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wirtschaftlichen Fvrschuiigsinslltuten verdankt. Allmählich wurde aber immer größeres Gewicht auf die biologischen Fächer gelegt, von denen besonder- die Botanik und Zoologie -n nennen sind- Auch die Bodenkunde näherte sich seit der Er kenntnis, daß die Umsetzungen im Boden wesentlich durch Organismen, insbesondere durch Bakterien stetig beeinflußt werden, in ihrem Wesen stark den biologischen Wissenschaften. Daß die lehren der reinen Naturwissenschaften von der Forst- Wirtschaft nicht einfach ohne selbständige Arbeit übernommen wurden, zeigt z. B. der Umstand, daß die Lehre von den Pslanzenkrankheite» und viele Gebiete der Pbnsiologie durch die Forstbotanik wesentlich gefördert worden sind, und daß die angewandte Insektenkunde von den Forstzvologen aus gegangen ist. Bon dem zweiten große» Gebiete von Grundwissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften, ist vor allem die durch die Lehren der allgemeinen Staats- und Rechtswissen schaften gestutzte Nationalökonomie und Privatwirtschastslehre zu nennen. Der Wald als Wirtschaftsobjekt zeigt so viele Eigenheiten und besondere Belange, daß die forstliche Wirt- schastslehre als eine Lvnderdiszipli» ausgesaßt werden muß, deren Ausbau mit Eifer betrieben wird. Nicht zuletzt bildet auch -er Einsluß des WaldeS aus den Stand der Gewässer, die wirtschastliche Bedeutung des Holzes als noch immer unersetz lichen Rohstoffes und die Bedeutnng der Holzproduktivn i>» Inlande wichtigen Gegenstand des Studiums in ihren Be ziehungen zur allgemeinen Bolks- und Privatwirtschaft. Eine so vielseitig fundierte Wissenschaft wie die Forst wissenschaft müßte sich, so sollte man meinen, in einer zum min desten allgemein bemerkliche» Bernsstätigkeit answirke». In Wahrheit aber sieht der Laie dem Walde die Einwirkung des Menschen — abgesehen von der Holznutzung — so wenig an, daß er ihn auch heute noch häufig als ein Stück unverfälschter Natur zu betrachten geneigt ist. Und das ist darin begründet, daß die Tätigkeit deS Forstmannes viel weniger augenfällig ist als z. B. die des Landwirts. Sie besteht vielmehr hauptsächlich in einer ständigen Be obachtung der natürlichen Entwicklung des Waldes. Diese Ucberwachung soll es ihm gestatten, rechtzeitig ein AuSbicgen dieser Entwicklung in eine unerwünschte Richtung zu erkennen, um sie mit geringem Aufwand in die Bahnen ziirücklenke» zu können, die die volkswirtschaftlichen Interessen vvrschrciben. Möglichst wenig wider die Natur zu arbeiten, ist dabei sein Ziel und zugleich die Garantie des Erfolges. DieReichspariei -es deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspakte!). hielt am Freitagabend im Ncustädter Kasino ihre letzte Dresdner Versammlung vor dem 'Wahltage ab. 'Nach begrüßen den Worien des Bor sitze »den, Kaufmann Fla de, Dresden, hielt Direktor Borrmann von der Edeka, M. d. R., das Hauptreserat des Abends. Die Unzufriedenheit wegen mangel hafter Bertretung des Mittelstände-'- im Reichstage, so führte er aus, habe zur Gründung der Mittelstandspartei geführt. Hauptgrund der- Jammers nnscrer Zeit sei die politische Zer rissenheit. trotzdem sei aber die Parteigründung gerechtfertigt gewesen allein durch den Mangel an Verständnis, den Hand werk und Kleinhandel. Gehilfen und Gesellen bei den anderen Parteien gefunden hätten. Nur der Berufsstand komme im Parlament wirksam zu Wort, der die seiner Macht entsprechende Anzahl von Bcrtrctern Hütte. Der Borwnrf, daß