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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.10.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021012018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902101201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902101201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-10
- Tag 1902-10-12
-
Monat
1902-10
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.10.1902
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Dresdner Nachrichten. Vir. 2N2. Seite 2. »W» Sountaa. 12. Oktober IVO und leblos nieder Sein Kamera! Nevowcrschuß ab. Die Kugel durchbohrte bellen Bruder, der hinter ihm stand und verwundete «Lendarmen wurde durch einen TltUlWWkf erad 92b daraufhin eine» >drte etven Arbeiter, tödtet« »en dritten rie . nrher. der hinter ihm stand und verwundete ew< Arbeiter.' hierauf stürmten die Ausständigen das Gendarmerie, gebäude und zertrümmerte» zahlreiche Fensterscheibe». Bier Gen« darmen wurden verwunden dann zogen sich dieAusständigen zurück. Heute früh sind Truppen cingettoNen Genua. lPrw.-Tel.) Marche!« Scala. Direktor der Baum- wollwiuneret in Varazz«. «mpsrng geiiern Abend beim Verlassen der Fabrikanlage» von unbekannter Hand drei Revolver, schlisse in die Brust und in deu Hals. Vom Thäter fehlt ieve Spur. Madrid. tPr>p>-Del.s In Lalmca fanden neue Zusammen- flöhe statt Aus deu Kommandanten wurde geschossen Gestern ivurde deshalb das Krieg-recht proklamirt. Fünf Per» tonen sind bisher bei den Unruhen um'» Leben gekommen. Gens Etwa :j(!0 sozialdemokratische Milizsoldaten rückten nicht em und verweigern den Militärdienst, darunter ein Mitglied des Grogen Rache», der Arbeiter'ekretär Sigg- Er wird mit den Anderen vor ein Kriegsgericht gestellt Die Zahl der »eitern Verhafteten beträgt über 100, darunter befinde» sich nur wenige Deut'che. Die Gefangenen erhalten einen Ausweisungs befehl und werden mit Polizelbegleituiig an die Grenze spedlrt. 100 sie an die dortigen Svezialkommissare abgeliefert werden. Da uch zahlreich« Miutärdeiertture darunter befinden, fallen diese ihrer Heimachsjustiz in die Hände. Bern lPriv-Telj Bei St. Gallen ist der Opernsänger Sbolny vom dortigen Stadtlhealer beim Züchen in den Sltter gefallen und ertrunken. London. lPriv.eTel.s Bläitermeldungea zufolge soll Lord Kirchen er Anfang- nächsten Jahres nach England ,,urückkehren und,zum Picekömg von Indien «mannt werden. — Die großen Konfektionshäuser in Newyork sind infolge Mangel» an Neuerung genörhigl, ihren Betrieb eiiizuslellen. Gegen .'5 OoO Personen, darunter eine große Anzahl osteuropäischer Juden, werden dadurch be'chcfftiguiigSloS. ES werden ernste Un- ruhen befurchtet. London. Im Auswärtigen Amte wurde heut« Mittag ein Kobiuetsrath abgehalten, an dem Aui'lin Chamberlain und Wnnöham zum ersten Male seit ihrem Eintritt in's Kabmet tbeilnahuien. Dem Vernehmen nach beichästigte sich der Kabinets- rach n»r der Un terr i ch t-b i l!. die setzt den Hauplgegenstand der Erörterung in parlamentarischen Kreisen bildet. Haag. Dem Korrespondenten der „Franks Ztg." erklärte Dewer in einer persönlichen Unterredung: selbstverständlich '-:c!i sie Auslaifungen der „Nordd. "Allgeui. Ztg." nicht reine Er- nnSung. Aber die Uebermrttelung wurde uns von dritter Seite i inachr. die uns nicht direkt genug erschien. Einer einigermaßen omzielleu Einladung hatten wir ohne Weiteres Folge geleistet. Gan, beitunmi Kälten wir uns an den englischen Geiandten ge- waudi. wenn dies