richtung ein. Die amtlichen Schiußkurle stellten an den Aktien märkten vielfach die höchsten TageSnotirrungen dar. Privatdiskont kurze S.cht 4,875, lange Sicht 4,75 58. An der Nichbörse bröckelten Montanalticn nach den starken vorangrgangcncn Befestigungen mäßig ab. Dagegen verlies daS Nachbörlcngclchätt angeregt und bei fester Grundtendenz. SchutzgcbictSanleihe, die in großen Beträgen von einer hiesigen Großbank gekauft wurde, erreichte mit 17,875 ibren höchsten Stand. Nachbörslicher Kurs 17. AnleiheablösungS- schctnc 2!>8 nach 285. Bei Bankaktien bestand nach den Werten der Deutschen Ucbcrsccbank zu einem um 12 58 höheren Kur» beträcht liche Nachfrage. Im einzelnen hörte man nachbörslich Deutsche Erdöl lltt,5, Danatbank 258, Hapag 188, Norddeutscher Lloyd 174,75, Hansa 287, Hamburg-Süd 277, Dciitsch-Austral 192,5. KoSmo» 1Ü8, Rhein stahl 177,5, Harpencr 185, Mannesman» 105. Geilenkirchen 181,75. Phönix 140, Siemen» 208, I. G. Jarbcninduftrte 888, Kriegs anleihe 0,785. Am Kassamarkt war di« Haltung «ngemet» sest. Die Maklcrtafclii bedeckten sich bet Festsetzung der EinhcttSknrse mit zahlreichen Pluszeichen, da die Notierungen mit nur vereinzelten Ausnahmen lStemcnS-Gla» —4,5, Dtllmann-Neiihau» — S„5) nach oben strebten. Zahlreiche Wert«, an ber Spitze wieder Kohlenakticn, gewannen 8 bis b 5», so u. a. Phönix-Braunkohlen b, Anhaltcr Kohlen 4,25, Earolinc-Vrannkohlen 4,25, Eintracht-Braunkohlen 8, Warstcincr 2, Lüdenscheid 7,5, Deutsche Gußstahl 4. HtndrtchS-Aulfer mann 5, Vereinigte Glanzstoss 4, Jlsc-Genußscheinc 4, Triton 4, Berliner Holzkontoc 4,25» Ncißholz-Paptcr 4,5, Berlin-Neuroder Kunst 4, Deutsche Tonröhren 3, Pommersche Eisen 8,5, Greven broich-Maschinen 3,75, Annaburger Steingut 8,75 frankfurter AbenbbSr'e vom 2». Oktober. An der Abcwdbürse erfuhr di« Umsatztättqkett am Abtlen- sowie am Anleihemarkt ein« weiter« heftige Belebung. Dt« Kurssteige rungen setzten sich um wettere 8 bis 45k, fort. Führend waren Mannesman«, Nheinstahl, Erdöl, Norddeutscher Lloyd. Von Elektro- werten waren Lahmcyer scharf gesucht. Banken ruhig. Von An leihen wurden Kriegsanleihe bei lebhaften Umsätzen ans 0,785 ge steigert, ginge» aber zum Schluß etwa» zurück. SchutzgeblctSanlrihe ruhiger. Die Abcndbörsc schloß lebhaft und sest. dA-tg« Kriegs anleihe 0,752/4, Schutzgebiet»««leihe 17, 45k,tge Prcuh. Konsol» 0,7, 8/4Atge Prenß. KonsolS 0,7t, S/4^tg« Reichs»»»!. 0,7, Hapag 189,82, Nordd. Lloyd 177, Reichsbahn 08,5, Schandungbahn 19, Baltimore 100, Kommerzbank 181,75, Darmstädter »5», Deutsche Bank 191 Medio, Deutsche Ueberse« 14b,75, DISconto-Gefellschaft 17»,87 Mrdto, Dresdner Bank 187,75, Me »all bank ISS Medio, RetchSdank 164, Bochumer 17», BuderuS 110, Deutsch-Lurembiirger 180, Gelsenktrchen 168ch, Ilse-Berg 243, alle« Medio, Kalt AscherSleben 159, Westeregeln l74 Medio, Klöckncr-Werk« 108, ManneSmann 198, ManSselder 144,5, Oberbcdarf »0,82, Phönix 141,5, Rheinische Braunkohlen 207, Rheim stahl 180,5. alle» Medio, Laurahütte 88,75, Adlerwcrke Kleyer 105,75, A, E. G. 188.5, Aichafsenburger Zellstoss 148.5, Daimler 