die Partei nitter Hintansetzung jeder Weltanschauung nur wirtschaftliche Interessen vertrete, sei unberechtigt. Denn wenn es auch wahr sei. daß man zu allererst leben müsse, so bestehe doch gerade die Weltanschauung des Mittelstandes in der Tatsache seiner Eristenz. Völker seien nur dascinsfähig, wenn sic einen gesunden Mittelstand hätten. Ans diesem Grunde sei die Mittelstandspartei durchaus deutschnativnal. Großindustrie und Arbeiterschaft würden in innerer Entwicklung sich der Mittelstandspartei znwenden müssen,' denn das Selbstündig- keitsbcwnßtsein des deutschen Volkes bedinge das insofern, als Industrie und Arbeiter gezwungen seien, die prak tischen, leistungsfähigsten und erfahrensten Führer bem Mittel stände zn entnehmen. Biel habe die Partei bereits erreicht, da mit der Mittelstandspartei der Mittelstand die Kontrolle über die Abgeordneten in die Hand genommen habe. Uebergeliend zur Zwangswirtschaft, sagte Ser Redner, daß ihre letzten Reste snamentlich in der Bauwirtschaftj fallen müßten. Natürlich müsse mit weiser Vorsicht und unter Be rücksichtigung der Belange des Bolkes abgebaut werden. So wolle sich z. B. der Hausbefitzerstand keineswegs vernünftiger Beschränkung entziehen. Aber es müsse die HanSzinöstcuer auch wirklich zum Banen und nicht zum großen Teile zur Unterhaltung von ststom Beamten verwendet werden. Schwin den müsse der vernichtende Steuerdruck. Fleiß, Sparsamkeit und Genügsamkeit, nicht einseitige Betonung des Sports führe aufwärts. Es müsse mehr gearbeitet werden. Dies seien die Gesichtspunkte der Mittelßandspartei. An zweiter Stelle sprach Werkmeister Stein, Dresden. Er betonte zunächst, was mit Befriedigung bemerkt wurde, daß cs ein Fehler der Wirti'chastSpartei gemcsen fei, daß ihre Vertreter für die Wiedereinführung der Sonntagsarbeit ge stimmt hätten. Das sei ein Versehen gewesen. Die Rechte der Angestellten müßten unbedingt gewahrt werden. Der Redner unterstrich im übrigen die Ausführungen des Vor redners und polemisierte mit Nachdruck gegen den StaatS- spzialismus. dessen innerer Widerspruch jeden WettbewcrbS- eiscr unterbinde. Auch für die Wirtschaktsvartei komme als Hauptprinzip in Frage, daß daS Bürgertum in Sachsen das Uebergewicht erhalte. — In seinem Schlußworte betonte der Vorsitzende, daß die Wirt'chastspartej die Versöhnung auf ihre Fahne geschrieben habe und jede ehrliche Ueberzeugnng Andersdenkender hochschätze. An die Reden schloß sich eine erregte Debatte. Warum Sarrasanl nicht mehr nach Dresden zurüchkehrt. Hans Ztosch-Sarrasani schreibt uns aus Krefeld: „Just um die Zeit, wo die ersten Winterstürme das Leben erstarren lassen, wo die Neustadt verödet, weil die Bewohner der Altstadt vor dem Gang über die Elbbrücken zurückschrecke», da erwachte in früheren Jahren Deutschlands schönster Zirkus bau zu neuem Leben. Eine Lebenskraft entfaltete sich, die, gleich den Lichtstrahlen des Scheinwerfers auf der ZirknS- knvvel. werbend in die Ferne ivirktc. Maler. Futter- lieseranten, Wagenbauer, Zimmcrlente, Brauer. Maurer meister — wer will sie alle anszählen, deren Scharen Tags über durch den Reitergang hasteten, froh. Arbeit und Ver dienst gesunden zu haben. Und am Abend — allein die schimmernde Reihe harrender Straßenbahnwagen kündete, daß Groß Dreoden den Weg zur Neustadt nicht scheute, und aar manchem Dresdner Geschäftsmann«: verbesserte der Fremdenzustrom den .Kassenabschluß. Warum ist diesmal nicht Stosch-Sarrasani mit den ersten Schneeflocke» samt Roß und Troß