offiziell genninschk worden wäre. Aufforderun gen. die uns nicht beirimntt und deutlich genug gemacht werden, rönnen für uns nicht maßgebend fein. Aber, fuhr Dewet fort, un Grnnde genommen muß eS uns widerstreben, zum Kaiserbesuche aenökliigt zu werden. Ick wünsche, hier nicht mißverstanden zu werde», denn die Persönlichkeit des Deutschen Kaisers ist mir , außerordentlich chmpathiich und siebt Mir und meinen Bruder- ^ generalen hoch und hehr. Wir würsen es uns zur großen Ehre ungerechnet haben, wenn ein solch ausgezeichneter Fürst uns ein fache Leuten batte sehen wollen. Aber ein Besuch beim Kaiser bäile nolhwendigenoeiie Len Besuch der Slaatsoberbäupter aller Machte, d e wir bereisen, nothwendig gemacht. Dadurch würde umere Reue in ein politisches Fahrwasser gedrängt worden sein, was wir unter allen Umständen vermeiden wollen. Wir sind Privatleute, die umherre sen. um für ihre unglücklichen Landsleute Geld zu sammeln. Dies allein ist unser Zweck und nichts anderes, und an diesem Zwecke wollen wir klar und rein festhalten. A msterdam. Eine Versammlung Per hiesigen Diamant- ichleifer hat mit 1848 gegen 115 Stimmen beschlossen, in die Agitation für eine wöchentliche Arbeitszeit von 55 statt 80 Stunden einzutreten. Ebristiania. Ter Itorthina ist heute Vormittag wie der zuiammenaelreten und hat sein.Präsidium wiedergcwählt. — „Morgenbiadet" läßt sich aus Horten melden: Admiral Boerresen habe mit seinem neuen lenkbaren Torpedo boot Versuche gemacht, die einen sehr glücklichen Verlauf nahmen und denen der deutsche und der britische Mariiieattachä bei wohnten. Konstantiiiovcl. sPrio.-Tels Das am vorigen Freitag vom Sulian unlerzcichnete Fra de. betreffend den Rückkauf der Ouais von Konfiantinopel, isi bisher weder der Pforte, noch der franchssichen Bolschasl zngestelll worden. Maßgebende Kreise glauben, daß infolge von Fnlriguen die ganze Rückkaufsafsaire als annullirt zu betrachten sei. 2ar1S. » Nyr StaLm. "en:e 59.OZ. .^roliei"- 102.20. Soanler 8^.02»/, Hortugtoen 92.it) Llirken 28.6s ,'urkenloo<e !33,—. Ottomanbank 521- Sraur-bahn 772,—. Lombarden —. Träge. VartS. Produkte,imarkt. Welren »er Oktober'W.95 oer Januar Ipril ^ 86 ruhtg. LmntuS oer Oktober 36 7s. xer Mai-.'lugust 37,äv. matt. ver Oktober 57.— l. rr Fauuar-^orU 57.25. ruhig. An»ftervam. vrodukren. BenLl. Weiten ver !1!ovbr. —. oer März —, gt-chäfrS!oÄ. loggen oer Oktober 13!.—. oer Uär; 130.—. geschafttloS. läh und . Lödau). Sladlg «ltzren, der lang 4kreise- Borna. ' lvdheilSjustand de i di«' 're.S. Ritter. cksU m «r «-»k. die sie A, Herren edakteur , Kuuuiiciherr Dr v. Area 14. sächMchea «eich»tag»r._. ,. . . , au' seinen ungünstigen Gesundheitszustand verqnlaßt. politischen Leben zurückzuziehen: in dtrsem Kreise macht sich des halb die Ausstellung einer neue« Kandidatur nöthig. Verband- luiigen mit einem geeigneten Herrn sind emgeleitet. jedoch noch ""chluß gelangt Durch Vereinbarung mit den National. ! der deutsch-sozialen Resormpartei ist den Konser- . Aahilreis Drrddea-Neustadt überlasse», wo der Herr LandgerichtSdirektor Dr Becker «»Kandidat aus, worden ist. W. Parteien gegen I gesunden, definitlv« worden. — Ueb-r di» Abgabe von Gilt:» in Trinkgefäßc« usw. schreibt die ..KönigSb. Hart. Ztg." Folgende»: »Bier- und Selterswasserflascheu werden nur zu häufig zur Aufbewahrung von Heilmitteln benutzt, die giftig sind und nur äußerlich angewandt werden, sie wandern nach ihrer Entleerung wieder zu de« Bier» Verleger relp Mineralwasierlabrikanten. um gereinigt ihrem