97.5 Medio, Deutsche Erdöl IN» Medio, Seheideanstalt 182 Medio, I. G. Farben 8.85,5 Media, Felten 188 Medio, Goldschmidt 148.4, Lahmcyer 148,75 Medio, Melallgesellschaft 175,5 Medio, Rütgeröiverk« 140, Schlickert 140,25, Siemens k HalSle 211^5, Badischer Zucker 114,75, Stuttgarter Zucker 114.5. Nachbörslich: Wayß L Freytag 180,5, Deutsch« Bank 102, Harpencr 190,5, Daimler 97, Scherdcanstakt 184, 5Atge Reich», ankelh« 0,70. s Dresdner Prvduklendvrke vom 29. Ok'ober. Welze«, inländischer neuer, Bali» 78 Kilogramm 27l bi» 277 >274 bis 2801 still, Basis «IN Kilogramm 258 bi« 20» ,381 bi» 288», „Ul. Roggen, lachsiicher neuer, Basis 8» Kilogramm -385, bi» 340 »386 bi» 24l>, ruhig, Stasi» 88 Kilogramm 234 bis 23» >325 dis 2!>0t, ruhig. Sommergerste sächsiichc 285 bis 365 t'3::o bis 2«0>, ruhig, Wint«x- gerste. neue 308 bis 31» >208 bis 218». stetig. Hafer, ausländtschfr 210 bl« 215 <210 btö 2l5». neuer I»0 bl« 300 <185 b«S I»5>, lest. Raps, trocken 800 bis »10 , 800 bis 8U», geschätlSloS. MaiS, La Plata 30» btS 205 ,1N8 bi» 208». fest, Einquantin 220 bis 280 ,220 biS 280». ruhig. Lupine», blaue geschäitbloS, gelbe grschästSlod. Fntie»- lnptne» geschäsiSlov. Peluschke« gelchäslSlos. Erbsen, kleine ge- IchästSIoS. Rotklee 285 bi» 2lch ,280 bis 2531». lehr lest. Tr»cke»ich»it,el 1l,70 bis 12.30 ,11.70 bis 12.20,. lest. Zuckerlchnistet 17 bis 18 «17 bi» 1N>, rulüg. Kartosselstocken 26,50 bi« 27 > 28.50 bis 37». ies». Fytter- mchl 15,25 bi» 16,75 >14,75 bis >«>.25,. ,kst. Wrizrnkleie II bis 11.7» <10,80 bi» 11,80,. sest. Noggcnklrlr 12 bis >8.50 ,12 bis 18.50». sest. Dresdner Marken^ Kaiser-Auszug »0,50 bis 52,50 <50.50 bl» 52,50s. ruhig. BSckermundmehl 44,50 bis 46,50 «44,50 bi» 46,50>. ruhig, wetzennachuiehl 28 dis 34 <28 bis 34>. tcst. Inlandsweizenmehk, Type 70 42 bis 44 142 bis 44,. ruhig. Roggenmehl 9 1. Type 60 Ä 86 bis 40 <86 bis 40». ruhig. Roggrnmehl I. Type 70 A 85.50 bis 86 <85,50 bis 88,, ruhig. Noggeunachmchl 28 bis 24 <22,50 bis 28,50», sest. Leipziger Prvüu»Uendör«e vom 29. Ok'oder. Tendenz: rnh«g. Die amllichcn Notierungen lauten sür prompte Ware Parität srachtsrei Leipzig gegen Barzahlung in Reichsmark pro 1000 KUogramm: Wetze«, Bast» 72 Kilogramm, inländilchcr 270 bis 276, Basis 68 Kilogramm, ausländischer 254 btS 260. Roggen, Basis 70 Kilogramm, inländischer 248 bis 248, Basis 66 Kilogramm, ausländischer 281 bis 287. Sommergerste 220 bis 275. Wintergerste 200 biS 216. Haser, alter >70 bis 200. Mais, amerilanischer 206 bi» 212, Etnqnanltn 205 bi» 280. RapS 280 bis 810. Erbsen 580 bis 688 bez. u. Brief. London, 20. Oktober, 8,50 Uhr engl. Zeit. Devisenkurs». Ncuyork 464"/,„ Montreal 484,125, Amsterdam 12,12'/,». Parts 158,50, Bxttsscl 84,65,50, Italien 110,25 Berlin 20,88,50, Schweiz 25,14,25, Spanten 32,65, Kopenhagen 16,28,75, Stockholm 16,14,50, Oslo 18,46,50, Lissabon 258, HclsingsorS 182,625, Prag 168,625, Budapest 27,80, Belgrad 275, Sofia 670, Rumänien 670, Konstantin»»»«! 