wieder in sein Stammhaus eingezogen? Dresdens Steuerämter haben ihn vergrämt! Steuern zahlen vom Gewinn — nicht angenehm, aber nö'ig und erträglich. Unerträglich aber wirkt Steuer ans Verl» st- betrieb- Zwei Jahre war Sarrasani in Südamerika. Heim- aekchrt, glaubte er ausatmcn zu dürfen. Freilich. Glut und Unwetter der Tropen hatten Zelte und Wagen zerzaust und zerschlissen, aber die Heimat wird Heilung bringen! Erste Enttäuschung: Der in blühender Verfassung zurück- gelassen« Dre»dn<r Betrieb »etgt sich in trost- losem Verfall. Wiederaufbau d,S ZeltbetrtebS. Wieder- ausbau deS Dresdner Unternehmens — woher die ungeheuren dazu nötigen Gelder nehmen? Sorgenvoll, aber unermüdlich, geht- an die Aufbauarbeit. Da melden sich Dresdens Steucrstellen. Riesenrechnungen für die Zeit der Amerika- Abwesenheit! Bekannt ist den Steuerstellen, welch Elend im Zirkusbau geherrscht bat. nachgewiesen wird die in Amerika überstandene Notlage und daS dringende Bedürfnis, teden Pfennig Einnahme zu verwenden zur W.ederherstellung. soll nicht Zusammenbruch erfolgen Hilst nichts! Nur unwekent- liche Ermäßigungen sind der Erfolg aller Vorstellungen. Trotz erfolgreichen Zuges durch Deutschland sind die Schulden noch nicht abbezahlt. Im Anblick des überfüllten Ricsenzeltcs schätzt man ans riesigen Gewinn. Aber — im Kastenwagen warten die Steuerbeamten, um den Dresdner Stenerstellen „Rechtshilfe" zu leisten. Ein trauriger Blick hinter die Kulissen! Noch tragen Sarrasanis Wagen die Farben seiner sächsischen Heimat, aber das Hcimatgefübl haben Dresdens Stenerämter erwürgt. Sarrasani wandert heimatlos nun auch durch den Winter. Noch findet er in deutschen Städten Verständnis dafür, daß auch bet nicht übertriebener Besteuerung sein Unternehmen der Großstadt und ihre» Bürgern Vorteil bringt. Frankfurt am Main und Stuttgart werden in ihren schönen Hallen den Winter über Sarrasani beherbergen. In Dresden-Neustadt aber steht statt des lebensfrohen Zirkusses ein toter Stein haufen. Nicht unerwartet kam dieser Untergang des einst von B-'börden und Einwohnern freudig begrüßten Unter nehmens Vor einer Reihe von Jahren war über Nacht auf dem Zirkuodach eine weithin sichtbare Inschrift erschienen. Man lachte darüber, nannte es einen Husarenstreich Sarra- sanis. Nein, es war der erste Notschrei in jahrelangem Kampfe. Der Kamps ist entschieden. Sarrasani hat der Be- hördenniacht das Feld geräumt. Lauter als Dachaufschrift wird die Kirchhvfsstille in und um den Sarrasani-Ban ver künden: Der tvtgesteucrtc Zirkus! Die mangelhafle Frem-enverkehrswerbung siir Dresden Von unterrichteter Seite erhalten mir folgende Zuschrift: „Karlebad hat im Oktober U»20 einen täglichen Kurgäste- bestaud von durchschnittlich 2000 Personen gehabt. Dauernd wird i» den dortigen VerkehrsbureanS nach geeigneten Nach- kurvrten uachgesragt, darunter auch nach solchen, die nach einem drei- bis vierwöchigen strengen Kuraufenthalt Zer streuung und Unterhaltung bieten. An Führern und Pro spekte» sind in diesen Bureaus eine große Anzahl ver schiedenster Drucksachen deutscher und ausländischer Bade- und Fremdeuverkehrsorte zu haben, von Aachen bis München, bis i» die Schweiz, aber auch französischer und italienischer Nachkurorte und Fremdeuplähe, wie Bad Reichenhall. Gar misch, Salzburg, Bozen, Meran, Semmering, von der italieni- scheu und französische» Riviera, auch von einigen deutschen Ost- seebäderu, aber leider keine von Dresden und Weißer Hirsch. Lediglich einen kleinen