eigent- WMr zu dp ^ me nicht zum Ablchl liberaleu und der vativen der 4 zum Adltytuß gelang ileu und der de 1>lolhwendiak«it. , mittelst der Binde« „ schiebt die» nach «inißer Mittel erfvlgreichrr .. al» eine Bereicherung — Ein bemerken»« un gen ist nach dem , THLtigkrit in den «öniat. zeichnen gewesen. Rach dleie« Iahte hier U84 AufgebotSdandlungen gegen <lM l» llzogrn. Bon audwänigen Standesämter* LL'IDLLL , vollzogen. geböte gegen ALL tm Iaht« lSOO zum »ffentl ngtrn Vorlahr hielten, nachher mit 'Bier aesuur wurden und diele» unaenu niachlen. Im elfteren Falle konnte an dem Geschmack sofoi Beimischung erkannt werden, im letzteren stellten sich nach kurze Zeit heftige koUkartige Erscheinungen ein, welche fast die ganz Nacht anhielten und erst nach Entleerung de- Magen» schwand«! Es ist eine Unsitte, Flasch für Medikau Oertliches und LächsischeS. — Dem Landgerichtssekretär Hertwig in Ekemnik ist das Albrechtskreu; iiiid dem Zollsekretär Kroker in Leipzig das Ver- diemtkieuz verliehen woiden. — Der bekannte Tcplitzer Arzt Dr. med. Lieblein, eine uuremeui beliebte und populäre Persönlichkeit in der böhmischen Vadernadt hat sur 'eine aufopfernde Thaligkeit im Dienste frei- unlliqer lltäch'ienliebe von Sr. Maiestät König Georg den Tilcl gonigl. Dachs Medizinalrath verliehen erhalten. Das 'achsiicbe Kriegsniinislerium zeichnete Herrn Dr. Lieblein^ der sich uamenllich der sächsischen Loldoten. die als kurbedürnig nach Depltz gesandt werden, immer Mit besonderer Herzlichkeit angenommen hat. vor Jahresfrist durch Ueberreichung einer kost baren Vase auS der König!. Manufaktur aus. — Der Sekretär bei der Kultus - Minislenalkonzlei, Herr F »1 iiis Albert Eotte ist zum Oberiekretär und Vorstand dieser Kanzlei ernannt worden. — Herrn Valerian Reiiewitz. dem Mitinhaber der Modcl- >md Dekorationsrirma Hartmann u Ebcrt. Dresden, ist von dem Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt der Titel »Hosdikpraleur" verlieben woiden. — Reichstags! andidaturcii. AusVeranlassung de» Herrn Laiidtagsabgeordneten Bürgermeitter Schöne Hot vor einigen Tagen eine Veriammlung von Nattonailideralen aus Areiberg. Hai nichen und Dederon in letzibezeichneten! Orte statlgefunden. um für den 9. Wahlkreis, den setzt Dr. Derlei vertritt, eine nattonalliberale Gegenkandidat»!: vorzubercitcn. Nun sitzt kaum ein Abgeordneter feiler in Hinein Wahlkreis, wie Tr. Dertel: eine notionallibcrale.Gegenkandidat»! kann daher nur den Erfolg l aben, das Zusammengenen der Drdniinasoarteien zu stören. Es gehört im klebrigen keine besondere Sehergabe dazu, voraus- znsagen. daß der Bund der Landwirtbe wohl in keinem Kreise eine nwtwnallibmtale .Kandidatur „iilerstützt, wenn von deren Seite Dr. Derlei, ein bervorraaender Führer des Bundes, be kämpft wird. Zudem hat man als nationallibcralen Kandidaten einen Herr» in Aussicht genommen, den im 15. Wahlkreise, soviel mau hört, die naiionallivercile Parteileitung selbst ablehnte. — Auch im 20. Wahlkreise wird von Zschopau aus eine national- liberale Kandidatur deS Stadtraths iKiebler-Ehcimiitz betrieben, der polttstch sich bis jetzt so gnr wie nicht bctbätigt hat, der aber erklärt haben soll, er sei auch slir mäßige Erhöhung der land- wirthschaftlichen Zölle über die Regierungsvorlage hinaus zu Erben. Von konservativer Seite und vom Bunde der Landwirthc >s' ein Herr in Aussicht genommen, dessen öffentliche Nominirung ,ii der allernächsten Zeit erfolgen wird Wenn dann noch etwa sie Retorinpartei einen Sondcrkandidatcn