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Dm Hausbau betreffend) wird bemerkt, daß von nun an «in ,-^uen in jede, Sitzung statischen soll, daß Oßmtelographist Venu» da» Gew«behau« «Ü einer Tale- -raphenleitung, Gürtlermeister Dämm 18 Thüren mit Beschlägm »ersehm «olle und daß Sekretär Strauß einen weiteren Bei trag zm Hausbaulotterie eingereicht habe. Nachdem für alles Diese» der Dank de» Vereine» ausgesprochen worden ist, trägt Vorstand Walter über die Gewinnung der Perlen vor Perlen sich ein bedeutender Handelsartikel und nähren viele Tausende von Menschen. Sie haben ihre Schönheit von Natur und eS kann dieselbe durch kein künstliches Mittel erhöht werdm. Sie stammen meist aus dem vstindischen und dem japanefischen Archipel, wo die Perlmuscheln aus Liefen von 20—100 Fuß durch Taucher, die 1 — 2 Minuten unter Master bleiben können, emporgeholt werden. 4 — 5080 Boote mit je 6-00 Mann Tauchern sind im Dienste der Perlenfischerei. Dre Muscheln läßt man in großen Bottichen in Fäulniß übergehen und sucht dann au» idnen die Perlen aus, welche nach Klarheit, Glanz, Form und Größe sorrirt werden. Handel unterscheidet man 9 Sorten. Die Perleneinfuhr beträgt in Frankreich dmchschnilt- ich 2j Millionen Francs jährlich Bombay ist der Haupt- perlenmarkt. Die Siachahmung der Pilen erreicht einen Ge sammtwerth, der dem Werthe der gewonnenen ächten Perlen gleichkommt. — Den zweiten Theil der Sitzungsverhandlungen «öffnet Vorstand Walter mit der erfreulichen Bemerkung, daß da» k. Ministerium des Innern der Gewerbeschule statt der bisher gewährten 200 Thaler eine jährliche Beihilfe von 400 Thcüern verwilltgt habe. (Lllseiiiges Bravo Den größeren Vortrag hat Schuhmachermeister Knöfel Übernommen und spricht derselbe über dir Bedeutung und die Pflege des menschlichen Fuße». (Schluß morgen.) — Testern Vormittag wurde in den Zwinzcranlagen eine Patientin, während sie im Siechkorbe nach dem Krankenhaus« geschafft wurde, aufs Heftigste von Krämpfen befallen, so daß sie vor dem Weitertransport gebunden werdm mußte. — Die auf heute gegm den Schneider gesellen Emil Louis Donath anberaumte Hauptoerhandlung ist auf den 12. d. M. Nachmittag« 3 Uhr verlegt worden. — Freunden eine» frischen und fröhlichen Tyroler-Ge sänge» wird die Notiz willkommen sein, daß gegenwärtig die rühmlich bekannte Sänger-Familie Hinterwalter in den Räu men de» Münchener Hofes concertirt. wo die in ihrer Art einzig dastehenden Vorträge jeder Zeit ein sehr heiteres Pub likum unterhalten. Daß e» mit Küche und Keller im Mün- Hofe gut bestellt ist, da» beweist der im Sturm der re festgeblirbene Stamm der Gäste. — Wie »an hört, beabsichtigt der Stadtrath Kunze in Chemnitz, einen botanischen Garten anzulegen und zwar unter seiner Direktion und auf seine Rechnung. Ebendaselbst hat der Kaufmann Stärker für de« Bau eine» Gymnasium» unter der Bedingung 12,OM Quadratellen Areal geschenk-weise an- gchotea, daß die Stadt durch fünfzig Jahre lang alljährlich 500 Thaker für Unterstützung armer Schüler in Chem nitz hergiebt. — Vor wenig Tagen wurde im Neißefluß die 50 Jahre eckte AtmmhäuSlerin Pofsilt au» Ostritz als