englischen Prospekt deS Verlags Dr. Spohr mit der Aussvrder»»g, einen Führer von Dresden für 80 Pfennig aus Dresden zu beziehen, und kleine Faltprospekte deS Hotels Bellevue in Dresden habe ich anftreiben können. Als Karlsbader Kurgast erhielt ich mehrere Nachkurort-Pro- spekie zngesandt, besonders von italienischen (Tiroler) Plätzen, nicht aber von Dresden oder dem Weißen Hirsch. Eine weitere Propaganda machen eine Anzahl Fremden- vcrkehrsplätze u. a. an der Einfriedung des TeplflusseS im Tepltal bei Grand Hotel Pupp, also an der besuchteste» Prome nade Karlsbads: dort befinden sich größere Reklametafeln von Meran, Reichcnhail, Garmisch, Trenschin-Teplice, Salzburg usw. — von Dresden oder Weißer Hirsch ist keine Spur zu finden. Generaldirektor Rücker des Enrvpahofes in Dresden hat allerdings dort am Eingang zur Drahtseilbahn nach dem hochgelegenen Imperial-Hotel eine große und wirkungsvolle Reklametafel für die TendighotelS der Europahof A.-G, in Bad Schandau, auf der auch das Dresdner Hotel mit erwähnt ist, aufstcllcn lassen. Aber die Stadt Dresden als Erholungs ort »ach der Kur oder der Weiße Hirsch als Nachkurort sind hier so gut wie unbekannt, wenigstens ist davon hier n i ch t S z u c r f a h r e n. n o ch z u s e h c n o d e r z n s i n d e n. Nachdem der Rat zu Dresden im Frühjahr 1620 '>000 Mark für Reklamezwccke dem Dresdner Verkehrsvcrcin zur Verfügung gestellt hat. ist cs bedauerlich, daß der Verein immer noch nicht an de» dafür geeignetsten Plätzen für den Fremdenverkehr durch Drucksachen, Plakate usw. wirbt. Das sind sür Dresden und Weißer Hirsch zweifellos die tschecho-slowakischen Weltbilder in erster Linie. Vielleicht wird sich dann auch mit der Zeit ermöglichen lassen, daß der Dresdner VerkehrSvcrcin seine „Werbe"tätigkcit sür Fremden verkehr noch weiterhin ausdehnt und daß besonders auch eng. lische Faltblätter für das German Railwans and Health Re sorts Office in Ncunork sowie siir das neue Londoner Office der Reichsbahnzentrale sür Deutsche VcrkehrSwcrbung in der von dort dringend geforderten Art und Anzahl ans den be willigten Mitteln der Stadt Dresden hergcstellt und versendet werden." Verein eftemaiiger durch die InflaiionsverkSufe geschädigler Kaus- und Grundbesitzer in Dresden. Der Verein, dessen Mitgliederzahl auf '>00 angewachsen ist, hielt am Donnerstag im Eldorado eine fast vollzählig besuchte Mitgliederversammlung ab. Der 1. .Vorsitzende, Direktor Thilo Be h r, wies in seiner Begrüßungsansprache aus die Be deutungen der Landiagswahlen hin und gab bekannt, daß er die ihm angetragenc Kandidatur sür den Wahlkreis Ostsachsen wegen beruflicher Ucbcrlastnng habe ausschlngen müssen. Nach den Besprechungen aber, die er mit den in Frage kommenden Kandidaten gehabt habe, könne man zu diesen das Vertrauen haben, daß sie die Interessen der Grundslücks-Inflations-Ver- käufcr im Landtag nachdrücklichst vertreten werden. Er müsse cs, so führte Direktor Behr weiter aus, den Mitgliedern über lassen, welche Partei sie wählen wollten, nur müsse auf jeden Fall dafür gesorgt werden, daß eine bürgerliche Mehrheit zu- staudckomme. weshalb die Parole nur lauten könne: „Bür gerlich wählen." Sodann führte der NeichsverbandSvorsitzendc Otto Vieth lBerlini über Stand und Aussichten derBewegung etwa folgendes aus: Die Forderung der Jnflationsverkäuser sei moralisch auch insofern gerechtfertigt, als durch bas Auf- wcrtungSgesetz längst anfgcwickclte Verträge, ferner Hypo- ihckenabtretungcn »iw. wieder