ausstellt — bei der letzten Wahl kandidirte Baumeister Hartwig in diesem Kreise —, o kann man bei derartiger Zersplitterung mit Sicherheit be- raupten, daß der sozialdemokratische Vertreter Rosenow wieder zum Abgeordneten gewählt werden wird. s — Dem „Vaterland" zufolge werden bei den Reichstags- wählen die der konservativen Partei ongehörigen Relchstaas- worden. datz Flaschen, welche Karbo^äure vezw. ioteiessig hielten, nachher mit Bier gefüllt wurden und diese» ungenießbar ort die kurzer ganze schwtmd«». ^ ..en, die sonst nur für trinkbare Flüssig- keilen dienen, für Medikamente zu benutzen, und schon oft ist da- durch großes Unheil anaestiftet worden. Es sollte den Drogisten verboten werden, in solchen Flaschen Mittel zum äußerlichen Ge brauch abzugeben, ferner mußte Jeder, der trotzdem eine solche Flasche wieder in den Verkehr giebt, so viel moralische» Empfinden besitzen, daß er zuvor selbst die Flasche einer gründlichen Reinig ung unterwirft, um nicht die Gesundheit Anderer zu gefährden. Aber auch den Bierverlegern und Mineralwasserfabnkanten kann nicht genug erhöhte Vorsicht empfohlen werden — Hierzu be- merkt die „Drogislen-Ztg.": „Ist es nun im Allgemeinen Dro gisten, Apothekern und anderen Gewerbetreibenden, welche die Erlaubniß zun, Vertrieb vor giftigen Stoffen haben, bereits jetzt durch das Giftgesetz verboten. Gifte in Trink- oder Rochgefäßen oder in solchen Flaschen oder Krügen abzugeben, deren Form oder Bezeichnung die Gefahr einer Verwechselung des Inhalts mit Nahrung»- oder Genusmitteln herbeizuführen geeignet ist, jo pflegen doch diejenigen Händler diesen Vorschriften eine weniger gewissenhafte Beachtung zu schenken, welche — wie z. B. kleine Krämer usiv. — mit gewissen Giften Handel treiben, ohne die Eonceisioii dafür zu bentzeu: dies liegt auf der Hand, denn solchen Händlern sind in der Regel auch die ein schlägigen Bestimmungen des Gistaesetzes nicht bekannt. Es erscheint vielmehr eine Aufklärung des Publikums über die Pslichien, die es — wenn sie auch nicht direkt vorgeschrieben sind — beim Umgang mit Giften und hinsichllich der Aufbewahrung solcher zu üben hat, geboten. ES ist oft geradezu unverantwortlich, in welcher Welle die Leute mit den ihnen vom Händler unter allen Vorsichtsmaßregeln abgegebenen Giften umgehen. WaS nützen alle Erlaubnißicheine und Glstscheine, alle strengen Abgabe- und Sigliirungsvorschriften für de» Händler und deren peinliche Jnne» kialrung. wen» das Gift, sobald eS in den Verkehr gelangt ist, dem Leichislnn des Publikums überantwortet ist! Weitaus die meisten Unfälle rühren nicht daher, daß etwa keine Vorsichtsmaßregeln über die Abgabe von Giften eisisttrten. oder diese von den Händlern nicht beachtet würden, sondern daher, daß das Publikum selbst sorglos mit den giftigen Stoffen umgeht, sie unverschlossen herum stehen läßt, sie wohl gar im Speiseschrank oder im Keller neben Nahrungs- und Genußmitteln usw. ausbewahrt. Manches Vor kommnis, zeigt recht deutlich, wie die gesetzgeberischen Absichten beim Gisigesetz niemals erreicht werden, wenn das Publikum nicht dazu die Hand bietet und den beim Verkauf gegebenen An weisungen nicht Folge leistet. Wir erwähnen hier u. A. folgenden, vor etwa 2 Jahren passirten Fall: Ein am Straßenbau in Rade beul beschäftigter Handwerker benöthigte Schwefelsäure, wozu er ein Trogengeickätt mit einer leeren Bierflasche anssuchte. Es wurde lbm jedoch bedeutet, daß es nicht zulässig sei, scharfe Säuren usw. in derartigen Flaschen zu