Leich« herauLge- zogen, nachdem sie schon seit Mille December vorigen Jahre» vermißt worden war. Krankhe't und Noth mag sie wohl zum Selbstmord verleitet haben. — Oeffentlich« Gerichtssitzung am 8 März. Sieben Sessel am SesfionStisch, für die GerichtSräthe und Schöffen bestimmt, und dt« Anwesenheit von 11 Zeugen lassen heute eine interessante Verhandlung erwarten. Sie war es auch in Ansehung de» Dreistigkeit und Gewandtheit im Lügen, mit welcher der Angeschuldigte sich Glauben zu verschaffen «eint. Earl Ernst Ludwig Buschmann au» Ellerlein, 26 Jahr alt, seit vorigem Sommer verhenalhet, noch ohne Kinder, hat sich früher al» Bedienter, Kutscher und schließlich mit Hand arbeit ernährt. Ene« Tage« wollte die verwittw. Arnolo, die Besitzerin der Garküche in Drüben, in ihren Keller gehen, fand aber denselben, der sonst immer gut verschlossen gehalten wird, «ffen und nachdem sie die enge, steinerne Treppe hin lögest legen, in einer Vertiefung an der Kellertreppe lehnend, eine fremde Mannsperson. Schnell entschlossen ritte sie die Treppe hinauf, »erschloß die Lhüre und meldtte den Vorfall dem bei ihr ebm anwesenden OrtSrichter und dem GmSdarm. Im Verein mit diesen und ihrer 18jährigen Tochter stieg sie wieder in den Keller und da war die Mau» in der Falle, sie erkannten den Busch« nn, der im Echürzenlatz 1 Schweizerkäse, 1 Stückchen Butter und 3 Gurken hatte. Auf dem Boden de» Keller» lag eine Menge angebrannter Streichhölzchen umher und bei der Durchsuchung Buschmann » fand sich in seinen Taschen ein Päckchen Zündhölzchen vor, wie er sich erwiesenermaßen kurz »orh« 3 Päckchen gekauft hatte. Buschmann fimulirte einen bi» zur Bewußtlosigkeit gehenden Grad von Betrunkenheit, so daß er nur mittelst Wagen» in» Amthau» gebracht werden konnte. Während man aber noch so mit ihm beschäftigt war, wurde an ein« Ecke eine« Nebengebäude» ein Schnupftuch ge sunden, in welchem sich 5 halbe Stückchen Butt« und 15 Käse befanden. Ewige außerdem auf dem Wege zerstreut liegende Käse leiteten die Spur in ein Nachbarhaus, von dem Besitzer Schulz« uns dem Viktualienhändler Fisch« bewohnt Luch hier fand man den Keller gewaltsam erbrochen und die in'S Schnupftuch gebundenen Victualien darin fehlend. Der a'te, besonnene Ortslichter ließ nun Butter und Käse auS dem Schnupftuch nehmen, dasselbe reinigen und hierauf Buschmann'S Frau untn dem Vorgeben herbeiholen, ein Mann, wahrschein lich Buschmann, habe beim Fortgehen aus der Garlüch; ein Tuch liegen lassen; sie möge kommen und Nachsehen, ob es ihre» Mannes Eigentum sei, worauf Frau Buschmann dis ausdrückliche Erklärung gab, daß das Tuch ih-em Manne ge höre. All« dieser Jndicten ungeachtet behauptet Buschmann heule, er wisse «ich., wie er in den Arnold'schen Keller gekom wen wäre, schiebt Alles auf die vorgebliche Trunkenheit, leug net alle Kenntniß des ihm heute wieder vorgelegten Taschen tuch» und wird hierin auch durch seine Frau unterstützt. Bei eürer Haussuchung in Buschmann'S Wohnung wurden noch Mehrere Gegenstände gefunden, welche auf ihn dm Verdacht ovn anderen Einbruchs-icbstählcn leitete« und zwar zunächst Leuchter, l tvrch einen gläsern« den