ansgerührt würden. Dem ver schlössen sich aber die beteiligten Behörden und ReichstagS- abgcorduetcn vollständig. Das Bestreben derjenigen Inter- csseugläubiger, die die politische und wirtschaftliche Macht in Händen hätten, ging dahin, die Kosten des verlorenen Krieges auf die weiten Massen abzuwülzen. Es blieben daher nur zwei Wege für die durch die Inflation Verarmten und Ent rechteten: Volksbegehr und Gründung einer eigenen politischen Partei. Da alle politischen Parteien versagt hätten, müßten alle Geschädigten die neue Rechtspartei für Aufwertung und volles Recht wählen. — Lebhafter Beifall folgte seinen Aus führungen. Eine zum Teil etwas erregte Aussprache schloß sich an. —* Kamcradendicbstahl in einer Anzahl Fälle hatte der a»S Oberbayern gebürtige, 2k, Jahre alte Gefreite der Reichs wehr Eberhard Spreng bei der Truppe in Dresden, wo er biente, verübt. Dies« Unebrlichkeiten würben vom Amtsgericht Dresden mit zwei Monaten verschärftem Arrest geaffßbet —* »eae« nerb«t»wibrig«r Einfuhr polnisch,« Schnitt. Holze» im Herbst vorigen Jahres verhandelte da» Schöffen, aericht Dresden gegen den Prokuristen Pick von der Firma Slowakische Wald- und Holzinbustrie-Aktiengesellschaft in Zilina, Da» Urteil lautete aus 10 800 Reichsmark Geldstrafe und ö2kiO Reichsmark Wertersatzstrafe. In dieser Strafsache hatte sich daS Hauptzollamt Dresden dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen. — Auf ihr «ftltrlge» Begehe» kann heute die StaatSlotteric- Einnahme von Gustav Geeilte, Dresden, WilSbrusser Str. 7, zurückbllcken. Au» kleinsten Anfängen heran» ha» sich dle Firma zu ihrer jetzigen Größe entwickelt und zählt heute zu den führenden StaatSlotterle-Einnahmen am Platze. — Dr«Sd»«r BvlkSbühnr. Vprrnhau«: Montag st.) 4888 bi» 4152, Dienstag 415» bis 422k. Mittwoch 422« bis 4281. Donnere, tag 4282 bi» 4384, Montag <».» 4885 bi» 4437. - Schauspiel, hau«: Montag <1.i 2028 dt» 2107, Dienstag 2188 bi» 2l88, Mit,, woch 2187 bi» 2285, Freitag 22«tt bi» 2328, Sonnabend 2328 bi» 2407, Montag <8.> 2488 bi« 248«. —Die Komödie: Sonntag ,«>.> 27l bi» 388». Montag tl.» »8t bi» 3«8. Dienstag 3«, bi» »>>., Mittwoch 4«, bi» 448, Donnerstag 441 bi» 488. Freilag 481 ki» d28, Sonnabend 521 bis 378. Sonntag l7.i 57l bi» «28 Montag 18.» «21 bi» «88. - Albert-Tbeater: Montag, t. November. Bollvorftellung „Der Igel". Aufgerusene Nummern: 5451 bi» 5858. — Da» nächste Linsonte-Konzert findet Mittwoch, den t8. November, 7)L ttbr. im Geiverbehau» statt. — Tie Mitglieder werden dringend erstickst. ihre Pflichlveranstaltungen zu besuchen. Freier Konzerl. kartenverkauf für Mitglieder zu I.«8 Mk. in der Geschäftsstelle, Schloßstraße 34 3«. Il bis 8 Uhr. sowie an der Abendka««: für Nicht. Mitglieder 8 Mk. nur bei Nie». Seestraße 2l. sowie an der Abend, taue. Mitglieder. Studenten, Schüler höherer Lehranstalten, Jugend- bünde »nd Reichsivehrangehüria« erhalle» a» der Abendkaue gegen AuSwel» Galerlestchplätze zu 75 Ps. Die aufgerusenen Nummern werden noch bekanntgegebe». — Bühnenvolksbnnd. Albert-Theat er: Montag Gr. l ,88t bl» 1288, Dienstag Gr. 1 >281 bl» 1408. Mittwoch Gr. >. l48> bi« 1388 »Nb 1801 bis luoo, Donnerstag Gr. I 248i b>» 2308 und 8281 bi« 33«>8. Freitag Gr. 1 488t bis 4388. Sonnabend Gr. 1 430t bl» 4«««. Sonntag Gr. 1 4«8l b>S 4888 und 5201 bl» 5238 und 8881 bl» «85«. - Opernhaus: Sonnabend, den «. November, Gr. 1 1 bls 328. — Schauspielhaus: Donnerstag Gr. 1 4781 bi» 4888, Gr. 1 3IN1 bis 8288, Sonntag, den 7. November, Gr. 