verabreichen, und er erhielt für diesen Zweck gegen Einlage ein vorschriftsmäßiges Gesäß. Auf seinem ! Arbeitsplätze füllte der Handwerker jedoch später den Rest der Säure in eine gewöhnliche Bierstasche, um sich wieder in den Besitz des für die Säurestasche gezahlten Betrages zu setzen. Die die gefährliche Schwefelsäure enthaltend« Bierflasche versuchte der Knabe eines Gewerbetreibenden, weil er etwas Trinkbares darin vermuthete, zu öffnen. Bei dieser Gelegenheit zerbrach die Flasche und der Inhalt verbrannte da» Kind an Hand. Beinen und Gesicht. In der «san.-Rach Dr. Äonrad Küster-Berlin. Die Frage, wie das Schnarchen zu ver- hindern sei, berührt Len Kliniker wohl wenig, häufig sedoch den prakrsichcn Arzt. Aber auch klinisch ist die Frage von Bedeutung, da das Schnarchen oft genug die Folge einer Erkrankung ist und nicht bloS eine Angewohnheit. Kinder mit dauernd geschwollenen Mandeln und mit chronischen Katarrhen der Rachenschleimhaut athmen nicht durch die Nase, weil ihnen tzies beschwerlich ist, son dern durch den geöffnete» Mund, tsie machen sich dadurch in der Nacht durch lautes Schnarchen bemerkbar. Hier liegen nun direkte Äciuudbettsichädrgungeii vor, denn solche Kinder athmen nicht die durch die Nase erwärmte und vom staub gereinigte Luft ein, sondern empfangen unmittelbar Staub und Kälte. Geschwollene Mandeln aber sind ein sehr günstiger Nährboden für allerlei Krankheitskeime, die dadurch ihren Einzug in den Körper halten und schwere Erkrankungen Hervorrusen. Vom Rochen aus der- breiten sich die Katarrhe auch auf die Ohren und verursachen oft Schwerhörigkeit. Ter praktische Arzt sieht nur^zu oft Kinder, die infolge des Dffenhaitens des Mundes und der Schwerhörigkeit einen dumme», fast blödsinnigen Gesichtsausdruck annehmen. Es würden hier die Eltern den Aerzten sehr dankbar sein, wenn 'sie ihnen ein Mittel angeben könnten, die Kinder mit Erfolg zum Athmen durch die Naie anzuhalten. Aber auch manche nervös erregbare Ehefrauen und Ehemänner würden uns Aerzten Dank wissen, wenn wir die schnarchende Ehehälfte von der unangenehmen Angewohnheit befreien könnten, die ihnen die Nachtruhe stört. Und dies Mittel ist gesunden. Gehen wir den Ursachen des Schnar- chens nach, jo kann nicht bezweifelt werden, daß dieses in erster Reihe durch das Offenhalten deS Mundes entsteht. Beobachtet man einen Schnarchenden, so bemerkt man sofort, daß der Unter- kieser im Schlafe herabgesunken ist. Wird der Schnarcher durch ein Geräuick, etwas munterer gemocht, so schließt er den Mund und hört auf zu schnarchen. Bei geschlossenem Munde kann man wohl mit Geräusch die Luft durch die Rase einziehen, ober es wird niemals das so laute störende Schnarchen eintreten wie bei geöff netem Munde. Man schnarcht deshalb auch am meisten, wenn man aus dem Rücken liegt, weil hier der Unterkiefer leichter herab- sinkt als in der Ceitenlage, wo der Kiefer aus der Brust meist einen Stützpunkt hat Das Schnarchen würde also nicht eintreten, wenn es gelänge, das -Hcrabsinken des Unterkiefers zu verhindern. Einer meiner Patienten, der seine Frau viel durch das Schnarchen störte, merkte, daß beim Schnarchen der Kiefer herabsank. Dies brachte ihn auf den Gedanken, bequeme Binden zu konstriiiren, die, Nachts s angelegt, das Schnarchen verhindern. Sie haben ein nach vorn' gerundetes Kinnslück, in welchem der vordere Theil des Unterkiefer» ruhen kann. An den Seiten befinden sich schmale Gummistreifen. die in Bandstreifen übergehen, welche aus einem breiteren Kopf