Buschmann sein« damali gen Braut und nunmehrigen Ehest au geschenkt hatte. Sech» solch« Leucht« warm früh« au» ein« Parterrelocalität dn sächsischen Glasfabrik in Döhlen gestohlen worden. Buschmann war zu jener Zeit in der Fabrik beschäftigt gewesen, will ab« von de« Diebstahl nicht« gehört haben, « Hab« dm Leucht« an einem Baume angelehnt gefunden, wohin ihn wahrscheinlich die spielenden Kind« in der Glasfabrik gebracht haben möch ten. (!) Außerdem fand man bei ihm zwei Taschenmesser, die dem Kohlenschreiber Eichln durch Eindrücken einer Fensterscheibe und Eindringen in» Zimmer in d« Nacht nebst einem Rafir- mefler, ein« Baarschaft von 3 Thlr. 22 Ngr. 5 Pf. und einem Fernrohr gestohlen worden waren. Staatsanwalt Roß- teuscher stellt alle Verdachtsgründe gegen den Angeklagten so überzeugend aus, daß auch der leiseste Zweifel an der Schuld Buschmann'S schwinden mußte, und bcoittragte dessen Lftst-as. ung wegen Diebstahls. DaS Unheil lautete aus 9 Monctte 3 Tage Arbeitshaus. Tage-geschichte Wien, 6. März. „Dre Kaiserin"— so lautet die lieber- schrift eines drei Spalten langen Artikels m der heut-gen Stummer des „Neu n Frcmdenbla.teS". Es wird darin einem Theil der Wim« P-csie dn Vorwurf gemacht, eine künstlich erzeugte Aufregung systematisch zu steigern, während die Pesther Presse Alles aufbiete, um dis Popularität des Herrscherhauses zu erhöhen. Jenseits der L itha werde der , .allerhöchsten" Fa milie eine stürmische B.'geisterunz entgegengebracht, während man sich diesseits in boshaften Witzen ergehe. Man bekrittle das Wohlgefallen, welches die Kaiserin an ihren ungarischen Residenzen sind«, und nenne Ihre Majestät einen seltenen, ab« interessanten Gast der Wiener Hofburg. Dabei vergesse man aber, daß die Kaiserin zwei Drittel hrer Apanage für die Armen Wiens verwende. Schließ ich wird zur Beschwich tigung der ciSleithanischen Hauptstadt angekündigt, daß dre kaiserliche Familie daS Frühjahr und den Sommer in Schön- brunn und nur dm Herbst in Hödöllö zubringm werde. — Der Rauscher'sche „Volilfreuud' veröffentlicht ein Schreiben de« Bischofs Kettel« aus Rom, in welchem dn Mainzer Kir- cbenfürst berichtet, daß n „mit blutendem Herzm" beim Defi- liren d« päpstlichen Armee bemerkt habe, wie wmig Deutsche sich unter den Verthridigern des Oberhauptes der tatholischen Christenheit befinden und doch sei ehemal» die deutsche Nation zu, ersten Wächter in dn Kirche bestellt gewesm. All« guten Katholiken sollten deshalb Mitwirken, daß sittenreine und glau benSfeste Leute untn die päpstliche Fahne treten, damit Deutsch - land gebührend vertreten sei, wrnn eS darauf ankomme, die beste und gerechteste Sache, die eS jemals gegeben, d. h. den heiligen Vater und Rom, für die katholische Christenheit gegen die Angriffe der Feinde zu verteidigen. — Die Hindernisse, welche der Gründung von Freimaurerlogen in Oesterreich ent- gegenstehen, haben einen „alten Freimaurer" veranlaßt, in der „Wien« Vorstadtzeitung" eine Widerlegung der höhnen und allerhöchsten Bedenken ;u versuchen. Der Bund der Freimaurer, sagt n, unterwerfe sich überall dm Gesetzen des Staates, sei dieser eine Monarchie