86S, Athen 482,50, Wien 84,85, Warschau 48,50. Rio de Janeiro 675, AleiANdrtkn »7,50 Hongkong 1,l1'/„, Schanghai 2,5,875, Aokohama 2,0,2n7 Mexiko 24,25, Montevideo 84,25, Valparaiso 88,66, Buenos aus London 45,61, Buenos Aires 45,6. Nenyork, 28. Oktober, 10 Uhr. Devisenkurse. Berlin 28,76, London Kabel 484,75, Parts 815, Schweiz 18,26,50, Italien 4:18,50, Holland 80,86, Wien >4.12, Budapest t4.l2, Prag 296,25, Belgrad 177, Warschau 11,37, Oslo 24,80. Kopenhagen 26,56, Stock holm 26.72, Brüssel 18,ltt, Madrid 15,Il, Hellingiors 252, Bukarest 56,25. PrivatdiSkont 8,635 bis 4, Montreal 180,125, Sofia 72. Japan 46,88. Renyork, 29. Okt. Devisenkurse. lTchlilhI Berlin 2S,78, London-Kabel 484,75, London 60-Tage-Wechsel 46031, Paris S16H, Schweiz 18,26,5, Italien 486,5, Holland 88.86, Wien »4,12, Budapest 14,12, Prag 286,25, Belgrad 177, Oslo 24.84, Kopenhagen 20.58, Stock holm 26,76, Brügel 18.81. Madrid 15,18, Bukarest 56,25. Argentinien: Gold-Pesos >07I5, Papier-PesoS 40,61, Rio de Janeiro 13.70, Sofia 72. Alben 121,75, Japan 40,00, Banlakzepi Brief 8'X, Geld 8,75. Tägl. Geld 4/4, Prima Handelswechsel niedrigster Kurs 4,5, höchster Kur« 4,75. Ablösung von Markauleihen der Rheinpravinz. Im Anzeigen teile gibt der Landeshauptmann der Rhelnprovin» die Bedingungen bekannt, unter denen denjenigen Gläubigern von 6 ?Ltgen Anleihen der Rhcinprovtnz, die diese nach Kündigung der VorkriegSanlethen der Provinz tm Umtausch gegen Allbcfitzstücke dieser Anleihen er worben haben, ohne Anerkennung eine» Rechtsansprüche« an» VilligkcttSgründcn eine Ablösung auf Balis des Goldwerte» der seinerzeit in Tausch gegebenen VorkriegSanlethen gewährt wirb. * ValorisiernngSpläne auch sür Gold? DaS bisher nur ans Gummi, Baumwolle, Kaiser angcwcndcle Prinzip ber Valortsation sollte, wie -er JohanncSbnrger UntverfitätSprosessor Lehseld tn Neu nork auSsührtc, auch sür Gold vorgcschlagen werden. In der steigenden Goldproduktion der Well sehen besonder» südafrikanische Finanzkrctsc eine Gefährdung sür die Goldstabtiität al« Wertmesser. In der Zeit nach dem Kriege soll daS Gold 17 X seines Inbexwerte» verloren haben. Der Plan einer eventuellen Goldftützung sprtcht der Bank von England und der Deutschen Reichsbank bte Aufgabe zu, se 50 Millionen Psund Sterling heretnzunkhmen. fall» dir Tätig keit de» StützungSsyndikatS nicht den gewünschten Ersatz hätte. * Luxemburg stabilisiert gemeinsam mit ^Zelg«e» eia« Wäh rung. Wie der D. H. D. erfährt, ist da« bekannte belgische Garantie dekret gegen Frankenschwankungen außer Krott rcsetzt und dnrch dle neubelgischen KrankrnstabtltsterungSmaßnahmen ersetzt wor den, die nunmehr auch für Liirembuka Galligkeit haben. D-.r osst- ztelle FrenlcnmtttclkuxS wurde tn diesem Zusammenhang aut 175 Franke. — 1 er ItscheS Psund festgesetzt. Die weiteren Maßnahmen, ähnlich -sie In Bel n, tn V""-«"-ro«t„no. Sächsische Malzfabrik, Dresden-Planen. Die ordentliche Hanpt- vcrsammlung genehmigte da» RcchniingSwerk für 1925/26, sprach die Entlastung der Verwaltungsorgane aus und setzte bte sofort bet der Dresdner Bank zahlbare Dividende aus 12 fest. Zwei satzungSgemäß an» dem AnssichlSratc auSschetdendr Mitglieder wurden znrufSwctse wtcdergewählt. Die Verwaltung bezetchnete den Geschäftsgang im lausenden Jahre als normal. Pöge ElektrizitätS-A.