stücke befestigt sind. Diese Bandstreifen haben einen Mechani». mus zum Verkürzen oder Erweitern, um die Bind« für jeden Kovf paffend zu machen. Sie wird über Kinn und Kopf gestreift und so eingestellt, daß der Unterkiefer eben einen Halt hat. Die Elastizi tät der beiden Gummistreifen an den Seiten lätzt jede Bewegung zu. ist aber genügend, um dos Herabsinken des Unterkiefer» im Lchlafe zu verhindern. Noch wichtiger wie für die Gewohnheit», ichnorcher sind diese Binden für Kinder, die sich daran gewöhnt haben, bauernd mit geöffnetem Munde zu athmen. Diese müßten "Ni, e» aeumgteniiilii un »a„« 1»«l» »edorte >2tt3 lm Iadre 1900) zur Eintragung. Unter di^e, Hefa »den sich L8S iaeaen 2WS im Jahre ttw) „«eheliche Dieien auffälligen Rückgang der Vedunen und Eh«, tn kann man wohl mit den bereit» t» Iah« ISA b,. schlechten Erwerdaverhätlntffen in Vechivizqg dringen. »n jetzt ab werden für di« Befördenmg geschlagen«, bei Frochtzahlung für mindesten» 10000 Kilogramm ftir tbries und für je 2 Waaen der Schmalspurbahn, sowie >rn der Vollspurbahn folgend« Nusnadm«.Fracht, je 100 Kilogramm) erhob«: Bon Divtzöchi»vald« «ach lltst. 0.1V MD. nach Drr»drnHriedrichst. V.U Mi., «ach Dre»den.Neust. 0.12 MD. nach Kötzschenbroda 0,18 Mk.. nach Mügeln b. P. 0.13 MD. aach Niedersedlitz OTS MD. «ach Pin»«' 0.14 Mk. und nach Radebeul 0,13 Mt. — Die am Freitag zu Ende geführte S. bietzjährig« Sch»«,. ericht»pe,iode war eine der langwierigste» unter allen, rlche je am hiesigen Gericht statttzefunden Hab«, umfaßt« si, dock, Professor Ledochows^i sw«cheM> WWW fast drei volle Wochen mit 16 Titzuaa»t<mea. In N Verhandlungen hatten sich in»gesammt 39 Angeklo Worten, davon 20 wegrn Verbrechen» gegen da» kr 4 wegen Sittlichkeit-Verbrechen». 13 wegen Meineids, in Verbindung mit betrügerischem Bankerott. Bo« den Ange klagten wurden b steige,prochen, die übrig« »«.insgesamml 60 Jahren 10 Monaten Zuchthaus, 19 Jahren 11 Monaten G«. fängniß und 123 Jahren Ehrverlust verurlheiit. Zl^chausftrase wurde auSgeworscn i» der Dauer von 1 Jahr 3 Monate« da» 10 Jahren. Gesängniß in der Dauer von 3 Monaten tzr» 2 Jahren. — Ein arktisi er Winter wird den „M. N. auS Wien prophezeit. Der Meieorolog« erklärt: „Der kommende Winter wird «ml j der kälteste und härteste sein, den wir seit SO Jahren erlebt : Alles deutet daraus hin: wir müssen uns aus dte niednaue Temperatur, die eisigsten Winde und den schwersten Schneesall gefaßt machen, die sämmtlich ausnahmsweise lange andaurrn wer- > den und zwar in ganz Europa." — Hoffentlich klommt» anbei,»! — Zum Besten des unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Königin-Wiltw« stehenden PeslalozzististeS, da» zur ! Erreichung seiner Zwecke der werkihätigen Mithilfe aller edlen : Menschenfreunde bedarf, findet am 21. November im BereinLhause. Zinzendorsstraße 17, eine Berka uss-AuSstellunavoa Att- italtSarbetten und Liebesgaben statt, an welche sich eine Verloosung i der nicht verkauften Gegenstände <'Preis de» Loose» SO Pfg-j , anschließt. — Zu Beginn des Winterhalbjahres hat auch die 2. Bezirks- schule ihr alles, am See 6/8 gelegene», den heutigen An ! sorderuiigen nicht mehr genügende» schu" ilhau» verlaßen und ^ ^ : tzel.'zogen. Die Einrichtungen de» ^ genannten Hause» sind kürzlich an dieser Stelle näher beschrieben worden Die Erwärmung des gesammten Schulgebäude» erfolgt durch Niedcrdruckdampsheizung, verbunden mit einer zugleich der Ventilation vienenden Luftheizung. E» ist die» dasjenige System, das sich bis jetzt