1 4U81 bis 5288. — Residenz-Theater und Komödie: BorzugSkarte» sür alle Tage iaiißer Sonnabend und Sonnt,g> sind In der GeschästSstellc, Marschallstraße 1, zu habe». Sonntag, den 81. Oktober, vormittags 18 Uhr, sachverständige Führung durch beide Ausstellnngen des „Sää»- sischen Kunstvereins" iBrühlsche Terrasse!, „Neue amerikanische Ban- kuiist" und „Die Maltechnik der alten Meister", Demonstrations- obiekte von Rudolf Braun, Wien, mit anschliebenbcin Borirag. Ein- iriltSkarten zum Preise von 8,48 Mark istatt I Marki sind In der Geschäftsstelle. Marschallstraße 1, und am Besuchstag« vormittag« i-418 Uhr Im Sunstverein iBrühllche Terrasse! zu haben. Es wird de» Mitgliedern diele Ausstellungen dringend empfohlen. — Montag, den 8. November: Sepp-Summer-Abend im LogenhauSsaal. Karten in der Geschäftsstelle, Marschallkrabe 1, zu haben. — Sonntag, den 31. Oktober. Staatliches SchausvielhauS: Gr 1 2385 bis 2488, 2581 bis 2808, 4881 bis 4888. «„Schwanenweiß".! — Die Slukommeusteuerveranlagung 1925 «nd die Bera«lag«ng der «Ichtbuchführende« Gewerbetreibende«. Unter diesem Titel hat der LandeSauSfchuß des sächsischen Handwerks ein« Denkschrift erscheinen laste», die weilest» Beachtung verdient. Aus gehend von den zahlreichen Protestkundgebungen des sächsischen Hand- wcrkS anläßlich der EinkomnicnNeuerveranlagung >825 legt di« Denkschrift zunächst die von hohem BeraniworiuiinSgefübl vor der Ocsfentlichkelt, den Behörden und dem Handwerk getragene Stellung, »ahme deS LandcSaiiSschusteS zu diesen Protestkundgebungen klar »nd weist dann an einer Fiille von Einzelfällcn nach, daß senc Kundgebungen nicht unbegründet waren. Es wird aus Fälle Bezug genommen, wo trotz ordnungsgemäß geführter Handclsbücher Steuer, pflichtig«, ohne daß ihre Bücher geprüft worden wären, auf da« Vierfache ihres durch die Handelsbücher ausgewiesenen Gewinne« veranlagt worden sind. ES werden Fälle angeführt, wo sogar trotz Prüfung der HändclSbücher und trotz -er durch die Prüfung er wiesene» Beweiskraft Gewinne um da« Mchrsache überschätzt worden sind. Schatzungen von Gewinnen in Höhe von 88 Prozent d«S Um- satzeS sind der Denkschrift bekannt, obwohl Gewinn« In Höhe dieses VcrbältnistcS vom Umsatz wegen der in diesem enthaltene» Kosten sür Material, Löhne und Unkosten unmöglich sind. Damit erschöpft sich das Material der Denkschrift noch nicht: sie bringt eine Fiille weiterer Fälle, um die autokratische »nd fiskalische Einstellung mancher Finanzbehörden darzutun »nd dle Erregung des Handwerk« verständlich zu machen. Diese wird man auch verständlich tlndcn, wenn man den Berechnungen folg«, die die Denkschrift über die Auswirkungen von solchen Uebcrichätzungen an auS der Praris gegriffenen Beispielen enthält und die Erhöhungen der Steuerlast bis zu 58 Prozent des Einkommen» ergeben. Mit Ausführung der vielen Fälle verfolgt die Denkschrift scdoch nicht polemische Ziele, wie diese überhaupt durchaus sachlich ausgcbaut ist und von vollkommenem Verständnis auch sür die Schwierigkeiten der Behörden Zeugnis ab- legt. Sie will auf Grund -er bedauerlichen Vorkommnlste vielmehr vor allem die Notwendigkeit der Acnderung des steuerlichen Schätz,ingSversakrcnS, dem die überwiegende Mehrzahl der Hand. werkSmelster unterliegen, dartun. Tie Denkschrift zeigt — auch unter Zuziehung von RelchSfinanzhosurteilen — dle dürftige und allge- melne Regelung der steuerlichen Schätzung aus, die den Behörden eine gewistc Willkür ermöglicht. So sehr die Denkschrift den