-G. t» Chemnitz. Die Hauptversammlung setzte vorschlagSgcmäß die Dividende auf 13 N für dir Vorzugs aktien und aus 6 fgr -te Stammaktien sest und erteilte den Ver waltungsorganen Entlastung. Der von der Verwaltung beantrag ten Erhöhung des Aktienkapital» um 2,5 Millionen Mark Stammaktien auf 5,7 Millionen Mark Stammaktien würbe zugcsttmmt. Nach Mitteilung de» AussichtSratSnorsttzenben sei «» nicht möglich, mit dcm vorhandenen Aktienkapital Umsätze zu machen, wie sie die Gesellschaft setzt mache. Man wolle tn Zukunft nicht mit Kredit, sondern nur mit -cm eigenen Kapital arbeiten. Augenblick lich bestehe aber keine Notwendigkeit, das Kapital greifbar zu machen. Der KapttalerböhiingSbcschluß sei nur als Vorsorge aufzu- sagen, damit die Verwaltung, wenn der Kapitalmarkt günstiger wird, die Aktien sofort begeben könne. Neu t» den SufsichtSrat wurden die Herren Direktor Vrüggemann von der Ehcmnitzer Filiale der Dresdner Rank und Direktor Dr. Bleicher von ber Shemnltzer Filiale der Sächsischen Staatsbank gewählt. vantzner Tuchfabrik Aktiengesellschaft. Der Vorstand führt ln seinem Bericht für 1925/26 u. a. au«: Die Erwartungen, welche wir nach Ablaus der ersten Hälfte deS GrschästSsahrrS 1825/26 bcgten, haben sich leider nicht erfüllt. DaS »weite Halbjahr brachte un» große Verluste, die tn der Hauptsache dadurch entstanden sind, daß infolge der Unmöglichkeit, unsere Betriebe voll auSzunützen, bi« Preise „nznlängltch waren. Einschließlich de» VcrluftvortrageS von 86 704 Reichsmark an« dem Vorjahre und nach ordnungsgemäßen Abschreibungen ergibt sich ein G e s a m t v e r l » st von 518 606 Reichsmark. Wir schlagen vor, den vorhandenen Reservefonds von 175 200 Reichsmark auszulösen und den sich dann noch ergebenden Saldo von 888 406 Reichsmark auf neue Rechnung vorzutragcn. DI« oben geschilderten Verhältnisse haben sich tn den letzten Monaten er- hebltch gebessert, wir sind zurzeit zu normalen Preisen aus mehrere Monaie hinaus voll beschäftigt, und Kossen tnlolgcdesscn zuvcrstcht« sich, da« lausende Jahr mit einem besseren Ergebnis abschiießen zu kSnnen. — Nach der Bilanz betrugrn am 81. März 1826 dt« schwebenden Verbindlichkeiten 1 450825 NctchSmaik neben 566768 Reichsmark Akzepte. Dagegen waren vorhanden 678 815 Reichsmark Außenstände, 922 576 Reichsmark Vorräte und 08 855 Reichsmark Wcchsclbestand. * Teppichfabrik. Zentral« Akt. »Gcs. >» Leipzig. DI« Haupt versammlung genehmigte die Regularien und setzte bte Divi dende aus 5^ fest. DaS Aktienkapital wirb um 500 Ast« Reichs mark ans 2 Millionen Reichsmark --'böhl durch Ausgabe von 500 ab 1. Mat >826 d.otdcndciibcrechttgtcn Inhaber-Stammaktien über sc >100 Reich»» -r'. * Schlesische A.-G. sür Bergban und Zinkhüttenbetrie». Liplne. Der an» den 10. Dezember einberusenen Hauptversammlung wirb bte Erböhnng de» gegenwärtig 25 Millionen Zloty Stammaktie» nn» 5 Millionen Zloty Prioritätsaktien betragenden Kapital»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)