in dergleichen Anstalten am besten bewährt hat Das Schulhaus ist durch das von Herrn Stadtbauratk Bräter verwaltete stadt-Hochbauamt ausgesübrt worden, während die spezielle Leitung der Bauten Herrn Stadtbauiaspektor Weidlich ^ übertragen war. Die in allen Theilen gut sunktionstende Tentral- > heizungs- und Luftheizungsanlaaen hat die Firma Florenz Bostel I ausgefnhrt. Das nun leeraestellte Gebäude am See 6/8 wll zur Unterbringung von städtischen Geschäftsstellen und Dienstwohn ungen umgebaut werden. — Die hiesige sozialdemokratische Metallarbeiter- Organisation hatte für vorgestern Abend nach dem große« Triauonsaale eine zahlreich besuchte öffentliche Versammlung mit — Wie verhindert man das Schnarchen? „Deutschen Mediclnijchen Wochenschrift" schreibt Geh. S über Lohnkürzungen in diesem Betriebe reserirte. In feinem Schlußwort gab er seiner Entrüstung in ziemlich derben Worten . darüber Ausdruck, daß von den vielen Hunderten der daselbst ' beschäftigten Mbeiter nur ein verschwindender Bruchtheil orga- s msirt sei. daß sie eine andere Behandlung gar nicht verdienten und daß sie nur die Knute <!!) noch zu fühlen bekommen müßten. ^ um sich endlich aus die Organisation zu besinnen. Es wurde schließlich eine allgemein gegoltene Resolution angenommen, in welcher gegen die Lohnkürzungen und Mißstände m diesem Dr- ! triebe protestirt und die Organisation als einziger Weg zu drren > Beseitigung vorgeschlagen wurde. — Die Frauenortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Schnlvereins zur Erhaltung des Deutschthum» im Aasland« hält am 24. Oktober im Gcwerbehause ihren ersten dirswinler- ! lichen Gesellsäwttsabend ab. Sie wird diesen Abend besonder» i glanzvoll ausgestallen, denn sie feiert damit ihr 15jährige» Stift- > ungssest. Herr Bruno Reichard hat einen Prolog versaht'und s der Jrauenortsgruvve gewidmet. Herr Pastor Zillmger wnd die Festrede halten. In dem Concert werden auger dem Gesang- - ^'!v' ' ' ' ' - - »7 :e, ist. _ . . . . Ueberaang zum Ball bildet eine von 16 Mngen Damen de» Verein» in Kostüm getanzte Gavotte. — Dir volistbümlichen Komponist« nabende, welch« der Stadtverein für innere Mijsion veranstaltet, beginnen Sonntag, den 19. Oktober. Abend? halb 8 Uhr. im LereinShause mit einem Liederabend, ausaesührt von dem unter Leitung de» Herrn Albert Fuchs stehenden Dresdner » v»si«U»-Quar1ett Melanie Dietcl, Marie Goerisch-Medefind, Moire Gersteroph, Manja Frejtaa»Wink!erj. Eine Tondichtung für Orgel von Johannes Kützschk« wird als EingangSstüa vom Komponisten ge spielt werden. — Die Abonnement- für die im Inseraten- theile angekündiqten volksthümlichen Dichter- und Komponisten« abende im Vereinsbause werden infolge starker Nachfrage noch Montag und Dienstag. Zinzendorfstratze 17, Part., vo« 8 bi» 1 und von 4 bis 7 Uhr verkauft. — Der WirtyschaftSverein Deutscher Lehrer, der seinen Sitz m Leipzig hat und gegenwärtig durch etwa 250 Bezirk« über ganz Deutschland verbreitet ist. bezweckt, die beruflichen, geistigen und wirty'chaftlichrn Interessen feiner Mitglieder »u fordern. Zur Erreichung dieses Zwecke» dienen ihm mehrfach« Einrichtungen, die sich seit ihrem Bestehen bewährt baben. In" bereits eine leistung enographie wird von Tag diejenigen Kreise, tn welche gedrungen ist, in kurzer Zeit ihr ers. dienst, sich die Stenograph« i» größt, zu haben, aebüh-ck vor Zulle« den aroße» kauf . . ... .... . auneu nifchrS Bureau betritt, dem ?aße dienftbor gemäck
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