oder eine Republik. DaS Propaganda- machm für eine bestimmte RigisrungSsorm oder für einen be- liebigen Fürsten liege dem Bunde ganz fern. Wmn man glaube, die Freimaurer seien geheime Wühler für die Dynastie Hohenzollern, so irre man. Der König und der Kronprinz von Preußen seien zwar Mitglied« des Freimaurerbundes, ab« außerhalb der preußischen Logen hätten sie keinen Ein fluß. Ueberhaupt seim die Freimaurer in den übrigen euro päischen Staaten mtt der Richtung, welche in den preußischen Logen herrsche, nicht einverstanden. Man sei in dem Urtheüe einig, daß viele derselben sich dem Muckerthum zuneigen, und ein wahr« Freimaurer könne sich unmöglich mit der confesfio- ncllen Beschränkung der Logen auf christliche Mitglieder be- freunden. Schließlich versichert der „alte Freimaurer", daß die Logenbrüder jedenfalls zuverlässigere Stützen des habt bürg- lothringischen Thrones surr würden, als die Jesuiten, welche Oesterreich an den Abgrund des Verderbens gebracht hätten. D« Kais« Franz Joseph wird sich durch diese Argumentation schwerlich für die Freimaurer gewinnm lassen, denn an d« Spitze der norddeutschen Logen erbl ckt er den Candidaten der deutschen Kaiserkrone und an der Cp'tze d« italienischen den Republikaner Garibaldi. New Uork, dm 8. März. Das Postdampsschff „Si- lefia", am 23. Februar von Hamburg abgeganzen, ist nach einer schnellen Reise von 9 Tagen 8 Stunden heute glücklich hier angelangt. (Bericht von Adolph Hessel in Dresden.) * Da in d« gegenwärtigen Zeit sehr viel über die Frage verhandelt wird, ob der Maulwurf zu hegen oder zu vertilge« sei, eine Frage, die allndingS je r ach der obwaltende» Ver hältnissen verschieden zu beantworten sein dürfte, ist e» jeden- folls gerathm, die in dies« Richtung gefundenin Forschuvgs- resul'ate in weitest« n Kreisen bekannt zu machen. — Nach einer Mittheilung d« Ne. 1 der Zeitschrift des landw. §en- tralveretn» der Provinz Sachsen Hai neun ding» gerade von einem Gartenbauverein zu Cafftt mit cller Umsicht angeleg- ter und sorgfältig durchgeführt« V rsuch dem Maulwurf wie der ein glänzendes Zrugniß ausgestellt, wie dies ein Bericht von Ilr. K eßler in dem Anzeig« des lavdw. CentralocreioS für Cassel darthut. Es wurde dies« Versuch im pomologischen Garten zu Cassel so auSgesührt, daß die dem Experimente unterworf.nen Thure sich möglichst in ihrem nwürlichen Ver halten zeigen konnten. Eine Fläche von 49 Quadratfuß wurde drei Fuß tief auSgrgrabm und vie Grube an allen vi« Wän den und an dem Boden mit Dielen fugendicht verwahrt, so zwar, doß das Ganze einen hölzernen, 1 Fuß hoch über dre Oberfläche hervorragenden Kasten bildete. Durch diese Ein richtung konnten weder d r Maulwurf, noch Engerlinge und Würmer nach irg-nd einer Seite hin entweichen, auch war d« Zut-itt ander« Thiere von außen her abzesperrt. Hierauf wurde der Kasten von außen her mit der vorh« ausgegrabenen Erde wieder aufgefüllt und endlich die Oberfläche mit Strauch werk und dergleichen überall »«pflanzt. Nachdem die Gewächse vollständig angegangen warm, wurden 140 Stück Engerlinge und eine Anzahl Regenwürmer überall auf d« Oberfläche ver theilt, worauf sich