Be hörden für Ausnahincfälle größte Bewegungsfreiheit bei der Schätzung zuerkennen will, hält ste doch aus den Erfahrungen bei den Beranlagungcn den Zustand kür unerträglich, daß weiteste Kreise de» Handwerks, bei denen die steuerliche Schätzung den Regeliall darstellt, mit Ihrer Veranlagung unter dürftigster und allgemeinster RechtSregclung stehen. Sie sorderte daher eine Verständigung der Behörden mit dem Handwerk und schlägt dazu In aiiSführllcher Bc- aründung Anhörung von Sachverständigen aus HandwcrkSkreisen bci Vorbereitung der Schätzungen vor. Sie fordert auch für dle breile» Schichten deS Handwerk« also dle Indlvldualveranlagung. Diese glaubt dle Denkschrift nicht ohne ein« UebcrgangSzeit befürworten zu können. In der nach wie vor DurchlchntttSsätze unentbehrlich sein würden. Für deren Aufstellung gibt die Tenkschrisl begründete Vor schläge und bietet bazu die verantwortliche Mitarbeit deS Landes- auSschuslcS an. Im ganzen legt di« Denkkchrisl von der verani- wortungsbewußlen Einstellung und dem hohen, sachlichen Niveau der Spitzcnvertreliing des Sächsischen Handwerks beredtes Zeugnis ab. — Hygiene-Akademie DreSde«. Am Montag, dem I. November, nachmittags 5 Uhr, beginnt ein öffentlicher Lehrgang über „Erste Hilfe im Haushalt bei Unfällen und Erkrankungen bis zum Eintreffen deS Arztes", mtt praktischen Hebungen. Vortragende: Dr. med. W. Honecker, Prof. Dr. med. W. WeiSbach, Frau Funkc- Pcißker. — Dieser Lehrgang ist nur für weibliche Teilnehmer be stimmt. Dauer des Lehrgänge«: sechs Doppelstunden, Anmeldungen werden an daS Sekretariat der Hyglene-Akademte, DreSden-A. 1. ZirkuSstraße 88, erbeten. — Die Sächsisch-Thüringisch« LaudeSverelnsgung de- 8erba»bes Deutschland-Spanien nimmt am Dienstag, 2 November, von 7 bis 8 Uhr in de» Räumen de» Erportverein». Ostra-Alle« 9, Ihre spanischen Kurse wieder auf. Ti« Leitung der Sprachkurse liegt in den Händen von Eugen Knapp. Lektor der svanlschc» Sprache an der Bergakademie Frelberg. Anmeldungen nimmt dcr Schatzmeister des Verein», Konsul Mühlberg, Wallstraß« 15, eni- gegen, ferner der KurSIeiter am SrössnungSabend. Beitritts- anmeldungen zur Teuisch-Spanlschen Bereinigung sind zu richten an obengenannten Schatzmeister oder an den Vorsitzenden Stadlrat Dr. Hoof, Reichsstraße 4. — Der Verband der welbttchen Handels- «nd Bureauangeftellten lB. W. A.) veranstaltet, »m die Berufsausbildung seiner sugend- lichen Mitglieder zu fördern, im Winterbalbiahr 1828/27 Freund schaftsbesuche der Iugendgruppen untereinander. Ai» Sonntag, dem 81. Oktober, findet In Leipzig da« erste Tressen statt, verbunden mit beruflichen Wettbewerben in Stenographie, Englisch, Fran-zvstsch, Aussatz, kaufmännischem Rechnen. Warenkunde »sw. Eine Freifahrt an den Rhein ist der Lohn für die Siegerinnen. Die Iugendgrnppe. di« die besten Arbeiten nachwcist. wird Hüterin deS Gauwimpels. Der nächste Wettkampf wird am Sonntag, dem 28. November, ln Dresden In den BcrbandSräumcn, Marie»- straß« 22, anSgekragen. — Souderbeilage. Der Sfadtanflage ist ein Wcrbcblatt für die „Weiße Woche" der Firma Robert Böhme sr.< Georgplatz, bclgesllgt. — Berkehrsttusäll«. Mittwoch vormittag snhr auf der KönigSbrücker Straße ein Kohlenwagen Ii, einen Straßen bahnwagen. Zwei Personen wurden leicht verletzt und daS Pferd getötet. — In der Prager Straße wurde beim Absteigen von dcr Straßebahn eine snngc Dame von einem Automobil erfaßt und zu Boden geschleudert. Sie erlitt schwere Kopfverletzungen und eine» Armbruch.