dieselben sofort eingrubea. Erst nachdem sich annehmen ließ, daß Engerlinge und Würmer rung nach-chen würde», Wych« «in Maulwurf- Derselbe wühlt« sich sofort in die Erde und " Wirksamkeit. Da» Resultat wurde 34 Stunden daraus so geprüft, daß die Erd.' de» Behälter» sorgfältig durch rin feine« Drahtsieb so geworfen wurde daß nur die feinere Erde durch- fallm konnte. Er fanden sich nur noch 17 Engerlinge, davon warm zwei von hinten zur Hälfte angefressen. Der Bodm war überall von Gängen durchwühlt. * Die Wahnsinnige im ungarischen Abgeord netenhaus«. U der einen Vorfall auf der Damenzalerie ln einer der letzten Sitzungen der ungarischen Unterhauses berich- tet „Hon" de» Näheren: Die erste Reche der mittleren Ga len? halten mehrere hlttsche Dunen ein >-nomm?n unter denen eine Blondine die Aufmerksamkeit besonders auf sich zog, so wohl durch ihre hübsch-' Erscheinung, als auch du ch ihre wei- ßen Handschuhe, w Ich: di- kl.tnen Hände umschlossen und gleichsam demonstratio aus der Gakrieb üstung ruhten. An fangs bewegte sie Kopf und Aug n so unbefangen wie jeder andere Besuch« des Abgeordnetenhauses n ch d:n einz lrun N dnern; spüttr jrdoch, al! wäre sie vom Hören ermüdet, zog sie th e Hände von tcr G. ler-biüstunz zurück, nahm au» ihr« Tasche ein Buch legte e- in den Schoß und vertieft« sich in die Lcc üre d-ssil-sn, so daß di.'mit ihren Op rnnrckern hinausll ckenden N Präsentanten sich nicht m>hc an ihr.« blauen Lugen werden konnten. Ebm hatte Gregor Stmry in d.r Spezial Del atte sein Amendement gestellt, a'S die Dame aus- spr.ng und laut arttrief: „Eö gib: k. ine Gerechtigkeit unhr'" Ein nicht weit von rhr fitzend« H»rr, welcher d sorgt?, sie könnte von der Galerie herabspringen, umfaßte sie; sie ab« rv.hrte ihn mit den Worten ab. „Rühren See mich nicht an, in mir lebt Gotl und Ludwig K siuth!" Dann, al» wäre nichts vorgesall.n. flog sie stehend in >h cm Luche fortzulesen an. Nach fünf Minuten schlug sie das Buch zu, sttckre ?S ruhig in ihre Tasche, warf einen stolzen Blick auf da» Abge ordnetenhaus urrd verl-^ß hochgehobenm Hauptes die Galerie. Auf die Gasse gelangt, rief sie nach dem Fiaker 191, stieg ein und fuhr davon * Goldene Worte eine» Fürsten. Ein vom 9. Oktober 18-3 datirten EabinetSbefehl de» Königs Friedrich Wilhelm von Preußen verdient der Nachwelt ausbewahrt zu werden. Der Secondettutnanl Graf Blücher von Wahlstabt war wegen Verwundung eines Schauspielers zum 3jährigen Festungsarrest verurlheilt worden. Bei Bestätigung diese» Er- lennIrusseS hatte d.r König dem K ieg»gericht, welches als MilderungSgrund ausgesprochen, daß dem Leutnant kein an deres Mittel zur Erhaltung sein« Ehre übrig geblieben sei, das lebhafteste Mißfallen üb« diese unrichtige und höchst »rr- dammungSwürdige Ansicht in folgenden Worten zu erkenn« gegeben: „Ich will, daß die Offiziere mein« Arme« die Auf- rechthaftung d« Würde de» Stande» nicht in dn blutigen Er wiederung selbst verschuldet« Bttridigungen such-«, sondern ich fordere von ihnen, daß sie dieselbe durch ein anständige» un sittliches Betragen und durch Unterlassung von Hrndlungm bewähren, die nach den Ersitzen der Morcl und der Eh« gleich verwerflich sind. Ich trage Ihnen auf, dieß der Armee b.kannt zu machen und bemerke dabei, daß e» mir schmerzlich ist, durch diese Veranlassung einen gefeierten Namen auf diese W.ise be ührt zu sehen." * Ein kolossaler Einbruch. Die Bank of Louisiana in New-OrleanS ist um 50,00) Dollar» Werchsachen bestohlen. Zu einer 'riehen Stunde am Morgen »«breitete sich in New- Orleans die Nachiicht, daß die consolidirte Bank von Louisiana in Toulouse Siraße von Einbrechern heimgesucht und um eine g oß« Summe in Gold, Juwelen und Werthpapi:ren bestohlen worden sei Diese» Gebäude wurde seit einiger Zeit bloß als eine Art Depositenbank benutzt und war unt« Aufsicht von Henry Pairie. Juwel.nkästchen, Diamanten, Werthpapierr, Gelder und Licherheitcn wurden, meist von Fautt ien aus de« zweiten Dtstrict, rort zur Aufbewahrung hinterlegt. Die starken Gewölbe und kolofsalm Gcldschränke wurden als voll kommen diebessicher betrachtet, als die Entdeckungen an jenem Morgen das Gege theil «wiesen. Die Diebe sind wahrschein lich in der Sonnabcndnacht vermittelst Nachschlüssel in da» Gebäude gelangt. Einmal darin, wurden die sn nreichsten und stärksten Werkzeuge gegen die Gewölbe und Schränke in Aa- wend.mg gebracht. Die stark:» schmiedeeisernen, mit üickea Stahlbolzen b.festigten Thüren waren wi:Prpier auseinander» gebogen; die Mounn der Gewölbe zertrümmert und die Thü ren, welche zu den inneren Schränken führten, weggeriss-a und zwar bu ch eine so gewaltige Maschinerie, daß da» Erstaunen der ältesten Polizeibeamtea dadurch erregt wurde. Die Diebe arbeitet:« Sonnabend Nacht und den ganzen Sonntag und erreicht n ihren Zweck wahrscheinlich «st Mon'ag zu einer fiübei Stunde. Die zwei eisernen Schränk« in dem Gewölbe wurden aufgrsprmgt, eine Kanne voll Pulver stand noch in denselben. Die in den Schränken enthaltenen Kostbarkeiten im Werthe von 45,000 Dollars würben geraubt, die Papiere dagegen, als für die Spitzbub-.n wnthloS, auf dem Fußdekea gefunden und von dem Polizeichef in Verwahrung genommen. Cigarrenstumrncl, Streichhölzer und Fetzen verbrannte» Prpiw lagen überall herum, ein Beweis, daß di? Gauner lange Zeit zu ihrer Arbeit brauchten. Die von ihnen benutzten Werk zeuge waren vorzügliche, als alle bisher bekannten Dieb«»- instrumente, und e« ist ein Wund«, daß sic zurückgelaffea wurden; dieselben find stark genug, um die masstvsten Gewölbe und Geldschränke irgend ein« Bank dieser Stadt aufzudrechea. Wahrscheinlich exlstiren noch andere Werkzeuge von derselben Sorte. Vieh« war es noch nicht gelungen, eine Spur von den Dieben aufzufioden. * Ein Wiederfinden. Kürzlich verschwand dcr fünfjäh rige Sohn des Pchher Apothekers Conrad au» dem Vater- Hause. AllcS Suchen blieb ohne Erfolg und in d« Nacht wurde das Kind, welches in den Straßen umherirrt', ohne den Weg nach Hause zu finden, von einer Patrouille aufge griffen und Tags darauf, nachdem eS «kannt worden, zu sei nem bekümmerten Vater zurückgebracht. In dem Moment«, al« der Vater seine« wisdergefundenrn Sohne» ansichtig «ur»e, stürzte sr »u Boden und war «ine Leiche. Muthmaßlich HA ihn dir plötzliche Freud« getödlet.